DE7408360U - Flachschieber mit Querdichtung - Google Patents

Flachschieber mit Querdichtung

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Anmelder: Erwin Burbach Maschinenfabrik Wiehl-Bielstein
Flachschieber mit Querdichtunq
Die Erfindung betrifft einen Flachschieber mit Querdichtung, dessen Schieberplatte in einem vorzugsweise zweiteiligen, den Schieberdurchl^iß enthaltenden Gehäuse verschiebbar angeordnet ist. Derartige Flachschieber werden überall in der Industrie, der Wasserwirtschaft, der Schiffbautechnik, für Pipelines u.s.w. verwendet. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf solche Flachschieber bezogen, die eine große Nennweite» aufweisen bzw. hohen Mediumsdrückeη ausgesetzt sind.
Gegenüber dem Gehäuse ist die Schieberplatte eines Flachschiebers üblicherweise mittels einer Rundurtidichtung und einer Qucrdichtung abgedichtet- Für die heute noch gebräuchlichste Ausführungsform dieser Dichtungen war die schweizerische Patentschrift 314 743 richtungweisend. Nach dieser Patentschrift besteht die Rundumdichtung aus einem U-förmigen Dichtungsteil aus elastischem Material, der in einer un der Schieberplattenebene befindlichen, dem Umriß der Schieberplatte folgenden Nut eingelegt ist. Bei Einführung der Schieberplatte drücken sich deren Schmalseiten gegen den elastischen Dichtungsteil und bringt so die Abdichtung zustande. Nach derselben Patentschrift besteht die Querdichtung aus einem elastischen Dichtungsring, der in einer rechtwinklig auf die Verschieberichtung der Schieberplatte und etwas oberhalb des Schieberdurchlasses ausgebildeten Ringnut gebettet ist und allseitig an der Schieberplatte anliegt. Um zu vermeiden, daß Schwenunstoffe des Durchflußmediums in die Querdichtung eindringen und diese nach und nach durch Verschleiß zerstören
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könnten, ist unterhalb der Querdichtung ein sich quer zur Verschieberichtung der Schieberplatte erstreckender Metallschaber angeordnet, der mittels einer elastischen Unterlage an die Schieberplatte herangedrückt wird und die Schwemmstoffe von dieser abschabt.
In den letzten Jahren stiegen die in den Durchgangsmedien herrschenden Flüssigkeitsdrücke erheblich an. Ursache ist vor allem der Zeitfaktor, der immer kostenentscheidender geworden ist. Auch werden in zunehmendem Maße Flachschieber in der chemischen Industrie verwendet, z.B. in Filteranlagen, wo die Höhe des Flüssigkeitsdruckes oft eine entscheidende Rolle spielt. Die bisher bekannten Abdichtungsmittel werden allmählich von dieser Entwicklung überrollt.
Trotzdem hat sich die Rundumdichtung nicht wesentlich geändert. Das ursprünglich halbrunde oder ü-förmige Nutprofil wurde von einiger. Verschlagsstsllsrn viereckig ausgelegt, um das Dichtelement besser seitlich abzustützen. Dementsprechend hat man die Querschnitte des Dichtungsteils U-förmig oder auch viereckig gestaltet, vgl. z.B. die USA-Patentschrift 3 033 517. Über die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahmen sind sich die Fachleute nicht einig. Es fehlt immer noch eine allgemein angenommene Lehre zur Verbesserung der bekannten Rundumdichtung·
Der Grund zu diesem scheinbaren Desinteresse der Fachwelt kann sicherlich nicht damit begründet werden, daß die herkömmliche Rundustdichtung technisch vollkommen wäre, sondern dürfte eher darin liegen, daß kleinere Undichtigkeiten an der Rundumdichtung nur zum Übergang kleiner Mediumsmengen innerhalb des Fördersystems führen, daß also Unzulänglichkeiten der Rundumdichtung nicht nach außen sicHbar werden. Ein anderes Problem der Rundumdichtung, nämlich der schnelle Verschleiß in Medien mit Schwemmstoffen, sowie die Schwierigkeit, eine zerstörte Rundumdichtung auszutauschen, steht allerdings noch offen.
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Anders ist es bei der Querdichtung. Die vorhin beschriebene, ehemals richtungweisende Querdichtung erwies sich schon vor Jahren als unzulänglich, wenn es um größere Nennweiten und höhere nediüiuäuiücke ging. Dann drang das Msdiua ssit seinen Schwemmstoffen durch die unvermeidlichen kleinen Unebenheiten der Dichtungsauflage in die Dichtung hinein, wo die Schwemmstoffe sich einnisteten und bei Betätigung der Schieberplatte die Dichtungsauflage nach und nach durch Verschleiß zerstörten.
Viele neueren Vorschlagssteller verließen daher die festen Querdichtungselemente aus Gummi oder sonstigem elastischem Dichtungsmaterial und gingen zur Verwendung von plastischen Dichtmassen über, die ohne hohen Preßdruck auch bei höheren Flüssigkeitsdrücken eine vollständigere Anlage an der Schieberplatte gewährleisteten. Beispielsweise ist nach der bereits genannten USA-Patentschrift 3 033 517 vorgeschlagen worden, um die Schieberplatte herum in einer Nut des Gehäuses eine plastische Masse anzuordnen, auf welcher ein mittels Stellschrauben einschraubbarer Druckkörper aufliegt und durch einseitigen Druck die plastische Masse allseitig gegen die Schieberplatte und die Nut andrückt. Die derart zustande gekommene Anlage der Dichtmasse an der Schieberplatte läßt zwar keine noch so kleinenZwischenräume zu. Jedoch weist diese Anordnung den Nachteil auf, daß gewisse Flüssigkeiten, Gasansammlungen u.s.w. in die plastische Masse selbst eindringen und Kanäle bilden, die nur durch Nachstellen der Stellschrauben zu beseitigen sind. Ferner wird die plastische Masse mit der Zeit ausgelaugt und weggespült. Ein solcher Flachschieber muß somit ständig beobachtet und gewartet werden.
Diese Nachteile sind durch den Gegenstand eines in der deutschen Offenlegungsschift 2 205 241 veröffentlichten Vorschlag beseitigt, indem die plastische Dichtmasse in einem zwischen je zwei Hohlstabteilen gebildeten, mit einem rhombischen Querschnitt versehenen Hohlraum angeordnet ist und mittels
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schraubenbetätigter Stößel je nach Bedarf zusammengedrückt werden kann. Ua jeder Höh]stabteil je eine V-förmige Nut mit scharfen Kanten aufweist, wirken diese an der Schieberplatte rtiiüeyenueii Käi'iuex'i "wir: DxCiVCxj.ppcfi. oömxt. ixeCjL iiiCuL die plastische Masse an der Schieberplatte an, sondern die diese Masse enthaltenden Höh]stabteile mit ihren Dichtlippenkanten. Die plastische Masse kommt nicht in Berührung mit Mediumsteilen·
Line andere, die Schieberplatte allseitig umspannende Querdichtung ist in der deutschen Patentschrift 1 550 587 beschrieben. Hier ist in Quernuten des Gehäuses beiderseits der Schieberplatte Dichtungsmaterial eingebracht, das sowohl nach oben hin als auch nach unten hin und an den Schmalseiten der Schieberplatte von scharfkantigen Metallschabern eingerahmt ist. Die Schaber werden mittels elastischer Zwischenlagen an die Schieberplatte herangedrückt. Auch bei dieser Einrichtung ist die Dichtungsmasse vom Durchflußmedium getrennt, jedoch nur bis zu einem bestimmten Mediumsdruck. Bei höheren Drücken dringt das Medium zwischen den Schabern und der Schieberplatte in die Dichtungsmasse hinein.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Querdiclitung zu schaffen, derfη Abdichtung einstellbar druckabhängig ist und bei entsprechender Einstellung auch unter hohem Mediumdruck stets eine absolut hermetische Dichtigkeit nach außen hin gewährleistet. Ferner sollen die Dichtelemente der Quardichtung aus nicht-veriließbarem Material bestehen, damit ein "Nachstopfen" und die damit verbundene Überwachung des Flachschiebers vexmieden werden können« In besonderen Fällen soll die Einstellbarkeit der erfindungsgemäßen Querdichtung ohne Zeitverzug vornehmbar sein, damit man bei sehr hohem Flüssigkeitsdruck der Durchflußflussigkeit und entsprechend hohem Abdichtungsdruck den letzteren bei jeder Neueinstellung der Schieberplatte schnell reduzieren kann, solange die Schieber-
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platte bewegt wird. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, daß der Abdichtungsdruck bis zum Blockieren der Schieberplatte gesteigert werden kann, wenn ein so hoher Abdichtungsdruck notwendig erscheint.
Um diese Erfindungsziele zu verwirklichen, ist jedes Dichtelement der erfindungsgemäßen Querdichtung an seiner im Verhältnis zur Schieberplatte gesehen äußeren Flachseite von mindestens je einer starren Druckplatte überlagert, auf welche je ein regelbares Druckorgan einwirkt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die an den Flachseiten der Schieberplatte als auch die an den Schmalseiten der Schieberplatte ruhenden Dichtelemente in formgerechten rahmenförmigen Ausnehmungen des Flachschiebergehäuses ohne Spiel gebettet, an deren Rundem Öffnungen derart angeordnet sind, daß die Oberkanten der an den Schmalseiten der Schieberplatte befindlichen Dichtelemente unmittelbar an den Endteilen der den Flachseiten der Schieberplatte zugeordneten Dichtelemente anliegen.
Vorteilhaft kann jede Druckplatte in Richtung nach dem Schieberdurchlaß hin das zugeordnete Dichtelement um einen Streifen überragen, in welchem eine Längsaussparung ausgebildet ist, die zusammen mit dem unter dem Dichtelement befindlichen offenen Raum einen gegen die Schieberplatte anliegenden Schaber und ein zwischen dem Schaber und der Druckplatte angeordnetes elastisches Druckelement aufnimmt. Jedes Druckorgan kann aus je einem Federelement und einer diesem aufspannenden Stellschraube bestehen. Es kann aber auch aus einem Kolbenzylinder mit einem hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Druckkolben bestehen. An jedem elastischen Dichtelement können dichtlippenartige schalenförmige Ausnehmungen ausgebildet sein. Zumindest an den an der Schmalseiten der Schieberplatte
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können quer auf die Richtung der Schieberplattenbewegung verlaufenden dichtlippenartige Nuten eingearbeitet sein. Ein jedes Dichtelement kann aus einer allseits geschlossenen Hülle aus Kunststoff oder Gummi bestehen, die mit einer plastischen Masse gefüllt ist.
Anhand der Zeichnungen wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen :
Figur 1 einen Flachschieber mit erfindungsgeraäßer Querdichtung, in einer Frontansicht,
Figur 2 den Flachschieber Fig. 1 in einer Seitenansicht, Figur 3 den Schnitt X-X der Fig. 1,
Figur 4 den Schnitt X-X der Fig· I, jedoch ohne regelbare Dichtung an den Schmalseiten der Schieberplatte,
Figur 5 den Schnitt Y-Y der Fig. 1, mit Druckfedern und Stellschrauben wie auf Figuren 3 und 4 dargestellt,
Figur 6 nochmals den Schnitt Y-Y der Fig. 1, jedoch mit hydraulischen Kolbenzylindern als Druckmittel und Druckregler anstelle der Tellerfedern und Stellschrauben,
Figur 7 eine schematische Darstellung der einzelnen
Dichtungs- und Schaberelemente einer erfindungsgemäßen Querdichtung, auseinandergezogen, in perspektivischer Sicht,
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Figur 8 einen am Z-Z abgeschnittenen Teil des auf Fig.7 gezeigten Dichtelements, jedoch mit als Dichtlippen wirkenden kugelschalenförmigen Vertiefungen,
Figur 9 die Schnittfläche des Dichtelement-Teilstücks Fig. 8,
Figur 10 eine mit dichtlippenförmigen Nuten versehene elastische Dichtplatte für die Schmalseite der Schieberplatte,
Figur 11 den Schnitt U-U der Fig. 10,
Figur 12 eine schematische Darstellung der Dichtelemente an den Flachseiten und an den Schmalseiten der Schieberplatte, in perspektivischer Sicht, mit gestrichelt angedeuteter Schieberplatte,
Figur 13 die Einbettung eine» Dichtelements in der zugeordneten Ausnehmung im Schiebergehäuse, an der Flachseite der Schieberplatte,
Figur 14 die Einbettung eines für die Schmalseite der Schieberplatte bestimmten Dichtelements in der zugeordneten Ausnehmung im Schiebergehäuse
und
Figur 15 den Schnitt Z-Z der Fig. 7, jedoch durch eine mit plastischer Masse gefüllte Dichthülle (die Stärke der Dichthülle schematisch stark übertrieben).
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Das Gehäuse 1,2 des Flachschiebers Fig. 1 und 2 L; aus zwti SchxeLergehausehälften 1,2 zusammengeschraubt. In diesem Gehäuse ist die Schieberplatte 3 längsverschieblich angeordnet. Sie wird vber eina Kolbenstange 4 und einem Befestigungselement 5 von einem pneumatischen Kolbenzylinder 6 bewegt. Da die erfindungsgemäße Querdichtung insbesondere für Flachschieber mit größeren Nennweiten und höheren Mediumsdrücken geeignet ist, zeigen Fig. 1 und 2 den bei solchen Flachschiebern üblichen pneumatischen Antrieb der Schieberplatte. Die Erfindung ist jedoch ebensogut verwendbar für Flachschieber mit Handrad- und Spindelantrieb oder mit elektrcmechanischem Antrieb. In der Verschlußstellung sperrt die Schieberplatte den Durchgang durch den Schieberdurchlaß 7, vgl. Fig. 1.
Mit ihren Schmalkanten greift die Schieberplatte 3 in eine Führungsnut 8 ein (?ig. 4) und ist hier in herkömmlicher Weise mittels einer Rundumdichtung 9 abgedichtet. Die Rundumdichtung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und wird daher nicht weiter beschrieben. Die an den Gehäusehälften 1,2 befindlichen Bohrungen 10 (Fig.l) sind teils Durchgangsbohrungen zum Zusammenschrauben der Gehäusehälf%en und tails Gewindekernlöcher zur Befestigung der Befestigungsflanschen der Durchgawgsleitungen (nicht gezeichnet).
Die Dichtelemente an den Flachseiten der Schieberplatte 3 sind zwei elastische Dichtplatten 11,12 aus Gummi, die in beiderseits der Schieterplatte angeordneten, formgerechten rahmenförmigen Ausnehmungen 13 der Gehäusehälften 1,2 ohne Spiel gebettet sind, vgl. Fig*13. An den der Schieberplatte abgewandten Flachseiten der elastischen Dichtplatten 11,12 liegen je drei starre Druckplatten 14,15 aus Stahl an. Auf jeder dieser Druckplatten wirkt je eine Tellerfeder 16,17 ein, deren Federspannung von je einer zugeordneten Stellschraube 18,19 einstellbar geregelt wird.
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Jede Druckplatte 14,15 ist um einen rd. 10 mm breiten Streifen breiter als die zugeordnete elastische Dichtplatte 11,12. Der überschüssige Streifen erstreckt sich in Richtung Schieberdurchlaß 7. An jedem dieser Streifen 1st je eine Lgngsaussparung 20,21 eingefräßt. Der von dieser Längsaussparung und von dem freien Raum unter der elastischen Dichtplatte gebildete Kanal nimmt je einen Metallschaber 22,23 mit Viereckquerschnitt und je ein elastisches Druckelement 24,25 auf, indem die beiden Metallschaber 22,23 beiderseits an der Schieberplatte 3 anliegen, und jedes elastische Druckelement 24,25 je zwischen dem verjüngten Teil 141,151 der betreffenden Druckplatte 14,15 und dem zugeordneten Metallschaber 22, 23 eingeklemmt ist. Diese Einrichtung ist auf Figuren 5 und 7 ersichtlich. Die hier beschriebenen Metallschaber wirken wie der aus der bereits erwähnten schweizerischen Patentschrift 314 743 (deutsche Patentschrift 1 O79 910) bekannten SciiGu&cJr, bis 3Λίί die vujcjT die Druckplatte WiiijCeraiie 6rfindungsgemäße Einstellbarkeit des Schaberdrucks·
Wenn die Stellschrauben 18,19 angezogen werden, pressen die Druckplatten 14,15 die Dichtplatten 11,12 fest an die Schieberplatte 3 und bildet an ihr eine hermetische Abdichtung. Je nach Aufspannung der Tellerfeder 16,17 ist diese Abdichtung imstande, jeden in der allgemeinen Praxis vorkommenden Mediumdruck zu widerstehen. Zugleich mit den Dichtplatten werden auch die Metallschaber 22,23 über die Druckelemente 24,25 an die Schieberplatte 3 herangedrückt.
Das unter Druck stehende Medium hat danach nur die eine Möglichkeit, an den Schmalseiten der Schieberplatte 3 auszuweichen. Der als Rundumdichtung herkömmlicherweise verwendete O-Dichtung odei Dichtung mit U-förmigem Querschnitt ist bei höheren Mediumdrücken nicht wirksam genug, wie bereits in der Einleitung Beschrieben. Daher wird erfindungsgemäß an jeder Schmalseite der Schieberplatte 3 unmittelbar unter den Dicht-
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platten 11,12 je eine kurze Dichtplatte 26,27 quer auf die Schmalseite angeordnet. Jeder dieser kurzen Dichtplatten ist formgerecht ohne Spiel in je einer rahmenförmigen Ausnehmung 28 des Gehäuses 1.2 gebettet und an dec- von der Schiebelfplatte 3 abgewandten Seite von je einer starren Druckplatte 29,30 überlagert. Auf die Druckplatten 29,30 wirken Tellerfedern 31,32 und Stellschrauben 33,34 ein.
Wie die Druckplatten 14,15 überlagern auch die Druckplatten 29,30 die ihnen zugeordneten Dichtplatten um je einen rd. 10 mm breiten Streifen, der ebenfalls mit Längsaussparungen 20,21 versehen ist. In dem offenen Raum zwischen den verjüngten Teil der Druckplatte und der Schmalseite der Schieberplatte sind Metallschaber 22,23 und elastisches Druckelement 24,25 eingeklemmt. Diese Einrichtung, die analog mit der für die Flachseiten der Schieberplatte beschriebenen Einrichtung ist, wurde nicht gesondert gezeichnet. Sie ist aus der Darstellung Fig. 5 ersichtlich.
Die rahmenförmigen Ausnehmungen 13 sind mit Öffnungen 131, 132 und die rahmenförmigen Ausnehmungen 28 mit Öffnungen 281,282 versehen. Durch diese Öffnungen liegen die Schmalseiten der Dichtplatten 11,12 mit ihren Endstücken unmittelbar auf den Schmalseiten der Dichtplatten 26,27 auf, vgl. Fig. 12. Wenn die Dichtplatten 11,12,26,27 durch Aufspannung der Tellerfedern 16,17,31,32 unter starkem Druck gesetzt werden, quillen sie an den Öffnungen 131,132,281,282 heraus und legen sich im Bereich der Öffnungen fest aufeinander. Der gesamte Querdichtung 11,12,26,27 bildet einen luftdichten Ring um die Schieberplatte 3. Die Dichtwirkung kann dadurch noch unterstützt werden, daß die an der Schieberplatte anliegende Seite einer jeden Dichtplatte mit schalenförmigen dichtlippenähnlichen Ausnehmungen 121 versehen wird, vgl. Figuren 8 und 9. An den Dichtplatten der Schmalseite der Schieberplatte 3 können dichtlippenähnliche Flachnuten
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ausgebildet sein, vgl. Figuren 10 und 11. Die auf Figuren 10 und 11 dargestellten Flachnuten können gegebenfalls auch anstelle der schalenförmigen Vertiefungen 121 an den Dichtplattsn 11,12 zweckmäßig sein.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind als aufspannbare Federelemente Tellerfedern beschrieben. Selbstverständlich kann auch jeder andere geeignete Federtyp als Aufspannmittel verwendet werden. In einer besonders preiswerten Ausführungsform der Erfindung kann man die Federelemente überhaupt weglassen und die Stellschrauben unmittelbar auf die Druckplatten einwirken lassen. Federorgan ist dann die Dichtplatte.
Eine andere Variante des Ausführungsbeispiels ist auf die Verwendung von hydraulischen (oder pneumatischen) Kolbenzylindern 35,36 anstelle der Federdruckorgane 16 bis 18 bezogen, vgl. Fig. 6. In den Kolbenzylindern 35,36 arbeiten die Druckkolben 351,361 und üben eine dem hydraulischen (oder pneumatischen) Druck entsprechende Kraf*. auf die zugeordneten Druckplatten Iv,15 aus. Die Anordnung der Kolbenzylinder ist äusserst einfach. Jeder Kolbenzylinder wird durch eine Bohrung in dem betreffenden Gehäuseteil 1,2 durchgesteckt und mittels eines Kragens 352,362 festgehalten.
Diese Einrichtung ermöglicht es, praktisch für jeden Mediumsdruck eine absolute Dichtung zu schaffen. Sie ist keinesfalls aufwendig, denn Kolbenzylinder in dieser Größenordnung werden in Millionenstückzahlen für hydraulische Kraftfahrzeugbremsen hergestellt und sind entsprechend preiswert auf dem Markt zu haben. Gegenüber den Federstellorganen weisen sie den erheblichen Vorteil auf, daß der jeweils erforderliche Abdichtungsdruck ohne Zeitverzug einstellbar ist, lediglich auf die Betätigung eines Schalters hin. Man ist somit imstande, nach Erreichung der jeweils gewünschten Durchgangsstellung der Schieberplatte - Vollöffnung, Teilöffnung oder Verschluß - eine bei jedem Mediumsdruck vollständige Abdichtung zu schaffen.
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Bei besonders hohen Mediumsdrücken und großen Nennweiten, kann es sein, daß die Schieberplatte unter dem für die Abdichtung erforderlichen hohen Abdichtungsdruck schwer bewegbar oder sogar garirz blockiert wird. Man kann dann für den Augenblick der Schiebsrplattenbewegung den Abdichtungsdrm k soweit reduzieren, daß die Schieberplatte leicht bewegt werden kann, um nach Erreichung der angestrebten Schieberstellung der. \bdichtungsdruck wieder zu erhöhen. Diese Druckänderungen erfolgen in Bruchteilen von Sekunden.
Das Ausführungsbeispxel war bisher auf elastische Druckelernftnte aus Gummi o.dgl. bezogen. Es ist jedoch auch möglich, plastische Dichtmassen als Dichtelemente zu verwenden, wenn man besondere Maßnahmen ergreift, um ein Ausfließen und Auslaugen zu v-erhindern. Beispielsweise kann man bei nicht zu hohen Mediumsdrücken solche Massen 123 in elastische Hüllen 124 einfüllen, die die äußere Gestalt des betreffenden Dichtelements aufweisen,vgl· Fig. IS, die einen Schnitt (Z=Z der Fig. 7) durch ein derartiges Dir.hteleinent 12 zeigt.
Der durch die vorliegende Erfindung erzielte technische Fortschritt und die technischen Vorteile, die sich aus ihr ergeben, sind in Einzelheiten im Ausführungsbeispiel beschrieben und brauchen hier nicht wiederholt zu werden. Gegenüber dem Stand der Technik ist es in überraschender Weise erstmals möglich geworden, eine Querdichtung zu schaffen, die bei jedem praktisch möglichen Mediumsdruck absolut dicht bleibt. Dieser technische Erfolg ist auf der Grundlage von einfachen und narrensicheren Mitteln erreicht.
6 Ansprüche
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Claims (8)

- 13 - GP 250 Gehutzansprüche
1. Flachschieber mit Querdichtung, bei welchem die Flachseiten und vorzugsweise auch die Schmalseiten der Schieberplatte oberhalb des Schieberdurchlasses mittels an der Schieberplatte anliegender elastischer oder plastischer Dichtelemente abgedichtet und unmittelbar an den Dichtelementen mit metallischen Schabern ausgerüstet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Dichtelement (11,12,26,27) an seiner im Verhältnis zur Schieberplatte (3) gesehen äusseren Flachseite von mindestens je einer starren Druckplatte (14,15,29,30) überlagert ist, auf welcher je ein regelbares Druckorgan (16 bis 19, 31 bis £4,35,36) einwirkt.
2. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die an den Flachseiten der Schieberplatte (3) als auch die an den Schmalseiten der Schieberplatte (3) ruhenden Dichteleinente (11,12 bzw. 26,27) in formgerechten rahmenförmigen Ausnehmungen (13,28) des Flachschiebergehäuses (1,2) ohne Spiel gebettet sind, an deren Rändern Öffnungen (131,132,281,282) derart angeordnet sind, daß die Oberkanten der an den Schmalseiten der Schieberplatte (3) befindlichen Dichtelemente (26,27) unmittelbar an den Endstücken der den Flachseiten der Schieberplatte (3) zugeordneten Dichtelemente (11,12) anliegen.
3. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckplatte (14,15,29,30) in Richtung nach dem Schieberdurchlaß (7) hin das zugeordnete Dichtelement (11,12,26,27) um einen Streifen überragt, in welchem eine LÄngsaussparung (20,21) ausgebildet ist, die zusammen mit dem unter dem Dichtelement (11,12,26,27) befindlichen Raum einen gegen der Schieberplatte (3)
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(noch Anspruch 3)
anliegenden Schaber (22,23) und ein zwischen dem Schaben und der Druckplatte (14,15,26,27) eingeklemmtes elastisches Druckelement (24,25) aufnimmt.
4. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckorjan (16 bis 19, 31 bis 34) aus je einem F3derelement (16,17,31,32) und einer diesem aufspannenden Stellschreube (18,19,3 3,34) besteht.
5. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch $., dadurch gekennzeichnet, dctß als Druckorgan je ein Kolbenzylinder (35,36) mit je einem hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Druckkolben (351,361) angeordnet ist.
6. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem elastischen Dichtelement (11,12) dichtlippenartigo schalenförmige Vertiefungen (121) ausgebildet sind.
7. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die an den Schmalseiten der Sch·· eberplatte (:-.) anliegenden elastischen Dichtelemente (26,27) mit quer auf die Schieberplattenbewegungsrichtung verlaufenden dichtlippenartigen Nuten (261) versehen sind.
8. Flachschieber mit Querdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Dichrelement (11,12,26,27) aus einer allseits geschlossenen elastischen Hülle (121) besteht, die mit iiner plastischen Masse (122) gefüllt ist.
Für die AnnKilderin:
iolger Arentof\t Patentanwalt
7408310-5.171
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3009896A1 (de) * 1980-03-14 1981-09-24 Johannes Erhard, H. Waldenmaier Erben Süddeutsche Armaturenfabrik GmbH & Co, 7920 Heidenheim Dichtbauteil und ansperrschieber mit einem solchen dichtbauteil

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3009896A1 (de) * 1980-03-14 1981-09-24 Johannes Erhard, H. Waldenmaier Erben Süddeutsche Armaturenfabrik GmbH & Co, 7920 Heidenheim Dichtbauteil und ansperrschieber mit einem solchen dichtbauteil
EP0037906B1 (de) * 1980-03-14 1985-08-28 Johannes Erhard, H. Waldenmaier Erben Süddeutsche Armaturenfabrik GmbH & Co. Querabdichtung für Schieberplatten von Absperrschiebern

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