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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Pigmentzusammensetzung, die
ein Pigment-Dispersionsmittel von
ausgezeichneter praktischer Eignung umfasst, das insbesondere frei
von Verklumpung, nicht-kristallisierbar und von ausgezeichneter
Fließfähigkeit
ist. Die Pigmentzusammensetzung kann eine Farbe oder eine Anstrichzusammensetzung
sein.
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In
einer Anstrichzusammensetzung oder einer Farbzusammensetzung besteht
ein Pigment, welches einen klaren Farbton und eine hohe Färbekraft
aufweist, allgemein in Feinpartikeln. Werden die Feinpartikel eines
Pigments in einem nicht-wässrigen
Träger
für eine
Offsetfarbe, eine Tiefdruckfarbe oder eine Anstrichzusammensetzung
dispergiert, so ist eine stabile Dispersion nur schwer erhaltbar,
weshalb die Dispersion bekanntermaßen durch Verbessern der Affinität zwischen
dem Pigment und dem Träger
mit einem Pigment-Dispersionsmittel stabilisiert wird.
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Bis
heute wurden viele Vorschläge
bezüglich
Pigment-Dispersionsmitteln des obigen Typs für Pigmente wie Kupfer, Phthalocyanin
und Chinacridon veröffentlicht.
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Pigment-Dispersionsmittel
mit der Struktur eines organischen Färbemittels in Bindung an ein
aromatisches Kohlenstoffatom eines substituierten Triazins sind
bekannt. Chemical Abstracts, Bd. 106, Nr. 22, und Europäische Patentanmeldung
EP-A-0 710 706 beschreiben solche Dispersionsmittel. In EP-A-0 308
800 sind Pigmentformulierungen beschrieben, die trisubstituierte
Triazine als Beschichtung auf oder vermengt mit dem Pigment umfassen.
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Wie
in der Japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 41-2466 und US-Patent 2855403 beschrieben, sind Methoden bekannt,
bei denen Verbindungen, die durch Einführen eines Seitenketten-Substituenten,
gewählt aus
Sulfonsäure,
einer Sulfonamid-Gruppe, einer Aminomethyl-Gruppe oder einer Phthalimidmethyl-Gruppe erhalten
werden, in ein organisches Pigment als einer Matrixstruktur aufgenommen
werden. Diese Verbindungen zeigen eine hohe Wirkung auf die Freiheit
von Verklumpung und Stabilität
gegenüber
Kristallisation. Da allerdings die Verbindung, die aufgenommen werden
soll, von einer Verbindung mit der chemischen Struktur eines Pigments
abgeleitet ist, weist sie ihr zueigene intensive Farbeigenschaften
auf und ist daher bei Verwendung mit einem Pigment mit einem unterschiedlichen
Farbton äußerst beschränkt einsetzbar.
Daher ist die Bereitstellung von Verbindungen entsprechend den individuellen
Pigmenten erforderlich, was in der Herstellung von Pigmentzusammensetzungen
einen wesentlichen Nachteil darstellt. Wird weiterhin ein Substituent
als eine Seitenkette bei einem Pigment zum Erhalt der obigen Verbindungen
eingeführt,
so ist es erforderlich, das Pigment in konzentrierter Schwefelsäure oder
rauchender Schwefelsäure
zu lösen
oder Chlorsulfonsäure
mit dem Pigment umzusetzen, um eine reaktive Gruppe einzuführen. Konzentrierte
Schwefelsäure
und rauchende Schwefelsäure
sind jedoch gefährlich
und schwer handhabbar, weshalb es Beschränkungen bezüglich der Herstellungsstätten und
der Produktionsmenge gibt. Diese Beschränkungen stellen für die Produktion
der obigen Verbindungen einen Nachteil dar.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Pigmentzusammensetzung, die ein farbloses oder lediglich leicht
gefärbtes
Pigment-Dispersionsmittel
umfasst, das als ein Pigment-Dispersionsmittel für Pigmente mit unterschiedlichen
Farbtönungen
geeignet ist.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Pigmentzusammensetzung, die ein Pigment-Dispersionsmittel
mit einer anderen Matrixstruktur als eines organischen Pigments
umfasst.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Pigmentzusammensetzung, die eine Farbe oder eine Anstrichzusammensetzung
ergeben kann, die frei von Verklumpfung ist, nicht-kristallisierbar
ist und eine ausgezeichnete Fließfähigkeit aufweist, als auch
einer Pigmentzusammensetzung, die ein Pigment-Dispersionsmittel
enthält,
das die obige Pigmentzusammensetzung bereitstellen kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Pigmentzusammensetzung bereitgestellt, die umfasst:
- (a) 100 Gewichtsanteile eines Pigments; und
- (b) 0,1 bis 30 Gewichtsanteile eines Pigment-Dispersionsmittels,
welches Pigment-Dispersionsmittel
eine Verbindung ist der allgemeinen Formel (I)
worin: - – jedes
R2 ein Halogenatom, eine Aminogruppe, eine
Nitrogruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Carboxylgruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine C1-C20-Alkylgruppe
oder eine C1-C20-Alkenylgruppe ist,
wobei die Alkyl- oder Alkenylgruppe unsubstituiert oder durch ein
Halogen, eine Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe substituiert
ist;
- – k
eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist;
- – l
eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist;
- – X
ist -O- oder -NR3-, worin R3 ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder Alkenylgruppe ist, wobei
die Alkyl- oder Alkenylgruppe unsubstituiert oder durch ein Halogen,
eine Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe substituiert ist; und
- – Y1 und Y2 gleich oder
verschieden sind und jeweils für
eine Gruppe der allgemeinen Formel (2), (3), (4) oder (5) stehen,
oder Y1 eine Gruppe der allgemeinen Formel
(2), (3), (4) oder (5) ist und Y2 eine Hydroxylgruppe,
eine Alkoxygruppe oder eine Gruppe der allgemeinen Formel (6) ist,
worin:
die allgemeine Formel (2) ist: worin R4 und
R5 gleich oder verschieden sind und C1-C20-Alkylgruppen
oder C1-C20-Alkenylgruppen sind,
worin die Alkyl- und Alkenylgruppen jeweils einzeln unsubstituiert
oder durch ein Halogen, eine Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe
substituiert sind; oder R4 und R5 einen fünf-
oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der ein oder
mehrere weitere Heteroatome enthalten kann, gewählt aus N, O und S, und n eine
ganze Zahl von 1 bis 6 ist;
die allgemeine Formel (3) ist worin R4 und
R5 wie oben definiert sind;
die allgemeine
Formel (4) ist worin R6 eine
Alkylgruppe oder Alkenylgruppe ist, wobei die Alkyl- oder Alkenylgruppe
unsubstituiert oder durch ein Halogen, eine Hydroxylgruppe oder
eine Mercaptogruppe substituiert ist;
die allgemeine Formel
(5) ist worin R7 für eine Gruppe
der allgemeinen Formel (4), wie oben definiert, oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (7) steht, p eine ganze Zahl von 0 bis 6
ist und m eine ganze Zahl von 1 oder 2 ist; die allgemeine Formel
(6) ist worin X1,
R1, R2, k und l
wie oben definiert sind;
und die allgemeine Formel (7) ist worin X2 eine
direkte Bindung, -NH- oder -O- ist, q eine ganze Zahl von 0 bis
6 ist und R4 und R5 wie
oben definiert sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
eine Pigmentzusammensetzung bereitgestellt, worin Y1 eine
Gruppe der allgemeinen Formel (2) ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird außerdem eine Pigmentzusammensetzung
bereitgestellt, wie oben beschrieben, worin jedes von R4 und
R5 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist.
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Weiterhin
wird mit der vorliegenden Erfindung eine Pigmentzusammensetzung
bereitgestellt, wie oben beschrieben, worin X1 -NH-
ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird darüber hinaus eine Pigmentzusammensetzung
bereitgestellt, wie oben beschrieben, die eine Farbe oder eine Anstrichzusammensetzung
ist.
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Weiterhin
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer oben beschriebenen Pigmentzusammensetzung bereitgestellt,
welches Verfahren das Mischen, in einer beliebigen Reihenfolge,
eines Pigments, eines wie oben beschrie benen Pigment-Dispersionsmittels
und eines wässrigen
oder nicht-wässrigen
Trägers
umfasst.
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Das
Pigment-Dispersionsmittel der Pigmentzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung weist einen Triazin-Ring, eine aromatische Aminogruppe
und eine Aminogruppe, dargestellt durch Y1 in
der allgemeinen Formel (1), auf, d.h. Y1 ist
ein Substituent, wie dargestellt durch eine der allgemeinen Formeln
(2) bis (5).
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Die
Alkoxygruppe jedes von R2 und Y2 in
der allgemeinen Formel (1) ist vorzugsweise eine Alkoxygruppe mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Zu Beispielen dafür zählen Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, Pentoxy und Hexoxy.
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Die
substituierte oder nicht-substituierte Alkylgruppe oder die substituierte
oder nicht-substituierte
Alkenylgruppe, die in jedem von R
2, X
1 und Y
1 enthalten
sind, sind vorzugsweise jeweils eine substituierte oder nicht-substituierte
Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Zu Beispielen
der nicht-substituierten Alkylgruppe zählen Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, Pentyl und Hexyl. Zu Beispielen der
nicht-substituierten Alkenylgruppe zählen Vinyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
Isopropenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 2-Pentenyl und 2-Methylallyl.
Die substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe bezieht sich auf eine
Alkyl- oder Alkenylgruppe, bei der ein Wasserstoffatom durch ein
Halogen ersetzt ist, z.B. ein Chloratom oder ein Bromatom, eine
Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe. Weiterhin kann eine Kombination
von R
4 und R
5 ein
fünf- oder sechsgliedriger
Ring sein, den Alkylgruppen von R
4 und R
5 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, bilden, und der außerdem ein Stickstoffatom,
ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom enthalten kann. Zu Beispielen
für den
obigen fünf-
oder sechsgliedrigen Ring zählen
die folgenden Substituenten:
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Bei
den obigen ist Y1 vorzugsweise eine Gruppe
der allgemeinen Formel (2), und weiter sind R4 und R5 jeweils vorzugsweise eine Alkylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Der
Benzolring des Pigment-Dispersionsmittels der Pigmentzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann einen Substituenten aufweisen, wie
dargestellt durch R2 in einer Position,
in der er substituiert werden kann, zusätzlich zur Aminogruppe, wie
dargestellt durch R1 in der allgemeinen
Formel (1). Das heißt, der
Benzolring kann einen beliebigen Substituenten enthalten, ausgewählt aus
einem Halogenatom, einer Aminogruppe, einer Nitrogruppe, einer Hydroxylgruppe,
einer Alkoxygruppe, einer Carboxylgruppe, einer Schwefelsäuregruppe,
einer substituierten oder nichtsubstituierten Alkylgruppe oder einer
substituierten oder nicht-substituierten Alkenylgruppe. Weiterhin
kann der Benzolring zwei der obigen Substituenten aufweisen, wobei
in diesem Fall ein Substituent gleich oder verschieden vom anderen
sein kann.
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Das
Pigment-Dispersionsmittel der Pigmentzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wurde oben bezüglich
seiner Struktur erläutert,
wobei zu Beispielen des Pigment-Dispersionsmittels die folgenden Verbindungen
zählen.
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Das
Pigment-Dispersionsmittel der vorliegenden Erfindung kann zum Beispiel
mittels der folgenden Methode hergestellt werden. Zunächst dürfen äquimolare
Mengen von p-Aminoacetoanilid und Cyanurchlorid in Wasser, einer
wässrigen
Essigsäurelösung, einem
Alkohol, einem Gemisch aus Wasser und einem Alkohol oder einem allgemeinen
organischen Lösungsmittel
wie Xylol miteinander reagieren, um die Verbindung (8) der folgenden
Formel zu erhalten.
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Um
Y1 und Y2 einzuführen, wird
dann eine Verbindung nach einer der allgemeinen Formeln (9) bis
(12) mit der Verbindung (8) in Wasser oder einem allgemeinen organischen
Lösungsmittel
umgesetzt, um eine Verbindung nach einer der allgemeinen Formeln
(13) bis (16) herzustellen.
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In
den obigen Formeln sind R4, R5,
R6, R7, m, n und
p wie in der allgemeinen Formel (1) definiert.
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Daraufhin
wird die Verbindung der allgemeinen Formel (13), (14), (15) oder
(16) in Gegenwart einer wässrigen
Salzsäurelösung oder ähnlichem
hydrolysiert, wodurch das Pigment-Dispersionsmittel der allgemeinen
Formel (1), wie durch die Pigmentzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt, erhalten werden kann.
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Bei
einer anderen Methode wird p-Nitroanilin anstelle von p-Aminoacetonitril
verwendet, um eine Verbindung der allgemeinen Formel (17) zu erhalten.
Die Verbindung der allgemeinen Formel (17) wird mit einer Verbindung
nach einer der allgemeinen Formeln (9) bis (12) umgesetzt, woraufhin
die Nitrogruppe reduziert wird, wodurch das Pigment-Dispersionsmittel
der allgemeinen Formel (1) der durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten
Pigmentzusammensetzung ebenfalls erhalten werden kann.
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Verbindung
(8) oder Verbindung (17) können
in der Position eines der Chloratome während der Reaktion zur Bereitstellung
einer Hydroxylgruppe oder einer Alkoxygruppe hydrolysiert werden,
während
das als das Endprodukt erhaltene Pigment-Dispersionsmittel als ein
Pigment-Dispersionsmittel in der Pigmentzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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Zu
Beispielen der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
der allgemeinen Formel (9) zählen
N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-Diethylaminoethylamin, N,N-Dibutylaminoethylamin,
N,N-Dimethylaminopropylamin, N,N-Diethylaminopropylamin, N,N-Dibutylaminopropylamin,
N,N-Dimethylaminobutylamin, N,N-Diethylaminobutylamin,
N,N-Dipropylaminobutylamin, N,N-Dibutylaminobutylamin, N,N-Diethylaminohexylamin,
N-Aminomethylpiperidin, N,N-Aminoethylpiperidin, N-Aminopropylpiperidin,
N-Aminoethylpyrrolidin, N-Aminopropylpyrrolidon, N-Aminomethyl-2-pipecolin,
N-Aminoethyl-4-pipecolin, N-Aminopropyl-2-pipecolin, N-Aminoethylmorpholin,
N-Aminopropylmorpholin, N,N-Methyllaurylaminopropylamin, N,N-Dioleylaminoethylamin
und N,N-Distearylaminobutylamin.
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Zu
Beispielen der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
der allgemeinen Formel (10) zählen
N,N-Dimethylaminomethanol, N,N-Dimethylaminoethanol, N,N-Diethylaminoethanol,
N,N-Dibutylaminomethanol, N,N-Dibutylaminoethanol, N,N-Dibutylaminopropanol,
N,N-Diethylaminobutanol, N,N-Dioleylbutanol, N-Hydroxyethylpiperidin,
N-Hydroxypropylpiperidin, N-Hydroxyethylpipecolin, N-Hydroxypropylpipecolin,
N-Hydroxymethylpyrrolidin, N-Hydroxybutylpyrrolidin, N-Hydroxyethylmorpholin
und N-Hydroxybutylmorpholin.
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Zu
Beispielen der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
der allgemeinen Formel (11) zählen
N-Methylpiperazin, N-Ethylpiperazin, N-Butylpiperazin und 1-Cyclopentylpiperazin.
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Zu
Beispielen der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
der allgemeinen Formel (12) zählen
1-Amino-4-N,N-dimethylaminocyclohexan, 1-Amino-4-N,N-diethylaminocyclohexan,
1-Amino-4-N,N-dibutylaminocyclohexan, 1-Aminomethyl-4-N,N-dimethylaminocyclohexan,
1-Aminomethyl-4-N,N-diethylaminocyclohexan, 1-Aminomethyl-4-N,N-dibutylaminocyclohexan,
1-Aminoethyl-4-N,N-dimethylaminocyclohexan, 1-Aminoethyl-4-N,N-diethylaminocyclohexan,
1-Aminoethyl-4-N,N-dibutylaminocyclohexan, 1-Amino-4-N,N-dimethylaminomethylcyclohexan,
1-Amino-4-N,N-dibutylaminomethylcyclohexan, 1-Amino-4-N,N-dimethylaminoethylaminocyclohexan,
1-Amino-4-N,N-dimethylaminopropylaminocyclohexan, 1-Amino-4-N,N-diethylaminoethylaminocyclohexan,
1-Amino-3,5-N,N-dimethylaminocyclohexan, 1-Amino-3,5-N,N- diethylaminocyclohexan,
1-Amino-3,5-N,N-dibutylaminocyclohexan, 1-Amino-3,5-N,N-dimethylaminomethylcyclohexan,
1-Amino-3,5-N,N-diethylaminomethylcyclohexan, 1-Amino-3,5-N,N-dibutylaminomethylcyclohexan,
1-Amino-4-N-methylpiperazincyclohexan, 1-Amino-4-N-ethylpiperazincyclohexan
und 1-Amino-4-N-butylpiperazincyclohexan.
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Das
durch die obigen Reaktionen erhaltene Pigment-Dispersionsmittel
zeigt ausgezeichnete Wirkungen auf alle handelsüblichen Pigmente. Es kann zum
Beispiel bei einem organischen Pigment angewendet werden, wie etwa
einem Phthalocyanin-Pigment,
einem Chinacridon-Pigment, einem Isoindolinon-Pigment, einem Perylen-Perinon-Pigment,
einem Dioxadin-Pigment, einem Diketopyrrolopyrrol-Pigment, einem
Anthrachinon-Pigment, einem Benzoimidazolon-Pigment und einem Azo-Pigment,
und bei einem anorganischen Pigment, wie etwa Kohleschwarz, Titanoxid,
Chromgelb, Cadmiumgelb, Cadmiumrot, rotem Eisenoxid, Eisenschwarz,
Zinkoxid, Preußischblau
und Ultramarin.
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Das
Pigment-Dispersionsmittel der Pigmentzusammensetzung, wie durch
die vorliegende Erfindung bereitgestellt, weist einen farblosen
oder leicht angefärbten
Farbton auf, so dass es darin von Vorteil ist, keine oder nahezu
keine Veränderung
des Farbtons bei Zugabe zu einer Vielzahl von Pigmenten aufzuweisen
und von ausgezeichneter Anwendbarkeit mit nahezu allen Pigmenten
ist.
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Die
Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst ein Pigment
und das Pigment-Dispersionsmittel der allgemeinen Formel (1).
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Die
Menge des Pigment-Dispersionsmittels der allgemeinen Formel (1)
beträgt
pro 100 Gewichtsanteilen des Pigments vorzugsweise 0,1 bis 30 Gewichtsanteile.
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Beträgt die Menge
des Pigment-Dispersionsmittels der allgemeinen Formel (1) weniger
als 0,1 Gewichtsanteile, so ist die Dispersionswirkung auf das Pigment
unerwünschterweise
gering. Übersteigt
sie 30 Gewichtsanteile, so lässt
sich dadurch keine weitere Wirkung erzielen.
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Das
Pigment-Dispersionsmittel wird mit einem Pigment zur Erzeugung der
Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung beispielsweise
mittels der folgenden Methoden kombiniert.
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Ein Pigment und das Pigment-Dispersionsmittel werden vorab zum Erhalt
einer Pigmentzusammensetzung vermischt, woraufhin die Pigmentzusammensetzung
in einem nicht-wässrigen
Träger
dispergiert wird.
- 2. Ein Pigment und das Pigment-Dispersionsmittel werden separat
einem nicht-wässrigen
Träger
zugegeben und dann dispergiert.
- 3. Ein Pigment wird in einem nicht-wässrigen Träger dispergiert, das Pigment-Dispersionsmittels
wird in einem separaten nicht-wässrigen
Träger
dispergiert, und die resultierenden Dispersionen werden vermengt. In
diesem Fall kann das Pigment-Dispersionsmittel
einzeln in einem Lösungsmittel
dispergiert werden.
- 4. Ein Pigment wird in einem nicht-wässrigen Träger zur Herstellung der Pigmentdispersion
dispergiert, und das Pigment-Dispersionsmittel wird der Pigmentdispersion
zugegeben.
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Die
angestrebte Wirkung kann mittels einer der obigen Methoden erzielt
werden.
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Bei
der Herstellung der Pigmentzusammensetzung kann die dispergierende
Wirkung durch einfaches Mischen eines Pigmentpulvers und des Pigment-Dispersionsmittels
der vorliegenden Erfindung in vollem Umfange erzielt werden, während überlegene
Ergebnisse durch mechanisches Mischen eines Pigments und des Pigment-Dispersionsmittels
mit einem Kneter, einer Walze, einer Reibmühle, einer Supermühle oder
einem anderem Pulverisator, durch Zugeben einer Lösung, die
das Pigment-Dispersionsmittel der vorliegenden Erfindung enthält, zu einer
Suspension eines Pigments in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
zum Anlagern des Pigment-Dispersionsmittels an der Oberfläche jedes
Pigmentpartikels oder durch gemeinsames Lösen eines organischen Pigments
und des Pigment-Dispersionsmittels in einem Lösungsmittel mit hoher Lösekraft,
wie zum Beispiel Schwefelsäure,
und gemeinsames Ausfällen
in ein schwaches Lösungsmittel
wie Wasser erreicht werden.
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Wird
weiterhin ein Pigment oder das Pigment-Dispersionsmittel in einem
nicht-wässrigen
Träger
oder Lösungsmittel
dispergiert oder damit vermischt, so kann ein Dispersionsgerät, zum Beispiel
ein Dissolver, ein Hochgeschwindigkeitsmixer, ein Homomixer, ein
Kneter, eine Walzenmühle,
eine Sandmühle
oder eine Reibmühle
verwendet werden, wobei in diesem Fall das Pigment gut dispergierbar
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher eine ausgezeichnete Fließfähigkeit, zum Beispiel eine Abnahme
der Viskosität
einer Dispersion und eine Abnahme der strukturellen Viskosität im Vergleich
zu dem Fall erreicht, bei dem ein Pigment alleine verwendet wird,
zum Beispiel in einem nicht-wässrigen
Träger
für eine
Tiefdruckfarbe, z.B. einem gehärteten
Colophoniumlack, einem Polyamidharzlack oder einem Vinylchloridharzlack,
einer herkömmlich
zu trocknenden oder zu brennenden Anstrichzusammensetzung, z.B.
einem Nitrocelluloselack oder einem Aminoalkydharz, einem Acryllack,
einer ofentrockenen Aminoarcylharz-Anstrichzusammensetzung oder
einer Urethanharz-Anstrichzusammensetzung. Gleichzeitig treten keine
Probleme wie Farbauftrennung oder Veränderung der Kristallinität auf, wobei
ein Druckprodukt und eine Beschichtung einen ausgezeichneten Glanz
aufweisen, so dass ästhetisch
hochwertige Produkte erhalten werden können.
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Das
oben beschriebene Pigment-Dispersionsmittel und die Pigmentzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung sind nicht auf eine Mischung mit einem
nicht-wässrigen
Träger
beschränkt
und zeigen bei Vermengung mit anderen Druckfarben oder Anstrichzusammensetzungen
oder bei Verwendung zum Einfärben von
Kunststoffen eine ausgezeichnete Dispersionswirkung.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf Beispiele
spezifischer erläutert werden.
In den Beispielen steht "Teil" für "Gewichtsanteil", und "%" für "Gew.-%".
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Herstellungsbeispiel 1
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20
Teile p-Aminoacetoanilid und 25 Teile Cyanurchlorid wurden 300 Teilen
Methanol zugegeben und das Gemisch bei 20°C oder weniger 2 Stunden lang
umgesetzt. Dann wurden 46 Teile N,N-Dibutylaminoethylamin hinzugefügt und das
Gemisch unter Erhitzung für
2 Stunden refluxiert. Daraufhin wurden 100 Teile Salzsäure zur
Hydrolyse zugegeben, das Methanol dann entfernt und 40 Teile Natriumhydroxid
und 1.000 Teile Wasser zugegeben, dann filtriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, was 64 Teile eines Pigment-Dispersionsmittels (a)
mit der folgenden Struktur ergab.
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Pigment-Dispersionsmittel
(a)
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Herstellungsbeispiel 2
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76
Teile eines Pigment-Dispersionsmittels (b) mit der folgenden Struktur
wurden in derselben Weise in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
dass 46 Teile N,N-Dibutylaminoethylamin
durch 50 Teile N,N-Dibutylaminopropanol ersetzt wurden.
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Pigment-Dispersionsmittel
(b)
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Herstellungsbeispiel 3
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22
Teile 3-Methyl-4-aminoacetoanilid und 25 Teile Cyanurchlorid wurden
300 Teilen Methanol zugegeben und das Gemisch bei 20°C oder weniger
für 2 Stunden
umgesetzt. Dann wurden 12 Teile N,N,-Dimethylaminoethylamin hinzugefügt und das
Gemisch unter Erhitzung für
2 Stunden refluxiert. Daraufhin wurden 100 Teile Salzsäure zur
Hydrolyse zugegeben, das Methanol dann entfernt und 40 Teil Natriumhydroxid
und 1000 Teile Wasser zugegeben, dann filtriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, was 47 Teile eines Pigment-Dispersionsmittels (c)
mit der folgenden Struktur ergab.
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Pigment-Dispersionsmittel
(c)
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Herstellungsbeispiel 4
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40
Teile p-Aminoacetoanilid und 25 Teile Cyanurchlorid wurden 300 Teilen
Methanol zugegeben und das Gemisch bei 30°C für 2 Stunden umgesetzt. Dann
wurden 14 Teile N,N-Diethylaminoethylamin hinzugefügt und das
Gemisch unter Erhitzung 2 Stunden lang refluxiert. Daraufhin wurden
100 Teile Salzsäure
zur Hydrolyse zugegeben, das Methanol dann entfernt und 40 Teile
Natriumhydroxid und 1000 Teile Wasser zugegeben, dann filtriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, was 62 Teile eines Pigment-Dispersionsmittels
(d) mit der folgenden Struktur ergab.
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Pigment-Dispersionsmittel
(d)
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Die
Pigment-Dispersionsmittel (e) bis (l) mit den in Tabelle 1 gezeigten
Strukturen wurden in ähnlicher Weise
synthetisiert.
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Beispiele 1 bis 21 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 15.
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Anstrichzusammensetzungen
wurden wie folgt hergestellt. Lediglich Pigment oder eine Pigmentzusammensetzung,
die ein Pigment und ein Pigment-Dispersionsmittel enthielt, wurde
in einem Aminoalkydharzlack für
eine ofentrockene Anstrichzusammensetzung in solcher Weise dispergiert,
dass die resultierende Anstrichzusammensetzung einen Pigmentgehalt
von 6% aufwies.
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Beispiele
1 bis 21 enthalten eine Pigmentzusammensetzung, die ein Pigment
und eines der Pigment-Dispersionsmittel (a) bis (l) enthält.
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Vergleichsbeispiele
1 bis 15 enthalten entweder lediglich ein Pigment oder eine Pigmentzusammensetzung,
die ein Pigment und ein Pigment-Dispersionsmittel (m) oder (n) mit
einer Pigmentstruktur enthält.
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Als
ein Pigment-Dispersionsmittel mit einer Pigmentstruktur wurden die
folgenden Verbindungen mit einer Kupferphthalocyanin-Struktur oder
einer Chinacridon-Struktur verwendet.
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Pigment-Dispersionsmittel
mit einer Kupferphthalocyanin-Struktur (m):
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Pigment-Dispersionsmittel
mit einer Chinacridon-Struktur (n):
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Wurden
die in obiger Weise erhaltenen Anstrichzusammensetzungen auf ihre
Viskosität
gemessen, so zeigten die Anstrichzusammensetzungen, die die Pigment-Dispersionsmittel
der vorliegenden Erfindung enthielten, eine geringe Viskosität und niedrige
thixotrope Eigenschaften (TI-Werte) und außerdem eine ausgezeichnete
Fließfähigkeit,
wie in Tabelle 2 gezeigt.
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Weiterhin
wurde die Viskosität
der obigen Anstrichzusammensetzungen mit einem Ford-Becher #4 auf 20
Sekunden (25°C)
eingestellt, und jede der eingestellten Anstrichzusammensetzungen
wurde auf eine zwischenbeschichtete Platte (Stahlplatte, beschichtet
mit einer Primer-Anstrichzusammensetzung) luftgesprüht, um eine
Trocken-schicht mit einer Dicke von 30 μm zu bilden. Jede Platte durfte
10 Minuten lang stehen, woraufhin die Beschichtungen bei 140°C für 30 Minuten
ofengetrocknet wurden.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, zeigten die Anstrichzusammensetzungen, die
die Pigment-Dispersionsmittel der
vorliegenden Erfindung enthielten, einen ausgezeichneten Glanz im
Vergleich zu den Zusammensetzungen in den Vergleichsbeispielen.
Außerdem
veränderten
die Anstrichzusammensetzungen, die die Pigment-Dispersionsmittel
der vorliegenden Erfindung enthielten, nicht die Farbtöne der Matrix-Pigmente
und zeigten Nuancen, die denen lediglich des Pigments entsprachen.
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Bezüglich der
Verklumpfungsfreiheit und der Nicht-Kristallisierbarkeit, welche
ein Problem in der praktischen Anwendung darstellen, wurden die
Anstrichzusammensetzungen auf ihre Stabilität gegenüber einer Farbauftrennung wie
folgt ausgewertet.
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Eine
Anstrichzusammensetzung wurde mit einer Grundanstrich-Zusammensetzung
(hergestellt durch Dispergieren von Titanoxid in einem Aminoalkydharzlack)
verdünnt,
so dass sie ein Verhältnis
von Pigment/Titanoxid von 1/10 aufwiesen, wobei eine Abtön-Anstrichzusammensetzung
erhalten wurde. Die Abtön-Anstrichzusammensetzung
wurde mit Xylol auf 20 Sekunden (25°C) mit einem Ford-Becher in
ihrer Viskosität
eingestellt, und die eingestellte Anstrichzusammensetzung wurde
in ein Teströhrchen
eingebracht. Als die Glaswand des Teströhrchens auf eine Veränderung
untersucht wurde, zeigten die Anstrichzusammensetzungen, die die Pigment- Dispersionsmittel
der vorliegenden Erfindung enthielten, eine geringe Farbauftrennung
im Zeitverlauf, verglichen zu den Anstrichzusammensetzungen der
Vergleichsbeispiele.
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Die
Pigmentzusammensetzungen, die die obigen Pigment-Dispersionsmittel
(a) bis (l) enthielten, bewirkten keine Verklumpung bei Verwendung
in Nitrocelluloselack-Acrylharz-Anstrichzusammensetzungen
und Tiefdruckfarben und zeigten daher eine ausgezeichnete Fließfähigkeit.
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Wie
oben erläutert,
ist nicht nur die Pigmentzusammensetzung von ausgezeichneter Qualtiät hinsichtlich
der Verklumpungsfreiheit, der Nicht-Kristallisierbarkeit und der
Fließfähigkeit,
sondern zeigen auch eine daraus erhaltene Farbe und eine Anstrichzusammensetzung
einen ausgezeichneten Glanz und Farbton.