DE805828C

DE805828C - Slide bearings, in particular axle bearings for rail vehicles

Info

Publication number: DE805828C
Application number: DEP5024A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Burmeister
Original assignee: KRUPP F LOKOMOTIVFABRIK
Current assignee: KRUPP F LOKOMOTIVFABRIK
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-05-31

Description

Gleitlager, insbesondere Achslager für Schienenfahrzeuge Bei den üblichen Gleitlagern, insbesondere den Achslagern für Schienenfahrzeuge, befindet sich unterhalb des Lagerzapfens ein Schmierpolster, das mittels Schmierdochte 01 aus einem Ölsumpf saugt und an den zu schmierenden Zapfen heranführt. Diese Schmierung ist verhältnismäßig spärlich und führt daher häufig zu Heißläufern.Plain bearings, in particular axle bearings for rail vehicles In the usual plain bearings, in particular axle bearings for rail vehicles, a lubricating pad is located below the bearing journal which sucks in from an oil sump by means of lubricating wicks 01 and brings it to the journal to be lubricated. This lubrication is relatively sparse and therefore often leads to overheating.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurden Gleitlager entwickelt, die mit Fliehkraftkreislaufschmierung arbeiten. Beispiels-,veise wurde zu diesem Zweck das Öl mittels eines auf der Achswelle sitzenden Bundes aus einem Ölsumpf hochgerissen, gegen den oberhalb der Achswelle liegenden Teil der Gehäusewand geschleudert und dort der Lagerstelle über Leiturigen zugeführt. Bei diesen Lagern wird die Lagerstelle reichlich mit Schmiermittel versorgt. Sie haben aber den Nachteil, daß bei Schadhaftwerden oder Versagen der Dichtungen das Schmiermittel verlorengleht und das Lager in kurzer Zeit trocken läuft.To overcome this disadvantage, plain bearings have been developed that work with centrifugal lubrication. Example-wise was made for this purpose the oil was torn up from an oil sump by means of a collar sitting on the axle shaft, thrown against the part of the housing wall above the axle shaft and there fed to the storage location via Leiturigen. In these camps, the bearing point abundantly supplied with lubricant. But they have the disadvantage that if they become damaged or failure of the seals the lubricant is lost and the bearing is lost in a short time Time runs dry.

Die Erfindung geht von Lagern der letztgenannten Art aus und will deren Nachteile beseitigen. Das geschieht erfindungsgemäß in erster Linie dadurch, daß eine Umlaufschmierung und eine Schtnierpolsterschmierung so nebeneinander angeordnet sind, daß das von der Umlaufschmierung geförderte Ö1 in die Schmierpolsterschmierung abzulaufen vermag.The invention is based on bearings of the last-mentioned type and wants eliminate their disadvantages. According to the invention, this is primarily done by that a circulating lubrication and a Schtnierpolsterschmierung so arranged side by side are that the oil pumped by the circulating lubrication into the lubrication pad lubrication able to expire.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung an Hand eines Achslagers für einen Lokomotivradsatz dargestellt. Es zeigt Fig. i den senkrechten Längsmitteldurchschnitt durch ein Treibachslager nach der Erfindung, Fig. z und 3 je einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 11-T1 bzw. TTT-111 der Fig. 1 ; Fig.4 ist der waagerechte Längsmitteldurchschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i.In the drawing is an embodiment of the subject matter of Invention shown on the basis of an axle box for a locomotive wheel set. It shows Fig. I the vertical longitudinal center section through a driving axle bearing according to the Invention, Figs. Z and 3 each have a vertical cross section along the line 11-T1 or TTT-111 of Figure 1; Fig. 4 is the horizontal longitudinal center section along the line IV-IV of FIG.

Die Achswelle i, die von der im Lagergehäuseoberteil 2 geführten oberen Lagerschale 3 und von der im Gehäuseunterteil 4 geführten unteren Lagerschale 5 umfaßt ist, wird auf ihrer dem Treibrad 6 zugewandten Seite durch eine Dichtung 7 abgedichtet. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Lagerunterkasten 4 mit einem schalenförmigen Ansatz 8 versehen, der mit einem entsprechend ausgebildeten, die obere Wellenhälfte umfassenden und an die obere Lagerschale 3 geschraubten Deckel 9 eine Kappe bildet, die die Welle i gleichfalls mit einer Dichtung io nach außen abdichtet. Die durch die Teile 8 und 9 gebildete Kappe bildet einen Schmierraum i i, dessen Schmieröl 12 bei rascher Drehung der Welle i durch einen fest auf ihr sitzenden und zugleich der axialen Führung der Welle dienenden Bund 13 umgewälzt wird. Im oberen Teil des Deckels 9 ist eine Rinne 14 befestigt, die das gegen das Deckelinnere gespritzte Öl sammelt und infolge eines geringen Gefälles zu einer Bohrung 15 gelangen läßt, die von der dem Bund 13 zugewandten Stirnseite der oberen Lagerschale 3 leicht abfallend zur Gleitfläche der Lagerschale 3 bzw. zur Achswelle i führt.The axle shaft i, which is guided by the upper part in the bearing housing upper part 2 Bearing shell 3 and from the lower bearing shell 5 guided in the lower housing part 4 is included, is on its side facing the drive wheel 6 by a seal 7 sealed. On the opposite side is the lower bearing box 4 with a cup-shaped projection 8 provided with a correspondingly formed, the Covering the upper half of the shaft and screwed to the upper bearing shell 3 9 forms a cap which also has the shaft i with a seal io to the outside seals. The cap formed by parts 8 and 9 forms a lubrication space i i, the lubricating oil 12 of which is stuck on it when the shaft i rotates rapidly seated and at the same time the axial guidance of the shaft serving collar 13 circulated will. In the upper part of the lid 9, a channel 14 is attached, which against the The inside of the lid collects sprayed oil and, as a result of a slight slope, to a Bore 15 can get from the end face facing the collar 13 of the upper Bearing shell 3 sloping slightly towards the sliding surface of the bearing shell 3 or the axle shaft i leads.

Der Raum zwischen dem Wellenbund 13 und der Dichtung 7 bildet einen weiteren Schmierraum 16, der durch eine Zwischenwand 17 vom Schmierraum i i getrennt ist. Im unteren Teil des Schmierraumes 16 ist ein Schmierpolster 18 untergebracht, dessen Schmierdochte i9 infolge Kapillarwirkung das im Schmierraum 16 befindliche Schmieröl 2o an die Achswelle i heranbringen. Die Zwischenwand 17 verläuft mit Abstand von der Achswelle i (s. besonders Fig. 3) und bildet mit ihrer Oberkante 21 einen Überlauf für das in den Räumen i i und 16 befindliche Öl 12 und 20. Die tiefste Stelle der Überlaufkante 21 ist so gewählt, daß sich im Schmierraum 16 ein Ölspiegel 22 (vgl. auch Fig. 2) hält, der ausreicht, um das Öl durch Kapillarwirkung mit Sicherheit zur Achswelle i heranzubringen. Zum Einfüllen des Schmiermittels ist ein Einfüllstutzen 23 vorgesehen, der mit dem Schmierraum i i unmittelbar in Verbindung steht.The space between the shaft collar 13 and the seal 7 forms a further lubrication space 16, which is separated from the lubrication space i i by an intermediate wall 17 is. In the lower part of the lubrication chamber 16, a lubrication pad 18 is housed, its lubricating wicks i9 that located in the lubricating chamber 16 due to capillary action Bring lubricating oil 2o to the axle shaft i. The intermediate wall 17 runs at a distance from the axle shaft i (see especially FIG. 3) and forms one with its upper edge 21 Overflow for the oil 12 and 20 located in spaces i i and 16. The deepest Place of the overflow edge 21 is chosen so that there is an oil level in the lubricating chamber 16 22 (see. Also Fig. 2) holds, which is sufficient to the oil by capillary action with security bring up to the axle shaft i. There is a filler neck for filling in the lubricant 23 is provided, which is directly connected to the lubrication chamber i i.

Vor der Inbetriebnahme des Lagers wird durch den Einfüllstutzen 23 Öl in den Raum i i gefüllt, dessen Spiegel 24 zunächst bis zur tiefsten Stelle der Überlaufkante 21 der Trennwand 17 ansteigt. Durch weiteres Zugießen läuft es über die Kante 21 hinweg in den Schmierraum 16, bis auch dessen Spiegel 22 bis zur tiefsten Stelle der Überlaufkante 21 ansteigt. Bei weiterem Zugießen von Öl stellt sich in beiden Räumen i i und 16 ein entsprechend höherer gemeinsamer Schmierölspiegel ein. Setzt sich die Achswelle i langsam in Bewegung, so daß noch kein Öl 12 durch den Bund 13 mitgerissen wird, erfolgt eine Notschmierung durch das Schmierpolster 18. Bei weiterem Steigen der Drehzahl schöpft der Anlaufbund 13 01 12 aus dem Ölsumpf des Raumes i i und schleudert es gegen den oberen Teil der Innenwand des Deckels 9. Das von dort in die Rinne 14 herablaufende Öl gelangt schließlich über die Bohrung 15 an die Achswelle i und verteilt sich dort infolge deren Drehung über die ganze Lagerfläche. Je höher die Drehzahl ist, desto größer ist die Olmenge, die durch die Lagerstelle gespült wird. Die Dichtung 7 verhindert den Austritt des Öles aus dem Lager. Nachdem das Öl seine Schmieraufgabe erfüllt hat, läuft es in den Schmierraum 16 und bewirkt dort ein Ansteigen des Ölspiegels 22. Infolgedessen läuft 0125 über die Trennwand 17 in den Ölraum i i. Der Schmierkreislauf beginnt von neuem.Before the bearing is put into operation, oil is filled into the space ii through the filler neck 23, the level 24 of which initially rises to the lowest point of the overflow edge 21 of the partition 17. By further pouring it in, it runs over the edge 21 into the lubrication space 16 until its level 22 also rises to the lowest point of the overflow edge 21. If more oil is poured in, a correspondingly higher common lubricating oil level is established in both spaces ii and 16. If the axle shaft i slowly starts moving so that no oil 12 is carried along by the collar 13, emergency lubrication takes place through the lubrication pad 18. As the speed continues to rise, the stop collar 13 draws 01 12 from the oil sump in space ii and flings it against the upper part of the inner wall of the cover 9. The oil running down from there into the channel 14 finally reaches the axle shaft i via the bore 15 and is distributed there over the entire bearing surface as a result of its rotation. The higher the speed, the greater the amount of oil that is flushed through the bearing point. The seal 7 prevents the oil from escaping from the bearing. After the oil has fulfilled its lubrication task, it runs into the lubrication chamber 16 and there causes the oil level 22 to rise. As a result, 0125 runs over the partition 17 into the oil chamber i i. The lubrication cycle begins again.

Sollte aus irgendeinem Grunde die Dichtung 7 oder io nicht mehr voll wirken, kann Öl über sie ins Freie treten und verlorengehen. Der Überlauf von Öl 2o aus dem Raum 16 in den Raum i i läßt in dem Umfang nach, in dem Öl durch die Dichtung 7 oder io nach außen verlorengegangen ist. Ist der Raum i i völlig leer geschöpft worden, bleibt trotzdem der Ölspiegel 22 im Raum 16 bis zur tiefsten Stelle der Überlaufkante 21 bestehen, so daß eine Notschmierung auf alle Fälle gewährleistet und ein Heißlaufen des Lagers vermieden ist.Should for some reason the seal 7 or io no longer be full have an effect, oil can escape through them and be lost. The overflow of oil 2o from the space 16 in the space i i decreases to the extent in which the oil passes through the Seal 7 or OK has been lost to the outside. Is the room i i completely empty has been scooped, the oil level 22 remains in the space 16 to the lowest point the overflow edge 21 exist, so that emergency lubrication is guaranteed in all cases and overheating of the bearing is avoided.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Slide bearings, in particular axle bearings for rail vehicles, characterized in that a circulating lubrication system and a lubricating pad lubrication system are arranged next to one another in such a way that the oil conveyed by the circulating lubrication system is able to run off into the lubricating pad lubrication system.

2. plain bearing according to claim i, characterized in that the oil sump of each of the two lubrications by a Partition wall (17) is divided into two rooms (i i and 16), which, however, by an overflow (21) are in communication with each other.

3. Plain bearing according to claim i and 2, characterized in that the lowest point of the overflow edge (21) of the intermediate wall (17) is chosen so that in the lubricating pad (18) receiving the lubricating space (16) an oil level is maintained that the Lubrication of the shaft (i) guaranteed by the capillary action of the wicks (i9) of the lubrication pad.