DE710499C - Verfahren zur Standortsbestimmung von ortsveraenderlichen Koerpern - Google Patents

Verfahren zur Standortsbestimmung von ortsveraenderlichen Koerpern

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DE710499C
DE710499C DES127817D DES0127817D DE710499C DE 710499 C DE710499 C DE 710499C DE S127817 D DES127817 D DE S127817D DE S0127817 D DES0127817 D DE S0127817D DE 710499 C DE710499 C DE 710499C
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DE
Germany
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DES127817D
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Dr Rer Techn Hellmut Simon
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RER TECHN HELLMUT SIMON DR
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RER TECHN HELLMUT SIMON DR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S13/00Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
    • G01S13/02Systems using reflection of radio waves, e.g. primary radar systems; Analogous systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Position Fixing By Use Of Radio Waves (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Verfahren zur Standortsbestimmung von ortsveränderlichen Körpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Eigenorientierung von ortsveränderlicbeii Körpern, und zwar insbesondere von Schiffen und Luftfahrzeugen, im Sinne einer Standortermittlung (geographische Länge und Breite). Es ist bekannt, derartigen Ortsbestimmungen die Stellung von Himmelskörpern, bezogen auf eine durch den zu bestimmenden Standort verlaufende Ebene, zugrunde zu legen. Dabei arbeitet man z. B. mit einem Sextanten, mit dem der Winkel ermittelt wird, unter dem die gedachte Verbindungslinie zwischen Gestirn und Körper gegen die Ebene geneigt ist, die durch eine gegebene Linie und den Standort verläuft. Als gegebene Linie für die Darstellung der Ebene wird im allgemeinen, z. B. auf hoher See, der Horizont benutzt. Dieses Verfahren stößt aber dann auf Schwierigkeiten, wenn z. 3. bei Dunkelheit oder Dunstbildung der natürliche Horizont nicht zu beobachten ist. Ist dieses schon bei auf hoher See befindlichen Schiffen sehr nachteilig, so erschwert es in erhöhtem Maße die Ortsbestimmung bei Flugzeugen, die sich z. B. in oder über einer Wolkenbank befinden.
  • Für solche Fälle hat man einen sog. künstlichen Horizont geschaffen, der z. 3. durch Einstellung eines schnell umlaufenden Krei sels gegeben ist, da ein solcher infolge seines Beharrungsvermögens bei kardanischer Aufhängung seine Lage unverändert beibehält.
  • Die Einstellung des Kreisels erfolgt vorher an festen Orten mit Hilfe von Libellen (Wasserwaagen) oder auch auf einem besonderen Wege durch in ihrer Höhe genau festgelegte Punkte. deren Verbindungslinie eine Tangente an die kugelig gedachte Erdoberfläche darstellt.
  • Dieses Meßverfahren unter Benutzung des künstlichen Horizontes hat noch erhebliche Nachteile und ist überdies nicht immer anwendbar. So ist die Einstellung des Kreisels schwierig, der aullerdem den Nachteil hat. daß er keine trägheitslose Masse darstellt.
  • Ferner ist es nicht immer möglich bzw. oftmals schwierig. einen solchen Kreisel mitzuführen.
  • Iffim die für die Winkelmessung erforderliche Bezugsebene oder -linie zu erhalten, kann man sich auch der Magnetnadel zur Richtungsbestimmung bedienen. Sie crgibt aber im allgemeinen nur Näherungswerte, da sie durcn den verschiedenen Gehalt der Erdoberfläche an magnetischen Älaterialien stark beeinrlußt wird. Die Verwendung eines Pendels., das als Meßbasis eine Vertikallinie zur Erdoberfläche ergibt. kann für ortsveränderliche Körper nicht in Betracht kommen, da bei der geringsten Beschleunigung dieses Körpers das Pendel aus seiner Normallage herausschwingt.
  • Alle diese Nachteile werden durch die Erwindung behoben. Nach ihr wird für die Festlegung der zur Durchführung der Winkelmessung des Gestirns erforderlichen Bezugslinie oder -iläche eine außerhalb der Erdoberfläche vorhandene Erscheinung, und zwar die sog. Jonosphäre tHeavisideschicht), ausgenutzt. Hierdurch kann die Richtung des kürzesten Abstandes des Beobachtungsortes von derselben, also das Lot im Beobachtungsort, ermittelt werden. Dieses Lot bzw. eine hiervon abgeleitete Bezugslinie oder -fläche bildet dann mit der gedachten Verbindungslinie Beobachtungsort-Gestirn den zu messenden Winkel. Die Heavisideschicht ist bekanntlich eine stark ionisierte, durch die Sonneneinstrahlung erzeugte Schicht, die im Abstand von 100 km und mehr die Erde umgibt. Die über diese Erscheinung angestellten Messungen haben bestätigt, daß die Schicht kugelförmig konzentrisch die Erde umgibt. Außerdem hat diese Schicht die Eigenschaft, von der Erdoberfläche gegen sie ausgesandte elektromagnetische Wellen, vorzugsweise kurzer Länge, zu reflektieren.
  • Unter Verwertung dieser Erkenntnis wird zur Durchführung des Erfindungsgedankens vorgeschlagne. senkrecht zur Erdoberfläche elektromagnetische zellen stark gebündelt und gerichtet gegen die konzentrisch zur Erde liegende Heavisideschicht auszusenden und die kürzeste Entfernung des Standortes von dieser Schicht dadurch zu ermitteln, daß bei einem genau senkrechten Auftreffen der elektromagnctischen Wellen auf die Schicht die Wellen so reflektiert werden, daß sie, allerdings geschwächt, an ihren Ausgangspunkt zurückgeworfen werden. Ein am Sendeort gleichzeitig aufgestellter Empfänger muß demnach bei richtiger Einstellung der Senderichtung das Auftreffen der reflektierten Wellen anzeigen. Wird die Richtung der ausgestrahlten Wellen um einen kleinen Winkel aus der Vertikalen herausgeschwenkt, so wird die reflektierte Welle abseits vom Sendeort zur Erdoberfläche zurückfallen, d. h. beim Durchschwenken des gerichteten Senders durch die Vertikallinie wird ein am Standort aufgestellter Empfänger eine maximale Empfangsintensität aufweisen, sobald Sender und Emp fänger auf die Richtung des kürzesten Ab standes zwischen Standort und II eaviside schicht, also auf die Richtung der durch den Standort verlaufenden Lotrechten zur Heavi sideschicht eingestellt sind.
  • Die Abb. 1 und 2 veranschalichen die Verhältnisse schematisch. In Abb. 1 ist durch die gekrümmte Linie A die Erdoberfläche und durch B die Heavisideschicht angedeutet.
  • Bei C möge der Standort sein. für den die kürzeste Verbindungslinie mit der Heavisideschicht als Bezugslinie zur Winkelmessung ermittelt werden soll. Diese Linie verläuft in der Richtung, die eine am Standort C gegen die Heavisideschicht gerichtete Strahlung elektromagnetischer Wellen einnehmen muß, damit die bei B reflektierten Wellen ebenfalls bei C von einem Empfänger aufgenommen werden kömlen. Der Weg der gesendeten Wellen fällt mit dem der reflektierten Wellen zusammen und ist durch die Linie E dargestellt. Bei Abweichung der Åusstrahlungsrichtung von der Linie E treffen die Wellen abseits von D, z. B. an den Punkten F bzw. G, auf die Heavisideschicht und werden entsprechend dem Einfallwinkel derart reflektiert, daß sie abseits von dem Sendeort auf die Erdoberfläche zurückgelangen.
  • Die Änderung der Empfangsintensität in Abhängigkeit von dem Durchschwenken des gerichteten Senders durch die Vertikale ist in Abb. 2 schematisch dargestellt. Das Intensitätsmaximum der reflektierten Wellen im Empfänger ist dann gegeben, wenn die ausgesandten und die reflektierten Wellen nach de" Linie E der Abb. I verlaufen.
  • Da die unmittelbar ausgestrahlte Energie des Senders bedeutend größer ist als die der reflektierten Welle, so sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen, z. B. durch kurze Impulsgabe und gleichzeitige Sperrung des Empfängers, damit die ausgesandte Strahlung von der reflektierten Strahlung meßtechniscli gut unterschieden werden kann.
  • Die Ortsbestimmung wird dann so vor sich gehen, daß nicht, wie bisher, der Sextant auf eine Horizontallinie, nämlich den natürlichen oder künstlichen Horizont. sondern das Winkelmeßgerät zunächst mir Hilfe von Sender und Empfänger genau auf die ermittelte \ertikaliinie eingestellt. darauf das Gestirn mit Hilfe des Femrohres anvisiert und der von beiden Geraden, nämlich Visierlinie und Vertikale. eingeschlossene Winkel durch entsprechende Arretierung festgelegt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Standortbestimmung von ortsveränderlichen Körpern, insbesondere Schiffen und Luftfahrzeugen, unter Ermittlung des Winkels der von der gedachten Verbindungslinie des Körpers mit einem Gestirn einerseits und einer durch den jeweiligen Standort verlaufenden Bezugslinie oder -fläche. vorzugsweise dem Lot im Beobachtungsort, andererseits eingeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot mittels am Beobachtungsort gegen die Jonosphäre (Heavisideschicht) gerichteter hochfrequenter, insbesondere ultrahochfrequenter Schwingungen durch das Eintreffen maximaler Reflexionsenergie am gleichen Beobachtungsort ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintreffen der maximalen Reflexionsenergie im Empfänger mittels einer Schwenkbewegung der Richtstrahlung durch die Zenitrichtung festgestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruchs und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetischen Wellen in kurzen Impulsen ausgesandt werden.
DES127817D 1937-06-27 1937-06-27 Verfahren zur Standortsbestimmung von ortsveraenderlichen Koerpern Expired DE710499C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10001645A1 (de) * 2000-01-17 2001-08-02 Manfred Boehm Zeitbasierte globale autonome Präzisions-Eigenortung

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DE10001645A1 (de) * 2000-01-17 2001-08-02 Manfred Boehm Zeitbasierte globale autonome Präzisions-Eigenortung

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