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Hintergrund
der Erfindung
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Die
chronische Hepatitis B ist eine der am weitesten verbreiteten und
schwerwiegendsten Virus Infektionen; die Anzahl chronischer Virusträger wird auf über 3 50
Millionen geschätzt
(WHO (1996) WHO Communicable, 1:1-26). Diese Individuen haben ein hohes
Risiko eine Leberzirrhose und letztendlich ein primäres Leberzellkarzinom
zu entwickeln (Lau et al., (1993) Lancet 342:1335-1340). Obwohl
es eine Vakzine gibt, führt
die derzeit eingesetzte systemische Behundlung mit hochdosiertem
Interferon alpha (IFNα)
nur in ca. einem Drittel der behundelten Patienten zur HBeAg/anti-HBe
Serokonversion, und nur in 10-25% der behundelten Patienten zur
Virus-Eliminierung (Hoofnagle et al. (1997) J. Viral Hepat. 1:41-50;
Lau et al. (1997) Gastroenterology 113:1660-1667). Darüberhinaus
ist die gegenwärtig genutzte
Behundlung kostenintensiv und hat oft Nebenwirkungen.
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Erreger
der Hepatitis B Krankheit ist das Hepatitis B Virus (HBV), ein Mitglied
der Hepadnavirus-Familie. Diese kleinen, DNA-enthaltenden Viren replizieren über Reverse
Transkription, wie Retroviren, sie integrieren aber für die Replikation
nicht ins Wirtszellgenom. Eine charakteristische Eigenschaft der
Hepadnaviren ist ihre ausgeprägte
Spezies- und Gewebsspezifität.
HBV repliziert nur in der Leber des Menschen und höherer Primaten,
und infiziert in vitro nur primäre
Hepatozyten dieser Wirte.
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Bis
heute basierten die meisten klinischen Gen-Transfer-Studien auf
rekombinanten retroviralen oder adenoviralen Vektoren für den Gen-Transfer, obwohl
sowohl die retrovirale wie die adenovirale Technologie Einschränkungen
unterliegt. So kann z.B. bei adenoviralen Vektoren die hohe "multiplicity of infection" (MOI) cytotoxische
Effekte in den Zielzellen hervorrufen (Kay et al., (1993) Cell Biochem,
17E, 207), und die Wirts-Immunantwort gegen "späte" Genprodukte, z.B.
das Pentonprotein, verursacht eine Entzündungsreaktion und die Zerstörung des
infizierten Gewebes, das die Vektoren erhalten hat. (Yang et al.,
(1994) Proc. Natl. Acad. Sci. 92, 4407-4411). In WO 98/09524 betonen
Srivastava et al., dass Zytokine und andere Immunmodulatoren für die Behandlung
von Leber-Erkrankungen oder-Defekten nützlich sein können, wenn
sie von einem Adeno-assoziierten Virus (AAV) Vektor exprimiert werden.
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Von
den retroviralen Vektoren wird am häufigsten das murine Leukämie-Virus
(MLV) benutzt.
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Es
ist jedoch schwierig, Virus in ausreichender Titern zu produzieren,
um spezifische Zelltypen oder Gewebe durch direktes Ausliefern in
vivo mit MLV-basierten Vektoren zu erreichen (Kasahara et al., (1994)
Science, 266, 1373-1376), und MLV-Vektoren, verpackt in murinen
Verpackungszelllinien, sind nicht in der Lage, ein gewünschtes
Gen in sich nicht teilende Zellen wie Hepatozyten einzubringen. Ein
weiterer Nachteil sowohl retroviraler wie adenoviraler Technologien
resultiert aus ihrer Fähigkeit
zur Infektion eines breiten Spektrums von Zelltypen. Damit sind
diese Gentherapie-Vektoren nicht ideal für den spezifischen Gentransfer
in Hepatozyten geeignet.
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Hepadnaviren
sind kleine umhüllte
DNA-Viren, die zur Genom-Replikation einen Reverse-Transkriptions-Weg
benutzen, der keine Integration in das Wirtsgenom erfordert. Wie
am Beispiel ihres prototypischen Vertreters, dem humanen Hepatitis
B Virus, gezeigt, das ausschließlich
Hepatozyten aus Menschen und Menschenaffen infiziert, sind Hepatitis
B Viren ausgeprägt
spezies- und gewebs-spezifisch, lebergerichtet, und in der Lage,
sich nicht teilende Hepatozyten zu infizieren. Aufgrund dieser Eigenschaften
wurden sie als attraktive Kandidaten für den therapeutischen, Lebergerichteten
Gen-Transfer angesehen.
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Frühe Studien
im Enten Hepatitis B Virus (duck HBV; DHBV) Tiermodell, hatten nahegelegt, dass
dies grundsätzlich
möglich
sei, obwohl ein effizientes Gentransfersystems noch entwickelt werden muss.
DHBV Genome mit kurzen Deletionen, oder kleinen Insertionen nicht-kodierender
DNA, konnten "in
trans" komplementiert
werden, um die Bildung infektiöser,
defekter DHBV Partikel zu ermöglichen (Horwich,
A.L. et al. (1990) J. Virol. 64:542-550). Diese Daten zeigten jedoch
auch schwerwiegende Einschränkungen
bezüglich
der Insert-Größe auf.
Neuere Versuche zur Herstellung von HBV-Rekombinanten sind in Einklang
mit diesen Beobachtungen: selbst die Insertion eines kleinen Marker-Gens (HIV-1
tat, 276 bp) reduzierte die Ausbeute an umhüllten Viruspartikeln sehr deutlich.
Chaisomchit, S. et al. (1997) Gene Ther. 4:1330-1340) beschreiben die
Konstruktion eines replikations defizienten humanen Hepatitis B
Virus (HBV), in dem ein heterologes Gen In-Phase mit der viralen
Polymerase inseriert ist. Die Insertions-Stelle berührt das
wichtige RC Signal im HBV Genom, und durch diese Insertion werden Cis-aktive
Sequenzen zerstört,
und der Großteil
des POL offenen Leseahmens im HBV Genom wurde zerstört. Chaisomchit
et. Al waren nicht in der Lage, die Produktion rekombinanter HBV
zu zeigen, die von einer Hülle
umgeben sind und fähig,
eine Infektion zu vermitteln. Offensichtlich erhielten Chaisomchit
et al. keine reifen, umhüllten
Virus Partikel, die infektiös waren.
Die Titer an Partikeln, die sie erhalten haben, waren weit unter
denen, die sie bei parallelen Transfektionen eines Wildtyp-HBV Plasmids
erhalten haben und würden
für einen
Gentransfer-Vektor insgesamt nicht ausreichen.
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Insertion
einer 800 bp Kassette mit dem Neomycin Resistenz-Gen an verschiedenen
Stellen im Virusgenom erforderte Kompensation durch vergleichbar
große
Deletionen (Chiang, P. W. (1992) Doktorarbeit, Universität Heidelberg).
In beiden Studien konnte die Transgen-Expression ausschließlich durch
transiente Transfektions-Experimente gezeigt werden, nicht aber
durch eine Infektion durch rekombinante Viruspartikel. Folglich
gibt es derzeit keine experimentelle Evidenz, die die Eignung von
Hepadnaviren nachweist, als Gentransfer-Vektoren zu fungieren.
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In
Anbetracht dessen werden Methoden und Zusammensetzungen für den Transfer
eines heterologen Gens (z.B. eines therapeutischen Gens) in Hepatozyten
durch Infektion mit einem rekombinanten Hepadnavirus weiterhin so
benötigt,
dass eine Expression des heterologen Gens in Hepatozyten erreicht
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt Methoden und Zusammensetzungen bereit für einen
effizienten hepatozyten-spezifischen Transfer und für eine hepatozyten-spezifische
Expression heterologer Gene, sowohl in vitro wie auch in vivo, mittels
hepadnaviraler Vektoren.
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Hepatitis
B Viren sind hepatotrope DNA-Viren, die extrachromosomal replizieren.
Die vorliegende Erfindung beruht, zumindest teilweise, auf Experimenten
mit dem Enten-Hepatitis B Virus (DHBV) Modell, die demonstrieren,
dass rekombinante Hepadnaviren für
den Leber-gerichteten Gentransfer geeignet sind. Grünfluoreszierendes
Protein (GFP) als intrazellulärer
Marker, und ein Typ-1-Interferon als sekretorisches Protein mit
therapeutischem Potential, wurden mittels DHBV Gentransfer hepatozytenspezifisch
und dosisabhängig
exprimiert. Zellen mit vor-bestehender DHBV Infektion konnten mit
rekombinantem Virus überinfiziert
werden, und eine Interferon-Expression unterdrückte effizient die Wildtyp-Virus
Replikation. Vergleichbare HBV Vektoren wurden präpariert,
und waren ebenso wirksam für
den Transfer heterologer Gene in Hepatozyten. Somit bieten HBV-basierte
Vektoren einen neuartigen Ansatz für die Behandlung von Leber-Erkrankungen,
inklusive chronischer Virus-Infektionen.
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Ein
Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Methode zur Expression
heterologer Gene in Hepatozyten. Diese Methode beinhaltet:
Die
Bereitstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit einem
Titer, der zur Infektion von Hepatozyten ausreicht, wobei eine Region
von mindesten ca. 200 Nukleotiden des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
ersetzt wurde durch ein heterologes Gen von ca. 200 bis zu ca. 1200
Nukleotiden, so dass die Expression des Fremdgen durch die regulatorischen
Sequenzen des S-Gens reguliert wird; und
eine Infektion von
Hepatozyten mit dem Hepadnavirus, so dass das heterologe Gen in
die Hepatozyten eingebracht wird und in den Hepatozyten exprimiert wird.
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Vorzugsweise
sind die replikations-defekten Hepadnavirus-Partikel Human-Hepatitis B Virus
Partikel.
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In
einer Ausführungs-Variante,
ist das heterologe Gen so in eine Region des S-Gens inseriert, dass Nukleotide, die
mindestens eine Aminosäure des
S-Proteins kodieren, in-Phase mit dem 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert
sind. In einer weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen eine Region des S-Gens an einer Position,
die der KpnI-Schnittstelle von DHBV an Position 1290 äquivalent
ist. In noch einer weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen eine Region des S-Gens an einer Position,
die der KpnI-Schnittstelle von DHBV an Position 1290 äquivalent
ist, und das heterologe Gen ist derart inseriert, dass Nukleotide,
die für
mindestens eine Aminosäure des
S-Proteins kodieren, in Phase an das 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert
sind. In noch einer weiteren Ausführungs-Variante ersetzt das
heterologe Gen eine Region des S-Gens, und das heterologe Gen ist
derart inseriert, dass Nukleotide, die mindestens eine Aminosäure des
S-Gens kodieren, in Phase an das 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert sind.
In noch einer weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen das S-Gen. In noch einer weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen das S-Gen und mindestens einen Teil der PräS-Region.
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Bevorzugte
heterologe Gene für
eine Expression in Hepatozyten sind solche Gene, die für modulierende
Agenzien kodieren (d.h. Agenzien, die eine Virus-Infektion der Hepatozyten,
oder die Krankheit der Hepatozyten modulieren). Bevorzugte modulierende
Agenzien sind Zytokine. Ein besonders bevorzugtes Zytokin ist IFNα (Typ I IFN).
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Methode zur
Behandlung einer Person mit einer Leber-Erkrankung. Die Methode
beinhaltet:
Die Bereitstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel
mit einem Titer, der zur Infektion von Hepatozyten einer Person
mit einer Lebererkrankung ausreicht, wobei eine Region des S-Gens
des Hepadnavirus-Genoms durch ein therapeutisches Gen derart ersetzt
wurde, dass die Expression des therapeutischen Gens durch die regulatorischen
Sequenzen des S Gens reguliert wird; und
die Infektion der
Hepatozyten der Person mit den Hepadnavirus-Partikeln, so dass das
Therapeutische Gen in die Hepatozyten eingebracht wird und in den Hepatozyten
exprimiert wird in einem Ausmaß,
das ausreicht, die Lebererkrankung zu behandeln.
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Bevorzugte
hepatische Erkrankungen, die durch die Methode behandelt werden
sollen, schließen
die Hepatitis B, die Hepatitis C, das hepatozelluläre Karzinom,
Zirrhose, Steatose, Hämochromatose,
und erbliche Leber-Erkrankungen ein.
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Bevorzugte
Therapeutische Gene schließen Gene
ein, die für
modulierende Agenzien kodieren wie z.B. Zytokine. Bevorzugte Zytokine
schließen
IFNα, IFNβ, IFNγ, IL-18 und
TNFα ein.
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In
einer Ausführungs-Variante
wird der Hepadnavirus-Partikel direkt der Person verabreicht. In einer
weiteren Ausführungs-Variante
werden das Hepadnavirus-Konstrukt und ein Helfervirus-Konstrukt in
vitro kultiviert, und die von der Kultur erzeugten infektiösen Partikel
werden der Person verabreicht. In einer weiteren Ausführungs-Variante werden rekombinante
Hepadnavirus-Partikel durch eine Helfer-Zelllinie produziert, und
der Person verabreicht.
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Die
Erfindung beinhaltet auch eine Methode zur Behandlung einer Person
mit einer Hepatitis Infektion. Die Methode schließt ein:
Die
Bereitstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit einem
Titer, der ausreicht zur Infektion von Hepatozyten einer Person
mit Hepatitis, wobei eine Region des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
durch ein zytokin-kodierendes Gen derart ersetzt wurde, dass die
Expression des zytokin-kodierenden Gens durch die regulatorischen
Sequenzen des S-Gens reguliert wird; und
die Infektion von
Hepatozyten der Person mit dem Hepadnavirus, so dass das zytokin-kodierende
Gen in die Hepatozyten eingebracht wird und in den Hepatozyten exprimiert
wird in einem Ausmaß,
das ausreicht, die Hepatitis zu behandeln.
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Vorzugsweise
ist das Zytokin IFNα.
Alternativ kann das Zytokin sein z.B. TNFα, IFNα, IL-18 oder IFNγ.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungs-Variante
ist die Hepatitis Infektion Hepatitis B und das Zytokin ist IFNα.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein replikations-defektes
Hepadnavirus Partikel, worin eine Region von mindestens ca. 200
Nukleotiden des S-Gens
des Hepadnavirus Genoms durch ein Therapeutisches Gen (z.B. ein
Zytokin Gen, wie INFα)
von ca. 200 bis ca. 1200 Nukleotiden ersetzt wurde, so dass die
Expression des Therapeutischen Gens durch regulatorische Sequenzen
des S-Gens reguliert wird. Pharmazeutische Kompositionen, die replikations-defekte
Hepadnavirus Partikel und einen pharmazeutisch vertretbaren Träger, oder den
replikations-defekten Hepadnavirus Partikel und ein Helfer-Virus
beinhalten, sind ebenso von der Erfindung umfasst.
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Ein
noch anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Methode
zur Herstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit
einer Titer-Höhe,
die für
Therapeutische Anwendung geeignet ist. Die Methode beinhaltet:
die
Ko-Transfektion von Zellen einer Hepatom-Zellinie mit:
- (i) replikations-defekten Hepadnavirus Konstrukten, in denen
eine Region von mindestens ca. 200 Nukleotiden des S-Gens der Hepadnavirus-DNA durch
ein Gen von ca. 200 bis ca. 1200 Nukleotiden ersetzt wurde, das
für ein
Therapeutisches Gen kodiert, so dass die Expression des Gens, das
für ein
Zytokin kodiert, durch die regulatorischen Sequenzen des S-Gens
reguliert ist; und
- (ii) ein Helfer Konstrukt;
Kultivierung dieser Zellen
bis infektiöse
Virus-Partikel produziert werden; und Gewinnung der infektiösen Virus-Partikel.
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Kurzbeschreibung
der Abbildungen
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1A ist
ein schematisches Diagramm, welches das Wildtyp-DHBV exprimierende
Plasmid pCD16, prägenomische
DHBV RNA mit wichtigen cis-Elementen,
und DHBV Proteine zeigt.
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1B ist
ein schematisches Diagramm, welches drei DHBV rekombinante Transfer
Plasmide zeigt. Im ersten Plasmid, rDHBV-S-GFP (rDHBV-S-GFP/IFN), ersetzt
das Transgen das S-Gen von DHBV. Im zweiten Plasmid, rDHBV-core-GFP (rDHBV-core-GFP/IFN),
ersetzt das Transgen das Core-Gen von DHBV. Das dritte Plasmid ist das
verpackungs-defiziente pCD4 DHBV Helfer Plasmid. Virale Genprodukte,
die dem ersten und zweiten Plasmid fehlen, werden bereitgestellt
durch Ko-Transfektion mit dem dritten, dem Helfer-Plasmid.
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2 zeigt
Plasmid-Konstrukte für
die Herstellung rekombinanter Hepadnaviren. Die Ausgangs-Plasmide
pCH-9/3091 (HBV) und pCD16 (DHBV) basieren auf terminal redundanten
Hepadnavirus Genom (fette schwarze Linien), die funktionell die
zirkulären
DNA Genom nachahmen, welche durch Reverse Transkription der RNA
Prä-Genom (Wellenlinien
mit A(n), das die Poly(A)-Schwänze
repräsentiert).
Zahlen geben Nukleotid Positionen an. Die Replikations-Kontrollregionen
(fette schwarze Linien), die HBV Nukleotide 2360 bis 40 und DHBV
Nukleotide 2100 bis 2800 umfassen, schließen cis-Signale für Synthese
und Reifung des RNA Prä-Genom, und
RNA Verpackung und Reverse Transkription ein. Diese sind auf den
authentischen zirkulären
Virusgenom durchgängig,
und sind hier partiell dupliziert, um die terminalen Elemente zu
erzeugen, die für
die Replikation der linearisierten Genom erforderlich sind. Transkriptions-Startstellen
sind durch die verbundenen Pfeile gekennzeichnet, authentische Virusgene durch
offene Balken mit den zugehörigen
Gen-Bezeichnungen. Die Positionen der Transgene in den rekombinanten
Plasmiden sind durch die schraffierten Rechtecke angezeigt. Die
Synthese der prägenomischen
RNA wird durch ein Cytomegalie-Virus IE Enhancer/Promoter Element
(gekennzeichnet als CMV) getrieben, während subgenomische RNAs, welche
für die
PräS/S
und S Hüllproteine
kodieren, sowie bei HBV für
das X Protein, mittels interner Promotoren produziert werden. In
den RNA Prä-Genomen
bezeichnet ε eine
5'-proximate Haarnadelstruktur,
die – bei
DHBV zusammen mit einer zweiten Region (gekennzeichnet als RII) – als Verpackungssignal
wirkt. Der 5'-terminate
Teil von ε (HBV
bis Nt 3142, DHBV bis Nt 2579) ist delektiert in den Helferkonstrukten,
welche zur Bereitstellung der fehlenden Genprodukte in trans benutzt
werden. In pCH-S-GFP wurde ein Fragment, welches das S-Gen umfasst, durch
ein DNA-Fragment ersetzt, welches für GFP fusioniert an die ersten
3 Aminosäuren
von S kodiert. In pCD-16-S-GFP und pCD-16-S-IFN ersetzen DNA-Fragmente,
welche für
GFP bzw. Enten-IFN kodieren, das KpnI bis BstEII Fragment, welches
das DHBV S Gen einschließt.
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3 ist
eine Dot-Blot Analyse, die die Virion Bildung nach Ko-Transfektion von
DHBV Transfer- und Helfer-Plasmiden in LMH Zellen zeigt. Ko-Transfektion des
rekombinanten rDHBV-S-GFP-Plasmids, in dem das S-Gen durch das GFP-Gen
ersetzt ist, mit dem Helfer-Plasmid, welches die fehlenden Virus-Hüll- und
P-Proteine in die
LMH-Zellen trans-komplementiert, führte zur Virion-Bildung. Umhüllte Virionen
wurden auf einer Dot-Blot Membran mit DHBV- bzw. GFP-spezifischen Sonden
analysiert.
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4A-D
sind Fotografien von Hepatozyten, welche die Transduktion primärer Hepatozyten durch
rekombinante Hepadnaviren zeigen. Primäre Enten-Hepatozyten wurden mit unterschiedlichen MOIs
mit rDHBV-GFP infiziert, einem rekombinanten DHBV, welches ein GFP-Gen
unter Kontrolle des DHBV S-Promotors trägt. Die GFP-Expression ist
gezeigt (200-fache Vergrößerung)
an Tag 6 nach Infektion, nach Infektion für 6 Stunden bei einer MOI von 6
(4A), 25 (4B), oder
100 (4C), bzw. bei einer MOI von 100 für 24 Stunden
(4D).
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5 zeigt
die Ergebnisse eines Experiments, welches demonstriert, dass rekombinantes DHBV,
das ein IFN Gen transferiert, mit der Etablierung der DHBV Infektion
in vivo interferiert. Primäre Enten-Hepatozyten
wurden mit replikationskompetentem Wildtyp-DHBV infiziert, und ko-infiziert
mit einem rekombinanten DHBV, welches ein Gen für ein Enten-Homolog von alpha-Interferon
(rDHBV-IFN) trägt,
oder mit rDHBV-GFP als Negativkontrolle. Infektionserfolg wurde
verfolgt bezüglich
Freisetzung von Nachkommen DHBV mittels DNA Dot-Blot und bezüglich DHBV
Strukturproteinen in Zellysaten mittels Western Blot. 5C ist
eine Grafik, welche eine quantitative Auswertung des Zeitverlaufs
der DHBV Produktion zeigt (DHBV-DNA-Äquivalente). Ko-Infektion mit
rDHBV-IFN interferierte mit der Etablierung einer produktiven DHBV-Infektion
genauso effektiv wie zugesetztes Interferon-Protein in einer Dosierung,
die maximale Inhibition zeigte.
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6A-C
sind Fotografien, welche demonstrieren, dass rekombinantes DHBV
DHBV-infizierte Zellen überinfiziert.
Produktiv DHBV-infizierte Zellen wurden mit rDHBV-GFP (MOI 50) inkubiert. Nach
6 Tagen wurden die Zellen auf GFP Fluoreszenz hin untersucht (6A),
und auf DHBV S-Protein gefärbt
mittels eines rot-fluoreszenten TRITC-markierten Sekundär-Antikörpers (6B). Wie
durch die Überlagerung
bestätigt
(6C), wurden GFP-exprimierende Zellen auch positiv
auf DHBV S-Protein gefärbt.
Da S-Protein ausschließlich von
Wildtyp-DHBV exprimiert
wird, aber nicht von rDHBV-GFP, beweist die Ko-Expression von GFP und
S die Doppelinfektion mit beiden Viren.
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7 ist
eine Grafik, welche Therapeutischen Gentransfer mit rekombinantem
DHBV demonstriert. Mit DHBV vorinfizierte Hepatozyten wurden bei
verschiedenen MOIs mit rDHBV-IFN überinfiziert, oder mit rDHBV-GFP
als Negativ-Kontrolle. Der
Zeitverlauf der Freisetzung von Nachkommen-DHBV ist gezeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Methoden und Zusammensetzungen hinsichtlich des
Transfers eines Fremdgens (d.h. heterologen Gens) in Hepatozyten mittels
eines replikations-defekten Hepadnavirus-Partikel. Die Erfindung
beruht, zumindest teilweise, auf der Entdeckung, dass der Austausch
von Nukleotid-Sequenzen in der S-Genregion eines Hepadnavirus gegen
ein Fremdgen zu einem replikations-defekten Hepadnavirus-Partikel führt, welcher zur
Infektion und Expression des Fremdgens in Hepatozyten in einem Ausmaß in der
Lage ist, das ausreicht, mit dem Verlauf einer viralen Infektion
in den Hepatozyten zu interferieren. Die hier beschriebenen Daten
weisen nach, dass das replikations-defekte Hepadnavirus-Partikel
als ein effektiver Transfer-Vektor für ein Therapeutisches Gen zur
Behandlung hepatischer Erkrankungen funktioniert.
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Das
gut etablierte Enten Hepatitis B Virus (DHBV) wurde eingesetzt,
das ein leicht verfügbares System
für Infektionsstudien
mit primären
Hepatozyten wie auch in ganzen Tieren darstellt, und die Wirksamkeit
in diesem Modellsystem ist prädiktiv
für Wirksamkeit
in der humanen Hepatitis B Virus Infektion. Rekombinante DHBV Genoms
wurden erzeugt, in denen virale kodierende Information ersetzt wurde durch
das grün
fluoreszierende Protein (GFP) als ein sensitiver intrazellulärer Marker,
oder durch ein Typ-I Interferon (IFN) als ein sekretiertes Protein
mit potentieller therapeutischer Anwendbarkeit. Mittels dieser rekombinanten
Konstrukte wurde hier die erfolgreiche hepatozyten-spezifische Transduktion
und Expression der Transgene in vitro und in vivo demonstriert (siehe
die Beispiele).
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Gewebsspezifität, und besonders
Leberspezifität,
ist ein Haupt-Ziel in der Gentherapie. Hepadnaviren haben spezielle
Eigenheiten, die sie für
diesen Zweck zu attraktiven Kandidaten machen. Im Gegensatz zu den
meisten Retrovirus-Vektoren infizieren sie effizient ruhende Leberzellen.
Unsers als bei Adeno-, Herpes-, Retro- und Parvoviren, ist die Virusaufnahme,
wie auch die Genexpression von hepadnaviralen Promotor/Enhancer-Elementen
hepatozyten-spezifisch. Darüber
hinaus kodieren Hepadnaviren nur für wenige Genprodukte, welche
eine Anti-Vektor-Immunantwort induzieren könnten, was eines der Hauptprobleme
mit Adeno- und Herpesvirus-Vektoren ist. Schließlich integriert die hepadnavirale
DNA nicht obligat in das Wirtszellgenom, was besonders wichtig ist
für die
transiente Expression eines Effektor-Gens wie dies für die Behandlung
erworbener Leberkrankheiten bevorzugt ist.
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Die
hier offenbarten Daten stellen eine starke experimentelle Evidenz
für die
Praktikabilität
eines Hepadnavirus-basierten, leber-gerichteten Gentransfersystems
zur Verfügung.
Sie zeigen erstmalig: (1) dass es möglich ist, nach Ersatz von
viraler kodierender Information hohe Titer rekombinanter Viruspartikel
zu generieren, die ein funktionelles Transgen tragen; (2) dass die
Partikel ihre Zielzellen mit derselben hohen Leberspezifität infizieren
wie das parentale Virus, was zur starken Expression des Fremdgens in
vitro und in vivo führt;
und (3) dass die Transduktion eines Interferon-Gens die Etablierung einer Hepadnavirus-Infektion
blockiert und zusätzlich
die Virusproduktion von vor-infizierten Hepatozyten substantiell
reduziert. Mit Titern über
108 umhüllter
Viruspartikel pro ml Zellkultur-Überstand
und der Möglichkeit
zur weiteren Konzentrierung der Virus-Stocks ohne Verlust der Infektiosität vergleichen
sich die hier beschriebenen rekombinanten Hepadnaviren vorteilhaft
mit unieren Vektorsystemen wie Retro- oder Parvoviren.
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Der
hepadnavirale Gentransfer wurde als hepatozyten-spezifisch nachgewiesen;
darüber
hinaus konnten alle Hepatozyten in vitro transduziert werden. Obwohl
die Transduktionsrate bei vor-infizierten Hepatozyten verringert
war, konnte dennoch ein signifikanter Anteil der produktiv DHBV-infizierten Zellen
durch rDHBV-GFP transduziert werden. Diese Daten wurden weiter bestätigt durch
die eindeutige Inhibition der DHBV-Replikation mittels rDHBV-IFN
in co-infizierten, und noch wichtiger, auch in DHBV vor-infizierten
Leberzellen. Diese letztere Tatsache belegt, dass es keine grundsätzliche
Barriere für
die Anwendung rekombinanter Hepadnaviren zur Behandlung infektiöser Leber-Erkrankungen
gibt. Aufgrund ihrer molekularen Eigenschaften erscheinen Hepadnaviren
besonders geeignet für
die transiente Leber-spezifische Expression von Fremdgenen. Mehrere
wichtige erworbene Leber-Erkrankungen könnten durch hepadnavirale Vektoren
gerichtet angegangen werden, einschließlich chronischer Infektionen
durch HBV oder Hepatitis C Virus, die zu den häufigsten und schwerwiegendsten
Virusinfektionen des Menschen weltweit gehören. Obwohl die Größe der Fremd-DNA,
die in rekombinante Hepadnaviren integriert werden kann, limitiert
ist (z.B. auf ungefähr 800
bp inserierter DNA, obwohl zusätzliche
DNA akzeptiert werden könnte,
wenn uniere nicht-essentielle virale DNA Sequenzen anderswo im Genom
deletiert werden), passen zahlreiche wichtige Effektor-Gene in den
begrenzten Platz auf dem hepadnaviralen Genom. Dazu gehören Gene,
die für
spezifische antisense-RNA oder trans-dominante Proteine kodieren, wie
auch die meisten Zytokin-Gene.
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Systemische
Behandlung mit IFN alpha ist derzeit die einzige zugelassene Therapie
für chronische
Hepatitis B und C. Andere Zytokine wie IFN gamma oder TNF alpha
supprimieren hochwirksam Leberinfektionen mit viralen und nicht-viralen
Agenzien, wie die hepatischen Zwischenstufen von Malaria, aber schwerwiegende
Nebenwirkungen verbieten die systemische Hochdosis-Applikation.
Daher könnte die
lokale Expression nach leber-gerichtetem Gentransfer mittels hepadnaviraler
Vektoren, die hier vorgesehen ist, eine effizientere und besser
tolerierbare Alternative bieten.
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In
einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Methode zur Expression
eines heterologen Gens in Hepatozyten Diese Methode beinhaltet:
Das
Bereitstellen replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit einer
Titer-Höhe,
die zur Infektion von Hepatozyten in der Lage ist, wobei eine Region
von mindestens ca. 200 Nukleotiden des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
durch ein heterologes Gen von ca. 200 bis ca. 1200 Nukleotiden so
ersetzt wurde, dass die Expression des heterologen Gens durch regulatorische
Sequenzen des S-Gens reguliert wird; und
die Infektion von
Hepatozyten mit dem Hepadnavirus derart, dass das heterologe Gen
in Hepatozyten eingebracht wird und in Hepatozyten exprimiert wird.
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Vorzugsweise
sind die replikations-defekten Hepadnavirus-Partikel humane Hepatitis
B Virus Partikel.
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In
einer Ausführungs-Variante,
ist das heterologe Gen so in eine Region des S-Gens inseriert, dass Nukleotide, die
mindestens eine Aminosäure des
S-Proteins kodieren, In-Phase mit dem 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert
sind. In einer weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen eine Region des S-Gens an einer Position,
die der KpnI-Schnittstelle von DHBV an Position 1290 äquivalent
ist. In einer weiteren Ausführungs-Variante,
ersetzt das heterologe Gen eine Region des S-Gens an einer Position,
die der KpnI-Schnittstelle von DHBV an Position 1290 äquivalent
ist, und das heterologe Gen ist derart inseriert, dass Nukleotide, die
für mindestens
eine Aminosäure
des S-Proteins kodieren, in Phase an das 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert
sind. In noch einer weiteren Ausführungs-Variante ersetzt das
heterologe Gen eine Region des S-Gens, und das heterologe Gen ist
derart inseriert, dass Nukleotide, die mindestens eine Aminosäure des
S-Proteins kodieren, in Phase an das 5'-Ende des heterologen Gens fusioniert
sind. In noch einer weiteren Ausführungs-Variante ersetzt das
heterologe Gen das S-Gen. In einem noch weiteren Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen das S-Gen und mindestens einen Teil der PräS-Region.
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Bevorzugte
heterologe Gene für
die Expression in Hepatozyten sind solche Gene, die für modulierende
Agenzien kodieren (d.h. Agenzien, die eine Virus-Infektion der Hepatozyten,
oder die Krankheit der Hepatozyten modulieren). Bevorzugte modulierende
Agenzien sind Zytokine. Ein speziell bevorzugtes Zytokin ist IFNα (Typ I IFN).
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Methode zur
Behandlung einer Person mit einer hepatischen Erkrankung. Die Methode
beinhaltet:
Die Bereitstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel
mit einem Titer, der ausreicht zur Infektion von Hepatozyten der
Person mit einer Lebererkrankung, wobei eine Region des S-Gens des
Hepadnavirus-Genoms durch ein therapeutisches Gen derart ersetzt
wurde, dass die Expression des therapeutischen Gens durch die regulatorischen
Sequenzen des PräS-/S-Gens
reguliert wird; und
die Infektion von Hepatozyten der Person
mit den Hepadnavirus-Partikeln, so dass das therapeutische Gen in
die Hepatozyten eingebracht wird und in den Hepatozyten exprimiert
wird in einem Ausmaß,
das ausreicht, die hepatische Erkrankung zu behandeln.
-
Bevorzugte
hepatische Erkrankungen, die durch die Methode behandelt werden
sollen, schließen
die Hepatitis B, die Hepatitis C, das hepatozelluläre Karzinom,
Zirrhose, Steatose, Hämochromatose,
und erbliche Leber-Erkrankungen ein.
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Bevorzugte
Therapeutische Gene schließen Gene
ein, die für
modulierende Agenzien kodieren wie z.B. Zytokine. Bevorzugte Zytokine
schließen
ein IFNα,
IFNβ, IFNγ, IL-18 und
TNFα.
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In
einer Ausführungs-Variante
wird das Hepadnavirus-Partikel direkt der Person verabreicht. In einer
weiteren Ausführungs-Variante
werden das Hepadnavirus-Konstrukt und ein Helfervirus-Konstrukt in
vitro kultiviert, und die von der Kultur erzeugten infektiösen Partikel
werden der Person verabreicht. In einer weiteren Realisierung werden
rekombinante Hepadnavirus-Partikel durch eine Helfer-Zelllinie produziert,
und der Person verabreicht.
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Die
Erfindung beinhaltet auch eine Methode zur Behandlung einer Person
mit einer Hepatitis Infektion. Die Methode schließt ein:
Die
Bereitstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit einem
Titer, der ausreicht zur Infektion von Hepatozyten einer Person
mit Hepatitis, wobei eine Region des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
durch ein zytokin-kodierendes Gen derart ersetzt wurde, dass die
Expression des zytokin-kodierenden Gens durch regulatorische Sequenzen
des PräS/S-Gens
reguliert wird; und
das Infizieren von Hepatozyten der Person
mit dem Hepadnavirus, so dass das zytokin-kodierende Gen in die
Hepatozyten eingebracht wird und in den Hepatozyten exprimiert wird
in einem Ausmaß,
das ausreicht, die Hepatitis zu behandeln.
-
Vorzugsweise
ist das Zytokin IFNα.
Alternativ kann das Zytokine z.B. TNFα, IFNβ, IL-18 oder IFNγ sein.
-
In
einer besonders bevorzugten Realisierung ist die Hepatitis Infektion
Hepatitis B und das Zytokin ist IFNα.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen replikations-defekten
Hepadnavirus Partikel, wobei eine Region von mindestens ca. 200 Nukleotiden
des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms durch
ein therapeutisches Gen (z.B. ein Zytokin Gen, wie INFα) so ersetzt
wurde, dass die Expression des therapeutischen Gens durch regulatorische
Sequenzen des S-Gens reguliert wird. Pharmazeutische Kompositionen,
die das replikations-defekte Hepadnavirus-Partikel und einen pharmazeutisch
vertretbaren Träger,
oder das replikations-defekte Hepadnavirus-Partikel und ein Helfer-Virus beinhalten,
sind ebenso von der Erfindung umfasst.
-
Ein
noch anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Methode
zur Herstellung replikations-defekter Hepadnavirus-Partikel mit
einem Titer-Höhe,
die für
therapeutische Anwendung geeignet ist. Die Methode beinhaltet:
die
Ko-Transfektion einer Hepatom-Zellinie mit:
- (i)
replikations-defekten Hepadnavirus Konstrukten, in denen eine Region
von mindestens ca. 200 Nukleotiden des S-Gens der Hepadnavirus-DNA durch
ein therapeutisches Gen von ca. 200 bis ca. 1200 Nukleotiden ersetzt
wurde, bevorzugt ein Zytokin, das durch die regulatorischen Sequenzen
des S-Gens reguliert ist; und
- (ii) ein Helfer Konstrukt;
Die Kultivierung der Hepatozyten
bis infektiöse
Virus-Partikel produziert werden; und Gewinnung der infektiösen Virus-Partikel.
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden zuerst bestimmte Begriffe definiert.
-
Wie
hier benutzt, bezieht sich der Terminus "Hepadnavirus" auf ein Mitglied der Hepadnaviridae Virusfamilie,
einschließlich,
aber nicht beschränkt auf,
humanes Hepatitis B Virus, Wollaffen Hepatitis B Virus (WMHBV; Lanford
et al. (1998) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 95: 5757-5761), Enten/duck
Hepatitis B Virus (DHBV; Mundart et al., (1984) J. Virol. 49: 782-792;
Mason et al., (1978) J. Virol. 36: 829-836), Reiher/heron Hepatitis
B Virus (Sprengel et al., (1988) J. Virol. 62: 3832-3839), Waldmurmeltier/woodchuck
Hepatitis Virus (Summers et al., (1978) Proc. Natl. Acad. Sci. 75:
4533-4537), und Erdhörnchen/ground
squirrel Hepatitis Virus (Marion et al., (1980) Proc. Natl. Acad.
Sci. 77: 2941-2945). Beispiele unserer Hepadnaviren, die zum Umfang der
Erfindung gehören,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, HBV Stämme,
die unterschiedliche menschliche Organe infizieren, einschließlich Hepatozyten,
exokrine und endokrine Zellen, tubuläres Epithel der Niere, Milzzellen,
Leukozyten, Lymphozyten, z.B. aus Milz, peripherem Blut, B oder
T Lymphozyten, und Zellen der Lymphknoten und des Pankreas (siehe
z.B. Mason et al., (1989) Hepatology. 9: 635-645). Die Erfindung betrifft auch Hepadnaviren, die
nicht-humane Säugerspezies
wie Zuchtvieh oder Haustiere infizieren.
-
Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "heterologes Gen" oder "Fremdgen" auf jegliches Gen bzw. DNA-Sequenz,
die nicht natürlicherweise im
Hepadnavirus-Genom vorkommt, und welche in das Hepadnavirus-Genom
eingeführt
wird. Der Terminus "heterologes
Gen" oder "Fremdgen" wird auch gebraucht,
um ein DNA Molekül
aus einer vollständig anderen
Spezies einzuschließen,
z.B. eine menschliche DNA Sequenz, z.B. das für humanes INFα kodierende
Gen, welches in das hepadnavirale Genom inkorporiert ist.
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Wie
hier benutzt, bezieht sich der Terminus "replikations-defektes hepadnavirales
Partikel" auf ein
Hepadnavirus mit einem Verpackungssignal (ε), in welchem ein Teil des Hepadnavirus-Genoms
durch ein heterologes Gen ersetzt ist. Das heterologe Gen ersetzt
einen Teil des Hepadnavirus Genoms, der für Proteinprodukte kodiert,
die für
die Replikation essentiell sind, und macht somit das Hepadnavirus
unfähig
zu replizieren. Replikation des replikations-defekten Hepadnavirus-Partikel
ist ermöglicht
mittels eines "Helfer-Virus", das die Proteinprodukte
erzeugen kann, die das replikations-defekte Hepadnavirus-Partikel
nicht produzieren kann. Besonders bezieht sich der Terminus "replikations-defektes
hepadnavirales Partikel" auf
ein Hepadnavirus, in dem zumindest ein Teil des S-Gens, das für die Hüllproteine kodiert,
ersetzt ist.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus eine "Region" oder "Teil" eines
Gens (z.B. das hepadnavirale S-Gen) auf einen Abschnitt von Nukleotid-Sequenz
des Hepadnavirus-Genoms, die durch ein heterologes Gen ersetzt ist.
Vorzugsweise ist die Länge
der ersetzten Nukleotid-Sequenz mindestens ungefähr 200, besser mindestens ungefähr 300 oder 400,
und sogar noch besser ungefähr
500 oder 600 Basenpaare lang. Der Ersatz von bis 800 Nukleotiden
wurde nachgewiesen.
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Wie
hier gebraucht, ist der Terminus "regulatorische Sequenzen" technisch anerkannt,
und soll Promotoren, Enhancer, und uniere Expressions-Kontroll-Elemente
(z.B. Polyadenylierungs-Signale) einschließen. Solche regulatorischen
Sequenzen sind Personen mit einer speziellen Ausbildung bekannt, und
sind beschrieben in Goeddel, Gene Expression Technology: Methods
in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, CA (1990).
-
Der
Terminus "Titer-Höhe, die
in der Lage ist zu infizieren" bezieht
sich auch auf eine Menge (z.B. Anzahl viraler Partikel in einem
bestimmten Volumen), die bei Anwendung auf Hepatozyten ausreicht, diese
zu infizieren. Geeignete Titer-Höhen
sind zum Beispiel mindestens 3 × 107/ml bis 2 × 108/ml
Kulturüberstand.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "S-Gen" auf ein hepadnavirales Gen, welches
für das
S Protein kodiert, ein Oberflächenbestundteil
der Hepadnavirus Hülle
(env). Die Expression des S-Gens ist unter Kontrolle des SP2 Promotors.
Zwei zusätzliche
Oberflächenproteine,
die ebenfalls Bestandteile der Hülle
sind, sind das (große)
Large (L) und (mittlere) Middle (M) Protein (diese leiten sich von
alternativen Startstellen ab). Das L Protein ist durch den SP1 Promotor
reguliert. Die "PräS-Region umfasst
die genetische Region 5' vom
S-Gen, einschließlich
des Promotors und unserer transkriptions-regulatorischen Regionen.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "modulierendes Agens" auf eine Verbindung, die den Status
des Hepatozyten ändert,
wie Agenzien, die eine virale Infektion des Hepatozyten oder eine andere
Erkrankung verändern
oder mit ihr interferieren. Beispiele modulierender Agenzien, die
den Zustand des Hepatozyten ändern können, schließen Verbindungen
ein, die eine Erkrankung der Leber eliminieren oder abschwächen können, zum
Beispiel Zytokine wie INFα,
IFNβ, INFγ, TNF und
IL-18. Andere Beispiele modulierender Agenzien schließen solche
ein, die die Funktion von Hepatozyten beeinflussen, z.B. zur Verbesserung
des Enzym-Stoffwechsels.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "Behandlung" auf eine Verringerung, Abschwächung oder
Verbesserung von mindestens einer unerwünschten Neben-Wirkung oder
eines Symptoms einer Krankheit oder Störung, z.B. eine Erkrankung oder
Störung,
die mit einer Hepatitis B Virus Infektion assoziiert ist, z.B. Hepatitis
B, Zirrhose, oder hepatozelluläres
Karzinom.
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Wie
hier gebraucht, soll der Terminus "Person" Organismen einschließen, die
durch Hepadnaviren infiziert werden können, einschließlich Säugern und
Vögeln.
Bevorzugte „Personen" sind Säuger. Beispiele
für Personen
schließen
ein Menschen, Enten, Waldmurmeltiere, Hörnchen, Affen, Hunde, Katzen,
Mäuse,
Ratten, Kühe,
Ziegen und Schafe.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus Leber-Erkrankung auf jegliche
mit der Leber assoziierte Krankheit. Beispiele von Krankheiten im
Bereich/Umfang der Erfindung schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
Hepatitis B, Hepatitis C, hepatozelluläres Karzinom, Zirrhose, Steatose,
Hämochromatose,
und erbliche Leber-Störungen/Erkrankungen.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "therapeutisches Gen" auf ein Gen, das für ein therapeutisches Polypeptid
kodiert, welches zumindest eine unerwünschte/schädliche Wirkung oder Symptom
einer hepatischen Erkrankung oder Störung reduziert, abschwächt oder
verbessert. Beispiele für
therapeutische Gene im Rahmen der Erfindung schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Zytokine wie INFα,
IFNβ, INFγ, TNF, IL-18,
Antisense Oligonukleotide, oder inhibitorische Peptide.
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Wie
hier gebraucht, bezieht sich der Terminus "Helfer-Konstrukt" oder "Helfer-Virus" auf ein Virus, welches Protein-Produkte
erzeugen kann, die das replikationsdefekte Hepadnavirus-Partikel
nicht produzieren kann. Das "Helfer-Virus" stellt jeglichen Faktor
bereit, der für
die Replikation essentiell ist und befähigt das replikations-defekte
Hepadnavirus-Partikel zur Replikation. Ein Beispiel eines Helfer-Konstruktes
im Rahmen der Erfindung schließt
ein, ist aber nicht beschränkt
auf, ein Hepadnavirus Konstrukt dem das Verpackungssignal (ε) fehlt,
sowie das Hepatitis B Virus. Ein Beispiel für ein Helfer-Konstrukt für HBV ist
pCH3142, und für
DHBV pCD4 (näher
beschrieben in Beispiele).
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Die
Molekularbiologie der Hepadnaviren und ihr Infektionszyklus sind
gut charakterisiert (für Übersichten
s. z.B. Nassal et al., (1993) Trends Microbiol. 1:221-228; Nassal, et al.,
(1996) J. Viral Hepat. 3:217-226). Infektiöse Virionen enthalten ein partiell doppelsträngiges zirkuläres DNA
Genom von nur 3-3,2 kb Länge,
wobei das virale Replikationsenzym, P-Protein, kovalent mit dem
5'-Ende des langen DNA-Stranges verknüpft ist.
Nach Eintritt in die Wirtszelle wird das Genom in den Zellkern gebracht
und in eine kovalent geschlossene zirkuläre DNA cccDNA [nach Englisch:
covalently closed circular] umgewandelt, die als Matrize für vier Klassen
von subgenomischen und genomischen RNAs dient. All diese RNAs werden
in Protein translatiert; die mRNA für das Kapsidprotein und P-Protein
wird zusätzlich
mit P-Protein zusammen in neu entstehende Nukleokapside verpackt,
wo sie durch das Enzym in DNA revers transkribiert wird. Sie wird
daher als RNA Prägenom
bzw. prägenomische
RNA bezeichnet. Eine Reihe von cis-Elementen wurden identifiziert,
die notwendig sind, um die effiziente Produktion von genomischen und
subgenomischen Transkripten, und die Verpackung und reverse Transkription
der prägenomischen
RNA zu gewährleisten.
Dazu gehören
Promotoren und Enhacer (Hirsch et al. (1991) J. Virol. 65:3309-3316;
Schaller et al. (1991) Curr. Topics Microbiol. Immunol. 168:21-39),
das Polyadenylierungssignal, das RNA Verpackungssignal ε (Hirsch
et al. (1991) J. Virol. 65:3309-3316; Junker Niepmann et al., (1990)
Embo J. 9:3389-3396), ein weniger gut definiertes DHBV-spezifisches zweites
Element, Region II (Calvert et al., (1994) J. Virol. 68:2084-2090), und
mehrere Kopien einer direkten Sequenzwiederholung ([direct repeat]
DR1, DR2 und DR1*) (Lien et al., (1987) J. Virol. 61.3832-3840;
Molnar Kimber et al., (1984) J. Virol. 51:181-191; Seeger et al.,
(1991) J. Virol. 65:5190-5195). Weitere cis-Elemente, z.B. das PET-Element,
(Huang, et al. (1994) J. Virol. 68:1564-1572), sind in transkriptioneller
Regulation und intrazellulärem
Transport involviert.
-
Zwei
Haupt-Tiermodelle werden gegenwärtig als
Infektionssysteme für
HBV benutzt: das Waldmurmeltier Hepatitis B Virus ([woodchuck hepatitis
virus] WHV; (Roggendorf et al., (1995) Intervirology 38:100-112))
und das Enten Hepatitis B Virus ([duck hepatitis B virus] DHBV;
(Schodel et al., (1991). Besonders Enten stellen ein gut zugängliches
System für
Infektionsstudien in Ganztieren wie auch in primären Leberzellen dar.
-
Gentransfer
mittels eines hepadnaviralen Vektors erfordert die Generierung von
infektiösen, aber
vorzugsweise replikations-defekten rekombinanten Viruspartikeln.
Für die
Erzeugung infektiöser Viruspartikel
muss die rekombinante prägenomische RNA
einige Voraussetzungen erfüllen,
welche die Möglichkeiten
zur Insertion zusätzlicher
Fremdsequenzen einschränken.
Die wichtigsten Einschränkungen
sind die geringe Größe und die
kompakte Organisation des hepadnaviralen Genoms, die die einfache
Insertion zusätzlicher
Sequenzen verbietet. Eine Insertion könnte mit einem oder mehreren
der zahlreichen cis-Elemente interferieren, die ungefähr 15% des
viralen Genoms ausmachen. Demnach könnte der Ersatz von kodierender
Information durch ein Fremdgen geeignet sein, um ein replikations-defizientes
rekombinantes Virus zu erzeugen.
-
In
einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Methode zur Expression
eines heterologen Gens in Hepatozyten durch Bereitstellen von replikations-defekten
Hepadnavirus-Partikeln mit einer Titer-Höhe, die zur Infektion von Hepatozyten
in der Lage ist, wobei eine Region des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
durch ein heterologes Gen so ersetzt wurde, dass die Expression
des heterologen Gens durch regulatorische Sequenzen des S-Gens reguliert
wird, und das Infizieren von Hepatozyten mit dem Hepadnavirus, so
dass das heterologe Gen in Hepatozyten eingebracht und in Hepatozyten
exprimiert wird.
-
Die
Molekularbiologie der Hepadnaviren und ihr Infektionszyklus sind
gut charakterisiert (für Übersichten
s. z.B. Nassal et al., (1993) Trends Microbiol. 1:221-228; Nassal, et al.,
(1996) J. Viral Hepat. 3:217-226). Infektiöse Virionen enthalten ein partiell doppelsträngiges zirkuläres DNA
Genom von nur 3-3,2 kb Länge,
wobei das virale Replikationsenzym, P-Protein, kovalent mit dem
5'-Ende des langen DNA-Stranges verknüpft ist.
Nach Eintritt in die Wirtszelle wird das Genom in den Zellkern gebracht
und in eine kovalent geschlossene zirkuläre DNA cccDNA [nach Englisch:
covalently closed circular] umgewandelt, die als Matrize für vier Klassen
von subgenomischen und genomischen RNAs dient.
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Für die Erzeugung
infektiöser
Viruspartikel muss die rekombinante prägenomische RNA einige Voraussetzungen
erfüllen,
welche die Möglichkeiten zur
Insertion zusätzlicher
Fremdsequenzen einschränken.
Die wichtigsten Einschränkungen
sind die geringe Größe und die
kompakte Organisation des hepadnaviralen Genoms, die die einfache
Insertion zusätzlicher
Sequenzen verbietet. Eine Insertion könnte mit einem oder mehreren
der zahlreichen cis-Elemente interferieren, die ungefähr 15% des
viralen Genoms ausmachen.
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Viele
Strategien sind nach dem technischen Stund bekannt, um Konstrukte
des Hepadnavirus Genoms zu erzeugen. Die relevanten Sequenzen des
hepadnaviralen Genoms und des heterologen Gens können an geeigneten Stellen
mit Restriktions-Endonukleasen
geschnitten, isoliert und in vitro ligiert werden, mittels Techniken
die nach dem technischen Stund bekannt sind. In der Methode der
Erfindung wird eine Region des S-Gens des Hepadnavirus durch ein
heterologes Gen ersetzt. In der bevorzugten Ausführungs-Variante ist das heterologe
Gen in eine Region des PräS/S-Gens so inseriert,
dass Nukleotide, welche für
mindestens eine Aminosäure des
S-Proteins kodieren,
In-Phase an das 5'-Ende des
heterologen Gens fusioniert sind. Vorzugsweise ist das heterologe
Gen funktionell mit mindestens einer Aminosäure des S-Proteins verknüpft. Noch bevorzugter ist das
heterologe Gen mit bis zu 5-10 Aminosäuren des S Proteins funktionell
verknüpft.
Noch bevorzugter ist das heterologe Gen mit 1, 2, oder 3 Aminosäuren des
S-Proteins funktionell verknüpft. Am
bevorzugtesten ist das heterologe Gen mit 4 Aminosäuren des
S-Proteins funktionell verknüpft.
Beispiel 1 zeigt das Konstrukt, welches die Effizienz einer funktionellen
Verknüpfung
von 4 Aminosäuren des
S-Proteins mit dem grün
fluoreszierenden Protein (GFP) zeigt. Wenn dieses Konstrukt in Hühner-Hepatomzelllinien
(LMH) Zellen transfiziert wurde, ließ sich 48 Stunden nach Transfektion
eine helle, grüne Fluoreszenz
detektieren, was eine effiziente Expression von GFP demonstriert.
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In
der bevorzugten Ausführungs-Variante
ersetzt das heterologe Gen eine Region des S-Gens an einer Position,
die der KpnI-Schnittstelle des Enten-Hepadnavirus an Position 1290 äquivalent
ist. In anderen bevorzugten Ausführungs-Varianten
ist das heterologe Gen in das PräS/S-Gen
hinter dem authentischen AUG inseriert. Entsprechend kann die Nukleotid-Sequenz
jedes Hepatitis Virus, wie z.B. des humanen Hepatitis B Virus eingesetzt
werden, und die äquivalente
KpnI Stelle kann zur Klonierung des heterologen Gens benutzt werden.
Alternativ kann die Nukleotid-Sequenz jedes Hepatitis Virus, wie
z.B. des humanen Hepatitis B Virus eingesetzt werden und das heterologe
Gen kann hinter dem authentischen AUG entweder im PräS oder im
S Gen inseriert werden.
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Die
Größe des heterologen
Gens, das zum Ersatz des S-Gens benutzt wird, ist vorzugsweise ungefähr 200 bis
hin zu ungefähr
1200 Nukleotiden. Bevorzugter ist die Größe des heterologen Gens, das zum
Ersatz des S-Gens benutzt wird, ungefähr 300 bis hin zu ungefähr 800 Nukleotiden.
Am bevorzugtesten ist die Größe des heterologen
Gens, das zum Ersatz des S-Gens benutzt wird, ungefähr 600 Nukleotide.
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In
der bevorzugten Ausführungs-Variante
kodiert das heterologe Gen für
ein modulierendes Agens, das den Status der Leber moduliert, wenn
der replikations-defekte Hepadnavirus-Partikel, welcher das heterologe
Gen enthält,
in der Leber exprimiert wird. Beispiele für modulierende Agenzien schließen ein
Verbindungen, welche den Zustand der Leber ändern können, einschließlich solcher,
welche eine Lebererkrankung eliminieren, mildern oder verbessern können. Weitere
Beispiele von Modulation beinhalten jene, welche die Funktion von
Hepatozyten beeinflussen, z.B. zur Verbesserung des Enzym-Stoffwechsels.
Modulierende Agenzien schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Zytokine, Blutfaktoren, Enzyme, antisense-Nukleinsäuren und
trans-dominante Proteine. In der bevorzugten Ausführungs-Variante
ist das modulierende Agens ein Zytokin. In noch bevorzugteren Ausführungs-Varianten
ist das Zytokin INFα.
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In
einem weiteren Aspekt bietet die Erfindung eine Methode zur Behandlung
einer Person mit einer hepatischen Störung, indem sie replikations-defekte
Hepadnavirus Partikel mit einer Titer-Höhe zur Verfügung stellt, der in der Lage
ist, Hepatozyten der Person mit der hepatischen Störung zu
infizieren, wobei eine Region des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms
durch ein therapeutisches Gen ersetzt ist, so dass die Expression
des therapeutischen Gens durch regulatorische Sequenzen des PräS/S-Gens
reguliert ist; und das Infizieren von Hepatozyten der Person mit
den Hepadnavirus Partikeln dergestalt, dass das therapeutische Gen
in die Hepatozyten eingebracht und in den Hepatozyten in einer Menge
exprimiert wird, die ausreicht, die hepatische Störung zu
behandeln. Wie in den Beispielen gezeigt, ist die intravenöse Injektion
infektiöser replikations-defekter
Hepadnavirus-Partikel hinreichend, um die Partikel in vivo in Hepatozyten
einzubringen und die Expression des heterologen Gens in den Hepatozyten
zu erreichen.
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Hepatische
Störungen,
die durch modulierende Agenzien beeinflusst werden können, schließen transiente
hepatische Störungen
ein, die die Behandlung mit replikations-defekten Hepadnavirus-Partikeln,
in denen eine Region des S-Gens des Hepadnavirus-Genoms durch das
therapeutische Gen ersetzt ist, nur so lange erfordern, bis die
hepatische Störung
gemildert ist. Beispiele für
transiente hepatische Störungen
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, die Hepatitis B, die Hepatitis C, Zirrhose, hepatozelluläres Karzinom,
und Malaria. Wundere hepatische Störungen, welche durch die Methode
der Erfindung behandelt werden können,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Hyperammonämie,
infantile Cholestase und Hepatomegalie.
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Zum
direkten Nachweis des Potentials von hepadnaviralen Vektoren für den Leber-spezifischen Gentransfer
wurden rekombinante DHBV und HBV Partikel, welche Fremdgene tragen,
generiert und zur Infektion primärer
Enten- und Human-Hepatozyten eingesetzt. Unter Benutzung des grün fluoreszierenden
Proteins (GFP) als Marker wurden mehrere rekombinante DHBV und HBV
Genom konstruiert, von denen einige substantielle Titer an sekretierten
rekombinanten Viren erzielten (rDHBV oder rHBV). Diese Viren infizierten
primäre
Enten- oder Human-Hepatozyten in spezies-spezifischer Weise und transferierten
effizient das Fremdgen, wie durch die GFP-Fluoreszenz demonstriert.
Als Kandidat für
ein therapeutisches Agens wurde ein homologes rekombinantes DHBV
generiert, welches das Enten-Typ-I-Interferon (DuIFN (Schultz et
al., (1995) Virology 212:641-649) trägt. Infektion primärer Hepatozyten
endogen infizierter Enten mit dieser Rekombinante reduzierte die
DHBV Replikation zu mehr als 90%.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter illustriert durch die folgenden
Beispiele.
-
Methoden
und Reagenzien, die in den folgenden Beispielen benutzt sind, werden
nachfolgend beschrieben:
-
I. DHBV Methodik
-
DHBV
Plasmid Konstrukte. Alle DHBV Konstrukte basieren auf dem Plasmid
pCD16, das ein terminal redundantes DHBV Genom (Subtype 16) (Mundart,
E. et al. (1984) J. Virol. 49:782-792) (3317 bp, Nukleotide 2520
to 2816) unter Kontrolle eines CMV Immediate Early Promoter/Enhancer
enthält (1A-B
und 2)(Obert, S. et al. (1996) EMBO J. 15:2565-2574;
Bartenschlager, R. (1990) Doktorarbeit, Universität Heidelberg).
Dem Helfer Plasmid pCD4 fehlt ein Teil des 5' Verpackungssignal ε (1A-B und 2)
und es ist daher verpackungs-defizient (Bartenschlager, R. (1990)
Doktorarbeit, Universität
Heidelberg). Das Marker Konstrukt pCD16-S-GFP wurde erhalten, indem
ein DHBV-DNA Fragment, dass das S Gen (von KpnI, Nukleotid Position
129D, bis BstEII, Nukleotid Position 1847; siehe 1A-B
und 2) durch ein PCR Fragment (733 Nukleotide), das
ein Fluoreszenz-verstärktes
nach rot verschobenes GFP, das aus dem Plasmid pTR-UF5 (Zolotukhin,
S., et al. (1998) J. Virol. 70:4646-4654) mit Primern, die terminal KpnI
und BstEII Schnittstellen einführten,
präpariert
wurde, enthält.
pCD16-S-IFN wurde analog gewonnen durch Präparation eines PCR-generierten Fragment
(591 Nukleotide) das das komplette Enten Typ I IFN Gen umfasst (Schultz,
U. et al. (1995) J. Virol. 70:4646-4654). Für die Produktion von rekombinantem
Enten IFN Protein, wurde das IFN Gen in einen pUC basierenden, CMV-IE Promoter kontrollierten
Expressions-Vektor kloniert (pCD IFN).
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Produktion
rekombinanter DHBV Stocks. Hühner
Hepatom LMH Zellen (Condreay, L.D. et al. (1990) J. Virol. 64:3249-3258)
wurden bei 30-40% Konfluenz mit der Calcium-Phosphat Methode ko-transfiziert
mit 50μg
des rekombinanten Plasmid pCD16 plus 25μg pCD4 pro 15 cm Schale. Das
Zellkultur Medium, das rekombinante Virionen enthielt, wurde von
Tag 3 to 5 nach der Transfektion gesammelt, die Virionen 10- bis
50-fach konzentriert durch Präzipitation
mit 6.5% Polyethylen-Glykol 20.000/0.9% NaCl bei 0°C, und bis
zur weiteren Nutzung in PBS/10% Glycerol bei –20° C gelagert. Virus Titer, gemessen
als umhüllte
DNA-haltige Partikel, wurden nach Dichte-Gradienten-Zentrifugation
und anschließender
Dot Blot Analyse relativ zu einem DHBV-DNA Standard bestimmt (Obert,
S. et al. (1996) EMBO J. 15:2565-2574).
-
Isolation
primärer
Hepatozyten für
DHBV Experimente. Primäre
Enten-Hepatozyten
(primary duck hepatocytes, PDH) wurden aus 2- bis 3-Wochen alten
Peking Enten isoliert durch eine Standard Zwei-Schritt Kollagenase
Perfusion über
die Portal-Vene
mit anschließender
differentieller Zentrifugation (50 × g), in einer Dichte von 2.5 × 105 Zellen/cm2 ausgesät und kultiviert
wie beschrieben (Hild, M. et al. (1998) J. Virol. 72:2600-2606).
DHBV-positive PDH wurden analog gewonnen aus Enten, die am ersten
Tag nach dem Schlüpfen
experimentell mit 100 μl
Enten Serum infiziert waren, das 109 DHBV16-Virionen
enthielt. Primäre
Maus Hepatozyten wurden aus 16 bis 20-Wochen alten CH57BL/6 Mäusen isoliert,
auf Kollagen Typ I beschichteten Platten (Sigma Aldrich, Irvine,
CA, USA) in "Maintenance
Medium"/10% FCS
in einer Dichte von 4 × 105 Zellen/cm2 ausgesät, und weiter
kultiviert ohne FCS wie beschrieben (Hild, M. et al. (1998) J. Virol. 72:2600-2606).
Endothel-Zellen und Kupffer Zellen in den Hepatozyten-Kulturen wurden
auf der Basis der Aufnahme von TRITC markiertem, acethyliertem Low-Density
Lipoprotein identifiziert (Dil-Ac-LDL; Paesel & Lorel, Duisburg, Germany (Irving,
M.G. et al. (1984) Gastroenterology 87:1233-1247)), bzw. durch Phagozytose
von 1 μm
großen
Amin-modifizierten gelb-grün
fluoreszierenden Latex Kügelchen
(Sigma Aldrich Chemie, Deisenhofen, Germany).
-
DHBV
Infektion und Gentransfer durch rekombinantes DHBV (rDHBV). Primäre Hepatozyten wurden
am zweiten Tag nach der Isolierung für 24 Stunden inkubiert mit
rDHBV, oder Wildtyp DHBV aus einem DHBV16 positiven Enten Serum,
verdünnt in "Maintenance Medium" in der gewünschten "Multiplicity of infection
(MOI)". GFP Expression
wurde durch Fluoreszenz-Mikroskopie mit einem Standard FITC Filter
bei Exzitation durch blaues Licht (488 nm) beobachtet. Für die in
vivo Infektionen wurde Enten-Küken
am Tag nach dem Schlüpfen
mit 109 rDHBV-GFP Virionen inokuliert. Am
Tag 7 nach der Infektion wurden die Enten anästhesiert und über die Portalvene
mit kaltem 4% Paraformaldehyd/0.25% Glutaraldehyd perfundiert. Die
Lebern wurden entnommen, in der Perfusions-Lösung für 24 Std. nachfixiert, in 30% Saccharose
gesättigt
und in einem Kryostat-Mikrotom seriell geschnitten (10-15μm). Zusätzlich wurden
primäre
Hepatozyten isoliert und wie oben beschrieben analysiert.
-
Ko-Infektion
DHBV-positiver PDH mit rDHBV-IFN. DHBV-negative PDH wurden gleichzeitig
mit aus dem Serum stammendem DHBV (MOI von 25) sowie rDHBV-IFN (MOI
von 50) oder rDHBV-GFP (MOI von 50) infiziert. DHBV-positive PDH
wurden analog infiziert. Zell-Lysate wurden auf intrazelluläre DHBV
Proteine mittels Western Blot Analyse (unten beschrieben) untersucht,
und die Freisetzung von Nachkommen-DHBV Virus wurde quantitative
mittels Dot Blot Analyse des Zellkultur-Mediums bestimmt. Als Positiv-Kontrolle
wurden DHBV-infizierte PDH mit einer Verdünnung eines rekombinanten Enten-IFN, das
aus dem Zellkultur-Medium von LMH Zellen präpariert wurde, die mit dem
Plasmid pCD-IFN transfiziert worden waren, in einer Dosis inkubiert,
die sich in vorausgehenden Experimenten als ausreichend erwiesen
hatte, die DHBV Vermehrung maximal zu inhibieren. IFN Protein wurde
am Tag 3 zugegeben, da zu diesem Zeitpunkt eine Genexpression von rDHBV-GFP
erstmals detektiert wurde.
-
Immunfluoreszenz
Färbung
und Western Blot Analyse intrazellulärer DHBV Antigene. Für die Immunfärbung intrazellulärer DHBV
Antigene wurden entweder ein polyklonales Kaninchen Antiserum gegen
das DHBV Core-Protein (Schlicht, H.J. et al. (1987) J. Virol. 61:3701-3709),
oder der monoklonale Antikörper
MAb 7C.12 (Pugh, J.C. et al. (1995) J. Virol. 59:4814-4822), der
das DHBV S-Protein erkennt, benutzt, und diese wurden mit einem
entsprechenden Fluoreszenz-markierten Zweit-Antikörper detektiert.
Für die
direkte Detektion intrazellulärer
Proteine wurden 106 PDH durch die Zugabe
von 250 μl
Protein Probenpuffer lysiert (Hild, M. et al. (1998) J. Virol. 72:2600-2606) nachdem das
Zellkultur-Medium entfernt war. Zusätzlich wurden zytoplasmatische
Lysate von 107 transfizierten LMH Zellen
mit einem Kaninchen-Antiserum
gegen DHBV Prä-S-Protein
inkubiert (Schlicht, H.J. et al. (1987) J. Virol. 61:2280-2285) oder
mit einem Kaninchen-Antiserum gegen GFP (Clontech, Palo Alto, CA,
USA), und immunpräzipitierte
Proteine wurden durch Kochen in 50 μl Probenpuffer freigesetzt (Schlicht,
H.J. et al., supra). Jeweils 25 μl
wurden mittels 10% SDS-PAGE separiert, auf eine positiv geladene
Nylon Membran geblottet, mit einem polyklonalen Antiserum gegen
DHBV Core- (Schlicht, H.J. et al., supra), S- (Schlicht, H.J. et
al., supra) und Prä-S-Proteine
(Schlicht, H.J. et al., supra) oder gegen GFP immungefärbt, und
mithilfe des ECL-Systems sichtbar gemacht (Amersham, Clevelund,
Ohio, USA) wie beschrieben (Hild, M. et al. (1998) J. Virol. 72:2600-2606).
-
II. HBV Methodik
-
HBV
Plasmid Konstrukte. HBV Konstrukte enthalten unter Kontrolle des
CMV Immediate Early Promoter/Enhancer ein terminal redundantes Genom von
HBV, Subtyp ayw 1 (pCH-9/3091, HBV Nukleotide 3091 to 84, Nummerierung
ab dem Core Start-Codon)
(Nassal, M., et al. (1990) Cell 63: 1357-1363). Dem Helfer Konstrukt
pCH3142 (Bartenschlager, R. (1990) Doktorarbeit, Universität Heidelberg)
fehlen Teile des 5' Verpackungs-Signal ε und es ist
daher verpackungs-defizient (2).
-
Das
Marker Konstrukt pCH-S-GFP wurde gewonnen, in dem DNA Fragmente,
die das S Gen enthalten (von XhoI, Nukleotid Position 1409, bis NsiI,
Nukleotid Position 2347), durch ein PCR Fragment (733 Nukleotide),
das ein Fluoreszenz-verstärktes
nach rot verschobenes GFP, das aus dem Plasmid pTR-UF5 (Zolotukhin,
S., et al. (1998) J. Virol. 70:4646-4654) präpariert wurde, enthält, so dass
die Expression durch den S Promotor gesteuert werden sollte (siehe 2).
-
Produktion
rekombinanter HBV Stocks. Humane HuH7 Hepatomzellen (Chang, C.M.
et al. EMBO J. 6: 675-680) wurden ko-transfiziert mit dem rHBV-
und dem Helfer-Konstrukt unter Verwendung derselben Methode, die
zur Herstellung rekombinanter DHBV Stocks oben verwendet wurde.
Wildtyp HBV wurde durch Transfektion von HuH7 Zellen mit dem Plasmid
pCH-9/3091 gewonnen.
-
Isolation
primärer
Hepatozyten für
HBV Experimente. Humane Leber-Biopsien wurden im Rahmen von operativen
Eingriffen nach Einverständnis durch
den Spender gewonnenen und über
einen großen
Ast der Portalvene perfundiert nachdem kleinere Gefäße verschlossen
worden waren. Primäre
Hepatozyten wurden nach einer Standard-Kollagenase Perfusion und anschließender differenzieller
Zentrifugation (bei 50 × g) gewonnen,
wie oben beschrieben in der Prozedur für die Isolation primärer Hepatozyten
für DHBV-Experimente.
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HBV
Infektion und Gentransfer durch rekombinantes HBV. Primäre humane
Hepatozyten wurden am Tag 1 nach der Plattierung für 24 Stunden
mit rHBV-S-GFP oder Wildtyp HBV inkubiert, verdünnt in "Maintenance Medium" so dass eine MOI von 500 erreicht wurde.
Die GFP Expression wurde beobachtet wie in den Infektions-Experimenten beschrieben (oben).
-
Immunfluoreszenz
Färbung
und Western Blot Analyse intrazellulärer HBV Antigene. Für die Immundetektion
intrazellulärer
HBV Antigene wurde ein polyklonales Kaninchen Antiserum gegen das HBV
Core-Protein verwendet, und detektiert durch einen geeigneten fluoreszenz-markierten
Zweit-Antikörper.
Für die
direkte Detektion intrazellulärer
HBV Proteine wurden infizierte humane Hepatozyten lysiert und einer
Western-Blot Analyse unterzogen unter ähnlichen Bedingungen wie sie
für die
DHBV-infizierten
PDH benutzt wurden (oben).
-
Beispiel 1: Herstellung
von Enten Hepatitis B Virus (DHBV) Plasmid Konstrukten
-
Plasmid
Konstrukte, die zur Transfektion von Zellen benutzt wurden, wurden
aus dem parentalen Plasmid pCD 16 hergestellt, das ein Überlängen DHBV
16-Genom enthält
(Nukleotid 2520 bis 3021/1 bis 2816) unter Kontrolle des CMV Immediate
Early Promotor (Bartenschlager, R. et al. (1990) J. Virol. 64:5324-5332).
Nach Transfektion des Plasmid in die Hühner Hepatom-Zellinie LMH (Condreay
et al., (1990) J. Virol. 64:3249-3258) wurden genomische Transkripte
produziert, die an der Position 2529 starteten und um das Nukleotid
2800 aufhörten (1A),
die die Formation infektiöser
DHBV Partikel hervorrufen (Obert et al., (1996) EMBO J. 15:2565-2574).
pCD4 (Bartenschlager, R. et al. (1990) J. Virol. 64:5324-5332) ist
ein Derivat des pCD16, das ein Überlängen DHBV-Genom
enthält (Nukleotide
2589 to 2845), dem das 5' Verpackungs-Signal
Dε fehlt
(1B); es stellt alle Genprodukte in trans zur Verfügung, aber
es ist selbst verpackungs-defizient und deshalb replikations-defizient
(analoge HBV Konstrukte wurden beschrieben (Junker Niepmann et al.,
(1990) EMBO J. 9:3389-3396).
-
Als
Marker wurde die fluoreszenz-verstärkte Variante (S65T/F64L, humanisierter
Codon Gebrauch) des grün
fluoreszierenden Protein (GFP), das im Plasmid pTR-UF5 vorhanden
ist (Zolotukhin et al., (1996) J. Virol. 70:4646-4654), verwendet. Durch
die Verwendung entsprechender Primer wurde das GFP Gen mittels PCR
modifiziert, damit es terminal Restriktions-Schnittstellen bekam.
Das erlaubte die Klonierung des GFP Gen zwischen die KpnI (Nukleotid
Position 1290) und die BstEII (Nukleotid Position 1847) Schnittstelle
im Plasmid pCD16, wodurch das S-Gen ersetzt wurde (1B).
Mit 3196 Basenpaaren (bp) ist das resultierende rDHBV-S-GFP Genom
175 bp länger
als das authentische DHBV (3021 bp). Alternativ wurde das Core-
Gen Fragment von XbaI (Nukleotid Position 2662) bis HincII (Nukleotid Position
141), oder XbaI (Nukleotid Position 2662) bis BglII (Nukleotid Position
391) ersetzt; das linke Dε Signal
und das PET Element blieben intakt. Um ein funktionelles Polyadenylierungs-Signal
zu erhalten, wurde das kanonische AAUAAA Motiv sowie und die nachfolgende
GU-reiche Sequenz beibehalten. Das Fremd-Protein, das durch das
resultierende rDHBV-core-GFP Genom von 3299 bp und 3049 bp Länge kodiert
wird, ist eine Fusion von GFP an die N-terminalen Aminosäuren 1 bis 5 und 39 bis 56
des Core Proteins.
-
Im
Plasmid Konstrukt, rDHBV-S-GFP, ersetzt das GFP Gen im Wesentlichen
das gesamte S-Gen mit Ausnahme der ersten vier Codons. Die Transkription
einer subgenomischen mRNA vom rekombinanten DHBV Genom wie auch
vom pCD16-S-GFP
Expressions- Konstrukt erfolgt vom S- und möglicherweise auch vom Prä S-Promotor (Buscher
et al., (1985) Cell 40:717-724); im letzteren Fall würde ein PräS-GFP Fusionsprotein
produziert. In dem Konstrukt, in dem das Core-Gen ersetzt ist, wird
eine GFP kodierende, in diesem Fall genomische mRNA vom starken
CMV-IE Promotor im pCD16-core-GFP Plasmid getrieben, und vom genomischen
HBV Promotor nach Formation rekombinanter Viren. Um entscheidende
cis-Elemente im 5'-Anteil
des Prä-Genomen zu erhalten,
kodiert das Konstrukt, in dem das Core Gen ersetzt ist, eine N-terminale Fusion
des GFP an die Aminosäuren
1 bis 5 und 39 bis 56 des DHBV Core Proteins.
-
Um
zu testen, ob ausreichend funktionelles GFP exprimiert wird, wurden
die Konstrukte pCD16-S-GFP und pCD 16-core-GFP in LMH Zellen transfiziert
und die GFP Fluoreszenz beobachtet. Dies resultierte in einer hellen
Grün-Fluoreszenz,
die in den Core Ersatz-Konstrukten nach 24 Stunden und in den S-Ersatz-Konstrukten
nach 48 Stunden leicht detektierbar war. Dieses Ergebnis zeigte,
dass funktionelle mRNA sowie GFP Proteine unter dem CMV-IE Promotor
(pCD 16-core-GFP) sowie unter dem endogenen PräS-/S-Promotor (pCD16-S-GFP) exprimiert
wurden. Eine GFP-spezifische Western Blot Analyse von Extrakten
pCD16-S-GFP transfizierter Zellen zeigte zwei nahe beieinander liegende Banden
von etwas 30 kDa. Höchst
wahrscheinlich entsprach das dem GFP Protein und einer Fusion des
GFP an die ersten 4 Aminosäuren
des S offenen Leserahmens, die von der Initiation der Translation am
authentischen Start-Codon des S-Gen
hervorgingen. Keine größeren Produkte
wurde detektiert, die eine mögliche
PräS-GFP-Fusion darstellen
könnten.
-
Als
ein Gen von potentiellem therapeutischen Nutzen wurde ein PCR-generiertes
Fragment, das das gesamte Enten Typ-I IFN (DuIFN)(Schultz et al.,
(1995) Virology 212: 641-649) Gen kodieret, wurde in die gleiche
Stelle in das S-Gen oder in das Core Gen in das DHBV Plasmid inseriert.
Die entsprechenden rekombinanten Genome sind 3055 bp (rDHBV-S-IFN),
und 3158 bp der 2908 bp (rDHBV-core-IFN) lang.
-
Um
rekombinantes DuIFN zu produzieren, wurde das komplette DuIFN Gen
in einen Expressions-Vektor unter Kontrolle des CMV-IE Promotor
kloniert.
-
Im
Folgenden ist eine weitere Beschreibung der Konstruktion und Produktion
von rekombinantem DHBV:
Als Basis für die Konstruktion rekombinanter
DHBV (rDHBV) Genome wurde das Plasmid pCD16 verwendet, das nach
Transfektion infektiöse
DHBV Partikel hervorbringt (Obert, S. et al. (1996) EMBO J. 15:2565-2574)(siehe 2).
Es wurde darauf geachtet, keine Teile des DHBV Genoms zu beeinflussen,
die cis-aktive Kontroll-Elemente
beherbergen so wie die gut charakterisierte Replikations-Kontroll-Stelle
(replication control region), die die Synthese, Verpackung und reverse
Transkription des RNA Prä-Genom
steuert (Seeger, C. & Hu,
J. (1997) Trends in Microbiol. 5:447-450; Nassal, M. & Schaller, H.
(1996) J. Viral. Hepat. 3:217-226; Ganem, D., Hepadnaviridae: The
Viruses and Their Replication, in Fields Virology (eds. Fields,
B.N., Knipe, D.M & Howley,
P.M), pp. 2703-2737 (Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia,
1996)) und andere weniger gut definierte Kontroll-Elemente, die
vorwiegend an der RNA Reifung beteiligt sind (Obert, S., supra;
Huang, J. & Liang,
T.J. (1993) Mol. Cell. Biol. 13:7476-7486; Huang, M. & Summers, J. (1994)
J. Virol. 68:1564-1572; Clavert, J. & Summers, J. (1994) J. Virol. 65:2084-2090)
(siehe 2). Initiale Untersuchungen zeigten an, dass der
Ersatz des kleinen Hüllprotein
(S) Gens durch Fremd-Sequenzen unter Erhalt der Länge des
Wildtyp-Genome den vielversprechendsten Ansatz darstellten. Zwei
analoge Konstrukte- in denen das Core Gen ersetzt wurde, brachten
keine umhüllten
DHBV-Partikel hervor, obwohl sich die Gesamt-Genom-Länge innerhalb
der gleichen Grenzen befand und keine bekannten cis-aktiven Elemente
beeinträchtigt
wurden. In den Konstrukten, die für die weitere Verwendung ausgewählt wurden,
wurden entsprechende an den Enden modifizierte Fragmente, die GFP
(Zolotukhin, S. et al. (1998) J. Virol. 70:4646-4654)(pCD16-S-GFP)
und Enten IFN Typ 1 (Schultz, U. et al. (1995) Virology 212:641-649)(pCD16-S-IFN)
kodieren, an die ersten vier Codons des DHBV S-Gens fusioniert,
so dass erwartet wurde, dass die Expression vom vorangehenden S-Promotor
ausging (2).
-
Nach
Transfektion des Plasmid pCD16-S-GFP wurde 48 Stunden nach Transfektion eine
helle GFP Fluoreszenz erkennbar. Eine GFP-spezifische Western Blot
Analyse von Extrakten pCD16-S-GFP transfizierter LMH Zellen zeigte
zwei nahe beieinander Banden von etwa 30 kDa, die vermutlich GFP
und eine DHBV-S/GFP-Fusion
darstellten. Eine zusätzliche
RNA, die vom DHBV PräS-Promotor
initiieren könnte,
könnte
der Expression eines PräS/GFP-Fusions-Proteins
dienen. Es wurden allerdings keine größeren Produkte detektiert,
die einer solchen Fusion entsprechen könnten.
-
Ein
Ersatz des S Gens zerstört
den offenen Leserahmen für
S, L und Polymerase. Für
die Herstellung von rekombinantem Virus in transfizierten Hühner Hepatomzellen
(Condreay et al., (1990) J. Virol. 64:3249-3258) wurden die korrespondierenden Proteine
trans-komplementiert durch Transfektion des verpackungs-defizienten
Helfers pCD4 (Schlicht et al., (1989) Cell 56:85-92; Bartenschlager,
R. et al. (1990) J. Virol. 64:5324-5332). Das resultierte in der Produktion
umhüllter
rekombinanter DHBV (rDHBV), wie durch CsCl Dichte-Gradienten-Zentrifugation
bestätigt
wurde (Obert et al., (1996) EMBO J. 15:2565-2574). Virus Titer von
rDHBV-GFP und rDHBV-IFN variierten zwischen 3 × 107 und
2 × 108/ml in verschiedenen Experimenten und waren vergleichbar
zu denen von Wildtyp DHBV, das durch Transfektion von LMH Zellen
hergestellt wurde (Obert et al., (1996) EMBO J. 15:2565-2574). Das
Virus konnte durch Präzipitation
mit Polyäthylenglykol ohne
Verluste bis zu 50-fach konzentriert werden. Diese Daten zeigten,
dass umhüllte,
rekombinante Virionen, in denen virale Sequenzen durch fremde Gene
ersetzt waren, effizient hergestellt werden können.
-
Beispiel 2: Herstellung
Rekombinanter Enten Hepatitis B Virus (DHBV) Stocks
-
Hohe
Titer viraler Stocks rekombinanter DHBV wurden durch die Transfektion
des rekombinanten pCD 16 Plasmid in LMH Zellen produziert. Da der
Ersatz des S und Core Gens essentielle virale Gene zerstört, wurde
zur Transkomplemetation der entsprechenden Gen-Produkte des DHBV
Transfer Plasmid (Horwich et al., (1990) J. Virol. 64:642-650; Schlicht
et al., (1989) Cell 56:85-92) das verpackungs-defiziente Helfer-Plasmid
pCD4 benutzt (1B), in dem Teile des Dε Signal am
5' -Ende deletiert
waren. Konfluente LMH Zellen wurden am Tag vor der Transfektion
1:8 gesplittet, um zur Transfektion eine 30-40% Konfluenz zu erreichen.
50 μg des
jeweiligen rekombinanten pCD16 Plasmid und 25 μg des Helfer Plasmid pCD4, das
die fehlenden DHBV Proteine trans-komplementierte, pro 15 cm Schale
wurden mittels der Standard Calcium-Phosphat Methode ko-transfiziert.
Die DNA-Präzipitate wurden
nach Über-Nacht-Inkubation
(am Tag 1 nach Transfektion) herunter gewaschen, und das Zellkultur-Medium
wurde am darauf folgenden Tag erneut ausgetauscht (Tag 2). Zellkultur-Medium,
das rekombinante DHBV enthält,
wurde am Tag 5 und Tag 8 abgesammelt. Virus Stocks wurden durch
Präzipitation mit
Polyäthylenglykol
20.000 (Endkonzentration 6.5%) bei 0°C konzentriert und in PBS/10%
Glycerol bei –20°C bis zur
weiteren Verwendung gelagert. Wiederholtes Auftauen und Einfrieren
wurde vermieden.
-
Die
Ko-Transfektion der pCD 16-core-GFP Konstrukte und des Helfer Plasmid
pCD4 in LMH Zellen resultierte in einer hellen grünen Fluoreszenz,
die 24 Stunden nach Transfektion leicht zu erkennen war. Mit den
Konstrukten pCD16-S-GFP und dem pCD4 Helfer Plasmid dauerte die
Entwicklung einer starken Fluoreszenz ungefähr 48 Stunden.
-
Die
Formation rekombinanter Virionen wurde durch die Sedimentation in
einen CsCl Gradienten festgestellt, der nackte DNA-haltige DHBV
Core-Partikel von umhüllten
Virionen abtrennt. 2 ml Aliquots der Zellkultur-Medien oder 200 μl Aliquots
der konzentrierten Virus-Stocks, die in 1.8 ml PBS verdünnt waren,
wurden auf einen CsCl Schritt-Gradienten aufgelagert (von unten
nach oben : je 0.5 ml CsCl Lösung
mit einer Dichte von 1.4, 1.3 und 1.2 sowie 20% Saccharose in H2O) und ultrazentrifugiert (3.5 h bei 4°C, 58000
r.p.m. in einem SW60 Rotor), um umhüllte Virus Partikel von nackten
Core-Partikeln zu separieren (Obert et al., (1996) EMBO J. 15:2565-2574). Zwölf 180 μl Fraktionen
(unten nach oben) wurden abgesammelt und DNA wurde festgestellt
durch Dot Blot Hybridisierung mit einer 32P
markierten Voll-Längen
DHBV- oder GFP-Sonde
(spezifische Aktivität ~108 c.p.m./μg).
-
Zellkultur-Medium
wurde am Tag 5 und am Tag 8 abgesammelt und einer Sedimentation
in einem CsCl Schritt-Gradienten unterzogen, der nackte DNA-haltige
DHBV Core-Partikel (Fraktionen 1 bis 4, unten nach oben) von umhüllten Virionen
(Fraktionen 6 bis 8) abtrennt wie in 3 gezeigt
(Obert et al., (1996) EMBO J. 15:2565-2574). Danach wurden individuelle
Fraktionen mittels DNA Dot Blot analysiert unter Verwendung DHBV
und GFP spezifischer Sonden. Im Falle des rDHBV-S-GFP war eine DNA
Hybridisierung sowohl mit der GFP Sonde las auch mit der DHBV Sonde
in den Fraktionen, die typisch für umhüllte Virionen
sind, klar erkennbar (3), was anzeigte, dass rekombinante
Virionen generiert worden waren. Im Gegensatz dazu generierte keines
der beiden Core-GFP-Konstrukte ein eindeutig erkennbares Signal
in den entsprechenden Fraktionen, und sie wurden daher in den weiteren
Untersuchungen nicht mehr verwendet.
-
Virus
Titer, gemessen als umhüllte
DNA-haltige Partikel, wurden bestimmt durch den quantitativen Vergleich
mit einer Verdünnungsreihe
eines DHBV-DNA Standards auf dem gleichen Blot mithilfe eines Phosphorimagers
(Molecular Dynamics, Sunnyvale, Ca., USA). Für das rekombinante rDHBV-S-GFP
Virus wurden Titer an DNA-haltigen umhüllten Partikeln zwischen 3 × 107 und 2 × 108 ml in verschiedenen Experimenten bestimmt
durch Quantifizierung der Signal Intensität relativ zu einer Verdünnungs-Serie eines
pCD 16 DNA Standards auf dem selben Blot. Somit waren die Titer
rekombinanter Viren, die durch Trans-Komplementation erreicht wurden,
vergleichbar zu denen von Wildtyp Virus aus transfizierten LMH Zellen
(Obert et al., supra). Eine weitere Konzentration der Virus-Stocks konnte
einfach durch eine Polyäthylenglykol-Präzipitation
erreicht werden. Diese Experimente zeigen, dass der Ersatz eines
550 bp DHBV Fragmentes durch ein Fremd-Gen von 750 bp nicht mit
der Bildung umhüllter
Partikel interferiert. Die negativen Ergebnisse mit dem Core-GFP
Konstrukt andererseits bestärken
die Bedeutung der Auswahl einer geeigneten Stelle für den Ersatz
eines Gens.
-
Beispiel 3: Isolation
Primärer
Enten-Hepatoryten
-
Primäre Enten-Hepatozyten
(PDH) wurden nach Standard Methoden isoliert. Kurzgefasst, wurden
die Lebern von zwei bis vier Wochen alten Enten-Küken unter
Verwendung der Zwei-Schritt Kollagenase-Perfusion über die
Pfortader perfundiert, Hepatozyten wurden drei Mal bei 50g sedimentiert
und in einer Dichte von 106 Zellen/ml (2.5 × 105/cm2) in 6- oder
12-well-Scahlen ausgesät
(Galle et al., (1989) Hepatology 10:459-465). Zellen wurden bei
37°C, 5%
CO2 in supplementviertem Williams E Medium (50 μg/ml Gentamycin,
50 μg/ml
Streptomycin, 50 IU/ml Penicillin, 2.25 mM L-Glutamin, 0.06% Glucose, 23 mM HEPES-
pH7.4, 4.8 μg/ml
Hydrocortisone, 1 μg/ml
Inosine, 1.5% DMSO) gehalten. DHBV positive PDH wurden von Küken gewonnen,
die am ersten Tag nach dem Schlüpfen
mit 100 μl
DHB V 16 positivem Entenserum (1010 DNA
Genom Äquivalente/ml)
infiziert worden waren und von denen Serumproben, die am Tag 7 und
am Tag 14 abgenommen waren, In einer DNA Dot Blot Analyse DHBV-positive getestet
waren.
-
Es
wurde berichtet, dass Nicht-Parenchymzellen der Leber (insbesondere
Kupffer Zellen und Sinusoidale Endothel-Zellen) 3-20% aller Zellen
in Kultur nach Kollagenase-Perfusion
und differentieller Sedimentation von Hepatozyten stellen (Johnston
et al., (1994) Hepatology 20:436-444). Endothel-Zellen und einige
Kupffer-Zellen in den PDH Kulturen wurden auf der Basis der rezeptor-vermittelten
Aufnahme von Dil-Ac-LDL (Paesel & Lorei,
Duisburg, Germany (Irving et al., (1984) Gastroenterology 87:1233- 1247) nach Inkubation
für 1 bis
2 Stunden identifiziert, das ist azethyliertes Low-Density Lipoprotein
markiert mit einem rot fluoreszierenden Farbstoff.
-
Entsprechend
dem beschriebenen Protokoll wurden primäre Hepatozyten von 16 bis 20-Wochen alten
CH57BU6 Mäusen
isoliert, auf Kollagen Typ I (Sigma Aldrich, Irvine, Ca., USA) beschichteten
Zellkultur-Platten in "Maintenance
Medium"/10% FCS
in einer Dichte von 4-5 × 105 Zellen/ml (105/cm2) ausgesät
und kultiviert wie oben beschrieben.
-
Beispiel 4: Infektion
isolierter primärer
Enten-Hepatozyten mit rekombinanten Enten Hepatitis B Virus (DHBV)
Partikeln
-
Um
die Infektiosität
der rekombinanten Virionen zu untersuchen, wurden primäre Enten-Hepatozyten
mit dem rDHBV in den ersten Tagen in Kultur infiziert (normalerweise
Tag 2 nach Plattierung), rDHBV wurde in "Maintenance Medium" bis zur erwünschten MOI (gemessen als DNA-haltige
umhüllte DHBV
Partikel/Zelle) und auf PDH 24 Stunden inkubiert. Als Infektions-Kontrolle
wurde Enten-Serum, das 1010/ml DNA Genom Äquivalente
enthält,
von einer 4-Wochen alten DHBV-positiven Ente gewonnen, die mit einem
Standrad DHBV16 Stock infiziert worden war. Eine erfolgreiche Infektion
mit Wildtyp DHBV wurde mittels Immunfluoreszenz-Färbung intrazellulärer viraler
Antigene mit polyklonalen Kaninchen-Antiseren gegen DHBV Proteine
bestimmt (D084, das die PräS-Domäne des DHBV
L-Protein detektiert, oder D087, das denaturiertes DHBV Core Protein
erkennt) und einem DTAF-markierten Ziege-Anti-Kaninchen Zweit-Antikörper. Zudem
wurde das Zellkultur-Medium auf Nachkommen-Virus mittels DNA Dot-Blot
Analyse untersucht wie oben beschrieben.
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Nach
Infektion mit rDHBV-GFP wurden die kultivierten Zellen täglich nach
grüner
Fluoreszenz untersucht durch Fluoreszenz-Mikroskopie mit einem Standard
FITC Filter Satz und Exzitation bei blauem Licht (488 nm). Die GFP
Expression wurde auch mittels Western Blot Analyse untersucht. Zu
dem Zeitpunkt, zu dem die Zellen deutlich grün fluoreszierten, wurden 106 primäre
Hepatozyten in 250μl
Protein Proben-Puffer lysiert (200 mM Tris-HCl pH 8.8, 10% Glucose,
5 mM EDTA, 0.1% Bromophenol Blau, 3% SDS, 2%, β-Mercaptoethanol). Zusätzlich wurden Proteine
aus Lysaten (in 10 mM HEPES pH 7.5, 100 mM NaCl, 1 mM EDTA, 1% NP40)
von 107 transfizierten LMH Zellen mit polyklonalen
Kaninchen Anti-PräS
(D087) oder Anti-GFP-(Clontech, Palo Alto, Ca., USA)-Antikörpern und
Protein A Sepharose immunpräzipitiert.
Nach dem Waschen wurde das Pellet in 50 μl Protein Probenpuffer aufgenommen.
25 μl von
jedem Lysat wurden in einer 10% SDS-PAGE separiert, auf eine PVDF
Membran geblottet, mit polyklonalen Antiseren D084, D087 oder D188
gegen DHBV Proteine (D188 erkennt das DHBV S-Protein) oder mit einem
polyklonalen Kaninchen Anti-GFP Antikörper immunmarkiert und mithilfe
des ECL-Systems visualisiert (Amersham, Clevelund, Ohio, USA).
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Die
Infektiosität
der rekombinanten Virionen wurde getestet, indem primäre Enten-Hepatozyten mit
rDHBV-S-GFP mit unterschiedlichen MOIs (multiplicity of infection,
gemessen als DNA-haltige umhüllte
DHBV Partikel/primäre
Zelle) von 2 bis 250 für
16 bis 24 Stunden infiziert wurden. Drei Tage nach der Infektion
wurde eine schwache grüne
Fluoreszenz sichtbar, die bis Tag 5 deutlich zunahm und am Tag 8 nach
Infektion ein Maximum erreichte. Der Anteil grün fluoreszierender Zellen hing
von der Höhe
der MOI ab (siehe 4). Hohe MOIs von
größer oder gleich
200 resultierten in bis zu 90% GFP positiven Zellen.
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Eine
stabile Expression des Fremdgens wurde so lange beobachtet, so lange
lebende Hepatozyten in Kultur gehalten werden konnten mit einiger
Variation der Intensität
der grünen
Fluoreszenz zwischen verschiedenen Hepatozyten. Eine Synthese von
DHBV Core Protein durch rDHBV konnte, wie erwartet, durch Immunfluoreszenz
Co-Färbung
der GFP-positiven Hepatozyten sowie auch durch Western Blot Analyse
von Hepatozyten-Lysaten nachgewiesen werden. GFP-spezifische Antikörper zeigten zwei
nahe beieinander liegende Banden von etwa 30 kDa auf, die vermutlich
das GFP und eine DHBV-S/GFP-Fusion darstellten. Es wurden jedoch keine
größeren Produkte,
die einem solchen Fusions-Protein entsprechen, detektiert.
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Die
Anzahl fluoreszierender Zellen war strikt dosis-abhängig. Da
die rekombinanten Viren replikations-defizient sind, kann die Anzahl
GFP-positiver Zellen als Maß für den infektiösen Titer
der eindringenden Partikel genommen werden. Bei einer MOI von weniger
als 5, zeigten nur einzelne Zellen eine grüne Fluoreszenz. Steigende MOIs
von 20 bis 200 resultierten in 5-10% bis zu >90% GFP positiven Hepatozyten.
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Die
Intensität
der grünen
Fluoreszenz variierte zwischen benachbarten primären Hepatozyten. Western Blot
des Zell-Lysates mit Anti-GFP Antikörpern zeigte wiederum zwei
immunreaktive Banden um 30 kDa wie in transfizierten Zellen. Diese
Daten beweisen einen effizienten Transfer und eine DHBV S-Promotor
kontrollierte Expression eines Transgen durch ein rekombinantes
Hepadnavirus.
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Um
zu untersuchen, ob hepadnavirale Vektoren selektiv auf Hepatozyten
zielen, wurde die Zelltyp-Spezifität in vitro analysiert. Man
weiß,
dass primäre
Hepatozyten Kulturen, die mittels Kollagenase-Perfusion und differentieller
Sedimentation präpariert
wurden, zwischen 3 und 20% Nicht-Parenchymzellen der Leber enthalten,
hauptsächlich
sinusoidale Endothel-Zellen und Kupffer Zellen (Johnston, D.E. & Jasuja, R. (1994)
Hepatology 20:435-444). Diese können
von Hepatozyten durch ihre rezeptor-vermittelte Aufnahme von azethyliertem
LDL sowie durch ihre Fähigkeit
zu phagozytieren abgegrenzt werden (Irving, M. et al. (1984) Gastroenterology 87:1233-1247;
McCuskey, R. S. et al. (1984) Infect. Immun. 45:278-280). Keine
dieser Nicht-Parenchym-Zellen, die etwa 15% der Gesamt-Zell-Population,
die in den Experimenten verwendet wurden, ausmachten, zeigte eine
GFP Expression, nicht einmal nach einer Infektion mir rDHBV-GFP in einer MOI von
250-500. In ähnlicher
Weise wurde keine GFP Expression detektiert, wenn Maus-Hepatozyten
(präpariert
wie in Beispiel 3 beschrieben) mit einer hohen MOI infektiöser rDHBV-GFP
inkubiert wurden. Diese Daten weisen darauf hin, dass der Transfer
eines Transgenes durch rDHBV sowohl Hepatozyten- als auch Speziesspezifisch
ist.
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Um
zu beweisen, dass rDHBV für
einen lebergerichteten Gentransfer in vivo geeignet ist, wurden
Enten-Küken
am Tag nach dem Schlüpfen
mit 109 rDHBV-GFP Partikeln mittels intravenöser Injektion
infiziert. Am Tag 7 nach der Infektion wurden fixierte Leber-Gewebsschnitte
und isolierte Hepatozyten dieser Tiere mittels Immunfluoreszenz-Mikroskopie analysiert.
GFP-fluoreszierende Hepatozyten konnten in beiden Proben detektiert
werden (1 GFP-positive Zelle pro 104 to
105 Hepatozyten) und zeigten einen erfolgreichen
in vivo Gentransfer durch rDHBV-GFP an.
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Beispiel 5: Ein IFN Gentransfer
durch rekombinante DHBV interferiert mit der Etablierung einer DHBV
Infektion
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Eine
IFN-α Behandlung
ist zur Zeit die Therapie der Wahl für die chronische Hepatitis
B und C. Ein homologes Typ I Interferon aus Enten wurde kürzlich kloniert
und es wurde gezeigt, dass die Zugabe des rekombinanten Proteins
zu kultivierten fetalen PDH die DHBV Replikation hemmt (Schultz
et al., (1995) Virology 212:641-649). Das Enten-Interferon wurde
daher ausgewählt
um zu untersuchen, ob ein potentiell therapeutisches Gen von einem
hepadnaviralen Vektor ausgebracht werden kann, und ob das sekretierte
Protein funktionell ist. Der Einschluss der authentischen DuIFN
Signal Sequenz würde
eine IFN Sekretion erlauben, die dann einen ähnlichen Effekt auf die DHBV
Replikation ausüben
sollte wie das extern zugegebene Zytokin.
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Primäre Enten-Hepatozyten
wurden mit rDHBV-IFN, oder rDHBV-GFP als Negativ-Kontrolle, und
einem replikations-fähigen,
aus Serum gewonnenen Wildtyp DHBV infiziert. Als Positiv-Kontrolle wurde
IFN Protein am Tag 3 nach Infektion zu Wildtyp DHBV infizierten
Hepatozyten gegeben, d.h. zu dem Zeitpunkt an dem man den Beginn
der IFN Expression vermutete. Die Freisetzung von Nachkommen-Virus
in das Zellkultur-Medium, resultierend aus einer produktiven Infektion
mit Wildtyp DHBV, wurde durch eine DHBV-DNA Dot Blot Analyse belegt.
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Unbehandelte
Wildtyp DHBV infizierte Zellen und Zellen ko-infiziert mit rDHBV-GFP
produzierten die gleichen Mengen an Nachkommen DHBV wie man in der
Dot Blot Analyse abschätzte
(siehe 5A). Im Gegensatz dazu wurde
von Zellen, die mit rDHBV-IFN ko-infiziert wurde, etwa 20-mal weniger
Nachkommen-DHBV
(14- bis 24-fach in verschiedenen Experimenten) freigesetzt (5A). Ähnliche Reduktionen
(16- to 25-fold) wurden bei der Behandlung mit rekombinantem IFN
erhalten (5A). Gleichfalls wurde eine
starke Unterdrückung
der Mengen an intrazellulärem
DHBV Core- und L-Protein detektiert mittels Western-Blot Analyse
von Zell-Lysaten, die am Tag 7 nach Infektion präpariert wurden (5B). 5C zeigt
eine quantitative Evaluation des Zeitablaufs der DHBV Produktion (DHBV-DNA Äquivalente).
Diese Daten zeigen, dass ein funktionelles Zytokin, das nach hepadnaviralem Gentransfer
exprimiert wird, mit der Etablierung einer hepadnaviralen Infektion
in vitro interagiert.
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Beispiel 6: Rekombinantes
DHBV überinfiziert DHBV-infizierte
Hepatozyten
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Für eine Gentherapie-Anwendung
bei der Behandlung einer chronisch viralen Hepatitis müssen rekombinante
Hepadnaviren in der Lage sein, eine Leber mit einer etablierten
viralen Infektion zu überinfizieren.
Um zu zeigen, dass sogar eine Überinfektion mit
dem homologen Virus möglich
ist, wurden primäre
Hepatozyten aus produktiv mit DHBV infizierten Enten benutzt, die
alle auf DHBV S-Protein angefärbt werden
konnten, was eine produktive Infektion indiziert. Eine Inkubation
mit rDHBV-GFP in
MOIs, die von 25 bis 100 reichten, erzielte 1-4% GFP-positive Hepatozyten
(siehe 6). Obwohl diese Transduktions-Effizienz
etwa 20-fach niedriger ist als die, die man in Hepatozyten-Kulturen
beobachten konnte, die nicht mit DHBV vorinfiziert waren, bewies
die Ko-Expression von GFP in S-positiven Zellen, dass Zellen mit
einer etablierten Wildtyp DHBV Infektion mit rDHBV-GFP überinfiziert
werden können.
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Beispiel 7: Ein IFN Gentransfer
unterdrückt
eine etablierte DHBV Infektion
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Um
zu testen, ob ein hepadnaviraler Zytokin Gentransfer prinzipiell
für eine
Gentherapie der chronischen Hepatitis B geeignet ist, wurden DHBV-positive
Hepatozyten mit rDHBV-IFN überinfiziert
und die Freisetzung von Nachkommen-DHBV überwacht wie oben beschrieben.
Wie in 7 gezeigt ist, war die DHBV Produktion im Vergleich
zu einer unbehandelten Kontrolle in einer Dosis-abhängigen Weise
zwischen 1.7 (bei einer MOI von 25) und 4.5-fach (bei einer MOI
von 75) vermindert, und ein ähnlicher
Effekt wurde bei einer Behandlung mit dem Zytokin Protein beobachtet
in der Dosis, die einen maximalen Effekt hat (4.1-fache Reduktion).
Keine Veränderung
der DHBV Nachkommen-Produktion wurde bei einer Überinfektion mit rDHBV-GFP
gesehen, was indiziert, dass die Inhibition durch das transduzierte
IFN Gen verursacht war.
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Beispiel 8. Produktion
von Rekombinantem HBV
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Als
Basis für
die Konstruktion rekombinanter Hepatitis B Virus Genome, die ein
GFP Gen tragen, haben wir das Plasmid pCH-9/3091 verwendet, das nach
Transfektion zur Produktion infektiöser HBV Partikel führt (Obert,
S. et al. (1996) EMBO J. 15: 2565-2574) (2). Wie
bei der Konstruktion der rekombinanten DHBV wurde darauf geachtet,
weder die authentische Genom Länge
zu überschreiten noch
cis-aktive Kontroll-Elemente zu beeinträchtigen (Ganem, D. (1996) in
Hepadnaviridae: The Viruses und Their Replication, eds. Fields,
B.N., Knipe, D.M., und Howley, P.M., Lippincott: Philadelphia, vol.
2: 2703-2737; Nassal, M. und Schaller, H. (1996) J. Viral. Hepat.
3:217-226); und Seeger, C. & Hu,
J. (1997) Trends in Microbiol. 5: 447-450), und ähnlich zu den Befunden der
DHBV Experimente stellte sich heraus, dass nur die Substitution
des kleinen Hüllprotein
(S) Gens durch Fremd-Sequenzen (2) erfolgreich
ist.
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Das
Plasmid pCH-S-GFP brachte 36 bis 38 Stunden nach Transfektion in
geeignete Hepatomzellen eine starke GFP Fluoreszenz hervor, was
eine funktionelle Insertion des Fremd-Gens zeigte. Da der Ersatz
des S-Gens sowohl die Hüllprotein-
als auch die Polymerase-Leserahmen zerstörte, wurden für die Herstellung
rekombinanter Viren die korrespondierenden Genprodukte in trans
komplementiert (Condreay, L.D. et al. (1990) J. Virol. 64:3249-3258; Schlicht,
H.J. et al. (1989) Cell 56: 85-92) durch die Ko-Transfektion des
verpackungs-defizienten Helfer Konstruktes pCH3142 (Schlicht, H.J.
et al. (1989) Cell 56: 85-92, Bartenschlager, R. et al. (1990) J.
Virol. 64: 5324-5332).
Das resultierte in der Produktion umhüllter rekombinanter HBV (rHBV)
in Titern zwischen 108 und 109/ml.
Das Virus konnte durch Polyäthylenglykol-Präzipitation
bis zu 50-fach konzentriert werden ohne Einbuße an Infektiosität.
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Beispiel 9: Erfolgreicher
Gentransfer in humane Hepatozyten mittels rekombinanter HBV Vektoren.
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Die
Infektiosität
der rekombinanten Virus-Partikel wurde durch die Inkubation primärer humaner
Hepatozyten mit gleichen Mengen von rHBV-GFP und Wildtyp HBV gezeigt.
Hierbei fand man, dass mit jedem der beiden Viren eine von 102 Hepatozyten infiziert war, wenn man eine
spezifische Immunfluoreszenz-Färbung
für HBV
Core- Protein als Assay
für infizierte
Zellen benutzt. Man nahm an, dass die Infektiosität des rekombinanten
Virus vergleichbar mit der des Wildtyp Virus ist. Eine von 104 Hepatozyten zeigte eine deutlich erkennbare
GFP Fluoreszenz, die ein Maximum am Tag 12 nach Infektion ereichte.
Bedingt durch den hohen Fluoreszenz-Hintergrund humaner Leberzellen
konnte eine schwache GFP Fluoreszenz nicht eindeutig identifiziert
werden. Durch diese technische Limitation bei der Detektion des
GFP wurden für
die Messung der Transduktions-Effizienz Assays bevorzugt, die das HBV
Core Protein nachweisen.
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Beispiel 10. Der hepadnavirale
Gentransfer durch HBV ist spezies- und hepatozyten-spezifsch
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Um
zu testen, ob HBV selektiv auf Hepatozyten zielen, haben wir die
Zelltyp-Spezifität in vitro analysiert.
Die Inkubation von Enten-Hepatozyten mit rHBV-GFP oder von Maus-Hepatozyten
mit rHBV-GFP führte
nicht zur Expression von GFP. In Kombination mit den Daten (Beispiel
9), die zeigen, dass GFP nach Infektion humaner Hepatozyten mit rHBV-GFP
exprimiert ist, weisen diese Daten darauf hin, dass das Ausbringen
eines Transgen mittels rHBV spezies-spezifisch ist. Kombiniert mit
den Daten (Beispiel 4), die zeigen, dass weder sinusoidale Endothel-Zellen
noch Kupffer-Zellen
GFP exprimieren, weisen diese Daten darauf hin, dass das Ausbringen
des Transgen durch hepadnavirale Vektoren spezies- und hepatozyten-spezifisch
ist.