DE7611112U1 - Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle - Google Patents

Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle

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DE7611112U1
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roller
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manure
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rollers
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ROHRHOFER FRIEDRICH WAIDHOFEN YBBS (OESTERREICH)
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ROHRHOFER FRIEDRICH WAIDHOFEN YBBS (OESTERREICH)
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Description

Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle *^
Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle mit einer im Kanal befindlichen, um eine waagrechte Achse rotierbaren Walze.
Bekanntlich können die in der Gülle befindlichen Mikroorganismen (Aerob-Bakterien) dadurch zur Entwicklung gebracht werden, daß die Gülle mit der Luft in Berührung gebracht wird, wodurch ihnen Sauerstoff zugeführt wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es bekannt, die in Ställen -vorgesehenen Kanäle zur Aufnahme der flüssigen und festen Ausscheidungen zu einem Ringkanal zu verbinden und weiters an einer oder an mehreren Stellen dieses Ringkanals Vorrichtungen zur Mischung und Verwirbelung der Gülle sowie zur gleichzeitigen Luftzufuhr vorzusehen. Hiezu dient z.B. ein im Kanal vorgesehenes, motorisch angetriebenes Propellerrad, das die Mischung durch Verwirbelung bewirkt sowie einen Umlauf der Gülle im Ringlcanal hervorruft. Weiters wird durch die Antriebswelle des Propellers und bzw. oder mittels einer Pumpe durch vom Propeller unabhängige Düsen hindurch in die Gülle Luft eingeblasen.
Diese Einrichtung ist jedoch in verschiedenen Hinsichten nachteilig. Vor allem ist es raummäßig kaum möglich, in einem bestehenden Stallgebäude die darin vorhandenen Gülle-Kanäle zu einem Ringkanal zu verbinden, ohne an den Längsenden der Kanäle Mauern zu durchbrechen. Auch ist es kaum möglich, die Einrichtungen zur Verwirbelung und Luftzufuhr so auszugestalten, daß an keinen Stellen des Ringkanals eine Sedimentation, nämlich ein Absetzen der festen Bestandteile am Boden, eintritt. Dies insbesondere auch deshalb, weil die Anlage nicht dauernd sondern nur periodisch in Betrieb gehalten werden kann, um die Betriebskosten durch den Motor für den Propellerantrieb und den Luftpumpenantrieb nicht unangemessen ansteigen zu lassen. Um nämlich z.B. 300 m^ Gülle in Bewegung zu halten, müssen etwa 5 bis 6 PS aufgewendet werden.
Es ist weiters bekannt, in einem Güllekanal eine mit Schlagarmen ausgebildete Walze vorzusehen, die längs des Kanals verschoben wird und durch die die Gülle in Bewegung gehalten wird. Durch diese Einrichtung wird jedoch die Gülle nicht hinreichend belüftet.
Durch die Neuerung wurde die Aufgabe gelöst, eine Einrichtung zur Belüftung von tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle zu schaffen, welche gegenüber bekannten Einrichtungen bei ebenso guter Belüftungswirkung und verbesserter Verwirbelung und Mischung bedeutend weniger Platz benötigt und einen wesentlich geringeren Energiebedarf besitzt, weil keine Luftpumpe vorgesehen zu sein braucht bzw. welche bei gleichem Raumbedarf und gleichem Energiebedarf eine verbesserte Belüftung der Gülle gewährleistet.
Dies wird neuerungsgemäß dadurch erzielt, daß die Walze mit
rinnenartigen Schöpfelementen, die vorzugsweise über die ganze Walzenbreite reichen, ausgebildet und mit einem Antrieb versehen ist, durch den sie von einem Ende des Kanals zum anderen Ende hin- und hergehend bewegbar ist, wodurch Teile der Gülle über die Flüssigkeitsoberfläche angehoben und durch die Luft zurückfallen gelassen werden sowie Luft in die Gülle eingebracht wird, wobei vorzugsweise von der Walze ein oder mehrere, am Kanalboden wirkende Kratzer mitbewegbar sind.
Vorzugsweise sind die rinnenartigen, waagrecht gelagerten Schöpfelemente als Rücken an Rücken liegende Doppelrinnen ausgeführt. Vorzugsweise ist weiters die Walze an von einem ober ihr angeordneten Rahmen abragenden Lagerarmen drehbar gelagert und greift am Rahmen ein nach beiden Seiten hin abgehendes Zugseil an, das über Umlenkrollen zu einer Antriebsrolle geführt ist. Zudem ragt vorzugsweise vom Rahmen vor und hinter der Walze mindestens ein Arm nach unten, an dem um eine zur Walzenachse parallele Achse schwenkbar und höhenverstellbar ein nach unten ragender Arm angelenkt ist, an dessen unterem Ende ein Kratzer befestigt ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in zwei parallelen Güllekanälen je eine Walze angeordnet, wobei beide Walzen an ein in sich geschlossenes, hin- und herbewegbares Zugorgan angeschlossen sind, das so gesteuert ist, daß die Deiden Walzen jeweils in einander entgegengesetzten Richtungen bewegt werden.
Die Einrichtung nach der Neuerung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 einen Schnitt durch eine perspektivische Gesamtansicht einer Belüftungsanlage mit zwei parallel laufenden Güllekanälen und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Kanal mit einem darin angeordneten Schaufelrad.
In Fig. 1 sind zwei parallele Güllekanäle I3 lf eines Stalles für Schweine und Rinder dargestellt. Im Raum 2 zwischen den Güllekanälen 1, 1' befinden sich die Standplätze für die Tiere, die nicht dargestellten Futtertröge sowie ein Futtergang. Die Kanäle sind durch einen aus Fig. 2 ersichtlichen Rost 3 abgedeckt. In jedem Kanal befindet sich ein Schaufelrad 4 bzw. 4', dessen Querschnitt aus Fig. 2 ersichtlich ist und das an den Enden Radscheiben 5 aufweist, die über den ganzen Umfang durch Schaufeln verbunden sind, die, im Querschnitt gesehen, aus zwei mit den Rücken aneinander befestigten, halbschalenförmigen Rinnen 6 und 6' gebildet sind. Diese Schaufelräder ruhen am Boden 7 der Kanäle 1, I1 auf und sind beiderseits an je einem Lagerarm gelagert, der von einem waagrechten Rechteckrahmen 9 nach unten ragt und vom jeweiligen Schaufelrad getragen ist.
An den Ecken des Rahmens 9 sind um lotrechte Achsen drehbare Führungsrollen 10 gelagert, welche längs der lotrechten Kanalwände entlang laufen. Der Rahmen 8 ist mit einem in der Mitte angebrachten Querstab 11, an dem ein nach beiden Richtungen abgehendes Zugseil 12 für den Antrieb befestigt i^t, ausgebildet. Das Zugseil 12, das eine in sich geschlossene Schleife bildet, läuft vom Querstab 11 über Umlenkrollen 13 und eine zwischen Spannrollen 14 angebrachten Antriebsrolle 1% zum anderen Schaufelrad 4' sowie auf der gegenüberliegenden Seite wieder zum Schaufelrad 4 zurück. Die Antriebsrolle 15 wird von einem Elektromotor 16 über ein Untersetzungs-
• t ·
11
und Wendegetriebe 17 angetrieben und erteilt den beiden Schaufelrädern 4 und 4' eine hin- und hergehende Bewegung von einem Ende des zugehörigen Güllekanals zum anderen, wobei die Schaufelräder am Boden der Kanäle abrollen.
Am vorderen und hinteren Rahmenteil ist mindestens je ein schräg nach unten ragender Arm 19, 19' angelenkt, an dem um eine waagrechte Achse ein Stab 20, 20' mittels eines Langloches 21, 21' verschwenkbar und etwas längsverschiebbar gelagert ist. Am unteren Ende des Stabes 20, 20' ist ein sich in der Querrichtung des Kanals erstreckender Kratzer 22, 22' (Schrapper) befestigt, der eine flache, gegen den Kanalboden konvexe Wölbung aufweist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist wie folgt: Die Tiefe der Güllekanäle 1, 1' ist so gewählt, daß der Flüssigkeitsspiegel zwischen einem Minimalstand 23 und einem Maximalstand 24 steht, welch letzterer etwa in der Höhe der Achse 25 des Schaufelrades liegt. Sobald der Motor 16 eingeschaltet wird, zieht das Zugseil 12 die beiden Schaufelräder 4, 4· mit einer Geschwindigkeit von z.B. 30 cm/sek in entgegengesetzten Richtungen bis zum Ende des zugehörigen Kanals, worauf Ήβ Richtung gewechselt wird und die beiden Schaufelräder wieder bis an das andere Kanalende zurückgezogen werden. Bei einer in Fig. 2 erfolgenden Bewegung nach links erfassen die auf der rechten Hälfte des Schaufelrades 4 befindlichen, nach oben offenen Rinnen-Schaufeln 6 Anteile der Gülle, heben sie über den Flüssigkeitsspiegel und lassen sie durch die Luft in die Gülle zurückfallen. Auf der anderen Seite nehmen die gleichen Rinnenschaufeln 6 Luft unter den Flüssigkeitsspiegel mit und lassen diese sodann in Form von Blasen aufsteigen. Bei der Rücklaufbewegung des Schaufelrades üben die Rinnen 6' die gleiche Wirkung aus.
Gleichzeitig legen sich bei einer Bewegung nach links die Tragarme 20, 20' in die ©zeichnete schräge Lage, wobei die gewölbten Kratzer 22, 22' die am Boden des Kanals befindlichen festen Ausscheidungen aufwirbeln und mit den flüssigen Anteilen der Gülle vermischen,
Durch diese Aufwirbelung, weiters die Berührung der angehobenen Gülleanteile mit der Luft und die Bewegung von Luft durch die Gülle werden die Mikroorganismen (Aerob-Bäkterieh) der gesamten Gülle mit Luftsauerstoff versorgt und belebt.
Eine neuerungsgemäße Einrichtung kann ohne nennenswerte Umbauten in jeden in einem Stall vorhandenen Güllekanal eingebaut werden.

Claims (5)

Schutzansprüche
1. Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle mit einer im Kanal befindlichen, um eine waagrechte Achse rotierbaren Walze, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (4, 4') mit rinnenartigen Schöpfelementen (6, 6'), die vorzugsweise über die ganze Walzenbreite reichen, ausgebildet und mit einem Antrieb (12) versehen ist, durch den sie von einem Ende des Kanals (1, 1') zum anderen Ende hin- und hergehend bewegbar ist, wodurch Teile der Gülle über die Plüssigkeitsoberflache (24) angehoben und durch die Luft zurückfallen gelassen werden sowie Luft in die Gülle eingebracht wird, wobei vorzugsweise von der Walze (4, 4') ein oder mehrere, am Kanalboden (7) wirkende Kratzer (22, 22') mitbewegbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenartigen, waagrecht gelagerten Schöpfelemente als Rücken an Rücken liegerde Doppelrinnen (6, 6') ausgeführt sind..
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (4, 4f) an von einem ober ihr
I ■ ■ * · I
Gebrauchsmusteranmeldung■
G 76 11 112.1
angeordneten Rahmen (9) abragenden Lagerarmen (8) drehbar gelagert 1st und daß am Rahmen ein nach beiden Seiten hin abgehendes Zugseil (12) angreift, das über Umlenkrollen (13,14) zu einer Antriebsrolle (I5) geführt ijt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Rahmen (9) vor und hinter der Walze (4, 4!) mindestens ein Arm (I9, I91') nao-h unten ragt, an dem um eine "zur Walzenachse (25) parallele Achse schwenkbar und höhenverstellbar ein nach unten ragender Arm (20, 20') angelenkt ist, an dessen unterem Ende ein Kratzer (22, 22') befestigt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinander parallele Güllekanäle (1, 1') vorgesehen sind, deren jeder mit einer Walze (4, 4') ausgerüstet ist, wobei beide Walzen an ein in sich geschlossenes, hin- und herbewegbares Zugorgan (12) angeschlossen sind, dem eine Steuereinrichtung zum Bewegen der beiden Walzen (4, 4') in entgegengesetzten Richtungen zugeordnet ist.
Heidenheim, den 26.03.79
DrW/Srö
■la
DE7611112U 1975-04-18 Einrichtung zur Belüftung von in einem Kanal befindlichen tierischen Ausscheidungen in Form von Gülle Expired DE7611112U1 (de)

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DE7611112U1 true DE7611112U1 (de) 1979-07-19

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