DE802375C

DE802375C - Messvorrichtung fuer die Brennstoffmenge im Brennstoffbehaelter eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE802375C
Application number: DEP44863A
Authority: DE
Inventors: Franz Hauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-04
Filing date: 1949-06-04
Publication date: 1951-02-12

Description

Es sind verschiedene Verfahren und deren Vorrichtungen bekannt, die die im Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen vorhandene Kraftstoffmenge in stark verkleinertem Maßstab durch sogenannte Benzinuhren anzeigen, die auf dem Armaturenbrett eingebaut sind. Am stärksten verbreitet sind Aggregate mit einem Durchmesser von 60 bis 80 mm, in deren oberen Hälfte eine Skala angebracht ist, auf der mittels eines ausschlagenden Zeigers die im Kraftstoffbehälter vorhandene Menge in den Gröffenordnungen t/4,' t/2, 8/4 und voll angezeigt wird.
Ein anderes Verfahren arbeitet mit einer Flüssigkeitssäule, die in der gleichen Größenordnung anzeigt.
Dies bedeutet, daß die vorhandene Kraftstoffmenge mit einiger Sicherheit nur erkennbar ist, wenn der Anzeiger genau auf einer dieser Markierungen steht. Sobald er abweicht, muß die Menge geschätzt werden. Auf Grund der diesen Verfahren gemeinsamen Art der Mengenanzeigung im verkleinerten Maßstab von 1 : 15 bis 1 : 20 ergeben sich bei dieser Schätzung Streuungen zwischen 10 bis 20 O/o, je nach Tankinhalt. Ein Nachteil, den mancher Kraftfahrer äußerst unangenehm empfunden hat, wenn er einige Kilometer vor Erreichung des Ziels wegen Kraftstoffmangels auf Grund der ungenauen Schätzung stehenbleibt.
Ein weiterer Nachteil der nach den bekannten Verfahren entwickelten Anzeigegeräte ist die geringe Funktionssicherheit überhaupt.
Trotz der unzureichenden Anzeigegenauigkeit handelt es sich dabei um Präzisionsinstrumente, die im Betrieb sehr empfindlich und dadurch stark reparaturanfällig sind. Viele Kraftfahrer sind der Meinung, daß diese Instrumente auf dem Armaturenbrett gänzlich fehlen könnten, da man sich doch nicht darauf verlassen kann. Als weiterer beachtlicher Nachteil ist der relativ hohe Preis dieser Art Instrumente anzuführen.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß die Kraftstoffmesser der jetzt bekannten Verfahren folgende Nachteile haben: I. unzureichende Anzeigegenauigkeit, 2. hohe Reparaturanfälligkeit und damit mangelnde Funktionssicherheit, 3. einen teueren Preis.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Kraftstoffmenge im Maßstab 1 : 1 gemessen und direkt angezeigt wird. Der Raum, den eine Brennstoffeinheit (Liter oder darin teilbar) im Brennstoffbehälter einnimmt, wird auf einer Skala angezeigt, deren Markierungen dem jeweiligen Querschnitt des Behälters angepaßt sind.
Abb. I und 2 zeigen unter anderem zwei Möglichkeiten, bei denen der Erfindungsgedanke zur Anwendung kommt.
In Abb. I wird der Kraftstoff durch eine Anbohrung der Tankwand am Tankboden in eine durchsichtige Röhre geleitet, welche in voller Höhe den Tank flankiert und an diesem befestigt ist. Die Brennstoffsäule im Rohr entspricht genau dem Brennstoffspiegel im Tank und ermöglicht so im Vergleich mit der seitlich angebrachten Literskala a, den Tankinhalt auf den Bruchteil eines Liters zu bestimmen.
Auf der anderen Skala, b, sind die Sollkilometer aufgetragen, d. h. die bei bestem Motorzustand erzielbaren Kilometerleistungen. Im Vergleich dieser Sollkilometer mit den wirklich verfahrenen Kilometern bei einer bestimmten Brennstoffmenge (s. Skala a) ist der wirtschaftliche Zustand des Motors sofort zu erkennen.
Beispiel Verfahrener Brennstoff.. = IO 1 (nach Skala) zu leistende Sollkilometer = IOO km Verfahrene Kilometer nach Tachometer .... = go km Motorminderleistung . . . = IO °/0 In Abb. 2 ist der Erfindungsgedanke durch einen einfachen Stab verwirklicht, der auf einer Seite die Literskala a und auf der anderen Seite die Sollkilometerskala b zeigt. Nach Abnahme des Tankverschlusses wird der Stab in den Tank senkrecht eingeführt. Die Höhe der Stabbenetzung gibt dann den Inhalt in Liter und die Sollkilometer sofort ablesbar an.
Vorstehende Ausführungsbeispiele der Abb. 1 und 2 lassen klar erkennen, daß gemäß dem Erfindungsgedanken durch Verwendung einer Skala, die dem jeweiligen Tankquerschnitt angepaßt ist, nachfolgende Fortschritte erreicht werden: I. Anzeigegenauigkeit der Brennstoffmenge, 2. einfache Ausführungsform, 3. Funktionssicherheit und denkbare Billigkeit, 4. Kontrolle des Motorzustandes, 5. Kontrolle bei der Brennstoffübernahme an der Tankstelle.

Claims

PATENTANSPRUCHE I. Meßvorrichtung für die Brennstoffmenge im Brennstoffbehälter eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß nahe bei einer die Brennstoffmenge anzeigenden Skala (a) eine zweite Skala (b) angeordnet ist, die die mit der verbrauchten Brennstoffmenge erzielbare Soll-Fahrstrecke anzeigt.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine mit dem Brennstofftank kommunizierende durchsichtige Röhre, auf der die Brennstoffmenge mit Hilfe der neben ihr angeordneten Skala (a) ablesbar ist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Meßstab, auf dessen Vorderseite eine Skala (a) für die Brennstoffmenge und auf dessen Rückseite eine Skala (b) für die erzielbare Soll-Fahrstrecke angeordnet sind.