DE69917268T2 - Detektor für die evozierte antwort auf einen herzstimulator - Google Patents

Detektor für die evozierte antwort auf einen herzstimulator Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Detektor für evozierte Reaktion für einen Herzstimulator zum Bestimmen einer evozierten Reaktion bei Vorhandensein einer Polarisation, wobei der genannte Herzstimulator einen Impulsgenerator und eine Steuervorrichtung zum Steuern des genannten Impulsgenerators aufweist, um Stimulationsimpulse mit variierenden Amplituden zu erzeugen, sowie eine Leitung zum Einführen in das Herz eines Patienten vorgesehen und mit dem Impulsgenerator verbunden ist, um Stimulationsimpulse zum Herzen zu liefern, wobei der Detektor für evozierte Reaktion eine Messvorrichtung zum Messen des durch die Leitung aufgenommenen Elektrodensignals enthält.
  • Stand der Technik
  • Um den Energieverbrauch von Herzschrittmachern zu reduzieren, wird eine automatische Schwellensuchfunktion, eine sogenannte AUTOCAPTURETM-Funktion benutzt, um die Energie der Stimulationsimpulse bei einem Pegel zu halten, der sich gerade oberhalb des Pegels befindet, welcher nötig ist, um ein Capture zu bewirken, vgl. beispielsweise US-A-5,458,623. Eine zuverlässige Erfassung der evozierten Reaktion, die dann notwendig ist, ist jedoch keine einfache Sache, speziell, wenn es erwünscht ist, die evozierte Reaktion mit der selben Elektrode abzufühlen, wie derjenigen zum Liefern der Stimulationsimpulse. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass das Potential der evozierten Reaktion verglichen zur Restpolarisationsladung in der Amplitude klein ist. Die Restladung fällt exponential ab, neigt aber dazu, das evozierte Potential für mehrere hundert Millisekunden nach der Stimulation zu dominieren. Falls die Polarisation zu hoch ist, könnte sie durch den Detektor für evozierte Reaktion fälschlicherweise als ein Capture, d. h. eine Kontraktion des Herzens, interpretiert werden. Der AUTOCAPTURETM-Algorithmus könnte dann fehlerhaft die Ausgangsamplitude des Stimulationsimpulses auf einen Wert unterhalb des tatsächlichen Capture-Pegels einstellen, welches zu einem Nicht-Capture führt. Falls die benutzte Stimulationsleitung eine signifikante Polarisation aufweist, kann dies demzufolge die AUTOCAPTURETM-Funktion stören und zu einem Verlust des Captures führen.
  • Die US-A-5,417,718 beschreibt ein AUTOCAPTURE-System in einem implantierbaren Impulsgenerator, das die Energie eines Stimulationsimpulses automatisch bei einem Pegel gerade oberhalb des Stimulationsschwellenwertpegels aufrechterhält. Das elektrische Post-Stimulationssignal des Herzens, das auf die Abgabe eines Stimulationsimpulses folgt, wird mit einer Polarisationsschablone verglichen, die während einer Capture-Verifikationsprüfung bestimmt wird. Eine vorgeschriebene Differenz zwischen der Polarisationsschablone und dem Post-Stimulus-Signal zeigt ein Capture an.
  • Ein unipolar abgefühltes evoziertes Reaktionssignal unterscheidet sich von einem bipolar abgefühlten evozierten Reaktionssignal sowohl in der Dauer, wie auch in der Amplitude, siehe M. W. Baig et al., „Comparison of Unipolar and Bipolar Ventricular Paced Evoked Reponses", Br. Heart J. 1992, 68: 398–402. Die Dauer des evozierten QRS-Komplexes ist ein Maß für die gesamte ventrikuläre Polarisationszeit im Bereich des Herzens, der durch einen Abfühl-Dipol begrenzt ist und hängt von der Ausdehnung des Dipols ab. Dies bedeutet, dass das unipolare evozierte Reaktionssignal eine längere Dauer als die dipolare evozierte Reaktion aufweist. Heutige Detektoren für evozierte Reaktion sind so ausgelegt, dass sie die positive Neigung (Schräge) des evozierten Reaktionssignals erfassen, das innerhalb eines Erfassungsfensters auftritt, typischerweise 15 bis ungefähr 60 ms nach dem Stimulationsimpuls und sind nicht für die Erfassung des unipolaren evozierten Reaktionssignals geeignet.
  • Somit gibt es in bipolaren, gemessenen IEGM-Signal meistens wenigstens eine signifikante Neigung, die es möglich macht, das Signal evozierter Reaktion von sich langsam verändernden Signalen, wie Polarisationssignalen, zu unterscheiden. So ist in der US-A-5,431,693 ein Verfahren zum Verifizieren eines Captures des Herzens mittels eines Herzschrittmachers beschrieben. Es wurde beobachtet, dass das Nicht-Capture-Potential in der Form exponentiell ist und das Potential des evozierten Captures, während es im Allgemeinen in der Form exponentiell ist, eine oder mehrere Störungen kleiner Amplitude aufweist, die der exponentiellen Wellenform überlagert sind. Diese Störungen werden für eine leichtere Erfassung hervorgehoben durch Verarbeiten des Wellenformsignals mittels Differenziation, um für die Analyse zur Erfassung der evozierten Reaktion die zweite Ableitung des Signals der evozierten Reaktion zu bilden.
  • Eine unipolare Detektion der Signale evozierter Reaktion ist mittels dieser Technik jedoch nicht möglich. Abrupte Neigungsänderungen oder überlagerte Störungen kleiner Amplitude werden nivelliert, falls die Messungen über eine längere Entfernung von der Elektrode bis zum Stimulatorgehäuse durchgeführt werden. Demzufolge macht die heutzutage verfügbare AUTOCAPTURETM-Funktion eine bipolare ventrikuläre Leitung zur Erfassung der evozierten Reaktion erforderlich, während die Stimulation auch im unipolaren Modus durchgeführt werden kann.
  • Es hat sich gezeigt, dass die Amplitude des echten evozierten Reaktionssignals unabhängig von der Stimulationsimpulsamplitude weitgehend konstant ist, d. h. die Amplitude des evozierten Reaktionssignals verändert sich nicht mit der Amplitude des Stimulationsimpulses (vorausgesetzt, dass die Stimulationsamplitude oberhalb der Stimulationsschwelle liegt), während die Elektrodenpolarisation annähernd linear von der Stimulationsimpulsamplitude für eine konstante Impulsdauer abhängig ist, siehe EP-A-0906768 und die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit 1. Diese Umstände machen die Erfassung einer unipolaren evozierten Reaktion möglich, ohne Messung der Neigung irgendeinen Teils des durch die Leitung aufgenommenen Signals.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Technik verfügbar zu machen, zum Einstellen des Schwellenwertes zur Erfassung der evozierten Reaktion für einen Detektor für evozierte Reaktion, dessen Funktion auf diesen Prinzipien beruht.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Dieses Ziel wird bei einem Detektor für evozierte Reaktion gemäß dem einleitenden Teil der Beschreibung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der erfindungsgemäße Detektor kann auch für eine unipolare Erfassung der evozierten Reaktion eingesetzt werden, welches einen wesentlichen Vorteil darstellt, da unipolare Leitungen weniger kompliziert zu fertigen sind, und eine größere Arbeitslebensdauer als bipolare Elektroden aufweisen. Natürlich kann der erfindungsgemäße Detektor auch für eine unipolare Er fassung der evozierten Reaktion unter Verwendung bipolarer Elektroden in einem unipolaren Betriebsmodus eingesetzt werden. Die Messung könnte dann zwischen der Ringelektrode und dem Gehäuse des Herzschrittmachers durchgeführt werden, da ernsthafte Schwierigkeiten bezüglich der Messungen vermieden werden, falls die für die Stimulation benutzte Spitzenelektrode nicht für die darauffolgenden Messungen eingesetzt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors ist eine Analysevorrichtung so ausgebildet, dass sie eine automatische Schwellensuchfunktion der Steuervorrichtung des Herzstimulators aktiviert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen Umeaslow < POLhigh and |Umeaslow – POLhigh| > Y erfüllt sind. So kann auf diese Weise die Verwendung von Herzstimulatoren, wie Schrittmachern mit AUTOCAPTURETM-Funktion auch auf Patienten mit unipolaren Leitungen ausgedehnt werden. Zum Abfühlen einer evozierten Reaktion in der unipolaren Ausgestaltung können deshalb nicht nur Leitungen mit niedriger Polarisation bei AUTOCAPTURETM-Schrittmachern, sondern auch Leitungen mit hoher Polarisation benutzt werden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors wird der genannte Impulsgenerator so gesteuert, dass er eine vorbestimmte Anzahl von Stimulationsimpulsen, jeweils der Amplitude U1stim, U2stim, liefert, die genannte Rechenvorrichtung vorgesehen ist, die mittleren oder maximalen Amplituden der gemessenen Elektrodensignale U1, U2 zu berechnen, die nach jedem Impuls der genannten Anzahl von Stimulationsimpulsen durch die Leitung aufgenommen worden sind, wobei die genannten mittleren oder maximalen Amplituden zum Einstellen des Schwellenwerts der evozierten Reaktion und zum Bestimmen der Aktivierung der genannten automatischen Schwellenwertsuchfunktion des Herzstimulators benutzt werden. Auf diese Weise werden kleine Änderungen in den aufgenommenen Signalen unterdrückt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Herzstimulator vorgesehen, der einen Detektor für evozierte Reaktion, wie oben beschrieben, enthält.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Um die Erfindung mehr im Detail zu erläutern, wird nun eine als Beispiel ausgewählte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors anhand der Zeichnungen beschrieben, in denen
  • 1 gemessene Elektrodensignale (IEGM), die für vier verschiedene Stimulationsamplituden aufgenommen worden sind, als Funktion der Zeit zeigt, unmittelbar nach Liefern des Stimulationsimpulses bis 70 ms nach dem Impuls sowie die selben Signale mit subtrahierter Polarisation,
  • 2 ein Blockdiagramm der prinzipiellen Anordnung eines Herzstimulators ist, in den der erfindungsgemäße Detektor eingebaut ist, und
  • 3 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors für evozierte Reaktion ist.
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
  • Die Polarisation einer Schrittmacherelektrode kann beschrieben werden als
    Figure 00050001
    wobei Pol das Polarisationssignal, Ustim die Schrittmacherstimulationsimpulsamplitude bezeichnet, α eine Konstante ist, dur die Dauer des Stimulationsimpulses bezeichnet und RCoutput die Zeitkonstante des Schrittmacherausgangsleitungssystems ist, siehe Konrad Mund, „Analysis of the Polarization and the Sensing Behavior of Electrodes for Cardiac Pacemakers", Pacemaker Leads, Elsevier Science Publishers BV, 1991, Seiten 503 bis 509.
  • Somit ist gemäß obiger Gleichung (1) die Polarisation eine Funktion der Dauer dur des Stimulationsimpulses und der Zeitkonstanten RCoutput. Dies bedeutet, dass, falls die Dauer dur des Stimulationsimpulses und die Zeitkonstante RCoutput für verschiedene Stimulationsimpulsamplituden konstant sind, die Polarisation Pol nur von der Stimulationsimpulsamplitude Ustim abhängt und diese Abhängigkeit ist linear.
  • Studien an Tieren zeigen, dass die Signalamplitude ER der evozierten Reaktion für verschiedene Stimulationsimpulsamplituden Ustim weitgehend konstant und unabhängig von der Stimulationsimpulsdauer dur ist, vgl. die zuvor erwähnte EP-A-0906768.
  • 1 zeigt das gemessene Elektrodensignal (IEGM) für verschiedene Stimulationsamplituden als Funktion der Zeit. So sind die Elektrodensignale aufgezeichnet von einem Zeitpunkt unmittelbar nachdem der Stimulationsimpuls geliefert worden ist, Zeit 0, und bis 70 ms nach der Stimulation. Kurve A wird für eine Stimulationsimpulsamplitude von 0,6 V, Kurve B für eine Stimulationsimpulsamplitude von 1,5 V, Kurve C für eine Stimulationsimpulsamplitude von 3,0 V und Kurve D für eine Stimulationsimpulsamplitude von 4,5 V erhalten.
  • Jede Kurve A–D repräsentiert die Summe des evozierten Reaktionssignals und des Polarisationssignals. Da das evozierte Reaktionssignal im wesentlichen konstant ist, ist es offensichtlich aus dieser Figur, dass das Polarisationssignal signifikant mit der benutzten Stimulationsimpulsamplitude variiert, wobei sich die gezeigte maximale Variation auf annähernd 50 mV beläuft.
  • Die Kurvenschar in der Figur oben, stellt die gemessenen Signale mit subtrahierter Polarisation dar. Wie ersichtlich, sind die Kurven in der Tat in einem engen Bereich konzentriert und veranschaulichen so die oben erwähnte Tatsache, dass das evozierte Reaktionssignal im wesentlichen unabhängig von der Stimulationsamplitude ist.
  • 2 zeigt ein Blockdiagramm der prinzipiellen Ausgestaltung eines Herzstimulators, in den ein erfindungsgemäßer Detektor eingebaut ist. Der Stimulator enthält einen Impulsgenerator 2, der über eine Leitung 6 mit dem Herzen 8 eines Patienten verbunden ist. Der Impulsgenerator 2 ist so ausgelegt, dass er Stimulationsimpulse veränderbarer Amplituden erzeugt, die über die Leitung 6 zum Herzen 8 übertragen werden. Der Detektor 4 für evozierte Reaktion enthält ein analoges Bandpassfilter mit einer Grenzfrequenz von 1–130 Hz und eine Messvorrichtung 10. Das gefilterte gemessene Signal wird einer Berechnungsvorrichtung 16 zugeführt, wo das Signal abgetastet und digitalisiert wird. Eine derartige Abtast- und Digitalisier-Prozedur wird vor der Ausgabe von jedem Stimulationsimpuls ausgeführt und der Mittelwert dieser Abtastungen wird in der Berechnungsvorrichtung 16 berechnet, und stellt den Gleichstrompegel dar. Es erfolgt dann der Stimulationsimpuls gefolgt von dem schnellen Entladungsimpuls. Eine Zeitgebervorrichtung 14 ist vorgesehen, um den Detektor für evozierte Reaktion bis zu 15 ms des Stimulationsimpulses auszutasten, woraufhin das aufgenommene IEGM-Signal abgetastet und digitalisiert wird. Die Abtastfrequenz kann in geeigneter Weise 512 Hz sein und die Abtastung erfolgt während eines Fensters der evozierten Reaktion von etwa 40 ms, das durch die Zeitgebervorrichtung 14 bestimmt wird. Dies bedeutet, dass für jede Stimulation etwa 20 Abtastungen gesammelt werden. Der vor der Ausgabe des Stimulationsimpulses bestimmte Gleichstrompegel wird von jeder Abtastung abgezogen und der Mittelwert von allen 20 Abtastungen wird in der Berechnungsvorrichtung 16 berechnet. Diese mittlere Amplitude des aufgenommenen Elektrodensignals wird der Analysiervorrichtung 12 zugeführt. Die Steuervorrichtung 18 ist mit der Analysiervorrichtung 12 und dem Impulsgenerator 2 verbunden zum Steuern des Impulsgenerators 2 gemäß dem von der Analysiervorrichtung 12 erhaltenen Signal.
  • Um den Schwellenwert für die Detektion ERLimit der evozierten Reaktion zu bestimmen, wird die folgende Prozedur benutzt.
  • Es wird angenommen, dass die Stimulationsamplitude von 4,5 V bis 0,3 V mit einer Amplitudenauflösung von 0,3 V verändert werden kann. Weitere Informationen über den Stimulationsschwellenwert werden der Analysiervorrichtung 12 beispielsweise mittels eines Programmiergerätes zugeführt.
  • Es werden fünf Stimulationsimpulse von 4,5 V geliefert und das nach jedem Stimulationsimpuls aufgenommene Elektrodensignal wird, wie oben beschrieben, abgetastet und digitalisiert. Der weniger negative Wert oder der Mittelwert dieser fünf Elektrodensignale Umeas4,5 wird gespeichert.
  • Falls der Stimulationsschwellenwert kleiner als ein vorgegebener Wert X ist, werden fünf Stimulationsimpulse einer Amplitude, die gleich dem Stimulationsschwellenwert plus 0,3 V ist, geliefert und es werden die aufgenommenen Elektrodensignale wie oben beschrieben behandelt, und der weniger negative Wert bzw. der Mittelwert dieser fünf Elektrodensignale wird gespeichert als Umeasthresh+0,3.
  • Die Polarisation für die Stimulationsamplitude Ustim = 4,5 – (Ustimthresh+0,3) ist geben durch die Gleichung Pol4,5–(thresh+0,3) = Umeas4,5 – Umeasthresh+0,3 (2)
  • Die Polarisation für eine Stimulationsamplitude von 0,3 V ist gegeben durch die Gleichung
    Figure 00080001
    wobei
  • Figure 00080002
  • Falls der Stimulationsschwellenwert Ustimtresh > X, ist die Prozedur wie folgt.
  • Es werden fünf Stimulationsimpulse mit einer Amplitude Ustimthresh–0,3 gleich dem Stimulationsschwellenwert minus 0,3 V geliefert und das aufgenommene Elektrodensignal Umeasthresh–0,3 wird, wie oben beschrieben, behandelt. Der Mittelwert aus den fünf Stimulationsimpulsen wird gespeichert, wenn diese Stimulationen in einem Capture-Verlust resultieren, als gespeicherter Mittelwert, der die Polarisation Polthresh–0,3 repräsentiert.
  • Die Polarisation für einen Stimulationsimpuls von 0,3 V kann berechnet werden als
    Figure 00080003
    wobei
  • Figure 00080004
  • Die Polarisation für einen Stimulationsimpuls von 4,5 V kann durch Multiplizieren von Pol0,3 mit 15 berechnet werden, d. h. Pol4,5 = 15 × Pol0,3
  • Das aufgenommene Elektrodensignal Umeas0,6 für eine Stimulationsamplitude von 0,6 V kann wie folgt berechnet werden: Umeas0,6 = Umeas4,5 – 13 × POL0,3
  • Diese Berechnung wird nur benötigt, falls der Stimulationsschwellenwert gleich oder größer 0,6 V ist. Falls der Stimulationsschwellenwert gleich 0,3 V ist, gilt Umeas0,6 = Umeasthres+0,3.
  • Zum Einstellen des Schwellenwertes ERLimit für das gemessene Elektrodensignal zur Erfassung der evozierten Reaktion wird der Unterschied zwischen Umeas0,6 und Pol4,5 untersucht. Falls Umeas0,6 < Pol4,5 und |Umeas0,6 – Pol4,5| > Y, wobei Y einen vorbestimmten Wert bezeichnet, wird der Schwellenwert auf
    Figure 00090001
    gesetzt, wobei n eine Zahl > 1, vorzugsweise 1 < n < 10 bedeutet.
  • So wird, falls das gemessene Elektrodensignal Umeas < ERLimit (das Elektrodensignal ist negativ) ein Capture angezeigt und es wird die AUTOCAPTURETM-Funktion der Steuervorrichtung 18 durch die Analysiervorrichtung 12 aktiviert.
  • 3 zeigt mehr im Detail eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors für evozierte Reaktion. Das durch die Leitung 6 in 2 aufgenommene Elektrodensignal wird dann einem Hochpassfilter 20 zugeführt. Ein Verstärker 22 und ein A/D-Umsetzer 24 sind zur Verstärkung bzw. A/D-Umsetzung des gefilterten Signals vorgesehen. Der Block 26 enthält einen Digitalsignalprozessor zum Berechnen der Polarisation Polhigh für eine hohe Stimulationsamplitude und das aufgenommene Elektrodensignal Umeaslow für die niedrigste Stimulationsamplitude und zum Vergleichen der nachfolgend aufgenommenen Elektrodensignale mit einem aus den oben genannten Größen bestimmten Schwellenwert, wie oben beschrieben, um zu bestimmen, ob eine evozierte Reaktion erfasst worden ist oder nicht.
  • Somit ist bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der Algorithmus zum Bestimmen des oben erwähnten Schwellenwertes durch Verwendung eines Mikroprozessors in Software implementiert. Statt eines Mikroprozessors kann dieser Algorithmus auch in eine Zufallslogik implementiert werden, was eine Realisierung durch gewöhnliche Logikelemente, d. h. Logikglieder bedeutet.
  • Der erfindungsgemäße Detektor kann in die Schrittmacherelektronik auch durch Einsatz einer Schaltkondensatortechnik (SC) implementiert werden, wo verschiedene Kondensatoren als Speicherelemente zum Speichern der verschiedenen Elektrodenpotentiale dienen und SC-Addier-, Subtrahier- und Multiplizier-Schaltungen benutzt werden, um die oben erläuterten notwendigen Berechnungen durchzuführen.
  • Es ist ersichtlich, dass der Fachmann auf dem betreffenden Gebiet die anhand der 2 und 3 beschriebenen Ausführungsformen nur als erläuternde Beispiele für die Verwirklichung der Erfindung ansieht und dass zahlreiche Modifikationen und Veränderungen möglich sind. So sind beispielsweise die Zahlen, die bei den oben beschriebenen Berechnungen angegeben werden, natürlich nur Beispiele. 4,5 V ist ein Beispiel einer hohen Stimulationsamplitude (vorzugsweise der höchst verfügbaren Stimulationsamplitude) und 0,6 V ist ein Beispiel der niedrigst verfügbaren Stimulationsamplitude. Offensichtlich können diese Zahlenwerte variiert werden.

Claims (3)

  1. Herzstimulator enthaltend einen Detektor (4) für evozierte Reaktion zum Bestimmen einer evozierten Reaktion bei Vorhandensein einer Polarisation, wobei der genannte Herzstimulator einen Impulsgenerator (2) und eine Steuervorrichtung (18), ausgelegt zum Steuern des genannten Impulsgenerators (2), aufweist, um Stimulationsimpulse mit variierenden Amplituden zu erzeugen, der genannte Impulsgenerator (2) ausgelegt ist, wenigstens zwei Stimulationsimpulse mit verschiedenen Amplituden U1stim und U2stim zu liefern, wenigstens einer der genannten Stimulationsimpulse eine große Amplitude besitzt, die den Stimulationsschwellwert überschreitet, ferner enthaltend eine Leitung (6), die zum Einführen in das Herz (8) eines Patienten vorgesehen und mit dem Impulsgenerator (2) zum Liefern von Stimulationsimpulsen zum Herzen verbunden ist, der genannte Detektor (4) für evozierte Reaktion eine Messvorrichtung (10) enthält, zum Messen eines durch die Leitung aufgenommenen Elektrodensignals Umeas, die genannte Messvorrichtung (10) ausgelegt ist, die Elektrodensignale U1meas bzw. U2meas zu messen, die durch die Leitung nach Liefern der genannten Stimulationsimpulse aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen einer Empfindlichkeit für die evozierte Reaktion innerhalb des Detektors (4) für evozierte Reaktion eine Berechnungsvorrichtung (16) enthalten ist, um die Polarisation Polhigh für den genannten Stimulationsimpuls großer Amplitude und das gemessene Elektrodensignal Umeaslow für die geringstmögliche Stimulationsamplitude zu berechnen, und innerhalb des Detektors (4) für evozierte Reaktion eine Analysiervorrichtung (12) enthalten und ausgelegt ist, den Schwellwert ERLimit für das gemessene Elektrodensignal Umeas zur Detektion der evozierten Reaktion gemäß der Gleichung
    Figure 00110001
    einzustellen, wobei n eine Zahl > 1, vorzugsweise 1 < n < 10, bedeutet vorausgesetzt, dass Umeaslow < Polhigh und |Umeaslow – Polhigh| > Y, wobei Y einen vorbestimmten Wert bezeichnet.
  2. Herzstimulator nach Anspruch 1, wobei die genannte Steuervorrichtung (18) des Herzstimulators eine automatische Schwellwertsuchfunktion aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Analysiervorrichtung (12) so ausgebildet ist, dass sie die genannte automatische Schwellwertsuchfunktion der genannten Steuervorrichtung aktiviert unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen Umeaslow < Polhigh und |Umeaslow – Polhigh| > Y erfüllt sind.
  3. Herzstimulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Impulsgenerator (2) ausgelegt ist, eine vorbestimmte Anzahl von Stimulationsimpulsen jeweils der Amplitude U1stim, U2stim zu liefern und dass die genannte Berechnungsvorrichtung (16) ausgelegt ist, die mittlere Amplitude oder die maximale Amplitude der gemessenen Elektrodensignale U1meas, U2meas zu messen, die durch die Leitung nach jedem Impuls der genannten Anzahl von Impulsen aufgenommen worden sind, wobei die genannte mittlere Amplitude oder maximale Amplitude benutzt wird, zum Einstellen des Schwellwertes ERLimit der evozierten Reaktion und zum Bestimmen der Aktivierung der automatischen Schwellwertsuchfunktion des Herzstimulators.
DE69917268T 1998-06-16 1999-06-09 Detektor für die evozierte antwort auf einen herzstimulator Expired - Lifetime DE69917268T2 (de)

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