DE7541605U1 - Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Röntgenbildem - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von RöntgenbildemInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 75 P 9609 BRD
Neue Beschreibungsseiten 1 und 1a (ersetzen die bisherige Seite 1)
Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Röntgenbildern
Es ist aus der österreichischen Patentschrift Nr. 147 613 (Hesse) bekannt, durch ein optisches Verfahren
Bilder in beliebiger Größe sichtbar zu machen, wobei nicht nur der benutzte Herstellungsvorgang neue
Wege bietet, vergrößerte Bilder großer Lichtstärken zu erhalten, sondern auch den so gewonnenen Bildern
besondere Eigenschaften zu verleihen. Durch die Anwendung dieses Verfahrens können Bilder vollkommener
Plastik bei freier Beweglichkeit der Betrachter und ohne Benutzung von behindernden Hilfsapparaten, wie
Brillen u.dgl., erzeugt werden.
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- 1a - VPA 75 P 9609 BRD
Lichtbilder, die nach dem erwähnten Verfahren hergestellt werden, ergeben bei der Betrachtung den vollkommenen
Eindruck eines räumlich ausgedehnten Bildraumes, in dem die relative Stellung der bei der Aufnähme
festgehaltenen Gegenstände unverändert wiedergegeben
wird. Dieses Verfahren ermöglicht somit die räumliche Rekonstruktion auch komplizierter Strukturen
bei Zwischenspeicherung auf einen flächenförmigen Bildträger.
Es wird dies nach dem bekannten Verfahren dadurch erreicht,
daß aus einer Mehrzahl von Teilbildern, die in beliebiger Größe in einer Fläche mittels eines entsprechenden
optischen Systems aus flächenhaften Bildern oder von Körpern erzeugt werden, mit Hilfe von Blenden,
die mit Optiken vereint sein können und außerhalb der Fläche angeordnet sind, bei der Betrachtung Bildausschnitte
ausgewählt werden, die, sich mit Blickrichtung und Betrachtungsentfernung auf den Teilbildern ändernd,
zusammen ein flächenhaftes, in der Fläche liegendes Gesamtbild ergeben, welches entweder unveränderlich ist
und flächenhaft wirkt, oder sich zwar jeweils ändert, jedoch geschlossen bleibt und plastisch wirkt.
Die einfachste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dieser Erfindung besteht darin, daß
eine mit rasterförmig angeordneten Lochblenden versehene Lochplatte
zwischen dem abzubildenden Gegenstandsraum und einer lichtempfindlichen Schicht in geringem Abstand von dieser Schicht
angeordnet ist, so daß bei der Aufnahme eine große Anzahl von nebeneinanderliegenden, parallaktisch verschobenen Bildern eines
Körpers erzeugt werden und wobei jedes Einzelbild einer der Lochblenden zugeordnet ist. Die so erhaltenen, nebeneinanderliegenden
Einzelbilder werden durch die Vorschaltung der zu ihrer Erzeugung benutzten Lochplatte dadurch zur Erzeugung eines plastisch
wirkenden Gesamtbildes dienlich, daß durch die Lochblen-
■'; den jene Bildausschnitte ausgewählt werden, welche der Projekt
tion der Augenpupille des Betrachters auf die Teilbilder mit 15 den als sehr klein vorausgesetzten Öffnungen der Lochplatte als
|: Zentren entsprechen. Der Tiefeneindruck stimmt mit dem des Auf-
nahmegegenstandes überein, wenn die Betrachtung von der Schichtseite
gegen die Lochplatte erfolgt und wird tiefenverkehrt, wenn in Richtung der Betrachtung erst die Lochplatte und dann die
Bildschicht liegt.
Es ist aus der Technik der medizinischen Röntgendiagnostik bekannt,
daß zur Lokalisierung bestimmter Objekte der Patient hinter dem Leuchtschirm vom Untersuchenden zu verschiedenen Drehbewegungen
veranlaßt werden muß, um aus den daraus resultierenden verschiedenartigen Relativbewegungen auf dem Leuchtschirm eine
annähernde Vorstellung von der Tiefenlage der Objekte zu erhalten. Bei lang dauernden Untersuchungen kann dies zu einer unzulässigen
Strahlungsdauerbelastung der oft die Bewegung lenkenden 30 Hände des Untersuchenden führen. Die Verwendung drehbarer Patientenmulden
bringt in dieser Hinsicht wohl Abhilfe, ist aber deshalb meist nicht befriedigend, weil der für die meisten Untersucher
erforderliche, unmittelbare und feine Bewegungen oft erst ermöglichende direkte Körperkontakt nicht mehr gegeben ist. Zur
genauen" Feststellung der Tiefenlage von bestimmten Objekten, beispielsweise
von Herdinfektionen im Pulmonalbereich, von Geschwülsten oder degenerativen Veränderungen im Cerebrum ist es jedoch
zur Operationsvorbereitung ebenso wie zur exakten Diagnostik unerlässlich, tomographische Verfahren, oft in Verbindung mit Kon-
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Neue Beschreibungsseiten 3, 3a Unser Zeichen (ersetzen die bisherige Seite 3) VPA 75 P 9609 BRD
Aktenzeichen G 75 41 605.6
trastmittel- oder Luftfüllung einzusetzen. Die Nachteile
dieser Verfahren liegen in der durch die Aufnahmevielzahl bedingten Strahlenbelastung des Patienten und
der Aufnahmeeinrichtung, der relativ langen Dauer einer Untersuchung und in den Komplikationen, die die Verbindung
von Tomographie und Kontrastmitteltechnik mit sich bringen.
Die Existenz eines Aufnahmeverfahrens, welches eine
unmittelbare räumliche Darstellung der Patientenkonfiguration ermöglicht, wird daher von echtem Fortschritt
sein, wenn sie den Anfordernissen der medizinischen Diagnostik entspricht oder, außerhalb der medizinischen
Technik, wenn Fragen der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung kritische Bedeutung erlangen.
Die nach dem eingangs erwähnten Verfahren hergestellten Bilder setzen zu ihrer Erzeugung entweder ein Lochraster
oder ein diesem Lochraster entsprechendes Linsensystem voraus. Im Gegensatz zu der lichtoptischen Aufnahmetechnik
ist es beim Arbeiten mit Röntgenstrahlung nicht möglich, im direkten Strahlengang Durchstrahlungsbilder
anzufertigen, da jeder Rasterpunkt als Bild des Anodenbrennflecks der Röntgenröhre die feineren Schattierungen
des Körperbildes überdecken würde.
Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Röntgenbildern, wobei aus einer
Mehrzahl von Teilbildern, die in beliebiger Größe in Tp 5 KIi / 19.10.1979
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- 3a - VPA 75 P 9609 BRD
einer Fläche mittels eines röntgenoptisehen Systems
aus flächenhaften Bildern oder von Körpern erzeugt werden, mit Hilfe von Blenden, die mit Optiken vereint
sein können vnd außerhalb der Fläche angeordnet sind, bei der Betrachtung Bildausschnitte ausgewählt
werden, die, sich mit Blickrichtung und Betrachtungsentfernung auf den Teilbildern ändernd, zusammen ein
flächenhaftes, in der Fläche liegendes Gesamtbild ergeben,
welches entweder unveränderlich ist und flächenhaft wirkt, oder sich zwar jeweils ändert, jedoch
geschlossen bleibt und plastisch wirkt, und wobei zur Bilderzeugung die vom in bekannter Weise mit Röntgenstrahlung
bestrahlten Untersuchungsobjekt ausgehende Röntgen-Sekundärstrahlung dient. 15
Die Erfindung besteht darin, daß als röntgenoptisches
System ein Lochblendenraster in einer für Röntgenstrahlung undurchlässigen Platte vorgesehen ist.
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oo·» Es wird hierdurch eine Kombination des optischen Systems mit den erfindungsgemäß
für die Betrachtung erforderlichen Blenden erreicht.
Diese Blenden können bei Aufnahme auf beidseitig beschichtete Röntgenfilme
bereits vor der Anfertigung des Streulicht-Röntgenbildes zur Erzeugung eines Teilbildrasters auf einer der Schichten durch
Umkopieren verwendet werden, so daß die zur Verwendung gelangenden Filme bereits mit dem Raster versehen sind und mehrere Aufnahmen
mit ein und demselben Raster, welches etwa in Art einer Streustrahlenblende vor dem Film angeordnet ist, angefertigt werden
können. Hierbei ist lediglich auf die Einhaltung einer genauen Positionierung von Film und Blende zu achten. Durch die Verwendung
einer Anti-Halo-Schicht bei der Filmauswahl kann erreicht werden, daß lediglich eine der beiden Schichten bei der Belichtung
mit dem Rastermuster geschwärzt wird, wobei die Anti-Halo-Schicht in bekannter Weise bei der Entwicklung ausgewaschen wird.
Die Anzahl der Teilbilder je Flächeneinheit stellt naturgemäß eines der wesentlichen Kriterien für die Aussagekraft der erhaltenen
Bilder dar. Die Anzahl der Teilbilder kann in naheliegender Weise durch Anfertigung von Rasterplatten mit entsprechend dichter
Löcherbesetzung erhöfct werden. Es sind jedoch nach einem weiteren
Erfindungsgedanken noch andere Möglichkeiten zur Erhöhung der Bildauflösung denkbar. Es kann etwa an die Stelle des feststehenden
Lochrasters eine sich in Art der bekannten Nipkowscheibe drehende, mit einer einzigen Lochblende versehene Linsenplatte
treten, wobei eine zweite, mit Radialschlitzen versehene
Blendenplatte, die gleichfalls um eine in Längsrichtung zum Strahlengang parallele Achse rotiert, für die Aufteilung in
Teilbilder sorgt, oder es kann zur Erzielung einer höheren Strahlungsdosis je Einzelbild die Röntgenstrahlungsquelle in Art der
bekannten röntgenkinematographischen Verfahren im Impulsbetrieb betrieben werden. Ebenso ist eine vorteilhafte Ausführung darin
zu sehen, daß im Durchleuchtungsbetrieb an die Stelle des photographischen
Films, jedoch in größerer Entfernung von der Lochblende die Bildfängeroptik eines Rontgenbildwandlers tritt, welcher
mit einer entsprechenden Wiedergabevorrichtung, beispielsweise einem Fernsehmonitor .verbund·©*?, ist. In diesem Fall ist es
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von besonderem Vorteil, die mechanische Blendenbewegung anstelle des festen Lochrasters treten zu lassen, wobei eine zweite rotierende
Blendenplatte, welche vorzugsweise mit einem lichtoptischen System anstelle der einfachen Lochblende vers.ehen ist, in einer
für den Fachmann nicht weiter erklärungsbedür'ftigen Weise vor dem Bildschirm des Monitors im Gleichlauf mit der Abtastblende angeordnet
ist und die Röntgenröhre vorteilhaft ebenso wie vorstehend erwähnt, vorzugsweise im Impulsbetrieb arbeitet.
Die Verwendung von Verstärkungsfolien bei der Aufnahme stellt ebenso
wie das Korn der verwendeten Filme eine kritische Größe für die Aussagekraft der erhaltenen Bilder dar. Nach dem vorstehend
Gesagten ergeben sich jedoch keine grundsätzlichen Schwierigkeiten für die Berücksichtigung dieses Umstandes, der bei der
Materialprüfung durch Erhöhung der Sxpcsitionszeit und Verwendung folienloser Filme ausgeschaltet werden kann. Die technische
Praxis hat überdies gezeigt, daß die Streustrahlungsintensität ausreichend hoch ist, um auch in der medizinischen Diagnostik auf
Verstärkungsfolien verzichten zu können, dies um so mehr, als durch den Fortfall der zahlreichen bisher erforderlichen Schichtaufnahmen
die Strahlenbelastung des Patienten im ganzen gesehen, eher verringert wird.
Zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens dient die Zeichnung.
In Figur 1 ist der Aufnahmevorgang, in Figur 2 der Betrachtungsvorgang
schematisch dargestellt. Die von der Röntgenröhre 1 ausgehende Röntgenstrahlung wird durch die Begrenzungsblende 2
als Strahlenbündel 3 auf das Untersuchungsobjekt 4 ausgeblendet. Streustrahlenquellen 5 und 5' im Innern des Objekts werden ebenso
wie die Reststreustrahlung, die vom Gesamtobjekt 4 ausgeht, durch die Lochblenden 6, 61, 61' ausgeblendet und erzeugen in der
Filmebene 7 nebeneinanderliegende Teilbilder 8, 8', 8!l. Die von
den Streustrahlungsquellen 5 und 5' ausgehenden Bildstrahlen 9, 9' und 9'' verursachen bei ihren Durchstoßpunkten durch die FiImebene
entsprechende stärkere Schwärzung als die schwache Streustrahlung des ganzen Objekts 4. Bei der Bildbetrachtung sind die
Teilbilder 8, 8f, 81' infolge ihrer Betrachtung durch die Lochblenden
6, 6' und 6I! je nach dem Standort 11 oder 12 den betrachtenden
Auges, beziehungsweise des Augenpaares 11 und 12 in die
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bereits angeführten Bildausschnitte unterteilt, wodurch der räumliche Eindruck in Verlängerung der von den Augen ausgehen«
den Sehstrahlen zustandekommt und sich bei Veränderung der Augenlage in einer, dem räumlichen Bilderfassungsvorgang entsprechenden
Weise verändert.
10 15 20 25 30
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Claims (4)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Röntgenbildern,
wobei aus einer Mehrzahl von Teilbildern, die in beliebiger Größe in einer Fläche mittels eines
röntgenoptisehen Systems aus flächenhaften Bildern
oder von Körpern erzeugt werden, mit Hilfe von Blenden, die mit Optiken vereint sein können und außerhalb der
Fläche angeordnet sind, bei der Betrachtung Bildausschnitte ausgewählt werden, die, sich mit Blickrichtung
und Betrachtungsentfernung auf den Teilbildern ändernd,
zusammen ein flächenhaftes, in der Fläche liegendes
ί Gesamtbild ergeben, welches entweder unveränderlich
ι ist und flächenhaft wirkt, oder sich zwar jeweils än-
|; 20 dert, jedoch geschlossen bleibt und plastisch wirkt,
und wobei zur Bilderzeugung die vom in bekannter Weise mit Röntgenstrahlung bestrahlten Untersuchungsobjekt
ausgehende Röntgen-Sekundärstrahlung dient, dadurch gekennzeichnet, daß
25 als röntgenoptisehes System ein Lochblendenraster (6,
6', 6'1) in einer für Röntgenstrahlung undurchlässigen Platte vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochblendenraster
(6, 6', 6"') im Sekundärstrahlungsweg zwischen
dem Untersuchungsobjekt (4) und einer photographischen
Schicht (7) angeordnet ist.
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— 2 —
Schutzansprüche 3 und 4 (ersetzen die bisherigen
Ansprüche 3 bis 6)
Unser Zeichen VPA 75 P 9609 BRD
Aktenzeichen G 75 41 605.6
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Ebenen des
Lochblendenrasters und der photograph!sehen Schicht
zueinander parallel sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem
Untersuchungsobjekt (4) und der photographischen Schicht (7) eine in einer zur Schichtebene parallelen
Ebene drehbare Lochblende nach Art einer an sich bekannten Nipkow-Blende aus strahlenundurchlässigem
Material vorgesehen ist und daß eine zweite mit Radialschlitzen versehene Blendenplatte gleichfalls um eine
in Längsrichtung zur Streustrahlungsachse parallele Achse rotiert.
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AT198775 | 1975-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7541605U1 true DE7541605U1 (de) | 1980-03-13 |
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