DE704467C

DE704467C - Sealing ring, especially for pistons in internal combustion engines, with a layer that promotes running-in

Info

Publication number: DE704467C
Application number: DEG99875D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schreyer; Friedrich Siebel
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1939-04-09
Filing date: 1939-04-09
Publication date: 1941-03-31

Description

Dichtungsring, insbesondere für Kolben von Brennkraftmaschinen, mit einer das Einlaufen fördernden Schicht Es ist bekannt, die Gleiteigenschaften von Metallen aufeinander zu erhöhen durch Wahl von Materialien von hoher Ölabsorptionsfähigkeit oder durch Erzeugung poröser, ölaufsaugender Schichten, wobei die Wirkung darauf beruht, daß die Metalloberfläche oder die porösen Schichten dauernd einen Schmiermittelfilm festhalten und die Reibung so vermindern. Dabei ist Voraussetzung, daß _die ölaufsaugende Schicht möglichst porös ist, was am besten durch Ausbildung einer ziemlich grobkörnigen Struktur der Schutzschicht erreicht wird.Sealing ring, in particular for pistons of internal combustion engines, with a layer that promotes running-in. It is known that the sliding properties of Metals to increase on each other by choosing materials of high oil absorbency or by creating porous, oil-absorbent layers, the effect being thereon is based on the fact that the metal surface or the porous layers permanently form a lubricant film hold on and reduce the friction. It is a prerequisite that _the oil-absorbing Layer is as porous as possible, which is best done by forming a fairly coarse-grained layer Structure of the protective layer is achieved.

.Es sind bereits Oxydschichten in dieser Richtung bekanntgeworden, und man hat auch schon Phosphatschichten zum gleichen Zwecke vorgeschlagen. Die Schichten selbst genügten den vorliegenden Anforderungen grundsätzlich. Jedoch zeigte sich der schwere Mangel, z. B. bei Behandlung von eisernen Teilen, daß diese Teile an den nichtbehandelten Stellen sehr rasch rosteten. Diese @erhöhte Rostgefahr an diesen Stellen entsteht dadurch, daß die Teile nach der Behandlung in der betreffenden Lösung im Wasser abgespült werden mußten.Oxide layers in this direction have already become known, and phosphate layers have also been proposed for the same purpose. the Layers themselves generally met the present requirements. However showed the severe deficiency, e.g. B. when treating iron parts that these parts rusted very quickly in the untreated areas. This @ increased risk of rust these places is created by the fact that the parts after treatment in the relevant Solution had to be rinsed off in water.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, eine Einlaufschicht durch ein erhärtendes Bindemittel, z. B. Lack, fest mit der Lauffläche des Dichtungsringes au verbinden. Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß die Einlaufschicht mit Graphit gemengt ist oder aber nachträglich mit einem Graphitüberzug versehen ist.According to the invention it is proposed that a running-in layer by a hardening binder, e.g. B. paint, firmly with the running surface of the sealing ring au connect. Another idea of the invention is that the running-in layer is mixed with graphite or is subsequently provided with a graphite coating is.

Als Poliermittel besonders geeignet erscheint ein feines Schleifpulver, wie es z. B. für das Polieren von Schliffen für metallographische Untersuchungen verwendet wird. Als Bindemittel für die feinen Poli.ermittelkörnchen und für die Befestigung der Schicht an der Maschinenteilfläche wäre z. B. ein Phenolharzlack geeignet. Wie die Schicht gemäß der Erfindung auf die Lauffläche gebracht wird, ist grundsätzlich gleichgültig. Man. könnte sich vorstellen, daß man die Lauffläche mit einem Lacküberzug versieht und, bevor dieser L berzug trocken ist, das Einlaufmittel aufbläst. Es wäre auch denkbar, ein Lack-Pulver-Gemisch herzustellen und dieses auf die Fläche zu bringen, sei es nun durch Aufstreichen, Aufspritzen oder auch Eintauchen des Maschinenteils. Für gewisse Fälle könnte es vorteilhaft sein, auf dieser so entstandenen erhärteten Schicht noch einen dünnen Graphitüberzug zu erzeugen.A fine abrasive powder appears to be particularly suitable as a polishing agent, how it z. B. for polishing cuts for metallographic examinations is used. As a binder for the fine polishing agent granules and for the Attaching the layer to the machine part area would be z. B. a Suitable for phenolic resin paint. Like the layer according to the invention on the tread is brought is basically indifferent. Man. could imagine that the running surface is provided with a varnish coating and, before this coating, it is dry is, the enema inflates. It would also be conceivable to produce a paint-powder mixture and to bring this to the surface, be it by brushing on or spraying on or immersion of the machine part. In certain cases it could be beneficial be a thin graphite coating on this hardened layer to create.

Es ist bereits' bekanntgeworden, den Einlauf durch Poliermittel zu fördern. So hat man bereits Ventile dadurch eingeschliffen, daß man beim Einschleifvorgang feinstes Schleifpulver, das lose zwischen Ventilkegel und Ventilsitz gebracht wurde, verwendete. Demgegenüber hat der Gedanke der Erfindung den Vorteil, daß das Poliermittel fest mit dem einen der aufeinandergleitende:i einlaufenden Körper verbunden ist. Es hat sich überraschenderweise z. B. bei Kolbenringen gezeigt, daß bereits nach 5 Minuten raschen Laufes sowohl die Kolbenring- als auch die Zylinderlauffläche sehr gut aufeinander eingelaufen waren, ohne daß eine Beschädigung der beiden Laufflächen auftrat. Man konnte sogar die Maschinen sofort mit Vollast laufen lassen.It has already become known that the enema is caused by polishing agents support financially. Valves have already been ground in by the fact that during the grinding process finest abrasive powder that was placed loosely between valve cone and valve seat, used. In contrast, the idea of the invention has the advantage that the polishing agent is firmly connected to one of the slidable: i incoming bodies. It has surprisingly z. B. shown in piston rings that already after 5 minutes of rapid running both the piston ring and the cylinder running surface had run into each other very well without damaging the two running surfaces occurred. You could even run the machines at full load immediately.

Es ist auch schon allgemein bekannt, Graphit als Gleitmittel auf Notlaufschichten zu verwenden. Bei diesem Erfindungszweck soll aber der Graphit die Gleitung verbessern, während beim Vorschlag der Erfindung der Graphit vor allem als Abstimmittel hinsichtlich des Angreifens des Einlaufmittels dient.It is already well known that graphite is used as a lubricant on emergency running layers to use. With this purpose of the invention, however, the graphite should improve the sliding, while in the proposal of the invention, the graphite mainly as a tuning agent with regard to serves to attack the enema agent.

Die Körnung und Härte des Einlaufmittels können natürlich je nach Verwendungszweck verschieden sein. Sie werden sich auch danach zu richten haben, wie die Gegenlauffläche beschaffen ist und mit welcher Geschwindigkeit und mit welchen Drücken die Gleitbeanspruchung der miteinander arbeitenden Flächen vor sich geht. Durch Beigabe von kolloidalem Graphit hat man es nun in der Hand, ein etwa zu scharf arbei# tendes Einlaufmittel etwas zu mildern.The grain size and hardness of the enema agent can of course vary depending on Purpose of use may be different. You will also have to act accordingly what the mating surface is like and at what speed and with what Push the sliding stress of the cooperating surfaces going on. By adding colloidal graphite you now have it in your hand, a bit too sharp to soften the working enema a little.

In der Zeichnung ist an einem Kolbenring für Brennkraftmaschinen die Erfindung erläutert.In the drawing is on a piston ring for internal combustion engines Invention explained.

Der Ring selbst ist mit i bezeichnet. Auf seiner Lauffläche ist eine Schicht 2 erzeugt, die aus einem Gemisch eines Lackes und eines feinen Polierpulvers besteht. über dieser Schicht 2 könnte noch ein hier nicht gezeichneter dünner Graphitüberzug vorgesehen sein, der sehr gut an den kleinen Unebenheiten der Einlaufschicht haftet. Aber auch ohne diesen Graphitüberzugerzeugteine solche Lauffläche in kürzester Zeit eine einwandfreie Gegenlauffläche, wobei sie sich selbst dieser Fläche sehr gut anpaßt. Die Einlaufschicht 2 hat auch noch den Vorteil, daß sie eine gewisse Porosität besitzt und Öl sehr gut festhält.The ring itself is labeled i. There's one on his tread Layer 2 is created from a mixture of a lacquer and a fine polishing powder consists. A thin graphite coating (not shown here) could also be placed over this layer 2 be provided that adheres very well to the small bumps in the run-in layer. But even without this graphite coating, such a running surface is produced in a very short time a flawless mating surface, and they do this very well adapts. The run-in layer 2 also has the advantage that it has a certain porosity and holds oil very well.

Der Erfindungsgedanke ist am Beispiel des Kolbenringes erläutert worden, soll aber nicht darauf beschränkt sein. Er ist vielmehr an allen Stellen des Maschinenbaus anwendbar, wo ein Teil der zusammenarbeitenden Teile dem Verschleiß nachgeben kann. Beim Kolbenring ist es z. B. die ihm innewohnende radiale Spannung, beim Packungsring die Kraft der Feder, die die Ringe auf der Welle zusammenzieht. Bei Führungen, z. B. bei einer einseitigen Kreuzkopfführung könnte es das Gewicht des Maschinenteils selbst sein. Bei Gelenken wäre es z. B. denkbar, die Flächen federnd auszubilden, so daß sie ebenfalls dem :Maße des Verschleißes folgen können.The idea of the invention has been explained using the example of the piston ring, but is not intended to be limited thereto. Rather, it is in all areas of mechanical engineering applicable where part of the cooperating parts can give way to wear. When the piston ring it is z. B. the inherent radial tension in the packing ring the force of the spring pulling the rings together on the shaft. For tours, e.g. B. with a one-sided crosshead guide, it could be the weight of the machine part be yourself. For joints it would be z. B. conceivable to make the surfaces resilient, so that they can also follow the: measure of wear and tear.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Sealing ring, especially for pistons of internal combustion engines, with a running-in promoting layer, characterized in that the running-in layer by a hardening binder, e.g. B. paint, firmly with the running surface of the sealing ring connected is.

2. Sealing ring according to claim t, characterized in that the Running-in layer is provided with a thin graphite coating.