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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wasserreiniger und
ein Verfahren zur Wasserreinigung, insbesondere auf einen Wasserreiniger,
welcher Mikroorganismen verwendet, und ein Verfahren zur Wasserreinigung.
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Als
Mikroorganismen zum Reinigen von Wasser, insbesondere von Abwasser,
sind Mikroorganismen verschiedener Bacillusarten bekannt. Es ist
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen effektiven Wasserreiniger
bereitzustellen, welcher andere Mikroorganismen außer Bacillusarten
verwendet, und ein dieselben Mikroorganismen verwendendes Verfahren
zur Wasserreinigung.
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Die
vorliegenden Erfinder haben sorgfältig nach Mikroorganismen gesucht,
die in der Lage sind, das o. g. Ziel zu erreichen, und haben gefunden,
dass eine Kombination aus Lactobacillus paracasei subspecies paracasei,
Enterococcus malodoratus und Candida lipolytica Wasser effektiv
und effizient reinigen kann.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf Basis der obigen Erkenntnis vervollständigt, und
der Wasserreiniger der vorliegenden Erfindung enthält Lactobacillus
paracasei, Enterococcus malodoratus und Candida lipolytica.
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Ferner
weist das Verfahren zur Wasserreinigung der vorliegenden Erfindung
auf, es zu ermöglichen, daß Lactobacillus
paracasei subspecies paracasei, Enterococcus malodoratus und Candida
lipolytica gemeinsam in Gegenwart von Wasser vorhanden sind, um
das Wasser zu reinigen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann Wasser durch die Interaktion der
obigen Mikroorganismen und Hefe außer Bacillusarten effizient
gereinigt werden, und durch die Interaktion zwischen den obigen
Mikroorganismen und Hefe und in der Natur existierenden Mikroorganismen.
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Die
spezifische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden
detailliert erklärt.
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Der
erfindungsgemäße Wasserreiniger
enthält
Lactobacillus paracasei subspecies paracasei, Enterococcus malodoratus
und Candida lipolytica.
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Lactobacillus
ist ein Gram-positiver Bacillus, welcher Saccharose fermentiert,
um hauptsächlich
Milchsäure
zu erzeugen. Es gibt bekannte Beispiele von Lactobacillus paracasei
subspecies paracasei, welche aus Milcherzeugnissen, Abwasserkanälen, Silofutter
und klinischen Materialien isoliert werden.
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Es
ist bevorzugt, den Lactobacillus paracasei subspecies paracasei
als Lactobacillus paracasei subspecies paracasei zu verwenden, den
der vorliegende Anmelder hinterlegt hat in der Agency of Industrial
Science and Technology, National Institute of Bioscience and Human
Technology, Patent Microorganism Depository als DDD-a (Accession
Nr. FERM BP-6463) unter dem Budapester Vertrag zum Internationalen
Zugang zur Hinterlegung von Mikroorganismen unter Patentverfahren
(im Folgenden wird in diesem Sinne internationale Hinterlegung verwendet).
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Die
bakteriologischen Eigenschaften des Lactobacillus paracasei subspecies
paracasei werden im Folgenden erklärt.
Prüfpunkt | Testergebnis |
Morphologie | Vacillus |
Gram-Färbung | + |
Sporen | – |
Mobilität | – |
Verhalten
gegenüber
Sauerstoff | fakultativ
anaerobisch |
Catalase | – |
gebildete
Milchsäure | L(+) |
Gaserzeugung
aus Glucose | – |
Gaserzeugung
aus Gluconat | + |
Wachstum
bei 15°C | + |
Wachstum
bei 45°C | – |
Fermentationsfähigkeit
von Saccharose | |
Amygdalin | + |
Arabinose | – |
Aesculin | + |
Fructose | + |
Galactose | + |
Glucose | + |
Gluconat | + |
Lactose | + |
Maltose | + |
Mannitol | + |
Mannose | + |
Melezitose | + |
Melibiose | – |
Raffinose | – |
Rhamnose | – |
Ribose | + |
Salicin | + |
Sorbitol | + |
Sucrose | + |
Trehalose | + |
Xylose | – |
GC-Gehalt
(Mol-%) von DNA im Mikroorganismus | 46 |
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Enterococcus
ist als ein enterischer Coccus bekannt, und ein aus Käse isoliertes
Exemplar ist als Enterococcus malodoratus bekannt.
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Es
ist bevorzugt, den Enterococcus malodoratus als Enterococcus malodoratus
zu verwenden, welchen der vorliegende Anmelder international hinterlegt
hat in der Agency of Industrial Science and Technology, National
Institute of Bioscience and Human Technology, Patent Microorganism
Depository als DDD-b (Accession Nr. FERM BP-6464).
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Die
bakteriologischen Eigenschaften des obigen Enterococcus malodoratus
werden im Folgenden erklärt.
Prüfpunkte | Testergebnis |
Morphologie | Streptococcus |
Gram-Färbung | + |
Sporen | – |
Mobilität | – |
Verhalten
gegenüber
Sauerstoff | fakultativ
anaerobisch |
Catalase | – |
Gaserzeugung
aus Glucose | – |
gebildete
Milchsäure | L(+) |
Wachstum
bei 15°C | + |
Wachstum
bei 45°C | – |
Wachstum
in der Gegenwart von 6,5% NaCl | + |
Wachstum
bei pH 9,6 | + |
Wachstum
in der Gegenwart von 40% Galle | + |
Hämolyse | α-Hämolyse |
Arginin
Dihydrolase | – |
Hippursäure | – |
Aesculin-Hydroloyse | + |
Wachstum
in 0,1% Methylen-Blau-Milch | – |
VP-Reaktion | – |
Bildung
von Säuren | |
Xylose | – |
Rhamnose | + |
Sucrose | + |
Lactose | + |
Melibiose | + |
Raffinose | + |
Melezitose | + |
Glycerin | – |
Adonitol | – |
Sorbitol | + |
Mannitol | + |
L-Arabinose | – |
Erzeugung
von gelbem Farbstoff | – |
GC-Gehalt
(Mol-%) der DNA im Mikroorganismus | 40 |
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Der
Genus Candida ist eine Hefe unter den unvollständigen Pilzen, und Candida
lipolytica hat Lipase und wird daher als Mikroorganismus isoliert,
welcher den Verfall von Butter, Margarine und Ähnlichem verursacht. Es wurden
Exemplare gefunden, die aus Oliven, Erde und Tieren, inclusive Menschen,
isoliert wurden.
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Es
ist bevorzugt, die Candida lipolytica als Candida lipolytica zu
verwenden, welche der vorliegende Anmelder international hinterlegt
hat in der Agency of Industrial Science and Technology, National
Institute of Bioscience and Human Technology, Patent Microorganism
Depository als DDD-c (Accession No. FERM BP-6465).
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Die
bakteriologischen Eigenschaften des obigen DDD-C, Candida lipolytica,
werden im Folgenden erklärt.
Prüfpunkt | Testergebnis |
Morphologie
des Trophocyten | oval-elliptisch-zylindrisch |
Wachstumsmorphologie | multipolare
Sprossung |
Flüssigkeitskultur | Präzipitation
und Bildung eines Überstands
beobachtet (25°C,
3 Tage) |
Pseudomycellium | gebildet
(25°C, 3
Tage) |
Pilz | gebildet
(25°C, 3
Tage) |
Ascospore | Bildung
nicht in ADAMS, GORODKOWA, Malz, YM, V-8 oder Kartoffeldextrosemedium
beobachtet |
Fermentationsfähigkeit | |
Glucose | – |
Galactose | – |
Sucrose | – |
Maltose | – |
Lactose | – |
Raffinose | – |
Assimilationsfähigkeit | |
Galactose | – |
Sucrose | – |
Maltose | – |
Cellobiose | – |
Trehalose | – |
Lactose | – |
Melibiose | – |
Raffinose | – |
Melezitose | – |
Stärke | – |
D-Xylose | – |
L-Arabinose | – |
D-Ribose | + |
L-Rhamnose | – |
Glycerin | + |
Erythritol | + |
Ribitol | – |
D-Mannitol | + |
Lactat | + |
Succinat | + |
Citrat | – |
Inositol | – |
Assimilationsfähigkeit
von Nitrat | – |
Wachstum
bei 37°C | – |
Wachstum
in Vitamin-Deficientenmedium | – |
Zersetzung
von Harnstoff | ein
wenig |
DBB-Farbe | – |
Lipase | + |
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Die
obigen drei Mikroorganismenstämme
wachsen gut in jeglichem Medium, falls das Medium ein allgemeines
Nährstoffmedium
ist. Lactobacillus paracasei subspecies paracasei und Enterococcus
malodoratus wachsen insbesondere bevorzugt in einem MRS-Medium,
und Candida lipolytica wächst
insbesondere bevorzugt in einem YM-Medium.
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Jeder
der obigen Mikroorganismenstämme
wächst
gut, wenn er bei ca. 15 bis 45°C
kultiviert wird.
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In
dem Wasserreiniger der vorliegenden Erfindung sind die obigen drei
Mikroorganismenstämme
vorzugsweise in einem Zustand aufbewahrt, in welchem eine Gruppe
der Mikroorganismen auf einem Träger
fixiert ist, so dass sie leicht handzuhaben sind.
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Das
Mengenverhältnis
der drei obigen Mikroorganismenstämme, welches in einer Gruppe
von Mikroorganismen enthalten ist, welche auf einem Träger fixiert
ist, ist nicht speziell eingegrenzt. Das heißt, wenn zugelassen wird, dass
die obigen Mikroorganismenstämme
vorhanden sind, stellen sie sich auf ein nahezu konstantes Mengenverhältnis ein,
abhängig
von den Konservierungs- oder
Kultivierungsbedingungen. Wenn die Konservierungs- oder Kultivierungsbedingungen
jedoch entsprechend eingestellt sind, um das folgende Mengenverhältnis zu
erhalten, kann die Wasserreinigungsfunktion bemerkenswert effizient
dargestellt werden.
Lactobacillus
paracasei subspecies paracasei: | 20
bis 60% |
Enterococcus
malodoratus: | 20
bis 60% |
Candida
lipolytica: | 10
bis 30% |
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Der
Träger
zur Fixierung einer Gruppe von Mikroorganismen hat vorzugsweise
eine große
Kapazität für die Aufnahme
von Mikroorganismen und ermöglicht
die problemlose Aktivierung der Mikroorganismen.
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Der
Träger
ist vorzugsweise gewählt
aus Steinen und Felsen (z. B. Perlit und Diatomit) oder einem pulverisierten
Produkt derselben, Kies, Sand, Kunststoff, Keramik (z. B. Aluminiumoxid,
Kieselsäure,
natürliche
Zeolite und synthetische Zeolite) und Talkum. Es ist besonders bevorzugt,
ein poröses
Material mit kontinuierlichen Poren zu verwenden, z. B. eine poröse Keramik
oder porösen
Kunststoff. Es ist beispielsweise bevorzugt, ein feines Pulver (Handelsname:
Perlite) zu verwenden, welches durch Wärmebehandlung eines pulverisierten
Perlit-Produkts bei hoher Temperatur unter hohem Druck und plötzlichen
Reduzieren des Drucks erhalten wurde, um es in ein poröses Material
umzuwandeln, weil es die Eigenschaft hat, zu ermöglichen, dass Mikroorganismen
daran anhaften und es sie am Leben erhält. Das obige poröse Material
hat vorzugsweise einen Porendurchmesser von ca. 2 bis 10 μm. Hinsichtlich
seiner Form kann der obige Träger
eines der folgenden sein: eine Masse, Partikel, ein Pulver, ein
feines Pulver, ein plattenförmiges
und ein nadelförmiges
Material, wobei der Träger
vorzugsweise ein Pulver mit einem durchschnittlichen Partikel-Durchmesser von 2
mm oder weniger ist, insbesondere bevorzugt ein Pulver mit einem
durchschnittlichen Partikel-Durchmesser von ca. 50 μm bis 1 mm.
Eine Gruppe der auf dem Träger
fixierten Mikroorganismen kann in einem Zustand verwendet werden,
wo sie in einem gut für
Wasser oder Gas durchlässigen
Behälter
enthalten ist, z. B. ein Behälter
aus Gewebe oder einem Netz.
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Ferner
kann ein gewebter Stoff oder ein nicht gewebter Stoff in Form eines
Bandes oder eines Tuchs als der obige Träger verwendet werden.
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Wenn
ermöglicht
wird, dass der Träger
eine Gruppe der Mikroorganismen trägt, können der Träger und eine Dispersion der
Mikroorganismen der vorliegenden Erfindung gemischt werden und die
Mischung anschließend
getrocknet werden, wobei eine Gruppe der Mikroorganismen direkt
auf dem Träger
kultiviert werden können.
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Obwohl
unterschiedlich in Abhängigkeit
der Trägerbedingungen,
ist die Menge einer Gruppe der getragenen Mikroorganismen vorzugsweise
5 bis 20 Milliarden Mikroorganismen/cm3,
besonders bevorzugt 10 bis 10 Milliarden Mikroorganismen/cm3.
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Die
obigen drei Stämme
von Mikroorganismen können
effektiv organische Substanzen in einem Abwasser durch Interaktion
versetzen. Ferner wurde die Sicherheit jeder der drei Mikroorganismenstämme bestätigt durch
deren orale Applikation in Mäusen.
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Im
Verfahren zur Wasserreinigung, welches durch die vorliegende Erfindung
zur Verfügung
gestellt wird, wird zu behandelndes Wasser gereinigt, indem ermöglicht wird,
dass Lactobacillus paracasei subspecies paracasei, Enterococcus
malodoratus und Candida lipolytica gemeinsam in der Gegenwart von
Wasser vorhanden sind. Das heißt,
die Wasserreinigung wird durchgeführt durch In-Kontakt-bringen/halten
des erfindungsgemäßen Wasserreinigers
mit dem zu behandelnden Wasser. Das zu behandelnde Wasser umfasst
Abfluss und Abwasser von allgemeinen Haushalten, industrielle Abwässer und
Wasser von Flüssen,
Seen, Teichen und Ähnlichem.
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Zur
Wasserreinigung wird der Wasserreiniger der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 50 g/l zu behandelndes Wasser
verwendet, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 g/l
zu behandelndes Wasser.
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Während der
Wasserreinigung ist es bevorzugt, eine Belüftung durchzuführen. Das
Verfahren zur Wasserreinigung, welches durch die Erfindung bereitgestellt
wird, benötigt
keine anderen speziellen Bedingungen.
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BEISPIEL
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Bezug auf Beispiele erklärt.
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Zunächst wurde
ein Medium mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Medium
Pepton | 5
g |
Fleischextrakt | 5
g |
NaCl | 2,5
g |
Wasser | 500
ml (pH 7,0) |
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Das
Medium mit der obigen Zusammensetzung wurde in einen 1000 ml-Behälter eingebracht,
und die gleichen Mikroorganismen wie DDD-a, DDD-b und DDD-c, welche
im obigen Patent Microorganism Depository hinterlegt wurden, wurden
inokuliert und gerührt.
Dann wurde der Behälter
bei 30°C
für einen
Tag stehen gelassen, um sie zu kultivieren. Das Mengenverhältnis von
DDD-a : DDD-b : DDD-c betrug etwa 40 : 40 : 20.
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Das
erhaltene Medium wurde in einem Zentrifugalseparator behandelt,
um die Mikroorganismen abzutrennen, und die Mikroorganismen wurden
vollständig
gewaschen, und es wurde ermöglicht,
dass sie auf einem Träger
adhärieren
konnten, um einen Wasserreiniger in Form eines Pulvers zu erhalten.
Der Träger
wurde hergestellt durch Brennen und Pulverisieren von Diatomaeen-Erde.
Die Menge der auf dem Träger
aufgenommenen Mikroorganismen war etwa 5 Milliarden Mikroorganismen/cm3.
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20
l eines Prüfgegenstands
zur Prüfung
eines biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB), eines chemischen Sauerstoffbedarfs
(CSD), eines suspendierten Fest stoffs (SS) und einer Änderung
der Klarheit über
die Zeit, wurden mit 10 g des obigen Wasserreinigers beimpft. Was
die Prüfverfahren
anbelangt, wurde der BSB entsprechend JIS K 0102-21 und JIS K 0102-32.3
bestimmt. Der CSB wurde entsprechend JIS K 0102-17 bestimmt, SS
wurde entsprechend Tabelle 6, Anhang der Empfehlung Nr. 59, bestimmt,
und die Klarheit wurde entsprechend einem Wasserversorgungstestverfahrens
bestimmt (allgemeine Eigenschaften). Der Prüfgegenstand wurde erhalten
durch Wasserprobenentnahme in einem Teich im Yukifuna Park (Edogawa-Bezirk,
Tokyo) am 4. Juli 1998. Das entnommene Wasser wurde in zwei Behälter mit
einer Menge von jeweils 20 l eingebracht, und 10 g des obigen Wasserreinigers
wurden in einen Behälter
eingebracht, und das Wasser wurde belüftet (Beispiel), und der andere
Behälter
mit dem darin enthaltenen Wasser wurde stehen gelassen (vergleichendes
Beispiel). Nach 5 Tagen wurden die obigen BSB etc. gemessen. Bei
der Messung dieser Daten wurden der Prüfgegenstand und der vergleichende
Gegenstand für
2 h stehen gelassen, und ihre Überstände wurden
als Prüfflüssigkeiten
verwendet. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse. Tabelle
1
![Figure 00110001](https://patentimages.storage.googleapis.com/05/f1/d6/b0acc28c3014c4/00110001.png)
- Vgl. Bsp.
- vergleichendes Beispiel
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich wird, reinigt der Wasserreiniger der vorliegenden
Erfindung das Wasser effektiv.