DE7808239U1 - Platte - Google Patents
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- DE7808239U1 DE7808239U1 DE19787808239 DE7808239U DE7808239U1 DE 7808239 U1 DE7808239 U1 DE 7808239U1 DE 19787808239 DE19787808239 DE 19787808239 DE 7808239 U DE7808239 U DE 7808239U DE 7808239 U1 DE7808239 U1 DE 7808239U1
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Landscapes
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Platte aus mit Bindemittel versetzten lignozellulosehaltigen Teilchen und wenigstens einem
lignozellulosehaltigen und/oder zellulosehaltigen Abfallstoff.
Es ist bekannt, Faserplatten im Dichtebereich von etwa
650 bis etwa 900 kg/m im Trockenverfähren herzustellen, und
derartige Faserplatten haben im Unterschied zu herkömmlichen,
üblichen Spanplatten meist dichtere und glatte Schmalseitenflächen, so daß diese Flächen ohne zusätzliche Bearbeitung
lackiert, bedruckt oder mit Folien bzw. Furnieren abgedeckt
werden können, wobei sich erhebliche Einsparungen erzielen
lassen.
650 bis etwa 900 kg/m im Trockenverfähren herzustellen, und
derartige Faserplatten haben im Unterschied zu herkömmlichen,
üblichen Spanplatten meist dichtere und glatte Schmalseitenflächen, so daß diese Flächen ohne zusätzliche Bearbeitung
lackiert, bedruckt oder mit Folien bzw. Furnieren abgedeckt
werden können, wobei sich erhebliche Einsparungen erzielen
lassen.
Derartige Faserplatten eignen sich aufgrund ihrer guten Bearbeitbarkeit,
Schraubfestigkeit und Homogenität besonders für die
Zwecke des Möbelbaus, wobei besonders vorteilhaft ist, daß diese
Zwecke des Möbelbaus, wobei besonders vorteilhaft ist, daß diese
mittelharten Faserplatten vor der Oberflächenveredelung bear- \
beitbar sind, um unterschiedlich gefräste, gewölbte oder schräge * ]
Kantenformen, Ornamente und dergleichen zu schaffen. Trotz die- .
ser formgebenden Bearbeitung bleibt dabei stets die dichte und !
glatte Gesamtoberflache der Platte erhalten. i
Im Vergleich zu den üblichen Spanplatten ist jedoch nachteilig, r
daß zur Herstellung solcher mittelharter Faserplatten ein um min- ρ
destens 10 bis 20 % höherer Energieaufwand und auch ein wesent- |
lieh höherer apparativer Aufv/and erforderlich ist (Holztechnolo- f,
gie 18 (1977) r Seiten 67 bis 75; Deppe/Ernst Taschenbuch der \\
Spanplattentechnik, Seite 20). ' j ^
Für die Herstellung von mitteldichten Faserplatten ist es auch
bekannt, den Holzrohstoffen Rinde und Abfallpapier in der Größen- \
Ordnung von 25 % zuzumischen. Durch diese Beimischung können zwar H
die Rohstoffkosten etwas verringert werden, aber dies ändert noch S
nichts daran, daß die Herstellkosten mittelharter Faserplatten
deutlich über den Berstellkosten üblicher Spanplatten liegen. I
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mittelharte Platte der eingangs
angegebenen Gattung zu schaffen, die im unbearbeiteten und bearbeiteten Zustand eine dichte und geschlossene Gesamtoberfläche
aufweist und besonders wirtschaftlich herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die lignozellulosehaltigen und/oder zellulosehaltigen Abfallstoffe
zumindest den überwiegenden Anteil der Platte bilden.
Überraschenderweise besitzt die praktisch ausschließlich aus
geringwertigen Ausgangsstoffen gefertigte Platte ausgezeichnete
Eigenschaften, insbesondere eine feine, gleichmäßige und geschlossene Oberfläche, und es ist von besonderer Bedeutung und
von besonderem Vorteil, daß sich nach dem Zurechtschneiden der Platte auf gewünschte Festmaße überdies dichte und geschlossene
tichmalseitenflachen ergeben. Bei sehr feiner und geschlossener
Oberfläche der Platte sind auch die Schmalseitenflächen frei von lunkerartigen Räumen, und derartige unerwünschte lumkerartige
Räume kommen selbst dann nicht zum Vorschein, wenn aus der Platte Ornamente ausgefräst und/oder die Schmalseitenflächen beispielsweise
gerundet oder mit einer Nut versehen werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn praktisch der gesamte iignozellulosehaltige
Anteil der Platte aus aufbereiteten Rindenabfällen und der zellulosehaltige Anteil aus Altpapierfasern besteht.
Ferner erweist es sich als vorteilhaft und besonders wirtschaftlich,als
zellulosehaltigen Anteil solche Faserstoffe zu benutzen, •die in Absetz- und Filteranlagen der Papierindustrie anfallen,
da diese Faserstoffe einfach aufzubereiten sind, den Platten gute
Eigenschaften verleihen und gleichzeitig einer besonders sinnvollen Verwendung zugeführt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird beleimter
Spanplattenschleifstaub, der beim Schleifen von rohen Spanplatten als Abfallmaterial anfällt, in den Plattenaufbau, der ein- oder
mehrschichtig sein kann, eingebracht. In diesem Falle werden demgemäß gleich drei Abfallarten besonders wirtschaftlich verwertet,
und es wird dabei sichergestellt, daß eine noch feinere, gleichmäßigere und geschlossenere Plattenoberfläche erhalten
wird. Es hat sich dabei auch der Vorteil gezeigt, daß die Quellung, insbesondere die Oberflächenquellung geringer ist als
ohne Mitverwendung dieses Schleifstaubes.
Ferner ist es nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, den beleimten Spanplattenschleifstaub mit sonstigem
Holzschleifstaub und/oder lignozellulosehaltigem Feingut zu verschneiden, da damit typische Abfallstoffe einer Verwendung
zugeführt werden, in der sie nicht nur ihren Charakter als Abfallstoffe verlieren, sondern sogar im Rahmen der Erfindung
zur Verbesserung des Endprodukts beitragen.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Platte nach der Erfindung durch Anwendung der bei der Herstellung von Spanplatten bewährten
Verfahrenstechnologie gefertigt werden kann und dadurch eine ganz erheblich ins Gewicht fallende Senkung des apparativen
Aufwandes und des Energieaufwandes gelingt, denn es entfallen im Vergleich zur bisher üblichen Herstellung von mitteldicht^n
Paserplatten das Vorwärmen zum Zerfasern sowie die gesamte Verfahrensstufe Zerfasern, sei es in Refinern oder Devibratoren,
!und es sind auch die Felter-Systeme zwecks Formung eines Faservlieses
nicht mehr notwendig.
Die Herstellung einer Platte nach der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung einer Platte, wie sie in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet
ist, wurden Entrindungsabfälle der Holzart Fichte und bei der Papierherstellung anfallender Abfall-Faserstoff verwendet,
und es wurde dabei eine Platte erhalten, deren Schmalseitenflachen (2) auch nach profilgebender Bearbeitung
eine sehr feine und geschlossene Oberfläche aufwiesen.
Die eine Feuchtigkeit von etwa 130% aufweisenden Rindenabfälle
wurden in einer Feingutmühle zerkleinert. Anschließend erfolgte eine Trocknung der eine Feuchte von etwa 110% besitzenden
Rindenteilchen in einem Trockner auf eine Endfeuchte von etwa 1,5% bis 2%. Anschließend wurden die Rindenteilchen
mittels eines Siebes in vier verschiedene Fraktionen aufgeteilt. Dabei ergaben sich folgende Anteile:
über | 0, | 4 | mm | 12,5 % |
über | 0, | 1 | mm | 54,0 % |
über | 2 | mm | 22,0 ί | |
unter | 2 | mm | 11,5 % | |
100,0 % | ||||
Um den gröberen, Abmessungen über 4 mm und zum Teil über
*1 mm besitzenden Rindenanteil zu reduzieren, wurde das
Material dieser Fraktion noch einer Nachzerkleinerung unterzogen, wodurch folgende, endgültige Zusammensetzung erreicht
wurde:
■-Ί- '' '■■" /
Endgültige Zusammensetzung
f über 4 mm 0,0 % ψ
ft über 1 mm ca. 30,0 % 1:
1 über 0,2 mm - ca. 50,0 % |
r unter O,2 mm ca. 20,0 % fe
100,0 %
Das Abmessungen über 1 mm und zum Teil über 0,2 mm besitzende ?
Material wird später als Mittelschichtgut (insgesamt 60%) und
das Abmessungen unter 0,2 mm und zum Teil urter 1 mm besitzende '■
Material als Deckschichtgut (insgesamt 40%) zusammengefaßt. '·.
Der Abfall-Faserstoff mit einer Ausgangsfeuchte von ca. 160% h
wurde in einer Hammermühle aufgeschlossen, auf eine Feuchte von . ca. 15% vorgetrocknet,und zum Teil nachgemahlen, so daß dann
alle Faserstoffteilchen eine Sieblochung unter 1,25 mm passieren konnten. Anschließend wurden diese Teilchen in gleicher Weise
v/ie die Rindenteilchen auf eine Endfeuchte von ca. 1,5% bis 2% getrocknet. ,
Die Beleimung erfolgte folgendermaßen: f
Als Bindemittel wurde ein formaldehydreicheres Harnstoffharz
verwendet, dem eine Paraffin-Emulsion, Ammoniumchlorid als Härter
und Ammoniumhydroxid als Puffersubstanz zugesetzt wurden. Die
Beleimung der aufbereiteten Rindenteilchen erfolgte für das Mittelschichtgut und für das Deckschichtgut getrennt, und zwar '
mit verschiedenen Leimflotten:
, . „. I
I t ·
I I
I I
* t t
-C «<it CCCt *■
' ' ι ι ι <
CIi C1,
Mittelschichtgut Deckschichtgut
Paraffin-Anteil bzw, auf Span (65%ige Emulsion) |
atro | 0, | 6 % | 0 | ,6 % |
Anteil Puffersubstanz (Ammoniumhydroxid 25 %) bzw. auf Festharz |
2, | 5 % | 0 | ,5 % | |
Härter Ammonchlorid NH.CL bez. Festharz, Lösung: 15%iq |
auf angesetzt |
5 % | 0 | ,5 I | |
Im Unterschied zu den aufbereiteten Rindenteilchen wurde der Abfall-Faserstoff
nicht fraktioniert, sondern vor der Beleimung im vorgegebenen Verhältnis mit den Rindenteilchen zusammengebracht.
Dies hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen.
Der nächste Verfahrensschritt, nämlich die Formung des Vlieses aus
dem beleimten Gemisch von Rindenteilchen und Abfallfaserstoffen
kann durch in der Spanplattentechnologie bekanntes Schlitten und/ oder Wurfstreuen und/oder windsichtendes Streuen vorgenommen werden.
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde das Gemisch separat als Mittelschicht (homogenes Aufstreuen) und Deckschicht
(windsichtendes Streuen) auf eine Unterlage gestreut. Bei dem sich anschließenden Preßvorgang v/erden bevorzugt bestimmte Preßbedingungen
gewählt, die wie folgt angegeben werden können:
Plattendicke: 16 und 28 mm netto
Preßtemperatur: 185 bis 2000C
max. spez. Preßdruck: 35 bar
Preßzeitfaktor: 12 bis 15 sek/mm Plattendicke brutto.
Unter den angegebenen Bedingungen liegt beim erläuterten Ausführungsbeispiel
die Rohdichte für 16 mm dicke Platten bei ca. 950 bis 1000 kg/m , und für 28 mm dicke Platten bei ca. 850 bis
900 kg/m , und zv/ar bei einer Festharzdosierung'von* ca. 10 bis
12 % FH, bezogen auf ätro Span, und einem Zusatz von Abfall-Fasefstoff
zu den Rindenteilchen bis zu 30 %.
Il UM
Vorteilhafterweise können im Rahmen der Erfindung als Bindemittel auch Isocyanate, Phenolharze, Mischkondensate und dgl.
eingesetzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, der Platte weitere Anwendungsgebxete zu erschließen, wobei insbesondere
Böden, Trennwände, Innen- und Außenverkleidungen und dgl. in Betracht kommen.
Claims (9)
1. Platte aus mit Bindemittel versetzten lignozellulosehaltigen
Teilchen und wenigstens einem lignozellulosehaltigen und/oder zellulosehaltigen Abfallstoff, dadurch gekennzeichnet , daß die lignozellulosehaltigen und/oder
zellulosehaltigen Abfallstoffe zumindest den überv/iegenden Anteil der Platte (1) bilden.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der lignozellulosehaltige Anteil aus aufbereiteten Rindenabfällen und der zellulosehaltige Anteil aus Altpapierfasern
besteht.
DR. Ci MANITZ ■ DIPLi-INC. M. Fl NSTER WALD " ! id \,?,i ! ι I1Al' p v " *<;. ' C1 R fl M K O W ZENTRALKASSE DAViR. VOLKSCAN KEN
* MÖNCHEN 22, ROBERT-KOCH-STRASSE I ·' tf iTl}TTbi.RT, 50.. IBACf ^A.NKSTATTI MÖNCHEN. KONTO-N UMM.E R 7270
ΤΠ. inooi 32 4a Il · TELEX 6-29672 PATMF ! 'SiEiLB'EAdstp, 2^/^^. ΤζΙ,Λ07ίΙΙΙ·5672 61 POSTSCHECK ι MÖNCHEN 77063 · 806
3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zellulosehaltige Anteil aus in Absetz- und Filteranlagen der Papierindustrie anfallendem Faserstoff besteht.
4. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zellulosehaltige Anteil neben Altpapierfasern Abfall-Faserstoffe der Papierindustrie umfaßt.
5. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß den Abfallstoffen beleimter
Spanplattenschleifstaub zugesetzt ist.
6. Platte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der zugesetzte beleimte Spanplattenschleifstaub mit sonstigem Holzschleifstaub und/oder lignozellulosehaltigem
Feingut verschnitten ist.
7. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus aufbereiteten Rindenabfällen bestehenden
lignozellulosehaltigen Teilchen bis zu einem Anteil von etwa .30 % kleiner 1 mm sind.
8. Platte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an lignozellulosehaltigen Teilchen aus Rindenabfällen mit Abmessungen größer 4 mm kleiner 10 % ist.
9. Platte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rohdichte von etwa
850 bis 1000 kg/m je nach Piautendicke, eine Festharzdosierung von etwa 10 bis 12 % FH, bezogen auf atro Span, und einen
Zusatz von Abfall-Faserstoff in Höhe bis zu 30 % zu den Rindenteilchen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787808239 DE7808239U1 (de) | 1978-03-17 | 1978-03-17 | Platte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787808239 DE7808239U1 (de) | 1978-03-17 | 1978-03-17 | Platte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7808239U1 true DE7808239U1 (de) | 1979-08-23 |
Family
ID=6689659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787808239 Expired DE7808239U1 (de) | 1978-03-17 | 1978-03-17 | Platte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7808239U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4402244A1 (de) * | 1994-01-26 | 1995-07-27 | Asfil Isolations & Filtermater | Dämmstoff, insbesondere zur Schall- und Wärmedämmung sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Dämmstoffes |
-
1978
- 1978-03-17 DE DE19787808239 patent/DE7808239U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4402244A1 (de) * | 1994-01-26 | 1995-07-27 | Asfil Isolations & Filtermater | Dämmstoff, insbesondere zur Schall- und Wärmedämmung sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Dämmstoffes |
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