Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial für photographische Aufsichtsbilder
Bei der Herstellung photographischer Aufsichtsbilder tritt es unangenehm in Erscheinung,
daß die Tonabstufung in den Lichtern und Schatten eine Verflachung erfährt, die
dem psychologischen Empfinden nicht :gerecht wird, während die Zeichnung der Mitteltöne
von unnötiger Breite ist. Um diese bekannte Eigentümlichkeit zu verbessern, ist
die sog. Tontrennung vorgeschlagen worden. Diese bedingt- die Anfertigung mehrerer
Negative, die aufeinander abzustimmen sind und in einem bestimmten Verhältnis genau
passend belichtet werden müssen. Dies bedeutet eine ,erhebliche Erschwerung der
Herstellung des Positivs.Multilayer photosensitive material for reflective photographic images
In the production of photographic reflective images, it is unpleasant
that the tonal gradation in the lights and shadows experiences a flattening that
does not do justice to the psychological perception, while the drawing of the midtones
is of unnecessary width. To improve on this well-known peculiarity is
the so-called sound separation has been proposed. This requires the production of several
Negatives, which are to be coordinated with one another and precisely in a certain ratio
must be exposed appropriately. This means a considerable complication of the
Making the positive.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung lichtempfindlichen
Mehr Schichtmaterials für photographische Aufsichtsbilder, deren verbesserte Tonabstufung
durch -die übliche Belichtung -und Entwicklung erreicht wird. Während die seither
gebräuchlichen Entwicklungspapiere den Gradationsverlauf flache Schatten - steile
Mitteltöne -- -flache Lichter - aufweisen, verläuft die Abstufung bei dem erfindungsgemäß
hergestellten Papier wie folgt: steile Schatten - flache Mitteltöne - steile Lichter.
Eine solche Änderung des Gradationsverlaufes wird durch die Anwendung zweier oder
mehrerer Emulsionsschichten ermöglicht.The present invention aims at the manufacture of photosensitive
More layer material for photographic reflective images, their improved tone gradation
by -the usual exposure -and development is achieved. While that since then
common developing papers the gradation gradient flat shadows - steep ones
Have mid-tones - flat lights - the gradation runs in the case of the invention
produced paper as follows: steep shadows - flat midtones - steep highlights.
Such a change in the gradation curve is achieved by using two or
allows multiple emulsion layers.
Bei Negativmaterial ist es bereits bekannt, zwei Schichten zu verwenden;
ihre Wirkung besteht darin, den Belichtungsspielraum zu vergrößern (vgl. H a y,
Handbuch der wissenschaftlichen und angewandten Photographie, Wien r93o, Band IV,
S. 2¢3, ferner die Zeitschrift Die photographische Industrie, 1932, S. 2;;'28).
Es ist dies eine Aufgabe, die bei Aufsichtsbildern entfällt, da deren optimaler
Gradationsumfang zwischen der stärksten erzielbaren Schwärzung einerseits und dem
Papierweiß andererseits festliegt.
Hieraus ergibt sich, daß es nicht
möglich ist, die für die Herstellung mehrschichtiger Negativeznulsionen anwendbaren
technischen Regeln ohne weiteres auf die Herstellung von Positivemulsionen zu übertragen.In the case of negative material, it is already known to use two layers;
their effect is to increase the exposure latitude (cf.H a y,
Handbook of Scientific and Applied Photography, Vienna r93o, Volume IV,
P. 2 ¢ 3, also the magazine Die photographische Industrie, 1932, p. 2 ;; '28).
This is a task that is omitted with reflective images, since they are more optimal
Gradation range between the strongest achievable blackening on the one hand and the
Paper white on the other hand is fixed.
It follows from this that it is not
is possible, those applicable for the production of multilayer negative emulsions
to transfer technical rules to the production of positive emulsions without further ado.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung zweier Emulsionen fällt der einen
die Wiedergabe der Lichter, der anderen die der Schatten zu. Die Emulsionen sind
dann in nachstehend beschriebener Weise aufeinander abzustimmen.When two emulsions are used according to the invention, one of them falls
the rendering of the lights, the others that of the shadows. The emulsions are
then coordinate them in the manner described below.
Die eine Emulsion, fortan Emulsion 11 genannt, ist von niedrigerer
Empfindlichkeit, während die andere Emulsion, fortan Emulsion I genannt, eine höhere
Empfindlichkeit aufweist. Emulsion II ist bezüglich ihrer Empfindlichkeit derart
beschaffen, daß. sie beim PDelichten und Entwickeln lediglich auf die schwach gedeckten
Stellen des Negativs reagiert, wobei eine satte und klare Zeichnung der Schatten
erreicht @xird. Die schwächeren Lichteindrücke, die von den stärker gedeckten Stellen
des Negativs hindurchgelassen werden, vermögen in Emulsion I I noch keine Schwärzung
hervorzubringen. Die Schw ärzung unter den stark gedeckten Stellen des Negativ s,
also die Lichterzeichnung, fällt Emulsion I zu. Sie ist so hoch .empfindlich, daß
sie im Gegensatz zu Emulsion II nicht nur auf die Schatten reagiert, sondern bereits
auf die Lichter anspricht. Als wesentliches Element besitzt Emulsion I die Eigenschaft,
daß eine stärkere Schwärzung als ein dem Zweck entsprechendes Grau auch bei stärkster
Lichteimvärkung nicht möglich- ist, was beispielsweise durch geringen Silbergehalt
erreicht werden kann. Die Schwärzungskraft der Emulsion I erlischt mit der ihr zufallenden
Zeichnung der Lichter und helleren Mitteltöne, so daß der über den Schatten verbleibende
Grauton die von der Emulsion 11 gebildete klare Schattenzeichnung zur Wirkung
gelangen 1äß:t.One emulsion, henceforth called Emulsion 11, is of lower sensitivity, while the other emulsion, henceforth called Emulsion I, has a higher sensitivity. Emulsion II is such with regard to its sensitivity that. During exposure and development it only reacts to the weakly covered areas of the negative, whereby a rich and clear drawing of the shadows is achieved @xird. The weaker light impressions that are let through by the more heavily covered areas of the negative are not yet able to produce any blackening in Emulsion II. The blackening under the heavily covered areas of the negative, i.e. the highlighting, falls to Emulsion I. It is so sensitive that, unlike Emulsion II, it not only reacts to the shadows, but also reacts to the lights. As an essential element, Emulsion I has the property that a stronger blackening than a gray corresponding to the purpose is not possible even with the strongest light intensification, which can be achieved, for example, with a low silver content. The blackening power of emulsion I disappears with the drawing of the lights and lighter mid-tones that fall on it, so that the gray tone remaining over the shadow takes on the effect of the clear shadow drawing formed by emulsion 11.
Dementsprechend verläuft die Schwärzungskurve. In. Abb. i ist die
gestrichelt gezeichnete Kurve in die der höher empfindlichen hmulsion I und die
ausgezeichnete die der schwächer empfindlichen Emulsion II. In Abb. 2 ist die Gesamtschwärzungskurve
dargestellt, wie sie sich durch das Zusammenwirken beider Emulsionen ergibt. Je
nach dem Kontrastreichtum der zu kopierenden Negative müssen die Empfindlichkeiten
der beiden Emulsionen aufeinander abgestimmt werden. Daraus ergeben sich v erscliiedene
Möglichkeiten für den Verlauf der Schwärzungskurve unter Beibehaltung ihrer charakteristischen
Form.The blackening curve runs accordingly. In. Fig.i is the
dashed curve in that of the more sensitive emulsion I and the
excellent that of the less sensitive emulsion II. In Fig. 2 is the total blackening curve
shown how it results from the interaction of the two emulsions. Ever
depending on the richness of contrast of the negatives to be copied, the sensitivities
of the two emulsions are matched to one another. This results in a number of different ones
Possibilities for the course of the blackening curve while maintaining its characteristic
Shape.
Bei der Verwendung beispielsweise dreier Emulsionen ist die Abstimmung
wie folgt zu wählen: Im wesentlichen ist die Abstimmung zwischen Emulsion 1 und
I I so zu treffen, wie oben beschrieben, während die Emulsion 111 die Aufgabe hat,
eine zusätzliche Verstärkung der Schatten zu ,erreichen. Dementsprechend ist sie
noch schwächer empfindlich zu wählen als die E@inulsion II.When using three emulsions, for example, the vote is
to be selected as follows: Essentially, the coordination between emulsion 1 and
I I as described above, while emulsion 111 has the task of
to achieve an additional reinforcement of the shadow. It is accordingly
to be chosen even less sensitive than the E @ inulsion II.