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Stand der
Technik
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationssystem entsprechend
der allgemeinen Klasse, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen dargestellt
ist. Das GSM-System ist in der Lage, Datenpakete zwischen der Mobilstation
und der Basisstation (GPRS: General Packet Data Radio System; allgemeiner
paketorientierter Funkdienst) auszutauschen. Für die Verarbeitung der Datenpakete
unterstützt
das System ein Dienstgüteprofil
(QoS-(Quality of Service) Profil), in dem festgelegt ist, wie die
Datenpakete sowohl einzeln als auch im Vergleich zu anderen Datenpaketen
zu behandeln sind.
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Entsprechend
einer in WO 98/45966 dargestellten Lösung kann die Gesamtleistung
des Netzes durch Optimierung der Auslastung im Uplink verbessert
werden. Wie in GSM-Netzen üblich,
koordiniert der Basisstations-Controller die Kommunikation zwischen
den Gegenstellen. Der Channel Scheduler im Basisstations-Controller
fragt diverse Parameter ab und stellt unter anderem fest, wie viele
Daten zu übertragen
sind und welche Kapazitäten
im Uplink für die
Netzübertragung
zur Verfügung
stehen. Ausgehend von den erfassten Informationen und entsprechend
einer Liste dieser Kontrollen sowie einer Liste der für das System
festgelegten Sollwerte ordnet der Channel Scheduler dann eine maximal
disponierte Übertragungsrate
zu.
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Diese
maximal disponierte Übertragungsrate wird
an die Endstelle gesendet. Die Mobilstation empfängt diese Dispositionsdaten
und konfiguriert den Sender so, dass dieser die Datenübertragung
mit einer Datenrate beginnt, die kleiner oder gleich der maximal
disponierten Übertragungsrate
ist. Daraus folgert, dass die Gegenstelle, wenn der Uplink nur geringfügig belastet
ist, mit einer beliebigen Geschwindigkeit bis zu der maximal disponierten Übertragungsrate
senden kann. Hierdurch wiederum verringert sich die durch die Disposition
verursachte Verzögerung
(Scheduling Delay). Die in '966
dargestellte Lösung
beseitigt allerdings nicht das Problem der Vergeudung von Übertragungsbandbreite,
wenn die Mobilstation laufend eine Dienstgüte anfordert, die über der
generell (per Subskription) vereinbarten bzw. der maximal vom Netz
unterstützten
Dienstgüte liegt.
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Vorteil der Erfindung
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Das
Kommunikationssystem entsprechend den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat
den Vorteil, dass das Dienstgüteprofil
(QoS-Profil) der
Subskription der Benutzer angepasst wird.
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Zweckdienliche
Verbesserungen der Erfindung lassen sich von den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
ableiten.
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Zeichnung
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Die
Erfindung ist in der einzigen beigefügten Zeichnung dargestellt
und in der Beschreibung ausführlich
erläutert.
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Beschreibung
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Die
Abbildung zeigt ein Kommunikationssystem, das aus einer Mobilstation 1 und
einem Festnetz 3, 6 besteht. Das Festnetz 3, 6 enthält eine
Basisstation 3 und ein drahtgebundenes oder drahtloses
Netz 6. Das drahtgebundene Netz 6 unterstützt den
Informationsaustausch zwischen verschiedenen Basisstationen 3 bzw.
den Zugriff auf Datenverarbeitungseinrichtungen, in denen Informationen über die
Subskription des Benutzers der Mobilstation enthalten sind. Darüber hinaus
hat das Netz 6 Zugang zu einem herkömmlichen Fernsprechsystem und
anderen Arten von Datenstationen, die Daten für den Benutzer einer Mobilstation
liefern können
(Internet, Fax etc.).
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Die
Mobilstation 1 und die Basisstation 3 sind in
der Lage, Daten über
eine drahtlose "Luftschnittstelle" 100 auszutauschen.
Die Mobilstation besteht aus einer Verarbeitungseinheit 2,
die in der Lage ist, Daten von den oder für die verschiedenen Datenstationen 11, 12, 13 zu
verarbeiten und diese Daten über die
Luftschnittstelle 100 an die Basisstation 3 zu übergeben.
Außerdem
kann die Verarbeitungseinheit 2 Daten von der Basisstation 3 empfangen
und diese Daten an die Datenstationen 11, 12, 13 weitergeben. Die Basisstation 3 verfügt ebenfalls über eine
Verarbeitungseinheit 4, die die Daten verarbeitet, die über die
Luftschnittstelle 100 ausgetauscht werden, d. h. sie sendet
diese Daten an das angeschlossene bzw. empfängt diese Daten von dem angeschlossenen Netz 6,
das eine bestimmte Form der paketvermittelten Datenübertragung
unterstützt.
In der Basisstation befindet sich weiterhin ein Speicher 5,
der Informationen mit der Verarbeitungseinheit 4 austauschen kann.
In diesem Speicher 5 werden Steuerungsinformationen abgelegt,
die für
die Verarbeitung der Daten in Verarbeitungseinheit 4 benötigt werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auf den Datenaustausch zwischen der Mobilstation 1 und
der Basisstation 3, der in Form von Datenpaketen in dem als
GPRS, General Packet Radio Service (allgemeiner paketorientierter
Funkdienst) bezeichneten GSM/UMTS-System stattfindet. In dieser
Betriebsart werden größere Informationsblöcke in kleinere
Pakete unterteilt und Informationen in kleinen Datenpaketen über die
Luftschnittstelle 100 übertragen.
Ein Beispiel für
diese Art von Datenaustausch ist unter anderem das GSM-System, wo
er als General Packet Radio Service, GPRS (allgemeiner paketorientierter Funkdienst)
bezeichnet wird. Das Transportnetz ist in der Lage, bei hohem Verkehrsaufkommen
ausgleichend einzugreifen und einige der Datenpakete zu verzögern. Diese
verzögerten
Datenpakete werden zu einem späteren
Zeitpunkt gesendet, wenn die Netzbelastung nachgelassen hat.
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Einige
der Datenpakete sind wichtiger als andere. Deshalb benötigt das
Gesamtsystem, bestehend aus Mobilstation 1, Basisstation 3 und
Netz 6, über
genaue Instruktionen, wie von einer bestimmten Datenstation 11, 12 und 13 empfangene
bzw. an diese Stationen gesendete Datenpakete zu behandeln sind.
Deshalb sind im GPRS-Netz Informationen gespeichert, die so genannte
Dienstgüte
(QoS; Quality of Service), die vorgeben, wie Datenpakete zu behandeln
sind, die an eine bestimmte Adresse gesendet bzw. von einer bestimmten
Adresse empfangen werden. Festgehalten werden diese Informationen
in einem QoS-Profil, das Rangfolge, Zuverlässigkeit, Verzögerung und
Durchsatz der Daten des Benutzers spezifiziert.
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Für den Parameter "Rangfolge" werden drei verschiedene
Prioritätsklassen
(hoch, normal, niedrig) unterstützt.
Datenpakete mit hoher Priorität
werden vor allen anderer Rangfolge und Datenpakete normaler Priorität vor Datenpaketen
mit niedriger Priorität übertragen.
Datenpakete mit niedrigerer Priorität werden erst dann übertragen,
wenn ansonsten keine Datenpakete mit hoher oder normaler Priorität mehr anstehen.
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Bezüglich der
Zuverlässigkeit
werden ebenfalls drei verschiedene Zuverlässigkeitsklassen unterstützt, wobei
innerhalb jeder Klasse bestimmte Wahrscheinlichkeiten zugeordnet
werden, dass ein Datenpaket verloren geht oder dupliziert wird bzw. dass
die Reihenfolge der Datenpakete durcheinander gerät oder die
Inhalte der Datenpakete mit einem nicht erkannten Fehler übergeben
werden.
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Der
Parameter "Verzögerung" bezieht sich auf
den Transport von einem Sender an einen Empfänger.
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Für den Parameter "Durchsatz" werden zwei Teilparameter
spezifiziert, die maximal mögliche
Datenrate und eine mittlere Datenrate.
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Entsprechend
der Erfindung besteht die Mobilstation 1 aus einer Datenverarbeitungseinheit 2, die
in der Lage ist, basierend auf bestimmten bzw. unter Beachtung bestimmter
Einschränkungen,
die sich aus der Subskription eines Mobilstationbenutzers ergeben,
ein bestimmtes QoS-Profil von der Basisstation 3 und dem
Netz 6 anzufordern.
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Im
weiteren Verlauf der Beschreibung wird davon ausgegangen, dass es
sich bei der Datenstation 11 um einen Rechner handelt,
der für
den Internet-Zugang genutzt wird, dass Datenstation 12 ein E-Mail-System
und Datenstation 13 ein Videosystem ist, das Bilddaten
senden und/oder empfangen kann. In diesem Beispiel befindet sich
Datenstation 11 außerhalb
der Mobilstation 1, während
die Datenstationen 12 und 13 integrierter Bestandteil
von Mobilstation 1 sind. Möglich wäre auch, dass alle diese Komponenten
in Mobilstation 1 integriert oder außerhalb der Mobilstation angeordnet
sind und die Mobilstation einfach als Schnittstelle genutzt wird.
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Entsprechend
dieser Erfindung orientiert sich die Kommunikation zwischen dem
Festnetz 3, 6 und der Mobilstation 1 an
dem maximal zulässigen QoS-Profil.
Das Festnetz 3, 6 sendet eine Einschränkungsmeldung
an die Mobilstation 1 und teilt dieser darin die maximal
zulässigen
QoS-Parameter mit. Die Mobilstation 1 bzw. der Benutzer
der Mobilstation hat die Möglichkeit,
vom Festnetz 3, 6 ein bestimmtes QoS-Profil anzufordern.
Aufgrund der Einschränkungsmeldung
wird die Mobilstation 1 nicht versuchen, ein QoS-Profil
anzufordern, das nicht zulässig ist.
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Entsprechend
dieser Erfindung resultiert die Einschränkung eines QoS-Profils aus
einer eingeschränkten
Subskription des Benutzers. Der Benutzer hat demzufolge die Möglichkeit,
mit seiner Subskription bestimmte Dienstmerkmale zu bestellen, die vom
Netz bereitzustellen sind. So ist es möglich, dass ein Benutzer mit
einer preisgünstigeren
Subskription nicht das bestmögliche
Dienstgüteprofil
vereinbart. Wenn der Benutzer bereit ist, eine höhere Gebühr zu bezahlen, erhält er möglicherweise
einen hochwertigeren Dienst, der ihm jederzeit den einwandfreien
Zugriff auf alle Netzressourcen garantiert. Die Mobilstation 1 ist
deshalb in der Lage, ein QoS-Profil vom Netz anzufordern. Wenn eine
Mobilstation wiederholt ein QoS-Profil anfordert, das aufgrund der
Subskription oder aus einem anderen Grund nicht zulässig ist,
wird die Luftschnittstelle 100 mit unnötigem und völlig zwecklosem Verkehr belastet.
Dieser unnötige
Verkehr auf der Luftschnittstelle 100 wird durch diese
Erfindung verhindert.
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Außer einer
durch Subskription bedingten Einschränkung besteht auch die Möglichkeit,
dass das Netzwerk nicht in der Lage ist, das angeforderte QoS-Profil
bereitzustellen. Auch in diesem Fall ist die hier dargestellte Methode
zweckmäßig, da
hierdurch unnötiger
Verkehr über
die Luftschnittstelle 100 vermieden wird.
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Wiederholte
Anforderungen eines bestimmten QoS-Profils durch die Mobilstation
können
aus unterschiedlichen Gründen
erfolgen. So versucht ein Benutzer möglicherweise, ein QoS-Profil
anzufordern, obwohl er weiß bzw.
weil er nicht weiß,
dass seine Subskription diese Forderung nicht abdeckt. Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
dass die Mobilstation einen automatischen QoS-Auswahlalgorithmus unterstützt, der
entsprechend der aktuellen Situation der Mobilstation versucht,
ein bestimmtes QoS-Profil einzurichten. Eine derartige Situation
kann sich ergeben, wenn eine Mobilstation 1 mit einer Anwendung 11, 12, 13 verbunden
wird, die ein bestimmtes QoS-Profil
verlangt. Wenn beispielsweise Mobilstation 1 benötigt wird,
um Bilddaten von der Anwendung 13 auszutauschen, fordert
Mobilstation 1 möglicherweise
eine sehr hohe Datenrate an, die über die Subskription bzw. die
Möglichkeiten
des Festnetzes 3, 6 hinaus geht. Ein E-Mail-System 12 könnte eine
zu hohe Verfügbarkeit
anfordern, die durch die Subskription nicht abgedeckt ist. Die vorliegende
Erfindung kann vermeiden, dass eine Mobilstation mit einer externen
oder internen Datenstation 11, 12, 13 wiederholt
versucht, ein QoS-Profil einzurichten, das für die betreffende Datenstation
angemessen ist, denn sie erlaubt der Mobilstation 1 nicht,
ein QoS-Profil anzufordern, das außerhalb der vom Festnetz 3, 6 signalisierten
Grenzen liegt.