DE714958C - Waermeerzeugende Packungen fuer Fruehbeetkaesten - Google Patents

Waermeerzeugende Packungen fuer Fruehbeetkaesten

Info

Publication number
DE714958C
DE714958C DEP76752D DEP0076752D DE714958C DE 714958 C DE714958 C DE 714958C DE P76752 D DEP76752 D DE P76752D DE P0076752 D DEP0076752 D DE P0076752D DE 714958 C DE714958 C DE 714958C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heat
garbage
generating
waste
cold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP76752D
Other languages
English (en)
Inventor
Kai Petersen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE714958C publication Critical patent/DE714958C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F9/00Fertilisers from household or town refuse
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Wärmeerzeugende Packungen für Frühbeetkästen Bekanntlich erfolgt die Kultivierung von Pflanzen in Warmbeeten (Frühbeetkästen) in der Weise, daß ein wärmeerzeugendes Mittel (Packungen) unter den Boden gebracht wird, in dem die Pflanzen wachsen. Schon lange hat als solcher Stoff insbesondere gewöhnlicher Pferdemist gedient.
  • Hauptaufgabe des wärmeerzeugenden Mittels ist, das zur Kultivierung der Pflanzen dienende Beet bzw. die Frühbeetkästen anzuwärmen. Die Wärme -wird durch eine biologische Zersetzung der kohlenhydrathaltigen Bestandteile der Packungen erzeugt, die durch thermophile Mikroorganismen hervorgerufen wird, und durch die Wärmeentwicklung werden die günstigsten klimatischen Bedingungen für die Pflanzen in dem diese hervorbringenden Boden geschaffen. Bei dem biologischen Abbauvorgang bilden sich Kohlendioxyd und andere gasförmige Stoffe, die von-" Nährboden aufwärts durch die Poren der Erdschicht strömen. Diese gasförmigen Stoffe üben einen günstigen Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen aus und bilden zum Teil einen gasförmigen Pflanzendünger. Neben der Erzeugung der Bodenhitze des.Beetes kommt demnach den wärmeerzeugenden Stoffen der Packungen auch in gewissem Umfang die Wirkung als Pflanzendünger zu.
  • Bei der Verwendung von Pferdemist verfährt man zweckmäßig in der Weise, daß der frische Mist unter Aufschütteln jeder Gabel Mist zunächst in Haufen lagenweise aufgeschichtet wird, um die Gärung einzuleiten. Wenn diese im vollsten Gange ist, wird der gärende Mist in die Beete (Frühbeetkästen) eingefüllt. Dieses Ansetzen des Mistes in Haufen ist von großer Wichtigkeit, da sich sonst der Mist nur langsam, ungleich und häufig nur mäßig erwärmt. Trotz dieser Vorbehandlung des -Mistes finden sich indes sehr oft kalte Stellen in den Beeten, d. h. Stellen, wo keine Wärme entwickelt wird.
  • Bei der ständig zunehmenden Nachfrage nach Frischgemüsen auch außerhalb der Zeit der natürlichen Erzeugung, ja sogar während des ganzes Jahres, hat die Kultivierung der Pflanzen in Warmbeeten, sowohl in Mistbeeten als auch in Warmhäusern, namentlich in den Ländern der gemäßigten Zone, mehr und mehr Verbreitung gefunden. Dazu trug auch die Erkenntnis bei, daß Frischgemüse vielfach den Büchsengemüsen vorgezogen «erden, da die Gemüse beim Einkochen sowohl an Geschmack als auch an wertvollen Nährstoffen und Vitaminen verlieren.
  • Wie bereits erwähnt, hat man hauptsächlich Pferdemist als Mistbeetdünger (Frühbeetpackung) verwendet. Da die Mengen des zur Verfügung stehenden Pferdemistes bei dem weitgehenden Ersatz von Pferden als Zugtieren o. dgl. in Betrieben durch Motorkräfte ständig abgenommen haben, ist es immer schwieriger geworden, den benötigten Pferdernist, insbesondere für die Gärtnereien in der .Nähe der Großstädte, zu beschaffen. Gleichzeitig ist der Mist so im Preise gestiegen, daß die Wirtschaftlichkeit seiner Verwendung als Mistbeetdünger an vielen Stellen in Frage gestellt ist.
  • Es mußte deshalb nach anderen Mitteln Umschau gehalten werden, um die nötige Er-%\-ärmung in Warmbeeten bzw. Frühbeetkästen zu erreichen. Es wurde dafür beispielsweise die Beheizung der Beete durch Elektrizität oder durch Verbrennung von Brennstoffen in Verbindung mit Warmwas--ser-, Dampf- oder Luftleitungen in Vorschlag gebracht. Derartige Beheizungen erfordern aber im allgemeinen hohe Anlage- und Betriebskosten. Auch gaben die auf diese Weise gezogenen Pflanzen keine den unter Verwendung von Stalldung gezogenen Pflanzen entsprechenden Ernten, wobei auch die Qualität der Gemüse nachließ. Der Grund hierfür kann der Tatsache -zugeschrieben werden, daß die künstliche Erwärmung ein Austrocknen des Bodens verursacht, was eine verhältnismäßig häufige Bewässerung, die mit einer Abkühlung des Bodens, Wärmeausstrahlung und Auswaschen von Düngersalzen verbunden ist, notwendig macht, und daß der früher verwendete Pferdemist Kohlendioxyd und ähnliche Gase bei der thermophilen Gärung abgibt, was für das Wachstum der Pflanzen von Bedeutung ist, jedoch bei künstlicher Beheizung in Fortfall kommt. Zwar kann diesem Mangel durch Aufstellung von Kohlendioxyd abgebenden Einrichtungen abgeholfen werden, die aber solche Anlagen noch mehr erteuern.
  • In Erkenntnis der geschilderten Nachteile wirtschaftlicher und technischer Art ist schon vorgeschlagen worden, Ersatzstoffe 'für den Pferdemist, nämlich gewerbliche Abfälle, wie Haar-, Filz-, Tuch- und Wollabfälle sowie Hopfenreste aus Brauereien, entweder allein oder mit Pferdemist vermischt, als wärmeerzeugende Stoffe für Frühbeetkästen zu verwenden. Diese Abfälle fallen indessen nur örtlich an, und auch ihre zur Verfügung stehenden Mengen sind sehr beschränkt. Weiterhin können sie in anderen Gebieten der Technik eine meist bessere wirtschaftliche Verwertung als für Warmbeete finden. Dazu kommt, daß ihnen in der Praxis jauche oder ähnliche Stickstoffquellen zugesetzt werden müssen, um als wärmeerzeugende Mittel dienen zu können.
  • Als Ersatzstoff für Pferdemist hat man auch schon frischen unbehandelten städtischen Müll verwendet, der in dem Zustand zur Verwendung kam, wie er in die Abfallsammelvorrichtungen gelangt. Trotzdem dessen Verwendung manche Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten mit sich bringt, hat sie sich doch in gewissem Umfange ausgebreitet. Wenn der Gärtner den :Müll in diesem Zustand erhält, entsteht für ihn keine einfache und angenehme Arbeit.
  • Schon beim Heranbringen und vorübergehenden Lagern des -Mülls im Garten kann durch den Wind ein Zerstreuen der Asche und Papierteile erfolgen. Das gleiche tritt ein beim notwendigen Umlagern der aufgestapelten Haufen und beim schließlichen Einfüllen in die Warmbeete. Auch die -Nachbarn werden durch die aus dem unbehandelten Müll verwehten Bestandteile und durch die Gerüche desselben belästigt, die sich infolge der Zersetzungen des Mülls als Folge der mannigfaltigen örtlichen Lebensbedingungen in den aufgestapelten Haufen entwickeln. Schließlich werden auch Ratten und Ungeziefer oft durch den unbehandelten -Müll angelockt.
  • Selbst wenn man diese hygienischen Nachteile unbeachtet läßt, befindet sich unbehandelter Müll in so ungleichartigem Zustand. daß er sich nur wenig zur Verwendung als Mistbeetdünger eignet. Die uneinheitliche Natur des -Tülls wird auch dessen thermophile Wärrnegärung ungleichmäßig gestalten und verteilen. An manchen Stellen wird ein L'berschuß von gärungsfähigen Stoffen vorhanden sein, an anderen Stellen wieder werden diese unzureichend sein oder ganz. fehlen. Infolge der sich örtlich ungleich entwickelnden Wärmegärung erfolgt auch eine ungleichmäßige Wärmeverteilung im Warmbeet. Schließlich wird die Entwicklung gasförmiger Zersetzungsprodukte, insbesondere von Kohlendioxyd, an manchen Stellen der Beete kräftiger ausfallen als an anderen.
  • Bekanntlich erfordert die genannte Wärmegäreng auch einen entsprechenden Gehalt an Feuchtigkeit. Bei unbehandeltem Müll ist jedoch die Feuchtigkeit sehr uneinheitlich verteilt. Deshalb werden an manchen Stellen der Beete zwar genügend Stoffe zur Erzeugung der Wärmegärung, jedoch ungenügende Feuchtigkeitsmengen vorhanden sein, während die Verteilung an anderen Stellen wieder eine gegenteilige sein wird, so daß in den Beeten kalte Stellen entstehen, selbst wenn der aufgestapelte Müll mit Wasser überspritzt worden ist, `was zudem insofern nachteilig sein kann, als dadurch die an sich schon schwierige Einleitung der Wärmegärung bei Frostwetter gänzlich unterbunden wird.
  • Beim Zusammenpressen von Stoffen so uneinheitlicher Art wie Müll, das für die Erziehmg einer vorzüglichen Gärung notwendig ist, muß sich notgedrungen auch eine ungleiche Stoffdichte ergeben. Es werden sich unzulässige Lufttaschen bilden und Möglichkeiten zu sehr großen Wärmeverlusten durch Ausstrahlungen einstellen wie auch . wechselnde Sauerstbffkonzentrationen erhalten werden.
  • Schließlich ist auch die Wiederentfernung des unbehandelten Mülls nach dem Gebrauch wenig angenehm und auch kostspielig, einerseits wegen größerer Mengen unverwardelter organischer Bestandteile und andererseits ganz besonders wegen der vorhandenen anorganischen Bestandteile des Mülls.
  • Die Erfindung beruht zwar auch auf der Verwendung von Müll als wärmeerzeugende Packungen für Frühbeetkästen, sucht aber die bei Verwendung des Rohmülls vorhandenen Nachteile zu vermeiden. Erreicht wird dies durch erfindungsgemäße Verwendung von auf maschinellem Wege zerkleinertem und innig vermischtem, homogenisiertem, lockerem städtischem Müll als wärmeerzeugendes Mittel. Durch maschinelle Zerkleinerung. und Vermischung wird 'der hinsichtlich der Verteilung der höchst verschiedenen Bestandteile und des Feuchtigkeitsgehalts sehr umeinheitliche Rohmüll in eine ziemlich gleichmäßige. (homogenisierte), lockere, körnige und erdähnliche Masse umgewandelt, von welcher eine Probe, z. B. von einigen Litern, im wesentlichen die Durchschnittsbeschaffenheit der Müllmasse sowohl hinsichtlich der Verteilung der verschiedenen zerkleinerten Be-Standteile als auch hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes anzeigt.
  • Zur Herstellung dieser Masse finden die bekannten Vorrichtungen zur Zerkleinerung und Vermischung Verwendung,' wobei jedoch darauf zu achten ist, daß auch eine innige und gründliche Durchmischung des Rohmülls stattfindet, da sie eine Voraussetzung für das Entstehen einer im wesentlichen gleichmäßigen Masse hinsichtlich der Verteilung der Bestandteile und insbesondere auch des Feuchtigkeitsgehaltes bildet. Geschieht keine solche innige Vermischung während der Zerkleinerung, so muß sie gesondert vorgenommen werden. Beispiele geeigneter Vorrichtungen, mit denen eine gleichzeitige Zerkleinerung und Vermischung einer verhältnismäßig großen Müllmenge vorgenommen werden können, sind Kugelmühlen und ähnliche Mühlen. Beispiele geeigneter Vorrichtungen, die nur eine verhältnismäßig kleine Müllmenge gleichzeitig verarbeiten können und in der Regel deshalb einen nachfolgenden Mischvorgang erfordern, _ sind Desintegratoren und Hammermühlen. Die in diesem Falle notwendige anschließende Vermischung kann in jeder Mischvorrichtung erfolgen, die eine verhältnismäßig große Menge des zerkleinerten Mülls faßt.
  • Der Zerkleinerungsgrad des Mülls ist für die erfindungsgemäße Verwendung desselben als wärmeerzeugende Packungen für Frühbeetkästen von erheblicher Bedeutung. So darf der Müll nicht bis auf einen pulverähnlichen Zustand zerkleinert werden, da dann nicht genügend Luftmengen in .der Masse vorhanden sind. Als praktische Regel für die erfindungsgemäße Verwendung des Mülls gilt, daß das Litergewicht Gier zerkleinerten und homogenisierten Masse am zweckmäßigsten zwischen etwa o,6 und etwa o,8 kg liegt. In diesem Zustand ist die Masse so locker, daß sie die für das Wachstum der thermophilen Mikroorganismen notwendigen Luftmengen in im wesentlichen gleichmäßiger Verteilung enthält.
  • Die sperrigen Stoffe des Rohmülls, die nicht oder schwierig vermahlbar sind, werden je nach der verwendeten Zerkleinerungsvor richteng vor, während oder nach der Zerkleinerung und Vermischung abgesondert.
  • Die Verwendung von Müll, der durch die maschinelle Zerkleinerung uiid innige Vermischung in eine ziemlich gleichmäßige, lok- j kere, körnige und erdähnliche Masse umgewandelt ist, als wärmeerzeugende Packungen für Frühbeetkästen weist eine Reihe von erheblichen Vorteilen auf. Die Masse kann unmittelbar ohne Stapeln in Haufen zwecks i Einleitung der Gärung verwendet werden, wodurch an Arbeit und Raum gespart wird. Zusatz voll Wasser, wie er bei der Verwendung von Rollmüll üblich war, ist überflüssig, denn die Masse enthält genügend Feuchtigkeit in einheitlicher Verteilung. In Beete eingebracht vergärt die Masse ferner in kaltem Zustand, und es ist selbst hei Frostwetter möglich, eine vorzügliche Wärmegärung im Laufe voll kurzer Zeit zu erzielen. Die Gärung beginnt weiterhin früher als beiVerwendlung von Rohmüll und anderen Abfällen, ja selbst von Pferdemist, und es wird eine völlig einheitliche Wärme überall im Beet entwickelt. Es gilt also keine kalten Stellen. Wegen der Einheitlichkeit der Masse sowohl in bezug auf die enthaltenen Bestandteile wie auch den Feuchtigkeitsgehalt geht außerdem überall in der Masse ein gleichmäßiger Abbau vor sich, wodurch die größtmögliche Wärmeentwicklung (Kalorienmenge) erreicht wird. Die Entwicklung von Kollendioxyd ist gleichmäßig. so daß sämtliche Pflanzen im Beet die gleiche Menge dieses gasförmigen Düngemittels erhalten. Die Masse ist schließlich hygienisch und leicht zu handhaben imi-Gegensatz zum Pferdemist und insbesondere zum Rohmüll. finit dessen Verweildung grobe hygienische -Nachteile, wie z. B. das Herum fliegen voll Asche und Papier, die Entwicklung lästiger Gerüche. das Anlocken voll Ratteil und Ungeziefer, verbunden sind. Die Erfindung ermöglicht also eine wirtschaftliche und einwandfreie Verwertung des -Mülls, dessen Beseitigung und Verwertung, insbesondere in den Großstädten, bis heute ein großes technisches und wirtschaftliches Prob 'ein bildet.
  • Zahlreiche Versuche des Erfinders haben die vorzüglichen Eigenschaften des wärmeerzeugenden :Mittels gemäß der Erfindung bewiesen. Die auf den Zeichnungen dargestellten Kurven stellen die Ergebnisse einiger der vorgenommenen Versuchsreihen dar, die die durch die Wärmegärung erhaltenen Temperaturen teils in Haufen des Mittels, teils in Beeten zeigen, die durch Verwendung" des Mittels gemäß (leg Erfindung bzw. von Pferdemist hergestellt sind. Die Temperaturen sind täglich mehrinals gemessen und die ermittelten Durchschnittstemperaturen für die Kurveilaufstellungen verwendet worden. Die durchschnittliche Außellteniperatur betrug etwa ; 7° C. Jede Figur enthält (frei Kurven, da die Teinperaturniessungen all (frei verschiedenen Stellen des Haufens bzw. des Beetes vorgenoilnnen worden sind. Auf der Abszisse ist die Zeit in Tagen angegeben, während die Ordinate die "Temperatur in Grad Celsius angibt.
  • Fig. i zeigt die erhaltenen Temperaturen in einem Haufen (leg wärmeerzeugenden Packung aus -Müll gemäß (leg Erfindung. Imi Laufe von etwa fünf Tagen steigt die Tem -peratur bis auf etwa 69`=' C, und nach zwei :Monaten beträgt sie noch etwa 21- C, (l. h. 14,- C über der durchschnittlichen Außenteinperatur. Besonders bemerkenswert ist die grolle Geschwindigkeit, finit welcher die Maximaltemperatur erreicht wird.
  • Fig. a zeigt die erhaltenen Temperaturen in einem durch Verwendung der Packung gemäß der Erfindung hergestellten Beet. Bereits nach etwa zwei Tagen beträgt die Temperatur etwa 39" C, während das Beet nach zwei Monaten noch eine Temperatur voll etwa 23`J C und nach drei Monaten noch eine solche von 18,- C besitzt.
  • Fig. 3 zeigt die erhaltenen Temperaturen in einem durch Verwendung von gewöhnlichem Pferdemist hergestellten Beet. Hier dauert es über neun Tage, bevor die Maxiinalteniperatur erreicht wird, die etwa 33°c G beträgt. Die Temperatur beträgt nach zwei Monaten noch etwa 2 1 ` C und nach drei -Monaten noch etwa 1;7- C.
  • Fig. a und 3 zeigen also, (Maß die Maximaltemperatur viel schneller bei Verwendung des -Mittels gemäß der Erfindung als bei Verwendung voll Pferdemist erreicht wird und daß diese beim homogenisierten Müll sogar noch etwas höher liegt.
  • Die Pflanzenzüchtung in warmheeten (Frühbeetkästen) kommt hauptsächlich im Winter und Frühjahr in Frage. Besonders gegen Ende des Jahres wird es Schwierigkeiten bereiten, die nötigen -Mengen all frischem, ! noch nicht in Gärung übergegangenem städtischen Müll zu beschaffen. Es empfiehlt sich deshalb, von dein im Sommer angefallenen 11ü11 einen Teil für den späteren Gebrauch zu lagern. Dies ist aber nicht unmittelbar möglieh, da sich sowohl unbehandelter als auch homogenisierter -Tüll ohne Zersetzung nicht lagern läßt.
  • Wird jedoch der -Müll während oder nach dein Zerkleinern und Vermischen getrocknet. so wird eine lagerbeständige Masse geschaffen, da durch das Trocknen die für (las Wachstum der therrnophilen -Mikroorganisnien benötigte Feuchtigkeit entfernt wird. Das Trocknen wird am besten möglichst schnell durchgeführt, um (las Eintreten von Wä rinegärung während des T rockenvorganges zu vermeiden. Solche getrockneten blassen behalten heim Lagern in Behältern. Säcken o. dgl. ihre wärmeerzeugende Kraft. Soll (bann (las -Material gebraucht werden, so wird nur die nötige -Menge Feuchtigkeit in Form von Frisch- oder _ib@vässern, Tauche. Kloakenschlamin usw. zugeführt.
  • Gewöhnlicher städtischer -Müll eilthält reichliche Mengen an Kohlenhydraten und verwandten Stoffen, durch deren Abbau die Wärme entsteht. Sollte indes in Ausnahmefällen der Müll arm an solchen Stoffen sein, so können an Kohlenhydraten und verwandten Stoffen reiche, zur Verfügung stehende Abfälle, wie Papierabfälle, Stroh, Sägemehl u. dgl., dein Müll während der Zerkleinerung und Vermischung zugesetzt werden.
  • Da die Verwendung von Müll als Mistbeetdünger gemäß der Erfindung auf der wärmeerzeugenden Kraft des Mülls beruht, darf dieser natürlich nicht ausgegoren sein. Müll, der etwa jahrelang abgelagert und deshalb ausgegoren ist, ist somit nicht -als wärmeerzeugende Packungen für Warmbeete bzw. Frühbeetkästen verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verwendung von auf maschinellem Wege zerkleinertem und innig vermischtem, homogenisiertem, lockerem, gegebenenfalls getrocknetem städtischem Müll als wärmeerzeugende Packungen für Frühbeetkästen.
DEP76752D 1937-02-20 1938-02-10 Waermeerzeugende Packungen fuer Fruehbeetkaesten Expired DE714958C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DK714958X 1937-02-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE714958C true DE714958C (de) 1941-12-11

Family

ID=8152422

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP76752D Expired DE714958C (de) 1937-02-20 1938-02-10 Waermeerzeugende Packungen fuer Fruehbeetkaesten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE714958C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2729379C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Traubentrester
EP2188230B1 (de) Verfahren zur herstellung von humus- und nährstoffreichen sowie wasserspeichernden böden oder bodensubstraten für nachhaltige landnutzungs- und siedlungssysteme
EP2310343B1 (de) Ökotechnische anlage und verfahren zur herstellung von kultursubstraten und bodenhilfsstoffen und organischen düngern mit eigenschaften anthropogener terra preta
Cayci et al. The effects of fresh and composted chicken manures on some soil characteristics
CN107156067A (zh) 一种木薯污泥资源化处理技术
Cifuentes et al. Windrow composting of waste sugar cane and press mud mixtures
CN110054514A (zh) 一种农业废弃物和畜禽粪污联合制备有机肥的方法
CN113603553A (zh) 一种有机基质、制备方法、应用
DE102014119248A1 (de) Verfahren zur Herstellung nährstoffreicher Böden oder Bodensubstrate
DE714958C (de) Waermeerzeugende Packungen fuer Fruehbeetkaesten
CN106083295A (zh) 一种基于番茄秸秆和醋糟共利用的有机基质及其制备方法
Kuznetsova et al. Development trends of a waste processing system as a factor of improving the efficiency of agricultural enterprises
DE3727408C2 (de)
CN101941855A (zh) 一种用于大蒜的有机培土基质及其制备方法
DE1145646B (de) Verfahren zur Herstellung von lager-bestaendigen, geruchlosen und biologisch aktivenBodenverbesserungsmitteln
DE1013300B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompostbereitung in landwirtschaftlichen oder Gartenbaubetrieben aus organischen, pflanzlichen Abfallstoffen
AT344210B (de) Verfahren zur herstellung von hochwertigem duenger aus obstrueckstaenden durch deren aerobe vergaerung
Hafid et al. Technical Guidance for Increasing Production of Cow Manure-Based Organic Fertilizer in Farmer's Groups in Konda District
DE4336836A1 (de) Verfahren zur Wärme- und CO¶2¶-Gewinnung aus einer Kompostieranlage
DE1151005B (de) Verfahren zur Herstellung von Humusduengemitteln und Bodenverbesserungsmitteln od. dgl. durch Kompostierung von Abfallstoffen
CH203698A (de) Wärme erzeugender Stoff für Gartenkultur-Warmbeete und Verfahren zu dessen Herstellung.
Ghamarnia et al. Deficit Irrigation Effects on Rosemary Plant (Rosmarinus officinalis L.) Parameters in a Semi-arid Climate
DE3133479A1 (de) Vorrichtung zur gewinnung von waerme bei mikrobieller zersetzung von organischen substanzen
AT239818B (de) Verfahren zur Verwertung von Müll und Klärschlamm
Yelizarov et al. Fallen leaves and other seasonal biomass as raw material for producing biogas and fertilizers