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Die
Erfindung betrifft eine Lauffläche
für einen
Reifen und einen damit versehenen Reifen.
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Die
Erfindung dient vor allem dem guten Funktionieren der elektronischen
Geräte
an Bord eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenfahrzeugs, mit
solchen Reifen. So befasst sich die Erfindung beispielsweise mit
der Qualität
des Empfangs von Radiowellen eines Radiogeräts an Bord eines solchen Fahrzeugs
und/oder mit der Zuverlässigkeit einer
elektronischen Vorrichtung innerhalb eines Reifens des Fahrzeugs.
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Es
ist bekannt, dass sich die Reifen eines Fahrzeugs beim Fahren durch
Reibung auf- und entladen und dass das Auf- und Entladen manchmal
unter bestimmten Witterungsbedingungen zu elektromagnetischen Störungen der
Bordelektronik wie beispielsweise einem Radiogerät an Bord des Fahrzeugs führen kann,
insbesondere wenn das Gerät amplitudenmoduliert
ist.
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Vor
allem kommt es beim Übergang
von einem ersten Fahrtabschnitt zu einem darauf folgenden zweiten
Fahrtabschnitt mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften
beispielsweise in Bezug auf die elektrische Leitfähigkeit
und/oder eine Struktur und/oder ein Relief zu einer plötzlichen
Entladung über
die Lauffläche
jedes Reifens der auf dem ersten Abschnitt aufgenommenen Ladung.
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Solche
aufeinanderfolgenden Fahrtabschnitte können beispielsweise aus einem
elektrisch isolierenden Material wie Asphalt und einem elektrisch
leitenden Material bestehen, wie es für Metallverbindungen einer
Brücke,
Kanaldeckel und Eisenbahnschienen verwendet wird.
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Es
ist außerdem
bekannt, dass diese plötzlichen
Entladungen und die möglicherweise
daraus resultierenden elektromagnetischen Störungen beim Übergang
von einem ersten zu einem zweiten Fahrtabschnitt umso stärker sind,
je besser das Material der Lauffläche elektrisch isoliert.
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Viele
aktuelle Reifen sind durch einen hohen Gehalt an elektrisch nicht
leitendem Verstärkungsfüller wie
Kieselsäure
gekennzeichnet, der den gewünschten
vorteilhaften Effekt hat, die Hystereseverluste beim Fahren und
damit den Rollwiderstand der Reifen zu verringern, wodurch auch
der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs gesenkt wird.
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Ein
Nachteil dieser Reifen ist die relativ hohe Resistivität des Materials
der Lauffläche,
die manchmal unter bestimmten Witterungsbedingungen dazu führt, dass
die erwähnten
elektromagnetischen Störungen
auftreten.
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Die
US-A-2 342 576 beschreibt einen Reifen mit einer leitenden Schicht
zwischen der Lauffläche und
der Karkasse zum Entladen der statischen Elektrizität.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lauffläche für einen
Reifen und einen Reifen mit einer solchen vorzuschlagen, wobei die
Lauffläche auf
der Basis von elektrisch isolierendem Material seitlich durch zwei
Seiten festgelegt ist, welche die radial innere und äußere Seite
miteinander verbinden, die es ermöglichen, beim Übergang
vom ersten zum zweiten Abschnitt die Stärke der elektrostatischen Entladungen
der Lauffläche
jedes Reifens und damit die genannten elektrostatischen Störungen zu minimieren.
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Hierzu
umfasst eine Lauffläche
für einen
Reifen erfindungsgemäß an ihrem
Umfang mindestens eine leitende Schicht, die die Seiten im Wesentlichen miteinander
verbindet und eine geringere Resistivität als das Isoliermaterial beidseitig
der oder jeder Schicht in der Lauffläche aufweist.
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Wenn
eine so aufgebaute Lauffläche
in einem Reifensatz eines Fahrzeugs mit Funkempfänger an Bord zum Einsatz kommt,
lassen sich vor allem die Funkinterferenzen erheblich reduzieren,
die bei Amplitudenmodulation unter bestimmten Witterungsbedingungen
wahrnehmbar sind, wenn elektrisch leitende Straßenabschnitte befahren werden.
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Nach
einer Variante der Erfindung verbindet die oder jede leitende Schicht
die Seiten im Wesentlichen derart miteinander, dass sie zumindest
gegenüber
einer von diesen unterbrochen ist.
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Nach
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsvariante
verbindet die oder jede leitende Schicht die Seiten im Wesentlichen
derart miteinander, dass sie gegenüber der radial inneren und äußeren Seite
unterbrochen ist.
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Nach
einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal
ist die oder jede leitende Schicht im Wesentlichen parallel zur äußeren Seite.
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Nach
einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal
umfasst die Lauffläche
nur eine leitende Schicht, die in einem Abstand zu der inneren und äußeren Seite
vorgesehen ist, der größer oder
gleich dem Viertel der Dicke der Lauffläche ist.
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Vorzugsweise
ist der Abstand gleich der Hälfte
der Dicke der Lauffläche.
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Vorzugsweise
ist die Resistivität
der leitenden Schicht kleiner oder gleich 108 Ω·cm und
die Resistivität
des Isoliermaterials größer oder
gleich 108 Ω·cm.
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Nach
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung umfasst die Lauffläche
außerdem
mindestens eine leitende Folie, die dazu dient, die innere und äußere Seite
elektrisch miteinander zu verbinden.
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Vorzugsweise
umfasst die Lauffläche
zwei leitende Folien, die an den Seiten vorgesehen sind.
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Noch
bevorzugter für
diese Ausführungsart ist
es, wenn sich die Folien auf der äußeren Seite mit zwei elektrisch
leitenden peripherischen Umfangsstreifen fortsetzen.
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Nach
einer Variante dieser besonderen Ausführungsart der Erfindung umfasst
die Lauffläche
zwischen den Seiten mindestens eine elektrisch leitende Folie, die
die innere und die äußere Fläche miteinander
verbindet.
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Nach
einer anderen Variante dieser besonderen Ausführungsart der Erfindung umfasst
die Lauffläche
zum einen mindestens ein inneres leitendes Band, das die oder jede
leitende Schicht mit der radial inneren Seite verbindet, und zum
anderen mindestens ein äußeres leitendes
Band, das die oder jede leitende Schicht mit der radial äußeren Seite verbindet.
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Ein
erfindungsgemäßer Reifen
ist mit der erfindungsgemäßen Lauffläche versehen.
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Die
zuvor genannten sowie weitere Merkmale der Erfindung werden besser
verständlich
bei der Lektüre
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, wobei die Beschreibung der Veranschaulichung dient
und nicht einschränkend
ist.
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1 zeigt
eine Lauffläche
nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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2 zeigt
eine Lauffläche
nach einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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1a zeigt
eine Lauffläche
nach einer ersten Variante der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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2a zeigt
eine Lauffläche
nach einer ersten Variante der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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1b zeigt
eine Lauffläche
nach einer zweiten Variante der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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2b zeigt
eine Lauffläche
nach einer zweiten Variante der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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2c zeigt
eine Lauffläche
nach einer dritten Variante der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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2d zeigt
eine Lauffläche
nach einer vierten Variante der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsart
schematisch im Radialschnitt.
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Die 3, 4 und 5 sind
Testdiagrame, die den Schallpegel der Funkinterferenzen bei Amplitudenmodulation
darstellen, die unter sonst gleichen Bedingungen bei einem Fahren
mit Reifen mit herkömmlicher
Lauffläche,
mit Lauffläche
nach 1 und mit Lauffläche nach 2 wahrgenommen
wurden.
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Die
in 1 dargestellte Lauffläche 1 weist nur aus
Gründen
der Vereinfachung einen im Wesentlichen trapezförmigen Radialschnitt auf. Sie könnte jedoch jede
Form und jedes Profil besitzen, die für den gewählten Reifentyp geeignet sind.
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Diese
Lauffläche 1 wird
von einer radial inneren Seite 2, die verschiedenen (nicht
dargestellten) Bewehrungen eines Reifens gegenüberliegt, von einer radial äußeren Seite 3,
die sich beim Fahren im Kontakt mit dem Boden bewegt, und von zwei
Seiten 4 und 5 festgelegt, welche die beiden gegenüberliegenden
Paare an Seitenrändern 6, 7 und 8, 9 der
Seiten 2 und 3 miteinander verbinden.
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Die
Lauffläche 1 ist
auf der Basis eines elektrisch isolierenden Materials hergestellt,
das beispielsweise einen nicht leitenden Verstärkungsfüller wie Kieselsäure aufweist.
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Wie
im Beispiel von 1 zu sehen ist, umfasst die
Lauffläche 1 auf
ihrem Umfang eine leitende Schicht 10, die die Seiten 4 und 5 im
Wesentlichen derart miteinander verbindet, dass sich das genannte isolierende
Material auf beiden Seiten 11 und 12 der Schicht 10 befindet.
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Im
Beispiel von 1 umfasst die Lauffläche 1 eine
einzige leitende Schicht 10, die im Wesentlichen parallel
zur äußeren Seite 3 ist.
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Eine
erfindungsgemäße Lauffläche 1 könnte jedoch
auch mehrere leitende Schichten 10 aufweisen, vorausgesetzt
auf beiden Seiten jeder Schicht 10 befindet sich das isolierende
Material.
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Genauer
gesagt, befindet sich die leitende Schicht 10 vom Beispiel
aus 1 in einem Abstand von der inneren oder der äußeren Seite 2, 3,
der vorzugsweise größer oder
gleich dem Viertel der Dicke der Lauffläche 1 ist.
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Wie
in diesem Ausführungsbeispiel
zu sehen ist, befindet sich die leitende Schicht 10 in
noch mehr bevorzugter Weise im gleichen Abstand von der inneren
und äußeren Seite 2 und 3.
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Eine
leitende Schicht 10 ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine geringere Resistivität
als der Bereich 13 besitzt, den das isolierende Material
in der Lauffläche
einnimmt.
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Beispielshalber
ist die Resistivität
der leitenden Schicht 10 kleiner oder gleich 108 Ω·cm und
die Resistivität
des isolierenden Materials größer oder gleich
108 Ω·cm.
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Die
leitende Schicht 10 besteht beispielsweise aus einer Elastomermischung,
die mit Russ gefüllt ist,
wobei der Rußgehalt
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Resistivität
festgelegt wird.
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Nach
einer Ausführungsvariante
der leitenden Schicht 10 kann diese aus einer flüssigen Lösung erhalten
werden, die auf einen der Abschnitte 11, 12 der
Lauffläche 1 aufgetragen
wird, wobei die Lösung
eine elektrisch leitende Mischung und ein Lösungsmittel zur Verdünnung aufweist.
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Außerdem kann
die leitende Schicht 10 eine veränderbare Dicke in Bezug auf
die Dicke der Lauffläche
aufweisen, zum Beispiel vorteilhafterweise zwischen 0,5 mm und 2,5
mm bei einer Gesamtdicke der Lauffläche 1 von durchschnittlich
ungefähr
1,2 cm.
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Es
wurden Versuche mit Reifen mit jeweils einer Lauffläche 1 von
der in 1 dargestellten Art durchgeführt.
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In
einem Fahrzeug mit Funkempfänger,
der mit Amplitudenmodulation funktioniert, das beim Fahren auf einer
Straße
mit Metallabschnitten wie beispielsweise Kanaldeckeln und/oder metallischen Verbindungen
einer Brücke
getestet wurde, konnte eine erhebliche Verringerung der elektrostatischen Entladung
beim Befahren dieser Abschnitte und folglich der Funkinterferenzen
nachgewiesen werden, die bei bestimmten Witterungsbedingungen wahrnehmbar
sind.
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Daraus
ergibt sich eine deutliche Verbesserung des Hörempfangs für die Fahrgäste.
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2 veranschaulicht
eine zweite Ausführungsart
der Lauffläche 1 von 1,
wobei die Elemente aus dieser hier in gleicher Form wieder aufgenommen
wurden und Bezugszeichen tragen, die um 100 erhöht wurden.
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Eine
Lauffläche 101 nach 2 unterscheidet
sich von der Lauffläche 1 dadurch,
dass sie außerdem
mindestens eine radiale, leitende Folie 114 aufweist, die
die äußere Seite 103 mit
der inneren Seite 102 der Lauffläche 101 elektrisch
verbindet.
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Im
Ausführungsbeispiel
von 2 ist zu sehen, dass die Lauffläche 101 zwei
leitende Folien 114 aufweist, die an den Seiten 104 beziehungsweise 105 der
Lauffläche 101 vorgesehen
sind und sich vorzugsweise auf der äußeren Seite 103 mit
peripherischen Umfangsstreifen 115 fortsetzen, die ebenfalls leitend
und von variabler Breite sind.
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Die
leitenden Folien 114 können
eine andere Dicke als die leitende Schicht 110 aufweisen.
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Was
die Resistivität
der leitenden Folien 114 angeht, so entspricht sie vorzugsweise
im Wesentlichen derjenigen der Schicht 110 in diesem Ausführungsbeispiel.
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Bei
Versuchen mit Reifen mit jeweils einer Lauffläche 101 dieser Art
wurde eine erhebliche Verringerung der elektrostatischen Entladung
beim Befahren der zuvor unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel
von 1 genannten Abschnitte und auch eine erhebliche
Verringerung der eventuell daraus resultierenden Funkinterferenzen
nachgewiesen.
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Unter
Bezugnahme auf die soeben beschriebenen Ausführungsbeispiele wird darauf
hingewiesen, dass die erfindungsgemäßen Laufflächen 1, 101 den
mit ihnen versehenen Reifen darüber
hinaus geringere Hystereseverluste beim Fahren verleihen, ebenso
wie eine Lauffläche
auf der Basis des gleichen isolierenden Materials mit Verstärkungsfüller von
geringer Hysterese wie beispielsweise Kieselsäure.
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Darüber hinaus
ist festzustellen, dass die axialen leitenden Schichten 10, 110 nach
den 1 und 2 nicht jede in der Praxis einen
streng geradlinigen Radialschnitt aufweisen, wie es schematisch
dargestellt ist, sondern einen mehr oder weniger ungleichmäßigen Querschnitt,
der sich aus den Druckbeanspruchungen beim Formen des Reifens ergibt.
Jede leitende Schicht 10, 110 könnte beispielsweise
einen im Wesentlichen gewellten Radialschnitt oder die Form gebrochener
Linien besitzen, vorausgesetzt sie erstreckt sich zwischen den Seiten 4, 104 und 5, 105 und über den
gesamten Umfang des damit versehenen Reifens.
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Die 1a und 1b zum
einen und die 2b, 2c und 2d zum
anderen zeigen Ausführungsvarianten
der in den 1 beziehungsweise 2 dargestellten
Laufflächen,
wobei die Elemente der 1a, 1b, 2b, 2c und 2d mit
analogen Funktionen wie die Elemente der 1 und 2 die
gleichen Bezugszeichen tragen wie in diesen.
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Bei
den Laufflächen 1 der 1a und 1b verbindet
wie in 1 die leitende Schicht 10, die jede von
ihnen aufweist, im Wesentlichen die Seiten 4 und 5 miteinander.
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Genauer
gesagt, ist die Schicht 10 von 1a gegenüber jeder
der Seiten 4 und 5 der Lauffläche 1 unterbrochen,
das heißt
jeder der Seitenränder 10a, 10b der
Schicht 10 ist von der gegenüberliegenden Seite 4 oder 5 beabstandet.
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Als
nicht einschränkendes
Beispiel kann jeder Rand 10a, 10b von der ihm
gegenüberliegenden Seite 4 oder 5 durch
einen Abstand getrennt sein, der beispielsweise 5% der Breite der
Lauffläche 1 an
der Schicht 10 betragen kann.
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Eine
Schicht 10 nach dieser Ausführungsvariante könnte so
ausgebildet sein, dass nur einer ihrer Seitenränder 10a oder 10b von
der ihm gegenüberliegenden
Seite 4 oder 5 beabstandet ist.
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Was
die Schicht 10 von 1b betrifft,
so unterscheidet sie sich von der Schicht von 1a dadurch,
dass sie außerdem
gegenüber
der inneren Seite 2 und der äußeren Seite 3 der
Lauffläche 1 unterbrochen
ist, das heißt
zwischen ihren Rändern 10a und 10b mehrere
Unterbrechungen 10c in Form von Umfangsrillen aufweist.
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Bei
den Laufflächen 101 der 2a bis 2d verbindet
wie in 2 die leitende Schicht 110, die jede
von ihnen aufweist, im Wesentlichen die Seiten 104 und 105 miteinander.
Eine Lauffläche 101 nach
einer der 2a bis 2d könnte beispielsweise
so ausgebildet sein, dass die leitende Schicht 110, die
sie aufweist, der zuvor unter Bezugnahme auf die 1a und 1b genannten
Beschreibung entspricht.
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Genauer
gesagt, unterscheidet sich die Lauffläche 101 von 2a von
derjenigen von 2 dadurch, dass sie zwischen
ihren Seiten 104 und 105 anstelle der Folien 114 zwei
leitende Folien 114' aufweist,
die die innere Seite 102 und die äußere Seite 103 der
Lauffläche 101 elektrisch
miteinander verbinden.
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Die
beiden Folien 114' sind
in diesem Beispiel in Bezug auf die Umfangs-Mittelebene P der Lauffläche 101 symmetrisch.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass eine Lauffläche 101 nach dieser
Ausführungsvariante
mehr als zwei leitende Folien 114' aufweisen könnte und dass jede Folie 114' eine bestimmte
Neigung aufweisen könnte,
die anders ist als die in 2a in
Bezug auf die Umfangs-Mittelebene
P dargestellte Neigung.
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Was
die Lauffläche 101 von 2c betrifft, so
unterscheidet sie sich von derjenigen von 2a dadurch,
dass sie zwischen ihren Seiten 104 und 105 nur
eine leitende Folie 114' aufweist,
die die Seiten 102 und 103 miteinander verbindet
und in diesem Beispiel an der Mittelebene P vorgesehen ist.
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Die
Lauffläche 101 von 2b unterscheidet sich
von derjenigen von 2 dadurch, dass sie zum einen
zwei innere leitende Bänder 114a aufweist,
die an den Seiten 104 und 105 vorgesehen sind
und die leitende Schicht 110 mit der inneren Seite 102 verbinden,
und zum anderen ein äußeres leitendes
Band 114b, das zwischen den Seiten 104 und 105 vorgesehen
ist und die Schicht 110 mit der äußeren Seite 103 verbindet.
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Im
Beispiel von 2b ist das äußere Band 114b an
der Umfangs-Mittelebene P angeordnet.
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Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine Lauffläche 101 nach dieser
Ausführungsvariante
ein oder mehrere äußere Bänder 114b aufweisen könnte, die
jeweils eine unterschiedliche Geometrie und Neigung in Bezug auf
die Ebene P aufweisen können,
vorausgesetzt, dass sie die Schicht 110 mit der äußeren Seite 103 verbinden.
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Was
die Lauffläche 101 von 2d betrifft, so
weist sie ebenfalls ein äußeres Band 114b wie
das von 2b auf, unterscheidet sich aber
von dieser dadurch, dass sie ein einziges inneres Band 114 aufweist,
das die innere Seite 102 mit der leitenden Schicht 110 verbindet,
wobei das innere Band 114a zwischen den Seiten 104 und 105 vorgesehen
ist.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Folien 114' und die leitenden Bänder 114a und 114b eine unterschiedliche
Dicke als die oder jede leitende Schicht 110 aufweisen
können.
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Was
die Resistivität
der Folien 114' und
der Bänder 114a und 114b betrifft,
so ist sie im Wesentlichen gleich der der Schicht 110 in
den Ausführungsvarianten.
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Nun
wird von Versuchen berichtet, die zum einen mit einem ersten Satz
Reifen mit Lauffläche 1 nach 1 und
zum anderen mit einem zweiten Satz Reifen mit Lauffläche 101 nach 2 durchgeführt wurden.
Diese Versuche wurden im Vergleich mit einem „Kontroll"-Satz von Reifen durchgeführt, der durch
eine isolierende Lauffläche
von einer Resistivität
größer oder
gleich 1013 Ω·cm gekennzeichnet ist.
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Die
Versuche bestanden darin, die bei Amplitudenmodulation wahrnehmbaren
Funkinterferenzen beim Fahren eines Testfahrzeugs zu quantifizieren,
das nacheinander mit diesen Reifensätzen versehen wurde, und zwar
durch Verstärkung
und Analyse der entsprechenden, auf Lautsprecher aufgezeichneten
Signale.
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Die
Versuche wurden unter gleichen Witterungsbedingungen (Temperatur:
17°C, äußere Luftfeuchtigkeit:
18%, Taupunkttemperatur der Außenluft: –7°C) und unter
gleichen Fahrbedingungen (Straßenabschnitte
mit Kanaldeckeln, Fahrtgeschwindigkeit: 70 km/h) durchgeführt.
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Außerdem wurde
für den
Funkempfänger
an Bord des Testfahrzeugs eine Frequenz von 1386 Hertz verwendet,
die einer Amplitudenmodulation entspricht, und die Verstärkung des
Signals aus dem Funkempfänger
war bei allen Versuchen die gleiche.
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Die
Reifen jedes der getesteten Sätze
wiesen eine Lauffläche
von ungefähr
1,2 cm Dicke auf. Was die Reifen mit erfindungsgemäßer Lauffläche 1, 101 betrifft,
die den ersten und zweiten Sätzen
entsprechen, wies jede axiale leitende Schicht 10, 110 eine
Dicke von 0,5 mm und eine Resistivität von im Wesentlichen gleich
103 Ω·cm auf.
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Bezüglich der
Lauffläche 101 der
Reifen des zweiten Satzes wiesen die beiden radialen leitenden Schichten 114 beispielsweise
eine Dicke von 0,5 mm und eine Resistivität auf, die ebenfalls kleiner
oder gleich 103 Ω·cm war.
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Was
die Resistivität
des Isoliermaterials in jeder Lauffläche 1, 101 betrifft,
so war sie gleich der jeder Lauffläche des „Kontroll"-Satzes, das heißt größer oder gleich 1013 Ω·cm.
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Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in den Diagrammen der 3, 4 und 5 dargestellt, die
sich auf den „Kontroll"-Satz, den ersten
Satz beziehungsweise den zweiten Satz Reifen beziehen und Durchschnittswerte
aus mehreren Fahrten des Potenzials des in Amplitudenmodulation
aufgenommenen Signals (in V) in Abhängigkeit von der Zeit (in ms)
darstellen.
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In 3 ist
zu sehen, dass beim „Kontroll"-Satz von Reifen
das Befahren der Metallelemente am Lautsprecher durchschnittliche
Interferenzwerte mit relativ starken Amplituden erzeugt werden (1,62
V und 1,79 V beim vorderen beziehungsweise beim hinteren Reifenpaar).
Diese Durchschnittswerte des Potenzials, die der Fachmann als „Vrms" bezeichnet,
werden durch diskretes quadratisches Mitteln in einem Erfassungszeitfenster
berechnet.
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Wie
in 4 zu sehen ist, erzeugt der erste Satz an erfindungsgemäßen Reifen
durchschnittliche Interferenzwerte Vrms mit
stark verringerten Amplituden in Bezug auf den „Kontroll"-Satz (0,66 V und 0,72 V für das vordere
beziehungsweise das hintere Reifenpaar, das entspricht einer Verringerung
von ungefähr
60%).
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Wie
in 5 zu sehen ist, erzeugt der zweite Satz an erfindungsgemäßen Reifen
durchschnittliche Interferenzwerte Vrms mit
im Vergleich zum ersten Satz noch stärker reduzierten Amplituden
(0,16 V und 0,21 V für
das vordere beziehungsweise hintere Reifenpaar, das entspricht einer
Verringerung von ungefähr
90%).
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Wie
in den 4 und 5 zu sehen ist, ist auch die
Dauer jeder der Interferenzen des ersten und zweiten Reifensatzes
gegenüber
dem „Kontroll"-Satz deutlich verringert.
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Die
Versuche lassen also die Schlussfolgerung zu, dass die Fahrgäste eines
Fahrzeugs mit erfindungsgemäßen Reifen
einen zufrieden stellenden Komfort des Hörempfangs genießen.