DE69923407T2 - Baumaterialien - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft Baumaterialien, die sich zur Verwendung als Verschleißschicht oder in einer Verschleißschicht eignen, beispielsweise für Spielbereiche von Kindern, Wettkämpfern und für andere Spiele und beim Reiten von Pferden. Sie betrifft außerdem Verfahren zur Herstellung derartiger Baumaterialien und Polymere, die in diesen Materialien vorhanden sind, und zwar in granulierter oder anderer zerkleinerter Form.
  • In den letzten Jahren wurde als Verschleißschicht von Laufbereichen oder ähnlichen Oberflächen, auf denen Spiele stattfanden, ein Polymermaterial eingesetzt, das in Form einer Verbindung als EPDM bekannt ist. Andere Materialien sind in der WO A-92 19 669 beschrieben. "EPDM" bezieht sich auf Thermoplaster, die durch die Co-Polymerisation von Äthylen und Propylen mit einem kleinen Anteil Diolefin-Monomer erhalten werden, um herkömmliche Schwefelvulkanisation an Orten olefinischer Nichtsättigung zu ermöglichen. Auch wurden ähnliche Verschleißschichten als Stoßabsorbierungsmittel an Orten verwendet, an denen die Sicherheit ein Haupterfordernis bildet, so beispielsweise auf Spielplätzen von Kindern. Gewöhnlich findet die Verwendung mit einer Grund- oder Massenschicht aus recycelten Gummigranulaten statt.
  • Trotz seiner weit verbreiteten Benutzung sind jedoch EPDM-Materialien mit gewissen Nachteilen versehen, von denen die wesentlichsten im folgenden genannt werden:
    • a) Aufgrund des beim industriellen Bau von Sport-/Sicherheits-Oberflächen bestehenden Druckes, die Kosten von EPDM zu reduzieren, wurde die formelmäßige Zusammensetzung verbilligt, indem weniger Polymer als ursprünglich angegeben verwendet wurde und jetzt öfter auach außerhalb der Spezifikation liegendes Polymer berücksichtigt wird, d. h. Polymer schlechte rer Qualität, um die Kosten weiter zu senken. Da die Benutzer auf dieser Kostenreduzierung bestehen, wird dadurch die Verbreitung der Anwendung auf Sport- und Sicherheitsoberflächen beeinflußt, weil unzureichende Mengen an von der Spezifikation abweichendem EPDM zur Verfügung stehen.
    • b) Aufgrund der strengen Gesetze in den USA läßt sich nicht der Spezifikation entsprechendes EPDM-Material in diesem Land nicht verwenden.
    • c) Die Verbesserung der Zusammensetzung und die Verwendung von spezifikationsfremdem Polymer hat die Qualität der Oberflächen, die durch Benutzung von EPDM erhalten werden, im Vergleich zu dem ursprünglichen Konzept vermindert.
    • d) Spezifikationsfremdes EPDM hat typischerweise statt wasserweißer Färbung eine Braunfärbung. Die sich ergebende Verbindung erfordert die Verwendung großer Mengen an Titandioxid, um den braunfarbigen Hindergrund zu überdecken und/oder von hohen Pigmentkonzentrationen. Infolge dessen ist das Produkt aufgrund der großen Menge an Pigment, die zur Überdeckung der Braunfärbung erforderlich sind, teuer.
    • e) Die Granulierung des zusammengesetzten EPDM erzeugt einen hohen Staubgehalt (ca. 20 %), der aus dem Granulat entfernt werden muß. Es besteht nur eine kleine Verwendungsmöglichkeit für Staub (0 bis 0,5 mm und 0,5 bis 1,5 mm) in Textursprays und beim Recyceln zu jungfräulichen EPDM-Verbindungen. Die Beseitigung des Staubs ist jedoch oft teuer und verringert die kostenmäßige Effizienz des Produktes.
    • f) Was die wichtige Verwendung in Sicherheitsoberflächen von Spielplätzen anbelangt, so schreibt die britische Norm BS 7188:1989 einen Abriebtest vor, bei gegenwärtig Materialien, die auf derzeitigen EPDM-Granulaten basieren, welche mit geläufigen Feuchte aushärtenden Polyurethan gebunden sind, häufig nicht entsprechen. Dies hält viele Konstrukteure von Sicherheitsober flächen, die farbiges EPDM benutzen, ab, wenn ihre Kunden eine vollständige Übereinstimmung mit der Britischen Norm BS 5696:1986 verlangen.
  • Es wurde nun erfindungsgemäß festgestellt, daß ausgezeichnete Baumaterialien zur Verwendung bei der Herstellung von Verschleißschichten erhalten werden können, wenn ihr Polymerbestandteil (oder wenigstens einer ihrer Polymerbestandteile) ein thermoplastisches Elastomer (im folgenden auch mit "TPE" bezeichnet) ist, da dadurch die Nachteile der oben erwähnten, sich auf EPDM stützenden Materialien vermieden werden oder wenigstens in einem wesentlichen Maß abgemildert werden.
  • In erster Hinsicht wird nun durch die vorliegende Erfindung, wie im Anspruch 1 gekennzeichnet, ein Baumaterial geschaffen, das zur Verwendung als Verschleißschicht oder in einer Verschleißschicht dient, welche ein Agglomerat aus Granulat eines thermoplastischen Elastomers in Form eines Block-Co-Polymers der Styrol-art aufweist. Geeignete Beispiele für letzteres sind ein oder mehrere eines
    Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Blockcopolymers,
    Styrol-Isopren-Styrol (SIS)-Blockcopolymers und
    Styrol-Äthylen-Butadien-Styrol (SEBS)-Blockcopolymers.
  • Thermoplastische Elastomere haben im allgemeinen ein Molekulargewicht im Bereich von 50.000 bis 500.000. Sie können herkömmliche Verbindungen bilden, benötigen jedoch kein Querverbindungssystem. In den Fällen, in denen beispielsweise das thermoplastische Elastomer ein SBS-Blockcopolymer ist , nehmen bei Erwärmung die Polymerblöcke eine willkürliche Verteilung ein, die die Gestaltung und Formgebung ermöglicht. Beim Abkühlen bilden die Polystyrolblöcke angenommenermaßen Gebiete, die durch Polybutadienbrücken verbunden sind. Dieser Mechanismus erzeugt ein Gleichgewicht aus Steifigkeit und Elastizität ähnlich der Querverbindung. Beim Wiedererwärmen verschwinden die Bereiche und das thermoplastische Elastomer wird wieder thermoplastisch.
  • Beispiele für thermoplastische Elastomere, die für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet sind, werden unter den Marken Calprene, Finaprene und/oder Europrene Sol, verkauft.
  • Das thermoplastische Elastomer wird normalerweise in einer verbundenen Form verwendet. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise solche, die einen oder mehrere Füllstoffe, Prozeßöle, Prozeßhilfsmittel, Antioxidantien und Pigmente enthalten.
  • Das benutzte thermoplastische Elastomer sollte im allgemeinen eine Erweichungstemperatur aufweisen, die zu den Umgebungsbedingungen paßt, unter denen das erfindungsgemäße Konstruktionsmaterial verwendet werden soll.
  • Im allgemeinen enthält das thermoplastische Elastomer ein weißes oder farbiges Pigment, um dadurch ein gewünschtes Erscheinungsbild in dem ausgelegten Verschleißschichten zu erzeugen, obgleich das Elastomer auch, falls erforderlich, ohne zusätzliches Pigment benutzt werden kann.
  • Das Granulat des Agglomerats kann irgendeine geeignete Form und Größe aufweisen. Im allgemeinen wird die Größe und insbesondere die Form durch die Eigenschaften vorgegeben, die von der Verschleißschicht erwartet werden, und insbesondere von der Menge an sogenanntem Bindemittel, das bei der Herstellung des Agglomerats benutzt wird. Somit wird einerseits im allgemeinen die Verwendung von kugelförmigen oder sphärisch gekrümmten Granulatteilchen gern vermieden, weil derartige Formen keinen guten Bindekontakt zwischen benachbarten Granulatteilchen ergeben. Wenn andererseits die Granulatteilchen eine zu große Oberfläche aufweisen, kann dies dazu führen, daß eine übermäßige Menge an Bindemittel erforderlich wird. Vorzugsweise sollen die Granulatteilchen winklig sein, d. h. sie sollen auf ihrem Umfang wenigstens eine Kante aufweisen. Insbesondere können die Granulatteilchen mit mehreren Flächen versehen sein, insbesondere bis zu acht, insbesondere aber fünf, sechs oder sieben Flächen besitzen. Im Hinblick darauf, daß eine zu große Bindemittelmenge (wo dieses Verwendung findet) erforderlich ist, sollen die Granulatteilchen vorzugsweise glatte Oberflächen aufweisen.
  • Was die Größe der Granulatteilchen anbelangt, so hat sich eine Größe im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm bewährt, d. h. alle Granulatteilchen gehen durch ein 10 mm Sieb, jedoch werden alle durch ein 0,5 mm maschiges Sieb zurückgehalten. Eine bevorzugte Größe liegt im Bereich von 1 mm bis 4 mm.
  • Die TPE-Granulatteilchen können unter Verwendung einer Flüssigkeit oder eines anderen Bindemittels, beispielsweise eines Polyurethanbindemittels, zu einem Agglomerat geformt werden. Das Bindemittel, entweder Polyurethan oder ein anderes Material, kann in einer geeigneten Menge Verwendung finden, die gewöhnlich ein Gleichgewicht zwischen einerseits der Erreichung einer zufriedenstellenden Agglomeration zwischen den Granulatteilchen bildet und andererseits den Wirtschaftlichkeitserwägungen, was die verwendete Bindemittelmenge anbelangt, Rechnung trägt. Geeignete Bindemittelmengen insbesondere in den Fällen, in denen ein Polyurethanbindemittel verwendet wird, liegen im Bereich zwischen 5 und 30 Gewichtsteilen, d. h. 5 bis 30 Gewichtsteile Bindemittel pro 100 Gewichtsteile Elastomer (oder zusammengesetztes Elastomer) und insbesondere 10, 15, 20, 25 oder eine andere Menge im Bereich von 10 bis 25 Gewichtsteilen des Bindemittels.
  • Als Alternative zur Verwendung eines Bindemittels – oder sogar zusätzlich zur Verwendung eines Bindemittels – läßt sich das Agglomerat durch Schmelzen der Granulatteilchen bilden, d. h. durch Schmelzen oder Erweichen ihrer Oberflächen in einem Ausmaß, das ermöglicht, daß sie sich verbinden, und zwar, falls erforderlich, unter Einwirkung äußeren Druckes. In den Fällen, in denen das Schmelzen benutzt wird, kann dies beispielsweise durch Verwendung von Infrarotstrahlung, Heißluft, Mikrowellenstrahlung oder durch Benutzung einer heißen Platte erfolgen. Wenn eine heiße Platte Verwendung findet, wird gewöhnlich eine vorgefertigte Verschleißschicht oder ein anderer Körper für die spätere Bahn geschaffen. Bei Verwendung einer heißen Platte lassen sich vorgefertigte Körper schaffen, die entweder eine glatte, undurchlässige Oberfläche oder eine texturierte Oberfläche mit beispielsweise geeigneten Drainagekanälen oder anderen dreidimensionalen Konfigurationen aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung bietet, wie im Anspruch 6 gekennzeichnet, eine Zusammensetzung, die sich für die Schaffung des Baumaterials von Anspruch 1 eignet und folgende Teile aufweist:
    • a) eine erste Komponente, die das granulierte, thermoplastische Elastomer enthält; und
    • b) eine zweite Komponente, die ein Bindemittel für die Granulatteilchen enthält.
  • Die Granulatteilchen aus dem thermoplastischen Elastomer lassen sich mit dem Bindemittel mischen, um die erfindungsgemäße gemischte Zusammensetzung mit herkömmlichen Mitteln zu erzeugen, wie sie zum Mischen der Granulatteilchen aus EPDM mit dem Bindemittel verwendet werden. Das sich ergebende gemischte Produkt kann als Verschleißschicht mit herkömmlichen Mitteln abgelegt werden, so beispielsweise mit Hilfe eines Naßgießverfahrens und, falls geeignet, Oberflächenverdichtung.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Baumaterialien (wenigstens in ihren bevorzugten Ausführungsformen) lassen sich im Vergleich mit den EPDM-Materialien wie folgt angeben:
    • 1. Sie entsprechen vollständig der BS 5696 (siehe Tabelle unten),
    • 2. Leuchtende Farben lassen sich ohne zusätzliche Kosten erhalten,
    • 3. Verbesserte Effizienz bei der Verwendung (siehe Tabellen unten),
    • 4. Widerstand gegen hohe Konzentration von UV-Licht und Ozon (siehe Tabellen),
    • 5. Verwendung eines vorgegebenen Polymers,
    • 6. Der im Granulierungsverfahren erzeugte Staub läßt sich zur eigenen Farbbildung recyceln,
    • 7. Die ausschließlich thermoplastisches Elastomer verwendenden Bauteile sind recycelbar.
  • Beispiele
  • Bevorzugte Ausführungsformen der verschiedenen Erfindungsmerkmale sind in den folgenden Beispielen dargestellt.
  • Beispiel 1
  • Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines blauen pigmentierten TPE-Granulats gemäß der Erfindung, wobei TPE ein Styrol-Butadien-Styrol (SBS) Blockcopolymer ist.
  • Eine Bahn aus zusammengesetzten, pigmentierten Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer, das unter der Marke TPR 99 (aus Manchester-Gummi) verkauft wird, wurde mit Hilfe einer Alpine-Hochgeschwindigkeits-Maschine zu einem Granulatprodukt granuliert.
  • Das Granulatprodukt wurde dann in einen Zyklon gefördert, um Staub zu entfernen und ein Produkt zu erhalten, das im wesentlichen zu 100 % aus eckigen Granulatteilchen bestand (wie hier definiert). Die Größe der Granulatteilchen ist im Vergleich mit einem typischen EPDM-Produkt im folgenden angegeben:
    Figure 00080001
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung für eine Lage als Verschleißschicht.
  • Das pigmentierte Granulatmaterial, das als Produkt des Beispiels 1 erhalten wird, wurde mit einem flüssigen Polyurethanbindemittel vermischt, das von Stockmeier unter der Marke STOBIELAST S133 verkauft wird. Das Polyurethanbindemittel wurde in einer Menge von 15 Teilen pro 100 Teile Granulatmaterial (Gewichtsteile) verwendet. Die Mischung wurde in einen Crete-Winkelschalenmischer ausgetragen.
  • Das sich ergebende Produkt war ein leicht bearbeitetes, gleichmäßig beschichtetes Gemisch aus Gummi und Bindemittel.
  • Vergleichsbeispiel A
  • Zu Vergleichszwecken wurde Beispiel 1 wiederholt, jedoch wurde anstelle des Styrol-Butadien-Styrol-Blockpolymers ein EPDM-Material derart benutzt, wie es zur Herstellung herkömmlicher Verschleißschichten Verwendung findet. Das sich ergebende Erzeugnis hatte ebenfalls eine Teilchengröße, die dadurch gekennzeichnet war, daß alle Teilchen durch ein 4 mm-Maschensieb und ein kleiner Anteil durch ein 1 mm-Maschensieb hindurchgingen.
  • Vergleichsbeispiel B
  • Zu Vergleichszwecken wurde Beispiel 2 wiederholt, jedoch anstelle der Verwendung des Produktes von Beispiel 1 wurde das Produkt des Vergleichsbeispiels A benutzt, und das Polyurethan-Bindemittel wurde in einer Menge von 17,5 Teilen pro 100 Teilen EPDM (Gewichtsteile) eingesetzt.
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung des gemischten Produkts von Beispiel 2 als Verschleißschicht.
  • In eine flache Form von 7 cm Tiefe und einer Seitenabmessung von 1 m × 1 m wurde eine Trag- oder Massenschicht von 5 cm Tiefe aus einem Tragmaterial ausgebreitet, bestehend aus folgender Mischung:
    • a) Gummigranulatteilchen der Größe im Bereich von 2 mm bis 6 mm und
    • b) einem flüssigen Polyurethan-Bindemittel in einer Menge von 8 Teilen pro 100 Teile (Gewichtsteile) Gummi. Das Gummigranulat wurde durch Granulierung von Lastwagenreifenschnitzeln aus Gummi erhalten.
  • 24 Stunden nach dem Legen der Tragschicht wurde auf ihrer Oberfläche eine 2 cm dicke Verschleißschicht aus dem Mischprodukt des obigen Beispiels 2 ausgebreitet, und die Tragschicht wurde durch Druckeinwirkung mit Hilfe einer geradkantigen Kelle verdichtet.
  • Vergleichsbeispiel C
  • Das Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle des Mischprodukts von Beispiel 2 das Mischprodukt des Vergleichsbeispiels B benutzt.
  • Die Produkte von Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel C wurden gemäß BS 7188:1989 getestet (Testmethoden für stoßabsorbierende Spielplatzoberflächen), und der Leichtentzündungstest entsprechend BS 4790:1987 wurde durchgeführt. Die Anforderungen der BS5696:1986 werden in einer getrennten Spalte gezeigt.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind unten dargestellt. Man erkennt, daß in fast jedem Test das Produkt auf der Basis TPE erheblich besser war als dasjenige auf der Basis EPDM. Test betreffend die Stoßabsorptions-Spielplatz-Sicherheitsoberflächen gemäß BS 7188:1989
    Figure 00100001
    Figure 00110001
    BS 7188:1989 Testmethoden für Stoßabsorbierende Spielplatzoberflächen
    BS 5696:1986 Spielplatzausstattung für dauerhafte Installationen im Freien
    BS 4790:1987 Verfahren zur Bestimmung der Auswirkungen einer kleinen Entzündungsquelle auf textile Bodenbeläge (Heißmetallmutterverfahren)
  • Beispiel 4
  • Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 Teilen (anstelle von 15 Teilen) von Polyurethan-Bindemitteln pro 100 Teile des Granulatmaterials (Gewichtsteile).
  • Vergleichsbeispiel D
  • Das Vergleichsbeispiel B wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 Teilen (anstelle von 15 Teilen) von Polyurethan-Bindemitteln pro 100 Teile des Granulatmaterials (Gewichtsteile).
  • Beispiel 5
  • Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung des gemischten Produkts von Beispiel 4 als Verschleißschicht einer stoßabsorbierenden Struktur.
  • In einer flachen Form von 2 cm Tiefe und seitlichen Abmessungen von 0,1 m × 0,1 m wurde eine 2 cm Verschleißschicht des oben erwähnten Mischprodukts von Beispiel 2 ausgebreitet und die Verschleißschicht durch Druckeinwirkung mit Hilfe einer geradkantigen Kelle verdichtet. Es wurde keine Massenschicht (Tragschicht) verwendet.
  • Vergleichsbeispiel E
  • Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung des Mischprodukts von Vergleichsbeispiel D anstelle des Mischprodukts von Beispiel 2. Das Polyurethan-Bindemittel wurde in einer Menge von 20 Teilen pro 100 Teile EPDM (Gewichtsteile) benutzt.
  • Beschleunigte Aussetzung der Atmosphäre
  • Die Produkte des Beispiels 5 und des Vergleichsbeispiels E wurden einem beschleunigten Alterungstest auf einem "EMMAQUA Fresnel Reflektionskonzentrator" unterworfen, und zwar in den DSET Labors, Phönix, Arizona, USA. Die erhaltenen Ergebnisse sind folgende, wobei die Bezeichnung "TPE" das Produkt von Beispiel 4 und "EPDM" das Produkt des Vergleichsbeispiels D bezeichnen.
  • Figure 00130001
  • NB Die Einwirkungsaussetzung in diesem Test war äquivalent zu der 36monatigen Einwirkungsaussetzung unter typischen Wetterbedingungen in England.
  • Die erfindungsgemäßen Baumaterialien lassen sich in vielfältiger Weise in Gebäuden und außerhalb derselben verwenden. So können sie beispielsweise an dem Ort, an dem sie benutzt werden, durch beispielsweise ein Naßgießverfahren abgelegt werden, oder sie können beispielsweise zu Ziegeln, Blöcken, Platten oder anderen Bauelementen für den nachfolgenden Einbau vorgeformt werden.
  • Bevorzugte zusammengesetzte thermoplastische Elastomermaterialien, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Granulatmaterialien benutzt werden, haben eine oder mehrere der folgenden physikalischen Eigenschaften (gemessen gemäß BS 903):
    Zugfestigkeit (MPa>) – größer als 2,0 beispielsweise 5,5
    Bruchdehnung (%) – größer als 200, beispielsweise 785,0
    Härte IRHD – im Bereich 30 – 90, beispielsweise 76,0
    Reißwiderstand kN/m – etwa 10,0
    Abriebverlust mm2 (DIN 53516) – weniger als 450, beispielsweise 360,0
    Alterung 168 h bei 70° (Wechsel) %
    Härte 0
    Zugfestigkeit 0
    Bruchdehnung 0
    Spezifisches Gewicht g/m3 etwa 1,25
  • Bei dem bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Baumaterials sind ein oder mehrere der folgenden Merkmale verwirklicht:
    • a) Die Granulatteilchen haben glatte Oberflächen.
    • b) Die Granulatteilchen sind im wesentlichen staubfrei.
    • c) Alle Granulatteilchen haben eine Größe im Bereich von 0,5 bis 10 mm.
    • d) Im wesentlichen alle Granulatteilchen haben eine Größe von 1 bis 4 mm.
    • e) Das Baumaterial enthält ein Pigment.
    • f) Jegliches, im wesentlichen vorhandenes Bindemittel füllt die Zwischenräume zwischen den Granulatteilchen.
    • g) Die Granulatteilchen sind dadurch, daß sie miteinander verschmolzen sind, agglomeriert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die für die Herstellung des Baumaterials geeignet ist, ist das Bindemittel Polyurethan.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verschleißschichten sind eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften anzutreffen:
    • a) Die Dicke liegt im Bereich 1 bis 10 cm, insbesondere 2 cm.
    • b) Das Baumaterial ist nach dem Ablegen verdichtet worden.
    • c) Die Verschleißschicht ist direkt auf den Erdboden aufgelegt worden.
    • d) Die Baumaterialschicht wird von einer darunterliegenden Massenschicht getragen.
    • e) Die zuletzt genannte Massenschicht besteht aus einem Gummi in Granulatform; beispielsweise sind die Gummigranulatteilchen durch ein Bindemittel agglomeriert worden.
    • f) Die genannte Massenschicht hat eine Dicke von bis zu 10 cm, insbesondere von 2 bis 6 cm.

Claims (7)

  1. Baumaterial zur Verwendung als oder in einer Verschleißschicht, welche miteinander verbundene Stücke eines Polymermaterials aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Baumaterial ein Agglomerat aus Körnchen eines thermoplastischen Elastomers in Form eines Blockcopolymers der Styrolart ist.
  2. Baumaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Elastomer ein oder mehrere eines Styrol-Butadien-Styrol (SBS) Blockcopolymer(s), Styrol-Isopren-Styrol (SIS) Blockcopolymer(s), Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol (SEBS) Blockcopolymer(s), ist.
  3. Baumaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen eckige Körnchen oder Mehrfacetten-Körnchen sind.
  4. Baumaterial nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Elastomer in vermischter Form vorliegt.
  5. Baumaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnchen mit Hilfe eines Bindemittels, z. B. eines Polyurethan-Bindemittels, miteinander agglomeriert sind.
  6. Zusammensetzung, welche zum Herstellen eines Baumaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5 geeignet ist, wobei die Zusammensetzung aufweist: a) eine erste Komponente, die das granulierte, thermoplastische Elastomer enthält; und b) eine zweite Komponente, die ein Bindemittel für die Körnchen enthält.
  7. Verschleißschicht enthaltend eine verlegte Schicht aus einem Baumaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
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