DE7520551U - Sehzeichenfilter für Sehleistungsprüfgeräte - Google Patents
Sehzeichenfilter für SehleistungsprüfgeräteInfo
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Description
Anmelder: Dipl.-Ing. llorat-Günter Ulrich 1 Berlin ^2 , Gontermannatr. 7
Beschreibung
Sehzeichenfilter für Sebifaiatungsprüfgeräte
Die Erfindung betrifft ein Sehzeichenfilter für Sehleistun^sprüi' =
geräte zur Darstellung von Standardsehzeichen, z.B. Landoltrinke,
Buchataben, Zahlen, Raaterfelder und dgl.
Prüfgeräte dieser Art arbeiten üblicherweise nach dem Projektionsoder Aufsichtprinzip. Dabei liegt das Sehzeichenfilter im Strah =
lengang des Gerätes, um so dem Betrachter das Sehzeichen mit defi»
niertem Kontrast und in bestimmte!' Stellung darzubieten.
Es ist bekannt, Sehzeichenfilter durch Aufbringen von Folien oder·
Schichten auf Glas-oder Kunststoffscheiben herzustellen. In diesem
Fall muß man fur die Wahl unterschiedlicher Lichtschwachun^en und
Kontraste mehrere Filter bereithalten , da diese jeweils einer, kon »
stanten Trar.amissionsgrad haben. Entsprechendes gilt sinnc;enaU bei
fotogratlsch hergestellten Schichten, die als Diapositiv-iehr.eichen
in Projektionsgeräten oder auch als Filme in Aufsichtjjeräten mit
Durchstrahlung verwendet werden.
Diese Herstel1 ngsmethoden führen zwangsweise zu Sehzeichenfiltern
mit jeweils festgelegtem Kontrast und definierter Lage des Seh ■
zeichens, rlan benötigt also zur Einstellung verschiedener Licht =
Schwächungen bzw. Titinsmissionsgrade eine relativ große Anzahl von
Sehzeichenfiltern. Soll das Zeichen dea Betrachter in mehreren
Stellungen zur Prüfung dargeboten werden, so erhöht sich die Anzahl
der Filter weite, bzw. die vorhandenen Filter müssen mechanisch gedreht werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Sehzei=
chenfilters, mit dem verschiedene SehzeichensteJ.lungen und eine
große Anzahl von Kontraststufeneinstellungen verwirklicht werden
können, ohne daß ein mechanischer Wechsel von Filtern oder Filter=
einstellungen durchgeführt zu werden braucht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Sehzeichenfilter nach der Er = findung so ausgebildet, daß das Sehzeichen durch zumindest ein
Flüssigkristallfilter dargestellt ist, dessen Transmissionsgrad
in Abhängigkeit von der jeweils an seine Elektroden angelegten Betriebsspannung veränderbar ist. Dabei kann das Sehzeichen in
Form von einzelnen Segmenten aus Flüssigkristallfiltern aufgebaut
sein, wobei die Elektroden dieser Segmente unabhängig voneinander einzeln oder gruppenweise mit Betriebsspannung anzusteuern sind,
um die Segmente zur Darstellung einer bestimmten Sehzeichenkon =
figuration wahlweise insgesamt oder teilweise mit regelbarer Betriebsspannung versorgen zu können.
Bei Flüssigkristallanzeigen befindet sich in üblicher Weise eine
Flüssigkristallschicht zwischen zwei Glasplatten, die auf ihren
Innenseiten durchsichtige leitfähige Schichten (Elektroden) tra =■
gen. Beim Anlegen einer geeigneten Spannung zwischen Vorder- und nackelektrode ändert der Flüssigkristall seine optischen Eigen schäften.
Im vorliegenden Fall werden nematische Flüssigkristalle verwendet,
die nach dem Prinzip der dynamischen Streuung betrieben werden. Im Huhe::uR tand ist der Flüssigkristall optisch klar. Beim Anlegen ei =
ner Spannung an die Elektroden wird der Flüssigkristall trübe, d.h.
er beginnt das Licht zu streuen. Die Stärke der Lichtstreuung ist
abhängig von der angelegten Spannung. Dabei erfolgt die Streuung
nahezu wellenlüngenunabhängig, so daß u.a. die Möglichkeit gegeben
ist, uueh noch farbiges Licht kontinuierlich zu schwächen.
Die konfiguration des oder der FlüusigkriatalIfiltur als Display
bestimmt die Form und Art des Sehzeichens. Demgemäß besteht u.a.
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die Möglichkeit, mit Flüssigkristalliltern einen Landoltring
nachzubilden. Ea handelt sich hierbei um ein genormtes Sehzeichen in Form eines Ringes, der durch einen Schlitz bzw. eine Lücke un»
terbrochen ist. Zur Darstellung dieses Sehzeichens können nach der
Erfindung beispielsweise zwölf gleiche Flüssigkristallfilterseg =
mente konzentrisch angeordnet werden und einen geschlossenen Kreis bilden, wobei elf frei wählbare Filtersegmente gleichzeitig mit
Steuerspannung zu versorgen sind, während das verbleibende zwölfte Filtersegraent jeweils den Schlitz des Landoltringes darstellt. Je
nach Wahl der aus elf Flüssigkristalliltern bestehenden Segment =
gruppe wird man den Schlitz des Landoltringes an beliebige Stelle setzen können, ohne dabei das Sehzeichen mechanisch verstellen zu
müssen.
Durch die erfindungsgemäß gegebenen Lösungen ergibt sich eine Reihe
wesentlicher Vorteile. Für die Darstellu..g verschiedener Sehzei = chenstellungen und -kontraste ist nur noch eine einzige Flüssig=
kristallfilterkombination oder gegebenenfalls auch nur ein einziges
Flüssigkristalldisplay erforderlich. Ss kann also eine aufwendige Präzisionsmechanik für den Wechsel und/oder die Drehung von sonst
üblichen Filterscheiben entfallen. Verbunden hiermit ergibt sich schließlich noch, daß die Sehleistungsprüfgeräte verkleinert, ver=
einfacht und damit billiger gefertigt werden können.
In der anliegenden Zeichnung ist ein praktisches Ausführungsbei =
spiel für ein Landoltring-Sehzeichen und dessen Ansteuerung sehe =
matisch dargestellt. Es zeigen:
. Figur 1 die Aufsicht auf eine Filterplatte mit zwölf zu einem Kreisring zusammengestellten Flüs ■
sigkristallsegmenten und
Figur 2 die Prinzipschaltung für die Ansteuerung eines Sehzeichenfiltera nach Figur 1.
beim Lundoltring soll die Breite des Schlitzes 1/5 des Ringaußendurchmessers
betragen. Zur Erfüllung dieser Bedingung wird der
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Kreisring aua zwölf gleichen Flüssigkristallsegmenten aufg..>Laut,
die im Winkelabstand von 3^° konzentrisch auf einem kreis L i■-.·,■:·'η.
Alle Segmente können unabhängig voneinander oder in diesem Fall zweckmäßigerweise zusammengefaßt in bestimmten Gruppen mit eiei=
trischer Betriebsspannung angesteuert werden. Ein nicht angesteu=
ertee Segment stellt dabei jeweils die Lücke dar. Es bleibt optisch
klar, während die anderen elf Segmente ihren Transmissionsgrad durch die auftretende Streuung in Abhängigkeit von der angelegten
Betriebsspannung ändern und damit das Sehzeichen in mehr oder weniger starkem Kontrast wiedergeben. Dabei läßt sich das Sehzei«
chen durch geeignete gleichzeitige Ansteuerung von elf Segmenten als Gruppe in zwölf um jeweils 30° gedrehten Stellungen zeigen.
Bei der in Figur 1 gezeigten τ .terscheibe F erkennt can die Elek =
trodenanordnung für den eius 12 Segmenten S1 bis S12 aufgebauten
Kreisring. Alle Elektrodensegmente S1 bis S12 haben Leiiungsar. =
Schlüsse L1 bis L12, die zur Verbindung mic der Betriebsspannung»
quelle gesondert aus der Filterplatte herausgeführt sind, und zwar in der Weise, daß die Leitungsenden an einer Kante der Filterplatte
liegen und dort elektrische Steckkontakte bilden, so daß die Filter= platte insgesamt mit der betreffenden Kante in ein Gegenateckerele=
ment eingeschoben werden kann. Die nicht unterteilte, allen Segmen=
ten gemeinsame Gegenelektrode bildet den 13. Steckanschluß.
Die Größe der Glasplatten G zwischen denen der Flüssigkristall
eingebettet ist bestimmen im Wesentlichen das Umfeld für das ei = gentliche Sehzeichen. Gemäß der Darstellung liegen übrigens die
Flüssigkristallsegmente S1 bis S11 an bestimmter Betriebsspannung,
während S12 als Schlitz bzw. Lücke des Landoltringes nicht mit Betriebsspannung angesteuert ist.
Die Figur 2 zeigt ein Prinzip für die elektrische Ansteuerung des Flüssigkristall^ilters F, das vorher im Zusammenhang mit Figur 1
beschrieben wurde. Die Ansteuerung erfolgt mit einer symmetrischen
Rechteck- oder Sinusspannung von etwa 1ÜO Hz , die vom Generator G
geliefert wird. Diese Spannung gelangt über den Amplitudensteiler
A, mit dem die Kontraste eingestellt werden, können, zu einem Verstärker V, der die nötige Betriebsspannung für die Flüssig»
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kr is tu 1 lanze ige liefert. Lt i --? S f.annungi.'n liegon zwischen ca. lü uis
100Vo. Jan;, i'^ Icntrun ai^se Spanniin/en über do η Wahl se hai'„or W
an das Flüssigkris tal ldi splay F. 'Der Zahlschalter ue^itzt zwölf
aktive Schaltstellungen, bei tie:.en jeweils elf Hlektroct-nse. ":!.·.· η te
aus JI 'ils S12 an die betriebsspannung gelegt werden. ^ie ύe■'<..-.τ---elektrode
ist immer angeschlossen. So werden jeweils elf Flüssig=
kria tal lsegmente bei jeder Schal tstellung angesteuert. Bei Anue =
run;: der Betriebaapannung ändern aich auch die Transmissiunse.i^en»
schäften des Sehzeichendisplays bzw. der Kontrast des Sehzeichens zum gegebene. Umfeld.
Mit Hilfe des vorbeschriebenen Schaltungsprinzips ist es mit
geringfügigen Änderungen auch möglich, weitere Sehzeichenciars teilungen
·~ν erzeugen. Wenn man beispielsweise die von einem Lanaolt.·=
ring umschlossene Figur, also ein Kreisfeld mit einem radial von
diesem ausgehenden Segment, nachbilden will, Könnte das Kroisi'»ld
durch ein 13· Segment ausgebildet werden, zu dem dann jeweils eins
der äußeren Kreissegmente dazugeschaltet würde.
Neben aen beschriebenen Sehzeichen lassen sich mit Flüssigkristall=
filtern auch beliebige andere Sehzeichen nachbilden, und zwar z.ü.
Buchstaben und Zahlen sowie Raster- und Punktfelder. Atschii t'L-end
sei noch darauf hingewiesen, daß die erf indungagemaben Serie«- i onu.i^
filter in an sich bekannter Weise wie übliche Sehzeiehenfilter
Verv ndung finden kennen. Also besteht die Möglichkeit,das Son=
zeichen in Aufsicht darzubieten, wobei das Sehzeichen etwa über
eine zwischengeschaltete Trübglasscheibe auf der vom Betrachter
abgewandten Seite mit Licht bestrahlt, wird. Andererseits kanr. das
Senzeichenfilter auch nach Art eines Diapositiv;-, im Strahlengang
eines Projektors Verwendung finden. Hinsichtlich der Kuliiar.igen
Be triebatemporu türen ist man im Prinzip nur von dom jowoils v. r «=
wendeten Flüssigkristall abhängig. Im allgemeinen wird der Tem pe»
raturbereich aber zwischen 0° und 7Ü° Celsius liegen.
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Claims (3)
1. Sehzeichenfilter für Sehleistungsprüfgeräte zur Darstellung
von Sehzeichen in Form von Landoltringen, Buchstaben, Zahlen, Rasterfelder und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Seh =
zeichen durch zumindest ein Flüssigkristallfilter dargestellt ist, dessen Transmissionsgrad in Abhängigkeit von der jeweils
an seine Elektroden angelegten Betriebsspannung veränderbar ist.
2. Sehzeichenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sehzeichen in Form von einzelnen Segmenten eines Flüssigkristalldisplays aufgebaut ist und daß die Elektroden der Segmente unabhängig voneinander einzeln oder gruppenweise mit
Betriebsspannung ansteuerbar sind, um die Segmente zur üarstel=
lung einer bestimmten Sehzeichenkonfiguration wahlweise insge= samt oder teilweise mit regelbarer Betriebsspannung zu versor=
gen.
3. Sehzeichenfilter nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Nachbildung
eines Sehzeichens ähnlich dem Landoltring, dadurch gekennzeichnet, daß sjwölf gleiche 50° lüssigkristallfiltersegmente konzentrisch
angeordnet sind und einen geschlossenen Kreis bilden (Fig.1).
k. Sehzeichenfilter nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Nachbildung
einer vom Landoltring umschlossenen Figur als Sehzeichen, bestehend
aus einem Kreisfeld und einem radial von diesem aus = gehenden Segment in Form eines Kreisringsegmentes, dadurch ge=
kennzeichnet, daß das Kreisfeld durch ein erstes Flüssigkristall= segment dargestellt wird, das von zwölf weiteren gleichen und
konzentrisch um das Kreisfeld angeordneten Ringsegmenten 'imgeben wird.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7520551U true DE7520551U (de) | 1975-11-27 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7520551U Expired DE7520551U (de) | Sehzeichenfilter für Sehleistungsprüfgeräte |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7520551U (de) |
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