DE8033192U1 - Leichtmetallzylinderkopf - Google Patents
LeichtmetallzylinderkopfInfo
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- DE8033192U1 DE8033192U1 DE19808033192 DE8033192U DE8033192U1 DE 8033192 U1 DE8033192 U1 DE 8033192U1 DE 19808033192 DE19808033192 DE 19808033192 DE 8033192 U DE8033192 U DE 8033192U DE 8033192 U1 DE8033192 U1 DE 8033192U1
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Description
Leichtmetal!zylinderkopf
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art.
Bekanntermaßen ist bei einem Leichtmetallzylinderkop
(z. B. Aluminiumlegierung) die Dichtfläche zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderrohr eine kritische
Stelle. Hierbei ist zu berücksichtigen, döß der Zylinderkopf aufgrund der Lage der Ein- und Auslaßkanäle
unterschiedlich heiße Stellen aufweist~ Im 53ereich des Auslaßkanals befinden sich die heißester
Stellen. Daraus resultierend weisen diese Stellen auch die größte thermisch bedingte Ausdehnung des
Materials auf. Aufgrund der üblicherweise verwendeten Schrauben bzw. Zuganker mit Muttern, die
eine wesentlich geringere Wärmedehnung als das Aluminium aufweisen, entstehen an der Schraubenbzw,
^utternauflage im heißesten Bereich des ZyIinderkopfes und der korrespondierenden Dichtfläche
hohe Pressungen, die aufgrund der dort herrschenden Temperaturen und der damit erheblich
reduzierten Kriechfestigkeit des Aluminiums zur plastischen Verformung des Zylinderkopfes in diesem
Bereich führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zylinderkopf der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, daß die oben geschilderten Nachteile
nicht auftreten.
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Klöcknor-Humboldt-Doutz AG
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09.12.1980 D 80/67
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht,
daß die Schraubenkräfte nunmehr nahezu vollkommen von einem Einsatz aufgenommen werden,
die im Betrieb bei den dort auftretenden Temperaturen eine wesentlich höhere Warm-Druck-Kriechfestigkeit
als das Aluminium aufweist. Dadurch entstehen in dem Aluminium nicht mehr die
hohen Pressungen, die z.u plastischen Verformungen des Zylinderkopfes in diesem Bereich führten. Damit
wird gleichzeitig der Vorteil erzielt, daß die Dichtwirkung zwischen dem Zylinderkopf und
dem Zylinderrohr aufgrund des sich nicht mehr verformenden Materials erhalten bleibt. Als Materialien
hoher Kriechfestigkeit haben sich nickelhaltige Eisenwerkstoffe
(z. B. Niresist) bewärt, die eine den Aluminiumlegierungen angenäherte Wärmeausdehnung
besitzen. Es sind jedoch auch andere Materialien mit günstiger Formstabilität bei hohen Temperaturen
denkbar.
Insbesondere bei hohen Betriebstemperaturen hat sich die Ausbildung nach Anspruch 2 bewährt, da hierbei
der hochkriechfeste Einsatz gleichzsitig die Verbindungsfläche
im heißesten Bereich des Zylinderkopfes mit dem Zylinderrohr bildet. Dadurch ist
kein Aluminium direkt den Schraubendruckkräften ausgesetzt.
Um hierbei zu vermeiden, daß aufgrund des Verbrennungsdruckes zwischen dem Einsatz und dem Zylinderkopf
ein Leckspalt entsteht und so die Gasdichtheit des Zylinderkopfes beeinträchtigt würde, wird die
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09.··1.2.1980
D 80/67
Weiterbildung nach Anspruch 3 vorgeschlagen, da hierbei die Zwischenscheibe als Dichtscheibe wirkt, die
den Grenzspalt zwischen dem Einsatz und dem Zylinderkopfmaterial überdeckt.
Es ist jedoch auch denkbar, den Einsatz im Bereich der Auflagefläche und/oder der Dichtfläche mit einer
dünnen Schicht aus Aluminiumlegierung des Zylinderkopfes zu überziehen (Anspruch 4), um zu erreichen,
daß der Zylinderkopf gasdicht ist. Hierbei ist die Schicht so dünn, daß die Schrauben- bzw. Mutternkraft
von dem Einsatz übernommen wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Einsatzes bei dem Vorliegen einer eng begrenzten heißesten Stelle
des Zylinderkopfes beschreibt Anspruch 5. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn bei luftgekühlten
Zylinderköpfen der Auslaßkanal derart angeordnet ist, daß er auf der Abluftseite - von der strömenden
Kühlluft betrachtet - angeordnet wird.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 bringt eine fertigungsmäßig leicht herzustellende Ausführungsform. Es ist zwar bekannt, im Dichtflächenbereich
Ringe aus hochkriechfestem Material einzusetzen. Diese Ringe haben jedoch ausschließlich die Aufgabe,
die Dichtfläche, in der aufgrund der unterschiedlichen Temperaturbeanspruchung von Zylinderkopf
und Zylinderrohr unterschiedliche Wärmedehnungen auftreten, gegen die aufgrund der Wärmedehnung auftretenden
Relativbewegungen und damit Verschleißbewegungen widerstandsfähiger
zu machen. Ihnen kann jedoch nicht der Gedanke der Erfindung, nämlich die Schraubenkraft mög-
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-Deutz AG ΔΑ L \ä. L)" ω LsU
D 80/67
liehst ohne zwischenliegende Aluminiumschicht im heißesten Bereich des Zylinderkopfes auf die
Dichtfläche einwirken zu lassen, entnommen werden. Da die höher kriechfesten Materialien, die für
den erfindungsgemäßen Einsatz in Frage kommen, eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen, ist
es zweckmäßig, die aus dem hochwarmfesten Material hergestellten Teile in ihren Abmessungen so gering
wie eben möglich zu halten , damit die Wärmeabfuhr im Zylinderkopf nicht verschlechtert wird.
Die Ausbildung nach Anspruch 7 bringt den Vorteil, daß je nach Beanspruchungsart mehrere oder alle
Schraubenkräfte nur noch indirekt auf das Zylinderkopfmaterial
wirken, so daß diesbezügliche Verformungen des Zylinderkopfes praktisch vermieden
werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 8 löst die Aufgabe zu verhindern, daß die hohen Gasdrücke im Brennraum,
wie sie beispielsweise bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen eintreten, den Zylinderkopfboden an dem
Einsatz vorbeischieben, da erfindungsgemäß die Schraubenkräfte praktisch nicht mehr direkt auf
den Zylinderkopfbodenbereich wirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einss ausgewählten
Beispiels näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1: einen Querschnitt durch eine schematische „Zylinderkopf - Zylinderrohr - Anordnung;
Klöckner-Humboldl-Doutz AG
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.;,. *·£59>12.198Ο
D 80/67
Fig. 2: eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Einsatzes;
Fig. 3: eine Draufischt auf den Einsatz;
Fig. 4: eine Seitenansicht im Schnitt auf den Einsatz.
In Fig. 1 ist der skizzierte Zylinderkopf mit 1, das Zylinderrohr mit 2, der erfindungsgemäße Zinsatz mit 3,
die Zylinderachse mit 6, der Brennraum mit 7 bezeichnet. Der Einsatz 3 ist im Bereich der heißesten Stelle.des
Zylinderkopfes 1 angeordnet. Er weist ein angenähertes T-förmiges Querschnittsprofil auf und bildet mit einem
Ring 4 aus dem gleichen Material eine bauliche Einheit. Der Ring 4 hat eine haubenförmige Querschnittsfläche und
ist im Zylinderkopfboden derart angeordnet, daß er m±
dem Zylinderrohr 2 die Dichtfläche bildet-. Dadurch wird erreicht, daß das Zylinderrohr 2 mit einem einheitlichen
YJerkstoff die Dichtfläche bildet. Erfindungsgemäß ist
es nicht erforderlich, daß der Einsatz 3 in den übrigen Bereichen des Zylinderkopfes 1, die nicht zu dem heißesten
Bereich gehören, als Ring vorhanden ist.
Das nach außen weisende Teilstück 3.1 des Einsatzes 3
weist ein Schraubendurchgangsl'och 5 für die Zylinderkopfbefestigung auf. Deshalb ist die obere Flache des
nach außen ragenden Einsatzes als Auflagefläche 3.2
für einen Schraubenkopf oder eine Mutter ausgebildet.
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Klöcknor-Humboldt-Doulz AG
t 1 I I
'· 09.12.1980 D 80/67
Der nach innen ragende Teil 3.3 des Einsatzes 3 weist
eine teildeckelartige Kontur auf (Fig. 3). Dieser Teil 3.3 ist hierbei soweit in Richtung der Zylinderachse
6 gezogen, daß er über den Brennraum 7 ragt. Dadurch wird verhindert, daß der Zylinderkopfbodenbereich
unter dem Gasdruck der Verbrennung um den Einsatz 3 herum angehoben wird, da in dem Einsatzbereich
die Schraubenkraft nicht mehr direkt auf das Zylinderkopfbodenmaterial einwirkt. Dnrüberhinaus
schirmt der Vorsprung 3.3 den Wärmefluß vom hier nicht dargestellten heißen Abgaskanal zum Zylinderkopfboden
ab.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Ansichten des Ein.tatzes 3 mit dem einstückig ausgebildeten Ring 4. Hierzu
ist zu bemerken, daß der ringförmige Fortsatz in sich geschlossen ist,um für das Zylinderrohr 2 eine
einheitliche Dichtfläche zu bilden.
Im Rahmen der Erfindung is1?sauch möglich, den Einsatz
3 an jeder Befestigungsstelle des Zylinderkopfes mit dem Zylinderrohr bzw. dem Kurbelgehäuse anzuordnen
oder als geschlossenen Ringeinsatz an jeder Befestigungsstelle als SchraubenauflE;ge auszubilden.
Auch ist es möglich, in die Dichtfläche zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderrohr zusätzlich
einen an sich bekannten Dichtring zu verwenden.
Claims (7)
1. Leichtmetailzylinderkopf für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, der auf seinem Umfang verteilt
Schraubendurchgangslöcher aufweist zur Verbindung
mit einem Zylinderrohr oder einem Kurbelgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderkopf (1)
zumindest im Bereich des am stärksten erwärmten Schraubendurchgangsloches (5) ein Einsatz (3) aus
einem Material hoher Warm-Druck-Kriechfestigkeit angeordnet ist, welcher die Auflagefläche (3.2)
für den Schraubenkopf bzw. die Mutter bildet.
2. Leichtmetailzylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (3) bis
an die Dichtfläche zwischen dem Zylinderkopf (l) und dem Zylinderrohr (2) verlängert ist.
3. Leichtmetailzylinderkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Schraubenauflageflache
(3.2) eine Zwischenscheibe den Rand des Einsatzes überdeckend angeordnet ist.
4. Leichtmetailzylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (3) im Bereich der Auflagefläche (3.2) und/oder der
Dichtfläche zwischen dem Zylinderkopf (l) und dem Zylinderrqhr (2) von einer dünnen Schicht des
Leichtmetalls umschlossen ist.
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F 360/1
■DOU..AG
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5. Leichtmetallzyllnderkopf nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (3) kreissektorartig ausgebildet ist, wobei der Querschnitt
im Bereich der Auflagefläche (3.2) eine größere Breite als die parallel angeordnete Grundfläche
aufweist.
6. Leichtmetallzylinderkopf nach einem der vor™ angegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (3) mit einem in der Dichtfläche zwischen dem Zylinderkopf (l) und
dem Zylinderrohr (2) angeordneten Ring (4) gleichen Materials einstückig ausgebildet ist.
7. Leichtmetallyalinderkopf nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (3) an mehreren oder alien Schraubendurchgangslöchern
vorgesehen ist und daß die Einsätze untereinander durch einen Ring gleichen Materials verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808033192 DE8033192U1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Leichtmetallzylinderkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808033192 DE8033192U1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Leichtmetallzylinderkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8033192U1 true DE8033192U1 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=6721382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808033192 Expired DE8033192U1 (de) | 1980-12-13 | 1980-12-13 | Leichtmetallzylinderkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8033192U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2545156A1 (fr) * | 1983-04-28 | 1984-11-02 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Tete de cylindre en metal leger comportant un anneau de renforcement cylindrique |
-
1980
- 1980-12-13 DE DE19808033192 patent/DE8033192U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2545156A1 (fr) * | 1983-04-28 | 1984-11-02 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Tete de cylindre en metal leger comportant un anneau de renforcement cylindrique |
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