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Die
Erfindung betrifft Gasturbinenmaschinendüsen und insbesondere Düsenkonstruktionen zur
Strahlgeräuschunterdrückung.
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Strahlgeräusch wird
durch das turbulente Mischen von Triebwerkgasen hoher Geschwindigkeit erzeugt,
die von dem strömungsabwärtigen Ende
einer modernen Gasturbine austreten. Das turbulente Mischen erfolgt
zwischen den Hochgeschwindigkeitsgasen und zwischen den Hochgeschwindigkeitsgasen
und Umgebungsströmung.
Die Hochgeschwindigkeitsabgasen sind typischerweise eine Mischung
aus zwei Quellen – den
heißen
Gasen, die von der Verbrennung in der Maschinenkernströmung resultieren
(primäre
Quelle) und kühlerer
Luft, die von den Bläserbypasskanälen abgegeben
wird (sekundäre
Quelle). Die Geschwindigkeit der Kernströmung ist in der Größe von 490
m/s (1600 ft/sec), während die
Geschwindigkeit der Bläserbypassströmung in der
Größe von 300
m/s (1000 ft/sec) ist. Der Geschwindigkeitsgradient, der an den
verschiedenen Zwischenbereichen oder Scherbereichen existiert, nämlich zwischen
der Kernströmung
der Bläserabgasströmung, zwischen
der Bläserabgasströmung und
der Umgebung, und zwischen der Kernströmung und der Umgebung, führt zu den
Strömungsstörungen.
Diese Strömungsstörungen oder
Turbulenzen führen
zu dem Strahlgeräusch.
Die turbulente Strömung
in den Scherbereichen zwischen den Hochgeschwindigkeitsgasen und
der Umgebungsluft erzeugt eine signifikante Komponente der hohen
Geräuschniveaus,
die für
Flugzeugbetrieb von kommerziellen Flugplätzen störend sind.
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Infolge
der negativen Auswirkung, welche Geräusch auf die Umgebung hat,
haben viele Länder und
Flughäfen
zunehmend strenge Geräuschreduktionskriterien
Flugzeugen auferlegt. In den Vereinigten Staaten hat die Federal
Aviation Administration (FAA) strenge Geräuschreduktionsgrenzen Flugzeugen auferlegt,
die momentan in Betrieb sind. Außerdem reichen die Beschränkungen,
die von verschiedenen Flughäfen
auferlegt wurden, von Geldstrafen und zeitlichen Beschränkungen
bis zu einem völligen
Verbot der Verwendung des Flugzeugs. Eine effektive und effiziente
Geräuschverringerungslösung ist
erforderlich, da diese Beschränkungen
ernsthaft die Nutzungslebensdauer für bestimmte Flugzeugtypen, welche
kommerzielle Fluglinien momentan verwenden, verkürzen würden.
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Turbobläsertriebwerke
werden basierend auf dem Verhältnis
der Bypassströmung
zur Kernströmung
entweder als mit einem niedrigen Bypassverhältnis oder einem hohen Bypassverhältnis kategorisiert.
Strahlgeräusch
ist ein bekanntes Problem bei Triebwerken mit einem niedrigen Bypassverhältnis. Bei
den Strahltriebwerken mit einem niedrigen Bypassverhältnis vermischen
sich die Abgase, die von dem Kern und den Bläserbypasskanälen ausgehen, normalerweise
bevor sie die Austrittsdüse
der Maschine verlassen, wo sie eine Hochgeschwindigkeitswolke bilden.
Die Wolke reibt oder schert beim Vorbeischießen an der niedrigeren Umgebungsluft
durch Erzeugung von Strömungsturbulenzen
und somit Strahlgeräusch.
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Typischerweise
sind die neueren Strahltriebwerke Triebwerke mit einem hohen Bypassverhältnis, die
niedrigere (aber dennoch signifikante) Niveaus an Strahlgeräusch haben
als Triebwerke mit einem niedrigen Bypassverhältnis. Triebwerke mit einem
hohen Bypassverhältnis
haben normalerweise Abgassysteme mit Separatströmung. Triebwerke mit hohem
Bypassverhältnis
haben viel größere Bläserströmungen und
insgesamt größere Gesamttriebwerksströmungsraten
als die Triebwerke mit niedrigem Bypassverhältnis. Schub wird durch größere Massenströmungsraten
und niedrigere Strahlgeschwindigkeiten als bei Triebwerken mit niedrigem Bypassverhältnis erzielt.
Infolge der niedrigeren Strahlgeschwindigkeiten ist bei diesen Triebwerken mit
hohem Bypassverhältnis,
verglichen mit Triebwerken mit dem niedrigen Bypassverhältnis, das
Niveau an Strahlgeräusch
verringert.
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Jedoch
bleibt Strahlgeräusch
ein Problem für moderne
Triebwerke mit hohem Bypassverhältnis insbesondere
während
Betrieb bei hohen Triebwerksleistungsniveaus. Hohe Triebwerksleistung
gehört
typischerweise zu Flugzeugstart-Szenarios, wo das Triebwerk einen
hohen Schub erzeugt und eine Hochgeschwindigkeits-Abgasluft zur Folge
hat. Die FAA hat strenge Geräuschanforderungen
bei hoher Leistung auferlegt. Moderne Triebwerke mit hohem Bypassverhältnis müssen dem
Erfordernis genügen, immer
mehr Schub zu liefern, um neue und vergrößerte Versionen von Flugzeugen
mit erhöhtem
Abfluggesamtgewicht anzutreiben. In der Folge arbeiten die modernen
Triebwerke mit hohem Bypassverhältnis
bei höheren
Strahltemperaturen und höheren Druckverhältnissen
und erzeugen höhere Strahlgeschwindigkeiten
und somit höhere
Strahlgeräuschniveaus
als frühere
Modelle von Triebwerken mit hohem Bypassverhältnis.
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In
dem Stand der Technik der Strahlgeräuschunterdrückung wurden verschiedene Strukturen
zum Verringern von Geräusch
vorgeschlagen. Beispielsweise wurde ein Konzept mit einem ausgebauchten
Mischer in der Vergangenheit für
die Triebwerke mit niedrigem Bypassverhältnis verwendet, die ein Abgassystem
mit einem langen Kanal gemeinsamer Strömung haben, wie die, die in
der JT8D Triebwerksfamilie von Pratt & Whitney verwendet wurden.
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Beispiele
für solche
Geräuschunterdrückungsstrukturen
findet man in den US-Patenten Nr. 4 401 269 an Eiler und 5 638 675
an Zysman et al., die beide auf die vorliegende Anmelderin übertragen wurden,
die ausgebauchte Mischer für
eine Gasturbinenmaschine beschreiben. Der ausgebauchte Mischer weist
axial und radial verlaufende Rutschen auf. Die Rutschen wirken als
Gasleitungen, wodurch relativ kühle
Bläserluft
mit niedriger Geschwindigkeit in die Rutschen und wiederum in die
heiße
Kerngasströmung
höherer
Geschwindigkeit gelenkt wird. Der ausgebauchte Mischer erhöht so das
Vermischen der Kern- und Bläserbypassgase.
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Obwohl
die Abgassysteme mit langem Kanal und gemeinsamer Strömung des
Stands der Technik, wie sie durch die Ausströmdüsen der JT8D-Triebwerksfamilie
und die '269- und '675-Patente repräsentiert
sind, auf große
kommerzielle Akzeptanz in der Luftfahrtindustrie gestoßen sind,
ist die Anmelderin kontinuierliche bemüht, das Ausströmdüsensystem
von Gasturbinentriebwerken insbesondere während des Betriebs der Triebwerke
bei hohen Leistungsniveaus zu verbessern. Studien und Düsenkonfigurationen,
welche Laschen-Konzepte beinhalten, wurden vorgeschlagen, um das
Mischen zu erzielen.
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Obwohl
mit Laschen versehene Mischvorrichtungen generell bekannt sind,
waren diese Vorrichtungen für
Strahltriebwerksanwendungen ungeeignet. Typischerweise weiß man, dass
Laschen, die Fluidströmungsströmungen angeordnet
sind, Geräusch
erhöhen,
weil die Laschen über
einen breiten Strömungsquerschnitt
in dem gesamten Fluidstrom eine Querstromvermischung liefern. Die
Laschen erzeugen Paare von entgegengesetzt rotierenden Wirbeln,
die wiederum Geräusch
erzeugen.
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Außerdem würden typische
mit Laschen versehene Mischvorrichtungen nicht nur das Strahlgeräusch negativ
beeinflussen, sie würden
auch die Triebwerksströmung
oder -leistung negativ beeinflussen. Die Winkelorientierung der
Laschen würde
unakzeptable Schubverluste einbringen wegen des hohen Ausmaßes des
Eindringens typischer Laschen in den Fluidströmungsstrom. Die Laschen würden dem Strömungsstrom
nützliche
Energie entziehen und würden
einen signifikanten Schubverlust der Maschine beibringen.
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US-A-4
284 170 beschreibt einen Geräuschunterdrücker mit
Dreiecklaschen.
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US-A-3
351 155 beschreibt eine Strahlschalldämpferdüse, aufweisend verstellbare
Klappen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Strahlgeräuschunterdrücker gemäß Anspruch 1.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein Gasturbinentriebwerks-Strahlgeräuschunterdrücker, der
den Triebwerksschub und die Triebwerksleistung nicht merklich negativ
beeinträchtigt,
mindestens eine Düse
mit einem zugehörigen
Strömungsstrom und
eine Anordnung von an der Düse
angeordneten Düsenlaschen
auf, die in eine Richtung radial nach innen gerichtet sind und ragen
zum Erhöhen
der Effektivität
des Mischprozesses an dem Grenzbereich zwischen den Abgasströmungsströmen und
der Umgebungsluft auf. Die Düsenlaschen
haben eine trapezförmige
Gestalt und sind umfangsmäßig an dem Austritt
einer Austrittsdüse
angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist jede Lasche von benachbarten Laschen beabstandet und
radial nach innen in die Abgasdüse
mit einer vorbestimmten Winkelrelation, bezogen auf den Strömungsstrom,
gerichtet.
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Die
vorliegende Erfindung unterdrückt Strahlgeräusch mit
minimaler Auswirkung auf Triebwerksschub und -leistung. Die Laschen
der vorliegenden Erfindung haben relativ kleine Vorstehwinkel in
die Triebwerksströmung.
Die Laschen sind vorzugsweise nur in einem kleinen Ausmaß nach innen mit
einem Winkel angeordnet mit Winkeln bis zu 20°, vorzugsweise zwischen 5° und 15°, verglichen
mit dem Grenzbereich zwischen dem Kernstrom und dem Bläserströmungsstrom,
der eine relativ kleine radiale Strecke überspannt. Die vorliegende
Erfindung erzeugt Wirbel oder Drehbewegung an dem Grenzbereich zwischen
den unterscheidbaren Strömungsströmen der
Ausströmdüsen und
der Umgebungsluft. Diese Wirbel reißen die Strömung an dem Grenzbereich des
Kernstroms und des Bläserströmungsstroms
in eine Mischbeziehung. Die Wirbel beeinträchtigen jedoch nicht merklich
negativ Triebwerksschub und -leistung, da sie klein sind und hauptsächlich auf
den schmalen Grenzbereichströmungsquerschnitt
zwischen den Triebwerksströmungsströmen wirken.
Das durch die vorliegende Erfindung gelieferte Grenzflächenmischen
verkürzt
die effektive Länge
der Strahlwolken und verringert so Geräuscherzeugung in der Düse.
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Außerdem hat
die vorliegende Erfindung lediglich minimale Auswirkung auf das
Gewicht der Gasturbinenmaschine, weil die Laschen, verglichen mit
dem Durchmesser der Düse,
relativ klein sind. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis der
Länge der
Laschen zu dem Durchmesser der Düsen
etwa 0,04. Außerdem
ist das Verhältnis der
Höhe der
in den Strömungsstrom
ragenden Laschen zu dem Durchmesser der Düse etwa 0,006. Die Höhe und die
Anzahl der Laschen sind eine Funktion der Düsengeometrie.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun nur beispielhaft und mit Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben, für die gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht des strömungsabwärtigen Endes einer Gasturbinenmaschine,
die eine Ansicht eines mit Laschen versehenen Abgasdüsensystems
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Düsenlasche
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine entlang der Linie 3-3 von 1 genommene
Schnittansicht; und
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4 ist
eine schematische Ansicht der mit Laschen versehenen Kerndüse in dem
Düsensystem der
vorliegenden Erfindung.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen. In einer typischen
Turbobläsermaschine 10 mit
einer in Längsrichtung
verlaufenden Mittelachse gelangt die Luft in das strömungsaufwärtige Ende
der Maschine. Wie in dem Technikgebiet bekannt und deshalb hier nicht
gezeigt, strömt
die Luft, wenn sie in das vordere Ende des Strahltriebwerks gelangt,
durch den Bläser und
wird zwischen einer primären
Strömung
oder Kernströmung
und einer sekundären
Strömung
oder Bypassströmung
aufgeteilt. Die primäre
Strömung gelangt
zuerst in einen Niederdruckverdichter und dann in einen Hochdruckverdichter.
Luft wird dann mit Brennstoff in einer Brennkammer vermischt, und die
Mischung wird entzündet
und verbrannt und so deren Temperatur erhöht. Die resultierenden Verbrennungsprodukte
strömen
dann in eine Hochdruckturbine und eine Niederdruckturbine, die den Verbrennungsgasen
Energie entziehen, um den Bläser
und Verdichter zu drehen. Die Gase expandieren dann durch eine innere
(Kern-) Abgasdüse 20,
um Nutzschub zu erzeugen. Der Bypassstrom wird durch den Bläser komprimiert,
strömt
außerhalb
des Kerns der Maschine durch einen ringförmigen Kanal, der konzentrisch
zu der Kernmaschine ist und wird durch eine äußere (Bläser-) Abgasdüse 30 als
zusätzlicher Nutzschub
abgegeben. Die zwei konzentrischen Strömungsströme verbinden sich strömungsabwärts des
Turbinenabgasbereichs der Maschine. Die zwei Strömungen vermischen sich dann
miteinander und mit der umgebenden Umgebungsluft, wie nachfolgend
beschrieben.
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Der
Strahlgeräuschunterdrücker der
vorliegenden Erfindung weist eine Anordnung von Düsenlaschen 40 auf,
die jeweils bezogen auf den Kernströmungsstrom radial nach innen
vorragen und in den von der Kernabgasdüse ausgehenden Strömungsstrom
ragen. Die Laschen sind entlang dem gesamten Umfang des strömungsabwärtigen Endes
der Kerndüse
angeordnet.
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Es
wird auf die 2 und 3 Bezug
genommen. Die Hauptoberfläche
der Laschen 40 ist generell trapezförmig mit einer integral mit
der Düse ausgebildeten
Basis und einem abgeschnittenen strömungsabwärtigen Rand. Die Seiten der
Trapezlaschen sind mit einem Winkel α abgeschrägt, der im Bereich von 5 bis
15° von
der Längsrichtung
sein kann. In der bevorzugten Ausführungsform beträgt dieser
Winkel zehn Grad (10°).
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Die
Laschen des Strahlgeräuschunterdrückers minimieren
Schubverluste der Maschine. Wie vorangehend beschrieben, sind die
Laschen verjüngt,
und sie sind zusätzlich
winkelmäßig bezogen auf
die Strömungsströme versetzt.
Die Laschen stehen mit vorbestimmten Winkeln in den Kernströmungsstrom
vor. Die winkelmäßige Orientierung
der Düsenlaschen
der vorliegenden Erfindung, bezogen auf den Abgasströmungsstrom,
minimiert jegliche negative Auswirkung auf den Trieb werksschub.
In der beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Vorstehwinkel (β), der als
der spitze Winkel zwischen der Lasche und der Verlängerung
der Düsenoberfläche an deren
strömungsabwärtigen Ende
definiert ist, in einem Bereich von null bis zwanzig Grad (20°) sein. In
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Vorstehwinkel ((β)
in den Abgasströmungsstrom
dreizehn Grad (13°).
Das Verjüngen und
das winkelmäßige Anordnen
der Laschen minimiert negative Auswirkung hinsichtlich erhöhten Druckabfalls
verursacht durch die Anwesenheit der Laschen in dem Strömungsstrom.
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Die
Länge der
Laschen und die Vorstehwinkel der Laschen in dem Strömungsstrom
spielen eine wichtige Rolle beim Minimieren von Schubverlusten. Obwohl
es jegliche Anzahl von Kombinationen dieser zwei Überlegungen
geben könnte,
um die Auswirkung auf den Schub zu minimieren, sind sowohl die Länge als
auch der Vorstehwinkel bei der vorliegenden Erfindung minimiert.
Es wird auf 4 Bezug genommen. Der Wert (H),
der das Vorstehen der Laschen in den Strömungsstrom repräsentiert,
ist ungefähr
weniger als oder gleich 0,006 mal den Durchmesser (D) der Düsen. Die
Länge (L)
der Laschen ist etwa 0,04 des Durchmessers (D) der Düsen. Somit stört die mit
Laschen versehene Anordnung der vorliegenden Erfindung die Leistung
der Maschine minimal. Nur ein relativ geringer Anteil des Abgasströmungsstroms
wird durch die Laschen der vorliegenden Erfindung beeinflusst. Im
Gegensatz haben Mischvorrichtungen des Stands der Technik eine Querstromvermischung über substanzielle
Teile des Strömungsstroms,
wenn nicht den gesamten Strömungsstrom,
geliefert. Dieses Vermischen über
einen großen
Strömungsquerschnitt
würde den
Schub negativ beeinflussen.
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Wie
vorangehend ausgeführt,
ist es der Zweck der Düsenlaschen
der vorliegenden Erfindung, das Vermischen an dem Grenzbereich zwischen
dem Maschinenkernstrom und dem Bläserströmungsstrom zu verbessern. Dieses
Grenzbereichvermischen verkürzt
die effektive Länge
der Strahlwolke und verringert so die Geräuscherzeugung in der Düse. Jede
Lasche erzeugt ein Paar von Wirbeln in Strömungsrichtung (in 2 gezeigt),
die in entgegengesetzte Richtungen rotieren. Wirbel werden an den
abgeschrägten
Seiten 55 der Laschen gebildet. Die Laschen arbeiten durch ein Einbringen
einer Drehbewegung an dem Grenzbereich der zwei Ströme, auf
die sie wirken. Wenn die Laschen an dem Verschmelzungsgrenzbereich
von zwei Strömen
angeordnet sind, spült
Strömung
entlang der Ränder
von der Innenseite (mit hohem Druck) in Richtung zu der Außenseite
(mit niedrigem Druck). Diese Strömungsbewegung
um die Ränder der
Laschen bewirkt das Ausbilden der zwei gegenläufig rotierenden Wirbel. Diese
Wirbel erhöhen
den Impulsaustausch der Strömung,
die natürlicherweise an
den Grenzbereich von zwei Strömen
verschiedener Geschwindigkeiten auftritt, oder ziehen sie in eine Mischbeziehung.
Somit ziehen die Wirbel an den abgeschrägten Seiten der Laschen der
vorliegenden Erfindung die Grenzbereichsströmung zwischen dem Kernströmungsstrom
und dem Bläserströmungsstrom
in eine Mischbeziehung. Die Wirbel bewirken, dass die Bläserströmung in
die Kernströmung
eindringt oder hinein gezogen wird.
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Außerdem werden
durch das Verwenden einer trapezförmigen Lasche größere Wirbel
im Gegensatz zu Laschen mit dreieckiger Gestalt, wie sie im Stand
der Technik bekannt sind, erzeugt. Diese Geometrie ist vorteilhaft,
da sie bei der Fluidströmung zwei
Effekte bewirkt. Zum Einen hat wegen des abgeschnittenen strömungsabwärtigen Rands
der Lasche der vorliegenden Erfindung jeder gegenläufige Wirbel
eine größere Stärke als
die, die von dreieckigen Laschen mit der gleichen Eindringung erzeugt werden.
Dieser abgeschnittene Rand erzeugt eine höhere Druckdifferenz zwischen
der inneren und der äußeren Oberfläche und
erhöht
so die Wirbelstärke. Als
Zweites sind die erzeugten zwei gegenläufigen Wirbel eine ausreichende
Strecke voneinander beabstandet, da die zwei Seiten der trapezförmigen Lasche
der vorliegenden Erfindung sich nicht an einem Punkt treffen und
um die Breite des abgeschnittenen Endes getrennt sind, so dass sie
unabhängig
auf den Fluidgrenzbereich über
eine längere
axiale Länge wirken
können,
bevor sie verschmelzen und ihre Stärke verlieren. Außerdem ist
jede Lasche von benachbarten Laschen entlang dem Umfang der Düse um einen
Abstand beabstandet, der von 0,5 bis 1,5 mal der Basisbreite einer
jeden Lasche beträgt.
Der Abstand bewirkt auch, dass die Wirbel einen ausreichenden Abstand
beabstandet sind, so dass die Wirbel unabhängig mit großen Volumen
der Grenzbereichströmung
zusammenwirken können,
was die Mischrate zwischen den zwei Strömen erhöht und Geräusch verringert.
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Somit
kommt es infolgedessen, dass die trapezförmigen Laschen abgeschrägte oder
verjüngende
Seiten haben, zu größeren und
stärkeren
Wirbeln hinsichtlich größeren Volumens
an dem Grenzbereich zwischen dem Kernstrom und dem Bläserströmungsstrom.
Ein effizientes Mischen zwischen dem Grenzbereich der zwei Strömungsströme verringert die
Strömungsstörungen zwischen
dem Kern strömungs-
und Bläserströmungsgrenzbereich
strömungsabwärts des
Mischens, was zu einem Abschwächen
von Strahlgeräusch
führt.
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Die
Laschen des Strahlgeräuschunterdrückers der
vorliegenden Erfindung entziehen dem Fluidstrom relativ wenig Energie,
verglichen mit anderen Fluidströmungsmischvorrichtungen
des Stands der Technik. Da der Grenzbereich zwischen den zwei Triebwerksströmen einen
sehr kleinen Radialbereich belegt, müssen die Laschen, wie sie beschrieben sind,
nur gering nach innen gewinkelt sein. Die hohe Geschwindigkeit der
zwei Strömungsströme liefert ein
adäquates
Mischen an dem Grenzbereich der separaten Strömungsströme selbst bei einer geringen Eindringung
der Laschen in den Strömungsstrom. Somit
minimiert die vorliegende Erfindung den Schubverlust des Triebwerks.
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Obwohl
die Ausbildung von Wirbeln, wie vorangehend beschrieben, wichtig
ist, um ein adäquates
Mischen an den Grenzbereichsschichten der Maschinenströmungsströme zu schaffen,
können
Wirbel Hochfrequenz-Geräuschkomponenten
negativ beeinflussen. Wie vorangehend beschrieben, ist jede Lasche
von benachbarten Laschen an beiden Seiten beabstandet, wobei der
Abstand im Bereich von 0,5 bis 1,5 mal der Basisbreite einer jeden
Lasche beträgt.
Dieser Abstand unterbricht die Ausbildung von Wirbeln entlang dem
gesamten Umfang des Düsenaustritts.
Somit ist ein Vermischen an dem Grenzbereich zwischen dem Kernströmungsstrom
und dem Bläserstrom
entlang den Bereichen unterbrochen, die zu den Abständen zwischen
den Laschen korrespondieren. Obwohl dieses Phänomen noch nicht vollständig verstanden
ist, glaubt man, dass die Unterbrechung infolge der Laschenabstände bei
dem Mischen an der Grenzbereichsströmung zwischen der Kernströmung und
der Bläserströmung signifikant
ist, weil es dazu führt,
dass der Strahlgeräuschunterdrücker der
vorliegenden Erfindung keinen substanziellen Beitrag zu den Hochfrequenz-Strahlgeräuschkomponenten
macht.
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Bei
der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform sind die Laschen
lediglich an dem Austritt der Kerndüse angeordnet. Fachleute werden
verstehen, dass der Strahlgeräuschunterdrücker der
vorliegenden Erfindung gleichen Nutzen haben kann, wenn er in Triebwerken
sowohl mit einer primären Kerndüse als auch
einer sekundären
Bläserdüse sowie
in Triebwerken mit lediglich einer primären Kernabgasdüse angeordnet
ist. Für
Bypasstriebwerke kann die Laschenanordnung der vorliegenden Erfindung
entweder an dem Austrittsende sowohl der primären als auch der sekundären Düse oder
an dem Austrittsende beider Düsen
angeordnet sein. Wenn sie lediglich an der Bläserdüse angeordnet sind, erleichtern
die Laschen das Mischen an dem Grenzbereich der Bläserströmung und
der Umgebung.
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Die
Laschen wurden als von generell trapezförmiger Gestalt mit bestimmten
geometrischen Abmessungen beschrieben und gezeigt. Fachleute sollten
verstehen, dass die angegebene Anzahl und Größe der beschriebenen Laschen
für eine
spezielle Abgasdüsengröße und -geometrie
hergeleitet wurden. Eine andere Anzahl und Größe der Laschen kann im Lichte
der hier gegebenen Lehre verwendet werden, um zu unterschiedlichen
Düsen zu
passen.
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Aus
dem Vorangegangenen erkennt man, dass zumindest in ihren bevorzugten
Ausführungsformen
eine verbesserte Strahlgeräuschunterdrückung, insbesondere
während
Triebwerksbetrieb bei Hochleistungsniveaus, eine verbesserte Strahlgeräuschunterdrückung ohne
Zugabe von merklichen Schubverlusten, ein Strahlgeräuschunterdrückungssystem,
welches Hochfrequenzgeräusch
nicht erhöht,
und ein Strahlgeräuschsystem,
welches zusätzliches
Gewicht minimiert, bereitgestellt ist.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezugnahme auf detaillierte Ausführungsformen
davon gezeigt und beschrieben wurde, sollten Fachleute verstehen, dass
verschiedene Änderungen
in deren Form und Detail vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der
beanspruchten Erfindung abzuweichen.