DE7739378U1 - Schieberplatte fuer ventile - Google Patents

Description

Schieberplatte für Ventile

Die Erfindung betrifft eine Ventilschieberplatte mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Diese Ventilschieberplatten werden in Sanitärarmaturen als Ventilelemente eingesetzt . Hierbei wird in der Regel eine Grundplatte mit den Zuflußöffnungen für Kalt- und/oder Warmwasser sowie Abflußöffnungen im Gehäuse mit den Zu- und Abflußleitungen gedichtet verbunden und unbeweglich fixiert. Die Regulierung der Ausflußmenge und/oder des Mischungsverhältnisses erfolgt mit einer an die Grundplatte angepreßte Ventilschieberplatte, an deren Dichtoberfläche ein oder mehrere Überströmkanäle eingelassen sind. Zur Handhabung ist ein Stellglied mit der Ventilschieberplatte verbunden, so daß beliebige Misch- und/oder Ausflußmengenstellungen gewählt werden können. Nachteilig bei den bekannten Ventilschieberplatten ist, daß sie beim Betrieb zu starken Geräuschentwicklungen neigen, was insbesondere bei Sanitärarmaturen sehr unerwünscht ist.

Um diesem Mißstand abzuhelfen, ist es bekanntgeworden (DT-OS 2 356 211) in dem Überströmkanal einen elastischen mit Luft gefüllten Körper sowie Siebplatten zu befestigen. Diese Ausbildung ist äußerst aufwendig und verursacht zusätzliche Kosten. Darüber hinaus ist der elastische mit Luft gefüllte Körper den im Wasser mitgeführten festen Partikeln ausgesetzt, so daß bei einem längeren Gebrauchszeitraum mit Funktionsstörungen und Beschädigungen gerechnet werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebenen

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Nachteile zu vermeiden und eine äußerst preisgünstig herzustellende geräuscharme Ventilschieberplatte zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Mit diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen wird, wie auch durch Versuche bestätigt, eine wesentliche Verringerung der Strömungsge- \ rausche in dem Ventil erzielt. Die Dichtscheibe kann dabei vor- j teilhaft aus Oxidkeramikmaterial hergestellt werden, wobei le- j diglich eine einzige die Dichtscheibe durchsetzende Öffnung ein-; zuformen ist, deren Rückseite von einem aus gut gleitfähigen Kunststoff hergestellten Deckel- und Führungsteil verschlossen wird. Hierdurch kann der von dem Deckelteil verschlossene Bereich des Überströmkanals mit optimalen Abmessungen hinsichtlichj Breite und Länge ausgelegt werden. In dem vom überströmkanal be-j aufschlagten Bereich des Deckelteils kann die Oberfläche kosten-! günstig mit porösen, rauhen oder sonstwie gearteten geräusch- j dämpfenden Strukturen versehen werden. Auch können in einfacher Weise parallel zur Dichtscheibe Siebe etc. in das Deckelteil eingegossen werden.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 ein Schieberventil im Schnitt der Ebene I der Figur 2;

Figur 2 eine Draufsicht des Schieberventils gemäß Figur 1;

Figur 3 ein anderes Schleberventil im Schnitt.

In den Figuren 1 und 2 ist in schematischer Darstellung ein Schieberventil zur Misch- und Ausflußmengenregulierung für

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Kalt- und Warmwasser dargestellt. Das Ventil besteht aus einer im Gehäuse verankerten Grundplatte 1 aus Oxidkeramikmaterial, in der Zuflußöffnungen 3 für Warm- und Kaltwasser sowie eine Abflußöffnung 4 für das Mischwasser angeordnet sind. Die Zu- und Abflußöffnungen sind mit getrennten Wasserführungen im Gehäuse gedichtet verbunden. An.der Grundplatte liegt eine Ventilschieberplatte 5 an. Die Ventilschieberplatte besteht dabei aus einer Dichtscheibe 6 aus Oxidkeramikmaterial und einem Deckel- und FUhrungsteil 7 aus gut gleitfähigem Kunststoff. Beide Teile sind formschlüssig miteinander verbunden und können z.B. verklebt oder mit anderen Dichtmitteln zueinander abgedichtet sein. Die Dichtscheibe 6 und die Grundplatte 1 liegen mit einer besonders genau bearbeiteten Dichtoberfläche 2 aneinander. Die Ventilschieberplatte 5 kann mit einem Stellglied (nicht gezeichnet), welches sich an der gestrichelten Linie fortsetzt, zur Grundplatte 1 verschoben werden. In der Dichtscheibe 6 ist ein Überströmkanal 8 als Durchgangsöffnung ausgebildet, die so ausgelegt ist, daß die zur Grundplatte 1 gerichtete verkleinerte Öffnung 9 in ihrer Länge von der aus Festigkeitsgründen erforderlichen Wandstärke 11 bestimmt ist und die zum Deckel- und Führungsseil 7 gerichtete und erheblich erweiterte Öffnung 10 im wesentlichen den gesamten verfügbaren Raum umfaßt.

Ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schieberventils ist in Figur 3 dargestellt. Bei dieser Ausbildung ist ebenfalls eine Grundplatte 1 mit entsprechenden Öffnungen in dem Ventilgehäuse angeordnet. Die Dichtplatte ist dabei als eine flache Dichtscheibe 51 mit kleiner glatter durchgehender Öffnung 91 ausgebildet. Diese flache Dichtscheibe wird von einem mit einer weseni lieh vergrößerten einseitigen Öffnung 101 versehenen Deckel- und Führungsteil 71 aus gut gleitfähigem Kunststoff formschlüssig und dicht gehaltert. Bei dieser Ausführung ist hinsichtlich des schwer handhabbaren Oxidkeramikmaterials die Dichtscheibe auf

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eine äußerst einfache Form zurückgeführt.

Selbstverständlich können ergänzend im Deckel- und Führungsteil 7,71 die Bodenfläche 12 des Überströmkanal 8 mit einer rauhen oder porösen Struktur versehen werden oder auch parallel zur Schieberplatte 5,51 in dem aus Kunststoff hergestellten Deckel- und Führungsteil 7,71 Siebe etc. eingegossen sein.

Claims (1)

1. — Ί —

   Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co. GBP - 325

   ANSPRÜCHE

   1. Ventilschieberplatte mit einem oder mehreren an der Oberfläche eingelassenen Überströmkanälen zum Regulieren der Durchflußmenge und/oder des Mischungsverhältnisses von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die oder der Überströmkanal (8) mit möglichst geringem Abstand zur Dichtoberfläche (2) erweitert ausgebildet ist.

   2. Ventilschieberplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der überströmkanal (8) bereits nach einer lediglich aus Festigkeitsgründen erforderlichen Wandstärke (11) eine sprunghafte und relativ zu seiner Öffnung (9,91) große Erweiterung hat.

   3. Ventilschieberplatte nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilschieberplatte zweiteilig aus einer Dichtscheibe (6,61) und einem Deckel- und Führungsteil (7,71) gebildet ist.

   4. Ventilschieberplatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel- und Führungsteil (7,71) aus gut gleitfähigem Kunststoff und die Dichtscheibe (6,61) aus Oxidkeramikmaterial hergestellt ist.

   15. Ventilschieberplatte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel- und FUhrungsteil (7,71) die Bodenfläche (12) des Überströmkanals (8) mit einer rauhen oder porösen Struktur versehen ist und/oder im Bereich der Aufnahme der Dichtscheibe (6,61) Siebe etc. parallel zur Dichtscheibe angeordnet sind.