DE7728048U1 - Schwingungsdämpfende Unterlage - Google Patents
Schwingungsdämpfende UnterlageInfo
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Description
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Schwingungsdärapfende Unterlage
Die Erfindung bezieht sich auf schwingungsdämpftnde Unterlagen
z. B. für Kraft- und Arbeitsmaschinen, Transporteinrichtungen in Blechwalzwerken u. dgl.
Zürn Aufnehmen und Dämpfen mechanischer Schwingungen und zum akustischen
Isolieren gegen die Umgebung werden ortsfest aufgestellte Maschinen oder auch dynamisch beanspruchte Bauwerkskonstruktionen
häufig in bekannter Weise auf elastomeren Lagerelementen abgestützt.
Durch den Aufbau und die Gestaltung der Lagerlemente, die Wahl des elastomeren Werkstoffe^ und gegebenenfalls auch die Ausstattung mit
Verstärkungsein- oder -auflagen kann dabei verschiedenartigen Einsatzbecüngungen
in weitern Umfange begegnet werden. Eine aus dem Rahmen
des üblichen fallende besondere Erschwernis ergibt sich aber, wenn regelmäßig schlagartig auftreffende heftige Druckstüße abzufangen
sind. Dies gilt beispielsweise für die Auflagerung der Schabotte schwerer Schmiedehämmer und in noch höherem Maße für die Unterstützung
der Transportrollen in Grobblechwalzwerken. Es zeigte sich in solchen und ähnlichen Fällen immer wieder, daß die unangenehmen,
auf die Dauer schädlichen Schwingungen mit den bekannten Lagerelementen nicht wirksam zu dämpfen waren und es trotz der elastomeren
Zwischenglieder unter Umständen zu RiSbiiäungen in den betroffenen
Fundamentteilen kam. Der Erfindung liegt demgegenüber eine neuartige Zusammensetzung und Gestaltung von FederungEeiementen für
schwere und schwerste Stoßbelastungen zugrunde mit dem Ziel, eine wirksame und schnell abklingende, über lange Zeitdauer und häufige
Lastwechsel gleichbleibende befriedigende Schwingungsdämpfung zu erreichen.
der Erfindung kennzeichnen sich Unterlagen der eingangs genannten Gattung dadurch, daß sie als plattenförmige Elemente aus haftend
untereinander verbundenen Lage*! eines kompression en und eines inkom-
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pressiblen biegsamen Werkstoffes in wechselnder Schichtenfolge aufgebaut
sind, wobei die Lagen kompressiblen Werkstoffes aus jeweils in mehreren Schichten paketartig aufeinandergelegten Geweben und
die Lagen inkompressiblen Werkstoffes aus natürlichem oder synthetischem
vulkanisierten Kautschuk hergestellt sind. Die verschiede- |?
nen Werkstofflagen können Schichtstärken von im wesentlichen gleicher Größenordnung aufweisen, und gemäß einem "tilmerkmai der Erfindung
sind die die Auflag^rkräfte übertragenden Oberflächen der
Unterlage zweckmäßig von Kautschukauflagen gebildet.
Die Erfindung macht sich das unterschiedliche Biege-Schwingungsverhalten
der in sich kompressiblen Gewebedämpfungsschichten auf der einen und der volumenkonstanten inkomoressiblen Elastomer-Federn
auf der anderen Seite zunutze und gelangt mit der funktioneilen Vereinigung beider Komponenten in einem zusammenhängenden Schichtkörper
zu überraschend günstigen Ergebnissen. Es ist bekannt, daß sich unter gleichmäßig auf Druck belasteten reinen Elastomerlagern,
das heißt also aus inkompressiblen Werkstoffen hergestellten Dämpfungsplatten
oder Federungselementen ein parabelförmig umgrenztes,
von den Handbereichen auf einen Höchstwert in der Kitte anschwellendes Spannungsfeld aufbaut, während dagegen die Kraftlinien unter
einer Dämpfungsplatte aus kompressiblen Werkstoffen wie etwa Gewebeschichten unter den gleichen Bedingungen einen der Fläche eines
Rechteckes entsprechenden gleichförmigen'Verlauf zeigen. Die erfindungsgemäße
Kombination beider verschiedenartigen Wirkungen führt einmal zu einer erwünschten Vergleichmäßigung in der Arbeitsaufnähme
und der Spannungsverteilung, zum anderen aber gleichzeitig auch zu einem von der Form bzw. dem Volumen weitgehend unabhängigen
Federungsverhalten des zusammengesetzten Schichtkörpers, das wiederum für die Konstruktion einfachere Gestaltungen und Bemessungen
zuläßt. Der inkompressible elastomere Werkstoff bildet dabei aufgrund seiner ausgebildeten Schubverformbarkeit innerhalb des einheitlichen
Mehrschichtenaufbaues Federkerne, die die Biegefähigkeit der plattenförmigen Unterlage günstig beeinflussen und auch unter
der Einwirkung ausmittig auftretender Druckstöße die Randspannungen als Folge ihrer Parabel-Charakteristik in Grenzen halten und keine
schädlichen Kantenpressungen aufkommen lassen.
Der erfindungsgemäße Schichtenaufbau ist dem an sich bekannten
Verstärken elastomerer Baulager durch eingebettete Einzelfasern, Gewebe und andere textile oder metallische Festigkeitsträger
nicht zu vergleichen und in der wirkung damit auch keineswegs gleichzusetzen. Der Unterschied der neuartigen Unterlagsplatten
zu bekannten Lagerelementen beispielsweise nach der deutschen Patentschrift 1 231 739 tritt schon in dem äu.ßeren Erscheinungsbild
mit den paketartig geschichteten Gewebelagen hervor, wobei die Gewebe nicht als Einlagen, sondern vielmehr als Beilagen zu
bzw. zwischen den mit nicht größerer Schichtstärke ausgeführten Gummischichten erscheinen.
In Weiterbildung des Erfindungsgedanker.s empfiehlt es sich, die
auf den Oberflächen der neuartigen Unterlage vorgesehenen Kautschukauflagen in an sich bekannter Weise mit eingeformten Profilierungen,
z. B. Rippen, Noppen, Lochungen o. dgl. auszubilden, um Unebenheiten und Ausrichtungsungenauigkeiten auf den Kontaktflächen der druckübertrarenden
Konstruktionsteile durch eine volumenverdrängende Vorfederung ausgleichen zu können. Es wird damit möglich, ständige
oder auch vorübergehende Abweichungen von den Einbaumaßen ohne Beteiligung der Gesatr.tfederung zu überbrücken und b-.-iilfj.achiges
Abheben mit Spaltbildungen zu vermeiden. Auf der anderen
Seite ist die Gefahr punkt- oder linsenförmiger Beanspruchungen und unzulässiger örtlicher Spannungsspitzen von vornherein ausgeschaltet.
Die dadurch erzielte direkte Kontaktfeäerung kann noch
weicher eingestellt werden, indem die Vertiefungen der Oberflächenprofilierungen
in ebenfalls bekannter 'weise mit einem viskosen, psstösen oder plastischen Stoff ausgefüllt werden.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist:
Fig. ι ein Teilstück einer erfinäungsgemäilen Unterlage
in perspektivischer Ansicht und
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Fig. 2 und 3 Querschnittsdarstellungen der Unterlage
im Ein- und Ausfederungszustand unter der Einwirkung einer Stoßbelastung.
Die gezeichnete Unterlage ist aus zwei Gewebelagen 4, einer inneren
Gummilage 6 und zwei die Kontaktflächen zu den gegeneinander abgestützten Konstruktionsteilen 8, 9 bildenden Gummiauflagen 7
aufgebaut und zu einem in sich zusammenhängenden einheitlichen Schichtkörper von rechteckiger oder quadratischer Grundgestalt
zusammengesetzt. Die Gewebelagen k bestehen jeweils aus mehreren,
beispielsweise fünf unmittelbar aufeinandergelegten Gewebebahnen,
die der notwendigen Haftverbindung wegen zweckmäßig mit einer Kautschuk
imprägnierung versehen werden. Ihre Schichtstärke ist in jedem Falle
in einer der Gummilage 5 entsprechenden oder auch diese geringfügig überschreitenden Größenordnung bemessen und kann beispielsweise 5 mm
betragen - ohne damit aber die Erfindung auf diese in einer praktischen Ausführungsform als zweckmäßig erwiesene Dimension zu beschränken.
Die äußeren Gummiauflagen 6 tragen eine tief eingeformte Oberflächen-Profilierung
ii'i Gestalt von parallel zueinander geradlinig
über die ganze Länge bzw. Breite der Unterlagen durchlaufenden Dreikantrippen,
die sich im Ein bauzustand der Unterlage schon unter der normalen Druckbelastung in die Vertiefungen hinein verformen.
Die Querschnittsdarstellung in Fig. 2 zeigt die eingebaute Unterlage
unter der Wirkung eines extrem schweren Belastungsstoßes P: Die inkompressible innere Gummilage 5 sucht ihr Volumen durch Ausweichen
über die Rarnkanten hinaus konstant zu halten und nimmt infolge
der parabelförmig von der Mitte nach den Seiten hin abfallenden Spannungsverteilung die in der Zeichnung angedeutete,, einer
Zerstreuungslinse ähnelnde bikonkave Querschnittsgestalt an, der sich die benachbarten Gewebelagen k durch Einwölben aufeinander zu
angleichen. Mit dem Abschwellen der Stoßkraft P (Fig. j) kehren sich
die Verhältnisse um: Der elastomere Werkstoff der Gummilage 5 zieht
sich über seinen Ruhezustand hinaus nach der Plattenmitte hin zusammen, was eine Verdickung im Mittenbereich nach Art einer bikonkaven
Sammellinse und deutliches Einkehlen der Randkanten mit entsprechendem
Auswölben der Gewebeiafen h zur Folge hat. Die durch
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den Stoß angeregten Schwingungen der Konstruktionsteile 8, 9
werden durch diesen Wirkungsmechanisraus federnd aufgefangen und stark gedämpft nach wenigen Ausschlägen zum Abklingen
gebracht.
Der gezeichnete Schichtenaufbau ist nicht zwingend. Je nach den vorliegenden Bedingungen könnten anstatt zweier Gewebelagen k
drei oder mehr mit zusätzlichen Gurpmilagen 5 vorgesehen werden. In gleicher Weise unterliegen auch die äußeren Gummiauflagen 6
den von spezifischen Einsatzbedingungen geprägten Variationsmöglichkeiten.
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Claims (6)
1. Schwingungsdämpfende Unterlage z. B. für Kraft- und Arbeitsmaschinen,
Transporteinrichtungen in Blechwalzwerken u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dall sie als plattenförmiges Element
aus haftend untereinander verbundenen Lagen eines kompressiblen
und eines irkompressiblen biegsamen Werkstoffes in wechselnder
Schichtenfolge aufgebaut ist.
2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen kompressiblen Werkstoffes aus jeweils in mehreren Schichten
paketartig aufeinandergelegten Geweben (^) und die Lagen
inkompressiblen Werkstoffen (5) aus natürlichem oder synthetischem
vulkanisierten Kautschuk hergestellt sind.
3. Unterlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre die Auflagerkräfte übertragenden Oberflächen von Kautschukauflagen
(6) gebildet sind.
*f. Unterlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der äußeren Kautschukauflagen (6) mit eingeformten Oberflächen-Profilierungen, z. B. Rippen, Noppen, Lochungen o.
dgl., versehen ist .
5. Unterlagen nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
der Oberflächen-Profilierungen mit einem viskosen, pastösen oder plastischen Stoff ausgefüllt sind.
6. Unterlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Werkstofflagen (4, 5) Schichtstärken von
im wesentlichen gleicher Größenordnung aufweisen.
Hannover, den 2. September 1977
Sü/Br
Sü/Br
Publications (1)
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