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Heizgerätesteckdose mit Isolierstoffgehäuse und Mitteln zur Kühlung
des Gehäuseinnenraumes Die Erfindung bezieht sich auf eine Gerätesteckdose mit Isolierstoffgehäus.e
und bezweckt, mit einfachen Mitteln zu erreichen, daß .die von dem Anschlußgerät
durch die Steckerbuchsen in die Gerätesteckdose gelangende Wärme bei möglichst kurz
zu haltender Dosenbaulängc an der Aderverzweigungs- sowie Zugentlastungsstelle auf
einen für die Aderumhüllung unschädlichen Grad herabgesetzt wird. Die Steckerstifte
des 'Anschlußgerätes nehmen erfahrungsgemäß Temperaturen von 22o° an, die sich auf
die :aufgesteckten Buchsen der Gerätesteckdose unmittelbar übertragen, wodurch dann
jauch die Anschlußklemmen für die Aderenden der Zuleitung innerhalb der Gerätesteckdose
ebenfalls - sehr heiß wenden. Von dort aus werden nun, auch die gut wärmeleitenden
Aderenden. selbst und infolgedessen ihre Gummiumhüllung bis zur Aderverzweigungsstelle
und der Zugentlastungsstelle hin erwärmt, sie werden weich und schließlich mürbe.
Infolgedessen kommt es häufig vor, daß die Leitungsadem sich einander nähern, woran
die Verdrehungs- und Zugb.eanspruchungen der Leitung die Schuld tragen, die sie
von außen her im Laufe des Gebrauches erfährt, da die Zügentlastungsstelle, meist
.eine Schelle, dem nicht Einhalt zu gebieten vermag, weil die Gummiumhüllung zunächst
weich, dann 'brüchig und. die Klemmwirkung schließlich dadurch unwirksam wird. Die
unmittelbaren Folgen hiervon sind Kurzschlüsse -durch Berührung der beiden Leitungsdrähte.
Diese übermäßig hohen Erwärmungen führen ferner dazu, @daß die Aderumhüllungen auch
noch -auf einem längeren Stück der Zuleitung mürbe werden, so daß bei einem Neuanschluß
die Leitung gekürzt werden muß. In Erkenntnis dieser Nachbeile ist die Vorschrift
ergangen, daß die Temperatur an der Aderverzweigungsstelle unter Berücksichtigung
einer Raumtemperatur von 2o° den Wert von 9o° nicht überschreiten darf. Es liegt
also die schwierige Aufgabe vor, die Temperaturen innerhalb der Gerätesteckdose
von 22o° bis auf 9o° herabzusetzen. Zur Erreichung dieses Zieles ging man bisher
verschiedene Wege. Man ordnete die Aderverzweigungsstelle möglichst weit entfernt
vorn den hocherhitzten Buchsen an: Dias aber führte zu großen Baulängen der Gerätesteckdose,
die deren Gebrauch hinderlich sind. So. baute man zunächst die Gerätesteckdose aus
zwei getrennten Körpern, vorn denen @dereine die Buchsen, zier andere die Anschlußklemmen
und die Zugentlastung enthielt, und verband beide Teile miteinander durch isolierte
Drähte, oder aber man hielt die Biaulän ge eines einzigen Körpers selv- lanZ. Ein
anderer bekannter Weg ging dahin, den Innenraum mit Kühlluft zu durchfluten, indem,
in den Seitenwänden Luftaustrittsschlitze angebracht wurden, während sich
zwischen
den Buchsen nach der Stirnseite hin ein Lufteintrittsschacht erstreckte. Dadurch
konnte man wenigstens in den Fällen eine Kühlung erreichen, bei denen die Gerätesteckdose
senkrecht stand. Aber dieses Mittel konnte seinen Zweck. nicht mehr erfüllen, seit
man. die Steckerstifte noch mit einer besonderen, das Anschlußende des Gerätesteckers
umgebenden Hülse versah. überdies hat diese Anordnung auch den Nachteil, daß von
.dem Heiz ,gerät aus hocherhitzte Luft gerade in das Innere des Gerätesteckers hineingeleitet
wurde. Bei waagerecht liegenden Gerätedosen dieser Art ist diese beabsichtigte Kühlwirkung
überhaupt in Frage bestellt, und schließlich erschwert das Austreten heißer Luft
das Anfassen der Steckdose beim Abziehen vom Anschlußgerät.
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Es ist ferner bekannt, in dem Gerätestecker zwischen den Buchsen und
der Aderverzweigungssstelle einen verhältnismäßig großen Kühlungsdurchbruch vorzusehen,
um auf diese Weise der Raumluft auch von dorther Zutritt zu gewähren. Dieser Durchbruch
schwächt aber den Querschnitt des Gehäuses beträchtlich, denn die beiden äußeren
Teile des Gerätesteckergehäuses sind nur noch durch zwei im Querschnitt schwache,
rohrförmige Stege miteinander verbunden. Da als Baustoff für solche Gehäuse spröde
Stoffe, insbesondere Isolierpreßmassen, in Frage kommen und solche Gerätestecker
erfahrungsgemäß häufig auf den harten Fußboden fallen, so zerbrechen sie leicht
an diesen Stegen. Selbst wenn .dieser Durchbruch einen ausreichenden Kühlungserfolg
bringen würde, so beeinflußt er die Lebensdauer eines stoßgefährdeten Gerätesteckers
nachteilig. Es sind ihm gegenüber daher Kühlungsmaßnahmen vorzuziehen, die ohne
einen solchen Kühlungsdurchbruch und starke Querschnittsveränderungen auskommen.
Selbst wenn aber unterstellt wird, daß bei geeigneter Formgebung und Wahleines genügend
festen Isolierstoffes eine ,genügende Bruchsicherheit des Gehäuses erzielt werden
könnte, so schafft doch die zum Zwecke der Luftkühlung vorgesehene Gehäuse,durchbrechung
insofern gewisse Nachteile, als der Querschnitt für das Abfließen der Wärme in dem
Material. des Gehäuses an den Stegbereichenerheblich verringert wird, ohne daß sich
hierbei eine genügend wirksame Vergrößerung der Kühlungsoberfläche des Gehäuses
ergibt. Das führt aber dazu, - daß die Wärmeableitung von dem vorderen, die Steckerbuchsen
umgebenden Teil des Gehäuses und ihre Verteilung auf den übrigen Teil des Gehäuses,
der sich mit seiner Oberfläche an der Ableitung der Wärme an die ihn umgebende Raumluft
beteiligen soll, erschwert wird. Hieraus ergibt sich aber infolge Wärmestauung leicht
eine schädliche Er hitzung des die Steckerbuchsen umgebendes Gehäuseteiles, insbesondere
bei längerer Be nutzung der Gerätesteckdose.
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Die Erfindung geht nun einen anderen unc überraschend einfachen Weg
zur Erfülluni dieses vorgeschriebenen Zieles. Sie erreich eine wirksame Kühlung
dieser Gerätesteck dose dadurch, daß an der Außenwandung de: Oberteiles des Isolierstoffgehäuses,
d. h. in Bereiche der Aderanschlußklernmen und des Aderverzweigungs- sowie Zugentlastungsstelk
der Zuleitung Kühlrippen angeordnet sind Dabei hat sich neben einer ausreichender
Kühlwirkung gezeigt, daß die Gehäuselänge der Gerätesteckdose auf diese Weise sehr
kur gehalten werden kann. Außerdem führt dic Maßnahme dazu, daß der mit Kühlrippen
versehene Oberteil sich besonders bequem ohnc Rücksicht auf seine Erwärmung im Gebrauch
erfassen und vom Stromverbraucher abziehen läßt, weil -er besonders griffig
ist und die scharfen Kanten der Kühlrippen nur eine geringflächige Berührung mit
den sie erfassenden Fingern verursachen.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Gerätesteckdose
an ihrer dem Anschlußgerät zugewendeten Stirnseite vollkommen geschlossen ausgebildet,
so daß von dorther keine Warmluft vom Stromverbraucher her in. den Innenraum des
Gehäuses hineinströmen kann. Auch diese Maßnahme hat an der erwähnten Verkürzung
des Gehäuses wesentlichen Anteil.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine aus Isolierpreßstoff hestehende Gerätesteckdose,
zum Teil in Vorderansicht, zum Teil im Längsschnitt.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht.
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Von den Steckerstiften i .des Heizgerätes gelangt die Wärme zu den
Steckerbuchsen 2 und von dort aus durch die bekannten Leiterstreifen 3 zu den Anschlußklemmen
q., an denen die gummiumhüllten Leitungsadern 5 angeschlossen werden. Die Aderverzweigungsstelle
6 liegt hinter der bekannten Zugentla.stungsstelle 7. Im Bereiche der Anschlußklemmen
q. und der Aderverzweigungsstelle 6 sind nach der Erfindung am gesamten Oberteil
8a des Steckdosengehäuses 8 Kühlrippen 9 angeordnet. Durch diese Rippen wird der
kurze Oberteil des Gehäuses in so starkem Maße gekühlt, daß die Temperatur an der
Aderverzweigungs- bzw. Zugentlastungsstelle 6,7 den vorgeschriebenen Wert
von nur 9o° aufweist bzw. unterschreitet.
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Die Stirnseite 8c der Gerätesteckdose ist vollkommen geschlossen,
so daß von dort aus keine Warmluft vom Heizgerät her in den Innenraum des Gehäuses
hineinströmen kann.