Verfahren zur Erhöhung der Citronensäurelöslichkeit und Verbesserung
der Vermahlbarkeit ' der Thomasschlacke Es ist bekannt, daß Phosphorsäure eine um
so größere Löslichkeit in organischen Säuren, wie Citronensäure und Hutiiussäure.
aufweist, damit also dem Boden um so wertvoller ist, je höher der chemisch wirksame
Gehalt an Kieselsäure ist. Bei Unterschreiten eines bestimmten Wertes des Verhältnisses
Si 02 : P, O, sinkt die Löslichkeit in diesen Säuren stark ab.Method of increasing and improving citric acid solubility
the grindability 'of the Thomas slag It is known that phosphoric acid is a
thus greater solubility in organic acids, such as citric acid and butylic acid.
so that the soil is all the more valuable, the higher the chemically active
Silica content is. If the ratio falls below a certain value
Si 02: P, O, the solubility in these acids drops sharply.
Ein siliciumarmes 'Roheisen liefert beim Verblasen eine Schlacke,
deren Kieselsäurekonzentration zu tief liegt, um eine gute Löslichkeit der Phosphorsäure
zu gewährleisten. Es wurde daher schon der Vorschlag gemacht, Sand in den Konverter
zu geben. Durch eine solche Zugabe läßt sich zwar eine gute Löslichkeit ohne weiteres
erreichen, es treten jedoch hierbei metallurgische Nachteile auf,, die eine zu große
Sandzugabe in den Konverter unerwünscht erscheinen lassen. Man hat daher versucht,
durch Zugabe von Sand in den Schlackenkasten die Löslichkeit der Thomasschlacke
in Citronensäure zu erhöhen. Bei größerer Sandzugabe wird die Kieselsäure im Schlackenkasten
sehr oft nicht mehr gelöst und bildet Kieselsäureklötze und -platten, die außerordentlich
hart sind.A low-silicon pig iron produces a slag when blown,
whose silica concentration is too low for good solubility of the phosphoric acid
to ensure. The proposal has therefore already been made to put sand in the converter
admit. Such an addition allows good solubility to be achieved without further ado
achieve, however, there are metallurgical disadvantages, which are too great
Make adding sand to the converter appear undesirable. One has therefore tried
by adding sand to the slag box, the solubility of the Thomas slag
increase in citric acid. If more sand is added, the silica is in the slag box
very often no longer dissolved and forms silica blocks and plates which are extraordinary
are tough.
Um eine Verbesserung der Löslichkeit im Schlackenkasten zu erreichen,
wurden Vorschläge zur besseren Durchwirbelung des Sandes mit der flüssigen Thomasschlacke
gemacht. So sollte ein Einblasen des Sandes mit Preßluft in die flüssige Schlacke
eine bessere Wirkung erzielen. Ebenso wurde vorgeschlagen, ein Rührwerk einzubauen,
mit dem Sand in der Thomasschlacke duschgewirbelt wird. Weiterhin ist ein Vorschlag
bekannt, den Sand mit Koks zu vermischen. Durch diese Mischung soll ein Aufwallen
der Thomasschlacke im Schlackenkasten hervorgerufen
und auf. Grund
dieser .Aufwallung mehr Sand gelöst «-erden. Die -Nachteile dieses Gemenges liegen
darin, daß infolge der Fallhöhe von Konverterhöhe bis zum Schlakkenkasten und der
verschiedenen spezifischen Gewichte von Sand und Koks teilweise eine Entmischung
erfolgt. Im Schlackenkasten ruft dann der Koks eine örtliche Aufwallung hervor,
und es findet auch nur soweit eine sehr geringe Durchwirbelung statt. Der zugegebene
kalte Sand kühlt aber bei größeren Mengen die Schlacke stark ab und vermag dann
nicht mehr in Lösung zu gehen. Außerdem wird durch Sandzugabe der Schmelzpunkt der
Thomasschlacke noch erhöht, so daß die Schlacke dann noch zäher wird. Demgegenüber
bietet die erfindungsgemäße Verwendung einer Mischung aus Sand und Teer oder viscosen
Ölen bzw. Abfallölen erhebliche Vorteile. jedes einzelne Sandkorn ist dabei mit
einem Teerfilm bzw. Ölfilm umhüllt. Die Herstellung des Gemisches aus Sand und Teer
gemäß der Erfindung geht zweckmäßigerweise so vor sich, daß eine Mischung von io
Teilen Sand und i Teil Teer oder 2o Teilen Sand und i Teil Teer zusammen im Kollergang
bei etwa i20" miteinander vermengt werden. Dieses Gemisch wird dann bei einer Temperatur
von etwa 8o° beim Abschlacken der Thomasschlacke aus dem Konverter in kleinen Mengen
von der Konverterbühne aus dem Schlackenkübel zugesetzt. Dabei fließt der Sand und
backt nicht zusammen. Infolge des den Sand umhüllenden Teerfilms tritt selbst bei
sehr großer Fallhöhe keine Trennung von Sand und Teer bzw. Öl ein. sondern der Teerfilm
bzw. Ölfilm bleibt auf dem Sandkorn erhalten. Dieser Teerfilm verbrennt nun mit
der flüssigen Schlacke, und die dabei entstehende Verbrennungswärme wird von dem
Sandkorn aufgenommen, so daß dieses im Gegensatz zur Sand-Koks-Mischung auf sehr
hohe Temperatur vorerwärmt wird und infolgedessen der flüssigen Thomasschlacke keine
Wärmemengen entzieht. Dadurch bleibt die Schlacke wärmer, und es ist selbst bei
kälterer Schlacke noch eine bessere Auflösungsmöglichkeit gegeben. Gleichzeitig
bringen die entweichenden Gase die einzelnen Sandkörner in innige Berührung mit
der flüssigen Thomasschlacke und wirbeln das Schlackenbad besser durch, als es mit
Koks möglich ist. Es können also gegenüber dem Sand-Koks-Gemisch keine größeren
örtlichen Aufwallungen auftreten. Die Reaktion verläuft im ganzen dadurch ruhiger,
und es ist selbst bei größerer Teermenge nicht möglich, daß ein Überkochen des Schlackenbades
eintritt. Infolge der besseren Verteilung der einzelnen Sandkörner treten keinerlei
Silikatklötze oder -platten auf, die nachher die Vermahlbarkeit außerordentlich
stark beeinträchtigen können. Durch entstandene elementare Kohlenstoffteilchen sowie
durch das entweichende Gas tritt eine Auflockerung des gesamten Gefüges der Thomasschlacke
auf und macht sie gegenüber nicht mit Sandteer behandelten Schlacken nach dem Verfahren
weich und bröckelig, im oberen Drittel sogar schaumig.To improve the solubility in the cinder box,
proposals were made to improve the swirling of the sand with the liquid Thomas slag
made. For example, the sand should be blown into the liquid slag with compressed air
get a better effect. It was also suggested to install an agitator,
is swirled with the sand in the Thomas slag. There is also a suggestion
known to mix the sand with coke. This mixture is supposed to create a surge
caused by the Thomas slag in the cinder box
and up. reason
this "surge more sand dissolved" - earth. The disadvantages of this mixture are
that as a result of the height of the fall from the converter height to the slag box and the
different specific weights of sand and coke partially segregate
he follows. In the cinder box, the coke then causes a local surge,
and only so far there is a very slight turbulence. The admitted
cold sand, however, cools the slag down considerably in larger quantities and is then able to do so
no longer going into solution. In addition, the addition of sand increases the melting point of the
Thomas slag is still increased, so that the slag is then even tougher. In contrast
offers the use according to the invention of a mixture of sand and tar or viscose
Oils or waste oils have considerable advantages. every single grain of sand is included
encased in a tar film or oil film. The production of the mixture of sand and tar
According to the invention, it is expedient to proceed in such a way that a mixture of io
Divide sand and 1 part tar or 2o parts sand and 1 part tar together in a pan
at about i20 "are mixed together. This mixture is then at a temperature
of about 80 ° when slagging the Thomas slag from the converter in small quantities
added from the converter platform from the slag bucket. The sand flows and
does not cake. As a result of the tar film enveloping the sand, it even occurs
very high head no separation of sand and tar or oil. but the tar film
or the oil film remains on the grain of sand. This tar film now burns with
the liquid slag, and the resulting heat of combustion is from the
Grain of sand added, so that this in contrast to the sand-coke mixture on very
high temperature is preheated and consequently none of the liquid Thomas slag
Removes amounts of heat. This keeps the slag warmer, and it's even at
colder slag is given a better possibility of dissolution. Simultaneously
the escaping gases bring the individual grains of sand into intimate contact with them
the liquid Thomas slag and whirl the slag bath through better than it does with it
Coke is possible. Compared to the sand-coke mixture, there cannot be any larger ones
local upsurges occur. The reaction runs more calmly on the whole,
and it is not possible, even with a large amount of tar, that the slag bath will boil over
entry. As a result of the better distribution of the individual grains of sand, nothing occurs
Silicate blocks or plates, which afterwards make the grindability extraordinary
can seriously affect. By formed elemental carbon particles as well
The escaping gas loosens the entire structure of the Thomas slag
and makes them against slags not treated with sand tar after the process
soft and crumbly, even frothy in the upper third.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde auch bei Verblasen
eines siliciumarmen und physikalisch kalten Roheisens mit o,22 °/o Silicium und
2 °/o Phosphor eine gute Löslichkeit der Phosphorsäure erreicht.
Ca o Si 0, Fe Mn P, 05 P2 O.: Löslich-
ges. Lösl. keit
0r o o#
n :(i kill @@f(1
Vor Zusatz ... 52,00 6,15 8,88 2,46 22,30
29,6o 87,8
Nach Zusatz . . 53,76 8,6o 7,82 2,22 22,28 2431 95,6
Beispiel Die gemäß der Erfindung behandelte Schlacke «rar im Gegensatz zu nicht
behandelter Schlacke «eich, ließ sich leicht in Stücke zerschlagen und gut vermahlen.
An Stelle von Teer können bei dem Verfahren der Erfindung auch viscose Öle oder
Abfallöle zur Tränkung und Umhüllung des der Thomasschlacke zuzusetzenden Sandes
verwendet werden, wobei man die gleichen günstigen Wirkungen erzielt, wie bei der
Verwendung von Teer.When using the process according to the invention, good solubility of the phosphoric acid was achieved even when a low-silicon and physically cold pig iron was blown with 0.22% silicon and 2% phosphorus. Ca o Si 0, Fe Mn P, 05 P2 O .: Soluble
total Sol. speed
0r oo #
n: (i kill @@ f (1
Before addition ... 52.0 0 6, 1 5 8.88 2.46 22.3 0 29.6o 87.8
After addition. . 53.76 8.6o 7.8 2 2.22 22.28 2431 95.6
EXAMPLE The slag treated according to the invention was rare in contrast to untreated slag, and could easily be broken into pieces and ground well. Instead of tar, viscous oils or waste oils can also be used in the process of the invention for impregnating and coating the sand to be added to the Thomas slag, the same beneficial effects being achieved as when using tar.