DE739744C

DE739744C - Process to increase the dusting capacity of solids

Info

Publication number: DE739744C
Application number: DEA89156D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johannes Andersen; Dr Alfred Herman Mun Andreasen
Original assignee: JOHANNES ANDERSEN DIPL ING
Current assignee: JOHANNES ANDERSEN DIPL ING
Priority date: 1938-02-24
Filing date: 1939-02-24
Publication date: 1943-10-04

Description

Verfahren zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens fester Stoffe Überall in der Technik, wo trockene, feste Stoffe mit einem Anteil an Gut großer Feinheit vorliegen, weisen diese ein gewisses Stäubungsvermögen auf. Unter dem Stäubungsvermögen ist hier die größere oder geringere Neigung der Stoffe zu verstehen, sich beim freien Fall eines gesammelten Anteils durch ruhende Luft in einzelne eine gewisse Zeit schwebend verbleibende Partikel zu verteilen. Dieses Vermögen kann dadurch bestimmt werden, daß man von einer angemessenen Höhe, z. B. z oder z m über dem Fußboden, eine Menge des Stoffes, z. B. einen Teelöffel voll, durch annähernd stillstehende Luft, z. B. Zimmerluft, frei fallen läßt. Ein Stoff mit ausgeprägtem Stäubungsvermögen wird sich unter diesen Bedingungen, bevor seine Partikel den Fußboden erreichen, im wesentlichen in recht gleichmäßiger Verteilung in der Luft ausgebreitet haben, so daß der Stoff nach einer gewissen Zeit sich in recht gleichmäßiger Verteilung auf einer größeren Bodenfläche abgelagert haben wird, wohingegen ein Stoff mit weniger ausgeprägtem Stäuburigsvermögen unter den gleichen Bedingungen im wesentlichen als ein gesammelter Klumpen durch die Luft fallen wird, so daß die Ausbreitung über die Bodenfläche, soweit eine solche in der Tat zustande kommt, zu einem wesentlichen Teil durch das Aufschlagen des Klumpens auf den Boden bewirkt wird.Process to increase the dustiness of solids everywhere in technology, where dry, solid substances with a proportion of goods of great fineness are present, they have a certain dustiness. Under the dusting power is here to be understood the greater or lesser tendency of the substances to move freely Fall of a collected portion through still air in a certain time to distribute particles that remain floating. This ability can be determined by it be that one is from a reasonable height, e.g. E.g. z or z m above the floor, a lot of the substance, e.g. B. a teaspoon full, by approximately standing still Air, e.g. B. room air, can fall freely. A substance with a pronounced ability to dust will under these conditions, before its particles reach the floor, have spread essentially in a fairly even distribution in the air, so that after a certain time the substance is distributed evenly will have deposited on a larger floor area, whereas a substance with less pronounced dustiness under the same conditions essentially as a collected lump will fall through the air, causing the spread over the floor area, insofar as such is actually created, becomes a substantial one Part is effected by hitting the lump on the ground.

Es ist selbstverständlich, daß das Stäubungsvermögen eines Stoffes nur in Erscheinung tritt, wenn der Stoff in trockenem Zustand vorliegt, d. h. ohne wesentlich größeren Gehalt an freiem Wasser als diejenige Menge, welche der Stoff hygroskopisch binden kann. Es ist weiterhin bekannt, daß Stoffe von gewöhnlichem spezifischem Gewicht der Gesteine nur dann als stäubend im allgemeinen Sinne bezeichnet werden können, wenn ihre Partikelgröße geringer ist als etwa 0,5 mm, da 'größere Körner sich 'auf Grund ihrer größeren Fallgeschwindigkeit sehr schnell aus der Luft ausscheiden werden. Unter Partikelgröße soll hier die Kantenlänge desjenigen Würfels verstanden werden, welcher das gleiche Volumen besitzt wie die betreffenden Partikel.It goes without saying that the dusting capacity of a substance only appears when the substance is in a dry state, ie without a much higher content of free water than the amount which the substance can hygroscopically bind. It is also known that substances with the usual specific gravity of rocks can only be described as dusting in the general sense if their particle size is less than about 0.5 mm, since 'larger grains' separate out very quickly due to their greater speed of fall will excrete the air. Particle size is to be understood here as the edge length of that cube which has the same volume as the particles in question.

Das Stäubungsv erwögen der Stoffe spielt bei zahlreichen Gelegenheiten eine große Rolle in der Industrie und außerdem auch bei vielen verschiedenen Anlässen in der Geschichte eines und desselben Stoffes.The consideration of dusting fabrics plays a role on numerous occasions plays a big role in industry and also on many different occasions in the history of one and the same subject.

In manchen Fällen in der Technik wird der Wunsch vorherrschend sein, eine wenigstens vorübergehende Erhöhung des Stäubungsvermögens eines Stoffes zu bewirken. Dies gilt z. B. bei der Trennung der Stoffe nach ihrer Korngröße auf trockenem Wege, z. B. durch Windsichtung, indem es hier darauf ankommt, eine soweit möglich aus Einzelpartikeln bestehende gasförmige Suspension des betreffenden Stoffes herzustellen. Von anderen Fällen, wo das Stäubungsvermögen oft erhöht erwünscht wird, können solche genannt werden, wo der Stoff möglichst gleichmäßiger Verteilung über ein gewisses Areal ausgebreitet werden soll, z. B. bei der Ausbreitung gewisser Düngestoffe, gewisser Pflanzenschutzmittel oder Desinfektionsmittel sowie beim Einpudern von Gegenständen, wenn diese z. B. emailliert werden sollen. Auch wenn ein fester Stoff mit einem Gas reagieren soll, z. B. bei der Kohlenstaubfeuerung, oder wo gepulverte Stoffe gemischt werden sollen, wird eine Vermehrung des Stäubungsvermögens und die damit verbundene größere Auflockerung des Stoffes erwünscht sein. Dasselbe gilt für solche Fälle, wo die Stoffe durch Leitungen pneumatisch befördert werden sollen.In some cases in engineering the desire will prevail at least a temporary increase in the dustiness of a substance cause. This applies e.g. B. in the separation of substances according to their grain size on dry Ways, e.g. B. by air sifting, in that it depends here, one as far as possible to produce a gaseous suspension of the substance in question consisting of individual particles. In other cases where increased dustiness is often desired, such are called where the substance is distributed as evenly as possible over a certain area Area is to be expanded, e.g. B. with the spread of certain fertilizers, certain pesticides or disinfectants as well as when powdering Objects if this z. B. to be enamelled. Even if a solid substance to react with a gas, e.g. B. in pulverized coal firing, or where powdered Substances are to be mixed, an increase of the dusting capacity and the associated greater loosening of the substance may be desirable. The same is true for those cases where the substances are to be conveyed pneumatically through lines.

Auch ist ein großes Stäubungsvermögen bei solchen Kampfmitteln von Bedeutung, die in stark stäubender Form, z. B. von Flugzeugen aus, über den Feind abgeworfen werden.Such weapons also have a great ability to generate dust Meaning that comes in a very dusty form, e.g. B. from airplanes, over the enemy be thrown off.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens fester Stoffe; und besteht darin, daß man den Gehalt an den feinsten Bestandteilen vermindert. Die dem Stoff derart zu entziehenden Korngrößen sind solche, die wenigstens kleiner als etwa o,o2 mm sind, was so zu verstehen ist, daß bereits der Entzug von Korngrößen, die kleiner als z. B. o,oo5 mm sind, eine entscheidende Wirkung haben können. Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß, während Partikel unter einer gewissen Größe Stäubungsverwögen aufweisen, Partikel unter einer anderen, und zwar geringeren Größe, bindend auf den Stoff wirken, so daß das Stäubungsvermögen kleiner wird. Alles in allem kann man sagen, daß das größte Stäubungsvermögen bei Stoffen von gleichmäßiger Korngröße von der Größenordnung o,o2 mm vorliegt, und die Bestandteile, deren Anteil daher nach der Erfindung vermindert werden soll, sind von geringerer Partikelgröße als diese Größenordnung. Es handelt sich also vorzugsweise um Entfernung solcher Stoffe oder Bestandteile, welche infolge ihrer großen Feinheit einen Stoff von sich zusammenballendem, rußartigem oder schmierigem Charakter ergeben würden. Die Entfernung der feinsten Bestandteile kann grundsätzlich entweder so erfolgen, daß man bereits vor oder während der Herstellung des Stoffes Maßregeln zur Verhinderung ihrer Entstehung trifft oder daß man sie nach ihrer Bildung entfernt. Im folgenden sollen verschiedene Verfahren angegeben werden, die bei der Ausübung der Erfindung in Betracht kommen können; aber unter Berücksichtigung des allgemeinen Charakters der Erfindung sollen diese Verfahren doch in erster Linie als Ausführungsbeispiele betrachtet werden, so daß sie keine Begrenzung für den Umfang der Erfindung angeben.The invention relates to a method for increasing the dusting capacity solid substances; and consists in getting the content of the finest ingredients reduced. The grain sizes to be extracted from the substance are those that are at least are smaller than about 0.02 mm, which is to be understood as meaning that the withdrawal of Grain sizes smaller than z. B. o, oo5 mm, have a decisive effect can. The invention is based on the knowledge that while particles under have a certain size of dustiness, particles under another, namely smaller size, have a binding effect on the substance, so that the dusting capacity gets smaller. All in all, one can say that the greatest dusting capacity is with Substances of uniform grain size on the order of 0.02 mm are present, and the components, the proportion of which is therefore to be reduced according to the invention, are of a smaller particle size than this order of magnitude. So it is preferably to remove such substances or constituents, which as a result of their great fineness a substance of agglomerating, sooty, or greasy Character would result. The removal of the finest constituents can in principle either take place in such a way that one already takes place before or during the manufacture of the substance Measures are taken to prevent their formation or to prevent them from being formed after they have been formed removed. In the following, various methods are to be specified that are used in the Exercise of the invention can come into consideration; but taking into account the These processes are primarily intended to be of the general nature of the invention are to be regarded as exemplary embodiments, so that they are not limiting for the Specify the scope of the invention.

Die Verfahren, welche zur Vergrößerung des Stäubungsvermögens eines Stoffes in Betracht kommen und welche daher nach der Erfindung die Herstellung von relativ geringen Mengen der feinsten Bestandteile anstreben, sind in keiner Weise gebunden an bestimmte Verfahren der Beschaffung oder Herstellung des betreffenden Stoffes. So kommen sowohl Herstellung des Stoffes durch Ausfällung - temperaturreversibel wie temperaturirreversibel - als auch durch mechanische Zerkleinerung eines gröberep Stoffes in Betracht.The procedures used to increase the dusting capacity of a Substance come into consideration and which therefore, according to the invention, the production of Aiming for relatively small amounts of the finest ingredients are in no way tied to certain procedures of procurement or manufacture of the relevant Substance. So both manufacture of the substance by precipitation - temperature reversible like temperature-irreversible - as well as by mechanical crushing of a coarserp Substance into consideration.

Wird der Stoff durch Ausfällung hergestellt, so leitet man den Prozeß derart, daß man in an sich bekannter Weise solche Temperatur-, Konzentrations- und Mischungsbedingungen wählt, daß der gebildete Stoff in relativ grober oder relativ monodisperser Form anfällt.If the substance is produced by precipitation, the process is directed such that in a known manner such temperature, concentration and Mixing conditions selects that the substance formed in relatively coarse or relatively monodisperse form is obtained.

Wird der Stoff durch Vermahlung hergestellt, so leitet man den Prozeß derart, daß man in an sich bekannter Weise solche Vermahlungsbedingungen wählt, daß relativ wenig feiner Stoff gebildet wird, d. h. man wählt Mühlentypen, welche vorzugsweise mit reinem Druck oder Schlag arbeiten, wobei man in Verbindung mit der Vermahlung die feinsten Bestandteile in an sich bekannter Weise allmählich entfernen kann.If the substance is made by grinding, the process is directed in such a way that such grinding conditions are selected in a manner known per se, that relatively little fine matter is formed, d. H. one chooses mill types which preferably work with pure pressure or impact, being in conjunction with gradually remove the finest constituents after grinding in a manner known per se can.

Das Stäubungsvermögen kann nach der Erfindung auch durch ein Entfernen der feinsten Bestandteile nach der Herstellung des Stoffes vergrößert werden. Die hier zur Anwendung gelangenden Verfahren können die an sich bekannten Verfahren zur Trennung nach der Korngröße sein, z. B. trockene oder nasse Schlämmung einschließlich Sedimentation. Ferner kann die Entfernung der feinsten Anteile dadurch geschehen, daß der Stoff in begrenztem Umfang der Wirkung eines physikalisch oder chemisch wirkenden Lösungsmittels ausgesetzt wird. Dieses wird dann die feinen Bestandteile auflösen, bevor nennenswerte Mengen der groben Bestandteile in Lösung gegangen sind.According to the invention, the dusting capacity can also be achieved by removal of the finest constituents are enlarged after the fabric is manufactured. the The methods used here can be the methods known per se to be separated according to the grain size, e.g. B. including dry or wet slurry Sedimentation. Furthermore, the removal of the finest parts can be done by that the substance has a limited effect physically chemical solvents. This then becomes the fine ones Dissolve constituents before significant amounts of the coarse constituents are in solution went.

Als typisches Beispiel, das die Erfindung. und ihre Wirkung auf fein verteilte feste Stoffe erläutert, soll fein pulverisiertes Porzellan erwähnt werden. Dies wurde zerkleinert und gesiebt, so daß nur Körner kleiner als 0,07 mm vorlagen, und in diesem durch das Sieb gegangenen Produkt wurden nun die Körner kleiner als o,oz mm. durch ächlämmung entfernt. Wenn man dieses Pulver durch stillstehende Luft frei fallen ließ, verteilte es sich augenblicklich in der Luft zu einer Dispersion und hielt sich lang in der Luft schwebend.As a case in point, the invention. and to explain its effect on finely divided solids, finely powdered porcelain should be mentioned. This was crushed and sieved so that there were only grains smaller than 0.07 mm, and in this product which had passed through the sieve, the grains now became smaller than 0.07 mm. removed by shaming. If this powder was allowed to fall freely through still air, it instantly dispersed in the air and remained suspended in the air for a long time.

Wenn man dahingegen das nur gesiebte, also nicht geschlämmte Pulver durch stillstehende Luft frei fallen ließ, fiel es als eine zusammenhängende Masse herunter und zeigte keine Neigung, sich in der Luft zu dispergieren und schwebend zu halten.If, on the other hand, you only have the sifted, i.e. not slurried, powder dropped freely through still air, it fell as a coherent mass down and showed no tendency to disperse in the air and levitate to keep.

Wenn man das erstgenannte Pulver auf ein Stück Papier in einem kegelförmigen Haufen anbringt und dann auf den Haufen leise bläst, wird das Pulver durch den Luftstrom weggeführt und bildet eine sich schwebend haltende Dispersion, indem der Haufe allmählich und gleichmäßig kleiner und kleiner wird. Wenn man das letztgenannte Pulver auf ein Stück Papier anbringt, wird es nicht einen kegelförmigen Haufen bilden, sondern ein flockiges Aussehen aufweisen. Es haben sich Klumpen gebildet, die Neigung haben, sich zusammenzuballen.. Bläst man auf das Pulver, wird es als große gesammelte Klumpen herunterfallen, ohne Neigung zu haben, eine Dispersion zu bilden. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, daß die feinsten Partikel an den größeren Partikeln dicht und fest gebunden sind und darauf einen Überzug bilden, der schwierig beweglich ist.If you put the former powder on a piece of paper in a cone-shaped shape Attaching the pile and then blowing it softly onto the pile, the powder is released by the airflow led away and forms a floating dispersion by gradually moving the pile and getting smaller and smaller evenly. If you have the latter powder on attaching a piece of paper, it will not form a cone-shaped pile, but have a flaky appearance. Lumps have formed which have a tendency to clump up .. If you blow on the powder, it will collect as large lumps fall down with no tendency to form a dispersion. A microscopic one Investigation shows that the finest particles are dense and close to the larger particles are firmly bound and form a coating on it that is difficult to move.

Claims

PATENT CLAIMS r. Process for increasing the dusting capacity of solid substances which contain grains smaller than 0.5 mm, characterized in that the content of the finest constituents, ie of constituents with a particle size smaller than the order of magnitude of o, oa mm, is reduced. a. Process according to claim z, characterized in that the finest constituents contained in the substance are removed by slurrying. 3. The method according to claim r, characterized in that the finest constituents contained in the substance are removed by means of a physical or chemical solvent.