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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Bereitstellung von
Kälte für eine bei
unter Umgebungstemperatur liegende Trennung von Gemischen und sie
ist für
die Verwendung bei einer Tieftemperaturtrennung besonders vorteilhaft.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
unter Umgebungstemperatur liegenden Trennungen wird einem Gasgemisch
Kälte zugeführt, um
die Tieftemperaturbedingungen aufrecht zu erhalten und somit die
Trennung des Gemisches in seine Komponenten für eine Gewinnung zu erleichtern. Beispiele
von derartigen unter Umgebungstemperatur liegenden Trennungen beinhalten
die Tieftemperaturluftzerlegung, Erdgasveredelung, die Wasserstoffgewinnung
aus Rohsynthesegas und die Kohlendioxiderzeugung. Eine Möglichkeit
zum Bereitstellen der notwendigen Kälte zur Durchführung der Trennung
besteht in einer Turboexpansion eines Fluidstroms und der direkten
oder durch indirekten Wärmeaustausch
bewerkstelligten Verwendung der Kälte, die durch die Turboexpansion
erzeugt wird, um die Trennung zu erleichtern. Ein derartiges System
benutzt, obgleich es effektiv ist, signifikante Mengen an Energie
und kann die Produktgewinnung verringern, weshalb es nur kostspielig
zu betreiben ist.
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Kälte kann
ebenfalls unter Verwendung eines Kühlkreislaufs erzeugt werden,
wobei ein Kühlfluid
verdichtet und verflüssigt
wird und anschließend bei
einer gegebenen Temperatur einem Phasenwechsel von einer Flüssigkeit
zu einem Gas unterzogen wird, wodurch seine latente Verdampfungswärme für Kühlzwecke
verfügbar
wird. Derartige Kühlkreisläufe werden
allgemein in Kühlschränken und Klimaanlagen
für den
häuslichen
Gebrauch verwendet. Obgleich ein derartiger Kühlkreislauf bei der Bereitstellung
von Kälte
bei einer gegebenen Temperatur und bei relativ hohen unter Umgebungstemperatur
liegenden Temperaturen effektiv ist, erweist er sich als nicht sehr
effizient, wenn eine Kühlung
bei niedrigen Temperaturen und über
einen relativ weiten Temperaturbereich hinweg erwünscht ist.
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In
US-A-4 617 037 ist ein Verfahren für die Herstellung von Stickstoff
offenbart, wobei die Kälte durch
eine Kühlschleife
bereitgestellt wird, die ein zirkulierendes Gas verwendet, das entweder
ein einzelnes Gas, insbesondere Argon, oder ein Mischgas und insbesondere
Luft sein kann.
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US-A-1
959 030 offenbart ein Luftzerlegungsverfahren, das eine Dampfrekompressions-Kühlschleife
zur Kühlung
der Einsatzluft mittels indirektem Wärmeaustausch mit dem Kältemittel, das
vorzugsweise Ammoniak ist, in der Kühlschleife benutzt.
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EP-A-0
528 320 bezieht sich auf ein Verfahren für die Gewinnung von C2+- oder C3+-Kohlenwasserstoffen,
wobei in diesem Verfahren die notwendige Kälte hauptsächlich von einer Dampfrekompressionskäl teanlage
mit Einzelschleife ableitet, die ein vermischtes Kältemittel
verwendet, das im allgemeinen aus denjenigen Komponenten ausgewählt ist, die
das Einsatzgas aufweist, wie z. B. Methan, Ethan und Butan.
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EP-A-0
516 093 offenbart eine Kühleinheit aus
einem binären
Kühlsystem,
das unabhängige Dualkühlkreisläufe aufweist
und nicht-azeotropes Mischkältemittel
verwendet.
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Substitute
für Chlordifluourmethan (HCFC-22)
und Dichlordifluourmethan (R-12) sind in US-A-5 736 063 bzw. in WO 97/11 138 offenbart.
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In
Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology: Vol. 7, Copper
Alloys to Distillation, 1978, Wiley &, Sons, US, New York wird erwähnt, dass
Kaskadenkälteanlagen,
die unterschiedliche Kältemittel
und zwar typischerweise Propan, Ethylen und Methan verwenden, durch
eine einzige Kühlschleife
mittels Vermischen derjenigen Kältemittel, die
in der Kaskadenkälteanlage
verwendet wurden, ersetzt werden können.
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Dementsprechend
besteht eine Aufgabe dieser Erfindung in der Bereitstellung eines
Verfahrens zum Durchführen
einer bei unter Umgebungstemperatur liegenden Trennung eines Fluidgemisches
und insbesondere einer bei kryogenen Temperaturen liegenden Trennung
auf eine effizientere Weise als mit konventionellen Trennsystemen
und ohne den Bedarf nach einer Verwendung einer Turboexpansion zur
Erzeugung irgendeiner für
die Trennung notwendigen Kälte.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
obigen und weitere Aufgaben, die für den Fachmann anhand dieser
Beschreibung deutlich werden, werden durch die vorliegende Erfindung
gelöst,
deren einer Aspekt in einem Verfahren zum Trennen eines Fluidgemisches
gemäß Anspruch
1 besteht.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Kühlung" die Fähigkeit,
Wärme von
einem bei unter Umgebungstemperatur arbeitenden System wie z. B. bei
einem sich bei unter Umgebungstemperatur vollziehenden Trennverfahren
an die Umgebungsatmosphäre
abzuführen.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Tieftemperaturrektifikationsanlage" eine Einrichtung für eine fraktionierte
Destillation eines Gemisches mittels Tieftemperaturrektifikation,
die eine oder mehrere Kolonnen und eine an ihnen angebrachte Rohr- und
Ventilanordnung sowie eine Wärmeaustauschausrüstung aufweist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Einsatzluft" ein hauptsächlich aus Sauerstoff, Stickstoff
und Argon wie z. B. Umgebungsluft bestehendes Gemisch.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Kolonne" eine Destillations- oder Fraktionierkolonne oder
-zone, d. h. eine Kontaktkolonne oder -zone, in der flüssige und
dampfförmige
Phasen im Gegenstrom in Kontakt gebracht werden, um eine Trennung eines
Fluidgemisches zu bewirken, z. B. indem die dampfförmige und
die flüssige
Phase an einer Reihe von vertikal in Abstand innerhalb der Kolonne
angebrachten Böden
oder Platten und/oder an Packungselementen wie z. B. strukturierter
oder Zufallspackung in Kontakt gebracht werden. Für eine weitere Diskussion
von Destillationskolonnen sei verwiesen auf das "Chemical Engineers" Handbook", fünfte Ausgabe,
herausgegeben von R. H. Perry und C. H. Chilton, McGraw-Hill Book
Company, New York, Abschnitt 13, The Continuous Distillation Process.
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Der
Begriff der Doppelkolonne wird hier so benutzt, dass er eine bei
einem höheren
Druck arbeitende Kolonne bezeichnet, deren oberer Teil in einer Wärmeaustauschbeziehung
mit dem unteren Teil einer bei einem niedrigeren Druck arbeitenden
Kolonne steht. Eine nähere
Beschreibung von Doppelkolonnen erscheint in Ruheman "The Separation of
Gases", Oxford University
Press, 1949, Kapitel VII, Commercial Air Separation.
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Trennverfahren
mit Dampf-/Flüssigkeitskontakt
sind abhängig
von den Dampfdrücken
der Komponenten. Die Komponente mit dem hohen Dampfdruck (oder die
flüchtigere
oder niedrig siedende Komponente) wird dazu neigen, sich in der
Dampfphase zu konzentrieren, wohingegen die Komponente mit dem niedrigeren
Dampfdruck (oder die weniger flüchtige
oder hoch siedende Komponente) dazu neigen wird, sich in der flüssigen Phase
zu konzentrieren. Destillation ist das Trennverfahren, bei dem eine Erwärmung eines
Flüssigkeitsgemisches
benutzt werden kann, um die flüchtigere(n)
Komponente(n) in der Dampfphase und somit die weniger flüchtige(n) Komponente(n)
in der flüssigen
Phase zu konzentrieren. Partielle Kondensation ist das Trennverfahren, bei
dem die Kühlung
eines Dampfgemisches benutzt werden kann, um die flüchtige(n)
Komponente(n) in der Dampfphase und dadurch die weniger flüchtige(n)
Komponente(n) in der flüssigen
Phase zu konzentrieren. Rektifikation oder kontinuierliche Destillation
ist das Trennverfahren, das aufeinander folgende partielle Verdampfungen
und Kondensationen kombiniert, wie sie durch eine Gegenstrombehandlung
der dampfförmigen
und flüssigen
Phasen erzielt werden. Das Inkontaktbringen der dampfförmigen und
flüssigen
Phasen im Gegenstrom kann adiabatisch oder nicht-adiabatisch sein
und kann einen integralen (stufenweisen) oder differentiellen (kontinuierlichen)
Kontakt zwischen den Phasen beinhalten. Trennverfahrensanordnungen,
die die Prinzipien der Rektifikation zum Trennen von Gemischen benutzen, werden
oft als Rektifikationskolonnen, Destillationskolonnen oder Fraktionierkolonnen
bezeichnet, wobei diese Begriffe untereinander ausgetauscht werden
können.
Tieftemperatur-Rektifikation ist ein Rektifikationsverfahren, das
zumindest teilweise bei Temperaturen bei oder unterhalb 150°K ausgeführt wird.
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Der
Begriff "indirekter
Wärmeaustausch", wie hier benutzt,
bedeutet, dass zwei Fluidströme
in eine Wärmeaustauschbeziehung
gebracht werden, ohne dass irgendein physikalischer Kontakt oder eine
Durchmischung der Fluide miteinander stattfindet.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Turboexpansion" bzw. "Turboexpander" ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
für den
Durchfluss von Hochdruckfluid durch eine Turbine zur Reduzierung des
Drucks und der Temperatur des Fluids, wodurch Kälte erzeugt wird.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Expansion" die Bewirkung einer Druckreduktion.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Produktstickstoff" ein Fluid mit einer Stickstoffkonzentration
von mindestens 99 Molprozent.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Produktsauerstoff" ein Fluid mit einer Sauerstoffkonzentration
von mindestens 70 Molprozent.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Kältemittel
mit variabler Last" ein
Gemisch aus zwei oder mehreren Komponenten in derartigen Anteilen, dass
die Flüssigphase
dieser Komponenten eine kontinuierliche und zunehmende Temperaturveränderung
zwischen dem Blasenpunkt und dem Taupunkt des Gemisches durchläuft. Der
Blasenpunkt des Gemisches ist diejenige Temperatur bei einem gegebenen Druck,
bei der das Gemisch vollständig
in der Flüssigphase
vorliegt, aber eine Zufuhr von Wärme
die Ausbildung einer im Gleichgewicht mit der Flüssigphase befindlichen Dampfphase
auslöst.
Der Taupunkt des Gemisches ist diejenige Temperatur bei einem gegebenen
Druck, bei der das Gemisch vollständig in der Dampfphase vorliegt,
aber die Extraktion von Wärme
die Ausbildung einer im Gleichgewicht mit der Dampfphase befindlichen
Flüssigphase
auslöst.
Somit ist der Temperaturbereich zwischen dem Blasenpunkt und dem
Taupunkt des Gemisches derjenige Bereich, wo sowohl Flüssig- wie Dampfphasen
im Gleichgewicht koexistieren. In der Praxis dieser Erfindung betragen
die Temperaturunterschiede zwischen dem Blasenpunkt und dem Taupunkt
für das
Kältemittel
mit variabler Last mindestens 10°K,
vorzugsweise mindestens 20°K
und am bevorzugtesten mindestens 50°K.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Fluorkohlenstoff" einen der folgenden Stoffe: Tetrafluormethan
(CF4), Perfluorethan (C2F6),
Perfluorpropan (C3F8),
Perfluorbutan (C4F10),
Perfluorpentan (C5F12),
Perfluorethen (C2F4),
Perfluorpropen (C3F6), Perfluorbuten
(C4F8), Perfluorpenten
(C5F10), Hexafluorcyclopropan
(cyclo-C3F6) und
Octafluorcyclobutan (cyclo-C4F8).
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Fluorkohlenwasserstoff" einen der folgenden
Stoffe: Fluoroform (CHF3), Pentafluorethan
(C2HF5), Tetrafluorethan
(C2H2F4),
Heptafluorpropan (C3HF7),
Hexafluorpropan (C3H2F6), Pentafluorpropan (C3H3F5), Tetrafluorpropan
(C3H4F4),
Nonafluorbutan (C4HF9), Octafluorbutan
(C4H2F8),
Undecafluorpentan (C5HF11),
Methylfluorid (CH3F), Difluormethan (CH2F2), Ethylfluorid
(C2H5F), Difluorethan
(C2H4F2), Trifluorethan
(C2H3F3),
Difluorethen (C2H2F2), Trifluorethen (C2HF3), Fluorethen (C2H3F), Pentafluorpropen (C3HF5), Tetrafluorpropen (C3H2F4), Trifluorpropen (C3H3F3),
Difluorpropen (C3H4F2), Heptafluorbuten (C4HF7), Hexafluorbuten (C4H2F6) und Nonafluorpenten
(C5HF9).
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Fluorether" einen der folgenden Stoffe: Trifluormethyoxy-Perfluormethan (CF3-O-CF3), Difluormethoxy-Perfluormethan
(CHF2-O-CF3), Fluormethoxy-Perfluormethan
(CH2F-O-CF3), Difluormethoxy-Difluormethan
(CHF2-O-CHF2), Difluormethoxy-Perfluorethan
(CHF2-O-C2F5), Difluormethoxy-1,2,2,2-tetrafluorethan
(CHF2-O-C2HF4), Difluormethoxy-1,1,2,2-tetrafluorethan (CHF2-O-C2HF4), Perfluorethoxy-fluormethan
(C2F5-O-CH2F), Perfluormethoxy-1,1,2-trifluorethan (CF3-O-C2H2F3), Perfluormethoxy-1,2,2-trifluorethan (CF3-O-C2H2F3), Cyclo-1,1,2,2-tetrafluorpropylether (cyclo-C3H2F4-O-), Cyclo-1,1,3,3-tetrafluorpropylether
(cyclo-C3H2F4-O-), Perfluormethoxy-1,1,2,2-tetrafluorethan
(CF3-O-C2HF4), Cyclo-1,1,2,3,3-pentafluorpropylether
(cyclo-C3H5-O),
Perfluormethoxy-Perfluoraceton (CF3-O-CF2-O-CF3), Perfluormethoxy-Perfluorethan
(CF3-O-C2F5), Perfluormethoxy-1,2,2,2-tetrafluorethan
(CF3-O-C2HF4), Perfluormethoxy-2,2,2-trifluorethan (CF3-O-C2H2F3),
Cyclo-Perfluormethoxy-Perfluoraceton (cyclo-CF2-O-CF2-O-CF2-) und Cyclo-Perfluorpropylether
(cyclo-C3F6-O).
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "atmosphärisches Gas" einen der folgenden Stoffe: Stickstoff
(N2), Argon (Ar), Krypton (Kr), Xenon (Xe), Neon
(Ne), Kohlendioxid (CO2), Sauerstoff (O2) und Helium (He).
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "nicht-toxisch" denjenigen Umstand, dass bei einer Handhabung
innerhalb akzeptabler Expositionsgrenzen keine akute oder andauernde
Gefahr vorliegt.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "nicht entflammbar", dass kein Flammpunkt oder ein sehr
hoher Flammpunkt von mindestens 600°K vorliegt.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "gering ozonabreichernd" ein Ozonabreicherungspotenzial
von weniger als 0,15 gemäß der "Montreal Protocol
Convention", wobei
Dichlorfluormethan (CCl2F2)
ein Ozonabreicherungspotenzial von 1,0 aufweist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "nicht-ozonabreichernd" den Umstand, dass
keine Komponente vorliegt, die ein Chlor-, Brom- oder Iodatom aufweist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "normaler Siedepunkt" die Siedetemperatur bei 1 Standardatmosphärendruck,
d. h. 101 kPa (14,696 pound pro inch2 absolut).
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Trennung eine Tieftemperaturluftzerlegung
ist und ein Mehrkomponentenkühlfluid-Kühlkreislauf
zur Erzeugung von Kälte
dient, um die Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage zu kühlen und
dadurch die niedrigen Temperaturen in ihr aufrechtzuerhalten.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
Erfindung wird nun ausführlich
mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben werden. In der Figur ist
eine Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage mit drei Kolonnen illustriert,
namentlich einer Doppelkolonne mit bei höherem und bei niedrigerem Druck
arbeitenden Kolonnen, sowie eine Argonseitenarmkolonne.
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Nun
auf die Figur Bezug nehmend wird Einsatzluft 60 mittels
Durchleiten durch einen Basislastkompressor 30 auf einen
Druck verdichtet, der im allgemeinen innerhalb des Bereiches von
241 bis 1724 kPa (35 bis 250 pound pro inch2 absolut
(psia)) liegt. Die Kompressionswärme
einer sich ergebenden verdichteten Einsatzluft 61 wird
in einem (nicht dargestellten) Nachkühler abgekühlt und anschließend wird
die Luft von hoch siedenden Verunreinigungen wie z. B. Wasserdampf,
Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffen mittels Durchleiten durch einen
Reiniger 50 gereinigt. Dann wird der gereinigte Einsatzluftstrom 62 in
zwei mit 65 und 63 bezeichnete Teile aufgeteilt.
Der Teil 65, der im allgemeinen von 20 bis 35% des Einsatzluftstroms 62 ausmacht,
wird mittels Durchleiten durch einen Boosterkompressor 31 weiter
auf einen höheren
Druck verdichtet, der bis zu 6895 kPa (1000 psia) betragen kann.
Die Kompressionswärme
eines sich ergebenden weiter verdichteten Einsatzluftstroms 66 wird
in einem (nicht dargestellten) Nachkühler abgeführt und der Strom wird mittels
indirektem Wärmeaustausch
in einem Haupt- oder Primärwärmetauscher 1 mit
Rückströmen gekühlt und
mindestens teilweise kondensiert. Ein sich ergebender gekühlter Einsatzluftstrom 67 wird
anschließend
in einen Strom 68 aufgeteilt, der durch ein Ventil 120 in
eine bei höherem
Druck arbeitende Kolonne 10 eingespeist wird, sowie in
einen Strom 69, der durch ein Ventil 70 und als
ein Strom 71 in eine bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 11 eingeleitet
wird.
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Der
restliche Teil 63 des Einsatzluftstroms 62 wird
mittels Durchleiten durch den Hauptwärmetauscher 1 durch
einen indirekten Wärmeaustausch
mit Rückströmen gekühlt und
als ein Strom 64 in die bei höherem Druck arbeitende Kolonne 10 eingespeist, die
bei einem Druck betrieben wird, der im allgemeinen in dem Bereich
von 241 bis 1724 kPa (35 bis 250 psia) liegt. Innerhalb der bei
höherem
Druck arbeitenden Kolonne 10 wird die Einsatzluft mittels
Tieftemperaturrektifikation in stickstoffangereicherten Dampf und
sauerstoffangereicherte Flüssigkeit
zerlegt. Stickstoffangereicherter Dampf wird von dem oberen Bereich
der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne 10 in einem Strom 77 abgezogen
und in einem Aufkocher 2 mittels indirektem Wärmeaustausch
mit siedender Sumpfflüssigkeit
der bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne kondensiert. Eine
sich ergebende stickstoffangereicherte Flüssigkeit 78 wird als Rücklauf zu
der Kolonne 10 zurückgeführt. Ein
Teil der stickstoffangereicherten Flüssigkeit 79 wird von der
Kolonne 10 zu einem Enthitzer 6 geführt, worin
er unterkühlt
wird, um einen unterkühlten
Strom 80 auszubilden. Auf Wunsch kann ein Teil 8l des
Stroms 80 als flüssiger
Produktstickstoff mit einer Stickstoffkonzentration von mindestens
99 Molprozent gewonnen werden. Der Rest des Stroms 80 wird
in einem Strom 82 in den oberen Bereich der Kolonne 11 als
Rücklauf
eingespeist.
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Sauerstoffangereicherte
Flüssigkeit
wird von dem unteren Bereich der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne 10 in
einem Strom 83 abgezogen und zu einem Enthitzer 7 geführt, wo
sie unterkühlt wird.
Eine resultierende unterkühlte
sauerstoffangereicherte Flüssigkeit 84 wird
anschließend
in einen Teil 85 und in einen Teil 88 aufgeteilt.
Der Teil 85 wird durch ein Ventil 86 und als ein
Strom 87 in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 11 geführt. Ein
Teil 88 wird durch ein Ventil 95 in einen Argonkolonnenkondensor 3 geleitet,
worin er teilweise verdampft wird. Der resultierende Dampf wird
von dem Kondensor 3 in einem Strom 94 abgezogen
und in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 11 eingespeist.
Restliche sauerstoffangereicherte Flüssigkeit wird von dem Kondensor 3 in
einem Strom 93 abgezogen, zur Ausbildung eines Stroms 96 mit
dem Strom 94 kombiniert und in die bei niedrigerem Druck arbeitende
Kolonne 11 geführt.
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Die
bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 11 wird bei einem
Druck betrieben, der niedriger als der Druck der bei höherem Druck
arbeitenden Kolonne 10 ist und im allgemeinen in dem Bereich
von 103 bis 690 kPa (15 bis 100 psia) liegt. Innerhalb der bei niedrigerem
Druck arbeitenden Kolonne 11 werden die verschiedenen Einsätze mittels
Tieftemperaturrektifikation in stickstoffreichen Dampf und sauerstoffreiche
Flüssigkeit
getrennt. Der stickstoffreiche Dampf wird von dem oberen Bereich
der Kolonne 11 in einem Strom 101 abgezogen, mittels
Durchleiten durch die Wärmetauscher 6, 7 und 1 erwärmt, und
als Produktstickstoff in einem Strom 104 mit einer Stickstoffkonzentration
gewonnen, die mindestens 99 Molprozent, vorzugsweise mindestens
99,9 Molprozent, und am bevorzugtesten mindestens 99,999 Molprozent
beträgt.
Für Produktreinheitssteuerzwecke
wird ein Abstrom 97 von der Kolonne 11 von einem
Pegel unterhalb der Abzugsstelle des Stroms 101 abgezogen,
mittels Durchleiten durch die Wärmetauscher 6, 7 und 1 erwärmt, und
von dem System in einem Strom 100 entfernt. Sauerstoffreiche
Flüssigkeit
wird von dem unteren Bereich der Kolonne 11 in einem Strom 105 mit
einer Sauerstoffkonzentration abgezogen, die im allgemeinen in dem
Bereich von 90 bis 99,9 Molprozent liegt. Falls erwünscht kann
ein Teil 106 des Stroms 105 als Produktflüssigsauerstoff gewonnen
werden. Der restliche Teil 107 des Stroms 105 wird
mittels Durchleiten durch eine Flüssigkeitspumpe 35 auf
einen höheren
Druck gepumpt und ein aufgedrückter
Strom 108 wird in dem Hauptwärmetauscher 1 verdampft
und als Produktsauerstoffgas 109 mit gesteigertem Druck
gewonnen.
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Sauerstoff
und Argon aufweisendes Fluid wird in einem Strom 110 von
der bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne 11 in die
Argonkolonne 12 eingeleitet, worin er mittels Tieftemperaturrektifikation
in argonreicheres Fluid und sauerstoffreicheres Fluid getrennt wird.
Das sauerstoffreichere Fluid wird von dem unteren Bereich der Kolonne 12 in
einem Strom 111 in die bei niedrigerem Druck arbeitende
Kolonne 11 eingespeist. Das argonreichere Fluid wird von
dem oberen Bereich der Kolonne 12 in einem Dampfstrom 89 in
den Argonkolonnenkondensor 3 eingeleitet, worin es mittels
indirektem Wärmeaustausch
mit der oben erwähnten,
teilweise verdampfenden unterkühlten
sauerstoffangereicherten Flüssigkeit
kondensiert wird. Sich ergebende argonreichere Flüssigkeit
wird von dem Kondensor 3 in einem Strom 90 abgezogen.
Ein Teil 91 wird in die Argonkolonne 12 als Rücklauf eingespeist
und ein anderer Teil 92 wird als Produktargon mit einer
Argonkonzentration gewonnen, die im allgemeinen in dem Bereich von
95 bis 99,9 Molprozent liegt.
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Nun
wird die Arbeitsweise des Mehrkomponentenkühlfluid-Kreislaufs ausführlicher
beschrieben werden, die dazu dient, die gesamte in die Tieftemperaturrektifikationsanlage
eingeleitete Kälte
zu erzeugen, wodurch der Bedarf nach irgend einer Turboexpansion
eines Verfahrensstroms zur Erzeugung von Kälte für die Trennung beseitigt wird.
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Die
bei sich unter Umgebungstemperatur vollziehenden Trennverfahren
benötigen
Kälte für verschiedene
Zwecke. Da die Verfahrensausrüstung als
erstes bei niedrigen Temperaturen betrieben wird, liegen Wärmeundichtigkeiten
von der Umgebungsatmosphäre
in die Ausrüstung
vor, die eine Funktion der Ausrüstungsoberflächen, der
lokalen Betriebstemperatur und der Isolation der Ausrüstung ist.
Da als zweites die Verfahren im allgemeinen einen Wärmeaustausch
zwischen Einsatz- und Rückströmen beteiligen,
liegt ein Nettowärmeeingang
in das Verfahren vor, das mit den Temperaturunterschieden für den Wärmeaustausch
assoziiert ist. Drittens muss, wenn das Verfahren flüssiges Produkt
aus gasförmigem
Einsatz erzeugt, ausreichend Kälte
für die
Verflüssigung
bereitgestellt werden. Viertens muss für solche Verfahren, die das
Pumpen von kalten Fluiden wie z. B. das Pumpen von Flüssigkeit
verwenden, die Pumpenenergie von dem Verfahrenssystem beseitigt werden.
Fünftens
ist für
diejenigen Verfahren, die das Pumpen von Flüssigkeit und ein Verdampfen
zur Bereitstellung von Hochdruck-Gasprodukt verwenden und die allgemein
als Produktaufkocherverfahren bezeichnet werden, ein Pumpen von
Wärme zwischen den
beiden mit der Flüssigkeitsverdampfung
assoziierten Temperaturpegeln bei den niedrigen und erhöhten Druckpegeln
erforderlich. Ein derartiges Pumpen von Wärme wird häufig durch einen Anteil der
Einsatzluft bei einem erhöhten
Druckpegel bereitgestellt, kann aber auch durch eine externe Systemkühlung zugeführt werden.
Schließlich
kann auch ein verschiedenartiger Bedarf nach Wärmeeingang oder Kühlung für das Verfahren
existieren.
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Ein
befriedigender Betrieb des sich bei unter Umgebungstemperatur vollziehenden
Trennverfahrens benötigt
genügend
Kälte,
um den gesamten Wärmeeingang
in das System auszugleichen und dadurch die mit dem Verfahren verbundenen
niedrigen Temperaturen aufrechtzuerhalten. Wie anhand der oben angeführten unterschiedlichen
Kühlungsbedürfnisse
ersichtlich, weist das typische, sich bei unter Umgebungstemperatur
vollziehende Trennverfahren einen variablen Kühlbedarf über den gesamten mit der Trennung
in Verbindung stehenden Temperaturbereich auf, d. h. von der Umgebungstemperatur
bis zu der kältesten
Temperatur innerhalb des Trennverfahrens. Im allgemeinen schließen die
zum Kühlen
der Einsatzströme
gegenüber
rücklaufenden Strömen verwendeten
Wärmetauscher
den gesamten Temperaturbereich ein, der mit dem Trennverfahren verbunden
ist. Somit ist dieser Wärmetauscher für das Bereitstellen
der erforderlichen Kälte
geeignet. Das Mehrkomponentenkühlfluid
kann in diesen Wärmetauscher
eingeschlossen werden, um die variable Kühlung über den gesamten Temperaturbereich
hinweg bereitzustellen. Die je nach Bedarf bei jeder Temperatur
erfolgende Bereitstellung der variablen Kühlung ermöglicht es, dass die miteinander verknüpften Wärmetauscher-Kühlungs-
und -Erwärmungskurven abgeglichen
werden und somit der Energiebedarf des Trennverfahrens reduziert
wird. Ein derartiger Abgleich der notwendigen Kälte und der zugeführten Kälte bei
allen Temperaturpegeln innerhalb des Wärmetauschers ermöglicht es,
das der Wärmetauscher
bei gleichförmigen
oder annähernd gleichförmigen Temperaturunterschieden über seine gesamte
Länge hinweg
betrieben werden kann. Obgleich die oben beschriebene Situation
die bevorzugte Praxis für
die Erfindung ist, versteht sich, dass für eine akzeptable Praxis eine
gewisse Abweichung erlaubt sein kann. Zum Beispiel ist es wohlbekannt, dass
der Abgleich der Kühlungs-
und Erwärmungskurve
bei niedrigeren Temperaturen wichtiger ist. Somit könnte ein
akzeptables System einen genaueren Kurvenabgleich bei unter 200°K aufweisen
als in dem Temperaturbereich von 200°K bis 300°K. Und obgleich es bevorzugt
ist, den Mehrkomponenten-Kühlkreislauf über die
gesamte Länge
des Wärmetauschers
hinweg einzuschließen,
kann es akzeptabel sein, den Kühlkreislauf
nur über
einen gewissen Bereich der Wärmetauscherlänge einzuschließen.
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Die
folgende Beschreibung illustriert das Mehrkomponentenkühlfluidsystem
zur Bereitstellung von Kälte
durch den Primärwärmetauscher 1.
Mehrkomponentenkühlfluid
wird in einem Strom 201 mittels Durchleiten durch einen
Umwälzkompressor 34 auf
einen Druck verdichtet, der im allgemeinen in dem Bereich von 414
bis 4137 kPa (60 bis 600 psia) liegt, um ein verdichtetes Kühlfluid 202 zu
erzeugen. Die Kompressionswärme
des verdichteten Kühlfluids wird
mittels Durchleiten durch den Nachkühler 4 gekühlt und
das Fluid kann teilweise kondensiert werden. Anschließend wird
das Mehrkomponentenkühlfluid
in einem Strom 203 durch den Wärmetauscher 1 geleitet,
worin es weiter gekühlt
und mindestens teilweise kondensiert wird, aber auch vollständig kondensiert
werden kann. Das gekühlte
verdichtete Mehrkomponentenkühlfluid 204 wird
anschließend durch
ein Ventil 205 expandiert oder gedrosselt. Das Drosseln
verdampft vorzugsweise teilweise das Mehrkomponentenkühlfluid,
kühlt das
Fluid ab und erzeugt Kälte.
In einigen von den Wärmetauscherbedingungen
abhängenden
Fällen
kann das verdichtete Fluid 204 vor der Expansion eine unterkühlte Flüssigkeit
sein und kann nach der anfänglichen
Expansion auch als Flüssigkeit
verbleiben. Daraufhin weist das Fluid nach dem Erwärmen in
dem Wärmetauscher zwei
Phasen auf. Die Druckexpansion des Fluids durch ein Ventil würde Kälte durch
den Joule-Thomson-Effekt
bereitstellen, d. h. durch ein Absenken der Fluidtemperatur aufgrund
der Druckexpansion bei konstanter Enthalpie. Allerdings könnte unter
gewissen Umständen
die Fluidexpansion durch die Verwendung einer Zweiphasen- oder Flüssigexpansionsturbine
auftreten, sodass die Fluidtemperatur aufgrund der Arbeitsexpansion
abgesenkt werden würde.
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Der
Kälte führende zweiphasige
Mehrkomponentenkühlfluidstrom 206 wird
anschließend
durch den Wärmetauscher 1 geleitet,
worin er erwärmt
und vollständig
verdampft wird und dadurch mittels indirektem Wärmeaustausch dazu dient, den
Strom 203 abzukühlen
und zusätzlich
Kälte zu
den Verfahrensströmen
innerhalb des Wärmetauschers
einschließlich
der Einsatzluftströme 66 und 63 zu übertragen, wodurch
von dem Mehrkomponentenkühlfluid-Kühlkreislauf
erzeugte Kälte
in die Tieftemperaturrektifikationsanlage geführt wird, um das Trennverfahren aufrechtzuerhalten.
Das sich ergebende erwärmte Mehrkomponentenkühlfluid
wird anschließend
in dem Dampfstrom 201 zurück zu dem Kompressor 34 geleitet
und der Kühlzyklus
beginnt von neuem. In dem Mehrkomponentenkühlfluid-Kühlzyklus wird, während das
Hochdruck-Gemisch kondensiert, das Niederdruck-Gemisch gegen ersteres
aufgesiedet, d. h. die Wärme
der Kondensation kocht die Niederdruck-Flüssigkeit auf. Bei jedem Temperaturpegel stellt
der Nettounterschied zwischen der Verdampfung und der Kondensation
die Kälte
bereit. Für
eine gege bene Kühlkomponentenkombination
bestimmen die Gemischzusammensetzung, die Durchflussrate und die
Druckpegel die verfügbare
Kälte bei
jedem Temperaturpegel.
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Das
Mehrkomponentenkühlfluid
enthält
zwei oder mehrere Komponenten, um die erforderliche Kälte bei
jeder Temperatur bereitzustellen. Die Auswahl der Kühlkomponenten
hängt von
der Kühllast gegenüber der
Temperatur für
die jeweilige Verfahrensanwendung ab. Geeignete Komponenten werden
in Abhängigkeit
von ihren normalen Siedepunkten, ihrer latenten Wärme und
Entflammbarkeit, ihrer Toxizität
und ihrem Ozonabreicherungspotenzial ausgewählt.
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Das
in der Praxis dieser Erfindung nützliche Mehrkomponentenkühlfluid
weist mindestens zwei unterschiedliche Komponenten aus der aus Fluorkohlenstoffen,
Fluorkohlenwasserstoffen und Fluorethern bestehenden Gruppe auf.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
in der Praxis dieser Erfindung nützlichen
Mehrkomponentenkühlfluids
weist mindestens eine Komponente aus der aus Fluorkohlenstoffen,
Fluorkohlenwasserstoffen und Fluorethern bestehenden Gruppe, und
mindestens ein atmosphärisches
Gas auf.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
in der Praxis dieser Erfindung nützlichen
Mehrkomponentenkühlfluids
weist mindestens zwei Komponenten aus der aus Fluorkohlenstoffen,
Fluorkohlenwasserstoffen und Fluorethern bestehenden Gruppe, und
mindestens zwei atmosphärische
Gase auf.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
in der Praxis dieser Erfindung nützlichen
Mehrkomponentenkühlfluids
weist mindestens ein Fluorether und mindestens eine Komponente aus
der aus Fluorkohlenstoffen, Fluorkohlenwasserstoffen, Fluorethern
und atmosphärischen
Gasen bestehenden Gruppe auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Mehrkomponentenkühlfluid
ausschließlich aus
Fluorkohlenstoffen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
besteht das Mehrkomponentenkühlfluid
ausschließlich
aus Fluorkohlenstoffen und Fluorkohlenwasserstoffen. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
besteht das Mehrkomponentenkühlfluid
ausschließlich
aus Fluorkohlenstoffen und atmosphärischen Gasen. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
besteht das Mehrkomponentenkühlfluid
ausschließlich
aus Fluorkohlenstoffen, Fluorkohlenwasserstoffen und Fluorethern.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht das Mehrkomponentenkühlfluid
ausschließlich
aus Fluorkohlenstoffen, Fluorethern und atmosphärischen Gasen.
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Das
in der Praxis dieser Erfindung nützliche Mehrkomponentenkühlfluid
kann andere Komponenten enthalten. Das Mehrkomponentenkühlfluid
enthält
weder Chlorfluorkohlenwasserstoffe noch Kohlenwasserstoffe. Am bevorzugtesten
ist das Mehrkomponentenkühlfluid
nicht-toxisch, nicht entflammbar und nicht ozonabreichernd und am
bevorzugtesten ist jede Komponente des Mehrkomponentenkühlfluids
entweder ein Fluorkohlenstoff, Fluorkohlenwasserstoff, Fluorether
oder ein atmosphärisches Gas.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn sie zur effizienten Erreichung
kryogener Temperaturen von Umgebungstemperaturen verwendet wird. Die
Tabellen 1–5
führen
bevorzugte Beispiele von in der Praxis dieser Erfindung nützlichen
Mehrkomponentenkühlfluidgemischen
auf. Die in den Tabellen angegebenen Konzentrationsbereiche sind
in Molprozent.
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Die
Erfindung ist für
das Bereitstellen von Kälte über einen
weiten Temperaturbereich und insbesondere einen Temperaturbereich
hinweg besonders nützlich,
der kryogene Temperaturen einschließt. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat jede der zwei oder mehreren Komponenten des Kältemittelgemisches
einen normalen Siedepunkt, der sich um mindestens 5° Kelvin,
bevorzugter um mindestens 10° Kelvin,
und am bevorzugtesten um mindestens 20° Kelvin von dem normalen Siedepunkt
jeder anderen Komponente in diesem Kältemittelgemisch unterscheidet.
Dies erhöht
die Effektivität
des Bereitstellens von Kälte über einen
weiten Temperaturbereich und insbesondere einen Bereich, der kryogene
Temperaturen einschließt.
Der normale Siedepunkt der am höchsten
siedenden Komponente des Mehrkomponentenkühlfluids ist um mindestens
100°K und
am bevorzugtesten um mindestens 200°K höher als der normale Siedepunkt
der am niedrigsten siedenden Komponente des Mehrkomponentenkühlfluids.
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Obgleich
der in der Zeichnung dargestellte Mehrkomponentenkühlfluidstrom-Kreislauf
ein einzelner Kreislauf mit geschlossener Schleife ist, kann es
erwünscht
sein, andere Strömungsanordnungen für spezifische
Anwendungen zu benutzen. Zum Beispiel kann es erwünscht sein,
mehrere unabhängige Strömungskreisläufe mit
jeweils eigenem Kältemittelgemisch
und Prozessbedingungen zu verwenden. Solche mehrere Kreisläufe könnten Kälte bei
unterschiedlichen Temperaturbereichen einfacher bereitstellen und
sie könnten
die Komplexität
des Kühlsystems
verringern. Ebenso kann der Einschluss von Phasentrennungen in den
Strömungskreislauf
bei einer oder mehreren Temperaturen erwünscht sein, um eine interne
Umwälzung
eines Teils der Kühlflüssigkeit
zu ermöglichen.
Eine derartige interne Umwälzung
der Kühlflüssigkeit
würde ein
unnötiges
Kühlen der
Kühlflüssigkeit
vermeiden und ein Gefrieren der Kühlflüssigkeit verhindern.
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Die
Komponenten und ihre Konzentrationen, die das in der Praxis dieser
Erfindung nützliche
Mehrkomponentenkühlfluid
ausmachen, fallen derart aus, dass sie ein Mehrkomponentenkühlfluid
mit variabler Last ausbilden und vorzugsweise eine derartige variable
Lastcharakteristik über
den gesamten Temperaturbereich des Verfahrens der Erfindung aufrechterhalten.
Dies verbessert die Leistungsfähigkeit,
mit der die Kälte
erzeugt und über
einen derart breiten Temperaturbereich verwendet werden kann, deutlich. Die
definierte bevorzugte Gruppe von Komponenten weist den zusätzlichen
Vorteil auf, das sie zur Ausbildung von Fluidgemischen verwendet
werden kann, die nicht toxisch, nicht entflammbar und gering oder nicht
ozonabreichernd sind. Dies bietet zusätzliche Vorteile gegenüber konventionellen
Kältemitteln,
die typischerweise toxisch, entflammbar und/oder ozonabreichernd
sind.
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Ein
in der Praxis dieser Erfindung nützliches bevorzugtes
Mehrkomponentenkühlfluid
mit variabler Last, das nicht-toxisch, nicht entflammbar und nicht ozonabreichernd
ist, weist zwei oder mehrere Komponenten aus der aus C5F12, CHF2-O-C2HF4, C4HF9, C3H3F5, C2F5-O-CH2F, C3H2F6, CHF2-O-CHF2, C4F10, CF3-O-C2H2F3,
C3HF7, CH2F-O-CF3, C2H2F4, CHF2-O-CF3, C3F8, C2HF5, CF3-O-CF3, C2F6,
CHF3, CF4, O2, Ar, N2, Ne und
He bestehenden Gruppe auf.
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Beispielsweise
kann die Erfindung im Zusammenhang mit anderen Tieftemperatur-Luftzerlegungssystemen
und mit anderen Tieftemperaturzerlegungssystemen wie z. B. der Erdgasveredelung und
der Wasserstoff- oder Heliumgewinnung angewendet werden. Ebenfalls
kann sie zur Durchführung von
Trennungen wie z. B. der Kohlendioxidgewinnung benutzt werden, die
bei nicht kryogenen unter Umgebungstemperatur liegenden Temperaturen durchgeführt werden.