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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationsnetz, und
insbesondere auf ein leitungsvermitteltes Netz, wie etwa ein ATM(Asynchroner Übertragungsmodus,
Asynchronous Transfer Mode)-Netz.
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Herkömmlich haben
paketbasierte Protokolle, wie etwa das Internet-protokoll (IP, Internet Protocol), auf
Basis des besten Bemühens
gearbeitet. Als Ergebnis hat die Dienstqualität, die durch solche Parameter wie
etwa Paketverlust und Latenzzeit gemessen wurde, in Abhängigkeit
der Last der Netzwerkressourcen, wie etwa der Router, beträchtlich
variiert. Während
solche Variationen für
manche Anwendungen, wie etwa E-Mail, akzeptabel sind, sind sie potenziell
eine Barriere für
die Verwendung des Internet-Protokolls für kritische Anwendungen, wie
etwa Sprachtelefonie oder Multimediakonferenzen. Dementsprechend
wurden beträchtliche Anstrengungen
auf die Bereitstellung verbesserter Dienstqualität (QoS, Quality of Service)
gerichtet. Ein Ansatz war, IP mit QoS-bezogenen Protokollen, wie
etwa Resource reserVation Protocol (RSVP) zu ergänzen. Ein anderer Ansatz war,
leitungsvermittelte Netze zu verwenden, und insbesondere ATM-Netze,
um IP-Verkehr zu übertragen.
Wenn ein Kundenendgerät
und eine Datenquelle beide mit einem ATM-Netz verbunden sind, dann
kann eine vermittelte virtuelle Leitung (SVC, Switched Virtual Circuit)
verwendet werden, um von dem Endgerät zu der Quelle unter Umgehung
jeglicher Zwischenrouter „durchzustoßen", und stellt ein
gleichförmiges
und vorhersagbares Niveau der Dienstqualität zur Verfügung. Das Aufbauen einer vermittelten
virtuellen Leitung ist jedoch ein komplexer Vorgang, der das Einstellen
einer Anzahl von Dienstparametern erfordert, und dies stellt trotz
ihrer Vorteile eine Barriere für
den weitverbreiteten Einsatz dieser Methode dar.
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Die
Veröffentlichung
von W. Almesberger et al, „Guaranteeing
Quality of Service for the Web using ATM", Data Highway, 1. Januar 1995, Seiten
A21/1–A21/16
beschreibt einen Versuch, den Prozess des Aufbaus von Verbindungen über ein
ATM-Netz zu automatisieren. Die Informationen, die erforderlich
sind, um die Verbindung aufzubauen, sind auf das Benutzeragentenfeld,
das in dem HTTP (Hypertext Transport Protocol) definiert ist, und
Metadaten aufgeteilt, die mit dem HTTP-Dokument kodiert sind. Dieser
komplexe Ansatz erfordert, dass zwei ATM-Verbindungen aufgebaut
werden, und verschiedene Signalisierungsnachrichten ausgetauscht
werden müssen.
Ein solcher Verwaltungsaufwand durch Signalisierung ist nicht wünschenswert,
da er die Zeit verlängert,
die erforderlich ist, um das ATM-Netz zu vermitteln, und verringert
folglich die Transparenz des Wechsels zwischen Netzwerken für den Benutzer.
Er stellt auch zusätzliche
Anforderungen an die Netzwerkressourcen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein für einen
einheitliches Ressourcenortsbezeichnerschema mit einem einheitlichen
Ressourcenortsbezeichner (URL, Uniform Resource Locator) geschaffen,
wobei der einheitliche Ressourcenortsbezeichner einen Identifiziererteil
für die
Leitungsvermittlung, der eine Ressource als über ein leitungsvermitteltes
Netz zugänglich
identifiziert, einen Adressteil, der die Adresse der Ressource enthält, und
einen Dienstparameterteil umfasst.
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URLs
stellen, wie ihr Name vermuten lässt,
ein Standardsystem zur Identifizierung des Standorts von Ressourcen
in einem Netzwerk, wie etwa dem Internet, zur Verfügung. Sie
haben gewöhnlicherweise
die Form <Schema>:<schemenabhängige Information>, wobei Schema den
Typ der Ressourcen identifiziert und z. B. http oder ftp sein kein,
und die schemenabhängige
Information ist gewöhnlich
eine Netzwerkadresse und ein Dateipfad. Indem ein URL-Schema bereitgestellt
wird, das für
Ressourcen auf einem leitungsvermittelten Netzwerk spezifisch ist,
und indem in den URL nicht nur Adressinformationen, sondern auch
Dienstparameter eingeschlossen werden, macht die vorliegende Erfindung
es möglich,
Leitungen in einem leitungsvermittelten Netzwerk mit viel einfacher
aufzubauen, als es bisher möglich
war. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft im Kontext eines ATM-Netzes, kann aber
auch auf andere Typen von Netzen, wie etwa zum Beispiel ein Frame-Relay-Netz,
angewendet werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Betreiben eines Endgerätes
geschaffen, das direkt oder indirekt mit einem leitungsvermittelten
Netz verbunden ist, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- a) Lesen eines einheitlichen Ressourcenortsbezeichners
(URL), der einen Identifiziererteil für die Leitungsvermittlung umfasst,
der eine Ressource als zugänglich über ein
leitungsvermitteltes Netz identifiziert, einen Adressteil, der die
Adresse der Ressource umfasst, und einen Dienstparameterteil umfasst;
- b) nachfolgendes Aufbauen einer Verbindung zwischen dem Endgerät des Kunden
und der Ressource, wobei die Verbindung Eigenschaften hat, die wenigstens
teilweise von einem oder mehreren Parametern bestimmt werden, die
in dem Dienstparameterteil enthalten sind.
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Vorzugsweise
enthält
das Verfahren das Lesen des URL von einem Server, der von dem Endgerät entfernt
angeordnet ist. Obwohl der URL aus einer lokalen Quelle gelesen
werden kann, wie etwa einer Lesezeichendatei eines Browsers, ist
die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft, wenn Sie mit URLs
verwendet wird, die von einem entfernt angeordneten Server an das
Endgerät
geliefert werden. Der Server hat im Unterschied zu dem Endgerät im allgemeinen
Details über
die Art der betreffenden Ressource und kann deshalb die Dienstparameter
entsprechend einstellen. Wenn die Ressource zum Beispiel ein Videodatenstrom
mit hoher Qualität
ist, der eine Verbindung mit hoher Bandbreite erfordert, kann der
Server entsprechend hohe Dienstparameter in dem URL einstellen.
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Vorzugsweise
wird Schritt (b) von dem Endgerät
eingeleitet.
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Die
Erfindung umfasst auch einen Signalträger, der ein Schema eines einheitlichen
Ressourcenortsbezeichners entsprechend dem ersten Aspekt der Erfindung
verwendet, und Kundenendgeräte
und Netzwerkserver, die dazu eingerichtet sind, die URLs nach der
Erfindung zu verwenden.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Systeme,
die die Erfindung ausführen,
werden nun, nur als Beispiel, in weiteren Details mit Bezug auf die
Zeichnung im Anhang beschrieben, in denen:
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1 ein
Netz zeigt, das die Erfindung ausführt;
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2 ein
Flussdiagramm ist;
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3 eine
grafische Benutzerschnittstelle (GUI, Graphic User Interface) zeigt;
und
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4 eine
Zustandsmaschine für
eine Kundenanwendung zeigt, die die Erfindung implementiert.
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BESCHREIBUNG
DER BEISPIELE
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält ein Kommunikationssystem
ein ATM-Netz 1. Ein Kundenendgerät 2 ist über das
ATM-Netz mit einem Internetdiensteanbieter (ISP, Internet Service
Provider) 3 und dem öffentlichen
Internet verbunden. Über
das Internet kann sich das Kundenendgerät mit anderen Kundenendgeräten von
Benutzern 4 und 5 und mit Datenservern 6 und 7 von
Inhalteanbietern verbinden. Einer der Datenserver 6 und 7 ist
auch mit dem ATM-Netz 1 verbunden.
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Bei
der Verwendung läuft
auf dem Kundenendgerät 1 eine
Anwendung, die in diesem Beispiel ein Web-Browser ist. Der Web-Browser
ist modifiziert, um die Funktionalität des Windows-Sockets v2 (Win-Sock2) zu unterstützen, was
ermöglicht,
dass ATM-SVCs eingerichtet werden und zusätzlich zu TCP/IP oder UDP/IP-Flüssen freigegeben
werden. Auf herkömmliche
Weise liest der Web-Browser eine Webseite, die zum Beispiel von
dem Datenserver 7 geliefert wird. Diese Webseite enthält Links
zu Ressourcen, die auf dem Datenserver gespeichert sind. Diese Links
können
zum Beispiel URLs für
mehrere MPEG-kodierte Videodateien enthalten. Diese URLs verwenden
eine Implementierung des ATM-URL-Schemas nach der vorliegenden Erfindung.
Das Format des ATM-URL wird unten detaillierter beschrieben. Der
URL enthält
die ATM-Netzwerkadresse des Servers und den Pfad auf diesem Server
für die
entsprechende Datei zusammen mit ATM-Dienstparametern. Wenn der
Benutzer des Kundenendgeräts 1 auf
einen dieser Links klickt, wird der URL von dem Server an den Web-Browser
auf dem Kundenendgerät
zurückgegeben.
Das Kunden endgerät
liest die ATM-Adresse und die Dienstparameter von dem URL, und gibt
dann Signale in das ATM-Netz aus, um eine vermittelte virtuelle
Leitung zu der angegebenen Adresse aufzubauen. Manche der Dienstparameter
können in
dem URL als benutzerdefiniert markiert sein. In diesem Fall zeigt
der Web-Browser ein Fenster an (das auch das „ ATM-GUI" genannt wird), das dem Benutzer Optionen
für benutzerdefinierte
Einstellungen anzeigt. Der Benutzer gibt Werte in Kästen in
dem Fenster ein, oder akzeptiert Standardeinstellungen, und diese
Werte werden zu den Dienstparametern hinzugefügt, die schon in der URL definiert
sind.
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Es
sei angemerkt, dass sich der HTTP-Server und der ATM-Server auf
dem gleichen oder auf physikalisch separaten Rechnern befinden können.
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Das
allgemeine Format eines URL ist in der IETF(Internet Engineering
Task Force)-Veröffentlichung RFC
(Request for Comments) 1738 definiert. URLs sind als ein untergeordneter
Teil von Universellen Ressourcenidentifikatoren definiert, die in
der IETF-Veröffentlichung
RFC 1630 definiert sind. Das Format eines URL, wie in RFC 1738 definiert,
ist:
<Schema>:<Schema-abhängige Information>.
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Ein
URL enthält
den Namen des verwendeten Schemas (<Schema>), gefolgt von einem Doppelpunkt und dann
der Zeichenkette (die <Schema-abhängige Information>), deren Interpretation
von den Schema abhängt.
Schemata, die aktuell überall
im Internet verwendet werden, umfassen „http", „gopher", „ftp" und „news" usw. Der Zweck dieser
Schemata ist, den Endbenutzer und/oder die Anwendung darüber zu informieren,
auf welchen Ressourcentyp versucht wird zuzugreifen, und/oder welcher
Mechanismus verwendet werden soll, um diese Ressource zu erhalten.
Das Format von jeder Schema-abhängigen Information
beruht auf dem verwendeten Schematyp. Die Schema-abhängige Information
für HTTP
ist zum Beispiel von der verschieden, die von FTP verwendet wird.
Jedoch bestehen die meisten Schemata aus den folgenden Informationen:
- • Name
und Domain des Servers, auf dem sich die Datei befindet, plus
- • dem „Standort
oder Pfad" zu der
Datei.
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Deshalb
werden viele URLs für
HTTP-, FTP- und Gopher-Ressourcen als
schema://server.domain/vollständiger-pfad-der-datei
angegeben,
wobei das Schema von der Internetadresse des Servers durch zwei
Schrägstriche
vorwärts
(//) und die Internetadresse von dem vollständigen Pfad der Datei durch
einen einzelnen Schrägstrich
vorwärts
(/) getrennt ist.
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Diese
Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendet ein neues URL-Schema, das als
ATM-URL bezeichnet wird. In der Syntax dieses Schemas werden URLs
für Ressourcen
auf einem ATM-Netz durch die Zeichenkette atm://identifiziert. Die
Schema-abhängige
Information ist in diesem Fall von einem anderen Typ im Vergleich
zu der, die bei konventionellen URL-Schemata wie den oben angegebenen
verwendet werden. Die Schema-abhängige
Information ist in zwei Segmente unterteilt. Die Unterteilung zwischen
den zwei Segmenten ist durch ein Separatorzeichen markiert. In dieser
Ausführung
ist das Separator zeichen „@", obwohl das Schema
alternativ mit anderen Separatorzeichen implementiert werden kann.
Ein ATM-URL hat das folgende Format:
atm://ATM-Parameter@ATM-Adresse-des-Servers.Subadresse/Vollständiger-Pfad-der-Datei
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In
dem ersten Segment befinden sich die ATM-Parameter. Das zweite Segment
enthält
die Adresse des ATM-Servers. Die ATM-Parameter und die Adresse des
ATM-Servers sind durch das „@"-Zeichen unterteilt.
Das Format des Pfads der Datei verbleibt unverändert und ist von der Adresse
des ATM-Servers durch einen einzelnen Schrägstrich vorwärts separiert.
Die Adresse des ATM-Servers kann auf mehrere Weisen angegeben werden:
- • Natives
E.164-Adressierungsschema, wie es in der ITU-T Empfehlung E164 (Mai
1997) definiert ist
- • Ein
ATM-Endsystem-Adressierungs(AESA, ATM End System Addressing)-Schema
- • Eine
namensbasierte Adresse
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Wenn
eine namensbasierte Adresse verwendet wird, dann verwendet die Anwendung
des Kunden einen Domain-Nameserver, um den Namen in eine entsprechende
Netzwerkadresse umzuwandeln.
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Die
Verwendung von Unteradressierung für entweder das E.164 oder das
AESA-Adressierungsschema ist in der URL optional. Dies wird erreicht,
indem die Adresse des ATM-Servers und die Sub-Adresse durch das „."-Zeichen separiert
werden, wodurch sich die Länge
des Adressfelds des ATM-Servers vergrößert. Dieses ATM-Format ermöglicht immer
noch, dass Suchzeichenketten ausgeführt werden, wie etwa, indem
ein „?"-Zeichen an das Ende
des Pfades der Datei angehängt
wird.
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Tabelle
2 unten identifiziert die ATM-Parameter, die in dem Abschnitt server.domain
der ATM-URL angegeben sind. Die ATM-Parameter sind von links nach
rechts kodiert. Diese ATM-Parameter stellen die Hauptinformationselemente
(IEs, Information Elements) dar, die in den Signalisierungprotokollen
nach ATM-F UNIv3.0, UNIv3.1, UNI v4.0, UNIv4.1 und ITU-T Q.2931
angegeben sind. Wie in Tabelle 2 gezeigt ist, kann die Länge gewisser
Felder mit ATM-Parametern variieren. Um sicherzustellen, dass der
Web-Browser die Informationen in dem URL zuverlässig dekodierern kann, ist
jeder Parameter von einem anderen durch ein Schlüsselzeichen separiert. In dieser
Ausführung
wird das „."-Zeichen verwendet,
um die verschiedenen ATM-Parameter
in dem URL abzugrenzen. Es ist klar, dass das „."-Zeichen nicht das einzige Schlüsselzeichen
ist, das verwendet werden kann. Andere Schlüsselzeichen wie etwa "@", "?", #", ":", "/" oder "\" können
verwendet werden. RFC 1783 enthält
mehr Informationen über
die Verwendung von Schlüsselzeichen.
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In
dem ATM-URL ist nur ein Exemplar von jedem Feld definiert, d. h.,
die Felder wiederholen sich nicht. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die
entsprechende Information nur einmal in der ATM-Signalisierungs-SETUP- oder der LEAF-SETUP-REQUEST-Nachricht
vorhanden sein kann.
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Die
WinSock2 SPI ist für
die Kodierung der ATM-Informationen im richtigen Format verantwortlich,
das von dem darunter liegenden ATM-Signalisierungsprotokoll verwendet
wird. Weitere Informationen bezüglich der
WinSock2-Spezifikation sind in der WinSock 2.0 Spezifikation, Mai
1996, Version 2.2.0 angegeben. Die WinSock2 SPI ist für das Hinzufügen der
zusätzlichen
obligatorischen ATM-IEs verantwortlich, die in dem ATM-URL nicht
vorhanden sind, aber von dem darunterliegenden ATM-Signalisierungsprotokoll
gebraucht werden.
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Die
darunterliegenden Signalisierungsprotokolle sind für jegliches
Zusammenwirken zwischen verschiedenen Protokollen von Signalisierungsystemen
verantwortlich. Es liegt in der Verantwortung des Signalisierungsprotokolls
und nicht der Anwendung (das heißt des Web-Browsers), sicherzustellen, dass die
vom Benutzer ausgewählte
Funktionalität
vom Netz unterstützt
werden kann.
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Die
in Tabelle 2 verwendeten Abkürzungen
sind im Glossar unten aufgelistet.
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Die
Funktionalität
und Kodierung der ATM-Parameter, die in Tabelle 2 gezeigt sind,
werden nun beschrieben.
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Feld mit der Version des
UNI-Protokolls
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Mehrere
verschiedene ATM-UNI-Signalisierungsprotokolle können von dem ATM-Server und
von dem Web-Browser unterstützt
werden. Der ATM-URL hat ein Feld, das beschreibt, welches Protokoll
oder welche Protokolle von dem ATM-Server unterstützt werden.
Diese Methode führt
zu weniger Problemen des Zusammenwirkens und erfolgreicheren Versuchen
des Anrufaufbaus zwischen dem Web-Browser und dem/den ATM-Server(n).
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Feld mit der Verbindungstopologie
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Es
werden drei verschiedene Verbindungstopologien, wie in UNIv3.1 und
UNIv4.0/4.1 definiert, identifiziert. Diese umfassen Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Mehrpunkt
und Leaf Initiated Join (LIJ). Wenn der Server eine dieser Verbindungstopologien
angezeigt hat, dann kann der Benutzer sie in der ATM-GUI nicht ändern. Wenn
dieses Feld jedoch als „benutzerdefiniert" kodiert wird, dann
kann der Benutzer irgendeine Topologie auswählen, vorausgesetzt, sie wird
von dem Protokoll unterstützt.
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UNIv4.0
(ATM-FORUM af-sig-0061.000) definiert zwei Typen von LIJ-Verbindungen. Diese
sind als LIJ-Netzverbindungen und LIJ-Rootverbindungen bekannt. In dem vorliegenden
Beispiel sollen nur LIJ-Netzverbindungen unterstützt werden.
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Wie
in UNIv4.0 definiert ist, ist es im Kontext einer LIJ-Verbindung
das Netz, das die ATM-Parameter, wie etwa Bandbreite, QoS, Verkehrstypen
usw. auswählt,
und nicht das Leaf (das heißt,
der Web-Browser). Wenn
der ATM-URL als eine LIJ-Verbindung kodiert ist, dann sind nur manche
der ATM-Parameter für
den Web-Browser erforderlich. Diese ATM-Parameter enthalten
- • LIJ-Anrufidentifikator;
- • Adressinformation
des ATM-Servers (das heißt,
die Nummer der angerufenen Partei);
- • ATM-Adresse
des Web-Browsers (das heißt,
die Nummer der anrufenden Partei).
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Wie
der Anrufreferenzwert wird der Wert der LIJ-Leaf-Sequenznummer von dem Signalisierungsprotokollstack
des Web-Browsers
erzeugt und muss deshalb nicht in der ATM-URL übertragen werden.
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Feld mit dem LIJ-Anrufidentifikator
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Der
LIJ-Anrufidentifikator wird zusammen mit der Nummer der angerufenen
Partei verwendet, um einen LIJ-Anruf an der Root-Schnittstelle eindeutig zu identifizieren.
Wie in UNIv4.0 definiert ist, wird der LIJ-Anrufidentifikator als
ein 32-Bit-Integer dargestellt. Gültige Werte des LIJ-Anrufidentifikators
reichen deshalb von 0 bis 4294967296 (d. h. 0–232).
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Feld mit dem AAL-Typ
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Über der
ATM-Schicht gibt es mehrere ATM-Anpassungsschichten, die verschiedene
Funktionen unterstützen,
die verwendet werden können.
Dieses Beispiel ermöglicht,
dass die folgenden AAL-Typen in dem ATM-URL kodiert werden:
- • AAL-Typ
1 wie in ITU-T Recommendation I.363.1 definiert;
- • AAL-Typ
2 wie in ITU-T Recommendation I.363.2 definiert;
- • AAL-Typ
3/4 wie in ITU-T Recommendation I.363.3 definiert;
- • AAL-Typ
5 wie in ITU-T Recommendation I.363.5. definiert
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Der
WinSock2 SPI fügt
zusätzliche
AAL-Informationen zu der AAL-IE hinzu, wie etwa maximale Vorwärts- und
Rückwärts-CPCS-SDU-Größe, MID-Bereich
und SSCS-Typ, usw. Die UNIv4.0-Spezifikation und ITU-T Empfehlung
definieren eine Liste von AAL-Parametern, die für die Signalisierung zwischen
zwei Einheiten auf gleicher Ebene verwendet werden.
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Feld mit Funktionen des
B-Kanals
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Bei
ATM-Verbindungen gibt es mehrere verschiedene Funktionen des B-Kanals,
die in Abhängigkeit in
des unterstützten
Diensttyps verwendet werden können.
Dieses Beispiel ermöglicht,
dass die folgenden Funktionen des B-Kanals in der ATM-URL kodiert
werden:
- • B-Kanal
Klasse BCOB-A;
- • B-Kanal
Klasse BCOB-C;
- • B-Kanal
Klasse BCOB-X;
- • virtueller
Pfad (VP)-Dienst
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Feld mit der Dienstkategorie
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ATM
ermöglicht,
dass mehrere Funktionen der Übertragung
mit ATM (ATC, ATM Transfer Capabilities) oder Dienstkategorien angegeben
werden. Tabelle 1 unten zeigt die verschiedenen ATC- oder Dienstkategorien,
die von ATM-F und ITU-T unterstützt
werden.
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Tabelle
1 ATCs oder Dienstkategorien, die von ITU-T und ATM-F unterstützt werden
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VBR-rt
entspricht ITU-T SBR mit QoS der Klasse 1.
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ITU-T
Q.2961.1 Anhang A ermöglicht
als eine Option die Unterstützung
von UBR.
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Verschiedene
ATCs oder Dienstkategorien werden durch verschiedene Verkehrsparameter
definiert. Zum Beispiel werden Definitionen, die CBR und UBR entsprechen,
nur durch die Spitzenbandbreite definiert, wogegen VBR durch die
Spitzen- und die aufrechterhaltbare Bandbreite plus der maximalen
Größe eines Bursts
(MBS, Maximum Burst Size) definiert ist.
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Felder mit Spitzen- und
aufrechterhaltbarer Bandbreite vorwärts und rückwärts plus Felder mit MBS
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Die
Werte der Spitzen- und der aufrechterhaltbaren Bandbreite (sowohl
für die
Vorwärts-
als auch die Rückwärtsrichtung)
können
entweder auf „benutzerdefiniert" oder „serverdefiniert" gesetzt werden.
Wenn sie als benutzerdefiniert kodiert sind, dann liegt es in der
Verantwortung der Endnutzer, die gewünschten Werte dafür einzugeben.
Wenn der Web-Browser feststellt, dass ein Feld als „benutzerdefi niert" kodiert ist, soll
er die ATM-GUI aufrufen, die dem Benutzer ermöglicht, die geeigneten Werte
einzugeben. Wenn jedoch die Werte der Vorwärts- oder Rückwärtsbandbreite als „serverdefiniert" kodiert sind, dann
hat der Server vorausgewählte Werte
für die
geeigneten Felder für
Vorwärts-
und Rückwärtsbandbreite.
Es ist möglich,
die Werte für
die Spitzen-/aufrechterhaltbare Bandbreite vorwärts als „benutzerdefiniert" zu kodieren, die
Spitzen-/aufrechterhaltbare Bandbreite rückwärts jedoch als „serverdefiniert" und umgekehrt. Die
gleichen Prinzipien lassen sich auf die Vorwärts- und Rückwärts-MBS anwenden.
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Felder mit Vorwärts- und
Rückwärts-QoS
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Die
Vorwärts-
und Rückwärts-QoS
kann entweder von dem Server oder von dem Benutzer gewählt werden.
Wenn sie als „benutzerdefiniert" kodiert ist, dann
soll der Benutzer über
die ATM-GUI auswählen,
ob die QoS-Werte richtig sind, sonst werden die QoS-Werte von dem
Server gewählt.
Die QoS-Klassen sind die gleichen, wie in ATM-F UNIv3.1 definiert.
Deshalb stellt Klasse 1 die höchste
Qualität
dar, während
4 die geringste Qualität
ist. Klasse 0 stellt die QoS als „nicht angegeben" dar und wird in
Verbindung mit UBR verwendet. Es ist möglich, den Wert der Vorwärtsbandbreite
als „benutzerdefiniert" zu kodieren, die
Rückwärtsbandbreite
jedoch als „serverdefiniert" und umgekehrt.
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Alle
ATM-Signalisierungsprotokolle, die in diesem Patent unterstützt werden,
ermöglichen,
dass QoS-Klassen signalisiert werden. U-NIv4.0/4.1 ermöglicht jedoch auch als eine
Option für
individuelle QoS-Parameter, dass Werte signalisiert werden. Deshalb
kann mit dem QoS-Feld des ATM-URL die Unterstützung von individuellen QoS-Parametern
angegeben werden. Es liegt jedoch in der Verantwortung des Endnutzers
oder der Anwendung, die Werte für
die indivi duellen QoS-Parameter bereitzustellen. In der Spezifikation
von U-NIv4.0 sind
mehr Informationen bezüglich
der Signalisierung von individuellen QoS-Parametern angegeben.
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Feld mit Markierung
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Die
Markierung von ATM-Zellen ist eine Funktion, die sowohl von der
ATM-F UNIv4.0 als auch von der ITU-T Recommendation Q.2961.6 unterstützt wird.
Die Markierung von ATM-Zellen bedeutet das Verringern der Priorität von Zellen
von CLP = 0 auf CLP = 1, wenn von ihnen angenommen wird, dass sie
ihren Vertrag bezüglich
des Verkehrs verletzen. Es sei angemerkt, dass ATM-F UNIv4.0 und
ITU-T Q.2961.6 sich in ihrem Ansatz bezüglich des Markierens unterscheiden.
Das Signalisierungsprotokoll von ATM-F UNIv4.0 unterstützt lokales
Markieren und verwendet Oktett 17 der IE der Breitband-B-Kanal-Funktionen
(B-BC Broadband Bearer Capability), um anzuzeigen, ob Vorwärts- oder
Rückwärtsmarkierung
angewendet werden kann. ITU-T Q.2961.6 verwendet Oktett 17 der IE
der B-BC nicht, sondern definiert zwei zusätzliche Kodepunkte der Breitband-Übertragungsfunktionen, in (Oktett
5a) der IE der B-BC, um globales Markieren zu unterstützen. Die WinSock2-SPI
kodiert die Signalisierungsnachricht, um Markieren zu unterstützen, das
davon abhängt,
welches Signalisierungsprotokoll unterstützt wird.
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Verhandlungsfeld
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Die
Verhandlung von ATM-Verkehrsparametern ist eine Signalisierungsfunktion,
die sowohl von ATM-F- UNIv4.0 als auch von der ITU-T Empfehlung Q2962
unterstützt
wird. Die ATM-Signalisierungsverhandlung ermöglicht, entweder einen Alternativen
ATM-Verkehrsdeskriptor oder einen Minimal Akzeptablen ATM-Verkehrsdeskriptor
anzugeben. Es sei angemerkt, dass nicht beide Werte gleichzeitig
angegeben werden können.
Der Benutzer kann die Werte für
den Alter nativen oder den Minimal Zulässigen ATM-Verkehrsdeskriptor
manuell über
die ATM-GUI wählen,
oder dies kann automatisch durch die Anwendung geschehen.
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Modifikationsfeld
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Die
ITU-T Empfehlungen Q.2963.1 und Q.2963.2 ermöglichen, dass die Werte von
Vorwärts-
und Rückwärts-ATM-Verkehrsdeskriptoren
(das heißt,
die Zellenraten) während
des aktiven Teil des Anrufs modifiziert werden. Diese Funktionalität ist nur
in den Signalisierungprotokollen nach ITU-T verfügbar, und nicht in den ATM-F
Signalisierungprotokollen. Q.2963.1 ist nur für die Verwendung in Verbindungen
vom CBR-Typ vorgesehen, wogegen Q.2963.2 für die Verwendung in Verbindungen
vom VBR-Typ vorgesehen ist. Damit der Web-Browser weiß, ob die
Modifikationsfunktionalität
von dem ATM-Server
unterstützt
wird, muss diese Information in dem ATM-URL kodiert werden. Da der
Web-Browser die Dienstkategorie aus dem ATM-URL feststellen kann,
ist nur ein Wert für
das Modifikationsfeld erforderlich. Der Benutzer kann diesen Modifikationsprozess
manuell aufrufen, um die Zellenrate über die Verwendung der ATM-GUI
entweder zu erhöhen
oder zu verringern, oder dies kann automatisch über die Anwendung geschehen,
die die ATM-SVC verwendet. Wenn der Benutzer die Modifikationsprozeduren
manuell aufruft, dann müssen
die richtigen Funktionen von der ATM-GUI unterstützt werden.
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In
Bezug auf die Parameter, die in Tabelle 2 aufgelistet sind, sei
angemerkt, dass der Wert für
die Spitzen- und/oder Aufrechterhaltbare Zellenrate und die Größe des maximalen
Bursts von den Einschränkungen der
physikalischen Schicht und der Funktionalität der ATM-Vermittlung(en) abhängt, die für die SVC verwendet werden.
Wenn irgendeine der Funktionen, die in der Tabelle aufgelistet sind,
von dem ATM-Server nicht unterstützt
wird, dann ist dies durch den Buchstaben „x" gekennzeichnet. Ungleich der darunterliegenden
Elemente der Signalisierunginformationen (IEs, Informationen Elements)
sind die Parameter, die in der Tabelle aufgelistet sind, positionsabhängig, da
sie keinen weiterführenden
Identifikator haben. Die Nummer der anrufenden Partei in der Tabelle
nicht gezeigt. Die Adresse des ATM-Servers wird der IE mit der Nummer
der angerufenen Partei von der Schnittstelle zum Dienstanbieter
(SPI, Service Provider Interface) von WinSock2 zugeordnet.
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ABR-Informationsfelder,
die in der IE der ABR-Setup-Parameter befördert werden, sind in der Richtung
vom Benutzer zum Netz nur optional, wie in UNIv4.0 definiert ist.
Deshalb sind diese Informationen, die von den ATM-Setup-Parametern
befördert
werden, in dem ATM-URL
nicht definiert. Dies schließt
nicht aus, dass die anrufende Partei die IE der ABR-Setup-Parameter
in eine SETUP-Nachricht einschließt.
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ABR-Informationen,
die in der IE der zusätzlichen
ABR-Parameter befördert
werden, sind in der Richtung vom Benutzer zum Netzwerk bloß optional,
falls der Benutzer explizit einen Satz von zusätzlichen ABR-Parametern angeben
möchte,
wie durch UNIv4 definiert ist. Dadurch sind diese Informationen,
die durch die IE der zusätzlichen
ABR-Parameter befördert
werden, nicht in dem ATM-URL definiert. Dies schließt nicht aus,
dass die anrufende Partei die IE der zusätzlichen ABR-Parameter in eine
SETUP-Nachricht einschließt. Die
zulässige
Kombination von Verkehrsparametern, QoS und Funktionalität des Nutzkanals
muss den Spezifikationen nach UNIv4.1 entsprechen.
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Die
Verhandlung der ABR-Parameter ist in dieser Implementierung möglich, vorausgesetzt,
dass das Verhandlungsfeld in dem ATM-URL entsprechend kodiert ist.
UNIv4.1 und ITU-T Q.2961.3 definieren, welche ABR-Parameter verhandelt
werden können.
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Da
aktuell keine übereinstimmende
Definition die PCR-Kategorie (CLP = 0) nutzt, wird diese folglich in
der Kodierung des ATM-URL nicht unterstützt.
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Ein
Beispiel einer ATM-URL, die entsprechend Tabelle 2 kodiert ist,
ist das folgende:
atm://1.1.x.5.2.2.1.500.x.x.375.x.32.250.x.x.187.x.64.1.1.x.x.x@470 10203040506070809000a0b0c0d0f01020304/public/video/.mpg
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Die
Eigenschaften einer entsprechenden ATM-SVC (switched virtual circuit)
sind die folgenden:
- • Server unterstützt ATM-F
UNIv3.1;
- • Typ
der Verbindungstopologie ist Punkt-zu-Punkt;
- • Wert
des LIJ-Anrufidentifikators wird nicht unterstützt, da Punkt-zu-Punkt Verbindung
erforderlich ist;
- • Typ
des AAL ist type 5;
- • Funktionalität des B-Kanals
ist BCOB-X;
- • VBR-Dienstkategorie
wird vom Server ausgewählt;
- • Wert
der Spitzenbandbreite vorwärts
(CLP = 0 + 1) wird durch den Server definiert;
- • Wert
der Spitzenbandbreite vorwärts
(CLP = 0 + 1) beträgt
500 kBit/s;
- • Minimale
Bandbreite vorwärts
wird nicht verwendet, (d. h. weder ABR noch VBR ist ausgewählt);
- • Aufrechterhaltbare
Bandbreite vorwärts
(CLP = 0 + 1) wird nicht verwendet;
- • Wert
der aufrechterhaltbaren Bandbreite vorwärts (CLP = 0), der von dem
Server definiert wird, beträgt 375
kBit/s;
- • MBS
vorwärts
(CLP = 0 + 1) wird nicht verwendet;
- • Wert
der MBS vorwärts
(CLP = 0), die von dem Server definiert wird, beträgt 32;
- • Wert
der Spitzenbandbreite rückwärts (CLP
= 0 + 1) wird durch den Server definiert;
- • Wert
der Spitzenbandbreite rückwärts (CLP
= 0 + 1) beträgt
250 kBit/s;
- • Minimale
Bandbreite rückwärts wird
nicht verwendet, (das heißt,
weder ABR noch VBR sind ausgewählt);
- • Aufrechterhaltbare
Bandbreite rückwärts (CLP
= 0 + 1) wird nicht verwendet;
- • Wert
der aufrechterhaltbaren Bandbreite rückwärts (CLP = 0), der von dem
Server definiert wird, beträgt 187
kBit/s;
- • MBS
rückwärts (CLP
= 0 + 1) wird nicht verwendet;
- • Wert
von MBS rückwärts (CLP
= 0), der vom Server definiert wird, beträgt 64;
- • QoS-Klasse
vorwärts,
die vom Server definiert wird, ist Klasse 1;
- • QoS-Klasse
rückwärts, die
vom Server definiert wird, ist Klasse 1;
- • Markieren
wird nicht unterstützt;
- • Verhandlung
wird nicht unterstützt;
- • Modifikation
wird nicht unterstützt.
-
Die
Serveradresse wird nach dem AESA-Schema mit dem folgenden Wert angegeben:
- • 47010203040506070809a0b0c0d0e0f0102
0304
-
Der
Pfad und der Name der Datei ist public/video.mpg.
-
2 ist
ein Flussdiagramm, das in weiteren Details das Verhalten eines Systems
beschreibt, das mit ATM-URLs arbeitet. Die gezeigten Schritte sind
die folgenden:
- 1. Der Benutzer durchsucht Web-Seiten
nach relevanten Informationen, als ob er einen Standard-Webbrowser
benutzt würde.
Es wurde keine ATM-SVC aufgebaut.
- 2. Wenn der Benutzer auf den gewünschten ATM-Hyperlink/URL klickt,
oder ein Lesezeichen verwendet, dann führt der Web-Browser folgende Operationen aus:
- 3. Zuerst muss der Web-Browser feststellen, ob dies eine ATM-URL-Anfrage ist, und
wenn dem so ist, muss er die ATM-Informationen analysieren/dekodieren.
Diese Informationen werden gespeichert und verwendet, um dabei zu
helfen, das Profil der Funktionalität der Signalisierungnachricht
zu konstruieren, sowie den Socket und den Typ der Protokoll-Zustandsmaschine
festzustellen. Es sei angemerkt, dass die ATM-URL nicht alle IEs
enthält,
die in den Signalisierungprotokollen definiert sind, die von diesem
Patent unterstützt werden.
Dies hat zwei Gründe.
Erstens werden nicht alle der definierten IEs in den SETUP- oder
LEAF-SETUP-REQUEST-Nachrichten
der ATM-Signalisierung gesendet. Zweitens enthalten die ATM-Informationen in
der URL nur Informationen, die von dem Web-Browser gebraucht werden.
Dem Web-Browser
oder der WinSock2-API ist es freigestellt, gültige zusätzliche ATM-Informationen hinzuzufügen, bevor
die ATM-SVC eingeleitet wird. Ein Beispiel dieser zusätzlichen
ATM-Informationen können
die Nummer der anrufenden Partei, Unteradressen der anrufenden Partei,
Auswahl des Durchgangsnetzes (TNS, Transition Network Selector),
Breitbandsenden Beendet, Breitband-Wiederholungsanzeiger, Informationen
der oberen und unteren Breitbandschicht, Kompatibilität der oberen
und unteren Schmalbandschicht, usw. Bevor Daten zwischen den zwei
Einheiten gesendet werden können,
muss der Web-Browser die richtige Implementierung der Zustandsmaschine
für das
Protokoll des URL-Schemas verwenden. Die Zustandsmaschine für das ATM-Protokoll muss auch
der ATM-Socket-Beschreibung zugeordnet werden. Da das URL-Schema „atm://" ist, weiß der Web-Browser, dass
er die Zustandsmaschine für
das ATM-Protokoll verwenden muss, und erzeugt ATM-Sockets. Die Zustandsmaschine
wird von dem Web-Browser verwendet, um sein Verhalten zu definieren,
wenn er Daten über
eine Verbindung sendet und empfängt.
Diese Zustandsmaschine wurde für
die Verwendung bei ATM-Verbindungen
entwickelt. Die ATM-Zustandsmaschine wird unten mit Bezug auf 4 in
weiteren Details beschrieben.
- 4. Wenn jedoch der Webbrowser-Client nach dem Dekodieren der
ATM-URL feststellt, dass kein Wert oder keine Werte der ATM-Parameter von dem
Web-Browser manuell angegeben werden müssen, dann wird die ATM-GUI
nicht gestartet und der Web-Browser
verwendet die darunterliegende Funktionalität der Anwendungsprogrammierschnittstelle
(API, Application Programming Interface) von Winsock2, um eine ATM-SVC
zum gewünschten
Ziel aufzubauen. Die Eigenschaften dieser ATM-SVC sind dieselben,
wie die Werte, die von dem HTTP-Server in der ATM-URL zurückgegeben
werden. Dies entspricht dem Zustand ATM_EINSTELLUNGEN_EMPFANGEN
in 4.
- 5. Wenn von dem Benutzer gefordert wird, bestimmte Werte für ATM-Parameter
zu definieren, startet der Web-Browser die ATM-GUI, die in 3 gezeigt
ist. Diese ATM-GUI ist eine Erweiterung traditioneller Webbrowser-Anwendungen,
dahingehend, dass sie den Endbenutzern ermöglicht, Werte für die ATM-Parameter
einzugeben, die in der ATM-URL als „benutzerdefiniert" kodiert werden.
Diese Werte, die von dem Endbenutzer über die ATM-GUI eingegeben
werden, werden auch gespeichert, um zu helfen, das Profil oder Eigenschaften
der Signalisierungsnachrichten zusammenzustellen, die an den/die
ATM-Server gesendet werden. Dies entspricht dem Zustand ATM_EINSTELLUNGEN_EMPFANGEN
in 4.
- 6. WinSock2 ist für
die Erzeugung von ATM-Sockets für
den Web-Browser
und den ATM-Server verantwortlich, um darüber zu kommunizieren. Dies
schließt
ein, dass der Web-Browser und der ATM-Server eine Anzahl von WinSock2-Funktionsaufrufen
machen. Wenn die ATM-Sockets erzeugt wurden, aber nicht miteinander
verbunden sind, dann entspricht dies dem Zustand ATM_VERBINDUNG_BEGINNEN,
wie in 4 gezeigt ist.
- 7. Nachdem die Server- und Client-Sockets erzeugt sind, kommuniziert
WinSock2 mit dem darunterliegenden Stapel des Signalisierungsprotokolls,
um eine ATM-SVC aufzubauen und verbindet die beiden ATM-Sockets
logisch miteinander. Die WinSock2-SPI ist dafür verantwortlich, die ATM-URL-Parameter
aufzunehmen, sowie möglicherweise
Informationen, die von dem Benutzer hinzugefügt wurden, und sie in den richtigen
Formaten zu kodieren, um sie für
das darunter liegende Signalisierungsprotokoll zu verwenden, sei
es UNIv3.0, UNIv3.1, UNIv4.0, UNIv4.1 oder Q.2931. Die WinSock2-SPI
ist auch für
das Einschließen von
obligatorischen Signalisierungs-IEs verantwortlich, die nicht in
dem ATM-URL definiert sind. Beispiele dieser obligatorischen IEs
schließen
den Protokoll-Diskriminator, die Anrufreferenz, die Länge der
Nachricht, den Typ der Nachrichten und die Referenz des Endpunkts
(für Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen) sowie
die LIJ-Sequenznummer
(für LIJ-Verbindungen)
ein. Wenn die ATM-SVC erfolgreich aufgebaut ist, dann können Datensätze für die Rechnungsstellung
erzeugt werden, und der Zustand ATM_ANFRAGE_SENDEN wird erreicht,
siehe 4. Wenn der Aufbau der SVC jedoch fehlschlägt, startet
der Web-Browser ein Fenster, um den Benutzer von dem Ereignis zu
informieren, und tritt in den ATM_FEHLER_GEFUNDEN-Zustand ein.
- 8. Nachdem die ATM-SVC aufgebaut ist, können Daten zwischen dem Web-Browser
und dem ATM-Server gesendet und empfangen werden. Bevor die Dateien)
heruntergeladen werden, gibt der ATM-Server die Gesamtlänge der
Datei, die heruntergeladen werden soll, an den Web-Browser zurück. Die
Anzahl von Datenbytes, die von dem Web-Browser empfangen wird, wird
inkrementiert und mit der Dateigröße verglichen, die in dem Zustand
DATEIGRÖSSE_EMPFANGEN
in 4 erhalten wird. Wenn die zwei Werte gleich sind,
dann wurde die gesamte Datei übertragen
und der Zustand ATM_ÜBERTRAGUNG_ANHALTEN
wird erreicht, ansonsten wird die Übertragung fortgesetzt. Wenn
Daten heruntergeladen werden, wird die Steuerung von der Zustandsmaschine
an die anrufende Anwendung zurückgegeben,
sodass sie keine Befehle des Benutzers blockiert. Das Wissen über die
Dateigröße ermöglicht dem
Web-Browser, den Zustand des Fortschritts der Übertragung anzuzeigen (wobei
er den Anteil der empfangenen Bytes im Vergleich mit der Gesamtanzahl
anzeigt, die noch empfangen werden soll), und die verbleibende Übertragungszeit
zu schätzen.
Da viele verschiedene Datentypen heruntergeladen werden können, muss
der Web-Browser wissen, wie er jeden Datentyp interpretieren muss.
In Abhängigkeit
der zugeordneten Typen von Mehrzweck-Internet-Mailerweiterungen
(MIME, Multipurpose Internet Mail Extensions) werden die Daten entweder
einer integrierten Anwendung, einem Dateinamen auf einer lokalen
oder entfernt angeordneten Platte oder der Anzeige des Web-Browsers
zugewiesen.
- 9. Wenn während
des Prozesses des Herunterladens Fehler auftreten, geht die Zustandsmaschine
in den Zustand ATM_FEHLER_BEENDET über. Dies kann aus verschiedenen
Gründen
geschehen, wie etwa, dass der ATM-Server die Größe der Datei in dem ersten
Paket nicht sendet; oder die Übertragung
eines Puffers nicht abgeschlossen werden kann, weil es entweder
ein Versagen des Netzwerks oder der Anwendung gab, usw.
- 10. Wenn der Benutzer das Herunterladen der Datei beenden möchte, kann
er dies tun, indem er den „Abbrechen"-Knopf in der Dialogbox
des Fortschritts drückt,
oder alternativ, indem er den „Stop"-Knopf auf der GUI des Web-Browsers drückt. Dies
verursacht, dass der Zustand ATM_FEHLER_eintritt, wie in 4 gezeigt
ist, und veranlasst, dass die ATM-SVC aufgelöst wird. Vorausgesetzt, dass
Ende-zu-Ende-Unterstützung
zwischen dem Web-Browser und dem ATM-Server besteht, was Signalisierung
nach ITU-T Rec. Q.2963.1 oder Q.2963.2 und (Q.2725.2 oder Q.2725.3)
unterstützt,
dann kann der Endbenutzer die Verkehrseigenschaften der ATM-SVC
modifizieren. Dieser Modifikationsprozess kann über die Verwendung der ATM-GUI
und dadurch erreicht werden, dass der Benutzer oder die Anwendung
automatisch neue Informationen eingibt, was für den Benutzer transparent
sein kann. 3 zeigt mehr Informationen.
- 11. Nachdem die Datei(en) einmal zu dem Web-Browser heruntergeladen
worden sind, startet der ATM-Server automatisch den ersten Schritt,
um die ATM-Sockets zu schließen.
Indem die Sockets geschlossen werden, wird der ATM-Server wiederum
veranlasst, die ATM-SVC zwischen sich selbst und dem Web-Browser
aufzulösen.
Alle Mechanismen der Rechnungsstellung, die der SVP zugeordnet sind,
sollten gestoppt werden. Der Web-Browser ist nun in dem Zustand
ATM_ÜBERTRAGUNG_ANHALTEN,
wie in 4 gezeigt ist.
- 12. Nachdem die ATM-SVC aufgelöst worden ist, können der
Server und der Client dann ihre ATM-Sockets, die der SVC zugeordnet
sind, vollständig
herunterfahren und alle Ressourcen freigegeben, die ihnen zugeordnet
sind. Der Web-Browser ist nun in dem Zustand ATM_RESSOURCEN_FREIGEBEN,
wie in 4 gezeigt ist, und die Steuerung wird dem Anrufprozess
in dem Web-Browser
zurückgegeben.
-
Die
bevorzugte Ausführung
der oben beschriebenen Erfindung bietet einer Anzahl von Vorteilen.
Sie ermöglicht,
dass die dynamische Bandbreite und QoS-Eigenschaften, die der ATM-Technik
zugeordnet sind, ausgenutzt werden und hilft wesentlich, die Komplexität des Aufbaus
von ATM-SVCs vor dem Endbenutzer zu verbergen. Deshalb können die
Prozesse, die am Aufbau einer ATM-SVC beteiligt sind, für den Benutzer
fast transparent werden. Es wird geglaubt, dass die Transparenz
oder Einfachheit der Benutzung helfen wird, den Einsatz von ATM-SVC-Funktionalität zu den
Endbenutzern voranzutreiben. Deshalb kann ein ATM-basierter Web-Browser
auf gleiche Weise arbeiten, wie ein IP-Webbrowser, wie etwa Netscape
Navigator und Microsoft Internet Explorer. Der HTTP-Server, der
die ATM-URL der Datei speichert, die der Benutzer abrufen möchte, ist
besser aufgestellt, um die ATM-Eigenschaften zu verstehen, die von
der Datei gefordert werden, als der Endbenutzer. Der Endbenutzer
kann die volle Kontrolle darüber
haben, wann eine ATM-SVC aufgebaut und aufgelöst wird, indem er die grafische
Benutzerschnittstelle (GUI) für
ATM verwendet. Der Benutzer kann über die ATM-GUI auch die ATM-Informationen in
der URL modifizieren. Da die ATM-SVC von dem Benutzer zum Server
aufgebaut wird, hat sie keine tiefgreifenden Ein flüsse auf
das traditionelle Rechnungsstellungsmodell. Es wird ein hoher Grad
von Unabhängigkeit
von den darunter liegenden ATM-Signalisierungprotokollen
erreicht. Die ATM-URL kann entweder mit ATM-F- oder ITU-T ATM UNI-Signalisierungprotokollen
verwendet werden.
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Glossar
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- ABR
- verfügbare Bitrate
(Available Bit Rate)
- ABT
- ATM-Blockübertragung
(ATM Block Transfer)
- ARP
- Adresszuordnungsprozess
(Adress Resolution Process)
- ATM
- Asynchroner Übertragungsmodus
(Asynchronous Transfer Mode)
- ATM-F
- ATM-Forum
- B-HLI
- Informationen der
oberen Breitbandschicht (Broadband High Layer Information)
- B-LLI
- Informationen der
unteren Breitbandschicht (Broadband Low Layer Information)
- CBR
- Konstante Bitrate
(Constant Bit Rate)
- DNS
- Domainnamendienst
(Domain Name Service)
- FR
- Frame Relay
- GUI
- Graphische Benutzerschnittstelle
(Graphical User Interface)
- HTML
- Markierungsbasierte
Hypertext-Sprache (Hyper-Text Marked-up Language)
- HTTP
- Hypertext-Übertragungsprotokoll
(Hyper-Text Transfer Protocol
- IE
- Informationselement
(Information Element
- IETF
- Arbeitsgruppe Internet-Entwicklung
(Internet Engineering Task Force)
- IP
- Internetprotokoll
(Internet Protocol)
- ITU-T
- internationale Telekommunikationsunion-Normungs-Sektor (International
Telecommunications Union-Standardisation
Sector)
- PVC
- Permanent Virtual
Circuit
- QoS
- Dienstqualität (Quality
of Service)
- RFC
- Anforderung von Kommentaren
(Request For Comments)
- SPI
- Schnittstelle zum
Diensteanbieter (Service Provider Interface)
- SVC
- Vermittelte virtuelle
Leitung (Switched Virtual Circuit)
- TCP
- Übertragungssteuerungsprotokoll
(Transmission Control Protocol)
- UBR
- Nicht angegebene Bitrate
(Unspecified Bit Rate)
- UDP
- Benutzerdatagrammprotokoll
(User Datagram Protocol)
- UNI
- Schnittstelle zum
Netz des Benutzers (User Network Interface)
- URL
- Einheitlicher Ressourcenortsbezeichner
(Uniform Resource Locator)
- VBR
- Variable Bitrate (Variable
Bit Rate)
- VCI
- Identifikator eines
virtuellen Kanals (Virtual Channel Identificator)
- VPI
- Identifikator eines
virtuellen Pfades (Virtual Path Identificator)
- VPCI
- Identifikator einer
Verbindung über
einen virtuellen Pfad (Virtual Path Connection Identificator)