DE763515A - - Google Patents

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DE763515A
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Vereinigte Aluminium-Werke Aktiengesellschaft Lautawerk (Lausitz)
Vorrichtung zum Herstellen von Falzerzeugnissen, z. B. Platten und Bleuen
Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Walzerzeugnissen, z. B. Platten und Blechen, aus Metallen mit höherem Schmelzpunkt, insbesondere leichtmetallen, bei der das flüssige Metall ununterbrochen in ein Walzwerk üblicher Bauart geleitet wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum unmittelbaren Auswalzen von flüssigem Metall hat man zwischen zwei in der gleichen waagerechten Ebene angeordneten Walzen über dem Walzenspalt einen Raum zur Aufnahme des flüssigen Metalls geschaffen, indem man die Walzen mit breiten seitlichen Bunden versehen hat. Schon die bauliche Ausgestaltung eines solchen Sammelraumes bietet infolge der notwendigen Dichtungen zwischen Walzenballen und Walzenbunden große Schwierigkeiten. Hinzukommt aber der entscheidende Nachteil, daß die Form des Sammelraumes, die ja vom Durchmesser der
Walzen "bestimmt wird, für den ErstarrungsVorgang des Metalls sehr ungünstig ist. Schlackeneinschlüsse und G-ase, die aus dem erstarrenden Metall nach oben entweichen wollen - also entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des flüssigen Metalls - werden zum größten Teil mitgerissen und infolgedessen eingeschlossen und eingewalzt. Eine Entfernung bei der Weiterverarbeitung des Walzgutes ist nicht mehr möglich, und deshalb zeigen die so hergestellten Walzerzeugnisse auch nach weitgehendem Herunterwalzen auf geringe Querschnitte Träa im Schliffbilaisehr ungünstiges Gefüge.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der das schmelzflüssige Metall auf eine Ebene vor einer über dieser Ebene angeordneten Walze in einem gewissen Abstand von dieser Walze aufgegossen wird* Diese Vorrichtung vermeidet wohl den Einschluß von Gasen und Schlacken im erstarrenden Metall, zeigt jedoch sonst eine Ausbildung, die ihre Anwendung allenfalls bei niedrigschmelzenden Metallen, wie z. B. Blei, nicht aber bei höher schmelzenden Metallen von größerer Festigkeit zuläßt, denn die Ebene, auf die das Metall aufgegossen wird, wird durch ein endloses Band gebildet, bei dessen !Fortbewegung das erstarrende Metall dann unter ein entsprechendes, mit gleicher Geschwindigkeit fortbewegtes endloses Band gebracht wird. Die beiden Bänder werden von oben und unten
gekühlt. Es ist ohne weiteres einzusehen, dass derartige Bänder nicht die Leistung von Walzarbeit zulassen und auch den Beanspruchungen durch flüssig aufgetragene Metalle mit höheren Schmelzpunkten nicht gewachsen sind.
Bei einem anderen bekannten Vorschlag wird als Ebene für das Aufgiessen des schmelzflüssigen Metalles eine gekühlte Platte verwendet, und der Aufgiesstrichter gekühlt, sodass das Metall bereits im Aufgiesstrichter anfängt zu erstarren. Es wird sonach nicht darauf Bedacht genommen, dass die ununterbrochene Walzung schon von dem richtigen Aufgiessen des Metalls abhängt. Denn im Augenblick der beginnenden Erstarrung besitzt das Metall keine nennenswerte Zugfestigkeit. Es muss deshalb einerseits dafür gesorgt werden, dass das Metall von der Aufgießstelle bis zum Walzwerk keine nennenswerten Zugbeanspruchungen erleidet, andererseits aber euch schon möglichst unmittelbr.r an der Aufgießstelle erstarrt, wenn der ununterbrochene Betrieb gewährleistet werden soll.
Die Erfindung sieht zwjscr ebenfalls vor, dem Metall durch Aufgiessen auf eine Platte die Möglichkeit zu geben, dass die Gase während der beginnenden Erstarrung nach oben entweichen können, doch ist die Vorrichtung gemäss der Erfindung unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Vorrichtung auch für Metalle von höherem Schmelzpunkt anwendbar. Dies ist dadurch erreicht, dass die als Giessform dienende Platte unmittelbar vor dem Walzwerk angeordnet und von unten kräftig gekühlt ist,und dass die Aufgießsteile für das
flüssige Metall in einer solchen Entfernung von dem Walzwerk vorgesehen ist, daß die Erstarrung des Metalls auf seinem Wege von der Aufgießstelle zum Walzwerk gesichert ist.
Die Erfindung "benutzt also schon für den ersten WaIzstich der gegossenen Platte ein übliches Walzwerk, so daß keine verwickelten Sonderbauarten verwendet werden müssen, für die erst im Betriebe auf verlustreichem Wege Erfahrungen gesammelt werden können, die immer nur für den bestimmten jeweiligen Betrieb und die ausgewalzte Legierung Geltung haben.
Die gemäß der Erfindung zu verwendende, von unten kräftig gekühlte Platte, die sich von der Aufgießstelle bis unmittelbar vor das Walzwerk erstreckt, ermöglicht es, daß schon unter der Aufgießstelle die Erstarrung - wenn auch zunächst nur in Form eines dünnen Mlmes - beginnt und dann rasch in Sichtung auf das Walzwerk fortschreitet. Erst dadurch ist die Möglichkeit gegeben, auch !Leichtmetalle, wie insbesondere Aluminium, in der Torrichtung gemäß der Erfindung zu verarbeiten, da das geschmolzene Aluminium einen sehr großen Wärmeinhalt hat. Selbstverständlich wählt man eine G-ieß temperatur, die so niedrig wie möglich ist.
Weitere Merkmale und Yorteileiter Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor, in^r-d^r anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel j^fschildert ist.
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Schließlich wurde auch der Vorschlag gemacht, flüssige Metalle, wie Blei, Zink, Zinn oder deren Legierungen auf das eine Ende eines feststehenden Tisches zu gießen, an dessenhnderem Ende ein Walzwerk angeordnet ist. Während der Tisch in den ersten Abschnitten an der Aufgußstelle des Metalles beheizt und dadurch eine Erstarrung desselben verhindert wird, setzt erst in dem letzten, dem Walzenpaar benachbarten Teil der Unterlage eine wirksame Wärmeabfuhr durch Kühlung mit kaltem Wasser ein. Wie Jedoch bereits oben dargelegt wurde, soll im Gegensatz hierzu bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Ue" tall schon möglichst unmittelbar an der Aufgießstelle erstarren und von dort rasch in Richtung auf das Walzwerk fortschreiten, da es nicht nur darauf ankommt, daß das auf die Platte gegossene Metall bis zum Erstarrungspunkt sondern bis auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der es bereits eine solche Warmfestigkeit besitzt, die der Zugbeanspruchung gewachsen ist, welche durch das Walzwerk auf den erstarrten Metallstreifen ausgeübt wird. Demgegenüber ist aber die Folge der Anwendung des bekannten Verfahrens, daß selbst bei Verarbeitung von Metallen niedrigen Schmelzpunktes der erstarrte Strang von dem flüssigen Teil des Stranges abgerissen wirdo Wird neues Metall mit genügender Schnelligkeit nachgegossen, sodaß es bis an die Reißstelle fließt, dann kann dort kein sicheres Verschweißen stattfinden, weil ja auch flüssiges Blei, Zink oder Zinn bekanntlich einen Oxydfilm aufweisen* Die bekannte Vorrichtung entbehrt daher selbst bei der Verarbeitung von Metallen niedrigen Schmelzpunktes der Brauchbarke it*
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor, in der an Band der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel geschildert is U
In der Zeichnung zeigt
Abb. 1 die Seitenansicht mit teilweisem Schnitt der Vorrichtung gemäss der Erfindung und
Abt. 2 die Draufsicht auf die in Abb. 1 dargestellte Vorrichtung.
Das Walzwerk besteht aus den zwei üblichen Walzgerüsten 1 und 2 mit der Oberwalze 3 und der Unter walze 4. Vor dem Walzwerk ist eine Platte 5 vorgesehen, die mit den Seitenw:inden 6 und 7 sowie einer Stirnwand 8 ausgerüstet ist. Unter dieser Platte ist ein Kasten 9 angeordnet, in dem sich ein Rohr 11 befindet, das mit nach oben gerichteten Düsen versehen ist. Diese Düsen dienen dazu, um das Kühlmittel, vorzugsweise Wasser, unter kräftigem Druck auf die untere Seite der Platte 5 zu spritzen. Ein Rohr 12 dient zur Ableitung des Kühlmittels aus dem Kasten 9.
In der Nähe der Stirnwand 8 ist ein Aufgiesstrichter vorgesehen, der sich unter Beibehaltung seines Querschnittes bis zu seiner Mündung allmählich so verbreitert, dass er fast der Breite der durch die Wände 6 und 7 begrenzten Platte 5 entspricht.
Ein wesentliches Merkmal für die Brauchbarkeit der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist der Abstand der Mündung des Aufgiesstrichters 13 vom Walzwerk. Dieser Abstand muss in Abhängigkeit von der Walzgeschwindigkeit und der Kühlwjikirg
der Platte 5 so groß sein, daß das Metall auf seinem Wege vom Eingjfl.ßkanaiyzu den Walzen mit Sicherheit erstarrt.
Da die Kühlwirkung der Platte 5 um so besser ist, je besser die Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes ist, aus dem sie besteht, wird zweckmäßig ein Metall von hoher Wärmeleitfähigkeit für die Kühlplatte 5 gewählt, doch ist zu berücksichtigen, welches Metall oder welche Legierung auf die Platte 5 aufgegossen werden soll, damit an der Aufgießstelle kein Verschweißen des Plattenwerkstoffes mit dem aufgegossenen Metall stattfindet. Infolgedessen eignet sich Kupfer, das eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, nicht sehr gut als Werkstoff für die Platte an der Aufgießstelle, und es wird für das Vergießen von leichtmetallen eine zusammengesetzte Platte bevorzugt, die an der Aufgießstelle aus Stahlguß, gegebenenfalls mit Zusätzen von Cr, Ni, V, Mo, Co und W, "besteht, während sie in dem Teil, wo die Unterseite des aufgegossenen Metalls bereits erstarrt ist, aus Kupfer gefertigt ist. Man kann aber auch den hochbeanspruchten Teil der Platte auswechselbar ausbilden, um den Vorteil der geringeren Verwerfung von Kupferplatten in der Hitze nutzbar zu machen.
Pat ent ansp rüch e:

Claims (2)

Patentansprüche i
1) Vorrichtung zum Herstellen von Walzerzeugnissen, z. B. Platten und Blechen, aus Metallen mit höherem Schmelzpunkt, insbesondere Leichtmetallen,bei der das flüssige Metall ununterbrochen j<*fein> Walzwerk üblicher Bauart geleitet wird, gekennzeichnet durch eine unmittelbar vor dem Walzwerk waagerecht angeordnete, als Gießform dienende, von unten kräftig gekühlte Platte und durch eine in solcher Entfernung von dem Walzwerk vorgesehene Aufgießstelle, daß die Erstarrung des SIetalls auf seinem Wege von der Aufgießstelle bis zum T/alzwerk gesichert ist,
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingußkanal für das schmelzflüssige Metall «ich bis zu seiner Mündung auf fast die Breite der Platte erweitert.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Tedinik sind Im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften*)
Jt*) In Betracht gezogen worden.
-j
*) Nichtzutreffendes 1st zu streichen.

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