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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren,
die es ermöglichen,
die aerodynamischen Eigenschaften oder Merkmale einer Wand in Kontakt
mit einem turbulent strömenden
Fluid zu bestimmen.
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Unter
dem Ausdruck „Wand" versteht man im
Folgenden der Beschreibung den Teil, welcher zum Einschließen eines
Fluids dient und direkt in Kontakt mit der Strömung ist. Dies kann z. B. der
Teil in einem nicht innen ausgekleideten Kanal sein, eine Auskleidung
oder auch ein drittes Fluid, das den Teil innerhalb eines Kanals
bedeckt.
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Unter
aerodynamischen Eigenschaften versteht man z. B. in dem Fall eines
Kanals oder einer Leitung den Lastverlust oder Druckverlust, hervorgerufen
durch Strömung
eines Fluids entlang der Wand. In diesem allgemeineren Fall einer
Platte oder einer Wand betrachtet man die Widerstandskraft, hervorgerufen
durch die Strömung
entlang dieser Wand.
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Die
Lastverluste oder treibende Kraft hängen nicht allein von den Strömungsbedingungen
ab, sondern auch von den Merkmalen der Wand. Die Wand wird gemäß dem Fall
durch ihren Oberflächenzustand
gekennzeichnet werden, z. B. Rauheiten, ihre geometrische Form,
Streifen bzw. Schlieren oder auch die Gegenwart eines sie bedeckenden
Films oder sie bildenden Materials.
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Die
aerodynamischen Eigenschaften oder Merkmale werden im Verhältnis zu
jenen einer Wand aus einem Standardmaterial etabliert werden wie
einem Stahl, für
die der Reibungskoeffizient beim turbulenten Strömen in einer geraden kreisförmigen Leitung
durch die Formel f = 0,316/Re025 mit Re
der Reynoldszahl dieser Strömung
gegeben ist. Im Fall einer Wand, die einen höheren Reibungsfaktor aufweist
als jene, die einer Eichwand entspricht (z. B. Fall der Rauheiten
mit einer quasi zufälligen
Raumverteilung an der Oberfläche) wird
die Wand so durch eine äquivalente
hydraulische Rauheit gekennzeichnet werden. In dem Fall einer Wand,
die einen geringeren Reibungsfaktor aufweist als jene, die einer
Eichwand entspricht (z. B. Fall der Schlieren mit einer blumenartig
organisierten Geometrie der Wand oder eines speziellen Materials)
wird die Wand durch einen Hydraulikeffizienzwert gekennzeichnet
sein, der weiter unten in der Beschreibung definiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist vorteilhaft auf dem Gebiet des Erdgastransports
unter Druck über
weite Strecken in Gasleitungen anwendbar. Die Lastverluste können daher
einige 10 bar erreichen und es erweist sich so als notwendig, das
Gas in regelmäßigen Abständen, z.
B. in der Erde, unter Verwendung von Rekompressionsstationen zu
rekomprimieren, die mehr oder weniger nahe zusammen sind oder von
mehr oder weniger großer
Leistungsfähigkeit
in Abhängigkeit
der Lastverluste oder z. B. im Meer unter Verwendung von Kanalisationen
mit mehr oder weniger großem
Durchmesser gemäß den Lastverlusten.
Solche Stationen oder Leitungen tragen dazu bei, die Herstellungskosten
zu erhöhen.
Die aerodynamischen Merkmale des Oberflächenzustands einer Transportöhre bewerten
zu können,
ermöglicht
es vorteilhaft das seine Innenwand bildende Material zu wählen oder
die Merkmale seiner Oberflächengeometrie
zu optimieren, um die Lastverluste, die eingeführt werden können, zu
minimieren.
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Der
Stand der Technik beschreibt verschiedene Ausführungsformen, um die Druckverluste
eines Druckgases beim turbulenten Fließen in einer Leitung zu bewerten.
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Eines
der Verfahren besteht darin, ein Fließen über eine vorgegebene Länge zu stabilisieren
und anschließend
stromabwärts
den Druckverlust, z. B. zwischen zwei Punkten der Leitung zu messen,
wobei die Messpunkte genügend
voneinander beabstandet sind. Dies erfordert große Leitungslängen, hauptsächlich mit hohen
Reynolds-Zahlen und für
Leitungen großen
Durchmessers eine besonders komplexe Ausführung, z. B. mit hydraulischen
Versuchen auf den Streifen bzw. Schlieren), beträchtliche Versuchsmittel (hoher
Durchsatz und Druck), relativ lange Versuchszeiten und folglich
hohe Kosten.
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Die
Viskosimeter des Stands der Technik, z. B. gezeigt in den Dokumenten
US 5 301 541 ,
US 4 485 450 ,
US 4 821 564 und
US 4 643 021 sind mit einem anderen
Ziel geplant worden. Sie werden daher verwendet, um die Merkmale
eines laminar fließenden
Fluids zu bestimmen und keinesfalls die aerodynamischen Eigenschaften
einer Wand in Kontakt mit einem Fluid im turbulenten Umlauf.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es ermöglicht,
die aerodynamischen Merkmale einer Wand zu bestimmen. Die Vorrichtung
umfasst:
- – wenigstens
eine Rotationswelle,
- – eine
Trommel, die auf der Rotationswelle angebracht ist,
- – eine
Einfassung, in der sich die Trommel angeordnet befindet, derart
dass sie einen Raum definiert, der wenigstens eine Versuchszone,
ausgerüstet
mit der wenigstens einen zu testenden Wand, umfasst,
- – wenigstens
eine Leitung zur Einführung
eines Testfluids, die mit der Versuchszone kommuniziert,
- – Vorrichtungen,
die es ermöglichen,
einen Parameter zu bestimmen, der für den Reibungsfaktor des Fluids in
der Versuchszone repräsentativ
ist,
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Sie
ist dadurch gekennzeichnet, dass
- – die Versuchszone
eine bestimmte Breite ,l' oder
Luftspaltbreite für
eine vorgegebene Rotationsgeschwindigkeit der Trommel hat und das
Testfluid bekannte Merkmale (Viskosität, Dichte, ...) derart hat,
dass das Fluid im turbulenten Strömungsbereich auf der Ebene
der wenigstens einen zu testenden Wand vorliegt, wobei der turbulente
Bereich einem vorgegebenem Reynoldswert Re entspricht.
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Die
Trommel ist über
wenigstens einen Teil ihrer Höhe
zylindrisch.
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Die
Vorrichtung kann Dichtungsmittel umfassen, die derart ausgelegt
und angeordnet sind, dass sie drei Zonen begrenzen, eine erste Versuchszone
hohen Drucks und zwei Zonen niedrigen Drucks, wobei diese Zonen „physikalisch" getrennt sind. Die „physikalische" Trennung kann mit
Hilfe von Dichtungen verwirklicht werden.
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Wenigstens
eine der Leitungen zur Einführung
des Testfluids kann auf der Ebene der Dichtungsmittel angeordnet
sein.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsvariante
können
die Dichtungsmittel auf der Ebene der Rotationswelle angeordnet
sein.
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Die
Vorrichtung kann mit Mitteln (Cρ, Cγ)
ausgerüstet
sein, die es ermöglichen,
den Druck und/oder die Temperatur auf der Ebene der Versuchszone
zu bestimmen.
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Sie
kann auch Pitotrohre derart umfassen, dass die lokale Geschwindigkeit
des Fluids bestimmt wird und daraus das Geschwindigkeitsprofil in
der ringförmigen
Zone abgeleitet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung z. B. ein Heiz- und/oder Kühlsystem.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren, das es ermöglicht,
die aerodynamischen Merkmale einer Wand zu bestimmen. Es ist dadurch
gekennzeichnet, dass:
- – man ein Testfluid in eine
Versuchszone einführt,
die die zu testende Wand oder die zu testenden Wände umfasst, wobei die Versuchszone
zwischen einer feststehenden Einfassung und einem beweglichen Element
gelegen ist,
- – man
das bewegliche Element in Rotation versetzt,
- – man
den Druck und die Rotationsgeschwindigkeit des beweglichen Elements
derart wählt,
dass die gewünschte
Reynolds-Zahl erhalten wird,
- – man
die Dissipationsverluste in der Einfassung bestimmt,
- – man
die Schubspannung sowie den Reibungsfaktor bestimmt,
- – man
den Wert der Schubspannung bzw. Scherspannung (im folgenden Schubspannung
genannt) oder jenen des Reibungsfaktors im Verhältnis zu einer Datengesamtheit
vergleicht, die aus Vergleichswänden für einen
gleichen Wert der Reynolds-Zahl etabliert sind, wie jenen, den man
für die
Charakterisierung wählt,
und
- – man
den Wert der hydraulischen Charakteristik wie der Rauheit und Hydraulik
oder der hydraulischen Effizienz der zutestenden Wand oder Wände bestimmt.
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Man
kann die Dissipationsverluste in der Einfassung auf der Ebene einer
Versuchszone bestimmen, die durch Dichtmittel begrenzt ist, die
derart angeordnet sind, dass sie drei Zonen begrenzen, eine erste
Versuchszone und zwei Zonen.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren finden vor allem eine Anwendung zur
Untersuchung von Wänden einer
Leitung, die zur Beförderung
eines Druckgases vorgesehen ist.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
bietet verschiedene Vorteile, von denen bestimmte beispielhaft und
keinesfalls begrenzend sind. Beim Messen der dissipativen Verluste
- – in
dem Fall einer rauen Wand in direktem Kontakt mit der Strömung ist
es möglich,
den Wert des Reibungsfaktors (von der Reynolds-Zahl abhängiger Parameter)
und jenen der äquivalenten
hydraulischen Rauheit (absolut oder relativ, von der Reynolds-Zahl
und unabhängiger
Parameter) zu bestimmen,
- – in
dem Fall einer rauen, mit einem filmartigen Element bedeckten Wand
ist es möglich,
den Reibungsfaktor (von der Reynolds-Zahl abhängiger Parameter) und jenen
der äquivalenten
hydraulischen Rauheit zu bestimmen,
- – in
dem Fall einer schlierenartigen Wand bzw. Wand mit Streifen ist
es möglich,
den Wert des Reibungsfaktors (von der Reynolds-Zahl abhängiger Parameter)
und jenen der hydraulischen Effizienz der Schliere bzw. des Streifens
(hierunter definierter Parameter) zu bestimmen,
- – in
dem Fall einer aus einem bestimmten Material gebildeten Wand ist
es möglich,
den Wert des Reibungsfaktors (von der Reynolds-Zahl abhängiger Parameter
und jenen der hydraulischen Dichtheit des Materials wie oben definiert
zu bestimmen.
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Andere
Vorteile und Merkmale der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden besser
beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung eines nicht begrenzenden
Beispiels verstanden werden, in dem Bezug genommen wird auf die
anliegenden Figuren, wobei
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die 1 eine allgemeine Ansicht
eines Ausführungsbeispiels
einer für
die Bewertung von hydraulischen Eigenschaften einer Wand, die am
Anfang der Beschreibung definiert ist, ausgelegten Vorrichtung zeigt,
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die 2 ein Detail der Dichtungsmittel
der Vorrichtung der 1 zeigt,
und
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die 3 eine andere Variante der
Vorrichtung schematisiert.
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Das
Funktionsprinzip des Verfahrens und der zugeordneten Vorrichtung
besteht darin, eine Trommel in einem Innenraum bzw. Einfassung (im
Folgenden Innenraum genannt) derart rotieren zu lassen, dass ein stark
turbulenter Strom, z. B. mit einer Reynolds-Zahl über 106 erzeugt wird um die gewöhnlich in Gasleitungen vorliegenden
Strömungen
zu simulieren. Da die Trommel und der Innenraum in relativer Bewegung
zueinander (Rotation) sind, spritzt man anschließend oder gleichzeitig ein
Testfluid unter einem hohen Druck ein. Die durch diese Rotation
erzeugten Reibungen werden ein Drehmoment auf die Rotationswelle
der Vorrichtung mit sich ziehen. Eine Messung dieses Drehmoments,
um die aerodynamischen Eigenschaften der Auskleidungen oder der
Wände in
Kontakt mit dem Testgas zu bestimmen, wird gemessen.
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Die 1 stellt eine Vorrichtung
dar, die es ermöglicht,
die hydraulischen Eigenschaften der Wand einer zum Transportieren
von Druckgas vorgesehenen Leitung zu bewerten. Zu diesem Zweck verwendet
man ein Testfluid, von dem man die hydraulischen Eigenschaften kannte
wie die Viskosität
und die Thermodynamik, wie seine Molekularmasse, seinen Komprimierbarkeitsfaktor,
um im turbulenten Umlauf den Reibungsfaktor und/oder die äquivalente
hydraulische Rauheit oder die hydraulische Dichtheit der Wand zu
bestimmen.
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Die
Vorrichtung kann in vertikaler Weise oder in irgendeiner Position
angeordnet werden.
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Sie
umfasst z. B. eine Zylindertrommel 1, die in einem äußeren Raum 2 angeordnet
ist, wobei dieser letztere selbst zylindrisch ist. Die Trommel wird
auf einer Rotationswelle 3 angebracht, welche mit Rotationsmitteln
(nicht in der Figur dargestellt) verbunden ist und z. B. mit Mitteln
zum Messen CN der Rotationsgeschwindigkeit
N ausgerüstet
ist.
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Die
Rotationswelle 3 ist auch mit Mitteln CC verbunden,
die es ermöglichen,
die Dissipationsenergie zu messen, z. B. ein Drehmomentmesser.
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Die
Trommel 1 umfasst eine Zylinderwand 4 mit einer
parallel zur Achse der Rotationswelle 3 longitudinalen
Richtung und zwei Basen 5, 6, die nachfolgend
als Ringwände
bezeichnet werden, welche im Wesentlichen senkrecht zur Achse der
Rotationswelle sind.
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Zwischen
der Trommel und der Innenwand 2a des Innenraums existiert
ein Raum 10 mit Ringform in diesem Ausführungsbeispiel. Dieser Raum
besteht aus drei, jeweils 10a (Versuchszone hohen Drucks), 10b und 10c (Versuchszonen
niedrigen Drucks) bezeichneten Zonen. Die Zonen unterschiedlichen
Drucks sind „physikalisch" mittels Dichtungsmitteln 9a und 9b getrennt,
die in diesem Ausführungsbeispiel
auf dem Niveau der beiden Enden der zylindrischen Wand 4 angeordnet
sind.
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Die
Zone 10a oder Versuchszone entspricht so dem ringförmigen Raum,
der zwischen der Innenwand 2a des Innenraums und dem Äußeren der
Trommel und den Dichtungsmitteln 9a, 9b umfasst
ist. Die Detailansicht entspricht den Dichtungsmitteln, welche z.
B. in dem Teil in der Vorrichtung angeordnet sind, wobei die Dichtungsmittel 9b symmetrisch
zu den Mitteln 9a sind.
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Ein
Strukturbeispiel dieser Mittel ist in der 2 detailliert gezeigt.
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Die
Spaltbreite „I" der Versuchszone 10a ist
begrenzt durch die Radien R der Trommel und R des Innenraums. Diese
letzteren werden gewählt,
um eine Spaltbreite „l" zu erhalten, die
in der Lage ist, den gewünschten
turbulenten Umlauf zu erzeugen (folglich die vorgegebene Reynolds-Zahl),
unter Berücksichtigung der
Merkmale des Testfluids (wie seine Dichte ρ und seine absolute Viskosität μ), und seine äquivalente
Strömungsgeschwindigkeit
Va in der ringförmigen
Zone. Diese Geschwindigkeit ist selbst abhängig von dem Wert des Radius
und der Rotationsgeschwindigkeit der Trommel.
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Der
hydraulische Radius Rh der Versuchszone wird gemäß einer dem Fachmann bekannten
Weise für
einen nicht ringförmigen
Kanal bestimmt, in dem die Oberfläche s der ringförmigen Versuchszone
durch ihren Umfang p geteilt wird. In dem Fall einer relativ länglichen
ringförmigen
Zone, z. B. von einer Spalthöhe, wird
ein Teil der Wand 4, der zwischen zwei Dichtungsmitteln 9a und 9b umfasst
ist, mehr als zehn Mal über dieser
Breite liegen, der hydraulische Radius wird auf die Hälfte der
Spaltbreite angepasst werden können.
Der hydraulische Durchmesser Dh ist als doppelter hydraulischer
Radius definiert.
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Die äquivalente
Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids Va in der Versuchszone wird bestimmt, indem das arithmetische
Mittel der Umfangsgeschwindigkeiten der Wände der Trommel und des Innenraums
(wobei diese letzte 0 ist) genommen wird. Sie wird aus der Rotationsgeschwindigkeit
N bestimmt, die mithilfe der Vorrichtung CN gemessen
wird.
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So
wird die Spaltbreite „l" ausgehend vom hydraulischen
Radius durch die folgende Gleichung bestimmt werden: <<l/2>> ≡ Rh = (1/4/Va)*(Re*μ/ρ), wobei
Re der Zahlenwert einer Reynolds-Zahl ist, die man zu simulieren
wünscht.
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Die
Zonen 10b und 10c entsprechen Räumen die
zwischen den Basen 6, 5 der Trommel und der Innenwand 2a des
Innenraums 2 liegen. Die Breite der Zonen 10b und 10c,
d. h. die kleinste Länge
der Zone, ist von derselben Größenordnung
wie der Spaltwert „l".
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In
der 1 sind die zu testenden
Wände auf
der Innenwand 2a des Innenraums 2 auf dem Niveau der
ringförmigen
Zone 10a und der Außenwand
der Zone 1 angeordnet. Sie werden durch Hüllen 20 und 21 mit
einer Länge
lc gebildet, die im Wesentlichen der Höhe der Trommel, vermindert
durch die Länge
der Dichtungsmittel, im Allgemeinen oder 9b entspricht.
Die Wände
können
eines der am Anfang der Beschreibung erwähnten Merkmale aufweisen.
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Ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wäre es möglich, eine dieser beiden Wände zu testen, wobei
die zweite bei den Versuchen der ersten Wand unverändert bleibt.
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Der
Innenraum 2 ist mit einer Leitung 12 zur Gaszufuhr
versehen, welche sich in zwei Leitungen 13 und 14 teilt.
Diese beiden Leitungen ermöglichen
es, Anfangstestfluid einzuführen
und im Laufe des Versuchs ein Testfluids derart verschicken, dass
die Gasverflüchtigungen
ausgeglichen werden, die sich auf dem Niveau der Dichtmittel oder
-systeme 9a, 9b erzeugen. Die Eingangsleitung 12 des
Druckgases kann mit einer Vorrichtung 15 zum Steuern des
Drucks mittels eines Ventils ausgerüstet sein.
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Im
Falle von Dichtungssystemen durch dem Fachmann bekannte und in Detailansicht
und in der 2 beschriebene
Labyrinthe kann die Versorgung an Testfluid durch die Leitungen 13 und 14 direkt
auf dem Niveau der Labyrinthe derart geschehen, dass keine Verflüchtigung
auf dem Niveau der Versuchszone auftritt. Indem auf diese Weise
verfahren wird, wird die Strömung
im turbulenten Umlauf in der Versuchszone 10a nicht gestört.
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Der
Innenraum wird auch mit Entleerungsmitteln 16 und 17 versehen,
die auf dem Niveau der Zonen 10b und 10c angeordnet
sind. Die Gesamtheit der die Dichtungssysteme verlassenden Gase
wird so evakuiert, dass der Druck auf den Ebenen der Zonen 10b und 10c möglichst
gering ist. Dieser Druck wird vorzugsweise so nahe wie möglich am
Atmosphärendruck
sein. Der Druck in den Zonen 10b und 10c wird
im Wesentlichen durch den Durchmesser der Leitungen 16 und 17 bestimmt.
Er kann im Übrigen
unter dem Atmosphärendruck
unter Verwendung eines Abzugssystems, das dem Fachmann bekannt ist
und stromabwärts
der Leitungen 16 und 17 angeordnet ist und nicht
dargestellt ist, gehalten werden.
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Drucksensoren
Cp und Temperatursensoren CT werden
auf dem Niveau der Versuchszone 10a derart angeordnet,
dass man die Temperatur und den Druck des Testfluids unter Druck
im turbulenten Umlauf regeln kann.
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Die
Dichtheit zwischen der Trommel und dem Innenraum wird mithilfe dem
Fachmann bekannter Vorrichtungen sichergestellt werden können, z.
B. Dichtungen mit Labyrinthen, mit Ölfilm, Dichtringen oder bestehend
aus Dichtungsgarnituren.
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Die
aerodynamischen Merkmale einer Wand sind ausgehend von den dissipativen
Verlusten in der Versuchszone 10a bestimmt. Diese dissipativen
Verluste werden z. B. ausgehend von einer Messung der Übertragungsleistung
oder Messungen eines Drehmoments C, das übertragen wird, und der Rotationsgeschwindigkeit
N, betrachtet auf dem Niveau der Welle 3, die die Trommel 1 antreibt,
abgeleitet.
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Vorteilhaft
umfasst die Vorrichtung Systeme zum Heizen und/oder zum Kühlen von
außen
und/oder innen derart, dass eine Temperaturregelung des Fluids in
der Versuchszone ermöglicht
wird.
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Z.
B. in der 1 wird dieses
System aus einer Wand 30 gebildet, die den Innenraum 2 derart
einkreist, dass ein ringförmiger
Raum 31 gebildet wird. Der ringförmige Raum kommuniziert mit
einer Hilfsquelle, die ein Heiz- oder Kühlfluid enthält.
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Die äußere Kühlung kann
z. B. mithilfe eines Wasserkreislaufs oder auch durch Ventilierungsmittel durchgeführt werden.
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Die
Kühlung
kann in interner Weise durchgeführt
werden. Dafür
kann ein Fluid in der Rotationswelle und in der Trommel zirkulieren,
wobei letztere folglich angepasst ist.
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In
allen Ausführungen
einer Vorrichtung wird es möglich
sein, Temperatursensoren derart anzuordnen, dass das Kühlsystem
geregelt wird.
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Die 2 zeigt detailliert die
Dichtungsmittel, die dem Detail entsprechen, das mit 9a bezeichnet
ist.
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Der
Querschnitt wird gemäß dem Schnitt
A-A' der Vorrichtung
der 1 genommen. Diese
Mittel umfassen einen beweglichen Teil 22, angebracht auf
der Wand der Trommel, einen Kanal 23, einen festen Teil 24,
fest verbunden und fixiert auf der festen Wand 2 des Innenraums.
Der feste Teil 24 ist mit mehreren Öffnungen zur Verteilung 25 und
Wiederverteilung von Testfluid, einem ringförmigen Hals 26, der
mit diesen Öffnungen
kommuniziert, versehen.
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Die
Wand des Innenraums 2 ist mit Öffnungen 27 versehen,
die einerseits mit dem ringförmigen
Hals 26 und mit einem Kanal 28 kommunizieren,
welcher es ermöglichen
wird, Testfluid einzuführen.
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Das
Bezugszeichen 29 bezeichnet eine Verstärkung der Wand des Innenraums.
Die in 9a detaillierten Dichtungen sind ausgelegt, um in
dem Innenteil der Vorrichtung angeordnet zu werden. Auf dem Niveau
des oberen Teils werden die Dichtungen vom Typ 9b eine
symmetrische Form aufweisen.
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Eines
der Durchführungsmittel
der Vorrichtung und des Verfahrens, die es ermöglichen, die aerodynamischen
Eigenschaften einer Wand zu charakterisieren, kann die folgenden
Stufen umfassen:
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Stufen des Eichens und
des Messens
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- – man
zeigt die zu testende Wand oder Wände, z. B. die mit 21 bezeichnete
Einfassung auf der zylindrischen Außenwand der Trommel 1 und
die mit 20 bezeichnete Einfassung auf der Innenwand des
Innenraums 2,
- – man
führt ein
Gas mit einer bekannten Zusammensetzung und bei einem Druck ein,
der erforderlich ist, um die Strömungsbedingungen
zu befriedigen, derart, dass eine Strömung mit der gewünschten
Reynolds-Zahl erhalten wird,
- – gleichzeitig
setzt man die Trommel bei der erforderlichen Geschwindigkeit in
Rotation, um den Strömungsbedingungen
zu genügen.
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Eichen der Vorrichtung
ausgehend von bekannten hydraulischen Merkmalen von Wänden oder
Eichwänden
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Die
Eichwände
werden vorzugsweise aus nicht oxidierbarem, nicht verkleidetem Stahl
gebildet, auf dem man Rauheiten einer mittleren Amplitude ε bildet.
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Die
Temperatur und der Druck des Testgases in dem ringförmigen Messraum
werden durch die Sensoren CT und GP gemessen.
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Die
Reynolds-Zahl Re wird durch die Formel
bestimmt,
worin V
A die äquivalente
Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids ist, bestimmt ausgehend von der Messung der Rotationsgeschwindigkeit
N, D
H der hydraulische Durchmesser ist, ρ und μ die Dichte
und die Viskosität
des Testgases sind.
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Die
entsprechende Scherkraft ist definiert durch:
worin C
dis,
R
moy, S
moy jeweils
sind.
- – Der
Wert des Drehmomente, das den Dissipativverlusten in der Versuchszone
entspricht, erhalten durch die Differenz zwischen dem Drehmoment,
das der Gesamtheit der Verluste CTot entspricht
(auf der Welle gemessener Wert) und den äußeren Verlusten der ringförmigen Zone
Cnan (periphere Zone, Lager und Dichtung).
- – Der
mittlere Radius des Spalts,
- – Die
durch den mittleren Radius des Spalts auf der Höhe der Versuchszone entwickelte
Oberfläche.
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Der
Reibungskoeffizient ist definiert durch:
-
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Für eine für eine vorgegebene
Reynolds-Zahl Re lässt
man den Rauheitswert ε der
Oberfläche
oder Eichwand mit einem Drehmomentwert oder einem Scherkraftwert
oder einem Reibungskoeffizientwert korrespondieren. Man etabliert
eine Gesamtheit von Drehmomentwerten, die es ermöglichen, eine Beziehung zwischen
der auf der Eichwand gemessenen Rauheit und dem einen oder anderen
obigen Parametern zu etablieren. Die Beziehung kann in Form eines
Kurvennetzes gegeben werden, wobei jede Kurve einem vorgegebenen
Re-Wert in einem Diagramm entspricht, wo die Abszisse der Rauheit
und die Ordinate dem Parameter entspricht, der gewählt wird,
oder auch in Form einer Gleichung.
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Es
ist diese Gesamtheit von Daten, die als Basis zum Bestimmen der
hydraulischen Merkmale einer Wand aus Drehmomentmessungen dienen
wird, wie nachfolgend beschrieben.
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In
dem Fall, wo man gleichzeitig zwei Wände testet, die im Wesentlichen
identische oder identische Merkmale haben, wird das Netz von Bezugskurven
etabliert, indem Reibungsmessungen berücksichtigt werden, die unter
Ausrüstung
dieser Vorrichtung mit Eichwänden
auf der Trommel und auf dem Innenteil des Innenraums erhalten werden
und indem ein ähnlicher
Ansatz zu jenem, der dargelegt werden wird, verfolgt wird.
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Messschritt zum Etablieren
der hydraulischen Merkmale von Wänden
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Die
beim obigen Schritt verwendeten Eichwände werden durch eine oder
zwei wie in der 2 angeordnete
Wände ersetzt.
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Die
Versuche werden bei einem Reynoldswert durchgeführt, für den eine Rauheitseichung
verfügbar ist.
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Man
misst die Rotationsgeschwindigkeit und das Drehmoment mithilfe von
Messvorrichtungen N und eines Drehmomentmessers C.
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Die
Scherkraft wird durch die Formel (2) erhalten und der Reibungskoeffizient
durch die Formel (3).
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Ausgehend
von der Reynolds-Zahl Re, dem Reibungskoeffizient und der vorher
konstruierten Datengesamtheit (Eichgleichung unter Bezug entweder
auf eine Gesamtheit von Daten bezüglich einer Wand, oder auf
eine Gesamtheit von Daten, die in einem Fall eines Tests auf zwei
identischen oder im Wesentlichen identischen Wänden etabliert sind, wobei
die Wände
gegenüber
in der Messvorrichtung angeordnet sind), leitet man daraus den Wert
des hydraulischen Rauheitskoeffizienten ab.
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Dieser
Parameter ermöglicht
es, die aerodynamischen Eigenschaften der getesteten Wand oder Wände zu charakterisieren.
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In
bestimmten Fällen
weisen die getesteten Wände
einen Reibungsfaktorwert fs unter dem Reibungskoeffizient
fl einer Eichwand auf, die aus einem Referenzmaterial
besteht.
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In
diesem Versuchsfall, z. B. Schlieren bzw. Streifen, etabliert man
einen hydraulischen Effizienzwert der Wand durch die folgende Formel:
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Vorteilhaft
ist es möglich,
die Dissipativverluste zu berücksichtigen,
um die aerodynamischen Charakteristiken einer Wand zu bestimmen.
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Für eine mit
Dichtmitteln ausgerüstete
Vorrichtung wie jene in der 1 beschriebene
kann das Drehmoment Cdis, das dem Dissipativverlust
in der ringförmigen
Zone entspricht, so durch die Differenz zwischen dem Drehmoment
erhalten werden, das der Gesamtheit der Verluste CTot (Wert
gemessen auf der Welle) entspricht, und den äußeren Verlusten der ringförmigen Zone
Cnan (periphere Zonen, Lager und Dichtungen).
Die Verluste Cnan werden etabliert, indem
die Leitungen 16 und 17 durch Versuchsgas unter
Aufrechterhalten des Drucks in den Zonen 10b und 10c bei
Atmosphärendruck
und unter Druckentlasten der Zone 10a versorgt werden (Druck
z. B. ein Zehntel des Atmosphärendrucks)
und indem das der Trommel übertragene
Drehmoment gemessen wird, das in dem Fall annähernd gleich Cnan ist.
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Die 3 schematisiert eine andere
Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
wo die Dichtmittel auf dem Niveau der Rotationswelle angeordnet
sind. Diese Variante unterscheidet sich hauptsächlich von jener der 1 auf Grund der Tatsache,
dass die Dichtungen physikalisch nicht drei Zonen trennen, im Gegensatz
zur in 1 beschriebenen
Vorrichtung.
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In
diesem Fall umfasst die Vorrichtung eine einzige Versuchszone 40a, 40b, 40c,
welche sich bei dem Druck befindet, bei dem der Versuch durchgeführt wird.
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Die
zu testenden Hüllen
oder Wände,
bezeichnet jeweils mit 41 und 42, sind auf der äußeren zylindrischen
Wand der Trommel und der inneren Wand des Innenraums angebracht.
Deren Länge
entspricht im Wesentlichen der Höhe
der Trommel und der Innenhöhe
des Innenraums 2.
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Ein
Ausführungsbeispiel
dieser Vorrichtung sowie seine Eichung nimmt die oben in Bezug mit
der 1 oben dargelegten
Schritte wieder an. Man berücksichtigt
lediglich die Gesamtheit der Gesamtverluste CTot,
um das oder die Netze von Kurven zu etablieren, welche als Basis
zum Vergleich und zum Realisieren des Eichens der Vorrichtung dienen.
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Die
Abzugsleitungen 16 und 17 sind in dieser Variante
nicht mehr notwendig (die eventuellen Testfluidverflüchtigungen
durchlaufen das Niveau der Dichtungen) 9a und 9b,
die auf dem Niveau der Rotationswelle angeordnet sind.
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Zusammenfassend
unterscheiden sich die beiden veranschaulichenden und keinesfalls
begrenzenden gezeigten Varianten in folgender Weise.
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Vorteilhaft
kann die Vorrichtung auch mit Vorrichtungen wie Testrohren 19 versehen
sein, die es ermöglichen,
das Geschwindigkeitsprofil des Druckgases bei turbulentem Umlauf
in der ringförmigen
Zone oder der Versuchszone 10a, 40a zu bestimmen.
Es ist so möglich,
die Berechnungspräzision
zu verfeinern, indem der Mittelwert der Geschwindigkeit Va durch
einen repräsentativen
Wert ersetzt wird, der ausgehend von dem gemessenen Geschwindigkeitsprofil
erhalten wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Versuchszone 10a, 40a zylindrisch über den
größeren Teil
ihrer Länge,
aber man kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, eine
Trommel und einen Innenraum verwenden, die irgendwelche Drehflächen haben.
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Die
Vorrichtungen wie in den 1 bis 3 beschrieben, können aus
abnehmbaren Elementen (Hüllen) bestehen,
die sich auf dem Außenteil
der Trommel und/oder dem Innenteil des Innenraums für den Test
von Wänden
anbringen lassen.
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Diese
Wände werden
mit dem Fachmann bekannten Mitteln ausgerüstet werden, um das Material,
die untersuchte Wand oder die untersuchten Wände platziert zu halten.
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Die
Vorrichtung wird modulierbar sein, wie es möglich sein wird, den Wert der
Spaltbreite variieren zu lassen unter Hinzufügung einer Scheibe, die um
die Trommel herum positioniert ist. Diese Scheibe wird auf dem Niveau
der Trommel oder der Rotationswelle befestigt sein können.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ermöglicht
es vorteilhaft, aerodynamische Eigenschaften von Wänden der
nachfolgend beispielhaft und keinesfalls begrenzend gegebenen Liste
zu bestimmen: Streifen bzw. Schlieren, Rauheiten, eine fabrizierte
Oberfläche,
eine korrodierte Oberfläche,
eine ausgekleidete Oberfläche,
Gel oder Flüssigkeit
an der Wand, Singularitäten,
...
-
Die
Vorrichtung kann auch mit einer Leitung ausgerüstet sein (nicht in den Figuren
dargestellt), die es ermöglicht,
Produkte oder Zusätze
einzuspritzen, die sich auf der Wand abscheiden können und
die aerodynamischen Eigenschaften der Wand verändern können.