DE7020462U

DE7020462U - Waelzlager.

Info

Publication number: DE7020462U
Application number: DE7020462U
Authority: DE
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1970-06-02
Filing date: 1970-06-02
Publication date: 1971-11-11

Description

INDUSTRIEWERK SCHAEFFLER OHG
HERZOGENAURACH bei NÜRNBERG

PG 1403 Pt-Gu/Gr

Wälzlager

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere für die Lagerung von Federbeinen von Kraftfahrzeugen, mit einer Anzahl Kugeln, die in Laufrillen in einem äußeren einteiligen massiven Außenring und einem quer zur Lagerachse im Bereich der Laufrillen durch Sprengen geteilten massiven Innenring abrollen, dessen Hälften durch eine in seine Bohrung eingesetzte Hülse zusammengehalten sind.

Bei einem bekannten derartigen Kugellager mit quer zur Achse geteilten Innenring sind die beiden Laufringhälften durch einen in seine Bohrung eingesetzten Kunststoffring zusammengehalten, der mit axial verlaufenden rippenförmigen Erhöhungen versehen ist und unter elastischer Verformung in die Laufringbohrung eingesetzt wird. Dieser bekannte Kunststoffring bewirkt somit den Zusammenhalt des Innenrings durch radial nach außen gerichtete Kräfte. Damit ist Jedoch kein guter Zusammenhalt der beiden Laufringhälften gewährleistet, insbesondere können sich diese gegeneinander verdrehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dünnwandige Hülse für den Zusammenhalt der beiden Hälften eines durch Sprengen in einer Ebene quer zur Lagerachse geteilten Innenrings eines Kugellagers zu schaffen, die die beiden Laufringhälfter. vor gegenseitigem Verdrehen bewahrt, das Lager

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einseitig oder beidseitig abdichtet und seinen Einbau auf einer nur grob bearbeiteten Welle mit großen Kerstellungstoleranzen ermöglicht« Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß die Hülse einen gewellten oder gerippten zylindrischen Teil und zwei radial nach außen gerichtete Flansche aufweist, die die äußeren Stirnflächen des Innenrings unter axialer Vorspannung umgreifen und von denen wenigstens einer mit dem Außenring abdichtend zusammenwirkte Der Innenring des erfindungsgemäßen Wälzlagers wird zunächst fertig bearbeitet, also auch gehärtet und geschliffen, und anschließend durch Sprengen in einer Ebene quer zur Lagerachse in Mitte der Kugelrille in zwei Hälften geteilt» Das Sprengen wird dur-ch eine Umlauf ends Nut in der Mitte der Laufrille erleichtert. Dadurch wird auch bewirkt, daß die Trennfuge von der Kugellaufbahn zurückversetzt ist und die Kugeln nicht unmittelbar auf der Trennfuge abrollen. Beim Zusammenbau des Lagers werden die beiden Laufringhälften wieder in ihrer ursprünglichen Zuordnung zusammengesetzt. Die gesprengten Flächen greifen dabei in Art einer Verzahnung formschlüssig ineinander und werden durch die axiale Vorspannung in dieser Lage gehalten, die von den radialen Flanschen der Hülse auf die Stirnflächen des Innenrings ausgeübt wird. Die beiden Laufringhälften können sich somit nicht mehr gegeneinander verdrehen. Dadurch wird eine Minderung der Tragfähigkeit des Lagers vermieden, die auftritt, wenn sich die beiden Laufringhälften verdrehen können. Nach der Erfindung ist die Hülse in ihrem zylindrischen Teil in Art eines Toleranzringes ausgebildet und ermöglicht so einen festen zentrischen Sitz des Wälzlagers auch auf einer grob bearbeiteten Welle. Darüberhinaus bewirken die radialen Flansche der Hülse eine einseitigi oder beidseitige Abdichtung des Wälzlagers, indem sie mit dem Außenring abdichtend zusammenwirken.

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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Hülse aus Blech hergestellt ist. Eine derartige Hülse kann vort«iIbaft aus einem im Ausgangszustand flachen Blechband gerollt sein. Die Hülsen für Wälzlager verschiedener Größen können dann sehr einfach dadurch hergestellt werden, daß zunächst ein Blechband entsprechend profiliert wird, von dem Streifen entsprechender Länge abgeschnitten und rundgerollt werden.

Bei einer Hülse aus Blech kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein radial nach außen gerichteter Flansch mit dem Außenring eine Spaltdichtung bilden. Der Außenring kann hierfür eine Ausnehmung aufweisen, in die das Ende des radialen Flansches eingreift.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Hülse aus Kunststoff gefertigt ist. Bei dieser Ausführungsform kann wenigstens ein radial nach außen gerichteter Flansch der Hülse eine am Außenring anliegende Dichtlippe aufweisen_o Damit wird eine gleitende Dichtung geschaffen. Es ist jedoch auch bei einer Hülse aus Kunststoff möglich, einen radialen Flansch als Spaltdichtung gegenüber dem Außenring auszubilden.

Bei einer Hülse aus Kunststoff kann es zweckmäßig sein, daß in wenigstens einen radialen Flansch ein Stahlring eingelegt ist, um die Aufnahme axialer Kräfte zu ermöglichen, ohne daß die Hülse dabei beschädigt wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen;

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Fig, 1 und Figo 2 eine Seitenansicht und einen Längsschnitt

durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager mit einer Hülse aus Blech,

Fig. 3 und Figo 4 eine Seitenansicht und einen Längsschnitt

durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager mit einer Hülse aus Kunststoff»

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Wälzlager besteht J aus einem massiven Außenring 1, einem aus den beiden Hälften 2 und 3 zusammengesetzten Innenring und einer Anzahl Kugeln 4, die in einer inneren und einer äußeren Laufrille abrollen» Der Innenring ist im Bereich der umlaufenden Nut 5 durch Sprengen in zwei Hälften geteilte Diese beiden Hälften 2, werden durch die dünnwandige Hülse 6 zusammengehalten, die in die Bohrung des Innenrings eingesetzt ist und mit ihren beiden radialen Flanschen 7, 8 die Stirnflächen des Innenrings mit axialer Vorspannung umgreift. Die Hülse 6 ist in ihrem zylindrischen Teil 9 gewellt und übernimmt so die Aufgabe eines Toleranzrings, Der Flansch 7 erstreckt sich radial über den Lagerspalt hinaus und bildet mit dem Außen- >. ring 1 eine Spaltdichtung _o

Das Wälzlager der Figuren 3 und 4 ist ähnlich aufgebaut, die Hülse 10 ist jedoch aus Kunststoff gefertigt. In ihrer Bohrung ist sie mit Rippen 11 versehen, um die Fertigungstoleranzen einer grob bearbeiteten Welle ausgleichen zu können. Der eine Flansch 12 ist am Ende als Dichtlippe ausgebildet und liegt am Außenring abdichtend an_o Ein stählerner Ring 13 ist in den Flansch 12 eingelegt und ermöglicht so die Übertragung axialer Kräfte auf den Innenring, ohne daß die Hülse 10 beschädigt werden kann.

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Die dargestellten Ausführung^beispiele mit einseitigvi- Abdichtung sind insbesondere für die Lagerung von FederV\nen von Kraftfahrzeugen geeignet, Es ist jedoch ebenso möglx *. die Lager beidseitig abzudichten, indem man beide Flansche der Hülse radial so weit verlängert, daß sie mit dem Außenring abdichtend zusammenwirken»

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Claims

14 Ο3· - 6 - Ansprüche

1. Wälzlager, insbesondere xür die Lagerung von Federbeinen von Kraftfahrzeugen, mit einer Anzahl Kugeln, die in Laufrollen in einem einteiligen massiven Außenring und einem quer zur Lagerachse im Bereich der Laufrille durch Sprengen geteilten massiven Innenring abrollen, dessen Hälften durch eine in seine Bohrung eingesetzte Hülse zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse einen gewellten oder gerippten zylindriscnen Teil und zwei radial nach außen gerichtete Flansche aufweist, die die äußeren Stirnflächen des Innenrings unter axialer Vorspannung umgreifen und von denen wenigstens einer mit dem Außenring abdichtend zusammenwirkt.

2ο Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus Blech hergestellt ist.

3ο Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem im Ausgangszustand flachen Blechband gerollt istο

4. Wälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein radial nach außen gerichteter Flansch der Hülse mit dem Außenring eine Spaltdichtung bildet»

5. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus Kunststoff gefertigt ist.

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PG 1403 - 7 -

ο» Wälzlager n<sch AaspFueh 5» dadurch gekennzeichnet, daS wenigstens ein radial nach außen gerichteter Flansch
der Hülse eine am ußenring anliegende Dichtlippe aufweist»

7ο Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einen radialen Flansch ein Stahlring eingelegt ist „

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