DE7302112U - Einrichtung zum Zuführen einer Schraubensicherungsflüssigkeit zu den Gewinden - Google Patents
Einrichtung zum Zuführen einer Schraubensicherungsflüssigkeit zu den GewindenInfo
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Description
MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG
Aktiengesellschaft
Aktiengesellschaft
München, den 6. September 1976
Einrichtung zum Zuführen einer Schraubensicherungsflüssigkeit zu den Gewinden S
Die Neuerung bezieht sich auf eine Einrichtung, üb»=r die
den Gewinden einer Schraube und eines zugehörigen Gewindesacklochs eine Schraubensicherungsflüssigkeit zuführbar ist.
Bei der Schraube kann es sich z.B. um eine Stiftschraube, einen Gewindestift oder eine Kopfschraube handeln. Das Schraubengewinde
und das Sacklochgewinde sind insbesondere aus Metall.
Es ist bekannt, eine Schraube dadurch in der Gewindebohrung zu sichern, daß eine Sicherungs- oder Schraubensicherungsflüssigkeit
im Gewindespalt erhärtet oder aushärtet. Dabei werden als Sicherungs- oder Schraubensicherungsflüssigkeiten
lösungsmittelfreie Einkomponenten-Kunststoffe verwendet, bei denen der Übergang vom flüssigen in den festen Zustand praktisch
ohne Volumensverminderung stattfindet und der erhärtende Stoff sich in die Rauhtiefen der beiden Gewinde verankert und ver-
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klammert, wodurch eine formschlüssige, dichte Verbindung geschaffen wird, die sowohl auf Scherung als auch auf Druck
belastbar ist. Die Schraube sitzt in der Gewindebohrung er heblich fester als ohne die erhärtete Flüssigkeit, wodurch
z.B. die Gefahr des Lockerwerdens bei Erschütterungen bzw. Schwingungen vermindert oder beseitigt ist. Die genannten
Kunststoffe bestehen jeweils aus Polyakry1-Ester. Es kann
IS-Zyanakrylat (Kleber) verwendet werden. - Genannte Kunststoffe
oder ähnliche oder andere (organische und/oder anor ganische) , Duroplaste, Kleber oder dgl. können als Sicherungsoder Schraubensicherungsflüssigkeit bei der anfangs genannten
Einrichtung verwendet werden, aber auch andere Flüssigkeiten, soweit sie für die Schraubensicherung notwendige Eigenschaften
aufweisen.
Bei einem Beschmieren des Außengewindes und/oder des Innengewindes
mit der Flüssigkeit ist nachteilig, daß unbenetzte Stellen verbleiben, z.B. auch bei relativ großem Radialspiel, des weiteren
die pro Gewindespalt aufgeschmierte Flüssigkeitsmenge zu klein oder zu groß ist und ferner Aufwand und Verschmutzung
groß sind, insbesondere bei Massenfertigung. Bis auf den i.weitgenannten Nachteil gilt dies im großen und ganzen auch dann,
wenn ein oder mehrere Dosiergeräte eingesetzt werden, um die für den Gewindespalt ungefähr notwendige Flüssigkeitsmenge
vorher festzulegen. Auch ist ein Dosiergerät relativ teuer und seine Wartung unuständlich und zeitraubend, und sein Dosierventil
verschmutzt oder verstopft oft.
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Aufgabe der Neuerung ist es, das Beschmieren des Schraubengewindes
und/oder des Gewindesacklochs und die Verwendung von Dosiergeräten zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Neuerung darin, daß die anfangs genannte Einrichtung ein vom Grundraum des Gewindesacklochs
aufnehmbarer Hohlkörper ist, j η dem sich die genannte Flüssigkeit befindet und der durch Einschrauben
der Schraube zerdrückbar ist.
Der Hohlkörper besteht insbesondere aus Kunststoff, z.B. organischem Kunststoff. Seine Wandstärke ist vorzugsweise
überall gleich. Er ist im allgemeinen vollkommen geschlossen. Er ist insbesondere eine Hohlkugel. Er ist im allgemeinen
dünnwandig, d.h. seine Wandstärke ist im allgemeinen sehr klein gegenüber seinem größten Innenumfang, z.B. 1/10 bis 2/10 mm
im Falle einer Hohlkugel mit etwa 5 mm Durchmesser. Der Hohlkörper
kann gummielastisch oder höherelastisch (Elastizitätsmodul größer als der von Gummi) oder auch fest oder spröde
sein. Auf jeden Fall muß der in das Gewindesackloch eingebrachte Hohlkörper, wenn er beim Einschrauben der Schraube
in das Gewindesackloch schließlich sowohl mit dem Grund dieses Sacklochs als auch mit der diesem Grund zugewandten Stirnseite
der Schraube Berührung hat, durch die Schraube bzw. das Ein-
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schrauben zerdrückbar b"*v. sprengbar sein, so daß die
Flüssigkeit frei werden kann.
Zum Zuführen der Schraubensicherungsflüssigkeit zu. den
Gevinden über den Hohlkörper wird dieser also in das Gewindesackloch gesteckt und dann die Schraube in das Gewindesackloch
geschraubt und von ihr dabei in der Einschraubendphase der Hohlkörper am Grund des Gewindesacklochs zerdrückt
und die Flüssigkeit entgegen der axialen Einschraubrichtung in den Gewindespalt gedrückt.
Die Schraube wird so weit eingeschraubt, bis ihre genannte Stirnseite eine gewünschte Endlage erreicht hat. Die Menge
der Flüssigkeit im Hohlkörper ist insbesondere etwa so groß wie der Rauminhalt des Gewindespalts, gegebenenfalls zusammen
mit dem sines eventuell verbleibenden Gewxndesacklochrests am Grund bzw. dortigen Schraubenende. Somit wird die Flüssigkeit
durch Verdrängung seitens des Schraubenendes vom Grund des Gewindesacklochs gerade so weit axial in den Gewindespalt
gedrückt, daß dieser bis. etwa zu seinem dem Gewindesacklochgrund abgewandten Ende gefüllt wird; hat die genannte Schraubenstirnseite
die genannte Endlage erreicht, kann keine Flüssigkeit mehr verdrängt werden. Durch das relativ langsame Vorwärtsdringen
der Flüssigkeit im radial relativ schmalen Gewindespalt bzw. in den engen Gewindegängen unter relativ hohem Druck,
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unter den die Flüssigkeit durch die Schraube in der Einschraubendphase
gesetzt wird, werden die Oberflächen der beiden Gewinde überall benetzt. Nach dem Aushärten kommen somit alle Gewindegänge voll zum Tragen, wodurch eine höhere Beanspruchung der
Verbindung erlaubt ist. - Um eine günstige Verdrängung zu erzielen,
kann die Außenform des Hohlkörpers der Form der genannten Schraubenstirnseite und/oder der Form des Sacklochgrunds
angepaßt sein.
Bei Verwendung eines maschinellen Schraubers wird dessen axiale
Geschwindigkeit von da ab, wo die Schraube den Hohlkörper berührt, vorteilhafterweise kleiner gewählt, d.h. der Vorschub
des Schraubers wird von da ab entsprechend kleiner gewählt. Dadurch wird der Flüssigkeit Zeit gelassen, im Gewindespalt vorwärtszudringen,
und ferner ein vorzeitiges Abschalten des Schraubers verhindert.
Besonders geeignet ist der Hohlkörper bei einer selbsttätigen
(automatischen) Massenfertigung von Verschraubungen, da hier
nicht nur der Vorteil des Wegfalls jeglicher Verschmutzung vorhanden ist, sondern gerade eine selbsttätige Massenfertigung
durch die Verwendung des Hohlkörpers äußerst einfach gestaltet werden kann.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Neuerung dargestellt„ Diese Einrichtung
befindet sich in einem Gewindesackloch.
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FIg. 2 un& 3 der Zeichnung zeigen das Zuführen der Schraubenflicherungsflüssigkeit zu den Gewinden.
Ein Gewindesackloch 11 mit einem zylindrischen innengewinde
befindet sich in einer Stirnseite eines zylindrischen Gehäuses 20, von dem nur der Bereich um das Gewindesackloch 11 dargestellt 1st, und zwar In einem die Achse 10 des Gehäuses 20
enthaltenden Längsschnitt.
Gemäß Fig. 1 ist eine dßnn^aniiilfe^ Hohlkugel 12, die mit ellner
Schraubensicherungsfiüäsigkeit 13 praktisch voll gefüllt ist,
vom Gewindesackloch 11 aufgenommen. Sie ist. in das Gewindesackloch
11 gesteckt bzw. in dieses hinein fallengelassen
worden, und sie befindet sich auf Grund ihrer Schwerkraft am
Grund 14 dieses Sacklochs 11.
Gemäß Fig. 2 ist ein Gewindestift 15 mit einem zylindrischen
Außengewinde in das Gewindesackloch 11 geschraubt. Er ist
in der Einschraubendphase dargestellt, in der von einem axialen Endzapfen 19 des Gewindestifts 15 die Hohlkugel 12
zerdrückt und die Flüssigkeit 13 verdrängt und bis zum unteren Ende 16 des Gewindespalts 17 gedrückt ist .(engschraffiert).
Gemäß Fig. 3 ist das Einschrauben beendet. Der Endzapfan 19
sitzt am Grund 14 auf. Im Schlußabschnitt der Einschraubendphase ist die Flüssigkeit 13 höhergestiegen, d.h. vom End-
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zapfen 19 welter verdrängt und somit durch dan Gewindespalt 17,
also zwischen die beiden Gewinde, hindurch bis zu dessen oberem
Ende 18 gedrückt worden. Der Gewindespalt 17 let auf diese Weise
tiberall mit der Flüssigkeit 13 gefüllt. Unbenetzte Stellen der
Gewinde treten praktisch nicht auf. Ein Dosiergerät entfällt. Jegliche äußere Verschmutzung durch die Flüssigkeit entfällt.
Das Inn^nvolumen der praktisch voll gefüllten Hohlkugel 12 ist
etwa gleich dem Volumen des Gewindespalts 17 und der Teile des
verbleibenden Säcklochgrund- bzw. -restraums (Fig. 3).
über die Gewindestifte 15 wird mit dem zylindrischen Gehäuse 20
eine nicht dargestellte Gehäusestirnwand verschraubt.
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Claims (1)
- Schutzansprüche1. Einrichtung, über die den zylindrischen Gewinden einer Schraube und eines zugehörigen Gewindsacklochs eine Schraubensicherungsflüssigkeit zuführbar. ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein vom Grundraum des Gewindesacklochs (11) aufnehmbarer Hohlkörper (12) ist, in dem sich die genannte Flüssigkeit (13) befindet und der durch Einschrauben der Schraube (15) zerdrückbar ist.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daC der Hohlkörper (12) aus Kunststoff besteht.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein organischer ist.7.1356 - 9 -4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3f dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine Hohlkugel (12) ist.«. Eiiace7..1356
6.09.1976
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7302112U true DE7302112U (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=31951315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7302112U Expired DE7302112U (de) | Einrichtung zum Zuführen einer Schraubensicherungsflüssigkeit zu den Gewinden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7302112U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29921235U1 (de) * | 1999-12-02 | 2001-04-05 | Delo Industrieklebstoffe GmbH & Co. KG, 86899 Landsberg | Befestigungsanordnung für Vollbaustoffe |
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- DE DE7302112U patent/DE7302112U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29921235U1 (de) * | 1999-12-02 | 2001-04-05 | Delo Industrieklebstoffe GmbH & Co. KG, 86899 Landsberg | Befestigungsanordnung für Vollbaustoffe |
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