DE7708856U1 - Wirbelkammerventil - Google Patents

Wirbelkammerventil

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Description

PATENTANWÄLTE RUFF UND S^I.E:R ·.' STUTTGART
Dipl.-Chem. Dr. Ruft Dipl.-Ing. J. Beier
Neckarstraße 5O D-7OOO Stuttgart 1 Tel.: CO711D aa7O51· Telex O7-23412 erub d
18. März 1977 R/S
Anmelder: Dr. Hansjörg Brombach
Im Schule 31
7000 Stuttgart 1
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Wirbelkammerventil
Die Erfindung betrifft ein Wirbelkammerventil für Flüssigkeiten mit einer Wirbelkammer, mindestens einer im wesentlichen tangential in die Kammer mündenden Eingangsdüse und einer im wesentli? chen zentralen Ausgangsdüse.
Wirbelkammerventile haben gegenüber den konventionellen Ventiltypen den Vorteil, daß sie ohne bewegte, mechanische Teils arbeiten. Sie sind praktisch verschleift- und wartungsfrei und erreichen damit eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit. Diese Vorzüge sichern ihnen die Anwendung dort, wo schwierig zu
handhabende Fluide gesteuert werden müssen und wo extreme Bedingungen an die Betriebssicherheit gestellt werden. Schwierig
zu handhabende Fluide sind aggressive, radioaktive oder heiße
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Gase oder Flüssigkeiten im Bereich der chemischen und physikalischen Verfahrenstechnik, aber auch Schmutz- und Faser-ίί stoffe transportierendes Abwasser und Schlämme. Hohe Betriebssicherheit ist beispielsweise beim Schutz und Betrieb \ 5 von Kernkraftwerken erforderlich. Im Wasserbau verlangt die % automatische Steuerung von Abflüssen aus Speicherbecken, ?. Hochwasserrückhaltebecken, Absetzbecken usw. Ventile, die
A auch nach Jahren des Stillstandes zuverlässig in Aktion tre-
ψ ten iind gröbste Schmutzstoffe abführen-
Für die Anwendung im Wasserbau wurden spezielle Wirbelkammerventile entwickelt, die mit sehr kleinen Steuerdrücken arbeiten können (ftiederdruckventile), Diese Ventile erlauben, den Steuerimpuls vom zu steuernden Hauptstrom abzuzweigen. Zwei Typen dieser Ventile sind bislang zur Anwendungsreife gediehen, nämlich die Radialwirbelkammerventile bzw. Radialverstärker (vgl. deutsche OiTenlegungsschrift 2 035 580) und die Axialwirbelkanunerventile bzw. Axialverstärker (vgl. deutsche Patentschrift 2 431 112).
Beim Radialventil ist eine flache zylindrische Wirbelkammer vorgesehen, die an ihrer Unterseite eine koaxial angeordnete Ausgangsdüse besitzt. Am Zylindermantel mündet eine radiale Versorgungsdüse, an deren Mündungsstelle ein oder zwei tangentiale Steuerdüsen ebenfalls in den Zylindermantel münden. Beim Axialventil ist ebenfalls eine flache im wesentlichen zylindrische Wirbelkammer vorgesehen, die auf einer Seite eine koaxial angeordnete Ausgangsdüse besitzt. Die Versorgungsdüse mündet jedoch nicht in den Zylindermantel, sondern axial in Porm eines Ringschlitzes in die der Ausgangsdüse gegenüberliegende Seite der Wirbelkammer. Eine oder mehrere Steuerdüsen münden tangential in den Außenmantel der Wirbelkammer.
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Fließt bei den Ventilen nur der Versorgungsstrom, so findet eine relativ verlustarme Senkenströmung statt. Wird zusätzlich ein Strom durch die tangentiale Steuerdüse geschickt, so wird dem Fluid in der Kammer ein Impuls mitgeteilt, der eine Drallströmung zur Folge hat. Die Drallströmung bewirkt große Fließbeschleunigungen zum Ausgang hin. Diese lösen
wiederum Fliehkräfte aus, so daß der Durchfluß durch das
Ventil stark gedrosselt wird. Mit geringem Überdruck an der Steuerung kann der Versorgungsstrom praktisch zum Stillstand gebracht werden. Die Ventile wirken durchflußverstärkend, wenn paarweise entgegengesetzt gerichtete tangentiale Steuerdüsen gleichzeitig mit einem Steuerstrom beaufschlagt werden. Der bei Beaufschlagung nur einer Düse entstehende
Wirbel wird durch die zweite Steuerung wieder ausgeblasen.
Sowohl das Radialventil als auch das Axialventil haben jedoch gewisse Eigenschaften, die ihre Anwendbarkeit unter bestimmten Voraussetzungen einschränken. Der Nachteil des Radialventils ist, daß auch ohne Steuerstrom in der Wirbelkammer Walzenströmungen auftreten, die Druckverluste erz&ugen und den Durchfluß herabmindern. Dadurch sind dem Steuerbereich bzw. Wirkungsgrad des Ventils Grenzen gesetzt. Beim Axialverstärker treten wegen der gleichmäßigen ringförmigen axialen Zuführung des Versorgungcstromes keine asymmetrischen Fließzustände mehr auf, wodurch ohne Steuerstrom eine sehr gleichmäßige Senkenströmung erhalten wird. Die Druckverluste sind deshalb geringer als beim Radialverstärker.
Allerdings bringt die ringförmige Ausgestaltung der Steuerdüse gegenüber einer rohrförmigen Steuerdüse eine erhöhte
Verstopfungsgefahr mit sich, wenn Flüssigkeiten mit groben Verunreinigungen durch das Ventil geführt werden sollen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wirbelkammerventil bzw. einen Wirbelkammerverstärker zu schaffen,das bzw. der einfach gestaltet ist,im ungesteuerten Zustand eine verlustarme Durchströmung erlaubt, praktisch nicht verstopft werden kann und sich mit einem hohen Wirkungsgrad steuern läßt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer trichterförmig ausgebildet ist und sich von einem Abschnitt größten Querschnitts in Richtung zur Ausgangsdüse verjüngt, die Längsachse der Wirbelkammer zur Vertikalen einen Winkel einnimmt, der größer als 30° ist, sämtliche Eingangsdüsen für die Flüssigkeit als im wesentlichen tangentiale Eingangsdüsen ausgebildet sind, mindestens eine Eingangsdüse im iTsreich der tiefsten Stelle des Abschnitts größten Querschnitts in die Kammer mündet und die Kammer im Bereich der höchsten Stelle eine exzentrisch angeordnete Lüftungsöffnung besitzt, deren Zuleitung bis über das Niveau des Oberwassers reicht.
Bei der erfindungsgemäßen Wirbelkammer, die speziell zur Steuerung des Durchflusses von Flüssigkeiten dient, wird die irdische Schwerkraft der Flüssigkeit als Steuergröße ausgenutzt. Es kann dadurch auf radiale Versorgungsdüsen verzichtet werden. Es ist sogar so, daß eine einzige tangentiale Eingangsdüse für den Betrieb des Ventils ausreicht. Ein solches Wirbelkammerventil kann somit in seinem Aufbau sehr einfach gehalten werden, sofern nicht zur Erzielung besonderer Steuerkurven mehrere tangentiale Eingangsdüsen erwünscht sind. Die Wirbelkammer nach der Erfindung ist trichterförmig ausgebildet, so daß der an der breitesten Stelle der Kammer eintretende Flüssigkeitsstrom von dem Trichter eingefangen und in die Ausgangsdüse geleitet wird.
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Dabei ist die Achse der Wirbelkammer mindestens um 30° aus der Senkrechten geneigt, wodurch erzielt wird, daß der durch die tangentiale Eingangsdüse in die Kammer eintretende Flüssigkeitsstrom durch die der Eingangsdüse gegenüberliegende ansteigende Kammerwand nach oben abgelenkt wird. Ist der Flüssigkeitsdruck an der Eingangsdüse nur gering, dann steigt die Flüssigkeit an der Kammerwand nur wenig an und wird bogenförmig zur Ausgangsdüse abgelenkt. Dabei bildet sich je nach der Größe des Flüssigkeitsdruckes in der Kammer eine Teilfüllung mit freiem Flüssigkeitsspiegel. Durch die obere exzentrische Lüftungsöffnung kann Luft bei weiterem Ansteigen der Flüssigkeit in der Kammer entweichen oder im Falle eines Unterdrucks in der Kammer angesaugt werden. Zunächst reicht der Tangentialimpuls des eintretenden Flüssigkeitsstromes
Ii) noch nicht aus, um gegen die unvollständige Füllung der Kammer einen Wirbel anzustoßen. Der Abfluß der Flüssigkeit aus der Kammer erfolgt deshalb mit zunehmender Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Höhe der Kammerfüllung. Je höher der Eingangsdruck an der tangentialen Eingangsdüse steigt, um so vollkommener wird die Kammerfüllung. Kurz vor Vollfüllung der Kammer springt der Wirbel an. Dieses Verhalten des Wirbels bewirkt, daß die Fließverluste mit ansteigendem Eingangsdruck überproportional anwachsen, so daß die Durchflußmenge durch die Kammer nahezu plötzlich abfällt.
Die Wirbelkammer wird mit ihrer Längsachse vorzugsweise so aufgestellt, daß die tiefste Mantellinie in der Horizontalen liegt. Wird die Ausgangsdüse ebenfalls horizontal ausgerichtet, dann kann das Wirbelkammerventil praktisch ohne Höhenverlust zwischen Eingangsdüse und Ausgangsdüse arbeiten. Im Längsschnitt ist die Wirbelkammer vorzugsweise im wesentlichen dreieckig ausgebildet, wobei eine untere Ecke abgestumpft
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ist, und in die Ausgangsdüse übergeht. Die der Ausgangsdüse gegenüberliegende Stirnfläche der Wirbelkammer wird vorzugsweise von einer flachen Platte gebildet, die abnehmbar ausgebildet sein kann. Zwischen dem trichterförmigen bzw. konisehen Abschnitt und der Stirnseite der Kammer kann noch ein die Kammer verlängernder Abschnitt gleichbleibenden Querschnitts, insbesondere ein flachzylindrischer Abschnitt vorgesehen sein. Die Eingangsdüse kann durch den Außenmantel der Wirbelkammer, inbesondere des die Kammer verlängernden Abschnittes oder auch durch die Stirnseite der Kammer in diese münden. Zumindest im letzteren Fall ist die Eingangsdüse zur Stirnseite der Kammer vorzugsweise schräg gestellt. Durch besondere Formgebung der Wirbelkammer kann der der Wirbelbildung vorausgehende Teilfüllungsbereich der Kammer verändert werden.
So verläuft bei einer Ausführungform der Erfindung der Außenrand der trichterförmigen Wirbelkammer entsprechend einem schiefen Kegelschnitt, wobei die größere Achse des Querschnitts aufrecht steht. Diese Vergrößerung der hammer in vertikaler Richtung führt zu einer Vergrößerung des Teilfüllungsbereiches ebenso wie eine zunehmend flacher werdende Wirbelkammerachse in Bezug auf die Horizontale. Auch durch Vtriierung des Konuswinkels der trichterförmigen Wirbelkammer kann die Steuerung durch das Ventil beeinflußt werden. So besitzt eine Wirbelkammer mit einem Konuswinkel von nur ca. 45° eine erhöhte Saugkraft im ungesteuerten Zustand, hervorgerufen durch die Venturiwirkung des Ausgangsbereichs.Auf der anderen Seite führt eine Erhöhung des Konuswinkels bis beispielsweise 90° zu einer verstärkten Drosselwirkung im gesteuerten Zustand.Weiterhin können die Fließverluste für den ungesteuerten Flüssigkeitsstrom dadurch sehr gering gehalten werden, daß der Flüssigkeitsstrom im ungesteuerten Zustand beim Fließen von der Ein-
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garib-idüse bis zur Ausgangsdüse möglichst wenig umgelenkt wird. Dias kann durch entsprechend schräge Anstellung der Eingangsdüse und/oder Ausgangsdüse relativ zur Wirbelkammer erreicht werden. Die Eingangsdüse kann in oder gegen den Uhrzeigerdrehsinn in die Kammer münden.
Die Steuerung des erfindungsgemäßen. Wirbelkanunerventils kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. In der Regel erfolgt die Steuerung in Abhängigkeit von der Energiehöhe an der tangentialen Eingangsdüse. Sie kann aber auch in Abhängigkeit vom Staudruck und in Abhängigkeit von der Füllhöhe der Flüssigkeit im Unterwasser durchgeführt werden, auch wenn der Flüssigkeitsdruck in der Eingangsdüse konstant gehalten wird. Es ist aber auch möglich, die Steuerung in Abhängigkeit vom Gasdruck in der zur oberen Belüftungsöffnung führenden Belüftungsleitung zu variieren. So kann durch Verschließen der Belüftungsleitung in Abhängigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Oberwasser oder Unterwasser ein Unterdruck in der Wirbelkammer ausgebildet werden, der ein rasches Ansteigen der Füllhöhe in der Wirbelkammer und damit ein früheres Anspringen des Wirbels in der Kammer zur Folge hat. Eine von außen eingreifende pneumatische Fernsteuerung des Ventils läßt sich durch Absaugen oder Auffüllen des Luftpolsters in der Wirbelkammer erreichen.
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;. Es sei srfolgt unter Bezugnahme auf Wasser als Flüs- Ausführungsform der Erfindung im Schnitt in Draufsicht auf die Ausführungsform nach 1 in gesteuertem Zustand,
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden jedoch darauf hingewiesen, daß die Ausfüh- ungesteuertem Zustand, 1, Draufsicht auf die Ausführungsform nach
Beschreibung von Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeich entsprechend auch für andere Flüssigkeiten gelten. 2 eine 3 einen Schnitt durch die Ausführungsform nach 3,
nung und den Ansprüchen. Die Beschreibung der einzelnen Aus Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Fig. Fig. andere Ausführungsform im Schnitt,
führungsformen * 1 eine U eine Draufsicht auf die AusfUhrungsforra nach
5 sigkeit Fig. 5,
rungen 5 eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht,
In der 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach
Fig. Pig. 7,
7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform,
10 Fig. 8 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach
Fig. 9,
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Fig. Pig.
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Pig. 11 eine weitere Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 11,
Fig. 13 eine weitere Ausführungsform im Schnitt, Fig. Ik eine weitere Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 15 eine Ausführungsform in Verbindung mit einem Unterwasserbehälter im Schnitt,
Fig. 16 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit einer externen Saugluftverbxndung zur Oberfläche des Unterwassers,
Fig. 17 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit einer externen Saugluftverbindung zur Oberfläche des Oberwassers,
Fig. 18 einen Schnitt durch eine Ausführungsform mit einem Luftmischrohr für die Unterwasserbelüf
tung,
Fig. 19 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 20 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 21 die Ausführungsform nach Fig. 20 in Draufsicht,
Fig. 22 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform und
Fig. 23 die Ausführungsform nach Fig. 22 in Draufsicht.
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Bei der in der Zeichnung in den Figuren 1 bx3 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine konisch ausgebildete Wirbelkammer 1 vorgesehen, die von einem flachzylindrischen Abschnitt 2 und einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 3 gebildet wird. Der flachzylindrische Abschnitt 2 befindet sich an der Stelle des Kegelbtumpfes 3 mit dem größten Durchmesser. Der kegelstumpfförmige Abschnitt geht trichterförmig in eine als Rohrstück ausgebildete Ausgangsdüse 4 über. Eine Bleside 5 befindet sich am übergang zwischen dem kegelstumpfförmigen Abschnitt und der Ausgangsdüse 4.
Der Konuswinkel 2«x- beträgt bei der dargestellten Ausführungsform 72°. Das Verhältnis von Zylinderhöhe des zylindrischen Abschnittes 2 zur Höhe des Kegelstumpfes 3 beträgt ca. 1:2,5. Die Längsachse der rotationssymmetrisch ausgebildeten Wirbelkammer 1 ist gegenüber der Vertikalen um einen Winkel von 54° geneigt. Diese- Winkel ist gleich 90° -«£ , so daß die tiefste Mantellinie 6 des Kegelstumpfes 3 horizontal liegt. Die Blende 5 steht senkrecht zur Achse der Wirbelkammer. Die Ausgangsdüse 4 verläuft horizontal und ist zur unteren Mantellinie 6 geringfügig nach unten parallel versetzt. In die tiefste Stelle des zylindrischen Abschnittes 2 mündet tangential und horizontal eine Eingangsdüse 7, die den einzigen Zulauf für Wasser in die Wirbelkammer darstellt. Die Eingangsdüse 7 hat den gleichen Innendurchmesser wie die Ausgangsdüse 4. Auch entspricht der Durchmesser der Eingangsdüse im wesentlichen der Höhe des zylindrischen Abschnitts 2. Die der Ausgangsdüae 4 gegenüberliegende Oberseite bzw. Stirnfläche 8 der Wirbelkammer 1 wird von einem flachen abnehmbaren Deckel gebildet, der eine zentrale Belüftungsöffnung 9 aufweist, von der ein Rohr 10 bis mindestens über den Scheitel der Kammer 1 nach oben führt.An der höchsten Stelle des zylindrischen Abschnitts ist an dessen Aussenmantel 11 eine exzentrische Belüftungs-
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öffnung 12 vorgesehen, von der aus ein Rohr 13 bis über den Spiegel des Oberwassers führt.
Bei der in den Figuren 1 bis h dargestellten Ausführungsform eines Wirbelkammerventils wird die Schwerkraft des Wassers als Steuergröße benutzt, so daß man mit einer einzigen Eingangsdüse auskommt. Tritt durch die. rohrförmige Eingangsdüse 7 ein schwacher Flüssigkeitsstrom in die Kammer 1 ein, so steigt dieser an der der Eingangsdüse 7 gegenüberliegenden Seite der Kammerinreriwand etwas an und wird durch uie kegelmantelförmige Wandung der Kammer in Richtung zur Ausgangsdüse 4 abgelenkt, durch welche er die Kammer verläßt. Dabei bleibt der obere Teil der Wirbelkammer weitgehend ungefüllt. Durch die Belüftungsöffnungen 9 bzw.12 findet ein Druckausgleich mit der Umgebungsluft statt. Wird nun der durch die Eingangsdüse 7 eintretende Flüssigkeitsstrom stärker, dann steigt auch die Füllhöhe der Flüssigkeit in der Wirbelkammer 1 an, wobei das Flüssigkeitsniveau an der der Eingangsdüse 7 gegenüberliegenden Seite der Kammer stets etwas höher ist als an der der Düse 7 benachbarten Kammerinnenwand. Ab einer bestimmten Füllhöhe reicht der Impuls des tangential in die Kammer eintretenden btromes aus, um den Wirbel in der Kammer entgegen der Schwerkraft des Wassers anzustoßen. Das Anspringen des Wirbels erfolgt plötzlich. Der Wirbel verursacht einen erhöhten Durchflußwiderstand, so daß der Druck innerhalb der Kammer ansteigt und die Kammer sich vollständig mit Flüssigkeit füllt. (Vgl. Figuren 3 und 4.) Im Wirbelkern bildet sich ein Unterdruck aus, der durch Ansaugen von Luft durch die zentrische Belüftungsöffnung 9 und das Rohr 10 ausgeglichen wird. Mit nachlassendem Eingangsdruck an der Eingangsdüse 7 bricht der Wirbel wieder zusammen, und zwar genau so
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plötzlich - allerdings wegen der nun kleineren Geschwindigkeitshöhen in der Zuleitung bei etwas niedrigerem Vordruck als beim Anspringen des Wirbels. Die Hysterese in der Kurve der pro Zeiteinheit durch die Kammer fließenden Wassermenge ist gering.
Die Wirbelkammer erlaubt eine Steuerung der durch die Kammer fließenden Wassermenge ohne Zurhilfenahme beweglicher mechanischer Teile, alleine in Abhängigkeit vom Wasserdruck an der Eingangsdüse 7. Durch Auswechseln geeigneter Blendenscheiben in der Blende 5 kann di.e Steuergröße der Wirbelkammer 1 in einfacher Weise den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
Bei der folgenden Beschreibung der weiteren Ausführungsformen werden für gleiche Teile die gleichen Bezugszahlen verwendet. In den Figuren 5 und 6 ist eine Ausführungsform eines Wirbelkammerventils dargestellt, bei der die Kammer 15 im Gegensatz zur Kammer 1 der vorhergehenden Ausführungsform nicht rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Der trichterförmige Teil der Wirbelkammer besitzt vielmehr die Form eines schiefen Kegels. Der kreisförmige Außenrand des trichterförmigen Teils an der Übergangsstelle 23 in dem Abschnitt 17 bildet mit der tiefsten Mantellinie 19 einen rechten Winkel. Der Deckel 18 steht jetzt auch nicht mehr senkrecht zur Achse der Wirbelkammer. Vielmehr bildet das Lot auf den Deckel 18 einen Winkel ß mit der Achse der Wirbelkammer, der mit zunehmender Länge der Wirbelkammer kleiner wird und mit zunehmender Höhe der Wirbelkammer größer wird. Die untere Mantellinie 19 drs trichterförmigen Abschnitts 16 und die untere Mantellinie der Ausgangsdüse 21 fluchten miteinander und verlaufen horizontal. Der Deckel 18, der der Blende 5 entsprechende Übergang 22 vom trichterförmigen Teil 16 in die Ausgangsdüse 21 und die Übergangsstelle 23 vom Abschnitt mit gleichbleibendem Querschnitt 17 in den trichterförmigen Abschnitt 16 liegen jeweils parallel zueinander in vertikaler Ebene und haben
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einen kreisförmigen Querschnitt, ebenso wie der flach zylindrische Teil 17.
Aufgrund der schiefen Ausbildung des trichterförmigen Teils und der vertikalen Anordnung der Stirnseite ist die Wirbelkammer 15 höher ausgebildet als bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4. Durch die relative Vergrößerung der Kammerhöhe im Verhältnis zur Kammerbreite kann die Lage des Umschaltpunktes verändert werden. Der Wirbel springt bei der hier dargestellten Ausführungsform später an als es bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 der Fall ist.
Die Au3führungsform nach den Figuren 7 und 8 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6, dadurch, daß die Achse der Wirbelkammer zum Lot auf den vertikal stehenden Kammerdeckel 18 in zwei Richtungen schräg gestellt ist.
Die Projektion der Kammerachse auf eine vertikale Ebene bildet nämlich mit dem Lot auf den Kammerdeckel einen Winkel ß, wie dies bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 der Fall ist. Zusätzlich bildet die Projektion der Kammerachse und der Achse der Ausgangsdüse 24 auf eine horizonta- Ie Ebene einen Winkel Jf- mit dem Lot auf den Kammerdeckel Dabei ist die Schrägstellung der Kammerachse in der Richtung vorgenommen, daß zwischen der Projektion der Kammerachse auf eine horizontale Ebene und der Längsachse der Eingangsdüse 7 ein stumpfer Winkel gebildet wird. Auf- diese Weise wird der Durchfluß des ungesteueiten Stromes durch die Wirbelkammer 25 verlustärmer und dadurch der Wirkungsgrad der Kammer für die Steuerung des Durchflusses erhöht. Weiterhin ist die Kammer 25 höher als breit, wobei sie einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt haben kann, und entsprechend | auch der Abschnitt 17 mit gleichbleibendem Querschnitt. Durch
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diese Ausbildung erfolgt das Anspringen des Wirbels bei noch hönerem Füllstand.
Bei der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Auaführungsform der Erfindung ist der trichterförmige Teil 16 der Wirbelkamraer 15 gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6, und zwar als schiefer Kegel. Ein kreisrunder Kammerdeckel 26 sitzt unmittelbar auf dem Rand des trichterförmigen Abschnitts 16. Die Eingangsdüse 27 ist in horizontaler Ebene gegen die Kammerachse und gegen den Deckel 26 schräg gestellt und mündet durch den Kammerdeckel 26 in die Wirbelkammer 15. Die Ausgangsdüse 28 ist diffusorartig erweitert. Durch die Schrägstellung der Achse der Eingangsdüse zur Projektion der Kammerachse wird die gleiche günstige Wirkung erhalten, wie sie in Bezug auf die Ausführungsform nach den Figuren 7 und 8 geschildert ist. Der stumpfe Winkel zwischen der "tangentialen" Eingangsdüse und der Projektion der Kammerachse beträgt zweckmäßigerweise ca. 105 bis 120°.
Bei der in den Figuren 11 und 12 dargestellten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Konuswinkel 2 oL nur 6C°. Die Übergangsstelle 30 vom Kammerdeckel 31 zum trichterförmigen Abschnitt 32 ist abgerundet und zwar entsprechend dem Radius der tangentialen Eingangsdüse 33. Dadurch werden günstige Strömungsverhältnisse geschaffen. Die untere Mantellinie 34 des trichterförmigen Teils 32 und die untere Mantellinie 35 der Ausgangsdüse 36 fluchten miteinander. Die Ausgangsdüse erweitert sich diffusorartig um einen Winkel £ von ca. 4°. Durch diese strömungsgünstige Ausbildung der Wirbelkammer wird im ungesteuerten Betriebszustand durch die Belüftungsöffnung 12 in verstärktem Maße Luft angesaugt und durch die Ausgangsdüse befördert. Im übrigen ist die Ausführungsform nach Fig. 11 und 12 im wesentlichen übereinstimmend mit der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4.
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Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform der Erfindung verläuft die Wirbelkamirierachse in der Horizontalen. Die Wirbelkammer ist im übrigen im wesentlichen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ausgebildet. Dadurch daß die Wirbelkammerachse in der Horizontalen verläuft, fallen die Achse der Wirbelkammer 1 und die Achse der Ausgangsdüse 37 zusammen. Die Eingangsdüse 7 liegt jetzt aber tiefer als die Ausgangsdüse 37· Die untere Mantellinie 6 der Wirbelkammer 1 steigt von der Eingangsdüse 7 zur Ausgangsdüse 37 an mit dem halben Konuswinkel als Steigung. Durch die Verschiebung der Wirbelkammerachse in die Horizontale wird der Ansprungspunkt des Wirbels näher an den Drucknullpunkt verlegt. Der Wirbelkammerverstärker reagiert so empfindlicher auf Druckänderungen an der Eingangsseite und erzeugt einen großen Schaltsprung, was einer scharfen Verstärdereinstellung entspricht. Wird demgegenüber die Kammerachse aus der Horizontalen in Richtung zur Vertikalen gedreht, wie dies in Fig. 14 angedeutet ist, dann werden Drucknullpunkt und Ansprungspunkt auseinander gerückt. Der Wirbel springt nicht mehr so heftig an und der Schaltsprung wird kleiner, was einer sanfteren Verstärkereinstellung entspricht. Würde man die Kammerachse in die Vertikale legen, so würde der Schaltsprung ganz verschwinden. Eine solche Ausbildung ist jedoch niaht mehr Gegenstand der Erfindung.
In den Figuren 15 bis l8 sind verschiedene Steuerungsmöglichkeiten der Wirbelkammer in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsspiegel im Unterwasser oder im Oberwasser dargestellt. Die Ausführungsform nach Fig. 15 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 1, wobei jedoch eine auswechselbare Blende nicht vorgesehen ist. Die Ausgangsdüse 38 ist diffusorartig erweitert und mündet in ein Sammelbecken 39 für das Unterwasser unterhalb des Wasserspiegels. Bei konstantem Vordruck an
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der Eingangsdüse 7 kann der Wirbelkammerverstärker durch Rückstau umgeschaltet werden, übersteigt der Unterwasserstand eine vorgesehene Sollmarke, dann drosselt der Verstärker selbständig die Wasserzufuhr. Während bei der Ausführungsform nach Fig. 15 die untere Mantellinie 6 der Wirbelkammer 1 auf der gleichen Höhe liegt wie der Boden des Unterwasserbehälters 9 und auch über dem Boden des Unterwasserbehälters 9 liegen kann, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 18 eine Anordnung vorgesehen, bei der die Wirbelkammer 1 in Bezug auf den Unterwasserbehälter tiefer liegt. Zwischen der Wirbelkammer 1 und dem Unterwasserbehälter 39 ist ein langes aufsteigendes Steigrohr 40 vorgesehen. In dem Steigrohr wird eine innige Vermischung und Durchwirbelung von Luft und Wasser erreicht, was eine wirksame Sauerstoffbeladung des Wassers zur Folge hat. Durch die Vermischung mit Luft erfährt die Flüssigkeitssäule im Steigrohr 40 einen Auftrieb gegenüber dem hydrostatischen Druck im Unterwasserbehälter 39. Im Wirbelkern in der Wirbelkammer 1 herrscht die Tendenz zur Ausbildung eines starken Unterdrucks, der durch vermehrtes Ansaugen von Luft durch die zentrale Belüftungsöffnung 9 ausgeglichen wird. Hier handelt es sich um einen speziellen Anwendungzweck der Wirbelkammer.
Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 16 und 17 wird das Wirbelkammerventil in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand im Unterwasser bzw. Oberwasser gesteuert. Eine1 zentrale Belüftungsöffnung ist hier nicht vorgesehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 16 verläuft ein Saugrohr 41 ausgehend von der exzentrischen Belüftungsöffnung 12 der Wirbelkammer 1 bis zum Unterwasserbehälter 39, wo es in der Höhe des Unterwasserspiegeis in eine trichterförmig erweiterte Saughaube 42 mündet. Der Konuswinkel ist bei dieser Ausführungform extrem klein gehalten und beträgt 45°. Der Neigungswinkel der Wir-
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belkammeracb.se gegenüber der Vertikalen beträgt 67,5 . Durch die flache Ausbildung des Konus reißt das abströmende Wasser infolge des Lufthebereffektes Luft mit und erzeugt in der Kammer einen Unterdruck. Steigt der Unterwasserspiegel an, dann verschließt er die Saughaube 42, so daß lceine Luft mehr angesaugt werden kann. Dies hat zur Folge, daß der Flüssigkeitsspiegel in der Wirbelkammer 1.ansteigt und der Wirbel anspringt, wodurch die aus der Wirbelkammer in den Unt\irwasserbehälter 39 fließende Wassermenge abgedrosselt wird. Sinkt der Wasserspiegel im Unterwasserbehälter wieder so weit, daß Luft durch die Saughaube 42 und das Saugrohr 41 in die Wirbelkammer gelangen kann, dann findet wieder ein Druckausgleich mit der Außenluft statt. Bei entsprechend geringem Flüssigkeitsdruck in der Eingangsdüse sinkt dann der Flüssigkeitsspiegel in der Wirbelkammer, so daß der Wirbel zusammenfällt und das Wasser ungesteuert durch die Kammer in den Unterwasserbehälter 39 fließt. Das Saugrohr 41 muß so geführt werden, daß sein Scheitelpunkt über den höchsten Oberwasserspiegel liegt, damit sich beim Umschalten des Ventils keine Heberwirkung in dieser Leitung einstellen kann.
Bei der in Fig. 17 dargestellten Ausführungsform wird das Wirbelkammerventil vom Niveau des Oberwassers gesteuert. Ein von der exzentrischen Belüftungsöffnung 12 nach oben geführtes Saugrohr 43 mündet in eine Saughaube 44,die im Oberwasserbehälter über dem Flüssigkeitsspiegel endet. Beim Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels bis zur Haube 44 wird die Luftzufuhr durch das Saugrohr 43 unterbrochen, so daß der Wirbel in der Wirbelkammer leichter anspringt als dies sonst der Fall wäre. Allerdings ist der Arbeitsbereich dieser Oberwassersteuerung auf
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niedrige Oberwasserstände beschränkt.
Bei der in Fig. 19 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine Trennwand 46 zum Einsetzen in die Wirbelkammer vorgesehen. Diese Trennwand kann als Spülbrett nach Abnehmen des Deckels 8 in die Wirbelkammer eingesetzt werden und hat die Aufgabe, die Wirbelbildung innerhalb der Kammer dann zu verhindern, wenn zuführende oder abführende Leitungen mit voller Strömungsgeschwindigkeit durchgespült werden sollen, ohne daß diese durch Anspringen eines Wirbels erniedrigt wird.
Das Spülbrett 46 weist an der der Ausgangsdüse 47 und an der dem Kammerdeckel 8 zuweisenden Kante jeweils eine Ausklinkung 48 auf, die zum. Wasserdurchtritt zwischen den beiden durch das Spülbrett 46 getrennten Kammerhälften dienen. Eine zentrale Belüftungsöffnung ist bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen, weil die kurze diffusorartig aufgeweitete Ausgangsdü-. se 47 eine rückwärtige Belüftung des Wirbelkerns ermöglicht. Eine zentrale Belüftung ist umgekehrt dann vorteilhaft, wenn die Ausgangsdüse als langes Rohr ausgebildet oder mit einem solchen verbunden ist, durch das eine rückwärtige Belüftung und damit die Ausbildung eines Wirbelkerns erschwert oder unmöglich ist. Daneben sorgt die zentrale Belüftungsöffnung auch für den Lufteintritt, wenn die Wirbelkammer gleichzeitig als Luftpumpe dienen soll.
Bei der in den Figuren 20 und 21 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist parallel zur unteren Eingangsdüse 7 eine obere Eingangsdüse 49 vorgesehen, die mit entgegengesetztem Drehsinn in die Kammer 1 mündet. Die Eingangsdüse 49 wirkt bis zum Anspringen des Wirbels als exzentrische Belüftungsöffnung. Die Zufuhrleitung für die Eingansdüse 49 kann in einen Oberwasserbehälter in einer Höhe münden, die über der höchsten Stelle der Wirbelkammer liegt und normalerwei-
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se vom Flüssigkeitsspiegel nicht überschritten werden soll. Steigt der Flüssigkeitsspiegel im Oberwasserbehälter an, dann wird auch der Durchfluß durch die Wirbelkammer erhöht, bis der Druck an der Eingangsdüse 7 ausreicht, um den Wirbei in der Kammer anspringen zu lassen. Mit weitersteigendem Flüssigkeitsniveau im Oberwasserbehälter nimmt der Durchfluß durch die Wirbelkammer langsam zu. Sobald das Niveau die Mündungsstelle der Zuführungsleitung für die Eingangsdüse 49 erreicht und diese überschreitet, gelangt ein zu- sätzlicher Flüssigkeitsstrom durch die Eingangsd&se 49 in die Wirbelkammer 1, der dem durch die Eingangsdüse 7 eintretenden Strom jedoch entgegengerichtet ist. Dies hat zur Folge, daß der Wirbel gebremst wird, bis er in sich zusammenbricht. Das Wasser kann dann die Wirbelkammer praktisch ungesteuert verlassen, was ein plötzliches Ansteigen der Durchflußgeschwindigkeit zur Folge hat. Durch Anordnung mehrerer paarweise entgegengerichteter Eingangsdüsen kann die Steuerkurve der Wirbelkammer vielfältig gestaltet werden.
Die Ausführungsform nach den Figuren 22 und 23 stellt e;j.ne Weiterbildung der Ausführungsform nach den Figuren 9 und 10 dar. Die Eingangsdüse 50 mündet schräg zur Kammerachse in den Kammerdeckel 51. Dieser ist von unten nach oben 'sis 2/3 seiner Höhe geschlitzt, und die dem Schlitz benachbarten Stellen des Deckels 51 sind aus der Ebene des Deckels wendelförmig abgebogen. In die dadurch entstandene Lücke ist ein dreieckiger Zwickel 52 eingeschweißt, in den die Düse 50 mündet. Die Ausführungsform ist fertigungstechnxsch besonders einfach, weil zum Anschließen der tangentialen Eingangsdüse ein einfaches kreisrundes Loch in dem Zwickel 52 ausreicht.
• · * * I t I t t
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen, vielmehr sind Abweichungen möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So können mehrere Wirbelkammern parallel oder in Serie nacheinander geschaltet werden. Es kann beispielsweise das Unterwasser der Ausführungsform nach Fig. 15 als Oberwasser für ein zweites Wirbelkammerventil verwendet werden und dessen Unterwasser kann wiederum als Oberwasser für ein weiteres Wirbelkammerventil dienen, wobei diese Kette sich unter Ausbildung einer rückwärtigen Regelung einer Speicherkette fortsetzen kann.
Auch kann eine Aufrichtung der Wirbelkammer, wie sie in den Figuren 5 bis 10 dargestellt ist, dadurch erreicht werden, da& der trichterförmige Teil der Wirbelkammer wie in Fig. 1 im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet wird und dafür der Abschnitt mit gleichförmigem Querschnitt an der dem trichterförmigen Abschnitt benachbarten Seite schräg geschnitten ist.

Claims (1)

  1. PATENTANWÄLTE RUF^VnD BEIER,'' STUTTGART
    Neckarstraße 5O
    Dipl.-Chem. Dr. Ruff D-7OOO Stuttgart 1
    D i ρ l.-l η g. J. B e i e r Τθ| . CO711) 227Ο51*
    Telex Ο7-23412 erub d
    18. März 1977 R/S
    Anmelder; Dr. Hansjörg Brombach
    Im Schule 31
    7000 Stuttgart 1
    A 16 606
    A 16 607
    Ansprüche
    Wirbelkammerventil für Flüssigkeiten mit einer Wirbelkammer, mindestens einer im wesentlichen tangential in die Kammer mündenden Eingangsdüse und einer im wesentlichen zentralen Ausgangsdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (1) trichterförmig ausgebildet ist und sich von einem Abschnitt größten Querschnitts (2, 8) in Richtung zur Ausgangsdüse (2O verjüngt, die Längsachse der Wirbelkammer (1) zur Vertikalen einen Winkel einnimmt, der größer als 30° ist, sämtliche Eingangsdüsen (7, ^9) für die Flüssigkeit als im wesentlichen tangentiale Eingangsdüsen ausgebildet sind, mindestens eine Eingangsdüse (7) im Bereich der tiefsten Stelle des Abschnitts (2, 8) größten Querschnitts in die Kammer (1) mündet und die
    Postscheckkonto Stuttgart CBLZ 0001O0 7O3 489 30-703 · Dresdner Bank Stuttgart CBLZ BOO 800 OOD Konto 0O11341
    A 16 606/7 - 2 -
    Kammer im Bereich der höchsten Stelle (11) eine exzentrisch angeordnete Lüftungsöffnung (12, 49) mit einer Zuleitung (13) besitzt.
    2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konusachse zur Vertikalen einen Winkel von ca. 45 bis 90 einnimmt.
    3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konusachse gegen die Vertikale so schräg gestellt ist, daß die tiefste Mantellinie (6) des trichterförmigen Abschnitts (3) der Wirbelkammer (1) im wesentlichen horizontal verläuft.
    4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet j, daß die Stirnseite der Kammer (1) von einem im wesentlichen ebenen Deckel gebildet wird.
    5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Ausgangsdüse (4) im Verhältnis von 0,5 bis 2 : 1 zum Innendurchmesser der Eingangsdüse (7) liegt.
    6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Lüftungsöffnung (12) höchstens gleich, vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der Eingangsdüse (7) ist.
    7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wirbelkammer (1) vom Abschnitt (2, 8) größten Querschnitts in Richtung zur Ausgangsdüse (4) stetig verjüngt.
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    8. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel ca. 40 bis 135°, vorzugsweise ca. 60 bis 90° beträgt.
    9. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis vom Durchmesser der Ausgangsdüse (4) zum Kammerdurchmesser bei ca. 1:3 bis 1:10, vorzugsweise ca. 1:4 bis 1:8 liegt.
    10. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Kammer (1) im Bereich zwischen ca. 0,1 und 5 m, vorzugsweise ca. 0,5 und ca. 2 m liegt.
    11. Ventil nach einem der vorhergehendeίϊ Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine tangentiale Eingangsdüse (7, 49) im wesentlichen horizontal in die Kammer (1) mündet.
    12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein den trichterförmigen Abschnitt (3) mit der Stirnseite (8) der Kammer verbindender Abschnitt (2) einen im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist.
    13. Ventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Abschnittes (2) mit gleichbleibendem Querschnitt im wesentlichen gleich dem Durchmesser der tangentialen Eingangadüse (7, 49) ist.
    14. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein den trichterförmigen Abschnitt (32) mit der Stirnseite (31) der Kammer verbindender Rand (30) im Querschnitt abgerundet, vorzugsweise entsprechend dem Durchmesser der Eingangsdüse (33) bogenförmig ausgebildet ist.
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    Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentiale Eingangsdüse (7) durch einen die Stirnseite (8, 31) mit dem trichterförmigen Abschnit (3, 32) verbindenden Rand (2, 30) in die Kammer (1) mündet.
    Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der tangential en Eingangsdüse (7, ^9) zur Projektion der Achse der Wirbelkammer (1) auf die Horizontale senkrecht steht.
    Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der tangentialen Eingangsdüse (27) zur Projektion der Achse der Kammer auf die Horizontale unter Ausbildung eines stumpfen Winkels mit der Achse der Ausgangsdüse (24, 28) schräg gestellt ist.
    Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis I1*, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentiale Eingangsdüse (27) durch die Stirnseite (26) der Kammer (25) in diese mündet.
    Ventil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (51) der Kammer wendelförmig gestaltet ist und die tangentiale Eingangsdüse (50) an dem durch die Steigung gebildeten Zwischenraum (52) in die Kammer mündet.
    Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsdüse (28, 36) als vorzugsweise diffusorartig erweitertes Röhrst "Ick ausgebildet ist.
    Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wirbelkammer (1) und Ausgangsdüse (1O eine vorzugsweise veränderbare Blende (5) vorgesehen ist.
    A 16 606/7 - 5 -
    22. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsdüse (37) im wesentlichen horizontal verläuft.
    23. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der AusgangsdUse (4) zur Kammerachse einen Winkel von ca. 135 bis. l80° einnimmt, wobei der Winkel in einer vertikalen Ebene liegt.
    24. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (8) der Wirbelkammer (1) senkrecht zur Wirbelkammerachse angeordnet ist.
    25. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (18) der Wirbelkammer (15) senkrecht angeordnet ist.
    26. Ventil nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion der Wirbelkammerachse auf ein«; vertikale Fläche zum Lot auf die Stirnseite (l8) der Kammer (15) einen Winkel ß von mindestens 10°, vorzugsweise ca. 20 bis 40° einnimmt.
    27. Ventil nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion der Wirbelkaramerachse auf eine horizontale Fläche zum Lot auf die Stirnseite der Kammer einen Winkel ic von mindestens 10°, vorzugsweise 20 bis 40° einnimmt.
    28. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Eingangsdüse (27) mit der Längsachse der Ausgangsdüse (28) einen Winkel von ca. 90 bis 120° bildet.
    A 16 606/7 - 6 -
    29. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (1) rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
    30. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Abschnitt (16) der Wirbelkammer nach Art eines schiefen Kegelschnittes ausgebildet ist.
    31. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer nach Art eines schiefen Kegels ausgebildet ist.
    32. Ventil nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der Wirbelkammer in vertikaler Richtung einen größeren Durchmesser besitzt als in horizontaler Richtung.
    33. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangsstelle zwischen dem trichterförmigen Abschnitt (32) und der Ausgangsdüse (36) abgerundet ist.
    34. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (8) der Kammer (1) eine im wesentlichen zentrale Öffnung (9) zur Belüftung des Wirbelkerns besitzt.
    35. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (41, 43) für die exzentrische Belüftungsöffnung (12) mit nach unten gerichteter Öffnung (42, 44) endet.
    A 16 606/7 - 7 -
    36. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine tangentiale Eingangsdüse (7) vorgesehen ist.
    37· Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere einander entgegengerichtete tangentiale Eingangsdüsen (7, **9) vorgesehen sind.
    38. Ventil nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Belüftungsöffnung als oben liegende tangentiale Eingangsdüse ausgebildet ist, die im umgekehrten Drehsinn wie die unten liegende Eingangsdüse (7) in die Kammer (1) mündet.
    39. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbel in der Kammer durch Verändern des Gasdruckes an der exzentrischen Belüftungsöffnung, insbesondere durch Druckluft oder Absaugung, ein- und ausschaltbar ist.
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