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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine nichtinvasive Messung der mechanischen
Eigenschaften eines Knochens.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, dass die Geschwindigkeit einer
Schallwelle in einem Material von den mechanischen Eigenschaften
des Materials abhängt.
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Eine
Knochengeschwindigkeitsmessung verwendet typischerweise eines von
zwei Verfahren. In einem ersten Verfahren wird eine Ultraschallwelle über einen
Knochen in einer zu seiner Achse querlaufenden Richtung, z.B. über die
Phalanx oder über
einen Fußknöchel, gesendet.
In einem zweiten Verfahren wird eine Ultraschallwelle von der Hautoberfläche im Allgemeinen
parallel zum Knochen zu dem Knochen gesendet, und es werden ihre
Reflexionen oder Emissionen von dem Knochen in einem Abstand entlang
der Achse des Knochens detektiert.
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Um
In-vivo-Ultraschallmessungen der mechanischen Eigenschaften eines
Knochens auszuführen,
ist es notwendig, eine Ultraschallwelle durch Weichteilgewebe zu
senden, das den Knochen umgibt. Unglücklicherweise variiert die
Dicke des Weichteilgewebes entlang der Länge des Knochens. Auch ist
die Weichteilgeschwindigkeit kein konstanter Wert für alle Weichteilgewebe.
Diese Variationen können
die Genauigkeit der Ultraschalllaufzeitmessung durch den Knochen
beeinflussen. Typischerweise werden die Variationen in der Dicke
des Weichteilgewebes und seine Geschwindigkeit entweder ignoriert,
oder es wird ein Versuch unternommen, die Wirkungen des Weichteilgewebes
aufzuheben.
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Z.B.
beschreiben das US-Patent No. 5,143,072 und die PCT-Veröffentlichung
WO 97/13145 Verfahren zum Überwinden
der Wirkungen der unbekannten Dicke des dazwischenliegenden Weichteilgewebes,
indem gewährleistet
wird, dass die Messungen vorgenommen werden, wenn der Teil des Pfades,
der durch Weichteilgewebe verläuft,
von einer selben Länge
für unterschiedliche
Messungen ist, oder indem eine Weichteilgeschwindigkeit bestimmt
wird.
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Das
US-Patent 4,819,753 beschreibt ein Verfahren zum Analysieren des
Zustands eines Hüftimplantats,
indem die Laufzeit von Schwingungen von einem Hammer detektiert
werden, der auf den Knochen, an einem Knie und außerhalb
einer Spina iliaca posterior superior eines Beckens auftrifft. Bei
diesem Verfahren werden sehr niederfrequente Schallwellen erzeugt
und detektiert, zwischen etwa 50 Hz und 2 kHz.
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Das
US-Patent 4,048,986 beschreibt ein Verfahren zum Diagnostizieren
oder Identifizieren einer Person, indem die Wirkung auf eine Polarisation
einer Ultraschallwelle gemessen wird, die sich zwischen einem Ellenbogen
und einer Handwurzel oder zwischen einem Knie und einem Fußknöchel fortpflanzt.
Audiofrequenzwellen scheinen vorgeschlagen worden zu sein.
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Die
WO 95/26160 offenbart ein Verfahren zum Bestimmen einer Schallgeschwindigkeit
in einem Knochen, umfassend die folgenden Schritte:
Senden
einer Schallwelle von einer zu einem ersten In-vivo-Knochen benachbarten
Stelle, die eine Wellenlänge
aufweist, die kleiner als der Querschnitt des Knochens ist, welcher
Querschnitt senkrecht zu einer Hauptfortpflanzungsrichtung der Schallwelle
in dem Knochen ist,
Empfangen der Schallwelle an einer zu dem
ersten In-vivo-Knochen benachbarten Stelle,
Bestimmen von mindestens
einer Schalleigenschaft von mindestens einem Teil des ersten Knochens
aus der Laufzeit der Welle durch den ersten Knochen, wobei die Schalleigenschaft
mindestens eine Schallgeschwindigkeit umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung,
Unsicherheiten bei einer Knochengeschwindigkeitsbestimmung zu verringern,
die durch eine unbekannte Dicke von darüberliegendem Weichteilgewebe
hervorgerufen werden.
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Ein
Ziel von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
besteht darin, Änderungen
in mechanischen Eigenschaften von Knochen zu messen, insbesondere
in trabekulärem
Knochengewebe.
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Ein
Aspekt von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
besteht darin, dass eine Ultraschallwelle zum Messen von Knochengeschwindigkeit
durch ein Gelenk zwischen zwei Knochen gesendet wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird die Welle vom Becken zu einem Knie gesendet, wodurch
sie durch sowohl einen Beckenknochen als auch einen Hüftknochen
hindurchläuft.
Vorzugsweise wird eine mäßig hohe
Ultraschallfrequenz verwendet, so dass die Wellenlänge kleiner
als ein Querschnittsdurchmesser eines Knochens oder höchstens
zwei- oder dreimal seine Größe ist,
z.B. etwa 160 kHz für
einen Oberschenkelhals. Theoretisch ist, wenn der Querschnittsdurchmesser
größer als
etwa 0,7-mal die Wellenlänge
ist, die Geschwindigkeit der Welle etwa dieselbe, als ob der Querschnitt
unendlich wäre.
Auch kann die Anwesenheit von kleinen Metallstiften eine vernachlässigbare
Wirkung aufweisen, aus zwei möglichen
Gründen. Zuerst,
wenn der Durchmesser des Stifts klein ist, breiten sich die verhältnismäßig niedrigen
Frequenzen, die verwendet werden, durch den Stift viel langsamer
aus als hohe Frequenzen. Zusätzlich
oder alternativ wird eine Reflexion von Wellen von dem Stift erwartet,
was auf einen normalerweise großen
Unterschied im Brechungsindex zwischen ihnen zurückzuführen ist, so dass es keine
Wirkung auf eine kürzeste
Laufzeit gibt.
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Ein
Aspekt von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
be steht darin, dass eine Schallgeschwindigkeit des Knochens entlang
einer Hauptachse eines Knochens gemessen wird, vorzugsweise entlang
einem ganzen Knochen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Knochen ein Oberschenkelknochen. Vorzugsweise pflanzt sich die
Welle durch das Hüftgelenk
fort und misst die Schallgeschwindigkeit entlang dem Oberschenkelhals
und/oder einem Trochanter.
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Ein
Aspekt von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
betrifft eine Verwendung von beabstandeten Ultraschallquellen und
-detektoren, um örtliche
Schalleigenschaften eines Knochens oder Weichteilgewebes zu messen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden mindestens zwei Pfade eingerichtet, z.B. zwischen
einer Quelle, wie z.B. einem Sender, und zwei Detektoren. Der Abstand
zwischen der Quelle und den Detektoren bewirkt, dass sich diese
Pfade im Wesentlichen entlang dem größten Teil ihrer Länge überlappen.
Vorzugsweise steht der nichtüberlappende
Teil in Beziehung mit der geometrischen Anordnung der Detektoren
(und/oder der Sender) und befindet sich in der Nähe der Detektoren (oder der
Sender in einer vertauschten Konfiguration mit einem entfernten
Detektor und örtlichen
Sendern). Folglich können örtliche
Schalleigenschaften des Knochens bestimmt werden, indem Signale
an den zwei Detektoren verglichen werden. Einige nichtakustische
Eigenschaften des Knochens, wie z.B. der Youngsche Modul, können aus
diesen Messungen veranschlagt werden. In einem Beispiel wird eine
Schallgeschwindigkeit in einem örtlichen
Teil eines Knochens detektiert, indem die relativen oder absoluten
Ankunftszeiten eines Signals an den zwei Detektoren subtrahiert
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
zwei oder mehr Sätze
von Pfaden verwendet, und die Ergebnisse für die zwei Sätze von
Pfaden werden verglichen, um verschiedene Typen von Fehlern zu korrigieren
und/oder eine genauere örtliche
Messung zu ermöglichen. In
einem Beispiel wird eine genauere Schallgeschwindigkeit beim Vorhandensein
eines unbekannten Winkels zwischen dem Knochen und dem Detektor
bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Quelle(n) und der Empfänger (die Empfänger) nicht
miteinander gekoppelt, z.B. sind sie separate Sonden, so dass es
faktisch keine parasitäre
Kopplung zwischen ihnen gibt. In einigen Ausführungsformen, die hierin beschrieben
sind, ist es nicht notwendig, die relativen Positionen der Quelle(n)
und des Empfängers
(der Empfänger)
genau zu kennen, so dass eine Verwendung von solchen separaten Sonden
leichter gemacht wird. Mit Positionsbeziehung ist die relative Position
der Sonden gemeint. Natürlich
weiß in
typischen Anwendungen ein Arzt ungefähr, wo jede Sonde mit dem Körper gekoppelt
ist, aber eine genaue Kenntnis der relativen Platzierung ist in
einigen Ausführungsformen
der Erfindung nicht erforderlich.
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Ein
anderer Aspekt von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfin dung
betrifft eine im Wesentlichen direkte Messung eines trabekulären Teils
des Knochens, indem eine Laufzeit, die in einem kortikalen Teil
benötigt
wird, ignoriert und/oder subtrahiert wird. Bei Messung entlang einer
axialen Abmessung des Knochens kann der Prozentanteil eines Fortpflanzungswegs
durch den kortikalen Teil verglichen mit einem Fortpflanzungsweg
durch den trabekulären
Teil verhältnismäßig klein
gemacht werden. Zusätzlich
oder alternativ können
in gewissen Konfigurationen zwei benachbarte Pfade im Wesentlichen
dieselben kortikalen Fortpflanzungsteile und unterschiedliche trabekuläre Fortpflanzungsteile
aufweisen, so dass erwartet wird, dass ein Unterschied zwischen
einer Laufzeit entlang den zwei Pfaden hauptsächlich auf den trabekulären Knochen zurückzuführen ist.
Eine trabekuläre
Geschwindigkeit wird vorzugsweise bestimmt, indem man die Pfadlängen subtrahiert
und durch den Unterschied in der Laufzeit dividiert.
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Es
wird folglich gemäß der Erfindung
ein Verfahren zum Bestimmen einer Schallgeschwindigkeit in einem
Knochen gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird durch Bezug auf die folgende Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen derselben
in Verbindung mit den Figuren deutlicher verstanden, wobei identische
Strukturen, Elemente oder Teile, die in mehr als einer Figur erscheinen,
mit demselben oder einem ähnlichen
Bezugszeichen in sämtlichen
Figuren, in denen sie erscheinen, bezeichnet sind.
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Die 1A, 1B und 1C veranschaulichen
ein Verfahren zur Oberschenkelmessung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 veranschaulicht
eine Wirbelsäulenmessung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 veranschaulicht
verschiedene Punkte auf einem Körper,
bei denen eine Knochengeschwindigkeit gemessen werden kann, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Verfahrens zum Bestimmen
einer Schallgeschwindigkeit in einem Knochen, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 veranschaulicht
ein Verfahren zur Knocheneigenschaftsbestimmung, wobei signifikant
verlagerte Empfänger
und Sender verwendet werden;
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6 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Konfiguration von 5 verwendet
wird; und
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7 ist
eine Variation von 6, in der die Empfänger keine
Linie parallel zu einer Oberfläche
des Weichteilgewebes definieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1A und 1B veranschaulichen
eine Oberschenkelmessung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Ein Oberschenkelknochen 10 ist mit einem
Becken 12 an einem Hüftgelenk 14 und
mit einer Wade an einem Kniegelenk 18 verbunden. Die Hüfte 10 umfasst
im Allgemeinen einen Oberschenkelhals 16, der nichtkollinear
mit der übrigen
Hüfte 10 ist
und bei einem Trochanter 20 gewinkelt ist. 1B ist
eine Seitenansicht von 1A, wobei eine gestrichelte
Linie einen allgemeinen Umriss von Weichteilgewebe anzeigt, das
die Knochen, die in 1A dargestellt sind, bedeckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind Ultraschallwandler an Orten lokalisiert, wo die
Dicke von darunterliegendem Weichteilgewebe minimal ist und/oder
eine kleine Variation zwischen Subjekten aufweist, z.B. an einem
Knie 18 (Wandler 30), am Trochanter 20 (Wandler 32)
in der Rückseite
des Beckens 12 und/oder an einem Schambereich 22 (ein
Wandler 34). In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
Ultraschallwandler an den zwei entgegengesetzten Trochantern, 20 und 20', platziert
werden, um eine Geschwindigkeit zwischen den beiden Trochantern
zu bestimmen. In verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ist die Auswahl davon, welcher von den Wandlern Sender sind, welche
Empfänger
sind und welche beides sind, eine Produktkonstruktionsüberlegung.
Im Allgemeinen sind nur ein einziger Sender und ein einziger Empfänger erforderlich,
um eine Laufzeit zwischen zwei Punkten zu messen. Obwohl nur eine
Messung entlang einer Richtung im Allgemeinen notwendig ist, können in
einigen Fällen
Messungen in zwei Richtungen ebenfalls vorgenommen werden. Auch
kann in einigen Fällen
eine Messung in einer Richtung besser sein (z.B. weniger Rauschen)
als eine Messung in der anderen Richtung.
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1C ist
eine Querschnittsveranschaulichung eines Beckenbereichs, wobei ein
Pfad dargestellt ist, der durch einen Ultraschallstrahl genommen
werden kann, der sich zwischen einer Stelle A und einer Stelle B fortpflanzt
(Stellen sind auch in 3 dargestellt).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Laufzeit einer Ultraschallwelle zwischen
zwei der obigen Wandler gemessen, wodurch ein Knochen von Interesse
entlang einem Pfad liegt, der von der Ultraschallwelle genommen
wird. Vorzugsweise umfasst der Pfad das Hüftgelenk 14. Alternativ
oder zusätzlich
wird nur ein Pfad im Becken gemessen, z.B. zwischen dem Schambereich 22 und
der Stelle A oder zwischen der Stelle A und ihrer Spiegelstelle
auf der anderen Seite des Beckens. Alternativ oder zusätzlich umfasst
der Pfad das gesamte Becken 12, z.B. indem der Wandler 32 an
einer Stelle "B" auf der zur Stelle
A entgegengesetzten Seite des Becken platziert wird. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst der Pfad beide Oberschenkelknochen, z.B. indem zwischen
einem Knie 26 (1A) und
dem Knie 18 gemessen wird. Alternativ oder zusätzlich wird
ein Sender (oder ein Empfänger)
an einer zentralen Stelle 27 platziert, um Zeiten für beide Hüften zu
messen (für
Wellen zu oder von Wandlern am Knie 18 und Knie 26).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann ein zusätzlicher
Empfänger
und/oder Sender an einer oder mehreren Stellen entlang dem Oberschenkelknochen 10 platziert
werden, um Laufzeiten zu einer Mitte des Oberschenkelknochens zu
bestimmen.
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Es
sollte ersichtlich sein, dass der Pfad der Ultraschallwelle im Knochen
nicht gerade ist, da der Knochen selbst nicht gerade ist (z.B. ein
Oberschenkelknochen, eine Rippe oder ein Kieferknochen). Auch mag der
schnellste Pfad entlang dem Knochen nicht der kürzeste euklidische sein.
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Die
Wellenlänge
von Schallwellen ist gleich der Schallgeschwindigkeit dividiert
durch ihre Frequenz. Für
eine gegebene Schallgeschwindigkeit, die die Eigenschaft des Materials
ist, durch das sich die Wellen fortpflanzen, gilt, je höher die
Frequenz, desto kleiner die Wellenlänge. Jedoch werden Schallwellen
entlang ihrem Fortpflanzungsweg gedämpft, und höhere Frequenzen werden normalerweise
mehr gedämpft.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die verwendete Frequenz eine Ultraschallfrequenz,
vorzugsweise über
20 kHz, über
40 kHz, über
60 kHz, zwischen 100 kHz und 400 kHz oder selbst über 400
kHz. Alternativ können
niedrigere Frequenzen verwendet werden, z.B. unter 20 kHz, unter
16 kHz, unter 10 kHz oder unter 4 kHz. Einige von diesen Frequenzen
können
in hierin beschriebenen Ausführungsformen,
die von dieser verschieden sind, nützlicher sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird die Frequenz ansprechend auf den Knochen, der
gemessen wird, ausgewählt.
Vorzugsweise wird die Frequenz so ausgewählt, dass sie niedrig genug
ist, so dass die Dämpfung
durch die Fortpflanzung durch den Knochen, das Weichteilgewebe und/oder
durch das Gelenk in Bezug zu einem Rauschpegel des Messsystems nicht
zu hoch ist. Alternativ oder zusätzlich
wird die Frequenz so ausgewählt,
dass sie hoch genug ist, so dass die Wellenlänge verglichen mit dem Querschnittsdurchmesser
des Knochens oder der Knochen, durch die sich die Welle fortpflanzt,
klein ist, so dass sich die Welle im Wesentlichen nur durch den
Knochen und nicht durch das Weichteilgewebe, das ihn umgibt, fortpflanzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Frequenz so, dass der Knochenquerschnittsdurchmesser
(vorzugsweise in der Mitte des Knochens und/oder sein Durchschnitt)
ungefähr
derselbe wie die Wellenlänge
oder höchstens
kleiner als ein Viertel oder ein Drittel der Wellenlänge der
Welle ist. Alternativ ist die Wellenlänge signifikant kleiner als
der Knochenquerschnitt.
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Es
sollte ersichtlich sein, dass in einigen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung der größte Teil
der Laufzeit im Knochen und nicht im Weichteilgewebe ist, so dass
die Laufzeit im Weichteilgewebe eine kleine Wirkung auf die Gesamtlaufzeit
aufweist. Vorzugsweise wird das Weichteilgewebe (Dicke) in der Messung
ignoriert. Alternativ oder zusätzlich
wird die Weichteildicke gemessen, z.B. durch akustisches Abbilden oder
durch Messen einer Laufzeit für
eine Reflexion vom Knochen, und die Laufzeit wird subtrahiert. Alternativ oder
zusätzlich
wird eine Weichteilgeschwindigkeit so veranschlagt, dass sie z.B.
etwa 1500 m/s ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Laufzeit größtenteils abhängig von
den langsamen Knochenteilen, d.h. denjenigen Knochenteilen mit der
niedrigsten Festigkeit, welche Teile häufig die Knochenteile von Interesse
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Laufzeit gemessen, indem die zuerst ankommende
Schallwelle bestimmt wird. Alternativ wird die Laufzeit bestimmt,
indem eine empfangene Welle mit der gesendeten Welle korreliert
wird, oder indem z.B. zwei empfangene Wellen korreliert werden,
wenn sie an der Schambeinregion gesendet werden und am Knie 26 und 18 empfangen
werden. Folglich wird in einigen Fällen nur ein Unterschied bestimmt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zum Messen einer Laufzeit können Änderungen
in der Polarisation der gesendeten Welle auch gemessen werden, wobei
möglicherweise
ein spezialisierter Polarisationssensor oder Paare von Detektoren
zum Messen von kleinen Phasenunterschieden zwischen den Detektorpaarelementen erforderlich
sind. Alternativ oder zusätzlich
kann ein Frequenzdispersionseffekt der Knochenfortpflanzung auf die
Welle gemessen werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Frequenztransferfunktion
(Leistungsspektrum) und/oder Dämpfungsfunktion
gemessen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die gesendete Welle eine gepulste Welle, z.B. mit
einem Tastgrad von weniger als 30%, 20% oder 10%. Alternativ ist
die Welle eine kontinuierliche oder nahezu kontinuierliche Welle.
Vorzugsweise umfasst die Welle eine Schmalbandfrequenzwelle, z.B.
mit einer Bandbreite von weniger als 60%, 40% oder 30% ihrer Mittenfrequenz.
Alternativ oder zusätzlich
wird eine Breitbandfrequenzwelle verwendet, z.B. mit einer Bandbreite
von mehr als 80%, 100% oder 120% ihrer Mittenfrequenz. Alternativ
oder zusätzlich
wird eine zeitliche Hüllkurve
mit Frequenz- und/oder Amplitudeneigenschaften mit einer zeitlichen
Länge von
mehr als einer Wellenlänge
auf die Welle überlagert.
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In
einem Beispiel wird ein 2-Mikrosekundenimpuls mit einer Mittenfrequenz
von 160 kHz verwendet, dies ergibt eine Bandbreite von etwa 500
kHz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Welle unter einem zur Knochenoberfläche im Wesentlichen
senkrechten Winkel in den Knochen gesendet, um den Wirkungsgrad
der Transmission der Welle zu erhöhen und/oder die Wirkungen
von darüberliegendem
Gewebe zu verringern. Alternativ oder zusätzlich wird die Welle in einer
zur Längsachse
des Knochens parallelen Richtung gesendet. Eine Kombination von
den beiden bevorzugten Transmissions verfahren schreibt häufig vor,
dass die Welle an einem Gelenk, normalerweise, wenn das Gelenk gebogen
ist, zu senden ist.
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Eine
Vorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst vorzugsweise einen Sender und einen Empfänger, die
auf einem "U"-förmigen Rahmen
montiert sind. Alternativ kann mindestens eines von den Ultraschallelementen
auf einem gekrümmten
Segment montiert sein, das am Rahmen angebracht ist, um besser um
einen Schenkel oder ein Becken zu passen. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist mindestens einer von den Wandlern entlang der Basis
des Rahmens bewegbar und an seinem Ort befestigbar. Beim Gebrauch
werden die Sender vorzugsweise an den wünschenswerten Stellen lokalisiert
und dann an ihrem Ort befestigt. Die Messungen werden vorzugsweise
durch Probenentnahme direkt in einen Computer vorgenommen. Der Abstand
zwischen den Sendern wird vorzugsweise weg vom Rahmen gemessen,
vorzugsweise automatisch, z.B. unter Verwendung von Verfahren, die
im Stand der Technik bekannt sind (z.B. optische oder lineare Codierer).
Alternativ oder zusätzlich
wird der Abstand bestimmt, indem eine Laufzeit zwischen dem Sender
und dem Empfänger
im Material des Rahmens (der eine bekannte Geschwindigkeit aufweist)
oder in der Luft (die eine bekannte Geschwindigkeit aufweist) gemessen
wird. Alternativ wird ein fester Rahmen verwendet, der einen bekannten
Abstand zwischen den Wandlern aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens einer von den Wandlern an einem Bett
montiert, auf dem ein Patient liegen kann und/oder an dem der Patient
befestigt sein kann.
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Es
sollte ersichtlich sein, dass die Laufzeit im Rahmen im Allgemeinen
viel kürzer
ist als die Laufzeit im Knochen, so dass die Rahmenlaufzeit normalerweise
ein Detektieren der Welle nicht beeinträchtigt, die sich durch den
Knochen fortpflanzt. Alternativ oder zusätzlich werden die Ultraschallelemente
unter Verwendung von Dämpfungsvorrichtungen,
die Ultraschallwellen absorbieren, auf dem Rahmen montiert, so dass
sich im Wesentlichen keine Wellen durch den Rahmen fortpflanzen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Vorrichtung unabhängige
Wandler umfassen, die darauf montierte Positionssensoren umfassen.
Folglich können
ihre Relativpositionen in Bezug zu einer Basisstation und/oder direkt
in Bezug zueinander gemessen werden. Vorzugsweise wird eine RF-Positions-
oder Abstandsmessung verwendet. Alternativ oder zusätzlich wird
eine in der Luft befindliche Ultraschallpositions- und/oder Abstandserfassung
verwendet, möglicherweise
unter Verwendung derselben Wandler.
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Alternativ
wird der Abstand zwischen den Wandlern nicht apriori bestimmt. Eine
alternative Vorrichtung verwendet einen Tisch und Klemm-Empfänger- und -Senderelemente.
Ein Patient wird auf einen Tisch gelegt, und die Sender und/oder
Empfänger
werden um den Patienten und in Kontakt damit in einer ge wünschten Konfiguration
angeordnet und dann an ihrem Ort arretiert. In einer Ausführungsform
weisen die Empfänger
und Sender eine magnetische Arretierklammer auf, die bei Aktivierung
an einem Metalltisch anhaftet. Alternativ oder zusätzlich ist
mindestens einer von den Empfängern
und/oder Sendern handgehalten oder direkt am Patientenkörper angebracht,
z.B. unter Verwendung von Klebstoff, Vakuum oder einem Band. Es
sollte angemerkt werden, dass ein Paar von Empfängern emuliert werden kann,
indem ein einziger Empfänger
zwischen Messungen bewegt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Patient nicht direkt auf den Tisch gelegt,
vielmehr werden der Patient oder mindestens ein Glied von Interesse
auf einen erhöhten schmalen
Träger
gelegt. Das Fettgewebe des Glieds hängt dann über die Seiten des Trägers herab,
wobei ein näherer
und reproduzierbarerer Zugriff auf den Knochen ermöglicht wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Laufzeitmessungen für Vergleichsuntersuchungen
verwendet, z.B. zwischen Patienten, wobei vorzugsweise eine Tafel
von Erwartungswerten verwendet wird; zwischen mehreren Messungen
eines einzelnen Patienten mit der Zeit, vorzugsweise unter Verwendung
von Tätowierungsmarkierungen
auf dem Patienten, um die Stellen zu markieren, bei denen Wandler
platziert werden; und/oder zwischen entgegengesetzten Gliedern eines
selben Patienten. Wie ersichtlich ist, ist es in einigen von diesen
Fällen
nicht notwendig, eine genaue Schallgeschwindigkeit zu kennen. Vielmehr
ist es ausreichend, eine Änderung
(absolut und/oder relativ) in einer Laufzeit zu detektieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Laufzeitmessungen in einem Gruppenvergleichsverfahren
verwendet. Z.B. werden für
jede Altersgruppe/Krankheitszustand einer oder mehrere typische
Geschwindigkeitsbereiche bestimmt. Wenn ein Patient untersucht wird,
wird die bestimmte Geschwindigkeit mit dem Bereich verglichen, der
in der Altersgruppe/Krankheitszustand erwartet wird. Ein "T"-Punktwert kann definiert werden, um
die Beziehung zu beschreiben, mit z.B. T = (gemessene Geschwindigkeit – Durchschnittsgeschwindigkeit
in "schnellster" Altersgruppe)/(Standardabweichung
der Geschwindigkeit in der "schnellsten" Altersgruppe). Typischerweise
befindet sich die schnellste Altersgruppe zwischen 30 und 45. Die
Einheiten des "T"-Punktwerts sind
Standardabweichungseinheiten und sind normalerweise negativ, insbesondere
für einen
kranken Knochen.
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2 veranschaulicht
eine Wirbelsäulenmessung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Ein Patient 40 weist im Allgemeinen eine
Wirbelsäule 42 auf,
wobei normalerweise zwei spezielle Bereiche von Interesse definiert
werden, eine Lendengegend 46 und eine Halsregion 44.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Laufzeit zwischen zwei Wirbeln gemessen,
z.B. einem Wirbel 48 und einem Wirbel 52 in der
Lendengegend 46.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Laufzeit in einem einzelnen Wirbel gemessen werden. Alternativ oder
zusätzlich
kann die Laufzeit entlang einem signifikanten Teil der Wirbelsäule 42,
z.B. der Hälfte
der Wirbelsäule,
gemessen werden.
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Es
sollte angemerkt werden, dass abhängig von der verwendeten Frequenz
mehrere Pfade zwischen zwei benachbarten Wirbeln möglich sind.
In einem ersten Pfad pflanzt sich die Ultraschallwelle zwischen
den Wirbelsäulenfortsätzen des
Wirbels fort, wobei eine beträchtliche
Menge des Weichteilgewebes überbrückt wird.
In einem zweiten Pfad pflanzt sich die Welle durch den Hauptteil
des Rückrats,
durch die Wirbelsäulenscheiben,
fort. Ein dritter möglicher
Pfad ist entlang von Weichteilgeweben, die die Wirbelsäule umgeben.
Der erste und zweite Pfad sind durch zwei Merkmale der Pfade unterschieden.
Ein Merkmal besteht darin, dass die Menge von Weichteilgewebe in
dem zweiten Pfad kleiner als in dem ersten Pfad ist. Ein anderes
Merkmal besteht darin, dass die Abmessungen der Wirbel in dem zweiten
Pfad größer als
in dem ersten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
eine Wahl zwischen den beiden Pfaden getroffen werden, indem eine
Ultraschallfrequenz geeignet ausgewählt wird. Eine niedrige Frequenz
kann sich nicht so schnell im Knochenteil des ersten Pfads wie im
Knochenteil des zweiten Pfads fortpflanzen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird eine ausreichend hohe Frequenz verwendet, z.B.
40 kHz, so dass der dritte Weichteilpfad langsamer als mindestens
einer von den anderen zwei Pfaden ist. Vorzugsweise wird ein Ankunftszeitfenstermechanismus
verwendet, um zwischen der Fortpflanzung entlang den beiden Pfades
zu unterscheiden. Eine solche verhältnismäßig niedrige Frequenz kann
auch erforderlich sein, um die hohe Dämpfung zu überwinden, die durch das Vorhandensein
eines Extragelenks für
jeden zusätzlichen
Wirbel, der gemessen wird, hervorgerufen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die Laufzeiten zwischen Gruppen von Wirbeln verglichen werden, z.B.
zwischen (L1–L5)
und (T1–T12).
Vorzugsweise umfassen die Gruppen dieselben Typen von Wirbeln. Alternativ
oder zusätzlich
sind die Gruppen von Längen
von ungefähr
ganzzahligen Vielfachen, so dass eine Geschwindigkeit pro Wirbel
berechnet und/oder zwischen den Gruppen verglichen werden kann (z.B.
durch Dividieren der Laufzeit von einer Gruppe durch diejenige der
anderen Gruppe). Alternativ oder zusätzlich umfassen die Gruppen
dieselben Anzahlen von Wirbeln. Alternativ oder zusätzlich umfassen
die Gruppen einen oder mehrere gewöhnliche Wirbel.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die Messungen verwendet werden, um Wirbelsäulenbrüche zu detektieren, z.B. Kompressionsbrüche und/oder
Halswirbelsäulenverletzungen,
indem Änderungen
in Geschwindigkeit, Wellenformpolarisation, Leistungsspektrum und/oder
anderen Parametern der Schallwelle detektiert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung kann eine Bestimmung von Wirbelsäulenbrüchen, insbesondere von Halswirbelsäulenverletzungen
an einem Ort eines Autounfalls ausgeführt werden, um sich für Bewegungsoptionen
zu entscheiden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
die obigen Verfahren einer Laufzeitbestimmung und/oder Schallgeschwindigkeitsbestimmung
(durch Dividieren von Abstand durch Laufzeit) auf andere Knochen
des Körpers
angewandt werden, z.B. die Arme, Handwurzeln, Finger, Schultern,
das Schlüsselbein,
Schienbein und/oder Kieferknochen. Mechanische Eigenschaften des
Knochens können
auch von den Laufzeitmessungen unter Verwendung von Verfahren bewertet
werden, die im Stand der Technik bekannt sind, z.B. wie in den Patenten
und Veröffentlichungen,
auf die oben Bezug genommen wurde, beschrieben.
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Vorzugsweise
wird die Messung zwischen Punkten vorgenommen, wo das darunterliegende
Weichteilgewebe am dünnsten
ist. Vorzugsweise liegen die Messpunkte an oder in der Nähe von Enden
des Knochens. Alternativ oder zusätzlich befindet sich mindestens
einer von den Messpunkten an einer Mitte eines Knochens. Vorzugsweise
werden nur zwei Knochen (und ein Gelenk) gemessen. Alternativ können zwei,
drei oder mehr Gelenke gemessen werden, z.B. ganze Finger oder die
oben erwähnte
Wirbelsäule.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind nicht sämtliche
Gelenke gelenkig angebrachte Gelenke, z.B. Knorpelfugen, wie z.B.
Rippenfugen oder Handgelenke und/oder zusammengefügte Fugen,
wie z.B. in einem Schädel.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden solche Messungen verwendet, um einen Beginn,
einen Verlauf und/oder eine Rückbildung
einer Osteoporose zu detektieren. Alternativ oder zusätzlich werden
solche Messungen verwendet, um Brüche oder andere beanspruchungsbezogene
Knochendefekte zu diagnostizieren. Alternativ oder zusätzlich können die
Messungen verwendet werden, um einen Bruchheilungsprozesses zu überwachen.
Man erwartet, dass unterschiedliche Brüche und Heilungszustände unterschiedliche
Häufigkeits-,
Geschwindigkeits- und/oder Dämpfungsprofile
zeigen. Ein solches Überwachen
kann bewerkstelligt werden, indem die Schalleigenschaften von zwei
entsprechenden Knochen verglichen werden, indem Änderungen mit der Zeit überwacht
werden, indem die Messungen mit einer Tabelle von Erwartungswerten
verglichen werden und/oder indem unterschiedliche Abschnitte desselben
Knochens verglichen werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
solche Messungen für
Identifizierungszwecke verwendet werden, z.B. indem relative Laufzeiten
entlang von jedem von fünf
Fingern einer rechten Hand gespeichert werden. Selbst wenn ein Knochenverlust
auftritt, kann erwartet werden, dass er für sämtliche Finger ähnlich ist.
-
3 veranschaulicht
verschiedene Punkte auf einem Körper,
an denen eine Knochengeschwindigkeit gemessen werden kann, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Die Punkte sind mit einem Buchstaben, wie z.B. die
Stellen A und B, die oben mit Bezug auf 1C beschrieben
sind, angezeigt.
-
In
einem Experiment wurde eine Frequenz von 150 kHz verwendet, um scheinbare
Geschwindigkeiten zwischen den Punkten A und B in gesunden Patienten
zu messen. Der Begriff scheinbare Geschwindigkeit wird für eine Geschwindigkeit
entsprechend einem geraden Linienabstand zwischen den Punkten, dividiert durch
die Laufzeit, verwendet. In tatsächlichem
Knochengewebe ist der Pfad des Schalls selten gerade. Die scheinbare
Geschwindigkeit, die gemessen wurde, lag zwischen 1800 und 1900
m/s. Die Dicke von Weichteilgewebe, das unter den Stellen A und
B liegt, ist etwa 1 bzw. 1,5 cm. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Weichteilgeschwindigkeit, -dicke und/oder -laufzeit
veranschlagt, so dass sich eine genauere Knochengeschwindigkeit
ergibt. Die Weichteilgeschwindigkeit kann veranschlagt werden, so
dass sie z.B. zwischen 1400 und 1500 m/s ist. Die Weichteildicke
kann bestimmt werden, z.B. indem man eine Reflexion von einem darunterliegenden
Knochen misst oder indem man Verfahren verwendet, die in der PCT-Veröffentlichung
WO 97/13145 beschrieben sind.
-
Ein
anderer Satz von Stellen umfasst eine Stelle F an einem Ellenbogen
und eine Stelle E an einer Hand. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Stelle E ein Fingerknöchel, so dass, wenn eine Faust
geballt wird, die Ultraschallwelle unter einem senkrechten Winkel
in den Knochen eintritt. Der Fingerknöchel wird vorzugsweise anstelle
der Fingerspitze verwendet, um jegliche Wechselwirkung mit einem – und/oder
Reflexionen hervorgerufen durch einen – Fingernagel zu vermeiden.
In einem Experiment bei gesunden Subjekten unter Verwendung einer
Frequenz von 150 kHz wurden scheinbare Geschwindigkeiten zwischen
2600 und 2900 m/s gemessen. Der Weichteileffekt wird vorzugsweise
ignoriert, da das Weichteilgewebe an den Punkten E und F sehr dünn ist (in
Bezug zur Pfadlänge
in dem Pfad im Knochen).
-
Ein
anderer Satz von Stellen umfasst eine Stelle I und eine Stelle J
an zwei entgegengesetzten Schultern. Alternativ oder zusätzlich kann
eine der Stellen an der Rückseite
eines Halses sein. Ein anderer Satz von Stellen umfasst eine Stelle
G an einem großen
Zeh und eine Stelle H an der Basis eines Fußknöchels. In einem Experiment
in gesunden Subjekten erzielte eine Frequenz von 150 kHz scheinbare
Geschwindigkeiten von etwa 1900–2000
m/s.
-
4 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Verfahrens zur Bestimmung
einer Schallgeschwindigkeit in einem trabekulären Teil 144 eines
Knochens 140 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung. Ein Wandler 146 ist an einer Seite des Knochens 140 dargestellt,
und ein Paar von Wandlern 148 und 150 sind an
im Abstand angeordneten Stellen dargestellt. Es wird an gemerkt,
dass der Wandler 146 im Wesentlichen senkrecht zu den Wandlern 148 und 150 ist.
Indem man dazwischenliegendes Weichteilgewebe ignoriert, umfasst
ein Pfad vom Wandler 146 zum Wandler 148 (oder
Wandler 150) ein kurzes Segment "a" in
einem kortikalen Knochenteil 142 und ein langes Segment "b" (oder "c")
im trabekulärem
Knochenteil 144. Ein drittes kurzes Segment "d" ("e") im kortikalen Knochen
vervollständigt
den Pfad. Die Frequenz der Welle wird vorzugsweise ausgewählt, so
dass eine Fortpflanzung der Welle nur durch den kortikalen Knochen wesentlich
gedämpft
wird, was auf den kleinen Querschnitt des kortikalen Knochens zurückzuführen ist.
Wenn ein Abstand zwischen dem Wandler 146 und dem Wandler 148 verglichen
mit dem Abstand zwischen dem Wandler 148 und dem Wandler 150 verhältnismäßig lang
ist, überlappen
sich die Pfade "b" und "c" im Wesentlichen und weisen nur einen
kleinen Winkel α zwischen
sich auf. Der Pfadabschnitt "a" ist im Allgemeinen
dasselbe Segment für
beide Pfade. Zusätzlich
verlaufen, wenn die Wandler 148 und 150 dicht
beieinander sind, die Pfade "d" und "e" durch im Wesentlichen dieselbe Dicke
und/oder Typ von kortikalem Knochen. Wenn der Winkel α klein ist,
ist der Unterschied in Pfadlängen
im Wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Wandlern 148 und 150.
Die Laufzeit im trabekulären
Knochen 144 kann bestimmt werden, indem die Laufzeiten
für die
beiden Pfade subtrahiert werden. Die Geschwindigkeit kann bestimmt
werden, indem der Abstand zwischen den beiden Wandlern durch die
subtrahierte Laufzeit dividiert wird. Alternativ oder zusätzlich zum
Verwenden von zwei Wandlern kann ein einziger Wandler zwischen den
Stellen 148 und 150 und/oder weiteren Stellen
entlang der Knochenachse bewegt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein horizontaler Abstand "h" zwischen
dem Wandler 146 und dem Wandler 148 groß genug
gemacht, so dass sich die schnellste Welle nicht nur entlang dem
kortikalen Teil des Knochens fortpflanzt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Beitrag von Weichteillaufzeit zur Gesamtlaufzeit
aus denselben Gründen
ignoriert werden, wie die Wirkung von kortikalem Knochen, weil eine ähnliche
Dicke und Geschwindigkeiten vom Weichteilgewebe für die beiden
Pfade einbegriffen sind. Auch kann die Gesamtdicke des Weichteilgewebes
(und kortikalen Knochens) so ausgewählt werden, dass sie klein
in Bezug zum trabekulären
Knochenpfad ist. Alternativ kann die Berechnung von 4 in
einer Situation angewandt werden, wo der Bezug 144 einen
Knochen (einschließlich
sowohl kortikale als auch trabekuläre Sektoren) darstellt, und
der Bezug 142 Weichteilgewebe darstellt. Dieselben Überlegungen
von Überlappung
treffen zu, außer
dass die Liniensegmente "d" und "e" unter einem spitzeren Winkel aus dem
Knochen austreten, um die Unterschiede in der Schallgeschwindigkeit
und den Unterschied beim Ändern
der Schallgeschwindigkeiten zwischen 4 und der
im Augenblick beschriebenen Konfiguration zu erklären.
-
Die
Messung von 4 kann an einem Fußknöchel angewandt
werden, wobei die Wandler 146 an einer Basis des Fußknöchels sind,
und die Wandler 148 und 150 entlang der Seite
des Sprungbeins sind. Alternativ oder zusätzlich können sich die Wandler 148 und 150 den
Fuß weiter
herunter befinden, so dass sich die Wellen durch mehrere Knochen
fortpflanzen. Alternativ oder zusätzlich kann die Messung zwischen
einem Ellenbogen, der als ein Punkt 146 wirkt, und Punkten
den Arm weiter herunter in der Nähe
der Handwurzel, die als ein Punkt 148 und ein Punkt 150 wirkt,
ausgeführt
werden. Alternativ oder zusätzlich
können
diese Messungen an anderen Punkten im Körper ausgeführt werden, wo es einen signifikanten
Abstand zwischen den Wandlern 146 und 148 gibt.
-
5 veranschaulicht
ein Verfahren zur Knocheneigenschaftsbestimmung unter Verwendung
von signifikant verlagerten Empfängern
und Sendern. Vorzugsweise werden zwei oder mehr Sätze von
Sendern und Empfängern
verwendet, um Fehler beim Bestimmen der Eigenschaften zu korrigieren,
z.B. Fehler, die darauf zurückzuführen sind,
dass die Empfänger
keine zum Knochen parallele Linie definieren. 5 stellt
eine Konfiguration 200 dar, bei der zwei signifikant verlagerte
Sender 206 und 208 verwendet werden. Durch diese
Sender erzeugte Wellen pflanzen sich durch Weichteilgewebe 204 und
einen Knochen 202 fort, wie z.B. einen Oberschenkelknochen,
und wieder durch einen unterschiedlichen Teil eines Weichteilgewebes 204 zu
Empfängern 210 und 212.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, überlappen sich die Wellen vom
Sender 206 für
nahezu ihren gesamten Fortpflanzungsweg, außer für den letzten Teil. Aufgrund
des Abstandes zwischen dem Sender 206 und den Empfängern überlappen
sich der kürzeste
Pfad für
die zwei Wellen normalerweise. Dasselbe gilt für den Sender 208.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Sender und/oder Empfänger in Richtung auf den erwarteten
Pfad der Schallwellen geneigt, um ihre Verstärkung zu erhöhen. Alternativ
können
eine Linse oder andere akustische Elemente verwendet werden, um
Verstärkungseigenschaften
zu verbessern.
-
6 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Sonde unter Verwendung
der Konfiguration 200, die eine nichtparallele Anordnung
der Empfänger
zum Knochen darstellt und veranschaulicht, dass durch Verwenden
von zwei entgegengesetzten Sendern und fakultativ mehr als einem
Empfängerpaar
verschiedene Fehler korrigiert werden können, so dass eine genauere
Messung erzielt wird.
-
Zwecks
Klarheit sind die Sender nicht dargestellt, aber vorzugsweise befindet
sich einer rechts von der Figur und einer links. Vier Wellen sind
vom Knochen 202 zu vier Empfängern 220, 222, 224 bzw. 226 dargestellt.
Wie veranschaulicht, sind diese Empfänger in zwei Paaren (220, 222)
angeordnet, die einen Zwischenempfängerabstand von D1 aufweisen,
und (224, 226), die einen Zwischenempfängerabstand
von D2 aufweisen. Es wird angemerkt, dass sich die Wellen an dem
Punkt krümmen,
wo sie zwischen dem Weichteilgewebe 204 und den Empfängern verlaufen, um Änderungen
in der Geschwindigkeit darzustellen, die dadurch hervorgerufen sind,
dass die Empfänger
in einem Material mit einer vom Gewebe unterschiedlichen Schallgeschwindigkeit
eingetaucht sind. Ein Winkel y ist ein Winkel zwischen der Knochenoberfläche und
der Weichteilaußenoberfläche um ein
Segment 228 des Knochens, für den die Messungen gemacht
werden. Ein Winkel a ist der kritische Winkel, entlang dem sich
die schnellste Welle von den Sendern zu den Empfängern fortpflanzt, und er ist
bestimmt durch: sinα =
Vt/Vb, wobei Vt die Weichteilgeschwindigkeit ist, und Vb die Knochengeschwindigkeit ist.
-
In 6 detektieren
die Empfänger 220 und 222 beide
Signale von einer selben Quelle, z.B. der Quelle 208 (5).
Wie in 6 dargestellt, liegt der einzige Unterschied zwischen
den Pfaden entlang dem Segment 228 und in der Fortpflanzungslänge im Weichteilgewebe.
Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, wird angenommen, dass
die Weichteilgeschwindigkeit dieselbe für beide Empfänger ist.
Alternativ können mehrere
Empfängerpaare
verwendet werden, so dass es eine wesentliche Überlappung zwischen Weichteilpfaden
für unterschiedliche
Empfängerpaare
gibt. In 6 detektieren beide Empfängerpaare
Wellen, die verwendet werden können,
um die Eigenschaften in einem selben Knochensegment 228 zu
analysieren, während es
nur eine teilweise Überlappung
in Weichteilgewebe im Volumen von Weichteilgewebe gibt, das durch
die Schallwellen für
jedes Empfängerpaar
durchquert wird. Alternativ können
andere Konfigurationen verwendet werden, in denen ein unterschiedlicher
Kompromiss zwischen einer Knochenpfadüberlappung und Weichteilüberlappung
verwendet wird. Ein solcher Kompromiss kann z.B. erzielt werden,
indem die relativen axialen (entlang dem Pfad von Schall von den
Quellen) und/oder transaxialen (senkrecht zum Pfad) Positionen der Empfänger und
Empfängerpaare
variiert werden. Alternativ oder zusätzlich können solche Kompromisse erzielt
werden, indem die Funktionen von Sendern und Empfängern gewechselt
werden. Obwohl ein gemeinsames Segment 228 dargestellt
ist, kann in einer typischen Anwendung das durch jedes Detektorpaar
analysierte Knochensegment nur ungefähr überlappen. Es wird jedoch im
Allgemeinen angenommen, dass die örtlichen Eigenschaften des
Knochens nicht sehr variieren. Die Zwischendetektorabstände D1 und
D2 sind vorzugsweise dieselben, jedoch ist dies nicht wesentlich.
In beispielhaften Ausführungsformen
ist der Abstand zwischen dem Sender und den Empfängern größer als 5-, 10-, 20- oder 30-mal
der Abstand zwischen den Empfängern. Auch
können
Empfänger
und Sender auf unterschiedlichen Knochen, auf gebogenen Teilen des
Knochens oder nicht alle in Bezug zur Achse des Knochens ausgerichtet
sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, ist, was verwendet wird, ein Unterschied in Ankunftszeiten
eines selben Signals an jedem Empfänger eines Paars von Empfängern und
nicht die Ankunftzeit eines Signals von einer Schallquelle an einem
Empfänger.
Alternativ können
zwei aufeinanderfolgende Signale mit einer bekannten relativen Verzögerung verglichen
werden. Solche Signale können
z.B. eine getaktete Quelle oder eine Impulsquelle verwenden, um
die Verzögerung
einzustellen. Der Unterschied in Ankunftszeiten kann direkt gemessen
werden, z.B. indem die detektierten Signale korreliert werden, wobei
das gesendete Signal kontinuierlich (und konstant), gepulst ist
oder einen unterschiedlichen Typ von Hüllkurve aufweist. In einigen
Dauerstrichsystemen ist die Wellenlänge vorzugsweise länger als
der Zwischenempfängerabstand,
um eine Verwendung von auf Phasen beruhenden Unterschiedsmessungen
zu ermöglichen.
Alternativ wird eine TOF(Laufzeit)-Messung für jeden Empfänger durchgeführt, z.B.
auf Grundlage eines Detektierens einer ersten ankommenden Welle
am Empfänger,
und unter Verwendung einer bekannten Zeit, zu der der Impuls erzeugt wurde,
werden die Messungen subtrahiert, um einen Zeitunterschied zu bestimmen.
Für das
Paar (220, 222) wird ein Zeitunterschied Δt1 gemessen,
und für
das Paar (224, 226) wird ein Zeitunterschied Δt2 gemessen.
-
Die
folgenden Gleichungen bringen die oben definierten Variablen und
Unbekannten in gegenseitige Beziehung:
-
In
diesen Gleichungen sind Δτ und D bekannt
oder gemessen, und α (kritischer
Winkel), γ (Neigungswinkel),
Vb (Knochengeschwindigkeit) und Vt (Weichteilgeschwindigkeit) sind Unbekannte.
-
Effektive
Geschwindigkeiten V
1 und V
2 können definiert
werden, um eine Auflösung
nach V
b zu unterstützen. Folglich können durch
Definieren von:
die folgenden
Gleichungen aus den Ankunftszeitunterschied-Gleichungen hergeleitet
werden:
-
Als
Nebenbemerkung sollte angemerkt werden, dass wenn γ = 0, V
b unabhängig
von V
t ist. Diese zwei Gleichungen können neugeschrieben
werden und gelöst
werden, so dass man
erhält.
-
Ein
Verfahren zur Lösung
dieses Gleichungssatzes besteht darin, anzunehmen, dass Vt beispielsweise 1540 m/s ist, und die zweite
Gleichung von Satz (5) zu verwenden, um γ zu berechnen. Wie unten dargestellt,
weist für
kleine Winkel γ ein
Auswählen
dieser Geschwindigkeit als repräsentativ
für eine
wahre Geschwindigkeit zwischen 1480 und 1580 eine sehr kleine Wirkung
auf die Genauigkeit auf. Andere Verfahren zur Lösung solcher Gleichungen sind
im Stand der Technik auch bekannt.
-
7 veranschaulicht
eine Variation von 6, in der die Empfänger keine
Linie definieren, die parallel zu einer Oberfläche des Weichteilgewebes ist
("verlagerter Empfänger"), und stellt Einzelheiten
eines verlagerten Empfängerpaars 240 dar,
das Empfänger 242 und 244 umfasst.
Anders als 6 sind der Empfänger 244 und
der Empfänger 242 nicht
parallel zur Oberfläche
des Weichteilgewebes 204. Ein Abstand ΔH beschreibt die relative Erhöhung von
einem Empfänger
in Bezug zum anderen. Es können
Winkel α' und β definiert
werden, um das Beispiel von 6 in das
Beispiel von 7 zu transformieren: α' = α – γ und sinβ = Vp·sinα'/Vt,
wobei Vp die Schallgeschwindigkeit im Material
ist, in dem die Empfänger
eingebettet sind.
-
Durch
Entwicklung kann gezeigt werden, dass der Winkel β die folgende
Gleichung erfüllt:
-
Ein
effektiver Abstand Deff und eine effektive
Zeit delta Δτeff,
die unten definiert sind, können
in den Gleichungen von 6 verwendet werden, die für ein Beispiel
von nichtverlagertem Empfänger
definiert wurden. Typischerweise gibt es einen Satz von Deff und Δτeff für jedes
Empfängerpaar.
-
-
7 stellt
nur ein Paar von Empfängern
dar, typischerweise werden zwei Paare verwendet, wobei eines oder
beide verlagerte Empfängerpaare
sind.
-
Der
resultierende Satz von Gleichungen kann auf viele Weisen gelöst werden.
Ein vorgeschlagenes iteratives Verfahren umfasst:
- (a)
man nehme ΔH
= 0 an.
- (b) man berechne Vb und γ auf Grundlage
der Gleichungen von 6 (die Gleichungen (3) und (5)),
wobei Deff = D und Δ = Δτ für beide Paare von Empfängern gesetzt
wird.
- (c) unter Verwendung von γ und
Vb berechne man β, Deff und Δτeff,
wobei die Gleichungen (6–8)
von 7 für
beide Paare von Empfängern
verwendet werden. Und
- (d) man reiteriere eine Berechnung von Vb unter Verwendung der
genaueren Deff und Δτeff
-
Typischerweise
werden zwei oder drei Iterationen benötigt, um eine Berechnungsgenauigkeit
von besser als 0,1% oder selbst 0,01 für γ < 5° und ΔH < 0,1D zu erreichen.
Die Iterationen können
auf Grundlage von ihrer Anzahl oder auf Grundlage eines Erzielens
einer gewünschten
Genauigkeit angehalten werden. Alternativ können andere Lösungsverfahren
verwendet werden.
-
In
einer für
eine Ausführungsform
gemäß 6 ausgeführten Simulation
wurde eine Genauigkeit von besser als 0,1% für γ < 5° erzielt,
wenn ein wahres Vt zwischen 1480 und 1580
m/s liegt. Für
größere Neigungen
kann eine Sonde mit einer entgegengesetzten Neigung verwendet werden,
so dass das effektive γ näher bei
Null liegt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen unterschiedliche Knochen unterschiedliche zugelassene
Neigungswinkel auf, die z.B. auf Grundlage eines erwarteten Rauschpegels
und/oder Fehlerniveaus bestimmt sind. In einigen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung erzeugt das Messsystem ein Signal (z.B. einen Piepton
oder ein rotes Licht auf der Sonde), wenn der annähernd bestimmte
Neigungswinkel größer als
der Wert ist, der für
den speziellen Knochen, der gemessen wird, zugelassen ist. In einigen Ausführungsformen
wird die Geschwindigkeit in einem solchen Fall nicht bestimmt. Das
Signal kann bewirken, dass der Benutzer die Sonde neuorientiert,
z.B. dass er sie tiefer in das Fleisch drückt. Zusätzlich oder alternativ können andere
Bedingungen, die einen großen
Fehler hervorrufen, wie z.B. Bedingungen hohen Rauschens der Bedienperson
signalisiert werden, so dass sie das Messverfahren dementsprechend ändern kann.
-
In
der obigen Beschreibung befinden sich die Empfänger und Sender im Wesentlichen
in einer selben Ebene mit den Knochen. Jedoch ist dies nicht wesentlich.
Was am häufigsten
wünschenswert
ist, ist, dass das Empfängerpaar
so angeordnet ist, dass es koplanar mit dem nahegelegenen Pfad der
Welle im Knochen ist, so dass es eine maximale Überlappung zwischen den Pfaden
der zwei Empfänger
gibt. Jedoch ist selbst dieses nicht wesentlich. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist die das Empfängerpaar
verbindende Linie so angeordnet, dass sie senkrecht zu einer die
Quelle und das Empfängerpaar
verbindenden Linie ist, oder unter einem anderen Winkel. Eine solche
Anordnung weist einen Empfänger
koplanar mit dem nahegelegenen Pfad und einen Empfänger senkrecht
zu der Ebene des koplanaren Empfängers
und dem nahegelegenen Pfad auf. Wie hierin verwendet, ist der nahegelegene
Pfad der Teil eines Pfades von Schallwellen in der Nähe der Empfänger und
in dem Variationen zwischen den Pfaden zu den beiden Empfängern gefunden werden.
In den entferntgelegenen Teilen überlappen
sich die Wellen im Allgemeinen oder pflanzen sich auf vollständig separaten
Pfaden fort.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Bestimmung, dass die Empfänger in einer gewünschten
Konfiguration sind, erzielt, indem die Empfängerorientierung bestimmt wird,
bei der eine örtliche
oder globale minimale oder maximale Geschwindigkeit bestimmt wird,
und/oder auf Grundlage von anderen Analysen der für unterschiedliche
Winkel bestimmten Geschwindigkeiten. Folglich ist in einigen Ausführungen
die bestimmte Knochengeschwindigkeit tatsächlich eine effektive Geschwindigkeit
statt eine wirkliche Geschwindigkeit. Jedoch, da die effektive Geschwindigkeit
reproduzierbar ist, kann sie verwendet werden, um unterschiedliche
Patienten oder einen selben Patienten mit der Zeit zu vergleichen.
In einigen Fällen
kann eine norminierte Geschwindigkeit oder eine anders verarbeitete
Laufzeit statt der effektiven Geschwindigkeit verwendet werden und
normalerweise auf eine Weise, die dazu äquivalent ist. Unter Verwendung
von nichtkoplanaren Konfigurationen können einige transaxiale Eigenschaften
des Knochens auch bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich sind
die beiden Quellen nicht entgegengesetzt zueinander, sondern definieren
einen Winkel mit den Empfängern,
der nicht 180° ist.
Jedoch kann, wie oben angemerkt, der Parameter von Interesse sein,
dass die zwei nahegelegenen Pfade von den zwei Quellen nicht koplanar
sind, sondern einen Winkel, wie z.B. 120°, 150° oder 170°, zwischen sich definieren.
Solche Winkel können
z.B. im Schädel
erzielt werden und nützlich
sein.
-
Auch
können,
wie oben angemerkt, die Sender und Empfänger ausgetauscht werden, oder
ein einziges Paar von Empfängern
kann verwendet werden. Möglicherweise
wird eine Mehrzahl von Empfängern,
die z.B. in einem Ring ange ordnet sind, verwendet, um Signale von
einer selben Quelle oder Quellen zu detektieren. Ein solcher Ring
kann verwendet werden, um eine wünschenswerte
Orientierung des Empfängerpaars zum
nahegelegenen Pfad auswählen,
ohne dass eine Bewegung des Empfängerpaars
erforderlich ist. Folglich können
die verschiedensten transaxialen Eigenschaften bestimmt werden,
und es kann ein gewisser Grad an Winkelunabhängigkeit erzielt werden. Es
wird angemerkt, dass im Allgemeinen die Quellen von den Empfängern weit
genug weg sind, so dass die Unterschiede zwischen dem, was die Empfänger detektieren,
hauptsächlich
durch örtliche
Variationen hervorgerufen wird. Folglich mag die genaue Stelle der
Schallquellen nicht von Interesse sein. In einer Ausführungsform
wird eine Abbildungssonde mit geeigneten Software/Hardware-Verarbeitungsschaltungen
zum Analysieren von empfangenen Signalen verwendet, während die
Schallquelle ein separater "Klopfer" oder schallerzeugende
Sonde sein kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Schallquelle, fakultativ batteriebetrieben
und ohne jegliche Verbindungsdrähte,
an den Patienten angebracht, z.B. unter Verwendung eines Bands oder
Klebstoffs. Es sollte angemerkt werden, dass ein weiter Bereich
von Schallquellen verwendet werden kann, einschließlich Schmalbandfrequenz-
und Breitbandfrequenzquellen. Einige beispielhafte Quellen umfassen
piezoelektrische Elemente, elektromagnetische Schwingungserreger
und mechanisches Klopfen (z.B. mit einem Hammer). Es sollte angemerkt
werden, dass ein Hammer (oder ein anderes hartes Objekt) gegen den Körper geschlagen
werden kann und auch gegen ein Objekt in Kontakt mit einem begrenzten
Teil des Körpers schlagen
kann, z.B. einen Tisch, auf dem der Patient steht.
-
Obwohl
hauptsächlich
Geschwindigkeit als die gewünschte
Messung beschrieben worden ist, kann eine andere Knocheneigenschaft
bestimmt werden. In einem Beispiel können die Frequenzprofile der
Signale, die an zwei Empfängern
detektiert werden, verglichen werden, um ein Frequenzdämpfungsprofil
des Knochens zu bestimmen.
-
Das
obige Verfahren zur Schallgeschwindigkeitsbestimmung ist besonders
nützlich
für lange
Knochen, wie z.B. dem Oberschenkelknochen, oder für die Messungen
entlang langer Teile des Körpers,
wie z.B. einem ganzen Arm. Andere Situationen, wo solche Messungen
nützlich
sind, sind
- (a) wenn der Knochenteil, der zu
messen ist, und/oder der umgreifende Knochen kurz sind, wie z.B.
die Finger;
- (b) wenn der Knochen gerundet ist (wie z.B. ein Fußknöchel), so
dass einer von dem Sender und dem Empfänger an der Seite auf dem Knochen
und der andere an der Rückseite
ist;
- (c) wenn der Knochen in Bezug zur Schallgeschwindigkeit im Knochen
klein ist, wie z.B. im Fußknöchel (oder
in Geweben, die keine Knochengewebe sind, wie z.B. in Zähnen oder
zwischen Zähnen);
und/oder
- (d) wenn es erwünscht
ist, ein parasitäres
Signal durch die Sonde oder die Haut zu vermeiden (da der Sender
sehr weit von den Empfängern
entfernt sein kann, werden solche parasitären Signale unter den Hintergrundrauschpegel
gedämpft).
-
Jedoch
können
diese Verfahren auch vorteilhafterweise in anderen Konfigurationen
angewandt werden, z.B., wo der Empfänger (und Wellenlänge) in
Bezug zur Weichteildicke klein ist, z.B. für dünnbedeckte Knochen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Ultraschall-Knochengeschwindigkeitsmessung auf im
Wesentlichen einen Gelenkbereich beschränkt werden, z.B. von direkt über einem
Ellenbogen, bis zu direkt unter einem Ellenbogen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Messvorrichtung eine "V"-förmige Vorrichtung
mit einem Wandler an einem Ende von jedem Arm des "V" und mit einem variablen Basiswinkel
(wobei einer ein Empfänger
und einer ein Sender ist). Alternativ kann eine "U"-förmige Vorrichtung,
wie oben beschrieben, verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich wird
eine Sonde vom Gittertyp für
Geschwindigkeitsmessungen in einem Knochen und/oder Gelenken verwendet,
wobei einzeln anregbare (und/oder empfangende) Teile auf einem flexiblen
oder einem starren Substrat verfügbar
sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden solche Knochen- und/oder Gelenkgeschwindigkeitsmessungen
an mehreren Gelenkpositionen ausgeführt. Vorzugsweise werden diese
mehreren Messungen verwendet, da erwartet werden kann, dass der
Pfad unterschiedliche Teile des Knochens umfasst, abhängig vom
Gelenkwinkel. Alternativ oder zusätzlich nehmen die mehreren
Messungen unterschiedliche Dicken von Gelenkgewebe zwischen den
Knochen auf.
-
Die
vorliegende Erfindung ist in Begriffen von bevorzugten nichtbeschränkenden
Ausführungsformen derselben
beschrieben worden. Es versteht sich, dass Merkmale, die in Bezug
zu einer Ausführungsform
beschrieben sind, mit anderen Ausführungen verwendet werden können, und
dass nicht alle Ausführungsformen der
Erfindung alle die Merkmale, die in einer speziellen Figur dargestellt
sind, aufweisen. Insbesondere ist der Bereich der Erfindung nicht
durch die bevorzugten Ausführungsformen
sondern durch die folgenden Ansprüche definiert. Abschnittstitel,
wo sie erscheinen, sollen nicht als eine Beschränkung des hierin beschriebenen Gegenstandes
betrachtet werden, vielmehr sind Abschnittstitel nur als eine Unterstützung beim
Durchsehen dieser Beschreibung gedacht. Bei Verwendung in den folgenden
Ansprüchen
bedeuten die Begriffe "umfasst", "umfassend", "schließt ein", "einschließend" oder dergleichen "einschließend, aber
nicht beschränkt
auf".