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Diese
Erfindung betrifft im Wesentlichen B-Mode-Ultraschallbildgebung
von biologischen Geweben. Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren zur
Feinabstimmung eines B-Mode-Ultraschallbildes durch
Anpassen der Verstärkungseinstellung
als eine Funktion der axialen und/oder lateralen Position.
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In
der B-Mode-Ultraschallbildgebung werden zwei-dimensionale Bilder
von Gewebe erzeugt, in welchen die Helligkeit eines Pixels auf der
Intensität des
Rücklaufechos
basiert. Während
der herkömmlichen
zwei-dimensionalen Bildgebung erzeugen Verstärkungseinstellungen Änderungen
am gesamten Bild. Die Verstärkung
wird typischerweise nach einer Strahlformung und vor einer Signalverstärkung, d.h., vor
der Hüllkurvendetektion
angepasst. Die als "Zeitverstärkungskompensation" (TGC – time gain
compensation) bekannte Verstärkungseinstellung
in der axialen Richtung, wird ausgeführt, indem die Verstärkung als
eine Funktion der Tiefe vergrößert oder
verringert wird. Zusätzlich
kann eine "Lateralverstärkungskompensation" (LGC – lateral
gain compensation) dazu genutzt werden, die Verstärkungseinstellung
als eine Funktion einer seitlichen Position anzupassen.
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Der
TGC-Block an dem Ausgang des Strahlformers ist im Wesentlichen eine
tiefenabhängige Verstärkungssteuerung,
die dafür
ausgelegt ist, das empfangene Signal zu kompensieren, um die durch Gewebe
bei zunehmenden Tiefen verursachte Abschwächung zu korrigieren. Sie wird
oft auf der Basis eines nominalen Gewebeabschwächungsfaktors (z.B. 0,5 dB/cm-MHz)
und von Strahlbeugungsverlusten als eine Funktion der Tiefe fest gelegt.
Die Aufgabe besteht darin, eine gleichmäßige Gewebebildhelligkeit von
dem Nahfeld bis zu dem Fernfeld zu erzeugen. In der Praxis können die
Gewebeabschwächungseigenschaften
von dem angenommenen konstanten Faktor (oder einer Anwendungs-abhängigen internen
TGC-Kurve) abweichen und können
insbesondere signifikant mit der Tiefe variieren, wenn makroskopische
Strukturen und Reflektoren vorhanden sind. Insbesondere ist es,
wenn Fernfeldregionen sehr verrauscht sind, erwünscht, deren Pixelintensitäten für eine beste
Gesamtbilddarstellung zu unterdrücken.
Aus diesen Gründen
ist eine manuelle TGC-Einstellung üblicherweise mittels einer
Reihe von "Schiebereglern" (Potentiometern)
oder Drehknöpfen
auf der Frontplatte für
unterschiedliche Tiefenzonen vorgesehen. Die extern eingestellte
TGC für
unterschiedliche Tiefenzonen wird üblicherweise graphisch als
eine TGC-Kurve in der Monitordarstellung angezeigt. Die TGC-Graphik
wird beispielsweise mittels eines Graphikprozessors als eine Überlagerung
auf der Bilddarstellung erzeugt.
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Auf
dem Sektor der Herz-Bildgebung erzeugen die Herz-Gewebe/Grenzen, die parallel zu dem Ultraschallstrahl
verlaufen, oft keine starren Echos. Daher hat es sich zusätzlich zur
TGC-, LGC-Anpassung als nützlich
erwiesen, Herzgrenzen innerhalb ausgewählter Bildsektoren zu verstärken, während die
Kammern dunkel belassen werden. Die LGC ermöglicht dem Benutzer die Verstärkung in
der lateralen Ebene zu steuern, indem die Verstärkungseinstellung als eine
Funktion der lateralen Position angepasst wird. Beispielsweise wird
die Verstärkung
in kleinen vom Benutzer gewählten
Sektoren quer zu dem Bild gesteuert. Die LGC kann an demselben Punkt
wie eine TGC in dem B-Mode Verarbeitungspfad implementiert werden.
Eine der TGC-Kurve ähnliche
graphische Darstellung der LGC-Kurve
wird ebenfalls oft auf dem Videomonitor dargestellt.
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Ein
System gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 ist aus
US 5
477 858 bekannt.
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Obwohl
Scanner nach dem Stand der Technik dem Benutzer einen Host mit einstellbaren
Bildgebungsparametern bieten, welche die Sendefrequenz, die akustische
Ausgangsleistung, externe TGC- und LGC-Regler, den Frame-Mittelungswert, Dynamikbereich,
Kantenverstärkungsfilter
und Videograuzuordnung beinhalten, wovon alle signifikant die Empfindlichkeit,
Gleichmäßigkeit
und Merkmalsverbesserungen eines Bildes beeinflussen, hat der die
Ultraschalluntersuchung Ausführende üblicherweise
nicht die Zeit (oder das Training), um alle verfügbaren Regler vollständig zu
optimieren. Um die leichte Nutzung und den Wirkungsgrad der Ultraschalluntersuchung
zu verbessern, besteht ein Bedarf einen Teil der grundlegenden Bildgebungsparameterauswahl
auf der Basis tatsächlicher
Bilddaten zu automatisieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Automatisierung der
externen TGC- und/oder LGC-Einstellungen auf der Basis von B-Mode
Bilddaten. Die automatischen Verstärkungseinstellungen zielen
auf die Angleichung der mittleren Signalintensitäten entlang der axialen (für TGC) und/oder
lateralen (für
LGC) Richtung des Bildes und auf die Unterdrückung jedes Seitenbands (für TGC) und/oder Sektor
(für LGC),
die hauptsächlich
Rauschen enthalten. Dieses Merkmal der automatischen Verstärkungseinstellung
reduziert die Zeit für
die TGC- oder LGC-Einstellung. Einige zusätzliche manuelle Einstellungen
(über die
externen TGC/LGC-Regler) können
durchgeführt
werden, um Kanten weiter hervorzuheben, oder um die Verstärkungseinstellungen
fein abzustimmen.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform wird
das automatische TGC/LGC-Anpassungsverfahren in Software auf einem
digitalen Scanner implementiert. In der Praxis sind viele Varianten
in der Grundsystemarchitektur möglich.
In der bevorzugten Ausführungsform
werden die TGC/LGC-Funktionen zwischen dem Strahlformer und dem
B-Mode Prozessor implementiert. In anderen Systemkonfigurationen
können
die TGC/LGC-Funktionen in dem analogen Eingangsende vor dem Strahlformer
oder nach der B-Mode Detektion implementiert werden. In einigen
herkömmlichen
Systemen werden die akustischen oder R-θ Daten (vor der Scanumwandlung)
im Kine-Speicher gespeichert. Der automatische TGC/LGC-Algorithmus
der vorliegenden Erfindung kann alle derartigen Standardaufbauvarianten
unterstützen.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung verwendet das automatische TGC/LGC-Anpassungsverfahren
ein Rauschmodell der gesamten B-Mode Verarbeitungskette von dem Strahlformer über den
B-Mode Prozessor bis zu dem abschließenden Videoprozessor. Im Wesentlichen nutzt
das Rauschmodell den Umstand, dass die Hauptrauschquelle in einem
digitalen Scanner in der Eingangselektronik (Vorverstärker) liegt,
welche als weißes
Gauss'sches Rauschen,
dessen RMS-Amplitude (für
normale Betriebstemperatur) genau kalibriert werden kann, modelliert
werden kann. Somit kann unter Einbeziehung der Kenntnis der genauen Systembandbreiten
und Verstärkungen
an verschiedenen Punkten in dem Signalverarbeitungspfad und der
Einstellung des Anzeigedynamikbereiches und der Videograuzuordnung,
das Rauschmodell genutzt werden, um genaue Rauschstatistiken (Mittelwert und
Wahrscheinlichkeitsverteilung) in dem B-Mode Bild für jede Kombination
einer internen (voreingestellten) TGC/LGC-Kurve und von Frontplattenverstärkungseinstellungen
vorherzusagen.
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Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
wird ein Bildframe von Anzeigepixelintensitätswerten in ein reguläres Gitter
von Kernels durch den Host-Computer unterteilt. Der Host-Computer ruft dann
die aktuellen Einstellungen aller zugehörigen verstärkungsbezogenen Parameter für jeden
Kernel ab. Ein Rauschmodell wird dazu genutzt, um den mittleren
Rauschpegel in jedem Kernel vorherzusagen. Für jeden Kernel berechnet der
Host-Computer die mittlere (oder gesamte) Pixelintensität und vergleicht
diese mit dem vorhergesagten mittleren (oder gesamten) Rauschen.
Ein Signal wird als in einem Kernel vorhanden angesehen, wenn dessen
mittlere Anzeigepixelintensität
deutlich über
dem vorhergesagten Rauschpegel liegt. Andererseits wird das Kernel
als nur Rauschen enthaltend betrachtet. Für jede Reihe (Sektor) werden
die Kernels, welche Signale enthalten, gezählt. Wenn diese Anzahl kleiner
als ein bestimmter Schwellenwert ist, wird dann diese Reihe (Sektor)
als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert. Für jede Reihe
(Sektor), dessen Signalkernelzählwert über dem
kritischen Schwellenwert liegt, berechnet der Host-Computer dann
die mittlere Anzeigepixelintensität, d.h., den "Reihen-(Sektor)-Mittelwert" aller Kernel, die
Signale enthalten (d.h., ausschließlich der Kernel, die kein
Signal enthalten). Auf der Basis eines gegebenen optimalen mittleren Graustufenwertes
für die
B-Mode Bildanzeige ermittelt der Host-Computer dann die Verstärkungseinstellung
für jede
Reihe (Sektor), welche den Graustufenwert (auf der Basis der aktuellen
Grauzuordnungseinstellungen) entsprechend dem Reihen(Sektor)-Mittelwert
auf den optimalen Graustufenwert verschiebt. Die erforderliche Verstärkungseinstellung kann
in Dezibel unter Verwendung des Rauschmodells berechnet werden,
welches den aktuellen dynamischen Bereich und die Grauzuordnungseinstellungen
berücksichtigen
sollte. Die Verstärkungseinstellung
wird dann auf die akustischen Rohdaten (HF oder Basisband) für jede Reihe
(Sektor) angewendet, um den Reihen-(Sektor)-Mittelwert über dem
gesamten Bild zu anzugleichen.
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Optional
kann für
die Reihen (Sektoren), welche als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert wurden,
die Reihen-(Sektor)-Verstärkung automatisch reduziert
werden, um das Rauschen zu unterdrücken.
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Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung kann entweder eine oder beide von den TGC und den
LGC automatisiert werden. Ausführungsformen
der Erfindung werden nun im Rahmen eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 ein
Schema ist, das eine Blockdarstellung eines Ultraschallbildgebungssystems
gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung darstellt.
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2 ein
Schema ist, das eine Blockdarstellung eines B-Mode Bildrauschmodells darstellt, das bei
der Durchführung
der TGC und LGC gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung verwendet wird.
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3 ein
Schema ist, das ein Ultraschallsektorbild darstellt, welches in
ein regelmäßiges Gitter von
Kernels zur Verwendung in TGC und LGC unterteilt worden ist.
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Ein
Ultraschall-Bildgebungssystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist allgemein in 1 dargestellt.
Der Hauptdatenpfad beginnt mit den analogen HF-Eingängen zu
der Strahlformerkarte 4 aus dem Wandler 2. Die
Strahlformerkarte 4 weist einen Strahlformer, einen Demodulator
und Filter auf. Die Strahlformersignaleingänge sind die niedrigpegeligen
analogen HF-Signale aus den Wandlerelementen. Der Strahlformer ist
für die
Analog/Digital-Wandlung und für
die Sende- und Empfangsstrahlformung verantwortlich. Der Demodulator
empfängt
die erfassten Datenabtastwerte und gibt zwei summierte digitale
I- und Q-Basisband-Empfangsstrahlen aus. Diese akustischen Datenabtastwerte
sind aus dem reflektierten Ultraschall von entsprechenden Fokuszonen
der gesendeten Strahlen abgeleitet. Die I- und Q-Akustikdaten aus dem
Demodulator werden an entsprechende FIR-Filter gesendet, welche
mit Filterkoeffizienten programmiert sind, um ein Frequenzband passieren
zu lassen, das bevorzugt an der Grundfrequenz f0 der
Sendewellenform oder einer (sub)harmonischen Frequenz davon zentriert
ist.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung werden Vektoren gefilterter I- und Q-Akustikdaten in einen
TGC/LGC-Block 6 eingegeben, welcher eine Zeitverstärkungs- und/oder Lateralverstärkungs-Kompensation
erzeugt. Die Zeitverstärkungskompensation
stimmt das Bild in der axialen Richtung durch Vergrößern oder
Verringern der Verstärkung
als eine Funktion der Tiefe (Zeit) für alle empfangenen Vektoren
fein ab. Die Lateralverstärkungskompensation
stimmt das Bild in der lateralen Richtung durch Erhöhen oder
Verringern der Verstärkung
als eine Funktion der lateralen Position (Bündel- oder Vektorposition) fein ab. In dem
ersteren Falle wird die Verstärkung
in kleinen Reihen des Bildes gesteuert. In dem letzteren Falle wird
die Verstärkung
in kleinen Sektoren des Bildes gesteuert.
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Jedes
I- und Q-Vektoreingangssignal in den TGC/LGC-Block 6 entspricht
einem entsprechenden Empfangsstrahl. Für die Zeitverstärkungskompensation
wendet der Block 6 Tiefen-abhängige digitale Verstärkungen
auf einen akustischen Datenvektor an. Für die Lateralverstärkungskompensation
wendet der Block 66 Winkel-abhängige
digitale Verstärkungen
auf entsprechende Vektoren der akustischen Daten an. Während des
Scannens werden aufeinander folgende Vektoren (A-Linien) in den TGC/LGC-Block 6 zur
Verstärkungskompensation eingegeben.
In dem Falle, in welchem sowohl TGC als LGC bereitgestellt wird,
kann eine entsprechende Verstärkung
automatisch auf jedem Punkt entlang eines Vektors erzeugt werden,
wobei die Verstärkung einer
Funktion der Tiefe (z.B. eines Bereiches R) und des Vektorwinkels
(d.h., des Sendestrahlwinkels θ) ist.
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Die
von dem TGC/LGC-Block ausgegebenen akustischen Daten werden an den
B-Mode Prozessor 8 gesendet. Der B-Mode Prozessor 8 wendet die
akustischen I- und Q-Daten aus dem TGC/LGC-Block 6 in eine logarithmisch-komprimierte
Version der Signalhüllkurve
um. Die B-Mode Funktion bildet die Zeit variierende Amplitude der
Hüllkurve
des Signals als eine Graustufe ab. Die Hüllkurve eines Basissignals
ist die Größe des Vektors,
welchen I und Q darstellen. Der I, Q Phasenwinkel wird in der B-Mode
Darstellung nicht genutzt. Die Größe (d.h., Intensität) des Signals
ist die Wurzel der Summe der Quadrate der orthogonalen Komponenten, d.h.,
(I2 + Q2)1/2. Die B-Mode Intensitätsdaten werden an einen Scanumwandler 10 ausgegeben,
welcher eine B-Mode Akustiklaufzeitspeicher gefolgt von einem (nicht
dargestellten) X-Y Anzeigespeicher aufweist. Der Akustiklaufzeitspeicher
akzeptiert die verarbeiteten Vektoren der B-Mode Intensitätsdaten
und führt,
falls erforderlich, eine Interpolation aus. Der B-Mode Akustiklaufzeitspeicher
führt auch
die Koordinatentransformation der B-Mode Intensitätsdaten von
dem Polarkoordinaten(R-θ)Sektorformat
oder einem linearen Format kartesischer Koordinaten in entsprechend
skalierte Anzeigepixelintensitätsdaten
in kartesischen Koordina ten durch, welche in den X-Y Anzeigespeicher
gespeichert werden.
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Die
scanumgewandelten Frames werden an einen Videoprozessor 12 weitergeleitet,
welcher die Pixelintensitätsdaten
einer Graustufenzuordnung für die
Videodarstellung zuordnet. Ein herkömmliches Ultraschall-Bildgebungssystem
verwendet typischerweise eine Vielzahl von Grauzuordnungen, welche einfache Übertragungsfunktionen
der Intensitätsrohdaten
in Anzeige-Graustufenwerte sind. Die Graustufen-Bildframes werden
dann an den Anzeigemonitor 14 zur Anzeige gesendet.
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Die
durch den Monitor 14 dargestellten B-Mode Bilder werden
aus einem Bildframe von Daten erzeugt, in welchem jedes Datenelement
die Intensität
oder Helligkeit eines entsprechenden Pixels in der Anzeigeeinrichtung
anzeigt. Ein Bildframe kann z.B. aus einem 256×256 Datenarray bestehen, in
welchem jeder Anzeigepixeldatenwert eine 8-Bit Binärzahl ist,
welche die Pixelhelligkeit anzeigt. Jedes Pixel besitzt einen Intensitätswert,
welcher eine Funktion des Rückstreuquerschnittes
eines entsprechenden Abtastvolumens in Antwort auf Abfrage-Ultraschallpulse
und die verwendete Grauzuordnung ist. Das dargestellte Bild repräsentiert
das Gewebe und/oder die Blutströmung
in einer Ebene durch den abgebildeten Körper.
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Aufeinander
folgende Frames der Pixelintensitätsdaten werden in einem Kine-Speicher 20 auf
einer Durchrücke
(FIFO-Basis gespeichert.
Der Kine-Speicher speichert die Pixelintensitätsdaten, welche bereits mit
der TGC und allen anderen graphischen Daten kombiniert wurden. Der
Kine-Speicher speichert auch die Pixelintensitätsdaten, welche bereits in
dem ersten Abschnitt des Videoprozessors in eine Videoframerate umgewandelt
wurden, aber vor der Grauzuordnung. Die Speicherung kann kontinuierlich
oder ein Ergebnis eines externen Auslöseereignisses sein. Der Kine-Speicher 20 ist
wie ein ringförmiger
Bildpuffer, der im Hintergrund läuft,
und Bilddaten erfasst, die in Echtzeit dem Benutzer angezeigt werden.
Wenn der Benutzer das System (durch die Betätigung einer geeigneten Vorrichtung
auf der Benutzerschnittstelle 18) einfriert, hat der Benutzer
die Möglichkeit,
zuvor in dem Kine-Speicher
erfasste Bilddaten zu betrachten.
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Die
Systemsteuerung ist in einem Host-Computer zentriert, welcher Bedienereingangssignale über die
Bedienerschnittstelle 18 (z.B. eine Steuertafel) empfängt und
wiederum die verschiedenen Subsysteme steuert. Der Host-Computer 16 führt Steuerfunktionen
auf Systemebene aus. Ein (nicht dargestellter) Steuerbus stellt
die Schnittstelle von dem Host-Computer zu den Subsystemen bereit. Eine
(nicht dargestellte) Scan-Steuerung
stellt Echtzeit-(Akustikvektorraten)-Steuereingangssignale für die verschiedenen
Subsysteme bereit. Die Scan-Steuerung wird durch den Host-Computer
mit den Vektorsequenzen und Synchronisationsoptionen für die akustischen
Frame-Erfassungen programmiert. Somit steuert die Scan-Steuerung
die Strahlverteilung und die Strahldichte. Die Scan-Steuerung überträgt die von
dem Host-Computer definierten Strahlparameter über einen (nicht dargestellten) Scan-Steuerbus
auf die Subsysteme.
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Das
herkömmliche
System hat die Fähigkeit, graphische
Symbole auf jedem Ultraschallbild zu überlagern. Die Überlagerung
von graphischen Darstellungen auf den Bildframe wird in dem Videoprozessor 12 erreicht,
welcher den Ultraschallbildframe aus dem X-Y Anzeigespeicher in
dem Scanumwandler 10 und die graphischen Daten aus einem
(nicht dargestellten) Graphikanzeigespeicher erhält. Die graphischen Daten werden
verarbeitet und in den graphischen Anzeigespeicher mittels eines
Graphikprozessors 22 eingegeben, welcher mit den anderen Subsystemen
durch den Host-Computer synchronisiert wird.
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Das
automatisierte TGC/LGC-Anpassungsverfahren kann in Software durch
den Host-Computer implementiert werden. Eine Schlüsselkomponente
des Verfahrens ist ein Rauschmodell der gesamten B-Mode Verarbeitungskette
von dem Strahlformer über
den B-Mode Prozessor bis zu dem abschließenden Videoprozessor. Für eine gegebene
Position (x, y) in dem B-Mode Bildframe) wird das Bildrauschmodell
verwendet, um den Rauschwert (als eine B-Mode Intensität oder Graustufenwert)
an dieser Position vorherzusagen. Für derzeitige digitale Scanner
besteht das Bildrauschmodell aus verschiedenen Schlüsselkomponenten,
deren Details von der spezifischen Subsystemauslegung für einen
bestimmten Scanner abhängen.
Die in jeder Komponente involvierten Rausch/Verstärkungs-Berechnungen
sind Standardpraktiken in der Systemauslegung, so dass nachstehend
nur die Hauptfunktion jeder Komponente beschrieben wird.
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Ein
Rauschmodell eines B-Mode Bildes, das zur Anwendung in der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung geeignet ist, ist allgemein in 2 dargestellt.
Das Eingangsrauschmodell (Block 24) berechnet den durch
die Eingangselektronik (z.B. den Vorverstärker) in einem einzelnen Empfangskanal
erzeugten Gauss'schen
Rauschpegel und jedes Quantisierungsrauschen in Verbindung mit der
Analog/Digital-Wandlung. Das Rauschen der analogen Elektronik wird
oft als thermisches Rauschen bezeichnet und kann genau für einen
vorgegebenen Temperaturbereich kalibriert werden. Abhängig von
der elektrischen Impedanz des Wandlers, welcher mit dem Eingang
verbunden ist, kann das thermische Rauschen eine flache spektrale
Leistungsdichte aufweisen oder nicht.
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Die
Anzahl von Empfangskanälen,
die zum Rauschen beitragen, ist von der Empfangsaperturgröße abhängig, welche
durch das Empfangsaperturmodell (Block 26) auf der Basis
der bekannten Apertursteuerparameter (d.h., der F-Zahl und der Abschattung)
für die
gegebene Sonde und der (x, y) Position berechnet wird.
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Das
Eingangsverstärkungsmodell
(Block 28) berechnet das Gesamtrauschen aus allen unabhängigen Empfangskanälen, und
bezieht die Effekte aller Filterverstärkungen in dem Strahlformer,
einschließlich
jeder TGC/LGC mit ein.
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Der
B-Mode Verarbeitungsblock (Block 30) passt das Rauschen
für die
Rauschverstärkungen an,
die in dem B-Mode Detektor und den Filtern einschließlich der
Scanumwandlung auftreten. Die Standard-Rauschtheorie zeigt, dass
die detektierte Hüllkurve
des Gauss'schen
Rauschens einer Rayleigh-Wahrscheinlichkeitsverteilung folgt, welche vollständig durch
ihren Mittelwert spezifiziert ist.
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Das
Anzeigeverarbeitungsmodell (Block 32) berücksichtigt
die Effekte der logarithmischen Kompression und der Grauzuordnung
und gibt die vorhergesagte Rauschverteilung an der eingegebenen
(x, y) Position des Bildes aus.
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Das
vorstehend beschriebene Rauschmodell läuft auf dem Host-Computer ab.
Vor dem Ablauf des Rauschmodells benötigt der Host-Computer alle zugehörigen internen
und externen Systemeinstellungen, wie z.B. die momentane TGC-Kurve,
die Sende-Brennpunktzonenpositionen, die Bildtiefe, die Dynamikbe reicheinstellung
der Anzeige und die Grauzuordnungseinstellung. Der Host-Computer speist
dann diese Parameter in die verschiedenen Komponenten des Bildrauschmodells
ein.
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Der
Host-Computer führt
auch den automatischen TGC/LGC-Algorithmus
aus. Es wird angenommen, dass ein Bild des interessierenden Bereichs gleichzeitig
auf dem Videomonitor dargestellt wird. Die automatische TGC/LGC
kann mittels einer einzigen Taste (oder einer Soft-Taste) aktiviert
werden. Die Hauptschritte in dem TGC/LGC-Algorithmus gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind wie nachstehend beschrieben.
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In
Antwort auf die Aktivierung der automatischen TGC/LGC-Funktion wird das
Bild kurzzeitig eingefroren, um das Speichern von einem bis zu mehreren
neuesten Bildframes in dem Kine-Speicher zu ermöglichen, welche dann von dem
Host-Computer zur Analyse ausgelesen werden können. Wenn mehr als einer verwendet
wird, wird ein Mittelwert genommen, um die statistischen Variationen
vor der Bildanalyse zu reduzieren. Die Größe des Bildes (Einzel- oder
Mittelwert) wird ermittelt und wird dann in ein regelmäßiges Gitter 34 von
Kernels 36 gemäß Darstellung
in 3 unterteilt, wobei die Anzahl der Reihen und
Sektoren (Spalten) der Kernels in dem Gitter wenigstens so groß wie die
Anzahl entsprechender TGC und LGC Knopf/Schiebe-Potentiometer auf
der Fronttafel sein sollte. Die Kernel-Abmessungen sind durch gleiche
Bereichs- und Vektorwinkel-Abstände
für einen
Sektor oder einen krummlinigen Scan (gemäß Darstellung in 3)
definiert, und sie sind Rechtecke oder Quadrate für einen
geradlinigen Scan.
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Der
Host-Computer ruft die aktuellen Einstellungen für alle zugehörigen verstärkungsbezogenen Parameter,
wie z.B. das interne TGC, die Empfangsapertur und die B-Mode Prozes sorverstärkungen
für jedes
Kernel innerhalb des Gitters ab. Diese können üblicherweise von anderen Systemprogrammen
ausgelesen oder aus bekannten Systemparametern berechnet werden.
Diese Parameterwerte werden in das Rauschmodell eingegeben, um den mittleren
Rauschpegel in jedem Kernel des Gitters zu berechnen.
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Für jedes
Kernel in dem Gitter vergleicht der Host-Computer den Mittelwert
(oder Gesamtwert) der Pixelintensität mit dem vorhergesagten mittleren (oder
gesamten) Rauschen. Ein Signal ist vorhanden, wenn die mittlere
Pixelintensität
eines Kernels deutlich (z.B. 10 dB) über dem vorhergesagten mittleren
Rauschwert für
dasselbe Kernel liegt. Ansonsten wird das Kernel als nur Rauschen
enthaltend betrachtet.
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Zur
automatischen TGC-Kompensation werden die nachstehenden Schritte
durchgeführt.
Für jede
Reihe werden die Kernels, welche Signale enthalten, gezählt. Wenn
diese Anzahl kleiner als ein gewisser Schwellenwert (z.B. 10 Prozent
der Gesamtanzahl der Kernels in einer Reihe) ist, wird dann diese
Reihe als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert. Für jede Reihe,
dessen Kernelanzahl mit Signal über
dem kritischen Schwellenwert liegt, wird die mittlere Pixelintensität aller
Kernel, die Signale enthalten (d.h., ausschließlich der Kernel, die kein
Signal enthalten) berechnet. Dieses ergibt den "Reihenmittelwert", welcher in einen Graustufenwert durch den
Host-Computer unter
Bezugnahme auf die aktuellen Grauzuordnungseinstellungen umgewandelt werden
kann. Auf der Basis eines gegebenen optimalen mittleren Graustufenwertes
für die
B-Mode Bilddarstellung (z.B. für
einen 8-Bit Videograuskala kann der optimale mittlere Graustufenwert
200 sein) ermittelt der Host-Computer dann die Verstärkungseinstellung
für jede
Reihe, welche den mittleren Graustufenwert der Reihe auf den op timalen
Graustufenwert verschiebt. Die erforderliche Verstärkungseinstellung
kann unter Verwendung des Rauschmodells berechnet werden, welches
den aktuellen dynamischen Bereich und die Grauzuordnungseinstellungen
berücksichtigen
sollte. Tatsächlich
sollte sie genau äquivalent
zu der Einstellung der externen TGC-Knöpfe sein, welche die Eingangs- und/oder
B-Mode Prozessorverstärkungen
abhängig von
der Systemarchitektur beeinflussen. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die Verstärkungseinstellungen
für jede
Reihe im Block 6 (siehe 1) angewendet,
um die Reihenmittelwerte über das
gesamte Bild anzugleichen. Dieses wird genauso ausgeführt, als
ob der Benutzer dieselben Verstärkungseinstellungen über die
TGC-Schiebepotentiometer oder Knöpfe
an der Fronttafel ausführen
würde.
Optional kann für
die Reihen, welche als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert wurden,
die Reihe automatisch ausgeschaltet werden, um das Rauschen zu unterdrücken (indem
deren mittlerer Graustufenwert um einen festen Betrag verschoben
wird, oder indem er auf den Null-Graustufenwert verschoben wird).
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Für eine automatische
LGC läuft
die Prozedur genau parallel zur der für die vorstehend beschriebene
automatische TGC ab. Für
jeden Sektor (für
Sektorscans) oder jede Spalte (für
Linearscans) werden die Kernels, welche ein Signal enthalten, gezählt. Wenn
diese Anzahl kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert (z.B. 10
Prozent der Gesamtanzahl der Kernels in einem Sektor oder einer
Spalte) ist, wird dann dieser Sektor (Spalte) als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert. Für jeden
Sektor (Spalte), dessen Signalkernelzählwert über dem kritischen Schwellenwert
liegt, wird die mittlere Pixelintensität aller Kernel, die Signale
enthalten (d.h., ausschließlich
der Kernel, die kein Signal enthalten) berechnet. Dieses ergibt
den "Sektor-(Spalten)-Mittelwert", welcher in einen Graustufenwert
durch den Host-Computer unter Bezugnahme auf die aktuellen Grauzuordnungseinstellungen
umgewandelt werden kann. Auf der Basis des vorstehend beschriebenen
optimalen mittleren Graustufenwertes ermittelt der Host-Computer
dann die Verstärkungseinstellung
für jeden
Sektor (Spalte), welche den mittleren Graustufenwert des Sektors
(der Spalte) auf den optimalen Graustufenwert verschiebt. Wiederum
wird die erforderliche Verstärkungseinstellung
unter Verwendung des Rauschmodells berechnet, wobei der aktuelle dynamische
Bereich und die Grauzuordnungseinstellungen berücksichtigt werden. Wiederum
sollte dieses genau äquivalent
zu der Einstellung der externen LGC-Knöpfe sein. Die Verstärkungseinstellungen
für jeden
Sektor (Spalte) werden im Block 6 (siehe 1)
angewendet, um den Sektor-(Spalten)-Mittelwert über dem gesamten Bild anzugleichen.
Wiederum kann für
diejenigen Sektoren (Spalten), welche als "hauptsächlich Rauschen" klassifiziert wurden, die
Sektor-(Spalten)-Verstärkung
automatisch abgeschaltet werden, um das Rauschen zu unterdrücken.
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Der
Graphikprozessor 22 (siehe 1) liefert
Graphikdaten an den Videoprozessor 12 zur Anzeige auf dem
Monitor 14. Diese Graphikdaten sind dafür ausgelegt, die Größen der
automatischen Verstärkungseinstellungen
und die entsprechenden relativen Positionen in dem Bild anzuzeigen.
Bevorzugt nehmen die graphischen Daten die Form von TGC- und LGC-Kurven
an. Die TGC-Kurven- und LGC-Kurven-Graphik in dem Anzeigemonitor
wird automatisch durch den Graphikprozessor aktualisiert. Ein unterschiedlicher
Linientyp kann zum Anzeigen der automatischen TGC- und LGC-Kurven verwendet
werden, sodass sie von den den TGC- und LGC-Schiebepotentimeter-Positionen
entsprechenden Kurven unterschieden werden können. Beispielsweise kann,
wenn die automatische TGC aktiviert ist, eine durchgezogene Kurve
verwendet werden, um die aktive TGC-Kurve anzu zeigen und eine Strichlinie,
für die
manuell eingestellte TGC-Kurve. Wenn die automatische TGC abgeschaltet
wird, kehrt die Strichlinienkurve auf eine durchgezogene Kurve zurück, um anzuzeigen,
dass nun wieder die Schiebepotentiometer-TGC-Kurve aktiv ist.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform werden
sowohl die automatische TGC als auch LGC durch den Host-Computer
angewendet, um die Verstärkung
in den lateralen und axialen Ebenen zu steuern. Alternativ kann
der Computer nur den einen oder anderen Verstärkungskompensationstyp anwenden.
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Die
vorstehenden bevorzugten Ausführungsformen
wurden nur für
den Zweck der Darstellung offenbart. Varianten und Modifikationen
des Konzeptes der Erfindung sind für den Fachmann auf diesem Gebiet
leicht ersichtlich. Beispielsweise sind die automatisierten TGC/LGC-Funktionen
der Erfindung nicht auf eine Implementation zwischen dem Strahlformer
und dem B-Mode Prozessor begrenzt, sondern können stattdessen in dem analogen
Eingang vor dem Strahlformer oder nach der B-Mode Detektion implementiert
werden. Ferner ist die Erfindung nicht auf die Verarbeitung der
Anzeigeintensitätsdaten
beschränkt.
Bei Systemen, in welchen die akustischen oder R-θ Daten (vor der Scanumwandlung)
in dem Kine-Speicher gespeichert werden, kann der automatische TGC/LGC-Algorithmus
auf die akustischen Rohdaten anstelle der Anzeigeintensitätsdaten
angewendet werden.
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So
wie er in den Ansprüchen
verwendet wird, bezieht sich der Begriff "akustische Daten" auf das empfangene Signal an jedem
beliebigen Punkt zwischen dem Wandler und dem Scanumwandler; der Begriff "Pixelintensitätsdaten" bezieht sich auf
die scanumgewandelten Signale vor der Grauzuordnung; und der Begriff "Graustufenwertdaten" bezieht sich auf
die an die An zeigevorrichtung ausgegebenen Grauzuordnungs-Pixelintensitätsdaten.
Der Begriff "Kernel
mit Signal", wie
er in den Ansprüchen verwendet
wird, bedeutet einen Kernel mit einer mittleren Pixelintensität, welche
um eine vorbestimmte Größe größer als
der für
dasselbe Kernel vorhergesagte mittlere Rauschwert ist. Man wird
ferner erkennen, dass die Berechnung des Gesamtpixelintensitätswertes
innerhalb eines Kernels das Äquivalent
einer Berechnung der mittleren Pixelintensität wie in den Ansprüchen beschrieben
ist.