DE7223669U - Erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine großer Leistung - Google Patents
Erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine großer LeistungInfo
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Description
Aktiengesellschaft Brov/n, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine grosser
Leistung
Die Erfindung betrifft eine erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine grosser Leistung, bei welcher der
Dampf gemeinsam für beide Turbinenteile durch einen Ringkanal zwischen den Schaufelträgern radial nach innen strömt und unter
Umlenkung in die axiale Richtung sich auf die beiden Schaufelkanäle
verteilt.
Bei Dampfturbinen dieser Bauart ist es bekannt, den Dampf zwischen
den beiden Schaufelträgern radial zuzuführen, ihn durch einen
stillstehenden Umlenkring auf die beiden Turbinenteile aufzuteilen
• · * **V\ IVt
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uijd in die axiale Richtung umzulenken. Die erste Turbinenstufe
ist im wesentlichen gleich ausgeführt wie die übrigen Stufen, nämlich mit radial gerichteten Schaufeln. Dabei sind die Schaufeln
der ersten Leitreihe mit dem Fuss im Schaufelträger und mit dem Kopf im Umlenkring eingesetzt*
eile auf: Das Erstrek
Diese Ausführung weist verschiedene Nachteile auf: Das
kungsverhältnis der Schaufellänge zur Profilsehnenlänge der ersten Stufe ist im allgemeinen, bedingt durch die Mehrflutigkeit,
sehr klein und ungünstig. Die Rand- und Spielverluste sind notwendigerweise relativ gross. - Bei gegebener Geometrie
der Endschaufeln und minimaler Baulänge des Rotors \</lrd die
Neigung der äusseren Kanalbegrenzung gegenüber der Rotorachse
desto steiler, je kürzer die Schaufeln der ersten Stufe sind. Dies
hat zunehmende Strömungsverluste zur Folge. Die Schaufellänge der ersten Stufe Hesse sich jedoch nur vergrössern, wenn der
Abströmwinkel gleichzeitig verkleinert werden könnte. Dieser liegt aber im allgemeinen bereits an der herstellungsmässig
möglichen unteren Grenze. - Herstellung und Montage des Um- , lenkringes verursachen beträchtliche Kosten, ohne eine wesentliche
Verbesserung der Strömung durch die Anordnung des Umlenkringes zu gewährleisten. - Ein relativ grosser. Axialabstand
zwischen den Leitreihen der beiden ersten Stufen ist unvermeidlich, was zu entsprechenden Strömungsverlusten durch Wandreibung
an den Schaufelträgern und am Umlenkring führt und die notwendige Stützlänge des Rotors vergrössert.
* · ( »β —4 Q ϊ — ϊ
W72
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verbesserung des Stufenwirkungsgrades zumindest der ersten Stufe einer
zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine den axialen Abstand zwischen den beiden Turbinenteilen zu verkleinern.
Diese Aufgabe wird erflndungsgemäss gelöst durch eine für·
beids Turbinent-eil© gemeinsame erste Leitreihe mit axial gerichteten
Schaufeln im Strömungsweg des radial zuströmenden Dampfes, und durch erste L'.ufreihen in beiden Turbinenteilen
mit radial gerichteten Schaufeln im Strömungsweg des in die axiale Richtung umgelenkten Dampfes.
Durch die Vereinigung der beiden ersten Leitreihen und ihre Anordnung an einer Stelle, wo sie keinen zusätzlichen Platz
benötigen, wird an axialer Roterlänge gespart. Da nur mehr eine LeitreiSe von ungefähr doppelter Länge vorhanden idt, werden
die Rand-und Spielverluste vermindert sowie die Montagearbeit herabbesetzt. - Im Ringkanal erfolgt eine Teilexpansion, was
wegen der Volumenvergrösserung zu einer Verlängerung der Laufschaufeln der ersten Reihe führt. Dies ergibt eine flachere
Kanalkontur, das Erstreckungsverhältnis der Schaufellänge zur Profilsehnenlänge wird grosser und daher günstiger und die
Randverluste auch der Laufreihe werden relativ kleiner. - Der
Umlenkring ist überflüssig, demgemäss entfallen auch die Verluste,
die durch den damp-f gefüllten Hohlraum zwischen V/eile
und Umlenkring bewirkt werden, und die Wellenkontür wird
einfacher, was Einsparungen beim Ueberdrehen der Welle bringt. - Es wird eine Reihe von freien Auslegungsparametern gewonnen;
so können z.B. Leit- und Laufschaufellänge im wesentlichen unabhängig
voneinander dimensioniert v/erden, was eine cptimale Gestaltung des Schaufelkanals erlaubt. Dieser Umstand ist besonders
bei den wenigstufige.i Niederdruckturbinen von Bedeutung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht
dargestellt. Der Dampf strömt in Richtung des Pfeilers 1 radial nach innen durch den Ringkanal 2, der von den beiden
Schaufelträgern 3,3' gebildet wird. Er trifft zuerst auf die
über den Umfang verteilten Bolzen 4, welche die Schaufelträger
in der gewünschten Distanz zusammenhalten. Hierauf durchströmt der Dampf die axial angeordneten Leitschaufeln 5, die in die
Schaufelträger eingesetzt sind, und strömt weiter durch den Ringkanal 2, der durch Erweiterung in den Ringraum 6 übergeht, welcher
frei von allen Einbauten ist. Hier wird der Dampf nach beiden Seiten in die axiale F.iehtung umgelenkt und trifft auf die
Schaufeln 7*7" eier ersten Lauf reihe, die in die glatte Welle
Labyrinthe
eingesetzt und durch dieYl4, 14' gegen die Schaufelträger 3 bzw. 3' abgedichtet sind. Auf seinem Strö.Tiungcvege erfährt der Dampf zwischen den Leitschaufeln 5 und den Laufschaufeln 7,7' eine Teilexpansion, die 20 % oder mehr des Stufengefälles betragen kann.
eingesetzt und durch dieYl4, 14' gegen die Schaufelträger 3 bzw. 3' abgedichtet sind. Auf seinem Strö.Tiungcvege erfährt der Dampf zwischen den Leitschaufeln 5 und den Laufschaufeln 7,7' eine Teilexpansion, die 20 % oder mehr des Stufengefälles betragen kann.
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74/7?
Der Abstand der Schaufelträger kann auch durch die Leitschaufeln selbst gehalten werden, doch bietet deren starrer
Einbau gewisse Schwierigkeiten. Es ist zweckmässlger, sie frei
dehnbar einzusetzen oder nur in einem Schaufelträger 3T mit dem
Stahldraht 13 zu fixieren und im anderen Schaufelträger 3
axial verschiebbar zu machen, wie es für das in der Zeichnung rechte Ende der Leitschaufel 5 angedeutet ist. Auch ist
es vorteilhaft, die Leitschaufeln möglichst nahe der Welle anzuordnen, um den Strömungsweg bis zu den ersten Laufreihen zu
verkürzen und damit die Reibungsverluste zu verkleinern.
Der Dampf tritt mit einer relativ geringen Geschwindigkeit in
das Leitrad ein, wobei die Strömung im wesentlichen radial ist. Bei der Umlenkung des Dampfes im Leitrad entsteht ein spezifischer
Drallstrom, der im Ringkanal längs einer Stromlinie annähernd konstant bleibt. Es ist von Vorteil, einen derartigen
spezifischen Drallstrom zu erzeugen, dass die Umfangkomponente der Strömungsgeschwindigkeit an der Welle ungefähr
gleich deren Umfangsgeschwindigkeit ist, wodurch die Reibungsverluste an der Welle zu einem Minimum werden*
Zum Fixieren der Staulinie in die Symmetrieebene zwischen den
beiden Turbinenteilen 9,9'> die mit den Laufschaufeln 7,7' beginnen,
kann der Wellenkamm 10 vorgesehen werden. Falls die Sfcablli- St tat der Strömung im Ringkanal 2 problematisch ist* hilft- ueU* der ■>
74/72
Führungsring 11, der in der Mitte der Leitschaufeln 5 angebracht
ist und zweckmässigerweise eine strömungsgünstige Form
hat. Er erzeugt eine Totwasserzone 12, welche den Dampf in zwei Teilströme trennt und so dessen Aufteilung auf die beiden
Turbinenteile erleichtert.
Claims (7)
1. Erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine grosser
Leistung, bei welcher der Dampf gemeinsam für beide Turbinenteile durch einen Ringkanal zwischen den Schaufelträgern
radial nach innen strömt und unter Umlenkung in die axiale Richtung sich auf die beiden Schaufelkanäle verteilt, gekennzeichnet durch eine für beide Turbinenteile
(9>9T) gemeinsame erste Leitreil^e &'_£ axial gerichteten Schaufeia
(5) im Strömungsvieg des radial zuströmenden Dampfes, und
durch erote Laufreihen in beiden Turbinenteilen (9j9t) mit
radial gerichteten Schaufeln (7,7') im Strömungsweg des in
die axiale Richtung umgelenkten Dampfes.
2. Erste Stufe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einbautenfreien
Ringraum (6) zwischen den Leitschaufeln (5) und den Laufschaufeln (7,7!).
3. Erste Stufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitschaufeln (5) in die Schaufelträger (5,5') eingesetzt
sind.
4. Erste Stufe nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, dass
-'δ'- * ·- 7V72
D // I
die Schaufelträger (3*3') durch einen Kranz von distanzierenden
Bolzen (4) zusammengehalten sind.
5. Erste Stufe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (5) in mindestens einem Schaufelträger
ί3ί3') axial verschiebbar sind.
6. Erste Stufe nach Anspruch 1- gekennzeichnet, durch einen
Wellenkamm (10) in der Mitte zwischen den beiden Turbinenteilen (9,9').
7. Erste Stufe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Führungsring (11) mit strömungsgünstigem Querschnitt in der
Mitte der Leitschaufeln.(5)·
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH808272 | 1972-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7223669U true DE7223669U (de) | 1974-04-04 |
Family
ID=1282239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7223669U Expired DE7223669U (de) | 1972-05-31 | Erste Stufe einer zweiflutigen Niederdruck-Dampfturbine großer Leistung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE7223669U (de) |
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