DE7332097U - Druck/Biegevornchtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Neuerung betrifft eine Druck/Biegevorrichtung zum Einsatz in Werkstoffprüfmaschinen, vorzugsweise innerhalb zugehöriger, diese ^rüfzone umschließender auf hohe Temperaturen heizbarer Ofenkammern. Die bisher üblichen Prüfvorrichtungen erforderten erhöhten Arbeitsaufwand bei der Herstellung und große Sorgfalt beim Einspannen des Prüflings und waren nicht oder nur schlecht für höhere Prüftemperaturen geeignet. Es stellt sich jedoch sehr häufig die Aufgabe, Werkstoffe, wie z.B. auf unterschiedliche Weise hergestellte Metall-Keramikverbindungen oder auch Verbundwerkstoffe auch in höheren Temperaturbereichen, wie z.B. bei 600⁰C auf ihre Festigkeit zu überprüfen. Die dazu benötigten Heizeinrichtungen an sich bekannter Art sollen diese Vorrichtungen möglichst eng umschließen, wobei ein schnelles Auswechseln der Prüflinge einerseits aber auch der Einrichtungen zur Krafteinleitung andererseits erwünscht ist. Dabei ist stets eine gute Zentrierung der zusammenwirkenden Teile notwendig, wobei insbesondere bei niedrigen Prüflasten störende Reibungskräfte vermieden werden müssen.

Dieses Ziel wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Krafteinleitung in den Prüfling einander gegenüberstehende Stempel mit koaxial zueinander angeordneten ringförmigen Auflagerteilen unterschiedlicher Durchmesser vorgesehen sind und eine nach oben abhebbare seitlich zur Aufnahme des Prüflings geschlitzte Zentrierhülse die beiden Stempel umfaßt. Die ringförmigen Auflagerteile haben einen gegenüber dem Prüfling gewölbten Vorzugs-

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weise sehneidenförmigen Querschnitt. Besondere günstig ist es, diese auswechselbar zu gestalten und drehbar zu lagern. Auf diese Weise wird es möglich, bei evtl. Beschädigungen oder Abnutzungen die noch intakten Stellen der Auflagerteile zu benutzen.

Die rotationssymmetrische Ausbildung dieser Teile ermöglicht die Aufbringung der bereits genannten hohen Temperaturen, ohne daß störende Verzugserscheinungen zu befürchten sind. Aus diesem Grunde ist auch mit einer praktisch absolut gleichmäßigen Temperaturverteilung zu rechnen, was für die Zuverlässigkeit der zu messenden Festigkeitswerte von großer Bedeutung ist.

In der Figur ist im Längsschnitt eine derartige Vorrichtung dargestellt. Sie wird über die Gewindezapfen 5 und 6 in eine entsprechende Werkstoffprüfmaschine, die der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, eingesetzt. Der Prüfling ist mit 2 bezeichnet und besteht aus einem genormten Stab des zu untersuchenden Materials, das in vorliegendem Falle aus den Teilen a und b zusammengesetzt ist. Die Verbindungszone 21 befindet sich dabei genau in der Mitte der Vorrichtung. Der Stab ist dabei auf einem Amboß 1 gelagert, der mit einem Auflagerteil in Gestalt einer Ringschneide versehen ist. Diese ist mit bezeichnet und kann leicht ausgewechselt werden. Der Druckstempel 4 ist ebenfalls mit einer Ringschneide 41 versehen. Die Druckpunkte liegen mehr in der Nähe der Verbindungszone 21, so daß bei Druckgabe der Prüfling 2 auf Biegung beansprucht wird .

Da, wie bereits erwähnt, die Zentrierung der Vorrichtung außerordentlich wichtig ist, ist eine Zentrierhülae 3 vorgesehen, die den Drucksternpel 4 und den Amboß 1 koaxial umfaßt und z.B. zur Auswechslung des unteren Auflagerteiles 11 leicht nach oben geschoben werden kann. Für die Einführung des Prüflings ist diese Zentrierhülse mit seitlichen Schlitzen 31 versehen. Die Schlitzweite ist dabei entsprechend dem Durchmesser des % Prüflings gestaltet, so daß auf diese Weise die Lage des Prüf-

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lings 2 stets exakt gewährleistet ist. Pur den Fall unterschiedlicher Prüflingsdurchmesser können diese Schlitze 31 zusätzlich mit entsprechenden Justierblenden versehen werden. Im Falle einer Abnutzung oder Beschädigung der Auflagerteile 41 und 11 können diese leicht gedreht werden, so daß dieses Werkzeug eine außerordentlich lange Standzeit verspricht.

Selbstverständlich wird dieses Werkzeug entsprechend seinem .temperaturbelasteten Verwendungszweck aus hoohwarmfesten Werkstoffen gefertigt, wobei insbesondere auch für die Ringle schneiden geschliffene keramische Einsätze zur Verwendung kommen können.

Abschließend sei erwähnt, daß das hier dargestellte Konstruktionsprinzip nicht nur hinsichtlich seines praktischen Einsatzes große Vorteile mit sich bringt, sondern vielmehr auch eine einfache und präzise Herstellung erlaubt. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß selbstverständlich auch die Gestaltung der Auflagerteile gegenüber dem Prüfling, dem jeweiligen Prüfungszweck und dem genormten Prüfstück entsprechend, ausgestaltet werden kann.

3 Schutzansprüche

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Claims (3)

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1. Druck/Biegevorrichtung zum Einsatz in Werketoffprüfmaschinen, vorzugsweise innerhalb zugehöriger diese Prüfzone umschließender auf hohe Temperaturen heizbarer Ofenkammern, dadurch gekennzeichnet, dpS zur Krafteinleitung in den Prüfling einander gegenüberstehende Stempel mit koaxial zueinander angeordneten Auflagerteilen unterschiedlicher Durchmesser vorgesehen sind und eine nach oben abhebbare seitlich zur Aufnahme des Prüflings geschlitzte Zentrierhülse die beiden Stempel umfaßt.

2. Druck/Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerteile einen gegenüber dem Prüfling gewölbten, vorzugsweise sehneidenförmigen Querschnitt haben.

3. Druck/Biegevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerteile auswechselbar und drehbar gelagert sind.

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