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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wundbehandlungsvorrichtung mit
einer Bandage und einer Heizvorrichtung, die vorzugsweise flach
und dennoch flexibel sind und durch eine Befestigungsvorrichtung
miteinander verbunden oder zusammengefügt sind, mittels derer die
Wärmeübertragung
von der Heizvorrichtung durch die Bandage hindurch zu einem Wundbehandlungsbereich
gefördert
wird, wobei die Temperatur des Gewebes in dem Wundbehandlungsbereich
aufrechterhalten wird, indem der Betrieb der Heizvorrichtung durch
Steuerung in einem normothermischen Temperaturbereich gehalten wird.
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2. Beschreibung des technischen
Zusammenhangs
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Wunden
stellen generell einen Bruch der Unversehrtheit der Haut eines Patienten
dar. Ein erster Typ von Wunde kann aus einem mechanischen Trauma
resultieren, das einen Schnitt, einen Riss oder eine Schürfung erzeugt.
Es existieren zahlreiche Geräte,
die derartige Wunden verursachen können; dazu zählen Messer,
Glas, Schotter oder Skalpelle. Ein zweiter Typ von Wunde kann durch
eine Kombination von Hitze und Druck verursacht werden, wobei die
Hitze alleine nicht ausreichend ist, um eine wirkliche Verbrennung
zu erzeugen. Zu diesen Wunden zählen
durch Druck verursachte wunde Stellen, Decubitus-Geschwüre, oder
Verletzungen durch Wundliegen, wobei es sich bei diesen Wunden um
Verletzungen handelt, die von Natur aus chronisch sind. Eine Wunde
kann jedoch auch gefäßbedingte
Ursachen haben. Bei diesem dritten Typ von Wunde kann der einen
Bereich durchlaufende Blutstrom möglicherweise eine derartige
Veränderung
erleiden, dass eine sekundäre
Schwächung
von Gewebebereichen erzeugt wird, die schließlich reißen, so dass eine Wunde entsteht.
Falls arterielle Ursachen vorliegen, ist es insbesondere schwierig,
dem befallenen Bereich sauerstoffhaltiges Blut zuzuführen. Aus
venösen
Gründen
besteht die Hauptschwierigkeit in der Fluid-Ansammlung im befallenen
Bereich, die sich rückstaut
und dabei den Strom sauerstoffhaltigen Bluts einschränkt. Da
diesen Wunden Verlaufsbilder chronischer Krankheiten zugrundeliegen,
z. B. arteriosklerotischer Gefäßkrankheiten,
Kongestions-Herzinsuffizienz und Diabetes, sind diese Gefäßverletzungen
ebenfalls chronischer Natur, wobei sie Wunden mit ulzerativer Grundlage
bilden.
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Wärmetherapie
ist seit der Zeit des Hippokrates zur Behandlung von Wunden verwendet
worden, jedoch mit unterschiedlichen Ergebnissen. Bislang umfasste
die Wärmetherapie
für Wunden
das Applizieren von Wärme
unter Bedingungen, die das Gewebe einer Wunde hyperthermisch machen.
Hypothermie behindert die Wundheilung und kann das Wundgewebe sogar
schädigen.
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Der "normale" Temperaturbereich
des menschlichen Körpers
beträgt
37°C ± 1°C (36°C–38°C). Dies
wird als "normothermischer" Bereich bezeichnet.
Menschen zeigen eine thermoregulatorische Reaktion auf Kerntemperaturveränderungen
von bereits ±0,1°C, wobei
mit "Kern" hier die Innenbereiche
des Körpers
bezeichnet werden. Diese extrem enge Temperatursteuerung ist erforderlich,
da im normothermischen Bereich praktisch sämtliche zellulären Funktionen,
chemischen Reaktionen und enzymatischen Reaktionen optimal ablaufen.
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Oberflächengewebe
variiert in der Temperatur entsprechend dem Körperbereich, an dem es sich befindet.
Die Haut des Rumpfs ist normalerweise hypothermisch, während die
Haut der Beine stets hypothermisch ist. Die normale Hauttemperatur
des distalen Beins beträgt
ungefähr
32°C, was
als "moderat hypothermisch" gilt. Die Hauttemperatur
des distalen Beins eines Patienten mit vaskulärer Insuffizienz kann sogar
nur 25°C
betragen, was "schwer
hypothermisch" ist.
Ein hypothermischer Zustand von Wunden und Geschwüren behindert
den Heilungsvorgang. Massiv hypothermisches Haut- oder Wundgewebe befindet sich in einem
Zustand, der als "aufgehobene
Vollvitalität" bezeichnet werden
kann. In der aufgehobenen Vollvitalität lebt das Gewebe zwar, jedoch
sind die zellulären
Funktionen, die für
die Zellteilung und die Kollagen-Abscheidung erforderlich sind,
verlangsamt oder sogar gestoppt. Ferner wird das Immunsystem behindert,
so dass Wunden stark von Bakterien kolonialisiert werden können. Die
lokale Aufbringung von Wärme
auf hypothermische Haut erzeugt einen Grad an Vasodilatation, der
zu einer Zunahme des lokalen Blutstroms führt. Ein erhöhter Blutstrom
vergrößert die
subkutane Sauerstoffspannung (PsqO2), wodurch
wiederum sowohl die Kollagenabscheidung als auch die Immunfunktion
gesteigert werden.
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In
zahlreichen Dokumenten ist aufgeführt, dass das Immunsystem durch
Hypothermie behindert wird, jedoch durch leichte Hypothermie (Fieber) aktiviert
wird. In Persp Biol Med: 439–474,
Frühjahr 1980
wird berichtet, dass die lokale Körpertemperatur ein kritischer
Faktor zur Bestimmung der Anfälligkeit
gegenüber
Parasiten, der Position von Läsionen und
der Anfälligkeit
gegenüber
Infektionskrankheiten ist. In New Eng J Med 305: 808–814, 1981
wird berichtet, dass Tiere, die kalten Umgebungen ausgesetzt sind,
stärker
anfällig
gegenüber
Infektionskrankheiten sind, während
unter dem Einfluss hoher Umgebungstemperaturen oft ein positives
Ergebnis auftritt. Wound Rep Reg 2: 48–56, 1994 und Acta Anaesth
Scan 38: 201–205,
1994 berichten, dass Infektionen, die durch eine Standard-Inokulation
von e. coli oder s. aureus verursacht wurden, bei hypothermischen
Meerschweinchen signifikant stärker
ausgeprägt
waren als bei normothermischen Versuchstieren. New Eng J Med 334:
1209–1215,
1996 berichtet, dass hypothermische Patienten, die einer kolorektalen
Operation unterzogen wurden, dreimal so häufige Wundinfektionen hatten
(19% gegenüber
6%) als diejenigen, die während
der Operation mittels eines Patientenwärmsystems der Marke Bair Hugger® warmgehalten
wurden, das in den U.S.-Patenten 5,324,320, 5,300,102 und 5,350,417
beschrieben ist, welche dem Anmelder der vorliegenden Anmeldung zugeteilt
sind. Ferner wurde durch eine sechswöchige Wärmetherapie mittels des Bair
Hugger®-Patientenwärmsystems
eine wirksame Heilung chronisch progressiver Geschwüre erzielt,
die bislang resistent gegenüber
antibiotischen Therapien waren.
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Wie
bereits erwähnt
werden enzymatische Reaktionen durch Normothermie gefördert. Sowohl eine
Blutplättchen-Anhaftung
als auch eine Gerinnungs-Kaskade
resultieren aus einer Abfolge enzymatischer chemischer Reaktionen.
Es wurde von Forschungsprojekten berichtet, bei denen hypothermische
Patienten stärkere
Blutungen zeigten als normothermische Patienten. J Thorac Cardiovasc
Surg 104: 108–116,
1992 und Ann Surg 205: 175–181, 1987
berichten, dass Hautabkühlung
eine reversible Blutplättchen-Dysfunktion
und verlängerte
Blutungszeiten verursacht. Lancet 347 (8997): 289–292, 1995 berichtet,
dass hypothermische Patienten, die sich einer totalen Hüften-Arthroplastik
unterziehen, zusätzlich
durchschnittlich 500 ml Blut mehr verloren und eine um 88% höhere Häufigkeit
von Transfusionen hatten als Patienten, die mit dem obengenannten Bair
Hugger®-Patientenwärmsystem
normothermisch gehalten wurden. In Anesthesiology 85: A66, 1996 wird
berichtet, dass hypothermische Patienten, die sich einer Lebertransplantation
unterziehen, doppelt so viele Einheiten von Blut (18,6 gegenüber 9,8)
und 57% mehr Einheiten sämtlicher
Blutprodukte (46,2 gegenüber
29,4) benötigten
als Patienten, die mit dem Patientenwärmsystem der Marke Blair Hugger7 normothermisch
gehalten wurden.
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Bei
der Verwendung zur Wundbehandlung wurde Wärme mit höheren als normothermischen Temperaturen
appliziert, mit dem Zweck, die Wunden in einen leicht hypothermischen
Zustand zu versetzen. Diese höheren
Temperaturen haben häufig
zu einem erhöhten
Gewebeschaden geführt,
statt die Therapie und Heilung der Wunde zu fördern.
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Zu
den derzeit verfügbaren
medizinischen Geräten,
die Wärme
auf Wunden aufbringen, zählen Infrarotlichtvorrichtungen,
Warmwasserauflagen, Warm wasserflaschen, Whirlpools und Sitzbäder. Sämtliche
Typen von Läsionen,
wie z. B. chirurgische, chronische, traumatische Liäsonen, Spender-Stellen,
infizierte Wunden und Verbrennungen, sind mittels dieser Wärmemodalitäten behandelt
worden. Als besonders schwierig hat sich die Applikation von Wärme zum Öffnen von
Wunden wie z. B. Geschwüren
erwiesen. Die Behandlung einer Wunde durch Infrarotlicht erfordert,
dass während
der Therapie die Wunde unter der Lampe positioniert ist, was dem
Patienten Immobilität
abverlangt. Zudem verursacht die Infrarot-Wärme ein Trocknen der Wunden, wodurch
der Heilungsvorgang verlangsamt wird. Warmwasserauflagen und -flaschen
sind umständlich
in der Handhabung, reduzieren die Mobilität des Patienten und werden
normalerweise mit Hilfe unbequemer Umwicklungsvorrichtungen, durch
z. B. Gurte, Klettverschluss-Material oder Laschen, an den Extremitäten angebracht
und in dort Position gehalten. Whirlpool- und Sitzbäder schränken die
Mobilität ein
und beschränken
aufgrund der durch das Wasser verursachten Hautmazeration die Dauer
der Wärmetherapie.
Keine dieser Modalitäten
ist zur Durchführung
einer langen, gleichförmigen,
normothermischen Wärmebehandlung
einer Wunde geeignet. Die PCT-Anmeldung WO-A-94-90 beschreibt eine
mit einer elektrischen Heizvorrichtung versehene Wundabdeckung zum
Abdecken einer Wunde, ohne diese zu kontaktieren, wobei die Wundabdeckung Wärme auf
die Wunde aufbringt, um die Heilung zu fördern.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Wundbehandlungsvorrichtung gemäß den weiter
unten angeführten
Ansprüchen.
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Es
besteht Bedarf an einer Wundbehandlungsvorrichtung, die zur angenehmen
Behandlung einer Wunde geeignet ist, indem sie die Temperatur der
Wunde und/oder des Wundumgebungsgewebes auf eine normothermische
Temperatur erhöht,
während
sie dem Patienten seine Mobilität
belässt.
Ferner ist wichtig, dass die Wundbehandlungsvorrichtung flexibel
ist und ein niedriges Profil hat, um dem Patienten Tragkomfort zu
bieten. Eine derartige Vorrichtung sollte zwecks effizienter Wärmeübertagung thermisch
leitfähig
sein, und sie sollte bequem betätigbar
sein, ohne dem Patienten Unbequemlichkeiten zu bereiten, und ferner
sollte sie in der Lage sein, eine feuchte Wundumgebung aufrechtzuerhalten.
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Vorzugsweise
wird die Anwendungsstelle der Wundbehandlungsvorrichtung als "Wundbehandlungsbereich" (oder "Behandlungsbereich") bezeichnet, der
die Wunde und die an die Wunde angrenzende unverwundete Haut (das
Wundumfeld) oder beides umfassen kann.
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Ein
Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Gewebetemperaturen
des Wundgewebes und/oder des Wundumfelds auf einen normothermischen
Zustand zu erhöhen,
um eine besser optimierte Heilungsumgebung zu schaffen. Bei der
vorliegenden Erfindung handelt es sich nicht um eine "Wärmetherapie" per se, mit der das Gewebe über das
normothermische Niveau hinaus auf hypothermische Niveaus zu erwärmt werden
soll. Vielmehr wird mit der vorliegenden Erfindung die Absicht verfolgt, die
Wunde und die Wundumgebung zum normothermischen Zustand hin zu erwärmen, ohne
den normothermischen Zustand zu überschreiten.
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Diese
Erfindung ist ferner dazu vorgesehen, die Temperatur der hypothermischen
Haut und des subkutanen Gewebes auf eine Temperatur zu erhöhen, die
nahe an der Normothermie liegt. Der damit angestrebte Zweck besteht
darin, in dem Wund- und Wundumgebungs-Gewebe des gewählten Behandlungsbereichs
einen eher normalen physiologischen Zustand und insbesondere einen
normothermischen Zustand zu erzeugen, der einer besseren Wundheilung
förderlich
ist. Im Ermessen der Erfindung liegt die Verwendung einer aktiven
Heizvorrichtung zwecks Wärmezufuhr
zu einer Wunde, jedoch lässt sich
die Rolle der Heizvorrichtung besser beschreiben als "Schützen" vor Wärmeverlust,
indem eine Wärmequelle
vorgesehen ist, um den Auswirkungen von Wärmeverlust entgegenzuwirken.
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Das
Konzept einer "Schutz-Heizvorrichtung" ist klar konzipiert.
Die Schutz-Heizvorrichtung
wird auf im Wesentlichen die gleiche Temperatur geheizt wie der
benachbarte erwärmte
Körper.
Da die Wärme einem
Temperaturgradienten folgend abnehmen muss, kann sie nur im Übergang
zu einer kühleren Fläche hin
verlorengehen. Die Schutz-Heizvorrichtung ist nicht kühler als
der benachbarte Körper
und kann somit keine Wärme
von dem benachbarten Körper
aufnehmen. Der normale Temperaturgradient für Gewebe verläuft von
ungefähr
37°C tief
im Körperinneren
bis ungefähr
32°C an
der Hautoberfläche.
Bei platzierter Schutz-Heizvorrichtung wird ein direkt vom Wund-
und Wundumgebungs-Gewebe ausgehender Wärmeverlust merklich reduziert.
Diese Abnahme des lokalen Wärmeverlusts
bewirkt, dass sich die Zone der 37°C betragenden Innentemperatur nach
außen
zur Haut hin bewegt, wobei der Gradient von der Innentemperatur
zur Oberflächentemperatur reduziert
wird, wenn sich die Zone der Innentemperatur der Oberfläche im Bereich
der Schutz-Heizvorrichtung nähert.
Die Schutz-Heizvorrichtung
verhält sich
weitgehend wie eine perfekte Isolierung, wobei sie Umstände erzeugt,
die für
das Erwärmen
der Wunde mittels vom Körperinneren
her strömender Wärme günstig sind.
Die Schutz-Heizvorrichtung bietet insofern einen zusätzlichen
Vorteil gegenüber
einer nahezu perfekten passiven Isolierung, als die fast perfekte
passive Isolierung die Verwendung mehrerer Inch an voluminösem Isoliermaterial
verlangen würde.
Ein derart massiges Volumen eines Wundverbands ist für eine zweckmäßige Wundpflege
ungünstig.
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Die "Schutz"-Heizvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet, z. B. bei Verwendung an Wunden unterhalb des
Knies, an denen eine vaskuläre
Insuffizienz auftreten könnte,
ausgehend von der oben erwähnten
Umgebungstemperatur bis auf eine Temperatur von 38°C, wobei
dies den Bereich der "Normothermie" einschließt. Offensichtlich aufgrund
der thermischen Masse des Beins, des Blutstroms durch das Bein und
der inhärenten
Ineffizienz der Wärmeübertragung
bleiben die resultierenden Temperaturen des Wund- und Wundumgebungs-Gewebes
normalerweise unterhalb der Betriebstemperatur der "Schutz"-Heizvorrichtung
und möglicherweise
unter der Temperatur des Körperinneren
des Patienten.
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Zum
Zuführen
normothermischer Energie zu einem Wundbehandlungsbereich wäre es vorteilhaft, Standard-Bandagen
verwenden zu können,
die für die
Wundbehandlung zur Verfügung
stehen. In diesem Fall kann praktischerweise eine Heizvorrichtung auf
der Oberseite einer Bandage platziert werden, und die Heizvorrichtungs-/Bandagen-Einheit
kann auf dem Wundbehandlungsbereich platziert werden. Es ist jedoch
erforderlich, dass die Behandlungsvorrichtung die von der Heizvorrichtung
erzeugte Wärme
innerhalb eines normothermischen Temperaturbereichs von im Wesentlichen
36°C bis
im Wesentlichen 38°C
appliziert und/oder in diesem Temperaturbereich hält.
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Schließlich wurde
erkannt, dass eine Steuereinheit wünschenswert wäre, welche
die Heizvorrichtung derart betätigt,
dass die normothermische Wärmetherapie
in dem Behandlungsbereich implementiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine normothermische Wärmetherapie
von Wunden mittels einer Wundbehandlungsvorrichtung, die vier Komponenten
aufweist: eine wärmeleitende
Bandage, eine Heizvorrichtung, eine Befestigungsvorrichtung zum
gegenseitigen Befestigen oder Verbinden der Bandage und der Heizvorrichtung,
und eine Steuereinheit. Die Heizvorrichtung steht innerhalb des Behandlungsbereichs
in thermischem Kontakt mit der Bandage, und die Befestigungsvorrichtung
hält diesen
Kontakt aufrecht. Die genannte Befestigungsvorrichtung ist derart
ausgebildet, dass während
des Kontakts die Wärmeübertragung
zwischen der Heizvorrichtung und der Bandage maximiert ist und beim Entfernen
der Heizvorrichtung von der Wundabdeckung die Bandage am Köper der
Person befestigt bleibt. Vorzugsweise sind die Heizvorrichtung und
die Bandage eben, um aus Gründen
des Trägerkomforts für den Patienten
ein niedriges Profil beizubehalten, und ferner sind die Heizvorrichtung
und die Bandage flexibel, so dass sie der Wunde und der Kontur des Körpers des
Patienten an und nahe der Wunde konform sind.
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Die
Bandage ist vorzugsweise wärmeleitend. Wärmeleitende
Bandagen können
aus Materialen wie beispielsweise Hydrogelen, Hydrokolloiden, feuchter
Gaze, feuchtem Schaumstoff, hydratisierten Alginaten und Polymerfilmen
hergestellt werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist eine obere Fläche
der Bandage eine Schicht aus feuchtigkeitsundurchlässigem Material
auf. Bei dieser Anordnung kann die Bandage die Feuchtigkeit des
Wundbetts und des benachbarten Gewebes schützen und aufrechterhalten.
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Die
Heizvorrichtung weist eine Einrichtung zum Erzeugen von Wärme auf,
die z. B. in Form eines elektrischen Widerstandselements ausgebildet sein
kann, das in eine Schicht flexiblen Materials eingebettet oder durch
Laminierung mit diesem verbunden ist. Die Heizvorrichtung kann auch
durch chemische oder phasenverändernde
Mittel oder mit Heißwasser
arbeiten.
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Die
Befestigungsvorrichtung kann eine Schicht aus Polymer-Film aufweisen,
die auf beiden Seiten mit einer Haftvermittlerschicht versehen ist, wobei
diese Vorrichtung üblicherweise
als "zweiseitiges
Band" oder "doppelseitiges Band" bezeichnet wird.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist eine Haftvermittlerschicht auf eine Oberfläche der Bandage und/oder der
Heizvorrichtung aufgebracht. Die Befestigungsvorrichtung kann sich
durchgehend über
den gesamten Behandlungsbereich erstrecken, so dass durch eine gleichförmige Verbindung
die gleichförmige Übertragung
der geleiteten Wärme
von der Heizvorrichtung auf die Bandage gefördert wird. Bei der Befestigungsvorrichtung
wird ein Haftvermittler verwendet, im Gegensatz zur Gurten, Klettverschlussmaterial
oder Laschen. Die letztgenannten Vorrichtungen können möglicherweise die Bildung von
Lufträumen
zwischen der Heizvorrichtung und der Bandage zulassen, was in einer
unzureichenden und unvorhersehbaren Wärmeübertragung auf die Wunde resultiert.
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Die
Steuereinheit steuert den Betrieb der Heizvorrichtung, wobei sie
die Temperatur der Heizvorrichtung in einem normothermischen Temperaturbereich
hält. Die
Steuervorrichtung kann einen derartigen Betrieb auf fortlaufender
oder intermittierender Basis aufrechterhalten. Vorzugsweise ist
die Steuervorrichtung programmierbar und enthält eine Programmiereinrichtung
oder Logik zum Steuern der Heizvorrichtungs-Betriebsparameter, zu
denen die Temperatur, das Tastverhältnis und der Therapiezyklus
zählen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der eine Wunde behandelt werden kann, indem die Gewebe-Temperatur in
und/oder nahe der Wunde in einem normothermischen Bereich gehalten
wird.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, die Temperatur des Gewebes in und/oder
nahe der Wunde in einem Bereich von im Wesentlichen 36°C bis im
Wesentlichen 38°C
zu halten.
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Eine
weitere Aufgabe besteht im Aufrechterhalten der Temperatur des Gewebes
in und/oder nahe der Wunde in einem Bereich, der sich von einer nahe
der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur bis im Wesentlichen
38°C erstreckt.
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Gemäß einer
weiteren Aufgabe soll eine mit niedrigem Profil ausgebildete, flexible
Wundbehandlungsvorrichtung geschaffen werden, die eine an einer
Bandage befestigte Heizvorrichtung und eine mit der Heizvorrichtung
verbundene Steuereinheit aufweist, mit der die Heizvorrichtung derart
betätigbar ist,
dass die Vorrichtung die Wunde einer normothermischen Therapie unterzieht.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind anhand der folgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den zughörigen
Zeichnungen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine isometrische
Ansicht einer ersten Ausführungsform
der Wundbehandlungsvorrichtung während
des Vorgangs der Anbringung an einer Wunde am Körper einer Person;
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2 zeigt eine isometrische
Ansicht der Wundbehandlungsvorrichtung nach Anbringung an der Wunde
am Körper
der Person;
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3 zeigt eine explodierte
isometrische Ansicht der Wundbehandlungsvorrichtung;
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4 zeigt eine Querschnittsansicht
der an der Wunde am Körper
der Person angebrachten Wundbehandlungsvorrichtung;
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5 zeigt eine explodierte
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
der Erfindung bei Anordnung über
dem Wundbereich des Körpers
der Person;
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6 zeigt eine entlang der
Ebene VI-VI gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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7 zeigt eine entlang der
Ebene VII-VII gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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8 zeigt eine entlang der
Ebene VIII-VIII gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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9 zeigt eine entlang der
Ebene IX-IX gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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10 zeigt eine entlang der
Ebene X-X gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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11 zeigt eine entlang der
Ebene XI-XI gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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12 zeigt eine entlang der
Ebene XII-XII gemäß 5 angesetzte Ansicht;
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13 zeigt eine explodierte
Querschnittsansicht der ersten Ausführungsform der Wundbehandlungsvorrichtung
nach Befestigung einer Befestigungsvorrichtung an der Heizvorrichtung;
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14A zeigt eine flachgelegte
Darstellung eines elektrischen Widerstandselements, das zur gleichförmigen Erwärmung in
eine flexible Schicht eingebettet ist;
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14B zeigt eine entlang der
Ebene XIVB-XIVB gemäß 14A angesetzte Ansicht;
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15A zeigt eine flachgelegte
Darstellung eines elektrischen Widerstandselements, das zum Erwärmen eines
Teils eines Behandlungsbereichs in eine flexible Schicht eingebettet
ist;
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15B zeigt eine entlang der
Ebene XVB-XVB gemäß 15A angesetzte Ansicht;
-
16A zeigt eine flachgelegte
Darstellung eines elektrischen Widerstandselements, das zum Erwärmen eines
zentralen Teils eines Behandlungsbereichs in eine flexible Schicht
eingebettet ist;
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16B zeigt eine entlang der
Ebene XVIB-XVIB gemäß 16A angesetzte Ansicht;
-
17 zeigt eine explodierte
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die über einem
Wundbereich dargestellt ist;
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18 zeigt eine entlang der
Ebene XVIII-XVIII gemäß 17 angesetzte Ansicht;
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19 zeigt eine entlang der
Ebene XIX-XIX gemäß 17 angesetzte Ansicht;
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20 zeigt eine entlang der
Ebene XX-XX gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
21 zeigt eine entlang der
Ebene XXI-XXI gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
22 zeigt eine entlang der
Ebene XXII-XXII gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
23 zeigt eine entlang der
Ebene XXIII-XXIII gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
24 zeigt eine entlang der
Ebene XXIV-XXIV gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
25 zeigt eine entlang der
Ebene XXV-XXV gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
26 zeigt eine entlang der
Ebene XXVI-XXVI gemäß 17 angesetzte Ansicht;
-
27 zeigt eine entlang der
Ebene XXVII-XXVII gemäß 17 angesetzte Ansicht;
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28 zeigt eine Ansicht zur
schematischen Darstellung der Zusammengriffs der intermittierenden
Haftvermittler gemäß 26 und 27;
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29 zeigt eine isometrische
Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Wundbehandlungsvorrichtung im Zustand der Anbringung an der Wunde
am Körper
der Person;
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30 zeigt eine explodierte
Querschnittsansicht der Vorrichtung gemäß 29, die über einem Wundbereich dargestellt
ist;
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31 zeigt eine explodierte
Querschnittsdarstellung der Ausführungsform
gemäß 29, wobei eine einen Haftvermittler
aufweisende Befestigungsvorrichtung an der Heizvorrichtung angeordnet ist;
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32 zeigt ein Blockschaltbild
zur Veranschaulichung der vorliegenden Wundbehandlungsvorrichtung
zum Implementieren einer normothermischen Wärmetherapie;
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33 zeigt ein Schaubild zur
Darstellung der Temperaturen an der Wunde und der Heizvorrichtung über mehrere
Arbeitszyklen hinweg;
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34 zeigt ein Schaubild der
Temperatur gegenüber
der Zeit, in dem die Temperatur an der Wunde und der Heizvorrichtung über mehrere
Therapiezyklen hinweg dargestellt sind;
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35 zeigt ein Schaubild der
Temperatur gegenüber
der Zeit ähnlich
dem Schaubild gemäß 34, außer dass die Temperatur auf
einen mittleren Betrag statt auf einen gesetzten Betrag eingestellt
ist;
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36 zeigt ein Schaubild der
Temperatur gegenüber
der Zeit für
mehrere Arbeitszyklen, wobei die Temperatur an der Heizvorrichtung
detektiert wird;
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37 zeigt ein Schaubild der
Temperatur gegenüber
der Zeit für
mehrere Therapiezyklen, wobei die Temperatur an der Heizvorrichtung
detektiert wird; und
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38 zeigt ein Schaubild der
Temperatur gegenüber
der Zeit für
mehrere Therapiezyklen, wobei die Temperatur an der Heizvorrichtung
detektiert wird.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
nun zu erläuternden 1–31,
bei denen ähnliche
oder gleiche Teile in den mehreren Ansichten durchgehend mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sind, zeigen verschiedene Ausführungsformen
einer Wundbehandlungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Gemäß 1–6 weist
eine Ausführungsform der
Wundbehandlungsvorrichtung 100 eine wärmeleitende Bandage 102 mit
einer ersten (unteren) und einer zweiten (oberen) Fläche 104 bzw. 106,
eine Heizvorrichtung 108 mit einer ersten (unteren) und
einer zweiten (oberen) Fläche 110 bzw. 112 und
eine Befestigungsvorrichtung 114 auf, mittels derer die Heizvorrichtung 108 und
die Bandage 102 derart miteinander verbunden werden, dass
Wärme von
der Heizvorrichtung 108 auf die Bandage 102 übertragen wird.
Vorzugsweise hält
die Befestigungsvorrichtung 114 einen gegenseitigen Flächenkontakt
zwischen der zweiten Fläche 106 der
Bandage 102 und der ersten Fläche 110 der Heizvorrichtung
aufrecht. 2 und 4 zeigen die Wundbehandlungsvorrichtung 100 im
positionierten Zustand, in dem sie eine Wunde 116 am Körper 118 einer
Person bedeckt, wobei die Wunde eingedrückt gezeigt ist. Unmittelbar
an die Wunde angrenzend befindet sich ein Wundumgebungsbereich 120,
bei dem es sich typischerweise um ein den Wundbereich umgebendes
Rand-Gewebeband handelt, das ein weniger traumatisiert ist als das
Gewebe des Wundbereichs. Wie noch detailliert zu erläutern ist,
ist die Wundbehandlungsvorrichtung geeignet zur Behandlung eines
Wundbehandlungsbereichs, der je nach Wunsch die Wunde und/oder den
Wundumgebungsbereich umfasst.
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Die
zweite Fläche 106 der
Bandage weist vorzugsweise eine Bahn aus glattem Material auf. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann diese Fläche
mit einem Polymerfilm versehen sein. Eine Schicht 122 aus
Hydrogel, Hydrokolloid oder hydratisiertem Alginat kann durch beliebige
geeignete Mittel, z. B. durch einen Haftvermittler, an dem Polymerfilm 106 befestigt
werden und kann die erste Fläche 104 bilden.
Vorzugsweise verleiht eine dieser Kombinationen der Bandage eine
hohe Wärmeleitfähigkeit
und hält
an der Wunde eine feuchte Umgebung aufrecht. In der Schicht 122 kann
anstelle der vorstehend aufgeführten
Komponenten ein Schaum oder eine Gaze verwendet werden. Falls die
Gaze oder der Schaum die erste Fläche 104 bildet, absorbiert
die Gaze oder der Schaum Feuchtigkeit aus der Wunde, wobei die gewünschte Wärmeleitfähigkeit und
die gewünschte
Feuchtigkeit der Umgebung erzeugt werden. Alternativ kann die Bandage 102 einfach
eine einzelne Schicht oder einen einzelnen Film aus wärmeleitendem
Polymer aufweisen, um die Wärmeleitfähigkeit
der Bandage zu verbessern. Bei jeder Ausführungsform der Bandage ist
vorzuziehen, dass die Bandage eben ist, wie in 3 und 5 gezeigt,
und dass sie flexibel ist, um – gemäß 4 – der Wunde 116 oder – gemäß 1 und 2 – dem Körper der
Person konform zu sein.
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Gemäß der Ausführungsform 100 der
Wundbehandlungsvorrichtung weist die Heizvorrichtung 108 eine
Einrichtung zum Erzeugen von Wärme
auf, die elektrisch betrieben werden kann. Beispielsweise kann die
Einrichtung als elektrisches Widerstandselement 124 vorgesehen
sein, das in einem flexiblen flachen Teil 126, das aus
einem Material wie Polyethylen, Silicon, Gummi oder flexiblem Stoff
ausgebildet ist, eingebettet ist oder durch Laminie rung mit diesem
Teil verbunden ist. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
ist die Heizvorrichtung 108 im Wesentlichen eben, wie in 1, 3 und 5 gezeigt,
und dennoch flexibel, damit sie zusammen mit der Bandage konform
mit der Wunde 116, wie 4 zeigt, und
mit dem Körper
der Person ist, wie 2 und 4 zeigen. Wie noch detailliert
zu erläutern
ist, verbindet gemäß 4 die Haftvermittler-Befestigungsvorrichtung 114 die
Heizvorrichtung 108 mit der Bandage 102, um die
Wärmeübertragung
zwischen der Heizvorrichtung 108 und der Bandage 102 zu
maximieren.
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Gemäß 1 und 4 ist das elektrische Widerstandselement 114 mit
ersten und zweiten elektrischen Leitern 128 und 130 verbunden,
die über
eine Steuereinheit 134 mit einer Quelle 132 elektrischer Energie
verbunden sind. Der Zweck der Steuereinheit 134 besteht
darin, die elektrische Energie, die dem elektrischen Widerstandselement 114 zugeführt wird,
derart zu steuern, dass an der Wunde 116 eine normothermische
Umgebung aufrechterhalten wird. Gemäß 1 und 2 kann
sich das elektrische Widerstandselement 114 in der flexiblen
Schicht 126 mit einer gewünschten Beabstandung vor und
zurück
erstrecken, um eine gleichförmige
Erwärmung
der Bandage 102 zu fördern.
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Gemäß 6 ist die erste Fläche 104 der Bandage 102 an
oder nahe dem Rand der Fläche
mit einem offenen Muster aus Haftvermittler 136 versehen.
Das Haftvermittler-Muster 136 kann die Wunden- und Wundumgebungs-Bereich vollständig umgeben,
um die natürliche
Feuchtigkeit des Körpers einzuschließen, die
seinerseits die Schicht 122 der Bandage befeuchtet oder
in anderer Weise über
den gesamten Wundbehandlungsbereich hinweg eine feuchte Umgebung
aufrechterhält,
die den Zwecken der Wundtherapie dient. Somit weist das Haftvermittler-Muster 136 innere
und äußere Begrenzungen 138 und 140 auf,
wobei gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
die äußere Begrenzung 140 mit
dem Außenumfang
der Bandage übereinstimmt.
Es versteht sich, dass die Bandage 102, die Heizvorrichtung 108 und
das Haftvermittler-Muster verschiedene Formen annehmen können, z.
B. eine quadratische Form, die in den Zeichnungen gezeigt ist, oder
eine rechteckige, kreisrunde oder elliptische Form, oder jede andere
regelmäßige oder
unregelmäßige Form,
entsprechend den verschiedenen Formen von Wundbehandlungsbereichen.
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Die
bevorzugte mit Haftvermittler versehene Befestigungsvorrichtung 114 ist
ein doppelseitiges Band gemäß 5. Vorzugsweise ist das
doppelseitige Band ein Polymerfilm mit einer ersten und einer zweiten
Fläche,
an denen eine erste bzw. eine zweite Schicht 142 bzw. 144 aus
Haftvermittler angeordnet ist. Das doppelseitige Band weist im Lieferzustand erste
und zweite adhäsionskraftabweisende
Liner 146 und 148 auf, die abgezogen werden, so
dass die haftenden Schichten 142 und 144 mit der
zweiten Fläche 106 der
Bandage 102 bzw. mit der ersten Fläche 110 der Heizvorrichtung 108 verbunden
werden können,
wie in 1, 4 und 5 gezeigt ist. In 1 wird der adhäsionskraftabweisende Liner 146 teilweise
von der haftenden Schicht 142 entfernt (siehe 5), um das Anbringen der
Heizvorrichtung 108 an der zweiten Fläche 106 der Bandage 102 vorzubereiten.
Das doppelseitige Band 114 ist sehr flexibel und leitet
Wärme zwischen
der Heizvorrichtung 108 und der Bandage 102. Vorzugsweise
sind die ebenen Bemessungen des doppelseitigen Bands 114 die gleichen
wie die ebenen Bemessungen der Heizvorrichtung 108, damit
Wärme von
der gesamten ersten Fläche 110 der
Heizvorrichtung 108 auf die Bandage 102 übertragen
wird. Anzumerken ist, dass aufgrund des Polymerfilms 106,
der die zweite Fläche 106 der Bandage 102 bildet,
die Wärmeübertragung
durch Überleitung
zur Bandage 102 gefördert
wird.
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Wenn
die Wärmetherapie
unterbrochen oder beendet wird, kann es wünschenswert sein, die Heizvorrichtung 108 von
der Bandage 102 abzunehmen. Zu diesem Zweck ist die Heizvorrichtung 108 vorzugsweise
abnehmbar an der Bandage 102 befestigt. Bei der hier beschriebenen
Ausführungsform muss
zum Abnehmen der Heizvorrichtung 108 diese von der Bandage 102 weg
gezogen werden, wodurch jede darunterliegende Haftvermittlerschicht
einer Zugkraft ausgesetzt wird. Damit die Bandage 102 während des
Entfernens der Heizvorrichtung 108 in Position bleibt,
muss die Zugstärke der
Befestigungsvorrichtung 114 niedriger sein als die Zustärke des gemusterten
Haftvermittlers 136. Verschiedene Vorkehrungen, mit denen
dieser Zweck bei einem doppelseitigen Band erfüllt werden kann, sind in 7–12 gezeigt. 7 und 8 zeigen die Haftvermittler-Schichten 142 und 144,
welche die Oberflächen
des Polymerfilms vollständig
bedecken. Es ist erforderlich, dass eine dieser Flächen eine
Zugstärke aufweist,
die geringer ist als die Zugstärke
des Haftvermittler-Musters 136. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Haftvermittler-Schicht 142 eine geringere Zugstärke auf
als jeder Haftvermittler des Musters der Haftvermittler 136 und
der Haftvermittler-Schicht 144, wodurch sich die Heizvorrichtung 108 von
der Bandage 102 entfernen lässt, ohne irgendeinen Rest
von Haftvermittler auf der Bandage zu belassen. Dies kann durch
Verwendung einer Haftvermittler-Schicht 142 erzielt werden,
die weniger haftend ist als jeder Haftvermittler des Musters der
Haftvermittler 136 und der Haftvermittler-Schicht 144.
Eine reduzierte Anhaftungsstärke kann
erreicht werden, indem der gleiche Haftvermittler mit einem Lösungsmittel
oder inerten Füllstoff
wie z. B. Talkum oder Kalk dotiert wird, oder indem ein anderer
Haftvermittler verwendet wird, von dem bekannt ist, dass seine Anhaftungsstärke geringer
ist als die Anhaftungsstärke
der Haftvermittler 136 und 144. Falls gewünscht ist,
den Haftvermittler auf der Bandage 102 zu belassen, dann
werden die Funktionen zwischen den Haftvermittlerschichten 142 und 144 getauscht.
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Eine
niedrigere Zugstärke
des Haftvermittlers zwischen der Heizvorrichtung 108 und
der Bandage 102 im Vergleich zu der Zugstärke des
Haftvermittlers, mit dem die Bandage 102 am Körper einer Person
befestigt ist, kann durch intermittierende Haftvermittler-Muster
erzielt werden, wie z. B. die in 9 gezeigten
kreisförmigen
Bereiche 142i. In 10 hingegen
bildet die Haftvermittlerschicht 144 eine gesamte Ebene,
so dass, wenn an der Heizvorrichtung gezogen wird, das doppelseitige
Band an der Heizvorrichtung 108 zurückbleibt, statt weiter an der
Bandage 102 rückgehalten
zu werden. Gemäß 9 können die Haftvermittler-Bereiche 142i zahlreiche
kreisförmige
Punkte aus Haftvermittler sein, die so bemessen und voneinander beabstandet
sind, dass sie eine Matrix dahingehend bilden, dass die Haftvermittler-Befestigungsvorrichtung
eine Zugstärke
erhält,
die geringer als die Zugstärke
des Musters aus Haftvermittler 136 und geringer als die
durchgehende Haftvermittler-Schicht 144 ist. Bei dieser
Anordnung kann für
die Haftvermittler-Schichten 142 und 144 des doppelseitigen
Bands und das Haftvermittler-Muster 136 auf der Bandage
der gleiche Haftvermittler verwendet werden. Wiederum können die Lagen 142 und 144 des
doppelseitigen Bands 114 getauscht werden, falls gewünscht ist,
das doppelseitige Band auf der Bandage 102 zu belassen,
wenn die Heizvorrichtung 108 von dieser abgezogen wird. in 11 ist bei 142s ein
weiteres intermittierendes Haftvermittler-Muster gezeigt, bei dem
diagonal beabstandete Streifen aus Haftvermittler-Material auf dem
gesamten Polymerfilm vorgesehen sind. Auch in diesem Fall sind die
Bemessungen der Streifen und ihr Abstand voneinander derart gewählt, dass
die Zugstärke
der Haftvermittler-Befestigungsvorrichtung geringer ist als die
Zugstärke
jedes Haftvermittlers des Musters der Haftvermittler 136 und
der vollen ebenen Haftvermittler-Schicht 144 in 12. Es sollte sich verstehen,
dass die intermittierende Haftvermittler-Struktur verschiedene Muster
annehmen kann, um die gewünschte
Reduzierung der Zugstärke
zu erzielen. Die Beabstandung zwischen den intermittierenden Schichten
sollte so klein wie möglich gemacht
werden, um die leitende Wärmeübertragung
zwischen der Heizvorrichtung 108 und der Bandage 102 zu
fördern.
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In 13 ist die Haftvermittler-Schicht 142 des
doppelseitigen Bands auf die erste Fläche 110 der Heizvorrichtung 108 aufgetragen
worden, und der erste haftungskraftabweisende Liner 146 ist
teilweise von der ersten Haftvermittler-Schicht 142 entfernt
worden, ähnlich
wie bei der Ansicht gemäß 1. Die Heizvorrichtung 108 kann
gemäß 13 mit bereits positioniertem
doppelseitigen Band geliefert werden, oder sie kann separat geliefert
werden, wie in Zusammenhang mit 5 beschrieben
und in dieser Figur gezeigt.
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Generell
sollte die Befestigungsvorrichtung eine derartige Verbindung zwischen
der Heizvorrichtung und der Bandage ermöglichen, dass die Wärmeübertragung
zwischen beiden maximiert wird, während es dennoch möglich ist,
die Heizvorrichtung von der Bandage zu entfernen, ohne die Bandage
von der Haut abzulösen.
Obwohl zahlreiche Konfigurationen zu diesem Zweck gezeigt sind,
liegt auch die Verwendung anderer Befestigungsmechanismen im Ermessen
der Erfindung.
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14–16 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
der elektrische Widerstände
aufweisenden Heizvorrichtungen 108. Bei der Heizvorrichtung 108a gemäß 14A ist das elektrische
Widerstandselement 124a innerhalb des flexiblen ebenen
Teils 126 hin- und hergewickelt, ähnlich wie bei der Anordnung
gemäß 1. Der Abstand zwischen
den Windungen des elektrischen Widerstandselement 124a kann
derart bemessen sein, dass eine im Wesentlichen gleichförmige Erwärmung gewährleistet
ist. 14B zeigt das elektrische
Widerstandselement 124, das in das flexible ebene Teil 126 eingebettet oder
durch Laminierung mit diesem verbunden ist. In 15A verfolgt das elektrische Widerstandselement 124b einen
Weg entlang einer Randzone des flexiblen ebenen Teils 126,
so dass der Randbereich der Heizvorrichtung 108b gleichförmig auf
eine Temperatur geheizt wird, die höher ist als diejenige eines zentralen
Bereichs der Heizvorrichtung. Auch in 15B sind
diese elektrischen Widerstandselemente 124b in das flexible
ebene Teil 126 eingebettet oder durch Laminierung mit diesem
verbunden gezeigt. In 16A verfolgt
das elektrische Widerstandselement 124c einen spiraligen
Weg aus dem zentralen Bereich der Heizvorrichtung 108c heraus und
zurück,
um den zentralen Bereich der Heizvorrichtung auf eine höhere Temperatur
zu heizen als die auswärts
von diesem Bereich liegenden Bereiche. Die Heizvorrichtung 108a ist
ausgebildet zum Aufbringen von Wärme
sowohl auf die Wunde als auch auf den Wundumgebungsbereich 116 bzw. 120 in 4; die Heizvorrichtung 108b ist
in ausgebildet zum Aufbringen von Wärme hauptsächlich auf den Wund Wundumgebungsbereich 120,
und die Heizvorrichtung 108c ist ausgebildet zum Aufbringen
von Wärme
hauptsächlich
auf die Wunde 116.
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17 zeigt eine weitere Ausführungsform 200 der
Wundbehandlungsvorrichtung, bei der eine Haftvermittler-Schicht 202 auf
der zweiten Fläche 106 der
Bandage 102 angeordnet ist und/oder eine Haftvermittler-Schicht 204 auf
der ersten Fläche 110 der
Heizvorrichtung 108 angeordnet ist. In 18–28 sind verschiedene Ausführungsformen dieser
Befestigungsvorrichtungen gezeigt. Die erste Ausführungsform
der Befestigungsvorrichtung ist in 18 und 19 gezeigt, wobei die Heizvorrichtung 108 mit
der Haftvermittler-Schicht 204 versehen ist und die Bandage 102 nicht
mit einer Haftvermittler-Schicht versehen ist. In 20 und 21 ist
die Situation umgekehrt vorgesehen, wobei die Bandage 102 mit
der Haftvermittler-Schicht 202 versehen ist die Heizvorrichtung 108 keine
Haftvermittler-Schicht hat. 22 und 23 zeigen eine weitere Ausführungsform,
bei der die Bandage 102 mit der Haftvermittler-Schicht 202 versehen
ist und die Heizvorrichtung 108 mit der Haftvermittler-Schicht 204 versehen
ist. Die Haftvermittler-Schichten 202 und 204 in 22 und 23 können
einen Haftvermittler aufweisen, der nur dann eine Verbindung eingeht,
wenn diese beiden Haftvermittler-Schichten
in gegenseitigen Kontakt gebracht werden. Andernfalls haftet die
Haftvermittler-Schicht 204 nicht an der die Haftvermittler-Schicht 202 umgebenden
Polymer-Fläche
oder irgendeiner anderen Fläche
einschließlich
der Haut einer Person an. Dieses Schema ist vorteilhaft von dem
Standpunkt aus, dass die Haftvermittler-Schichten 202 und 204 auf
der Bandage 102 bzw. der Heizvorrichtung 108 nicht
an irgendeinem Objekt anhaften, bis sie zwischen der Heizvorrichtung 108 und
der Bandage 102 in Kontakt gebracht worden sind. Dadurch
werden die Herstellbarkeit, die Logistik und der Betrieb der Erfindung
verbessert. Ein für
diesen Zweck geeigneter Haftvermittler ist "3M Acrylic Adhesive" (des Typs, der bei dem von 3M vertriebenen wiederpositionierbaren
Band mit der Produktnummer 665 verwendet wird). Es ist
wünschenswert,
dass die Zugstärke
der Haftvermittler-Befestigungsvorrichtungen
gemäß 18–23 niedriger
ist als die Zugstärke des
Körper-Haftvermittlers 136 gemäß 6. Dies kann erzielt werden,
indem die Anhaftungsstärke
des Haftvermittler-Befestigungsvorrichtung kleiner ausgelegt wird
als die Haftstärke
des Musters aus Haftvermittler 136.
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In 24–28 sind
Befestigungsvorrichtungen gezeigt, bei denen intermittierende Haftvermittler-Muster
verwendet werden. Bei der in 24 und 25 gezeigten Ausführungsform
ist die Heizvorrichtung 108 mit kreisförmigen, voneinander beabstandeten
Haftvermittler-Bereichen 204c versehen, während die
Bandage 102 nicht mit einem Haftvermittler versehen ist.
Bei der Ausführungsform
gemäß 26 und 27 sind sowohl die Bandage 102 als
auch die Heizvorrichtung 108 mit diagonal beabstandeten Haftvermittler-Streifen 202d bzw. 204d versehen. Wenn
diese Haftvermittler-Streifen gemäß 28 in Kontakt miteinander gebracht werden,
kreuzen sie sich gegenseitig, um die gewünschte Verbindung zwischen
der Heizvorrichtung 108 und der Bandage 102 zu
erzeugen.
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Die
Haftvermittler-Bereiche der intermittierenden Haftvermittler-Muster
gemäß 24–28 sind derart
dimensioniert und voneinander beabstandet, dass die Zugstärke jeder
Befestigungsvorrichtung niedriger ist als die Zugstärke des
Haftvermittler-Musters 136 gemäß 6, wie oben erläutert. Wiederum sollte die
Größe der intermittierenden Haftvermittler-Muster
und der Abstand zwischen diesen derart konzipiert sein, dass die
Wärmeleitfähigkeit
zwischen der Heizvorrichtung 108 und der Bandage 102 maximiert
wird und dennoch gewährleistet ist,
dass die Zugstärke
zwischen der Heizvorrichtung und der Bandage geringer ist als die
Zugstärke
zwischen der Bandage 102 und dem Körper der Person.
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Eine
weitere Ausführungsform 300 der Wundbehandlungsvorrichtung 100 ist
in 29–31 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
wird in der Heizvorrichtung 302 heißes Wasser als Mittel zur Erzeugung
der Wärme
verwendet, die der Bandage 102 und dann einer von der Bandage
bedeckten Wundstelle zugeführt
wird. Die Heizvorrichtung 302 kann einen Beutel 304 aufweisen,
in dem Wasserkanäle ausgebildet
sind, die sich in Reihe von einem Einlassende 308 zu einem
Auslassende 310 hin- und her erstrecken. Der Beutel kann
durch Thermofixierung des Rands sowie der Kanalleitungen eines Paars
von Polymer-Folien 312 und 314 gebildet werden,
wie 30 zeigt. Die untere
Folie 314 kann steifer sein als die obere Folie 312.
Erwärmtes
Wasser wird durch die Einlass- und Auslass-Wasserleitungen 316 und 318 zugeführt, die über eine
Pumpe 322 mit einer Wasserheizvorrichtung 320 verbunden
sind. Eine Steuereinheit 324 dient zum Steuern der Temperatur des
Wassers in der Wasserheizvorrichtung 320 verbunden sind.
Eine Steuereinheit 324 dient zum Steuern der Temperatur
und der Menge des mittels der Pumpe 322 gepumpten Wassers.
Das geheizte Wasser wird vorzugsweise auf einer derartigen Temperatur
gehalten und mit einer derartigen Strömungsrate bewegt, dass die
Wundstelle 116 auf einer normothermischen Temperatur gehalten
wird. Die Bandage 102 kann jede der vorstehend genannten
Ausführungsformen
aufweisen. Ferner kann die Befestigungsvorrichtung zum Befestigen
der Heizvorrichtung 302 an der Bandage 102 jede
der vorstehend genannten Haftvermittler-Befestigungsvorrichtungen
oder jede äquivalente
Vorrichtung oder Anordnung aufweisen, mit der die Heizvorrichtung
und die Bandage zur maximalen Wärmeleitfähigkeit
miteinander verbunden sind und die dennoch ein Abnehmen der Heizvorrichtung
von der Bandage erlauben, ohne dabei die Bandage von der Haut des
Patienten zu lösen.
Die bevorzugte Befestigungsvorrichtung ist das doppelseitige Band 114 gemäß 30, das bereits detailliert
beschrieben wurde. In 31 ist
eine weitere geeignete Befestigungsvorrichtung gezeigt, bei welcher
die Wasser-Heizvorrichtung 302 mit einer Haftvermittler-Schicht 326 und
einem adhäsionskraftabweisenden
Liner 328 versehen ist. Der adhäsionskraftabweisende Liner 328 wird
einfach von der Haftvermittler-Schicht 326 abgezogen, und
die Haftvermittler-Schicht 326 wird zur Befestigung der
Wasser-Heizvorrichtung 302 an
der Polymer-Fläche 106 der
Bandage 102 verwendet.
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32 zeigt ein Blockschaltbild
einer Wundbehandlungsvorrichtung 900 zur Durchführung einer normothermischen
Wärmetherapie
an einer Wunde, die an einem Bein oder Körperbereich eines Patienten
gelegen ist. Die Wundbehandlungsvorrichtung 900 weist eine
Heizvorrichtung 902 auf, die auf einer Bandage 904 über einem
(nicht gezeigten) Wundbehandlungsbereich an einer Gliedmaße oder
einem Körperteil 906 einer
Person oder eines Patienten angeordnet ist. Die Heizvorrichtung 904 ist
derart auf der Bandage 904 über dem Behandlungsbereich
angeordnet, dass eine Wärmeübertragung
von der Heizvorrichtung 902 über die Bandage 906 auf
den Behandlungsbereich erfolgen kann. Die Heizvorrichtung 902 befindet
sich in Kontakt mit der Bandage 904 kann an dieser durch
jede beliebige der bereits erläuterten
Befestigungsschemata oder deren Äquivalente
befestigt werden. Eine Energiequelle 908 führt der
Heizvorrichtung 902 über
eine Steuereinheit 910 elektrische Energie zu. Die Steuereinheit 910 kann
z. B. einen Prozessor 912 aufweisen. Vorzugsweise enthält der Prozessor 912 eine
Logik 914 zur manuellen Eingabe, eine Normothermie-Logik 916 und
eine Zeitsteuerungs-Logik 918.
Die zur manuellen Eingabe vorgesehene Logik 914 kann eine
herkömmliche
Logik des Typs sein, wie er z. B. zum Einstellen verschiedener Zeitsteuerungsfunktionen
an einer Armbanduhr verwendet wird. Für die Zwecke der Steuereinheit 910 empfängt die
zur manuellen Eingabe vorgesehene Logik 914 von herkömmlichen manuell
betätigten
Vorrichtungen, wie z. B. Tasten, eine Benutzer-Eingabe zum Einstellen
der Temperatur der Heizvorrichtung 902 (SET TEMP), eine
Benutzer-Eingabe zum Einstellen einer Anzahl von Zyklen (SET CYCLE)
und eine Benutzer-Eingabe zum Einstellen der Zyklusdauer (SET DURATION).
Diese Eingabemöglichkeiten
sind lediglich als Beispiel aufgeführt. Zu den weiteren Eingabemöglichkeiten
zählen
die Therapiezyklusdauer, die Anzahl der Arbeitszyklen pro Therapiezyklus,
die mittlere Heizvorrichtungs-Temperatur pro Therapiezyklus, und
die Spitzen- und Minimaltemperaturen für einen Therapiezyklus. Die
Zeitsteuerungs-Logik 918 ist herkömmlich und bietet Zeitsteuerungsfunktionen
zum Implementieren von Zykluszeiten und -dauern. Die Normothermie-Logik 916 steuert
die Verbindung der Energiequelle 908 zu der Heizvorrichtung 902 derart,
dass zwecks Implementierung der normothermischen Behandlung einer
Wunde das Gewebe in oder nahe einem Wundbehandlungsbereich auf eine
Temperatur im normothermischen Bereich geheizt wird. Um den Verlauf
einer derartigen Behandlung zu steuern, empfängt die Normothermie-Logik 916 von
Sensoren 920, 922 und 924 Signale, welche
die Umgebungstemperatur bzw. die Heizvorrichtungs-Temperatur bzw.
die Gewebetemperatur an oder nahe dem Behandlungsbereich angeben.
Die Heizvorrichtung 902 wird durch ein Heizvorrichtungs-Ein/Aus-Signal
gesteuert, bei dem es sich um eine aus der Energiequelle 908 zugeführte Spannung
handelt.
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Die
Steuereinheit 910 kann einen programmierbaren Mehrzweck-Prozessor,
einen programmierbaren Prozessor für spezielle Zwecke, eine speziell
konzipierte elektronische Schaltung, eine speziell für den Anwendungsfall
ausgelegte integrierte Schaltung (ASIC) oder jedes Äquivalent
aufweisen. Vorzugsweise ist die Steuereinheit 910 eine
Mehrfachzustandsmaschine, die als Reaktion auf eine manuelle Eingabe
oder programmierte Funktionen oder beide dieser Vorgaben automatische Übergänge zwischen
spezifizierten Betriebszuständen
vollziehen kann. Unter der Annahme, dass zumindest einige der Funktionen
der Steuereinheit 910 durch Programmieren in der Steuereinheit
implementiert sind, kann die Normothermie-Logik 916 ein
Steuerprogramm aufweisen, das in einem programmierbaren Speicher,
einer Schaltung mit programmierbarer Logik oder beiden dieser Vorrichtungen
enthalten ist. Ferner erlaubt die zur manuellen Eingabe vorgesehene
Logik 914 dem Benutzer das Eingeben oder Verändern von
Parameter-Werten und ermöglicht eine
Benutzer-Steuerung von Funktionen und Operationen. Die Steuereinheit 910 und
die Energiequelle 908 können
mechanisch in einer einzigen Einheit integriert sein, welche die
Heizvorrichtung 902 enthalten kann, oder sie können in
einem separaten Pack vorgesehen sein, das elektrisch mit der Heizvorrichtung 902 verbunden
ist. Die Energiequelle 908 kann eine Batterie, ein Batterie-Pack
und einen AC/DC-Konverter oder jede äquivalente Vorrichtung umfassen,
deren Verbindung zu der Heizvorrichtung 902 ein- und ausgeschaltet
werden kann.
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Die
Steuereinheit 902 steuert die Temperatur und einen oder
mehrere Wärmezyklen,
um in einem am Körper
eines Patienten gelegenen Wundbehandlungsbereich eine normothermische
oder nahezu normothermische Gewebetemperatur aufrechtzuerhalten.
Indem an dem Wundbehandlungs bereich die Temperatur des Gewebes mittels
des Sensors 924 detektiert wird, kann die Temperatur der
Heizvorrichtung 902 derart gesteuert werden, dass der genannte Zweck
erfüllt
wird. Alternativ kann die normothermische oder nahezu normothermische
Gewebetemperatur am Behandlungsbereich in Reaktion auf die Temperatur
der Heizvorrichtung 902 selbst aufrecherhalten werden,
die von dem Sensor 922 detektiert wird. Falls anstelle
des Sensors 924 der an der Heizvorrichtung 902 angeordnete
Sensor 922 verwendet wird, kann eine Kompensation für den gesamten
Wärmeverlust
vorgenommen werden, der von der Heizvorrichtung 902 über die
Bandage 904 zu dem Behandlungsbereich auftritt. Vorzugsweise sind
die Heizvorrichtung 902, die Bandage 904 und die
Grenzschicht zwischen ihnen derart ausgelegt, dass der Wärmeverlust
minimiert wird. Falls der Wärmeverlust
gering ist, besteht die Möglichkeit,
dass jede Differenz zwischen der vom Sensor 922 gemessenen
Wärme und
der vom Sensor 924 gemessenen Wärme hinreichend klein dahingehend
ist, dass einer der Sensoren weggelassen werden kann. In jedem Fall
müssen
einer oder beide der Sensoren 922 und 924 vorhanden
sein, um die Temperatur der Heizvorrichtung 902 und des
Gewebes am Behandlungsbereich zu messen.
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Vorzugsweise
betätigt
die Steuereinheit 910 die Heizvorrichtung 902 derart,
dass am Behandlungsbereich ein begrenzter Wärmebereich aufrechterhalten
wird, der auf dem normothermischen Temperaturniveau zentriert ist.
Dieser Bereich beträgt
im Wesentlichen 36°C
bis im Wesentlichen 38°C.
Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit 910 die Heizvorrichtung 902 über einen
oder mehrer Arbeitszyklen der Heizvorrichtung 902 und über einen
oder mehrere Therapiezyklen ein- und ausschalten. In diesem Zusammenhang
handelt es sich bei einem Therapiezyklus um mehrere Arbeitszyklen,
gefolgt von einer Zeitperiode, während
derer die Heizvorrichtung 902 ausgeschaltet ist. Mehrere
Therapiezyklen können
eine therapeutische Sequenz bilden, die einen Tag oder länger dauern
kann. Nach einer Anzahl von Therapiezyklen in einer therapeutischen
Sequenz wird die Heizvorrichtung 902 über eine längere Zeitperiode ausgeschaltet
und kann anschließend
für eine
weitere Anzahl von Therapiezyklen wieder eingeschaltet werden. Wenn
die Heizvorrichtung 902 am Ende einer therapeutischen Sequenz ausgeschaltet
wird, können
die Temperatur der Wundbehandlungsvorrichtung 900 und die
Temperatur des Wundbehandlungsbereichs sich der Umgebungstemperatur
des Bereiches annähern,
in dem sich der Patient aufhält.
Es ist anzunehmen, dass die Umgebungstemperatur auf oder unter dem
normothermischen Niveau liegt.
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Als
Beispiel ohne einschränkenden
Charakter in Hinblick auf die Vielseitigkeit der Behandlungsmöglichkeiten
zeigt 33 eine graphische
Darstellung einer normothermischen Behandlungs-Kur, die durch die
Normothermie-Logik 916 implementiert und
durch den Betrieb der Vorrichtung 900 konkret appliziert
werden kann. In 33 sind
mehrere Arbeitszyklen 980 als Kurve 982 über einen
Therapiezyklus dargestellt; die Gewebetemperatur-Reaktion auf den
Therapiezyklus ist durch eine Kurve 983 dargestellt, wobei
diese Gewebetemperatur-Reaktion mittels des Temperatursensors 924 gemäß 32 erfasst wird. Die Zeit
(t) ist entlang der Abszisse wiedergegeben, und die Temperatur (T)
entlang der Ordinate. In die Heizvorrichtungs-Steuereinheit 910 ist ein
Gewebetemperatur-Zielwert Ttar, der vorzugsweise
normothermisch ist, eingegeben worden, und die Heizvorrichtung 902 wird
auf t0 gestartet. Die Gewebetemperatur liegt
anfangs auf Ta, und die Heizvorrichtung 902 befindet
sich anfangs auf der Umgebungstemperatur Tamb.
Durch Einschalten der Heizvorrichtung auf t0 beginnt
der erste der mehreren Arbeitszyklen, um Wärme zu erzeugen, mit der die Temperatur
auf Ttar erhöht wird. Die Heizvorrichtungs-Steuereinheit 910 erhöht auf der
Basis des entweder programmierten oder eingegebenen Werts von Ttar die Betriebstemperatur der Heizvorrichtung 902 auf
Th; die Heizvorrichtungs-Steuereinheit steuert den Betrieb der Heizvorrichtung 902 entsprechend
einem Taktzyklus dahingehend, dass zumindest in einem Teil des gewählten Wundbehandlungsbereichs
die Temperatur Ttar erzeugt wird. Der Gewebe-Zieltemperaturwert
Ttar wird bei t1 erreicht,
wobei zu diesem Zeitpunkt die Heizvorrichtung ausgeschaltet wird.
Alternativ könnte – obwohl
dies nicht gezeigt ist – beim
Erreichen von Ttar die Steuereinheit 910 den
Wert Th auf einen niedrigeren Wert geändert und die
Heizvorrichtung aktiv gehalten haben, um die Gewebetemperatur auf
Ttar zu halten.
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Als
weiteres Beispiel ohne einschränkenden Charakter
für den
Umfang der Behandlungsmöglichkeiten
sind in 34 mehrere tatsächlich durch
den Betrieb der Vorrichtung 900 vorgenommene Therapiezyklen 984 gezeigt,
wobei aus Gründen
der Übersicht
einzelne Arbeitszyklen innerhalb jedes Therapiezyklus gemittelt
worden sind und für
die Zwecke der Beschreibung in der Situation dargestellt sind, in der
die Heizvorrichtung auf "ein" geschaltet ist.
Ein erster Therapiezyklus beginnt bei T0 gemäß der Erwähnung der
auf "ein" geschalteten Heizvorrichtung 902,
wie anhand der Heizvorrichtungs-Temperaturkurve 986 ersichtlich
ist. In die Heizvorrichtungs-Steuereinheit
ist ein Gewebetemperatur-Zielwert Ttar eingegeben
worden; die Gewebetemperatur-Reaktion ist durch die Kurve 988 gezeigt.
Die Gewebe-Starttemperatur ist Ta, und die
Start-Heizvorrichtungs-Temperatur liegt im Wesentlichen auf der Umgebungstemperatur
Tamb. Die Heizvorrichtung bleibt im "ein"-Zustand, bis die
Gewebetemperatur Ttar erreicht hat, was
direkt durch den Sensor 924 in 32 überwacht
wird oder anhand eines geeigneten Erwärmungs-Paradigmas, bei dem
der Sensor 922 verwendet wird, vorausgesagt wird. Wie gezeigt wird
Ttar bei t1 erreicht,
wobei zu diesem Zeitpunkt die Heizvorrichtung auf "aus" geschaltet wird.
Wie bei dem vorherigen Beispiel besteht eine Alternative darin,
dass die Heizvorrichtungs-Steuereinheit 910 ein alternatives
Heiz-Ausgangssignal wählt,
welches derart gewählt
ist, dass die Gewebetemperatur auf im Wesentlichen Ttar gehalten
wird. Wie 34 zeigt, wird
jedoch zugelassen, dass die Gewebetemperatur im "aus"-Zustand
der Heizvorrichtung abfällt,
bis die Gewebetemperatur eine Temperatur Tmin erreicht,
die als Wert in der Steuereinheit 910 oder der Programmsteuerung 912 programmiert
oder vorgewählt ist.
Beim Erreichen von Tmin wird die Heizvorrichtung wieder
auf "ein" geschaltet, wie
bei t2 gezeigt, um dem gewählten Behandlungsbereich
Wärme zuzuführen und
dadurch die Temperatur auf Ttar zu erhöhen. Dieser
erste Therapiezyklus endet bei t2, wenn ein
zweiter Therapiezyklus beginnt, indem die Heizvorrichtung wieder
auf "ein" geschaltet wird.
Wie bei dem ersten Therapiezyklus wird bei diesem Therapiezyklus
dem Gewebe Wärme
derart zugeführt, dass
die Gewebe-Zieltemperatur Ttar erreicht
wird. Alter nativ kann bei diesem zweiten Therapiezyklus ein unterschiedlicher
Wert Ttar vorgesehen sein, oder optional
kann der Zyklus eine unterschiedliche Länge haben, so dass die Steuereinheit 910 das
Heizvorrichtungs-Ausgangssignal ändern
muss. Im Ermessen der vorliegenden Erfindung liegt die Verwendung einer
beliebigen Anzahl von Therapiezyklen mit beliebiger Länge oder
Dauer pro Zyklus sowie unterschiedlichen gesetzten Temperaturen,
und mehrerer Therapiezyklen, zu einer therapeutischen Sequenz beitragen.
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Bei
den oben aufgeführten
Beispielen kann Ttar in der Steuereinheit 910 programmiert
oder direkt durch einen Benutzer gewählt werden, der die zur manuellen
Eingabe vorgesehene Logik 914 verwendet. Bei der vorliegenden
Erfindung liegt diese Gewebe-Zieltemperatur in einem Bereich, der
sich vorzugsweise im Wesentlichen von 36°C bis 38°C erstreckt. Ein weiterer Aspekt
der Therapie-Steuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht in den gemittelten Gewebe-Zieltemperaturen der
Arbeitszyklen, der Therapiezyklen und einer therapeutischen Sequenz,
wie 35 zeigt.
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In 35 beginnt ein Therapiezyklus 990 bei t0 und endet bei t1.
Der Gewebe-Zieltemperatur-Mittelwert Tavg 992 für diesen
Therapiezyklus kann gewählt
oder programmiert werden. Wie anhand der Temperaturkurve 994 ersichtlich,
beginnt die Gewebetemperatur-Veränderung
bei einer Temperatur Ta, steigt entsprechend
der Heizvorrichtungs-Temperaturkurve auf eine Spitzen-Temperatur
Tb an, wenn das Gewebe während der "ein"-Phase
der Heizvorrichtung 902 erwärmt wird, und fällt dann
während
einer weiteren Zeitperiode auf eine Minimal-Temperatur Tc ab, derart, dass die Gesamt-Zeitperiode der Periode
T0 bis t1 äquivalent
ist. Tavg 992 repräsentiert den
Mittelwert der Temperaturen zwischen Tc und
Tb, wobei jede der Temperaturen Tc und Tb innerhalb
des normothermischen Bereichs von 36°C bis 38°C liegt.
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Gemäß einem
alternativen Ansatz, der ebenfalls in 35 gezeigt
ist, ist eine Programmierung einer Anzahl von Therapiezyklen als
Elemente einer therapeutischen Sequenz vorgesehen, wobei dies in diesem
Beispiel zwei Therapiezyklen 990 und 996 mit verschiedenen
Zeiten und Gewebe-Zieltemperaturen betrifft. Die vorliegende Erfindung
sieht bei einer von t0 bis tt verlaufenden
therapeutischen Sequenz das Eingeben einer mittleren Gewebe-Zieltemperatur
Tavg 998 zwischen der Minimal-
und der Spitzen-Temperatur Ta bzw. Tc vor. Für
dieses Beispiel ist keine Gewebetemperatur-Reaktionskurve gezeigt.
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Als
weiteres Beispiel ohne Einschränkung der
Vielseitigkeit der Behandlungsmöglichkeiten zeigt 36 eine graphische Darstellung
eines Therapiezyklus 1000, der durch mehrere Arbeitszyklen 1002 repräsentiert
ist. Bei t0 befindet sich die Heizvorrichtung
auf der Umgebungstemperatur Tamb, und der erste
der Arbeitstzyklen 1002 beginnt bei t0,
wenn die Heizvorrichtung 902 die Temperatur Tmin erreicht. Beim
Erreichen von Tpeak bei t1 wird
die Heizvorrichtungs-Energie ausgeschaltet, und die Heizvorrichtung
kühlt auf
Tmin ab. Der erste Arbeitszyklus wird bei t3 abgeschlossen, wobei zu diesem Zeitpunkt
die Heizvorrichtung wieder eingeschaltet wird, um den nächsten Arbeitszyklus
zu beginnen. Dieser erste Arbeitszyklus und die nachfolgenden Arbeitszyklen
halten einer mittlere Heizvorrichtungs-Temperatur Tset aufrecht,
was durch den Temperatursensor 922 in 32 geprüft wird. Der Arbeitszyklus
kann auch von der Gesamtdauer t1 bis t3 und das Verhältnis der Wärme-Einschaltdauer t1 bis t3 gegenüber der
Gesamtdauer t1 bis t3 diktiert
werden. Ein diesem Beispiel entsprechender Therapiezyklus ist die
Zeitdauer von t0 bis t1,
wobei während
dieser Zeit ein Absinken der Heizvorrichtungs-Temperatur auf Tamb zugelassen worden ist, während bei
tt mit dem Start des nächsten Therapiezyklus der Heizablauf
erneut beginnt. Gemäß 39 können
eine Spitzen-Temperatur Tpeak und eine Minimal-Temperatur Tmin Parameter sein, die in das Programm eingegeben
werden. Dann kann eine mittlere Temperatur Tset gewählt werden, um
den Betrieb zwischen Tmin und Tpeak innerhalb
eines normothermischen Bereichs von 36°C bis 38°C durchzuführen.
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Als
weiteres Beispiel ohne Einschränkung der
vielseitigen Behandlungsmöglichkeiten
sind in 37 mehrere Therapiezyklen 1004, 1005 und 1006 ge zeigt,
wobei aus Gründen
der Übersicht
einzelne Taktzyklen innerhalb jedes Therapiezyklus gemittelt worden
sind und für
die Zwecke der Beschreibung im Zusammenhang mit dem "ein"-Zustand der Heizvorrichtung
beschrieben werden. Ein erster Therapiezyklus beginnt bei t0, wie am auf "ein" geschalteten
Zustand der Heizvorrichtung gezeigt ist, d. h. es wird eine Serie
von Arbeitszyklen begonnen, und die Heizvorrichtung führt eine
Erwärmung
auf Tset 1007 durch. Dieses "ein"-Segment wird fortgeführt bis
tt, wobei zu diesem Zeitpunkt die Heizvorrichtung
auf "aus" geschaltet wird
und ein Abkühlen
der Heizvorrichtung auf Tamb zugelassen
wird. Dieser erste Therapiezyklus 1004 endet bei t2, wenn der zweite Therapiezyklus 1005 beginnt,
indem die Heizvorrichtung 902 wieder auf "ein" geschaltet wird.
Wie in dem ersten Therapiezyklus führt dieser zweite Therapiezyklus
eine Erwärmung
auf Tset 1009 durch, und er hat eine
Dauer von t2 bis t3.
Der dritte Therapiezyklus beginnt bei t3 mit
dem Einschalten der Heizvorrichtung 902. Um ein Beispiel
für die
zu erwartende Vielseitigkeit der vorliegenden Erfindung zu geben,
erhält
dieser dritte Therapiezyklus eine unterschiedliche Temperatur Tset 1008. Die Heizvorrichtung 902 wird
bei t4 auf "aus" geschaltet.
Diese gesamte Periode mehrerer Therapiezyklen kann auch Teil einer
therapeutischen Sequenz sein, wie z. B. die Zeitperiode von t0 bis tt, die drei
Therapiezyklen umfasst. Die vorliegende Erfindung sieht die Verwendung
jeder Anzahl von Therapiezyklen mit beliebiger Länge oder Dauer pro Zyklus und
unterschiedlichen gesetzten Temperaturen vor, unabhängig davon,
ob die Temperaturen auf einem gesetzten Pegel liegen oder gemittelt
sind.
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Ein
weiterer Aspekt der Wärmetherapie-Steuerung
ist die Mittelung mehrerer Therapiezyklen in einer therapeutischen
Sequenz, wie 38 zeigt.
In 38 startet ein Therapiezyklus 1010 bei
t0 und endet bei t1.
Die gesamte mittlere Heizvorrichtungs-Temperatur Tavg für diesen
Therapiezyklus kann gewählt
oder programmiert werden. Die Heizvorrichtung 902 führt beginnend
mit einer Umgebungstemperatur Tamb eine
Erwärmung
auf eine für die "ein"-Phase geeignete
Temperatur durch und wird dann über
eine zusätzliche
geeignete Zeit hinweg auf "aus" geschaltet, derart,
dass die Gesamt- Zeitperiode
der Periode t0 bis t1 äquivalent
ist und die mittlere Temperatur für diese Periode der Temperatur
Tavg 1012 äquivalent ist.
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Gemäß einem
ebenfalls in 38 gezeigten alternativen
Ansatz ist das Wählen
oder Programmieren mehrerer Therapiezyklen als Elemente einer therapeutischen
Sequenz vorgesehen, wobei in dem vorliegenden Beispiel drei Therapiezyklen 1012, 1014 und 1016 mit
variierenden Zeitperioden und Heizvorrichtungs-Temperaturen existieren.
Die Vielseitigkeit der vorliegenden Erfindung ermöglicht das Eingeben
einer mittleren Temperatur Tavg 1018 für die therapeutische
Sequenz. Die therapeutische Sequenz beginnt bei t0 und
endet bei t1. Die Heizvorrichtungs-Temperaturen
und die Längen
der Therapiezyklen innerhalb der therapeutischen Sequenz werden
von der Steuereinheit 910 über die gesamte Zeitperiode
von t0 bis t1 gemittelt,
um die mittlere therapeutische Temperatur Tavg 1018 zu
erzielen. Jede dieser mittleren Temperaturen liegt vorzugsweise
auf einem geeigneten Niveau zur Aufrechterhaltung einer mittleren
Gewebetemperatur von 36°C
bis 38°C, um
eine normothermische Wärmebehandlung
während
einer Serie von Arbeitszyklen durchführen zu können, auf die am Ende jedes
Therapiezyklus eine Aus-Periode der Heizvorrichtung folgt. Es versteht sich
jedoch, dass die Erfindung zur Aufrechterhaltung von Gewebetemperaturen
auf jedem gewünschten
gesetzten Temperaturniveau und jeder gewünschtem Temperatur-Mittelwert
verwendet werden kann.
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Selbstverständlich werden
Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet in Kenntnis der vorstehenden
Lehren auch weitere Ausführungsformen
und Modifikationen ersichtlich sein. Dementsprechend ist die Erfindung
nur durch die folgenden Ansprüche
beschränkt,
die in Verbindung mit der vorstehenden Beschreibung und den angefügten Zeichnungen
sämtliche
derartigen Ausführungsformen
und Modifikationen umfassen.