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Hintergrund
der Erfindung
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Heutige
Rückwandplatinen,
auch Motherboards genannt, dienen als Kommunikationsmedium für den Austausch
elektronischer Signale zwischen mehreren Tochterplatinen. Jede Tochterplatine
erzeugt Kommunikationssignale, beispielsweise Datenbussignale, Adressbussignale
und Steuersignale. Die Signale werden an Anschlüsse verteilt, die entlang einer
Kante der Tochterplatine angebracht sind. Die Anschlüsse der
Tochterplatine passen mit einer entsprechenden Reihe von Anschlüssen an
der Rückwandplatine
zusammen, um jeweils elektrische Verbindungen zwischen den Tochterplatinen
vorzusehen. Die Rückwandplatine
verteilt die Signale zwischen den Tochterplatinen entlang verschiedener Kommunikationsstrecken
sowie über
Kabelanordnungen zu Eingangs-/Ausgangs-E/A-Verbindungen.
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Ein
Gehäuse, üblicherweise
als „Baugruppenträger" bezeichnet, beherbergt
die Rückwandplatine,
Tochterplatinen und entsprechende Anschlüsse. Die Anschlüsse der
Rückwandplatine
sind in Reihen entlang der Rückwandplatine
angeordnet, wobei die Reihen gleich beabstandet sind und jeweils
eine Reihe einen Schlitz für
eine Baugruppe definiert. Baugruppenführungen sind paarweise, jeweils
ein Paar für
jeden Schlitz, entlang der Oberseite und der Unterseite des Gehäuses zur
Führung
einer eingeführten
Tochterplatine angebracht, um das exakte Passen der Anschlüsse sicherzustellen.
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Heutige
Baugruppenträger
bestehen üblicherweise
aus extrudierten Schienen, die an jedem Ende durch Seitenwände oder „Seitenplatten" unterstützt sind.
Neben dem Versteifen des Baugruppenträgers dienen die Schienen auch
zur Unterstützung der
Baugruppenführungen.
Jede Seitenwand weist präzisionsgebohrte
Löcher
auf, die genau angeord nete Stellen für die Anbringung der Extrusionsschienen
vorsehen. Ein „U"-Maß gibt die
vertikale Position der Stelle für
das Loch an (wobei U für
1,75 Inch steht). Baugruppenträger
sind üblicherweise
gemäß Vielfachen
von U-Einheiten bemessen, beispielsweise 3U, 6U, 9U usw. Die horizontalen
Positionen der Stellen für
die Löcher
sind gemäß der gängigen industriellen
Praxis üblicherweise
in Vielfachen von Millimetern angegeben.
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Die
extrudierten Schienen sind für
die Aufnahme zusätzlicher
Teile konfiguriert, wie von Stangen mit Muttern, die zum Befestigen
von Vorderund Rückseiten
und Rückwandplatinen
an der Untereinheit ausgebildet sind. Die Befestigung der Baugruppenführungen
wird entweder durch einen Abstandsstreifen mit gestanzten Löchern vorgesehen
oder durch direktes Ausstanzen von Bereichen der Extrusion.
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Immer
ausgefeiltere Elektronik führt
zu ständig
steigenden Anforderungen an die Rückwandplatine. In jüngster Zeit
ist es üblich
geworden, Platinen und Anschlüsse
nicht nur an der Vorderseite der Rückwandplatine, an den Anschlüssen, sondern auch
an der Rückseite
der Rückwandplatine
einzuführen,
beispielsweise an dem Kontaktschutz für die Anschlüsse, um
so einen vermehrten Datenaustausch, verbesserte Instandhaltung und
unempfindlichere Prüffähigkeit
zu ermöglichen.
Bestehende Gehäusekonfigurationen
gestatten keinen bequemen rückwärtigen Zugriff,
da sich der rückwärtige Kammerabschnitt
des Gehäuses,
also der hinter der Rückwandplatine
liegende Bereich des Baugruppenträgers, zum Schutz der Baugruppen über die
gesamte Länge
der größten rückwärtig montierten Tochterplatine
erstrecken muss, um die Platine zu schützen. Sollte rückwärtiger Zugriff
durch einen Bediener oder eine Maschine erforderlich sein, so muss der
Bediener auf umständliche
Weise, die sowohl den Bediener als auch die benachbarte Elektronik gefährdet, tief
in die rückwärtige Kammer
hineingreifen. Zudem sind Zusammenbau und Installation eines Gehäuses mit
Seiten wänden
und Seitenextrusionen schwierig, da sie üblicherweise Befestigungsstellen
mit mehreren Befestigungspunkten aufweisen. Gehäuse dieser Art sind außerdem verhältnismäßig schwach
und instabil und sie unterliegen übermäßigem Klappern und Vibrieren.
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Zu
den physikalischen Anforderungen kommen erhöhte Anforderungen an den Baugruppenträger hinsichtlich
elektromagnetischer (EMI) Abschirmung. Die Signalwellenlängen nehmen
mit zunehmender Frequenz des Systembetriebs allgemein ab, und damit
verringert sich auch die kleinste zulässige Lücke in der Abschirmung. Viele
heutige Baugruppenträgerkonfigurationen
weisen eine elektromagnetische Abschirmung auf, die für heutige
elektronische Systeme sowohl an den Rahmenverbindungen als auch
an den Rändern
unzureichend ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird so beansprucht, wie es in den Ansprüchen dargelegt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppenträgeranordnung, die die oben
beschriebenen Beschränkungen überwindet.
Insbesondere gestattet die Konfiguration der vorliegenden Erfindung einen
verbesserten Zugriff zu der Rückwand
der Rückwandplatine,
während
sie gleichzeitig für
eine verbesserte elektromagnetische Abschirmung sorgt. Auf diese
Weise sieht die vorliegende Erfindung eine kostengünstige Baugruppenträger-Einheit
vor, die verhältnismäßig einfach
zu montieren ist und gegenüber
herkömmlichen
Konfigurationen verbesserte seitliche und Torsionssteifigkeit bietet.
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Das Überbrückungselement
umfasst vorzugsweise ein erstes und ein zweites Überbrückungs-Teilelement, die durch
ein Abschirmungselement voneinander beabstandet sind. Mindestens
eines der Überbrückungs-Teilelemente
kann Einsetz-/Herausziehhilfe-Öffnungen
aufweisen. Das Abschirmungselement umfasst vorzugsweise eine elektromag netische
Abschirmung mit Öffnungen,
damit Luft durch sie hindurch strömen kann und zugleich eine
geeignete elektromagnetische Abschirmung aufrechterhalten wird.
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Die
Seitenelemente umfassen vorzugsweise einen Schlitz zum Aufnehmen
einer Kante der Seitenwand, um das Seitenelement an der Seitenwand anzubringen,
und einen Sitz mit Abschnitten, welche parallel zu dem Schlitz verlaufen
und in Bezug auf den Schlitz orthogonal ausgerichtet sind, um eine Oberfläche des Überbrückungselements
in Bezug auf das Seitenelement aufzunehmen. Eine zu dem Schlitz
parallel verlaufende Fläche
enthält
Montagemerkmale zum Anbringen des Seitenelements an der Seitenwand.
Der Sitz und der Schlitz sind vorzugsweise zum Aufnehmen einer elektromagnetischen Dichtung
ausgebildet. Die elektromagnetische Dichtung umfasst vorzugsweise
durchgehendes röhrenförmiges Dichtungsmaterial.
Das Überbrückungselement
des vorderen Abschnitts oder des hinteren Abschnitts oder beider
Abschnitte enthält
vorzugsweise eine elektromagnetische Dichtung, die über einen Abschnitt
der Kopplungsfläche
des vorderen und des rückwärtigen Abschnitts
hinweg im Wesentlichen durchgehend verläuft, um über die gesamte Länge der
Kopplungsfläche
hinweg eine ordentliche elektromagnetische Abschirmung sicherzustellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die obere Abdeckung oder die untere Abdeckung oder beide
Abdeckungen einen vorderen Abschnitt und einen rückwärtigen Abschnitt. Der vordere
Abschnitt und der rückwärtige Abschnitt
sind vorzugsweise voneinander trennbar, derart, dass entweder der
vordere oder der rückwärtige Abschnitt
von den Seitenwänden
lösbar
ist, während
der jeweils andere des vorderen und rückwärtigen Abschnitts seitliche
Steifigkeit verleiht.
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Ein
Baugruppenträger
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Element zum Koppeln einer Abdeckung und einer
Seitenwand eines Baugruppenträgers
enthalten. Das Element kann einen Körper enthalten, der sich entlang
einer Längsachse
des Elements erstreckt. Parallel zu der Längsachse ist in dem Körper ein
Schlitz zum Aufnehmen einer Kante einer Seitenwand ausgebildet.
In dem Körper
ist auch ein Sitz parallel zur Längsachse
des Körpers
zum Aufnehmen einer Abdeckung ausgebildet, die in Bezug auf die
Seitenwand orthogonal ausgerichtet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Schlitz an einem En de des Schlitzes eine Bohrung, die
dafür ausgebildet
ist, eine elastische elektromagnetische Dichtung aufzunehmen, die
in den Schlitz eingebettet wird, beispielsweise eine röhrenförmige Dichtung.
Der Sitz enthält
vorzugsweise eine Nut zum Aufnehmen einer Kante der Abdeckung. Die
Nut enthält
vorzugsweise an einem Ende der Nut eine Bohrung, die dafür ausgebildet
ist, eine elastische elektromagnetische Dichtung aufzunehmen, die
in die Nut eingebettet wird.
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Das
Seitenelement enthält
vorzugsweise weiterhin ein Verriegelungsmerkmal, welches zum lösbaren Befestigen
des Seitenelements an einer Seitenwand ausgebildet ist. Das Verriegelungsmerkmal
kann einen Stift umfassen, der dafür ausgebildet ist, mit einer
entsprechenden Auskehlung in der Seitenwand gekoppelt zu werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
oben genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus einer eingehenderen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung, wie sie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind, in denen identische Bezugszeichen identische Teile in den verschiedenen
Ansichten bezeichnen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu, sie
sollen vielmehr hauptsächlich
die Grundsätze
der Erfindung veranschaulichen.
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1 ist
eine Perspektivansicht einer bevorzugten Baugruppenträger-Anordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Nahansicht einer rückwärtigen Abdeckung, die an der
Baugruppenträger-Anordnung
aus 1 angebracht ist, gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine perspektivische Nahansicht, die das physische Verbinden eines
Seitenelements mit einer Seitenwand und mit einem Überbückungselement
veranschaulicht, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine Seitenansicht der Wechselwirkung eines Stifts mit dem Seitenelement
beim Einführen
in eine Auskehlung in der Seitenwand zum Lagern einer Vorder- oder
Rückwandabdeckung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5A und 5B sind
seitliche Nahansichten der elektromagnetischen Abschirmungskopplung
zwischen einer Seitenwand und einem Seitenelement gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 ist
eine Perspektivansicht einer verbesserten Baugruppenträger-Konfiguration gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Baugruppenträger 100 umfasst
eine erste und eine zweite Seitenwand 102A, 102B,
die beispielsweise aus Metallblech geformt sind. Eine obere Abdeckung
besteht aus einer rückwärtigen Abdeckung 104A und
einer vorderen Abdeckung 106A. Eine entsprechende untere
Abdeckung besteht aus einer rückwärtigen Abdeckung 104B und
einer vorderen Abdeckung 106B. Die Abdeckungen sind zum
Versteifen des Baugruppenträgers 100 an
die Seitenwände 102A gekoppelt.
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Jede
der vorderen Abdeckungen 106A, 106B umfasst ein
erstes und ein zweites Seitenelement 150A, 150B,
die durch ein erstes und ein zweites Überbrückungselement 108A, 112 verbunden sind,
welche wiederum durch ein Abschirmungselement 118 beabstandet
sind. Die Überbrückungselemente
können
beispielsweise durch Maschinenschrauben 144 an das vordere
Seitenelement 150 gekoppelt sein. Das Abschirmungselement 118 kann beispielsweise
elektromagnetische Abschirmungsmaterialien umfassen, zum Beispiel
perforiertes Metallblechmaterial, das Öffnungen 119 aufweist,
die groß genug
sind, damit genügend
Kühlluft
durch sie hindurchströmen
kann, dabei aber klein genug sind, um für eine bestimmte maximale Betriebsfrequenz den
Anforderungen an die elektromagnetische Abschirmung zu genügen. Auch
die rückwärtige Abdeckung 104A enthält ein erstes
und ein zweites rückwärtiges Seitenelement 152A, 152B,
ein erstes und ein zweites Überbrückungselement 110A, 114 und ein
Abschirmungselement 118. Die Längen der vorderen und der rückwärtigen Abdeckungen
sind durch die Länge
der Seitenwände 102A, 102B und
die Position der Rückwandplatine
innerhalb des Baugruppenträgers 100 bestimmt.
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Optionale
Montageschienen 116 sind dafür ausgebildet, entlang dem
Schlitz 117 mit den vorderen und/oder rückwärtigen Kanten der Seitenwände 102A, 102B verbunden
zu werden. Öffnungen 181 in den
Montageschienen 116 sind gemäß der gängigen industriellen Praxis
dafür ausgebildet,
das Anbringen des Gehäuses
an einen festen Rahmen zu ermöglichen.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Konfiguration gegenüber herkömmlichen Architekturen besteht dann,
dass die Seitenwände 102A, 102B einfach
als flache Wände
geformt, geschnitten und ausgestanzt werden können, um alle notwendigen Öffnungen
herzustellen; dadurch entfällt
die Notwendigkeit, die Seitenwände
zu walzen und/oder zu biegen. Analog sind auch die Seitenelemente 150A, 150B, 152A, 152B ähnlich im
Aufbau und können
daher einstückig
geformt, beispielsweise extrudiert, und in geeignete Abmessungen
geschnitten werden. Nach dem Schneiden können nach Bedarf Löcher für Schrauben 144 und
unverlierbare Muttern 122, 142 maschinell oder anderweitig
ausgebildet werden.
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2 ist
eine perspektivische Nahansicht einer rückwärtigen Abdeckung 104A,
die an der Baugruppenträger-Anordnung
angebracht ist. Eine vordere Abdeckung 106A wurde vorher
an Seitenwände 102A, 102B angebracht,
vorzugsweise auf die gleiche Weise wie die unten beschriebene rückwärtige Abdeckung 104A.
Die vordere Abdeckung 106A enthält Seitenelemente 150A, 150B und
ein erstes und ein zweites Überbrückungselement 108, 112,
die durch ein Abschirmungselement 118 beabstandet sind.
Wie in 2 zu sehen ist, enthält das Überbrückungselement 112 über seine
Länge hinweg
eine Überbrückungsdichtung 160,
die dazu ausgebildet ist, eine Unterseite des Überbrückungselements 114 der
rückwärtigen Abdeckung 104A,
wie unten beschrieben, zu kontaktieren, wodurch eine nahtlose elektromagnetische
Abschirmungskontinuität über die
Oberflächen
der vorderen und rückwärtigen Abdeckungen
hinweg bewirkt wird.
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Wie
oben beschrieben, enthält
die rückwärtige Abdeckung 104A ein
erstes und ein zweites Seitenelement 152A, 152B und
ein erstes und ein zweites Überbrückungselement 110, 114,
die durch das Abschirmungselement 118 beabstandet sind.
Die Überbrückungselemente 110, 114 sind
beispielsweise durch Maschinenschrauben 144 an den Seiten elementen 152A, 152B angebracht.
Das Abschirmungselement 118 ist etwas länger als die Überbrückungselemente 110, 114,
so dass es mit einer elektromagnetischen Dichtung 133 in
Verbindung steht, beispielsweise einer rohrförmigen elektromagnetischen
Dichtung hergestellt von der Firma Schlegel Corporation aus hochelastischem
Polyurethanschaum mit Silber-, Kupfer- oder Nickel/Kupfer-Plattierung,
die in die entsprechenden Schlitze 140 jedes Seitenelements 152A, 152B eingeführt ist.
Auf diese Weise wird über
die gesamte Länge
des Abschirmungselements 118 hinweg eine angemessene elektromagnetische
Abschirmung gewahrt.
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In
alternativen Ausführungsformen
können die Überbrückungselemente 110, 114 auch
so geformt sein, dass sie in einer Nut 133 angebracht werden
können,
oder sie können
so ausgebildet sein, dass sie auf einem Sitz 134 ruhen,
wie in 3 gezeigt und unten beschrieben. Die Überbrückungselemente 110, 114 können auch
eine Ausnehmung oder Nut entlang ihrer Seiten enthalten, die zum
Aufnehmen von Abschirmungselement 118 geeignet ist. In dieser
Ausführungsform
kann elektromagnetisches Dichtungsmaterial, beispielsweise eine
rohrförmige elektromagnetische
Dichtung, in die Nut eingeführt sein,
um zwischen den Überbrückungselementen 110, 114 und
dem Abschirmungselement 118 eine Abschirmungskontinuität sicherzustellen.
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Die Überbrückungselemente 108 und 110 können weiterhin
mit einem Ausnehmungsmerkmal ausgebildet sein, das zur Positionierung
einer Stange mit Mutter dient, die so ausgebildet ist, dass sie
mit Schrauben an den Vorderseiten der Tochterplatinen zusammenpasst,
um die Tochterplatinen gemäß der gängigen industriellen
Praxis an dem Baugruppenträger
zu befestigen. Analog kann das Überbrückungselement 112 mit
solch einer Ausnehmung ausgebildet sein, die zur Positionierung
einer Stange mit Mutter dient, welche für die Befestigung einer (nicht
gezeigten) Rückwandplatine
an dem Baugruppenträger
ausgebildet ist. In alternativen Ausführungsformen kann die Rückwandplatine
an einen Querträger
angebracht sein, welcher wiederum bei den Schrauben 145 an
den Seitenwänden 102A, 102B angebracht
ist (siehe 1).
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Die Überbrückungselemente 108, 112, 114, 110 enthalten
ferner vorzugsweise eine Ausnehmung an ihren Unterseiten, die gemäß der gängigen industriellen
Praxis zum Aufnehmen eines Abstandsstreifens für daran anzubringende Baugruppenführungen ausgebildet
sind. Alternativ können
die Überbrückungselemente 110, 114 und
das Abschirmungselement 118 als Extrusion in einer einzelnen
Einheit geformt und zwischen den Seitenelementen 152A, 152B angebracht
sein. Die Seitenelemente 152A, 152B können wahlweise
einstückig
mit der Überbrückungselementextrusion
geformt sein, so dass die vordere bzw. die rückwärtige Abdeckung 104A, 106A jeweils
als einzeln geformte Einheit geformt sein können.
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Wie
in 2 gezeigt, wurde zuvor eine vordere Abdeckung 106A an
der Oberseite der Seitenwände 102A, 102B angebracht,
und bei Annahme einer passenden, an der Unterseite der Seitenwände platzierten
Abdeckung dienen die Abdeckungen zum seitlichen Versteifen des Baugruppenträgers. Unverlierbare
Muttern 142 an den Seitenelementen 150A, 105B, 152A und 152B sind
dazu ausgelegt, eine Maschinenschraube von einem inneren Abschnitt
des Trägers
durch Öffnungen 143 aufzunehmen,
wodurch die Abdeckungen 106A, 104A an dem Baugruppenträger befestigt
werden.
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Wie
oben dargelegt, ist die rückwärtige Abdeckung 104A vorzugsweise
zur Lagerung auf den oberen Kanten 103A, 103B der
Seitenwände 102A, 102B konfiguriert.
Die oberen Kanten 103A, 103B ruhen in Schlitzen 140,
die in den Seitenelementen 152A, 152B ausgebildet
sind, und kommen mit elektromagnetischen Dichtungen 131,
beispielsweise rohrförmigen
Dichtungen, die in dem Schlitz 140 eingebettet sind, in Kontakt.
Die unverlierbare Mutter 122 befestigt einen Stift, der
sich an den Innenseiten der Seitenelemente 152A, 152B befindet,
wobei der Stift dafür
ausgebildet ist, in einer an der oberen und der unteren Kante der
Seitenwände 102A, 102B geformten
bogigen Auskehlung 124 zu gleiten. Auf diese Weise ist
die rückwärtige Abdeckung 104A so
positioniert, dass der Stift 123 zuerst in einen vertikalen Abschnitt 216 der
Auskehlung 124 geführt
wird und dann vorwärts
in einen horizontalen Abschnitt 218 der Auskehlung 124 gleitet
und dort lagert, wie in 4 gezeigt. Die relativen Positionen
von Stift 123 und Auskehlung 124 sind dergestalt,
dass der Stift 123 sich selbst in die Auskehlung 124 einfügt, wenn er
um die Krümmung 210 in
der Auskehlung 124 geführt
wird, wodurch ein glatter Übergang
entsteht und die elektromagnetischen Dichtungen 131 komprimiert
werden. Wieder mit Bezug auf 2 kommt das Überbrückungselement 114 der
rückwärtigen Abdeckung 104 beim
Vorwärtsschieben
der rückwärtigen Abdeckung,
so dass der Stift 123 in seiner Endlagerstelle 123A positioniert
ist, in Kontakt mit dem Überbrückungselement 112 der
vorderen Abdeckung 106A, so dass eine Unterseite des Überbrückungselements 114 der
rückwärtigen Abdeckung 104A gegen
die an dem Überbrückungselement 112 der
Vorderseite 106A angebrachte Überbrückungsdichtung 160 gedrängt wird.
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Um
den Sitz der rückwärtigen Abdeckung weiter
zu verbessern, weist das Überbrückungselement 114 vorzugsweise
eine abgeschrägte
Fläche 162 (siehe
die Einfügung
in 2) auf, die einer überlappenden klingenartigen
Kante 164 am Überbrückungselement 112 der
vorderen Abdeckung entspricht. Auf diese Weise dient die klingenartige
Kante 164 weiter dazu, die abgeschrägte Fläche 162 in eine Abwärtsbewegung
zu drängen,
wenn die rückwärtige Abdeckung 104A horizontal
entlang der Auskehlung 124 in Position geschoben wird,
wodurch der Kontakt zwischen dem Überbrückungselement 114 der
rückwärtigen Abdeckung 104A und
der Überbrückungsdichtung 160 entlang
dem Überbrückungselement 112 der
vorderen Abdeckung 106A verstärkt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Überbrückungsdichtung 160 ein
elastisches Dichtungsmaterial, beispielsweise eine rohrförmige elektromagnetische
Dichtung, die entlang ihrer seitlichen Oberfläche federähnliche Eigenschaften aufweist,
und daher die Vibration der vorderen 106A und der rückwärtigen 104A Abdeckung
in Bezug aufeinander tendenziell abschwächt. Zudem verstärkt das in
den Seitenelementen 150A, 150B, 152A, 152B eingebettete
Dichtungsmaterial die elektromagnetische Abschirmungskontinuität weiter
und reduziert die Vibration im Gehäuse weiter, wie unten beschrieben.
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3 ist
eine perspektivische Nahansicht, die die Kopplung eines Seitenelements 150 mit
einer Seitenwand 102 und mit einem Überbrückungselement veranschaulicht,
beispielsweise Überbrückungselemente 108, 112 und
Abschirmungselement 118. Wie in 3 gezeigt,
enthält
das Seitenelement 150 einen zwischen dem Außen- und
dem Innenausläufer 136 bzw. 138 des
Seitenelements geformten Schlitz 140. Der Schlitz 140 ist
so konfiguriert, dass er eine Kante der Seitenwand 102 gleitend
aufnimmt. Die Ausläufer 136 und 138 weisen
wie gezeigt vorzugsweise unterschiedliche Längen auf, um so die Führung einer
Abdeckungseinheit, die mit einem solchen Seitenelement geformt ist,
auf die Seitenwand 102 zu unterstützen. Der Ausläufer 136 oder
der Ausläufer 138 oder
beide erstrecken sich vorzugsweise über einen Abschnitt der Seitenwand,
wenn er auf ihr ruht, und verstärkt
so die seitliche Steifigkeit des Baugruppenträgers.
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Elektromagnetisches
Dichtungsmaterial, beispielsweise eine rohrförmige Dichtung 130,
ist so in dem Ende des Schlitzes 140 angeordnet, dass es
mit einer Kante 103 der eingeführten Seitenwand 102 in Verbindung
steht. Im Ende des Schlitzes 140 kann eine Längsbohrung 131 geformt sein,
um die rohrförmige
Dichtung 130 aufzunehmen. Wie in 5A und 5B gezeigt,
welche Seitenansichten der Kopplungsfläche des Seitenelements 150 bzw.
der Seitenwand 102 zeigen, weist der Schlitz 140 vorzugsweise eine
Breite auf, die etwas größer ist
als die Breite der Seitenwand 102. Wie in 5A gezeigt,
ist die Seitenwand 102 in den Schlitz 140 eingefügt, wobei
sie im Begriff steht, mit der in der Bohrung 131 positionierten
rohrförmigen
Dichtung 130 in Kontakt zu treten.
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Wie
in 5B gezeigt, steht die Kante 103 der Seitenwand 102,
wenn die Abdeckung in Position gesetzt ist, mit der rohrförmigen Dichtung 132 in
Verbindung, die aus einem elastischen und trotzdem verformbaren
Material geformt ist, um so den elektromagnetischen Kontakt dazwischen
zu verstärken.
Von der Kante 103 der Seitenwand 102 auf die Dichtung 130 ausgeübter Druck
dient weiter dazu, die Dichtung 130 gegen die Innenwandungen
der Bohrung 131 zu drängen
und dadurch zwischen der Seitenwand 102 und dem Seitenelement 150 die
elektromagnetische Abschirmungskontinuität zu sichern.
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Analog
wird eine Unterseite 212 jedes der Überbrückungselemente 108, 112,
wie in 3 gezeigt, während
des Zusammenbaus der Abdeckung auf dem Sitz 134 abgelegt
und wird durch in 1 und 2 gezeigte
Maschinenschrauben 144 in Position befestigt. Das Seitenelement 150 enthält ferner eine
Nut 133, die dafür
ausgebildet ist, eine durchgehende elektromagnetische Dichtung,
beispielsweise die oben beschriebene rohrförmige elektromagnetische Dichtung 132 aufzunehmen.
Auf diese Weise wird eine Vorderkante 214 des Abschirmungselements 118 gegen
die rohrförmige
Dichtung 132 gedrängt,
welche wiederum gegen die Innenwandungen der Nut 133 gedrängt wird,
wodurch zwischen dem Abschirmungselement 118 und dem Seitenelement 150 durchgehende
elektromagnetische Abschirmung sichergestellt wird. Wie oben beschrieben,
können
die Überbrückungselemente 108, 112 so
geformt oder positioniert sein, dass sie zusammen mit dem Abschirmungsele ment 118 ebenfalls
in der Nut 133 lagern, um entlang der Überbrückungselemente Abschirmungskontinuität zu sichern.
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Wieder
mit Bezug auf 1 kann weiterhin eine elektromagnetische
Dichtung 234 entlang den Innenseiten der Seitenwände 102A, 102B nahe
den vorderen und rückwärtigen Öffnungen
des Baugruppenträgers
so positioniert sein, dass sie die Vorderseiten der Tochterplatinen
berührt,
wodurch elektromagnetische Abschirmungskontinuität entlang der vorderen und
rückwärtigen Öffnungen
des Baugruppenträgers
sichergestellt wird. Die elektromagnetische Dichtung der Seitenwand
ist vorzugsweise von rohrförmiger
Gestalt und in einem Element 234 eingebettet, welches wiederum
zur Vereinfachung der Installation an der Seitenwand angebracht
ist. Andere Konfigurationen sind auf die vorliegenden Erfindung
ebenso anwendbar.
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Auf
diese Weise wird ein Baugruppenträger in einem verhältnismäßig einfachen
und effizienten Vorgang hergestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Seitenwände
flach und daher leicht zu fertigen, wohingegen die Seitenelemente selbst
zu entscheidenden Bauteilen für
die Anordnung werden und, wie oben beschrieben, alle als einstückige Extrusion
geformt und nach Bedarf in Abschnitte zurechtgeschnitten und gebohrt
werden können.
Eine durchgehende elektromagnetische Abschirmung ist auf allen Seitenflächen sowie
Ober- und Unterseiten, an den vorderen und rückwärtigen Öffnungen durch den Einbau eingebetteter
durchgehender Dichtungen entlang der Kanten der Seitenwände sowie
entlang der Kanten der Abschirmungs- und Überbrückungselemente gewährleistet.
Die eingebetteten und eingeschlossenen Dichtungen sind hochelastisch
und tragen zu der Vibrationsdämpfung in
der Einheit bei. Die Presspassungsabdeckung fügt sich selbst in Position
und verriegelt sich dort im Zuge einer schnellen Installation, die
strukturell solide ist. Die Abdeckungen sind lösbar, um so den Zugriff auf die
Rück- und/oder
Vorderseite der darin installierten Rück wandplatine zu unterstützen. Auf
diese Weise sieht die vorliegende Erfindung einen einfachen und strukturell
soliden Baugruppenträger
mit verbesserter elektromagnetischer Abschirmung und verbesserter
Zugänglichkeit
der Rückwandplatine
bei Aufrechterhaltung einer verhältnismäßig vereinfachten
Aufbauprozedur vor.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung insbesondere mit Bezugnahmen auf bevorzugte
Ausführungsformen
davon gezeigt und beschrieben wurde, ist dem Fachmann bewusst, dass
daran zahlreiche Änderungen
in Form und Details vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Geltungsbereich
der Erfindung abzuweichen, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen definiert
sind.
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Beispielsweise
kann das oben beschriebene eingebettete Dichtungsmaterial eine Dichtung
mit U-förmigem
Querschnitt oder andere in der Industrie üblicherweise verwendete Metallbanddichtungen umfassen.
Die obere oder die untere Abdeckung kann ein einstückig ausgebildetes
Bauteil umfassen, das sich sowohl vor als auch hinter die Rückwandplatine
erstreckt, zum Beispiel dort, wo vom Boden des Gehäuses aus
kein Zugriff auf die Rückwandplatine nötig ist.
Während
die oben beschriebene Ausführungsform
für die
Positionierung und Verriegelung der Abdeckungen in Position an den
Seitenwänden eine
Passverbindung aus Stift und Auskehlung verwendet, sind andere Befestigungsmittel
auf die vorliegende Erfindung ebenso anwendbar.