DE7821843U1 - Vorrichtung zur gelenkigen verankerung eines riserstranges - Google Patents
Vorrichtung zur gelenkigen verankerung eines riserstrangesInfo
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Description
T ^bJ J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Produktions-Risergelenk" Heidenheim
Vorrichtung zur gelenkigen Verankerung eines Riserstranges
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gelenkigen Verankerung
eines Produktions-Riserstranges in der Off-shore-Bohrtechnik auf dem Meeresboden, wobei das unterste Riserrohr an einem Kardangelenk
angelenkt ist, das in einem auf dem Meeresboden befestigbaren Lagerbock angeordnet ist, wobei der Lagerbock als Kup;elschalenteil ausjobildet
ist und das untere Ende des Rlserrohres ein das Kugelschalenteil umschließendes Wandteil aufweist und wobei sich zwischen
dem Kugelschalenteil und dem Wandteil die Abdichtung zum Seewasser befindet.
Ein Riserstrang, der mit seinem oberen Ende gleichzeitig zur Verankerung
an einer schwimmenden Plattform und der mit seinem unteren Ende auf dem Meeresboden befestigt ist, dient zum Schutz der Produktionsleitungen,
die im Inneren des Riserstranges liegen. Durch mit dem Riserstrang verbundene Auftriebskörper wird eine nach oben geriohtete
Zugkraft erzeugt. Aufgrund von Wind- und Wellenbewegungen
muß der Riserstrang gelenkig mit dem auf dem Meeresboden befestigten
Lagerbock verbunden werden. Diese Gelenkigkeit wird durch ein Kardangelenk erreicht, in dem sich auch die Zugkräfte und Querkräfte des ^
Riserstranges abstützen. |
der I
Es ist eine Lösung bekannt, bei/der im wesentlichen als Kugelscha- i
lenteil ausgebildete Lagerbock von dem unteren Ende des Riserrohres §
umschlossen ist. Dabei ist zwischen dem stationären Kugelschalen- |
teil des Lagerbockes und dem sich bewegenden Wandteil des Riser- f.
rohres eine gleitende Dichtung zur Abdichtung gegenüber dem Seewas- |
ser angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, Überprüfungen, War- f
tungen und Austauschen von Verschleißteilen der Produktleitungen
im eingebauten Zustande des Riserstranges von innen her durchzuführen
Nachteilig bei dieser Bauart ist Jedoch, daß das mit der gleitenden Dichtung zusammenarbeL tende Kugelschalenteil oder das
entsprechende Wandteil des Riserrohres bearbeitet werden mußte. Trotzdem ist die Lebensdauer einer gleitenden Dichtung beschränkt
und deren Ausfall kann zu kostspieligen Betriebsunterbrechuncen führen.
Eine andere bisher bekannte gelenkige Verbindung des Riserstranges
mit dem auf dem Meeresboden befestigten Lagerbock besteht darin, daß das Kardangelenk von außen zugänglich ausgebildet war. Auf diese
·, Weise ist keine Dichtung erforderlich. Nachteilig bei deser Bauart
ist Jedoch die nasse Umführung der flexibel auszubildenden Produktleitungen und des Gelenkes, so daß für Wartungsarbeiten und Reparaturen
Taucher eingesetzt werden müssen.
ξ Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur gelenkigen Verankervuig eines Riserstranges der ein-
< gangs genannten Art zu schaffen, bei der ohne großen Herstellungsaufwand
auch bei einer von innen zugänglichen Gelenkanordnung die Wartung und das Auswechseln von Verschleißteilen in einfacher Weise
möglich ist, vobei gleichzeitig eine wesentlich längere Standzeit h: des Gesamtsystems erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kugelschalenteil
des Lagerbockes mit einem nach außen gerichteten Plansch
§ und das das Kugelschalenteil umschließende Wandteil des Riserrohres
mit einem nach innen gerichteten Flansch versehen ist, wobei zwischen
ι diesen beiden Planschen eine berührungslose Dichtung angeordnet ist.
Durch die in dem so zwischen den Wandteilen und den beiden Flanschen
geschaffenen Raum angeordnete berührungslose Dichtung wird in einfacher Weise eine wesentlich höhere Lebensdauer hza. Standzeit der
Vorrichtung erreicht. Von Vorteil ist weiterhin, daß das Kugelschalenteil des Lagerbockes und das dazugehörige Wandteil des Riserstranges
jeweils unbearbeitet bleiben kann, wodurch eine einfachere und billigere Konstruktion möglich ist.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Dichtung
aus einem oder mehreren Dichtungsringen besteht, die zieharmonikaartig
zwischen den beiden Planschen angeordnet sind. Diese Maßnahme stellt eine einfache Lösung dar. Es ist lediglich dafür zu sorgen,
daß die Dichtringe nur so breit gewählt sind, daß sie auch im zusammengeschobenen
Zustand nicht an einem Wandteil zum Anliegen kommen.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
die Dichtringe aus mehreren miteinander verbundenen und mit Flüssigkeit gefüllten Druckkissen bestehen, wobei das erste und das letzte
Druckkissen jeweils an dem zu dem Lagerbock gehörenden Flansch bzw.
an dein zu dem Riserrohr gehörenden Flansch befestigt ist. Durch diese
Maßnahme 1st es möglich, die Dichtungskissen entsprechend "unter Druck zu setzen". Dadurch kann eine Entlastung des normalerweise unter
Zugspannung stehenden Kardangelenkes erreicht werden, wodurch ein einfaches Auswechseln von Bolzen, Bucheen u.dgl. unter Betriebsbedingungen
ermöglicht wird.
Von Vorteil ist es dabei, wenn die einzelnen Druckräume der Druckkissen
miteinander in Verbindung stehen. Dadurch wird stets ein Druckausgleich erreicht.
Erfindungsgemäß 1st ferner vorgesehen, daß die Druckkissen Jeweils
aus zwei Membranhälften bestehen, die über StaMrlnge zur Aufnahme de
Ringzugspannungen miteinander verbunden sind und daß die einzelnen Druckkissen über im Inneren der Druckkissen angeordnete Stahlringe mi
Bohrungen miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß nehmen nun die Stahlringe die RingZugspannungen auf und die Membranen, die der Radia
spannung unterworfen sind, ermöglichen die für die Taumelbewegung des Gelenkes erforderliche Verformbarkeit der Dichtung.
Eine einfache berührungslose Dichtung besteht darin, daß die Dichtung
als Faltenbalg ausgebildet ist. Eine andere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Dichtung als spiralförmig um das
Kugelschalenteil des Lagerbockes mit Abstand davon gewickelter Dichtungsschlauch
ausgebildet ist, dessen eines Ende an dem zu dem Kugelschalenteil des Lagerbockes gehörenden Plansch und dessen anderes Ende
an dem zu dem Riserrohr gehörenden Flansch befestigt ist. Diese Ausbildung ermöglicht ein einfaches Einbringen der Dichtung, da in
diesem Falle keine ausbaubaren Zwischenstücke vorgesehen werden müssen, die zum Einbau der Dichtringe durch entsprechende Hilfskonstruktionen
vorübergehend überbrückt werden müssen.
Diese Hilfskonstruktion ist dann jedoch nicht erforderlich, wenn
ein komplettes Reserve-Dichtungspaket im oberen Gelenkteil vorgesehen
ist, um bei Bedarf dieses komplett gegen das defekte auszutauschen. Von Vorteil ist es, wenn an dem Flansch des Wandteiles des Riserrohres
ein aufblasbarer Dichtungsring angeordnet ist, der bei Stillstand zu Reparaturzwecken die Abdichtung besorgt. Dieser Dichtungsring
ermöglicht es, beim Einbringen oder auch beim Auswechseln der berührungslosen Dichtungen kurzfristig die Abdichtung zum Innsnraum des
Lagerbockes aufrechtzuerhalten. Im normalen Betrieb wird diese Dichtung drucklos gehalten, so daß keine Gleitreibung vorliegt. Eine einfache
Anpressung des Dichtringes an das Kugelschalenteil im Bedarfsfalle
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an dem Flansch des Riserrohres ein elastisches Teil angeordnet ist, das über einen unter
Druck setzbaren Schlauch an das Kugelschalenteil anpreßbar ist.
Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der Flansch des Riserrohrwandteil-js
mit einem Schaber versehen ist. Durch diese Maßnahme werden Ablagerungen, die sich auf der Kugeloberfläche des Lagerbockes absetzen,
automatisch durch die Bewegungen dei Riserrohres zum größten Teil abgeschabt.
Eine andere erfindungsgemäße Weiterbildung bei geringeren Wassertiefen
besteht darin, daß die Abdichtung zwischen dem Kugelschalenteil des Lagerbockes und dem das Kugelschalenteil umschließenden Wandteil
des Riserrohres durch Überdruck nach dem Tauchglockenprinzip erfolgt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, im Inneren des Riserstranges
einen derart hohen Überdruck durch entsprechende Druckluftzuführung
zu wählen, daß kein Wasser von unten her in den Lagerbock eindringen
kann. Je nach der Druckhöhe wird sich in dem Zwischenraum zwischen dem Kugelschalenteil des Lagerbockes und dem dazugehörigen Wandteil
des Riserrohres eine bestimmte Wasserhöhe einstellen.
Eine weitere Ausführung der Dichtung besteht darin, daß die Dichtung
einen oder mehrere Membranringe aufweist, wobei der Membranring mit
seiner Innenseite an dem Kugelschalenteil des Lagerbockes und mit seiner Außenseite an dem das Kugelschalenteil umschließenden Wandteil
des Riserrohres befestigt ist. Durch diese Membranringe wird ebenfalls eine reibungsfreie Abdichtung erreicht, wobei bei Verwendung
von mehreren Membranringen ein stufenweiser Druckabbau möglich
ist.
Nachfolgend sind prinzipraäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 Schnitt nach Linie H-II der Fig. 1, Fig. Ji bis 10 verschiedene Aus führungs formen der Abdichtung.
Das unterste Riserrohr 1 ist an seinem Ende mit einem W&ndteil 2
versehen, das einen nach innen gerichteten Flansch J>
aufweist. Das Wandteil 2 umschließt dabei einen Lagerbock: 4, der im oberen Bereich
ein Kugelschalenteil 5 aufweist.
Die Verbindung zwischen dem Riserrohr 1 und dem Lagerbock erfolgt über ein Kardangelenk 6, wobei die Verbindung zwischen dem Kardangelenk
6 und dem Riserrohr 1 über Tragrippen 7 mit einem Versteifungsrohr
8 erfolgt, über einen Grundrahmen 9 ist der Lagerbock k
auf dem Meeresboden befestigt und wasserdicht auf die öffnung des in den Meeresboden führenden Bohrloches 10 gesetzt.
Das Kugelschalenteil 5 des Lagerbeckes 4 weist an seinem oberen
Ende einen nach außen gerichteten Flansch 11 auf. Die in das Bohrloch führenden Produktleitungen 10a (zumeist zwei) werden an dem
Kardangelenk 6 vorbeigefUhrt und verlaufen weiter in das Bohrloch 10. In dem von dem Wandteil 2 des RIserrohres 1 und dem Kugelschalenteil
5 des Lagerbockes und den beiden Flanschen 3 und 11 gebildeten Zwischenraum sind berührungslose Dichtungen angeordnet. In der
Fig. 1 sind drei verschiedene Positionen des Riserrohres 1 angedeutet.
Im oberen Bereich des von dem Wandteil 2 umschlossenen Innenraumes
ist eine Reservedichtung 27 angeordnet.
Die Ausbildung der berührungslosen Dichtungen ist aus den Figuren 3 bis 10 deutlicher ersichtlich.
Gemäß Pig. 3, in der in der oberen Hälfte die Dichtung im zusammengepreßten
und in der unteren Hälfte im am weitest geöffneten Zustand gezeigt ist, bestehen die Dichtringe aus mehreren übereinander
angeordneten Druckkissen 12, die jeweils als Ring mit Abstand um das Kugelschalenteil 5 des Lagerbockes angeordnet sind. Das oberste Druckkissen
12 ist dabei an dem Flansch 11 des Kugelrchalenteiles 5 des Lagerbockes 4 befestigt, während das unterste Druckkissen 12 an dem
Flansch 3 des zu dem Riserrohr 1 gehörenden Wandteiles 2 befestigt
ist. Darüber hinaus sind die einzelnen Druckkissen jeweils mit dem benachbarten Druckkissen verbunden. Wie aus der oberen Hälfte der
Fig. Z> ersichtlich ist, sind die Durchmesser der Druckkissen dabei
so gewählt, daß sie auch im zusammengepreßten Zustand nicht an dem Kugelschalenteil 5 oder dem Wandteil 2 anliegen^ Die Druckräume \J>
der Druckkissen 12 stehen dabei jeweils über öi'fnungen 14 mit den
benachbarten Druckkissen 12 in Verbindung. Auf diese Weise ist stets ein Druckausgleich gegeben.
In der Fig. 3 isu weiterhin an dem Flansch 3 des Wandteiles 2 eine
aufblasbare Stillstandsdichtung 22 angeordnet. Bei Reparatur der Anlage oder beim Auswechseln der Dichtungen wird das Innere der
Stillstandsdichtung 22 mit Druckluft oder mit einer Druckflüssigkeit versehen und dichtet somit vorübergehend ebenfalls den Innenraum des
Lagerbockes 4 ab.
Der Flansch 3 ist weiterhin mit einem Schaber 23 versehen, der während
des Betriebes der Anlage durch ständige Relativbewegung des Riserrohres 1 zu dem feststehenden Lagerbock 4 für eine Freihaltung
des Kugelschalenteiles 5 von Ablagerungen sorgt.
In der Fig. 4 ist eine Ausschnittsvergrößerung einer anderen Stillstandsdichtung
gezeigt. Sie besteht aus einem elastischen Teil 27, z.B. aus Gummi, das in einem mit dem Flansch 3 verbundenen Klemmteil
28 befestigt ist. Hinter dem elastischen Teil 27 ist ein Schlauch angeordnet, der über eine Bohrung J>0 mit einer Druckquelle in Verbindung
steht. Soll die Stillstandsdichtung nun zum Einsatz kommen, so wird der Schlauch 29 aufgeblasen, und das elastische Teil 27 kommt
an dem Kugelschalenteil 5 zur Anlage.
In der Fig. 5 ist die Dichtung als doppelwandiger Faltenbalg mit zwei
Membranen 16 und 17 ausgebildet. Die beiden Enden des Faltenbalges sind dabei jeweils an dem Flansch 3 und 11 befestigt.
Die in der Fig. 6 dargestellten Dichtungen entsprechen im Prinzip denen
der Fig. 3.
Die in Fig. 7 vergrößert dargestellten einzelnen Druckkissen bestehen
dabei jeweils aus zwei Hälften 18 und 19, die durch je zwei Stahlringe
Jl, die auch mehrteilig sein können, mit dazwischenliegenden Abstandsringen
32 druckdicht miteinander verbunden sind. Über je zwei
weitere Stahlringe 33 sind die einzelnen Membrane miteinander bzw. mit
dem dazugehörigen Flansch verbunden. Die jeweils zwischen zwei Druckkissen angeordneten Stahlringe 33 sind zum Druckausgleich mit Bohrungen
34 versehen. Der Innenraura der Druckkissen steht z.B. unter p. =
1/2 P2, wobei p2 der Außendruck des Wassers ist. Während nun im inneren
Bereich die Wände der Druckkissen an deren Außenseite mit p„ belastet
sind, wirkt auf der anderen Seite von innen der Druck P1 auf
die Druckkissenwände, weil das Riserrohrinnere im allgemeinen unter
dem Atmosphärendruck ρ steht. Die sich daraus ergebende Ringzugspannung wird von den Stahlringen 32 und 33 aufgenommen. Zur Erhöhung der
Lebensdauer der Abdichtung ist es jedoch auch möglich, den Innenraum des Riserrohres im unteren Bereich mit einem Deckel abzuschließen und
mit inertem Gas unter überdruck zu setzen, dann ist ρ höher als der
Atmosphärendruck. Bei einer Undichtigkeit eines Druckkissens wird die Reservedichtung 27 eingebaut. Nach Einbau der Reservedichtung kann
die alte Dloiitung dann mit einer transportablen Klebe- und Vulkanisiereinrichtung
im Gelenkraum geklebt werden.
In der Fig. B ist eine endlose Dichtung dargestellt, die aus einem
spiralförmigen Schlauch 20 besteht, der an einem Flansch, z.B. an dem
Flansch 3, befestigt wird und anschließend mit Abstand von dem Kugelschalenteil 5 und dem Wandteil 2 in dem Zwischenraum aufgewickelt
wird. Zur Zentrierung ist der Schlauch 20 dabei auf der einen S^ite
oben mit einer Nut 21 und auf der anderen Seite mit einem passenden Gegenstück versehen. In diesen Verstärkungen können zur Aufnahme der
Ringzugspannungen Stahldrähte 35 hoher Festigkeit eingebaut werden
(s. Ausschnittsvergrößerung in Fig. 8). Dieses AusfUhrungsbeisplel hat gegenüber den vorher genannten Druckkissen den Vorteil, daß das
Tragrohr 8 b?.w. der Tragstern 7 einstückig ausgebildet sein können.
Bei Verwendung von mehreren übereinander gelegten Druckkissen 1st es nämlich erforderlich,, d,aß..z.B. ,da,s Ve,rbindungsrohr 8 ein ausbaubares
It· * ( . t 1
Zwischenstück aufweist. Damit die Ringe beim Einlegen ungeteilt
durchgeführt werden können, muß dann dieses Zwischenstück ausgebaut und durch eine Hilfskonstruktion zur Aufrechterhaltung der Kraftverbindung
entsprechend überbrückt werden, oder man muß eine Reserveäichtung
in Bereitstellung halten, wenn man ein Zwischenstück vermeiden will.
In der Fig. 9 ist ein Aus fUhrungsbei spiel eir.sr berührungslos en
Dichtung dargestellt, das nach dem Tauchglockenprinzip arbeitet. Anstelle
der in den Figuren J> bis 8 dargestellten Dichtungen wird hierbei
die Dichtfunktion durch die Einleitung bzw. Aufrechterhaltung eines entsprechenden Überdruckes in dem Inneren des Riserstrange^
erreicht.
In der Fig. 10 1st eine Dichtung gezeigt, die aus Membranringen 24
und 25 besteht. Die beiden Membranringe sind mit ihren Innenseiten
an dem Kugelschalenteil 5 des Lagerbockes k und mit ihren Außenseiten
an dem als Kugelschalenteil 2' ausgebildeten Wandtcil aeii Riserrohres
1 befestigt. Die Breite der Membranringe ?.l\ und 25 ist dabei
so gewählt, daß sie stets größer 1st als die Spaltbreite und der
Wert der maximalen Relativbewegung zwischen dem feststehenden Kugelschalenteil 5 des Lagerbockes und dem sich bewegenden Kugelschalenteil
2! des Riserrohres. Auf diese Weise ist die Dichtung reibungsfrei.
Je nach Wassertiefe bzw. dem herrschenden Außendruck können
mehrere hintereinander angeordnete Membranringe angeordnet sein. Die weiter innen liegenden Ringe dienen dann zu einem allmählichen Druckabbau.
Dies kann dadurch erfolgen, daß sich in den Zwischenräumen zwischen den Membranringen, hier Zwischenraum 26, ein Druckmedium
befindet mit einem entsprechenden Zwischendruck (z.B. außen 20 bar, Zwischenraum 10 bar, innen 1 bar). Selbstverständlich kann bei geringen
Wassertiefen auch nur eine Membrane ausreichend sein.
Heidenheim, den 18.07.78
Lo/Srö
Lo/Srö
Claims (12)
1. Vorrichtung zur gelenkigen Verankerung eines Riserstranges in
der Off-shore-Bohrtechnik auf dem Meeresboden, wobei das unterste Riaerrohr an einem Kardangelenk angelenkt ist, das in einem
auf dem Meeresboden befestigbaren Lagerbock angeordnet ist, wobei der Lagerbook als Kugelschalenteil ausgebildet ist und das
untere Ende des Riserrohres ein das Kugelschalenteil umschließendes
Wandteil aufweist und wobei sich zwischen dem Kugelschalenteil und dem Wandteil die Abdichtung zum Seewasser befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kugelschalenteil (5) des Lagerbockes (4) mit einem nach außen gerichteten Flansch (11) und das
das Kugeischalent=il (5) umschließende Wandteil (2) des Riserrohres
(1) mit einem nach innen gerichteten Flansch (3) versehen ist, wobei zwischen diesen beiden Flanschen (3, 11) eine berührungslose
bzw. reibungslose Dichtung (12, 15, 16, 17, 19, 20, 24, 25) ang3ordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
aus einem oder mehreren Dichtungsringen (12, 15, 19, 20) besteht, die zieharmonikaartig zwischen den beiden Flanschen (3, 11)
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichferinge
aus mehreren miteinander verbundenen mit Flüssigkeit gefüllten Druckkissen (12) bestehen, wobei das erste und das letzte
Druckkissen jeweils an dem zu dem Lagerbock (4) gehörenden Flansch (11) bzw. an dem zu dem Riserrohr (1) gehörenden Flansch (3) befestigt
ist.
10
4. Vorrichtung nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Druckräume (IJi) der Druckkissen (12) miteinander in
Verbindung stehen.
5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkissen jeweils aus zwei Membranhälften (18, 19) bestehen, die über Stahlringe (^l) zur Aufnahme der Ringzugspannungen
miteinander verbunden sind und daß die einzelnen Druckkissen über im Inneren der Druckkissen angeordnete Stahlringe
(33) mit Bohrungen (3^) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die
Dichtung als Faltenbalg (16, I7) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung als spiralförmig um das Kugelschalenteil (5) des Lagerbockes
(4) mit Abstand davon gewickelter Dichtungsschlauch (20) ausgebildet ist, dessen eines Ende an dem zu dem Kugelschalenteil
(5) des Lagerbockes (4) gehörenden Flansch (11) und dessen anderes Ende an dem zu dem Riserrohr (1) gehörenden Flansch (3)
befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Flansch ('J) des Riserrohres (1) ein aufblasbarer
Dichtungsring (22) angeordnet ist, der bei Stillstand zu Reparaturzwecken die Abdichtung besorgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Flansch (j5) des Riserrohres ein elastisches TSiil (27) angeordnet ist, das über einen unter Druck setzbaren
Schlauch (29) an das Kugelschaltnteil (5) anpreßbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9>
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) des Riserrohres (1) mit einem Schaber (25) versehen ist.
11
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdichtung zwischen dem Kugelschalenteil (5) des Lagerbockes (4) und dem das Kugelschalenteil umschließenden Wandteil (2)
des Riserrohres (1) durch überdruck nach dem Tauchglockenprinzip erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung einen oder mehrere Membranringe (24, 25) aufweist, wobei der Membranring mit seiner Innenseite an dem Fucelschalenteil
(5) des Tagerbockes (4) und mit seiner Außenseite an
dem das Kugelschalenteil (5) umschließenden Wandteil (2) des Riserrohres (1) befestigt ist.
Heidenheim, den 10.07-78
Lo/Srö
Lo/Srö
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787821843 DE7821843U1 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur gelenkigen verankerung eines riserstranges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787821843 DE7821843U1 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur gelenkigen verankerung eines riserstranges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7821843U1 true DE7821843U1 (de) | 1979-12-20 |
Family
ID=6693512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787821843 Expired DE7821843U1 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur gelenkigen verankerung eines riserstranges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7821843U1 (de) |
-
1978
- 1978-07-21 DE DE19787821843 patent/DE7821843U1/de not_active Expired
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