DE715893C - Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Abfederung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfederung, dnsbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer Spiralfeder und einem die Stoßbewegung auf die Feder übertragenden Über-Setzungsgetriebe.
.Zur Abfederung der Räder von Kraftfahrzeugen gegenüber dem Rahmen hat man Blattfedern,
Schraubenfedern und Drehstabfedern benutzt. Blattfedern haben Nachteile durch die Eigendämpfung, die durch die Reibung
der einzelnen Federblätter- hervorgerufen wird. Schraubenfedern sind schwer anzubringen,
wenn sie lang sein sollen, um eine weiche Federung herbeizuführen. Drehstahfedern
können praktisch nur eine begrenzte Verdrehung aushalten, außerdem hat man
festgestellt, daß Brüche bei Drehstabfedern verhältnismäßig häufig sind. Für die Beurteilung
der Güte einer Abfederung kommt nun
noch hinzu, wie die Zusammenwirkung mit einer Stoßdämpferanordnung erfolgt.
Weiter ist bekannt, zur Abfederung bei Kraftfahrzeugen' Spiralfedern zu benutzen.
Eine oder mehrere Spiralfedern werden in diesem Falle innerhalb eines Gehäuses angeordnet,
wobei der eine'der durch die Feder miteinander zu verbindenden Teile im Innern
der Spiralfeder und der andere Teil am äußeren Ende angreift.
Die Erfindung geht von einer derartigen
Federung aus und hat zur Grundlage, einen möglichst großen Federweg und damit eine
entsprechend weiche Federung zu erzielen.
Die Erfindung besteht darin, daß das äußere Ende der Spiralfeder in an sich bekannter
Weise an einem der gegeneinander abzufedernden Teile befestigt ist und daß das
innere Ende der Spiralfeder mit einer Welle verbunden ist, an der ein seine Bewegung von
dem anderen abzufedernden Teil erhaltendes Übersetzungsgetriebe angreift. Infolge der
Einschaltung des -Übersetzimgsgetriebes wird
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hierbei ein großer Federweg des inneren Endes und damit die gewünschte weiche
Federung erzielt.
übersetzungsgetriebe als solche sind bei Federungen für Kraftfahrzeuge bekannt. S^
hat man insbesondere aus Zahnrad und Zahnstange bestehende Getriebe in Verbindung mit
Drehstabfedern angewendet. Werden bei Drehstabfedern gewöhnliche Hebel zur Überto
tragung der Bewegungen auf die Stabfeder benutzt, so wirkt infolge der Hebelübertragung
die Federkraft nicht gleichmäßig. Durch die Zahnradübersetzung soll dies vermieden
werden. Außerdem ist es bei entsprechender Anordnung auch möglich, auf den Fahrzeugrahmen
durch die Achsen ausgeübte Kraftmomente zu vermeiden. Bei allen diesen . Federanordnungen handelte es sich also nicht
darum, durch die Benutzung des Übersetzungsgetriebes einen großen Federweg und damit
eine sehr weiche Federung zu erzielen, denn dies ist bei D'rehstabfedern wegen ihrer begrenzten
Verdrehung nicht möglich.
Die Anordnung nach der Erfindung gibt die Möglichkeit, auf der vom Übersetzungsgetriebe
bewegten Welle neben der Spiralfeder koaxial zu dieser einen Stoßdämpfer vorzusehen, dessen drehbarer Teil an der
Welle befestigt ist. Auf diese Weise hat man einen Stoßdämpfer, dessen bewegter Teil eine
große Winkelbewegung ausführt, so daß die Reibkräfte innerhalb des Stoßdämpfers niedrig
gehalten werden können. Hierdurch wird der Stoßdämpfer haltbarer und leichter. ' An sich ist es bekannt, koaxial zu einer
Spiralfeder einen Stoßdämpfer vorzusehen, und zwar ist in diesem Falle der Stoßdämpfer
um das Gehäuse der Spiralfeder herumgelegt. Die Spiralfeder wird jedoch ohne Überset-.
/iungsgetriebe beeinflußt, so daß kein langer
Eederweg vorhanden ist, und .demgemäß liegt
auch" bei diesem bekannten Stoßdämpfer nicht
die. erwähnte vorteilhafte Arbeitsweise infolge großer Winkelbewegung vor.
Das Übersetzungsgetriebe kann linear wirken. Es können jedoch, auch sogenannte·.verzerrende
Getriebe benutzt werden. Derartige Getriebe sind auch bei Abfederungen an sich bekannt. Man verwendet z. B. einen exzentrisch
ausgebildeten Nocken, auf dem sich ein Kraftübertragungsband abwälzt, derart, daß
sich der wirksame Hebelarm über den ganzen Federhub stetig ändert.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen nach der Erfindung dargestellt.
- Fig. ι zeigt schaubildlich eine Ausführungsform
der Abfederung nach der Erfindung. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsfqrm.
■Fig. 3 bis 8 zeigen schaubildlich verschiedene
Abänderungen der Vorrichtung zur Be- . wegungsu'mfortnung. '■/'·'■ ·■_ '. ■-...""
. Fig. 9 und 10 zeigen schaubildlich die in Fig. ι gezeigte Abfederung in Anwendung
auf ein Fahrzeug, und zwar auf ein Lenkrad und auf ein nicht lenkbares Rad.
- Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 besteht die
f Abfederung aus einer Spiralfeder 1,' deren
ι äußeres Ende an einer Achse 3 befestigt ist, J die an dem Rahmengestell 4 eines Fahrzeuges
j angeordnet ist. Das innere Ende 5 der Feder 7" ist mit feiner Welle 6 verbunden, die ein mit
einer Zahnstange 8 in Eingriff stehendes Ritzel 7 trägt. Die Zahnstange 8 steht mit dem
Fahrzeugrad in Verbindung. Auf die Welle 6 ist ferner der drehbare Teil eines Stoßdämpfers
ο aufgesetzt, der in beliebiger bekannter Weise altsgebildet sein kann. Das Ritzel 7
wird derart gewählt, daß einer mittleren Federungsbewegung des Rades in lotrechtem
Sinn mindestens eine volle Drehung der Welle 6 entspricht. Es sei hierbei darauf
hingewiesen! daß die Winkelgeschwindigkeit
'■■ der Welle 6 der lotrechten Verschiebungsgeschwindigkeit der Zahnstange 8 direkt proportional
ist. Man wird in diesem Fall sagen, daß die Abfederung eine lineare Charakteristik
aufweist. Eine Aufhängung derselben Art ist auf Fdg. 2 dargestellt, bei der die
Zahnstange durch eine Kette 10 ersetzt ist.
Um eine Charakteristik zu erhalten, die 9"
sich von einer geradlinigen Charakteristik unterscheidet und die man als krummlinig
bezeichnet, kann man, wie in Fig. 3 gezeigt, ein exzentrisch angeordnetes Ritzel 11 oder
ein Zahnrad verwenden, dessen Grundkurve kein Kreis ist. Mit einem solchen Zahnrad
kann man "beispielsweise erreichen, daß die Umlaufgeschwindigkeit schneller zunimmt als
die Geschwindigkeit der lotrechten Verschiebung der Zahnstange oder der Kette. ;
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 ist die Welle· 6 mit nachgiebigen Bändern 12 und 13
verbunden, die beispielsweise metallisch sein können. Wenn die Bänder, . statt sich auf
zylindrischen. Scheiben 14 aufzurollen,; auf Kurvenscheiben oder Nocken 15 (Fig. 5)' aufrollen,
so kann, man durch eine geeignete Wähl des Profils dieser Nocken eine krummlinige
Charakteristik gewünschter Form erhalten.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 6, wo der fest mit einem Gleitstück 17 verbundene Achsschenkel
16 eines Rades dargestellt ist, besteht die Vorrichtung zur Umwandlung der
geradlinigen Bewegung des Gleitstückes 17 in 11p
eine Drehbewegung der Welle 6 aus einer Kette 18, die über Umlenkräder 19 läuft und
ein Zahnrad 20 mitnimmt, das auf der Welle 6 aufgekeilt ist. In Fig. 6 ist außerdem die Verwendung
von. zwei Spiralfedern 1 und i' gezeigt,....die.-in
entgegengesetztem Sinne angeordnet sind. Auch in diesem Falle kann nach
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Belieben die Charakteristik der Abfederung geändert werden, beispielsweise dadurch, daß
das Ritzel 20 durch ein exzentrisch angeordnetes Zahnrad, wie das Zahnrad 11 gemäß ■
Fig. 3, oder durch irgendein anderes geeignetes Mittel ersetzt wird.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 7 und 8 greift das Gleitstück 17, welches den Achszapfen 16
trägt,, an der mit Gewinde großer Steigung.
23 versehenen Welle 6 an, auf der die Spiralfeder
ι mittels Nabe 36-aufgesetzt ist, die
innen mit dem Gewinde großer Steigung 23 in Eingriff steht. Bei dem Beispiel gemäß
Fig. 8 ist eine Zwischenwelle 21 vorgesehen, die durch ein Kegelrad 22 hindurchführt, mit
dem sie durch das .Gewinde großer Steigung 23 verbunden ist. Das Kegelrad 22 greift in
ein auf die Welle 6 aufgekeiltes Kegelrad 24 ein.
Um die Erfindung noch besser zu veranschaulichen, soll an Hand der Fig. 9 und 10
ihre Anwendung auf eine Kraftfahrzeugabfederung beschrieben werden.
Bei- dem "Beispiel gemäß Fig. 9 für ein ge-
25. lenktes Fahrzeugrad wird die Zahnstange 8 durch, eine lotrechte Spindel 25 senkrecht geführt
die mit einer Gabel 26 fest verbunden
ist, c ie von. der Achse oder deren Äquivalent gehabten wird. In der Gabel 26 ist eine Welle
mit viereckigem. Querschnitt 27 angeordnet, auf der sich, die Muffe 28, welche den Achszapfen
29 des Rades trägt, gleitend verschieben, aber nicht drehen kann. Diese Muffe 28
kann sich ihrerseits im Innern der Ringe 30 drehen, die an der Zahnstange 8 festsitzen.
Die Einstellbewegungen des Zapfens 29 und der Muffe 28 werden mittels der Vierkantwelle
27 durch dien üblichen Hebel 31 gesteuert. Die Übertragungswelle 6 sowie die
Spiralfeder 1 sind in einem Gehäuse 32 untergebracht.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 10 für die Abfederung eines nicht lenkbaren Triebrades
ist die Zahnstange 8 fest mit einem Gleitstück verbunden, das durch Spindeln 35 in. einer
Öffnung des Rahmengestells 34 geführt wird. _ Man sieht auch auf dieser Figur die Feder 1
und den Stoßdämpfer 9. Natürlich· kann ein Gehäuse benutzt werden, um die Feder 1, die
Übertragungswelle 6 und gegebenenfalls den Stoßdämpfer 9 schützend zu umschließen.
Claims (3)
1. Abfederung, insbesondere' für Kraftfahrzeuge,
mit einer Spiralfeder und einem die Stoißbewegung auf die Feder übertragenden
Übersetzungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende der Spiralfeder (1) in an sich bekannter Weise
an einem der gegeneinander abzufedernden Teile befestigt und das innere Ende
CS) der Spiralfeder (1) mit einer Welle (6)
verbunden ist, an der das seine Bewegung von dem anderen abzufedernden Teil erhaltende Übersetzungsgetriebe (7, 8) an-
greift, so daß durch einen großen Federweg des inneren Endes (5)^ eine weiche
Federung erzielt wird.
2. Abfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das - Übersetzungsgetriebe
(7, 8) in an sich Bekannter Weise aus Nocken oder Kurvenscheiben
(15) besteht, auf denen sich Bänder (12,
13) zum Zweck einer ungleichförmig gestalteten
Winkelgeschwindigkeit der Welle (6) in bezug auf die relative Geschwindigkeit
der abgefederten Teile aufrollen.
3. Abfederung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnetj daß auf der vom Übersetzungsgetriebe (7, 8) bewegten
Welle (6) neben der Spiralfeder (1) gleichachsig
zu dieser ein Stoßdämpfer (9) angeordnet ist, dessen drehbarer Teil an der
Welle (6) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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