DE807102C - Radarapparatur - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radarapparatur, bei der die Umgebung unter Zuhilfenahme eines beweglichen Richtstrahls elektrischer Wellen abgetastet wird und die empfangenen Signale die Lage reflektierender Gegenstände auf einem Ortsanzeiger angeben.

Solche Radarapparaturen, bei denen Radiowellen mit einer Wellenlänge von z. B. 3 bis 10 cm übertragen werden, sind an sich bekannt und werden insbesondere für die Schiffsnavigation verwendet, bei der häufig ein polarer Ortsanzeiger benutzt wird.

Zur Übertragung der Wellen in Form eines

Richtstrahls ist es bekannt, Dipolantennen zu be- , nutzen, die in einem sich um eine senkrechte Achse drehenden Parabolreflektor angeordnet sind. Ein die Umgebung abtastendes Bündel kann auch bei Verwendung eines aus mehreren Dipolen zusammengesetzten, unbeweglich angeordneten Antennensystems erhalten werden, dessen Dipole über Phasendrehungsnetzwerke mit verschiedenen frequenzabhängigen Phasendrehungen unter Anwendung einer wechselnden Übertragungsfrequenz gespeist werden. Auch ist es möglich, bei gleichbleibender Übertragungsfrequenz die von den· verschiedenen Netzwerken herbeigeführten Phasendrehungen zu ändern zwecks Änderung der Senderichtung.

Es ist z. B. bei Schiffsradaranlagen bekannt, daß innerhalb des abzutastenden Raumwinkels vor dem Antennensystem liegende Hindernisse, wie z. B. die Vordermasten des Schiffes, störende sektorförmige Schatten auf dem Ortsanzeiger bilden können, so dal.! in diesem Schattensektor liegende

Gegenstände, wie ζ. B/ Baken oder aus der Gegenrichtung kommende Fahrzeuge, nicht wahrnehmbar sind.

Es wurde bereits vorgeschlagen, das Antennensystem der Radarapparatur, in solcher Höhe anzuordnen, daß keine störende Schattenbildung, z. B. durch den Fockmast, auftreten kann. Eine solche Anordnung des Antennensystems stößt aber vielfach auf praktische Bedenken.

ίο Die Erfindung vermeidet den erwähnten Nachteil durch eine besonders einfache Lösung.

Xach der Erfindung wird bei Radarapparaturen der beschriebenen Art ein aus zwei elektrisch parallel geschalteten, getrennt angeordneten und selbständig wirkenden Antennen zusammengesetztes Antennensystem verwendet, dessen beide Antennen gleichgerichtete und isochron bewegliche R ichtcharakteristiken aufweisen.

Die Antennen können z. B. von zwei isochron um senkrechte Achsen beweglichen Richtantennen gebildet werden, von denen eine an der Steuerbord- und die andere an der Backbordseite der Brücke eines Fahrzeuges angeordnet ist. Ein günstiger Basisabstand für die beiden Antennen ist z. B. 10 m.

Durch Verwendung zweier getrennter Antennen nach der Erfindung wird eine praktisch störende, z. B. durch den Fockmast eines Schiffes hervorgerufene Schattenwirkung, wenigstens insoweit es sich nicht um sehr nahe liegende wahrnehmbare Gegenstände handelt, vermieden.

In elektrischer Hinsicht sind die Antennen parallel geschaltet, so daß die Schärfe des Anzeige-

bildes von Gegenständen in geringerem Abstand, z. B. 100 bis 200 m vom Antennensystem, verringert wird. Diese Herabminderung der Bildschärfe wird um so geringer, je größer der Abstand der wahrnehmbaren Gegenstände wird, und kanu bei Abständen von 1 bis 2km \ernachlässigtwerden, so daß in der Praxis, auch infolge der Einfachheit der geschaffenen Lösung, die erzielbaren Vorteile die Nachteile reichlich aufwiegen.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Radarapparatur, bei der die Umgebung mittels eines beweglichen Richtstrahls elektrischer Wellen abgetastet wird und die Empfangssignale die Lage reflektierender Gegenstände auf einem Ortsanzeiger angeben, insbesondere Schiffsradaranlagen mit polarem Ortsanzeiger, gekennzeichnet durch ein aus zwei elektrisch parallel geschalteten, getrennt angeordneten und selbständig wirkenden Antennen zusammengesetztes Antennensystem, dessen Antennen gleichgerichtete und isochron bewegliche Richtcharakteristiken aufweisen, derart, daß Schattenbildungen durch Nahstörer in der Anzeige vermieden sind.

   2. Radarapparatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen von zwei isochron um senkrechte Achsen bewegten Riehtantennen gebildet werden.

   3. Radarapparatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisabstand der Antennen etwa 10 m beträgt.

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