DE7129771U - Kunststoffenster - Google Patents
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Description
Anmelder: Dipl.-lng. Amtor Schwabe, Darmstadt
Bein«, Gebrauchsmusteranmeldung
Die Neuerung betrifft ein Kunststofferster, dessen
Hahmenprofil und Flügelpr-öfil jeweils eine das andere
Profil unmittelbar berührende Anschlagleiste aufweisen, mit einer den zwischen den beiden Anschlagleisten gebildeten
Raum unterteilenden Weichdichtung, einer am Flügelprofil ausgebildeten Anschlagleiste für die
Glasscheibe und einer in einer Nut im Flügelprofil festlegbaren Glasleiste.
Rahmenprofil und Flügelprofil solcher Fenster können entweder ausschließlich aus einem extrudierten kunststoffprofil
bestehen oder als Verbundkonstruktion aus Kunststoff mit anderen Materialien aufgebaut sein. Übliche
Verbundkonstruktionen bestehen aus Kunststoffprofilen mit tragenden oder aussteifenden Kernen, beispielsweise
Kohlprofilen aus Stahl oder Aluminium. Als Material für extrudierte Fensterprofile wird üblicherweise
ein weichmacherfreies, erhöht schlagzähes PVC verwendet. Die extrudierten Profile werden auf die erforderliche
Länge mit Gehrung abgeschnitten und verschweißt, wofür sich das Spiegelschweißverfahren bewährt hat.
Um die Herstellung der Profile rationeller zu gestalten
und die Lagerhaltung zu vereinfachen, ist man bestrebt,
das Rahmenprofil und das Flügelprofil so auszubilden, daß für beide das gleiche Kunststoffprofil verwendet
werden kann.
Bei jeder Fensterkonstruktion muß in drei Bereichen für eine ausreichende Dichtung gesorgt werden, nämlich zwischen
Wand und Rahmen, zwischen Rahmen und Flügel sowie zwischen Flügel und Glas. Die Neuerung beschäftigt
sich insbesondere mit der Erzielung einer guten Dichtwirkung in diesen Bereichen. In dem Dichtungsbereich
zwischen Rahmen und Flügel muß bei Kunststoffenstern grundsätzlich eine gesonderte Dichtung aus einem weicheren
Kunststoff oder dergl. vorgesehen werden. Während beim Holzfenster die Anschlagflächen zugleich als
Dichtungsflächen dienen, sind die Dichtungen bei Kunststoffenstern als Press- bzw. Anlegedichtungen zwischen
den Profilen des Rahmens und Flügels oder auch als freistehende Dichtungen (meist in Schlauchform) ausgeführt,
die sich beim Schließen der Fenster aneinanderrücken. Häufig werden Doppeldichtungen vorgesehen, die zwischen
sich einen Luftraum einschließen, der wärmedämmend wirkt. In diesem Raum kann auch der Beschlag vollkommen
geschützt untergebracht werden.
Die Fugendichtigkeit, die für den Luftdurchtritt, den
Wärmeverlust und die Schalldämmung des Fensters wichtig ist, ist bei solchen Kunststoffenstern wesentlich
günstiger als bei Holzfenstern. Da die Dichtungen bei Kunststoffenstern oft weiter- im Inneren der Fensterkonstruktion
liegen, muß eindringendes Wasser aus dem Dichtungsbereich zwischen Rahmen und Flügel in einer im
unteren waagerechten Profil ausgebildeten Rinne gesammelt
und von dort nach außen abgeführt werdene Der
beim Holzfenster übliche Wetterschenkel kann beim Kunststoffenster
entfallen.
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Die Befestigung der Glasscheibe erfolgt üblicherweise
zwischen einer am Flügelprofil vorgesehenen feststehenden Anschlagleiste und einer im Flügelprofil festzulegenden
Glasleiste ο Die Art der Festlegung der Glasleiste
ist wichtig für die einwandfreie Ausbildung des Kittbettes und damit für die Dichtung in dem Bereich
zwischen dem Flügelprofil und der Glasscheibe.
Bei einem bekannten Kunststoffenster der eingangs be-
-.chriebenen Art schlägt das Flügelprofil mit einer daran
an der Fensterinnenseite ausgebildeten Anschlagleiste an der Innenfläche des Rahmenprofils hart an; mit
einer an der Fensteraußenseite vorgesehenen Anschlagfläche schlägt das Flügelprofil ebenfalls hart, d.h.
ohne Zwischenschaltung einer Dichtleiste oder dergl.,
an einer Anschlagleiste an der Fensteraußenseite des Rahmenprofils an. Dadurch entsteht ein durch die beiden
Profile und deren Anschlagleisten begrenzter Raum. Angenähert in der Mitte zwischen beiden Anschlagleisten
sind in beiden Profilen Dichtungsschläuche eingesetzt, die sich im geschlossenen Zustand des Fensters berühren
und gegenseitig verformen; sie teilen den zwischen den beiden Anschlagleisten gebildeten Raum in zwei gegeneinander
abgedichtete Dichtungskammern. Zwischen der Außenseite und der Innenseite des bekannten Fensters
ist also nur eine einzige Dichtung vorgesehen. Die Glasleiste ist mit einer Fußleiste in einer Nut des
Flügelprofils festgelegt und muß den auf die Glasscheibe wirkenden Winddruck aufnehmen. Dadurch hervorgerufene
mögliche Verformungen der Glasleiste können die Dichtung im Bereich zwischen Flügelprofil und
Glasscheibe ungünstig beeinflussen.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein Kunststoffenster der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Dicht-
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Verhältnisse insbesondere im Bereich zwischen Rahmen-Drofil
und Flüpelprofil sowie zwischen Flügelprofil und Glasscheibe verbessert werden, ohne die sonstigen
Vorteile solcher Kunststofl'enster aufzugeben. Beispielsweise
soll auf jeden Fall der Vorteil von harten Anschlägen an zwei Berührungsstellen der Profile erhalten
bleiben, der in einer genauen und einen Verzug des Profils verhindernden harten Berührung von Fensterflügel
und Rahmen liegt.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der zwischen den beiden Anschlagleisten gebildete Raum
in drei Dichtungskammern unterteilt wird durch zwei Lippendichtungen, von denen die Dichtlippe der zur Fensteraußenseite
hin liegenden Lippendichtung im Rahmenprofil festgelegt ist und eine Dichtfläche ssi Flügsl=
profil berührt, während die Dichtlippe der zur Fensterinnenseite
hin liegenden Lippendichtung im Flügelprofil festgelegt ist und eine Dichtfläche am Rahmenprofil
berührt. Diese Dichtlippe ist also entgegengesetzt symmetrisch zu der erstgenannten Dichtlippe angeordnet.
Dies ermöglicht die Verwendung des gleichen Prof:Is als Rahmenprofil und als Flügelprofil.
Die durch die zwei Lippendichtungen gebildeten drei Dichtungskammern ergeben eine besonders gute Wärmedämraiing,
zumal auch die mittlere der drei Kammern dicht gegenüber der Fensteraußenseite und der Fensterinnenseite
abgeschlossen ist. Die Dichtungen liegen völlig geschützt im Inneren des Fensters und werden dadurch
gegen Hitze, Kälte und Sonneneinstrahlung abgeschirmt.
Da die Dichtungen als Lippendichtung ausgeführt sind, sind sie keiner harte-1 Dauerbeanspruchung ausgesetzt,
wie sie bei den üblichen gepreßten Profildichtungen auftritt. Der in die zur Fensteraußenseite liegende
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an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt j
Dichtungskammer durchdrückende Winddruck preßt die äußere
Lippendichtung auf die harte Dichtfläche am Flügelprofil und erhöht dadurch die Dichtwirkung. Der harte
Anschlag zwischen den Anschlagleisten und jeweils dem oberen Profil braucht nicht, wie im Stand der Technik
gelegentlich üblich, durch die Einlage vcn Dichtstreifen beeinflußt zu werden.
In Portbildung des Neuerungsgedankens besteht der in
der Nut des Flügelprofils festlegbare Klemmleiste aus zwei sich in einer gewellten oder verzahnten
Trennfläche berührenden Teilen, die im nicht eingebauten Zustand leicht gespreizt sind. Durch die Spreizung
des Klemmfußes der Glasleiste entsteht eine natürliche Spannung beim Einbau, die die Dichtwirkung unterstützt.
Durch die aufeinander passende Verzahnung der Trennfläche wird verhindert, daß sich die beiden
Teile des Kleromfußes beim Einklopfen des Klemmfußes
in die Nut des Flügelprofils gegeneinander verschieben können.
Vorteilhaft ist die der Glasscheibe zugekehrte Fläche des Flügelprofils mit einer zur Glasanschlagleiste
gerichteten Verzahnung zur Festlegung mehrerer die Glasscheibe an die Glasanschlagleiste drückenden Federklammern
versehen. Damit wird die Glasleiste von den von der Glasscheibe herrührenden Kräften entlastet,
so daß eine Verformung der Glasleiste vermieden wird. Die Glasleiste hat dann nur noch die Funktion, das
Kittbett zu halten, wodurch die Dichtung im Bereich des Kittbetts wesentlich verbessert wird. Zweckmäßigerweise
weist die zur Glasleistenbefestigung dienende Nut am Grund eine Erweiterung auf, in die ein an der äußeren
Kante des Klemmfußes gebildeter Wulst eingreift. Dadurch wird die Glasleiste sicher einrastend in der
Nut des Flügelprofils festgehalten.
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Brief vom Blatt 6 '■·"',. · . ■ Dipj.-Ing. G. Sditiobi *
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weitere Vorteile und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung, in deren Figuren jeweils das Rahmenprofil und
des Fiügelprofil von K-- ötstoffenstern im Schnitt dargestellt
ist. Es zeige ±i
Fig. 1 ein Drehkippfenster;
Fig· 2 den unteren Anschluß des in Fig. gezeigten
Drehkippfensters;
Fig. 3 ein 180-Grad-Schwingfenster und
Fig. 4- ein zweiflügeliges Drehfenster mit Mittelpfosten.
Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Drehkippfenster sind das Rahmenprofil 2 und das
Flügelprofil 4 aus dem gleichen extrudierten Hart-PVC-Profil
hergestellt, das nachfolgend als Grundprofil bezeichnet wird. Das aus Gründen der Festigkeit und
der Wärmedämmung in mehrere kanalartige Kammern aufgeteilte Grundprofil besitzt eine Hauptkammer 6, in die
bei Bedarf ein Profilstahlrohr 8 eingelegt werden kann, das tragende und stützende Funktionen erfüllt. Diese
Maßnahme ist normalerweise nur bei größeren Fenstern und dort nur bei dem Flügelprofil erforderlich, weil
das Rahmenprofil seinen Halt in der Fensterleibung findet. Das Grundprofil weist Jeweils eine Anschlagleiste 10 bzw. 12 auf, die bei dem Rahmenprofil 2 an
der Fensteraußenseite, bei dem Flügelprofil 4 an der Fensterinnenseite liegt.
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Brief vom Blatt 7 Dip!.-Ing. G. Schliebs ^ /*
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt /( I
Bei der Drehung um die senkrechte Achse 14 oder beim
Kippen um eine waagrechte Achse schlägt das Flügelprofil 4 mit seiner Anschlagleiste 12 an der die Innenseite
des Rahmenprofils 2 bildenden Anschlagfläche 16 an; zugleich schlägt das Flügeiprofil 4 mit seiner an
der Fensteraußenseite liegenden Fläche 18 an die Anschlagleiste 10 des Rahmenprofils an. Der Anschlag erfolgt
jeweils hart, d.h. es ist keine Dichtung vorgesehen. Der harte Anschlag führt zu einem präzisen Sitz
des Flügels, wie er vom Holz- oder Metallfenster bekannt ist.
Zwischen den beiden Anschlagleisten 10 und 12 entsteht ein Raum, der durch zwei Lippendichtungen 20 und 22
in eine äußere (24), mittlere (26) und innere Dichtungskammer 28 unterteilt wird. Die zur Fensteraußenseite
hin liegende Lippendichtung 20 ist mit einem Wulst in einer Nut 30 des Rahmenprofils 2 festgelegt;
ihre Dichtlippe berührt eine aus dem Flügelprofil 4 hervorspringende Dichtfläche 32. In gleicher Weise
sitzt die Lippendichtung 22 mit einem Wulst in einer Nut 34 des Flügelprofils 4 und ihre Lippe berührt
eine Dichtfläche 36, die aus d^m Rahmenprofil 2 hervorspringt.
Der von außen auf das Fenster wirkende Winddruck, der an der Berührungsfläche zwischen der Anschlagleiste 10
und der Fläche 18 in die Dichtungskammer 24 eindringen kann, drückt die Dichtlippe 20 auf die Dichtfläche 32
und erhöht damit die Dichtwirkung. Die Dichtungskammer 26 zwischen den beiden Dichtlippen 20 und 22 ist sowohl
nach der äußeren Dichtungskammer 24 als auch nach der inneren Dichtungskammer 28 abgedichtet, so daß die
drei hintereinander liegenden Dichtungskammern 24, 26 und 28 im Fensterspalt eine sehr gute Wärmedämmung ergeben.
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ar, das Jeutsche Patentamt, München Patentanwalt I</
Auf der /ensterinnenseifce ist an dem Flügelprofil 4 zur
Glatscheibe j& hin eine Glasanschlagleiste 40 vorgesehen,
der bei gleicher Form des Grundprofils eine sie'
zum Hauerwerk hin erstreckende und als Anschlag dienende Leiste 42 beim Reifenprofil entspricht. Je nach der
Ausführung der Fensterleibung kann es auch zweckmäßig sein, die Leiste 42 am Rahmenprofil teilweise abzuarbeiten.
Die Glasscheibe 38, im gezeigten Ausführuxtgsbeispiel
eine Doppelscheibe, ruht in dem Kittbett 44 zwischen der Glasanschlagleiste 40 und einer gesonderten Glasleiste
46, die mit einem Klemmfuß 48 in einer Nut 50 des Flügelprofils 4 festgeklemmt ist. Der Klemmfuß ist
durch eine gezahnte Trennfläche 52 in zwei Teile ge~ teilt. Sein profil ist so extrudiert, daß sich die beiden
Teile im nicht eingebauten Zustand leicht auseinanderspreizen und in der Nut zusammengepreßt werden.
Die Nut weist außerdem an ihrem Grund eine Erweiterung auf, in die ein an der äußeren Kante des Klemmfulies gebildeter
Wulst 54 einrastet, so daß die Glasleiste am Flügelprofil sicher festgel gt ist. Beim Einschlagen
des Klemmfußes in die Nut sind die beiden Teile des Klemmfußes mit ihrer Zahnung längs der Trennfläche 52
im Eingriff, so daß sie sich nicht gegeneinander verschieben können.
Die der Glasscheibe 38 zugekehrte Fläche des Flügelprofils 4 besitzt eine Verzahnung 56» deren Zähne rur
Glasanschlagleiste 40 hin gerichtet sind. In die Verzahnung 56 greifen mehrere am Umfang der Glasscheibe
verteilte Federklammern 58, deren Rückenfläche mit einer entsprechenden Verzahnung versehen ist und die mit
ihrer Federzunge die Glasscheibe 3Ö in Richtung auf die
GTasanschlopleiste 40 drücken. Durch diese Anordnung
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werden die auf die Glasscheiben $8 wirkenden Kräfte
von der Glasleiste 46 ferngehalten. Der äußere Winddruck
auf die Glasscheibe 38 überträgt sich auf die Glasanschlagieiste 4ö; eine entgegengesetzt wirkende
Kraft, beispielsweise durch einen Überdruck auf der Fensterinnenseite, wird von den Federklamraern 58 aufgenommen
und über die Verzahnung 56 auf das Flügelprofil 4 übertragen. Eine Verformung des Kittbettes 44t
durch die die Dichtung ungünstig beeinflußt werden könnte, wird vermieden.
In eine der Nut 50 entsprechende Nut 60 des Rahmenprofils
2 ist eine Dichtleiste 62 aus weichem Kunststoff oder dergl. eingesetzt, die eine einfache und sichere
Abdichtung des Rahmenprofils 2 gegenüber der Wand bewirkt.
Bereits aus dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man, daß durch die neuerungsgemäße Gestaltung
des Grundprofils die Dichtwirkung in allen drei Bereichen, nämlich zwischen der Wand und dem Rahmen,
dem Rahmen und dem Flügel, sowie zwischen dem Flügel und der Glasscheibe wesentlich verbessert wird,
wobei die besonderen Vorteile des in der Dichtung zwischen Rahmen und Flügel liegen, die beim Fenster immer
am kritischsten ist.
In der mittleren Dichtungskamraer 26 können - was in
den Figuren nicht dargestellt ist - der Fensterbeschlag und das Getriebe weitgehend geschützt untergebracht
werden.
Fig. 2 zei^t das untere Hahmenprofil und Flügelprofil
des Drehkippfensters nach Fig. 1. Dabei erkennt man besonders
deutlich, wie einfach und wirkungsvoll sich das
Wasser bei dem neuen Kunststoffenster ableiten läßt.
Bei einem Drehkippfenster kann sowohl im geschlossenen wie auch im offenen Zustand Wasser eindringen. Durch
Bohrungen wird alles eindringende Wasser zur- Fensteraußenseite
abgeleitet. Durch Bohrungen 64 gelangt das Wasser aus der Nut 50 in die äußere Dichtungskammer
24; das dort angesammelte Wasser läuft durch Bohrungen 66 in der Anschlagleiste 10 des Rahmenprofils 2
nach außen ab. In die mittlere Dichtungskammer 26 eingedrungenes Wasser gelangt durch Bohrungen 68 in
den Hohlraum 6 des Rahmenprofils 2 und von dort durch Bohrungen 70 ebenfalls nach außen. Da die äußere Dichtungskammer
24 nicht luftdicht abgeschlossen ist, entfällt auch die Gefahr des Staudruckes, der das Wasser
am Ablaufen hindern und in die mittlere Dichtungskammer 26 treiben könnte.
Zugleich läßt Fig. 2 erkennen, wie einfach sich das Rahmenprofil 2 auf einer normal geformten massiven
Fensterbank befestigen läßt. Man braucht nur die für die Verglasung vorgesehene Metallfeder 58 einzuschieben
und klemmt so das Rahmenprofil 2 durch sein Eigengewicht fest. Die Fuge wird außen zwischen Rahmen und
Fensterbank ausgespritzt, die Fensterbank wird von innen untergeschoben.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der neuen Fensterprofile bei einem i80°-Schwingfenster. Solche Fenster besitzen
eine angenähert in der Fenstermitte waagerecht verlaufende Drehachse, so daß bei der Schwenkbewegung des
Fensters der obere Teil des Flügels nach innen und der untere Teil nach außen geschwenkt wird.
Zwischen dem Rahmenprofil 2 und dem Flügelprofil 4 ist bei 18C°-Schwingfenstern (Fig. 3) ein Zusatzprofil
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angeordnet, das im wesentlichen aus einem Mittelstück 74 und Anschlagleisten 76 besteht. Das Zusatzprofil
ist nach beiden Seiten im wesentlichen so gestaltet wie die seitlichen Sereiche des Rahmenprofils und des Flügelprofils.
Der in Fig. 3 gezeigte Schnitt liegt unterhalb der Drehachse des Schwingfensters; der Flügel bewegt sich
also in diesem Bereich bei der Schwingbewegung nach rußen und schlägt im geschlossenen Zustand an dem Zusatzprofil
72 ebenso an, wie bei dem normalen Fenster am Rahmenprofil. Auch die Dichtlippen sind in gleicher
Weise wie dort angeordnet. Das Zusatzprofil ist in diesem unteren Bereich des Schwingfensters mit dem
Rahmenprofil 2 verschraubt oder in sonstiger Weise be~ festigt.
In dem oberen Bereich des Sc; .wxiigfensters, wo sich der
Flügel bei der Schwenkbewegung nach innen bewegt, ist das Zusatzprofil an dem Flügelprofil 4 befestigt und
schlägt in geschlossener Stellung an dem Rahmenprofil 2 an. Statt der in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien gezeigten
Dichtungen müssen dann die mit strichpunktierten Linien dargestellten Dichtungen vorgesehen werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt, läßt sich mit Hilfe des Zusatzprofils das neue Flügelprofil auch zum Bau eines zweiflügligen
Drehfensters verwenden. Das Mittelstück 74 des Zusatzprofils 72 ist bei der in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsform durch Flacheisen 78 verstärkt. Die beiden
Flügelprofile 4 schlagen bei diesem zweiflügligen Drehfenster an beiden Seiten des Zusatzprofils 72 in
gleicher Weise an, wie dies b^i jeweils einem entsprechenden
Rahmenprofil der Fall wäre.
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Auch dieses Beispiel soll zeigen, wie vielseitig des
leuerungsgemäße Kunststoffenster verwendet werden kann.
Da das Profil mit nur geringfügigen Abänderungen auch eine relative Querverschiebung zwischen Rahmenprofil
und Flügelprofil zuläßt, können mit diesem Profil auch Hebetüren ausgeführt werden, bei denen im oberen und
unteren Bereich eine Verschiebung zwischen Flügelprofil und Rahmenprofil erfolgt. In der Anwendung bei einer
Hebetür zeigt sich auch der besondere Vorteil einer Lippendichtung, die ohne größeren Kraftaufwand gut
dichtet. Man vermeidet bei der so ausgeführten Hebetür, daß die schwere I1Ur unter reibendem Druck auf
ein weiches Dichtungsprofil gesenkt und gehoben werden mußte. Die Lippendichtung ist daher auch für diesen
Anwendungsfall für lange Zeit wirksam und wenig störanfällig.
Das Grundprofil läßt sich für bestimmte Anwendungsfälle (genau mittige Verglasung, schmale Einbaubreite
usw.) auch dahingehend abändern, daß statt der feststehenden Glasanschlagleiste eine zweite Nut für eine
einzusetzende Glasleiste vorgesehen wird. Mit dem
Grundprofil, ggf. in der beschriebenen abgewandelten Form mit zwei Glasleistenuten, und dem Zusatzprofil
können sämtliche Fensterarten (außer Schiebefenster) aufgebaut werden. Damit ergibt sich eine Vereinfachung
der Herstellung und der Lagerhaltung.
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Claims (2)
- Brief vom Blatt ^]J DipL-lng. G. Sdiliebi /Oan das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt >Schutzansprüchr ·Kunststoffenster, dessen Rahmenprofil und fil jeweils eine das andere Profil unmittelbar berührende Anschlagleiste aufweisen, mit einer den zwischen den beiden Anscblagleisten gebildeten Raum unterteilenden Weichdichtung, einer am Flügelprofil ausgebildeten Anschlagleiste für die Glasscheibe und einer in einer Nut im Flügelprofil festlegbaren Glasleiste, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Anschlagleisten (10, 12) gebildete Raum in drei Dichtungskammern (24, 26, 28) unterteilt ist durch zwei Lippendichtungen (20, 22) ^ von denen die Dichtlippe (20) der zur Fensteraußenseite hin liegenden Lippendichtung im Rahnienprofil (2) festgelegt ist und eine Dichtfläche (32) am Flügelprofil (4) berührt, während die Dichtlippe (22) der zur Fensterinnenseite hin liegenden Lippendichtung im Flügelprofil (4) festgelegt ist und eine Dichtfläche (36) am Rahmenprofil (2) berührt·
- 2. Kunststoffenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Nut (50) des Flügelprofils(4) festlegbare Klemmfuß (48) der Glasleiste (46) aus zwei sich in einer gewellten oder verzahnten Trennfläche (52) berührenden Teilen besteht, die in nicht eingebautem Zustand leicht gespreizt sind.3· Kunststoffenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Glasleistenbefestigung dienende Nut (50) am Grund eine Erweiterung aufweist, in die ein an der äußeren Kante des Klemmfußes (48) gebildeter Wulst (5^0 eingreift.712977118.11.71Brief vom Blott 14- DIpi.-lng. G. Sdiiiebt ■an das Deutsche Patentamt, Muränen °otentanwdt /-/-4-. Kui-ststoffenster nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Glasscheibe (38) zugekehrte Fläche des Flügelprofils (4) mit einer zur Glasanschlagsleiste (4-0) gerichteten Verzahnung (^S) zur Festlegung mehrerer die Glasscheibe (38) an die Jlasanschlagleiste (40) drückender Federklammer^ (58) versehen ist.712977118.11.71
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7129771U true DE7129771U (de) | 1971-11-18 |
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DE7129771U Expired DE7129771U (de) | Kunststoffenster |
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DE (1) | DE7129771U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3517861A1 (de) | 1985-05-17 | 1986-11-20 | Gebrüder Kömmerling Kunststoffwerke GmbH, 6780 Pirmasens | Blend- oder fluegelrahmen fuer fenster oder tueren |
-
0
- DE DE7129771U patent/DE7129771U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3517861A1 (de) | 1985-05-17 | 1986-11-20 | Gebrüder Kömmerling Kunststoffwerke GmbH, 6780 Pirmasens | Blend- oder fluegelrahmen fuer fenster oder tueren |
DE3546909C2 (de) * | 1985-05-17 | 1996-07-18 | Koemmerling Kunststoff | Blend- oder Flügelrahmen für Fenster oder Türen |
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