DE752773C

DE752773C - Elektrostatischer Kondensator

Info

Publication number: DE752773C
Application number: DED71801D
Authority: DE
Original assignee: Radio Patents Corp
Current assignee: Radio Patents Corp
Priority date: 1935-12-29
Filing date: 1935-12-29
Publication date: 1953-04-16

Description

Elektrostatischer Kondensator Die Erfindung betrifft elektrostatische Kondensatoren; die unter Zwischenlage von Faserstoffschichten durch Schichten: oder Wickeln hergestellt werden.
Es hat sich nun. gezeigt, daß die Kapazität derartiger Kondensatoren bei unveränderten Abmessungen erheblich vergrößert werden kann, wenn erfindungsgemäß saugfähiges Cellophan, für mindestens eine der Trennschichten, mit einer Mischung von Dibutylphthalat und einer anderen Isoliermasse, wie z. B. Paraffin, Paraffinöl, Bienenwachs, Halowax, vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa i : i, als Zusatzdielektrikum verwendet wird. Die Hülle des Kondensators kann dabei zweckmäßigerweise aus dichtem, nicht saugfähigem Cellophan bestehen.
Es ist bereits bekannt, Cellophan in Elektrolytkondensatoren zu verwenden. Hierbei wirkt das Cellophan jedoch nicht als Isolator, sondern lediglich als mechanischer Abstandhalter, während die Isolierung durch die auf der einen Elektrode befindliche Oxydschicht erfolgt. Außerdem wird die Cellophanschicht vom leitfähigen Elektrolyt durchdrungen, und hierdurch gleichsam kurzgeschlossen, so daß ihre dielektrischen Eigenschaften nicht zur Wirkung kommen können.
Bei den hier gekennzeichneten elektrostatischen Kondensatoren wird das Dielektrikum im wesentlichen durch die zwischen den Elektroden vorgesehene Trennschicht aus Cellophan gebildet, während die Imprägnierung lediglich ein Zusatzdielektrikum darstellt. Die hier vorgeschlagene Verwendung von Cellophan, für elektrostatische Kondensatoren hat den weiteren Vorteil, daß dieser Stoff in dünnsten Schichten gleichmäßig hergestellt werden kann und keinerlei Verunreinigungen enthält, wie diese bei Papier unvermeidlich sind.
Das für die Trennschicht verwendete Cellophan wird nun durch Phthalate plastisch gemacht und dadurch seine Imprägnierung erleichtert. Mit dem angegebenen besonderen Zusatzdielektrikum, das Dibutylphthalat enthält, wird daher neben der Verbesserung der dielektrischen Eigenschaften des Dielektrikums die Plastizität und die Imprägnierung der Cellophantrennschicht begünstigt.
Es war zwar bekannt, Dibutylphthalat in Mischung mit Kresol als Imprägniermittel in Kondensatoren zu verwenden. Diese besaßen aber keine Trennschichten aus Cellophan., so daß auch eine Wechselwirkung zwischen Cellophan und Phthalat nicht eintreten konnte.
Die mit Kondensatoren, entsprechend der Erfindung erzielten Vorteile ergeben sich aus folgenden Vergleichsversuchen: Kondensatoren wurden mit einer Mischung von Halowax-Dibutylphthalat im Verhältnis i : i bei ungefähr 13o° C unter normalem Druck imprägniert. Andere Kondensatoren, die von gleicher Maschine hergestellt wurden, wurden mit Halowax allein imprägniert. Im ersteren Fall wurde eine Kapazität von o,282/iF, ein Leistungsfaktor von 0,8% und eine Höchstspannung von 250o Volt erreicht, während im zweiten Fall mit reinem Halowax lediglich 0,2q.3 /?F mit gleichem Leistungsfaktor und gleicher Höchstspannung erreicht wurden. Ein anderer Kondensator, imprägniert mit der Mischung, ergab 0,264 pF, 0,8% Leistungsfaktor und 2500 Volt Höchstspannung, während ein mit Halowax allein o,90/9 Leistungsfaktor ergab und 2500 Volt imprägnierterKonden.satoro,24i /rF Kapazität, nicht mehr standhielt. Noch größer sind die Unterschiede, wenn man eine Mischung von Dibutylphthalat-Paraffin im Verhältnis i : i und Paraffin allein verwendet. Ein Kondensator ergab bei der Imprägnierung mit der Mischung 0,212 /cF Kapazität, i.20/9 Leistungsfaktor und 250o Volt, während ein im übrigen gleicher Kondensatorkörper hei Imprägnierung mit Paraffin allein eine Kapazität von 0,77 ,uF, einen Leistungsfaktor von o, 5 % und eine Höchstspannung von 1700 Z'olt ergab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrostatischer Kondensator mit Belegungen, welche durch eine oder mehrere Trennschichten getrennt und mit einem Zusatzdielektrikum imprägniert sind, gekennzeichnet durch Anwendung saugfähigen Cellophans für mindestens eine der Trennschichten und einer Mischung von Dibutylphthalat und einer anderen Isoliermasse, wie z. B. Paraffin, Paraffinöl, Bienenwachs, Halowax, vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa i : i, als Zusatzdielektrikum.
2. Elektrostatischer Kondensator nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Hülle aus dichtem, nicht saugfähigem Cellophan. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschriften Nr. 1 895 376, 2007792.