DE709704C - Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen oder Emulsionen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen oder Emulsionen

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DE709704C
DE709704C DEP79085D DEP0079085D DE709704C DE 709704 C DE709704 C DE 709704C DE P79085 D DEP79085 D DE P79085D DE P0079085 D DEP0079085 D DE P0079085D DE 709704 C DE709704 C DE 709704C
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    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen oder Emulsionen Es ist bekannt, Stoffe zwecks -kolloider Zerteilung mit Ultraschallwellen zu behandeln, indem Suspensionen von festen Stoffen in einer Flüssigkeit, wie z. B. Graphit in Wasser, der Einwirkung eines Ultraschallgenerators ausgesetzt werden. Über die Erzeugung von Ultraschallschwingungen liegen umfangreiche WFsüelwund es sind auch die kolloidchemischeh Wirkungen des Ultraschalles eingehend beschrieben worden. Auch rein theoretische Untersuchungen über den Ultraschall in chemischen Körpern liegen vor.
  • Es ist aber weiter bekannt, daß bis heute die großtechnische Anwendung von Ultraschallschwingungen in der Industrie scheiterte, weil praktisch nur äußerst geringe Energien in bezug auf die Amplitudenhöhe der einzelnen Schwingungen ~ zu erreichen waren.
  • Die Erfindung gibt die Möglichkeit, die Wirkung der Ultraschallschwingungen außerordentlich zu verstärken, so daß sie auch für Großindustrien vorteilhaft verwendbar werden.
  • Wenn man bei bekannten Kolloidmühlen, Vibrationskolloidmühlen, Reibmaschinen (Kugelmühlen), auch geeignet gebauten Schlitzemulgiermaschinen (Kirnapparaten) und schließlich elektrischen Schnellrührern beim Rotieren in geeigneter Weise Ultraschal lschwingungseinwi rkungen mit anwendet, dann steigt nicht nur die - Dispersionswie Emulgierungswirkung um ein Vielfaches, sondern solche Maschinen sind auch imstande, eine größere Anzahl chemischer Reaktionen in großtechnischem Maße zu fördern, die in Ultraschallapparaten mit geringen Amplituden nur träge laufen oder geringere Ausbeutewirkung hervorrufen.
  • Es war bisher nicht bekannt, solche verschiedenartig umlaufenden Maschinen oder Schlitzapparate durch Ultraschallschwingungen anzuregen, und es war auch nicht vorauszusehen, ob zusammen mit der Schlag-, Reib-oder Rührwirkung die Ultraschallwirkung in diesen Maschinen überhaupt anzubringen war und einen Einfluß haben konnte.
  • Ob die Ultraschallerscheinungen beim s,* ken Schlagen, Vibrieren oder Reiben auf dièsuS Kräfte unmittelbar wirken oder ob sie d4j' Wirkungen der Kolloidmühlen, Vibrationskolloidmühlen usw. verstärken, kann bis heute noch nicht bestimmt festgestellt werden. Es wäre anzunehmen, daß die Ultraschallerscheinungen sich beim starken Schlagen, Vibrieren oder Rühren als physikalische Dispersionskatalyse auswirken. Es ist aber auch die Annahme berechtigt, daß die Ursache der erhöhten Wirkung des Ultraschalls bei Kolloidmuhlen und insbesondere Vibrations- -kolloidmühlen die durch Schlagen oder Reiben hervorgerufene Kavitation (unter Kavitation versteht man in der Hydrodynamik die Bildung von Hohlräumen in einer Flüssigkeit, etwa durch Zerreißen der Flüssigkeit infolge des Auftretens starker Unterdrucke) in den Kolloidmühlen, Reib-, Schlitz- oder Rührapparaten ist. Es ist nämlich bekannt, daß bei der Herstellung von Dispersionen wie Emulsionen mit Ultraschallschwingungseinwirkungen allein Fremdgase als dritte Phase den Vorgang stark befördern; zumindest begünstigen diese die Emulgierung, wenn sie sie nicht überhaupt erst ermöglichen.
  • Durch die Einwirkung der Ultraschallschwingungen in Kolloidmühlen usw. wird durch Schlagwirkung bei Anwesenheit von Luft die Kavitation der Flüssigkeiten stark erhöht und dadurch die Ultraschallwirkung stark befördert, iin Vergleich dazu, wenn die Kavitationserscheinungen allein nur durch Ultraschallerscheinungen hervorgerufen werden. Im allgemeinen treten nämlich die Kavitationserscheinungen bei liltraschallwirkung allein nur in der Nähe von Grenzflächen zwischen zwei Medien auf, während sie in den Kolloidmühlen usw. durch die Schlag-, Reib- oder Rührwirkung mehr oder weniger in der ganzen Masse auftreten.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt.
  • Auf Fig. I ist die Art der Ausführung, wie Anbringung eines Ultraschallgenerators auf der umlaufenden Achse einer Kolloidmühle o. dgl., gezeigt, um die Leitung der lTltraschallschwingungen längs der Achse zu den Schlag- oder Reibstellen zu erzielen. Die Fig. 2 zeigt die Ausführung eines Ultraschallgenerators, der fest auf dem Stator oder auf dem Gehäuse der Vibrationskolloidmiihle, sonstiger Mahl- oder Reibkolloidmühlen oder Schlitzapparate usw. aufmontiert werden kann.
  • Auf der Achse I einer Kolloidmühle oder einer beliebigen anderen mit umlaufender Welle ausgerüsteten Mahl- oder Reibmühle wird ein Gefäß 2 angebracht, das aus einer ektrisch isolierenden Masse besteht, z. B.
  • E . Das oder Kunstharzen gegebenenfalls :; uyy-r Zusatz von Glas, Glimmer, Holzmeh Gefäß 2 Gefäße hat auf beiden Seiten je mne Öffnung, einmal auf Stelle 3 zur Einführung der Welle I und gegenüber die öffnung 4 für die Zuführung der Schwingungen des Quarzkristalles 5. Beide Wände des Gefäßes 2 haben weiter seitlich die ringförmigen Ansätze 6 und 7. Der ringförmige Ansatz 6 mit innerem Gewinde dient zusammen mit einem weiteren Ring 8 aus Metall oder Kunststoff mit Ansatz g als Stops buchse. Die StopfbuchsenmasseIo kann durch Drehen eines Schlüssels, der in die Öffnung 11 im Ansatz 9 paßt, mehr oder weniger verdichtet und dadurch das Auslaufen des Öls aus dem Gefäß 2 mehr oder weniger verhindert werden.
  • Der Ansatz 7 des Gefäßes 2 bei der Öffnung 4 ist so weit abgefräst, daß das Quarzkristall gerade hineinpaßt. Das Quarzkristall wird andererseits durch eine ringförmige Muschel I2, die auf das Gewinde des Ansatzes 7 aufgeschraubt werden kann, mittels Ansatz 13 ringförmig an den Kanten festgehalten.
  • Die Ultraschall erzeugenden Quarz- oder Turmalin- usw. Kristalle haben beiderseits einen Metallüberzug, aber wegen Funkengefahr derart, daß der Metallbelag 3 bis 5 mm von den Kanten fernbleibt. Durch Leitung I4 sind die Kristalle seitlich der Achse I mit dem Anschlußkontakt I5 metallisch verbunden, während der äußere metallische Belag des Quarzkristalles 5 über Leitung I6 mit der Kontaktklemme I 7 in Verbindung steht.
  • Es ist wichtig, daß die Elektrizität leitende Metallschicht sehr gut mit der Quarzkristallfläche verbunden ist. In der Praxis kann dies durch chemische Versilberung oder Vergoldung erreicht werden. Man kann die Schicht aber auch durch Aufdampfen dieser Metalle im Vakuum oder durch Zerstäubung mittels Kathodenstrahlen sowie durch Anwendung von fMetallspritzverfahren auftragen. Solcher Belag kann dann weiter galvanoplastisch verstärkt und schließlich mit einem gegen Chemikalien indifferenten Metall, wie Chrom, Gold oder Platin, leicht iiberzogen werden.
  • Das in dieser Weise bearbeitete Quoarr~ kristall wird mit einem öl festen Lachoder Kitt in die Wand des Gefäßes 2 eingekittet.
  • Für gutes Arbeiten ist es wichtig, daß zwischen dem Metallbelag und das Quarz kein Öl eindringt, damit ein guter elektrischer Kontakt vorhanden ist.
  • In das Gefäß 2 wird ein hochwertiges Trausformatorenöl bis zur Linie I8 einge füllt. Danach schließt man mit Kappe 19 mit dem Reserveölgefäß das Gefäß 2 ab. Beim Füllen des Gefäßes 2 bis zur Linie I8 dringt das Öl auch in den Zwischenraum 21 iwischen dem Wellenende I und der metallischen Quarzkristallfläche 5.
  • Wenn nun die Klemmen 15; und I7 an einen modernen Röhrengenerator für hohe ungedämpfte Schwingungen für Ultraschallzwecke geschaltet werden, so kommt das Quarzkristall in Schwingung. Die dadurch erzeugten Ultraschallschwingungen werden auf das elastische Medium Öl übertragen und vom Öl auf die Wellenfläche. Sie pflanzen sich dann weiter längs der Welle bis zu den Mahlflächen fort, wo sie auf das durch Schlagen oder Reiben oder beides in starke Kavitation gebrachte Gemisch von Flüssigkeiten oder festen Substanzen oder beiden eine besonders hohe Wirkung ausüben.
  • Aus praktischen Gründen ist es bei der Ultraschallerzeugung notwendig, möglichst konzentrierte Schwingungsdichte und große Amplitudenhöhe zu verwenden, da sich die Ultraschallwellen auf den größeren Durchmesser der Mahlstellen auf der Welle ausbreiten und dadurch die Amplitudenhöhe verringert wird. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, für derartige Maschinen nach Möglichkeit dicke Wellen und nicht zu große Durchmesser der Schlag- oder Reibstellen zu verwenden. In den meisten Fällen genügt schon ein Ultraschallgenerator mit 50 bis 300 Watt, um als Anreger der Ultraschallkatalyse zu wirken. Bei sehr großen Aggregaten müssen selbstverständlich stärkere Ultraschallquellen in gleicher Ausführung angewendet werden.
  • Bei der Erfindung wird eine weitere Verbesserung dadurch erreicht, daß der Ultraschall generator an der der Welle abgewtLndten Seite von Luft umgeben ist. Es ist bekannt, daß Luft einen sehr kleinen akustischen Widerstand besitzt, und aus diesem Grunde verhält sich praktisch die der Luft zugekehrte Seite der Ouarzkristallfläche so, als ob auf dieser Seite kein Schallträger vorhanden wäre. Daraus ergibt sich, daß bei dieser Ausführung an der Luftseite der Quarzplatte eine fast vollkommene Reflexion der Schallwellen erzielt wird, die selbsttätig in der richtigen Phase mit den nach der Richtung der Achse abgestrahlten Ultraschallwellen wirken.
  • Die Folge davon ist, daß bei dieser Ausführung die in der Richtung des Wellenendes in Öl liegende Quarzfläche mit doppelt so großen Amplituden schwingt, als wenn beide Seiten der Ouarzflächen in Öl gebettet wären oder auf einer festen Unterlage lägen.
  • Verwendet man dabei im Luftraum einen metallischen Reflektor, z. B. bei Fig. 2, der seitwärts Öffnungen hat und dessen Stellung man durch eine Regeleinrichtung verändern kann, um den Reflektor mehr oder weniger nahe an den Knotenpunkt der Schwingungen zu bringen, so kann man bei richtiger Einstellung die gesamte Ultraschallenergie auf die Welle richten.
  • Das ganze System des Ultraschallgenerators wird durch einen aus zwei Segmenten bestehenden Ring oder eine Platte 22 gehalten und durch den unteren Ansatz 23 an dem Stator oder Lagergehäuse der Maschine starr befestigt.
  • Auf Fig. 2 findet sich eine Ausführung des Ultraschallgenerators für solche Fälle, wo man größere Kolloidmühlen usw. einer stärkeren Ultraschallwirkung unterwerfen will.
  • In diesem Fall werden ein oder mehrere Ultraschallerzeuger auf dem Stator (nicht beweglicher Teil der Kolloidmühlen usw.) radial um die Welle angeordnet, und zwar so, daß die Strahlungsrichtung derselben auf das Zentrum der Achse gerichtet ist.
  • Auf Fig. 2 ist ein solcher Apparat in Einzelausführung, und zwar im Teilquerschnitt zur Welle gezeichnet. 24 ist die Welle, A der umlaufende Schlägerring mit den Zahn- oder Polflächen a, b, c, d. B ist der gegenüberliegende Stator mit den Polflächen a', b', c', d'.
  • Die Stelle, wo der Ultraschallgenerator aufmontiert ist, wird gerade gefräst; und in das Gewinde der Kantenhöhung des Stators 26 wird ein ausgefräster Ring 25 aus einem Elektrizität nicht leitenden Werkstoff eingeschraubt, so daß sich eine dichte Gefäßwandung bildet. An dieser ringförmigen Gefäßwandung im Inneren des Ringes 25 befindet sich eine ringförmige, vorragende Kante, auf dernun das Ultraschall bildende Quarz- oder Turmalin- usw. Kristall mit der metallischen Oberfläche (wie zu Fig. 1 beschrieben) liegt, so daß ein freier Raum 39 für Öl oder eine andere Substanz, z. B.
  • Paraffin usw., zwischen der glattgefrästen Statorwand B und der Ouarzkristallfläche geschaffen wird.
  • Das Quarzkristall 27 wird mittels eines Ringes 28 (aus nichtleitendem Material) in das Innere des gleichfalls mit Gewinde versehenen Ringes 25 eingeschraubt, bis der Ring 25; mit seinen Kanten die Quarzfläche 27 berührt. Die Ouarzkristallplatte wird dadurch festgehalten, ohne in ihren freien Schwingungen behindert zu sein. In gewissen Fällen kann der Ring auch am Berührung punkt mit der Quarzplatte 27 in Form eines scharfen Kegels ausgeführt werden, um bessere und freiere Schwingungen der Quarz platte zu ermöglichen. Meistens genügt aber das Festhalten mit der ganzen Fläche. Dann ist es aber vorteilhaft, einen dünnen Ring aus Kautschuk oder elastischem Lack zwischen die Quarzfläche und das Dringende 8 einzulegen.
  • Der Ra 25; hat zur Verhütung der Funkenbildung mit dem Stator unten einen waagerecht verlängerten Ringansatz 32 aus nichtleitendem Stoff. Die Klemmen 36 und 38 sind durch elektrische Leitungen 35 mit dem unteren Metallbelag der Quarzfläche und durch Leitung 37 mit dem oberen Belag der Quarzkristallplatte elektrisch gebunden.
  • Die zum Stator liegende innere Seite der Quarzkristallfläche taucht in den mit Öl, Paraffin usw. luftfrei gefüllten Zwischenraum, die andere Seite ist gegenüber der Luft frei schwingend offen.
  • Aus demselben Grunde, wie schon bei Fig. I erklärt worden ist, wird auch hier die gesamte Schwingungsenergie über die Öl-oder Paraffinschicllt auf die Statorfläche gerichtet. Die Wirkung der Reflexion kann -aber durch Anwendung einer Metallfläche, bestehend aus einer ringförmigen Wand 29 mit Boden 31 und vielen Öffnungen 30, die ringförmig auf der Wandung 29 verteilt sind (das Ganze ist durch ein Gewinde mehr oder weniger in das Innere des Ringes 25 eindrehbar), als Reflektor der Ultraschallwellen erhöht werden, wobei die Löcher freie Bewegung für die Luft ermöglichen. Wenn man die beiden Klemmen 36 und 38 an einen modernen Röhrengenerator für ungedämpfte Schwingungen schaltet, werden in den Quarzkristallen Ultraschallschwingungen erzeugt, die quer zur Metallwandung zu den Polflächen schwingen und die durch mechanische Kraft mehr oder weniger in Kavitation gebrachten Flüssigkeiten bei ihren Reaktionen mehr oder weniger befördern.
  • Die oben erklärte Ausführung kann noch so verändert werden, daß man in die flache Statorfläche ein Loch bohrt und in dieses Loch in der Breite der Quarzfläche oder etwas kleiner eine Cltraschall schlecht leitende Substanz, z. B. Gummi, isolierten Niletallstab in gerader oder kegeliger Ausfiihrung, durch das Statormetall hindurch in den hohlen Raum zwischen den Polen einführt. In Fig. 2 ist eine solche Ausführ mgsmöglichkeit punktiert in kegeliger Ausftihrung eingezeichnet: 33 der kegelige Stab, 34 die Gummihülle. Eine solche Ausführung verhütet oder erschwert die Schallverbreitung seitwärts im Statormetall, so daß unmittelbar in der Flüssigkeit zwischen den Stator-und den Läuferzahnflächen eine konzentrierte Ultraschallwirkung erzielt wird. In der Zeichnung (Fig. 2) ist nur ein solcher Ultraschallgenerator gezeichnet. In der Praxis können für große Maschinen zwei, drei und mehr solche Ultraschalleinrichtungen radial um die Achse eingebaut werden. Alle Pole der einzelnen Quarzbeläge können parallel zueinander geschaltet und geregelt werden.
  • Es können auch auf dem Stator gemäß Fig. 2 und an den Läuferwellen andere gemäß Fig. 1 gleichzeitig solche Ultraschallsender angeordnet werden. Auch können Ultraschallgeneratoren mit verschiedener Wellenlänge angewendet werden, um dadurch auf die zu bearbeitenden Substanzen einen gemischten Wellenlängenakkord einwirken zu lassen.
  • Die Quarzkristalle können auch außer der beschriebenen runden eine viereckige, ovale oder andere Form haben. Sie können auch statt eben nach innen in Schwingungsrichtung mehr oder weniger gekrümmt sein, um die Ultraschall strahlung auf die Mitte zu konzentrieren. Die Quarzfläche kann auch mit ringförmigen, konkaven Vertiefungen versehen sein, um eine gewünschte Richtung und Konzentration der Ultraschallschwingungen zu erzielen.
  • Die Kolloidmühlen oder anderen Maschinen, die nach der Erfindung mit Ultraschallanregung arbeiten, müssen vom Motor isoliert werden. Das geschieht am einfachsten durch Riemenantrieb oder bei unmittelbarer Kuppelung durch Einschalten einer Leder- oder Kautschukisolierungsschicht zwischen die Verbindungsstellen.
  • Um gemäß der Erfindung auf Schlitzapparate (sog. Kirnapparate) mit Ultraschallwirkung ausrüsten zu können, müssen folgende Vorsichtsmaßregeln angewendet werden: Die Schlitzstelle aus Metall muß aus zwei einzelnen Teilen hergestellt werden, und die Stellen, wo Metall auf Metall kommt, mit einer Ultraschall schlecht leitenden Schicht isoliert werden, so daß die Ultraschallwellen hier einen erhöhten Widerstand finden und dadurch auf die zu bearbeitende Flüssigkeit in der Schlitzstelle gerichtet werden.
  • Fig. 3 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit von Ultraschallwirkung für nicht umlaufende Spaltemulsionsapparate, sog. Kirnapparate.
  • Das Schlitzstück 46 des Kirnapparates ist an dem Haupthohlkörper 47 mit Bolzen und Muttern befestigt, also abnehmbar; Das hohle Hauptstück 47 hat auf der freien anderen Seite einen Ansatz 48 mit innerem Gewinde, in das ein Ring 49 aus isolierendem Stoff ebenfalls mit Gewinde eingeschraubt wird. Das isolierende Stück, Ring 49, hat innen einen Ansatz, in welchen das Quarzkristall mit beiderseitiger Metallfläche gerade hineinpaßt. Die Quarzplatte 40 wird mit einem zweiten inneren Ring 50, der gleichfalls Gewinde hat, in den Ring 49 eingeschraubt und dadurch an der Kante festgehalten. Der elektrische Kontakt für das Quarzkristall wird durch eine Leitung zur Kontaktklemme 42 einerseits und zur Kontaktklemme 44 andererseits durch den isolierenden Ring 491 zugeführt. - Das ganze System hat ferner noch einen Deckel 5;4 aus Metall mit Löchern 59, der aufgestülpt wird. Gegenüber dem Quarzkristall 40 wird auf der Innenseite des Apparates ein Metallbolzen so durch den Rand geführt, daß er zwar in den Zwischenraum 45 gegen das Quarzkristall 40 einragt, von der Metallwandung aber durch eine Masse 53 aus Gummi 0. dgl. Schall schlecht leitendem Stoff isoliert wird. Die andere Seite des Bolzens 51 wird mit vielen dünnen Messern oder Nadeln in Kantenform in den erweiterten Düsenraum eingepaßt.
  • Der Apparat wird an der Stelle 55 an eine Druckleitung mit der zu emulgierenden Flüssigkeit angeschlossen, und diese Flüssigkeit wird in Richtung der Pfeile über die Spitzen 52 des Bolzens 51 zur Schlitzstelle 56 geführt.
  • Die Schlitzstelle ist mit Zähnen versehen, so daß die Flüssigkeit dort nicht einen geraden, sondern einen wellenförmigen Weg geht.
  • Danach kommt dann eine kegelige Erweitung 57, durch die eine noch größere Emulsions-und Zerstäubungswirkung erzielt wird.
  • Wenn man nun den Raum 45 mit Öl, Paraffin o. dgl. Ultraschall leitenden Stoffen als Zwischenmedien füllt, so erhält man durch die Klemmen 42 und 44, die an einen Generator angeschlossen sind, im Quarzkristall Ultraschallschwingungen, die unmittelbar über die Flüssigkeit in Raum 45 dem Bolzen 51 und damit den Messern oder Nadeln übergeben werden. Dadurch erfolgt eine äußerst energische Übergabe der Schwingungen.
  • Bei der Fig. 3 ist die Düse rund ausgebildet. Sie kann aber selbstverständlich in waagerechter Richtung beliebig breit ausgeführt werden. Der Schlitz weist hier kleine wellenartige Erhebungen auf; er kann in gewissen Fällen aber auch glatt hergestellt werden. Der Schlitz läßt sich überhaupt beliebig verändern.
  • Bei großen Apparaten, die breite Schlitze haben, können auch zwei einzelne Ultraschallkristalle wie oben angebracht werden.
  • Selbstverständlich läßt sich eine Ultraschallerzeugung wie in Fig. 3 einrichten, wenn die Vorrichtung hinten unmittelbar auf der Schlitzstelle aufmontiert wird; nur muß in diesem Fall die Schlitzstelle der Länge nach in zwei Teile geteilt und durch eine Gummizwischenlage isoliert werden.
  • Der ganze Apparat hat eine Fußplatte 58.
  • Dadurch kann er mit Bolzen auf jeder beliebigen Unterlage befestigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen oder Emulsionen und,oder zur Durchführung von chemischen Reaktionen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung mit hoher Schlag-, Reib-oder Dispersionswirkung, wie eine Kolloidmühle, z. B. eine Vibrationskolloid mühle, oder eine Schlitzemulgiermaschine, mit einem Ultraschallgenerator zu einem auf das zu nehanneinde Gut gemeinsam einwirkenden Aggregat verbunden sind 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallgenerator für umlaufende Dispersions- oder Mahlmaschinen am Wellenende angeordnet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Ultraschallgeneratoren für umlaufende Dispersionsmaschinen radial auf den nicht beweglichen Statorflächen angeordnet sind.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Zuführung der Strahlung in den Arbeitsraum der umlaufenden Dispersionsmaschine ein aus Ultraschall schwer leitendem Stoff bestehender Stab aus dem Ultraschallgenerator in den Mahl raum geführt ist.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ultraschall erzeugenden Kristailfläche und der Stator- oder Stabfläche ein elastisches Medium, wie Ö1 oder Paraffin, als schallvermittelnde Zwischenschicht eingeschaltet ist, während die andere Seite der Quarzkristalle offen in der Luft schwingt und ohne oder mit metallischem, mit Löchern für die Luftzirkulation versehenem Reflektor ausgeführt ist.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Wellenende eine mittels Stopfbuchsen gedichtete, mit Öl gefüllte Kammer (2) mit Öffnungen (3) zur Einführung der Welle (I) vorgesehen ist, deren dieser Öffnung (3) gegenüberliegende Wandung durch eine Quarzkristallplatte (5) mit Elektrizität leitenden Oberflächen ausgefüllt ist, die durch ein ringförmiges Klemmstücke (I3) festgehalten ist, wobei die Oberflächen der Kristallplatte an den Röhrengenerator für regelbare ungedämpfte Schwingungen hoher Wechselzahl angeschlossen sind.
    7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Quarzkristall (27) auf einem in den Statoransatz (26) eingeschraubten Ringzylinder (25) mit Isolieransatz (32) aufliegt und durch einen inneren Ring (28) festgehalten ist, dessen beiderseitiger Metallbelag über Klemmen (36, 38) mit dem Röhrengenerator für regelbare ungedämpfte Schwingungen hoher Wechselzahl verbunden ist, wobei auf der der Luft zugekehrten Quarzkristall seite ein Nietallreflektor (3I) mit einem Gewinde für die ltegelung der Reflektorentfernung gegenüber der Quarzkristallfläche angewendet ist.
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen r und 5 für nicht umlaufende Schlitzemulgierapparate, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Zuführung der Ultraschallschwingungen hinter dem Ultraschallgenerator ein vom Gehäuse mittels Isolierstoff getrennter Stab vorgesehen ist, der in vielen Nadeln oder messerförmigen Zungen endend in die unter Druck befindliche Flüssigkeit eintaucht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902708C (de) * 1949-11-01 1954-07-26 Supraton G M B H Deutsche Maschine zur Herstellung von feinstzerteilten Mischungen, Dispersionen oder Emulsionen
DE957359C (de) * 1948-10-02 1957-01-31 Alexanderwerk Ag Kolloidmuehle

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