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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, die als entzündungshemmende,
immunomodulatorische und neuroprotektive Mittel sowie als Antikrebsmittel
verwendet werden können,
und Zusammensetzungen, die derartige Verbindungen als Wirkstoffe
enthalten. Insbesondere betrifft die Erfindung biologisch aktive, von
Tryptamin abgeleitete Aminochinon- und Aminoiminochinon-Alkaloidverbindungen,
diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen,
die Verwendung dieser Verbindungen und Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Verhinderung und Bekämpfung
von Entzündungen
ist bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit von Mensch und Tier
von entscheidender Bedeutung. Es wurden zahlreiche Forschungsanstrengungen
zur Entwicklung von Verbindungen mit entzündungshemmenden Eigenschaften
unternommen. Es wurden bestimmte Verfahren und chemische Zusammensetzungen
entwickelt, die einen Beitrag bei der Hemmung oder Bekämpfung von
Entzündungen
leisten, jedoch besteht ein Bedarf nach weiteren Verfahren und Zusammensetzungen
zur Bekämpfung
von Entzündungen.
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Von
großer
Bedeutung bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit ist die Bekämpfung der
pathologischen zellulären
Proliferation, wie sie beispielsweise im Fall von Krebs auftritt.
Erhebliche Forschungsbemühungen
und Mittel werden für
onkologische und Antitumormaßnahmen,
einschließlich
Chemotherapie, aufgewandt. Obgleich bestimmte Verfahren und chemische
Zusammensetzungen entwickelt worden sind, die einen Beitrag bei
der Hemmung, Remission oder Bekämpfung
des Wachstums beispielsweise von Tumoren leisten, besteht immer
noch ein Bedarf nach neuen Verfahren und Mitteln zur Krebsbekämpfung.
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Ein
weiterer Bereich von großer
Bedeutung für
die Gesundheit von Mensch und Tier ist die Immunomodulation. Immunomodulatorische
Verbindungen und Zusammensetzungen eignen sich zur Modulation und Regulation
von immunologischen Funktionen bei Tieren. Bei Immunomodulatoren
kann es sich um Immunostimulanzien zum Aufbau von Immunität gegen
bestimmte Krankheiten und Störungen
oder zur Einleitung einer entsprechenden Heilung handeln. Andererseits
kann es sich bei Immunomodulatoren um Immunoinhibitoren oder Immunosuppressoren
handeln, die unerwünschte
Immunreaktionen des Körpers
gegen fremde Materialien verhindern oder die dazu dienen, Autoimmunreaktionen
oder -krankheiten zu verhindern oder zu bessern.
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Es
würde festgestellt,
dass sich Immunomodulatoren zur Behandlung von systemischen Autoimmunkrankheiten,
wie Lupus erythematosus und Diabetes, sowie bei Immunschwächekrankheiten
eignen. Ferner können
sich Immunomodulatoren für
die Immunotherapie von Krebs oder zur Verhinderung von Abstoßungen von
fremden Organen oder Geweben bei Transplantationen, z. B. von Niere,
Herz oder Knochenmark, eignen.
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Es
wurden verschiedene immunomodulatorische Verbindungen aufgefunden,
einschließlich
FK506, Muramylsäure-dipeptid-Derivate,
Levamisol, Niridazol, Oxysuran, Flagyl, Interferone, Interleukine,
Leukotriene, Corticosteroide und Cyclosporine. Von zahlreichen dieser
Verbindungen wurde jedoch festgestellt, dass sie unerwünschte Nebenwirkungen
aufweisen und/oder stark toxisch sind. Man benötigt daher neue immunomodulatorische
Verbindungen, um über
einen breiteren Bereich von immunomodulatorischen Funktionen für bestimmte
Gebiete bei minimalen unerwünschten
Nebenwirkungen zu verfügen.
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Es
wurde festgestellt, dass einige natürliche Produkte und Organismen
mögliche
Quellen für
chemische Moleküle
mit wertvollen biologischen Aktivitäten sind. Meeresschwämme haben
sich als eine derartige Quelle erwiesen. Eine Anzahl von Veröffentlichungen
ist erschienen, die aus Meeresschwämmen abgeleitete organische
Verbindungen beschreiben. Zu derartigen Veröffentlichungen gehören: P.
J. Scheuer, Hrsg., Marine Natural Products, Chemical and Biological
Perspectives, Academic Press, New York (1978–1983); D. Faulkner, J. Nat.
Prod. Rep., Bd. 15 (1998), S. 113–158; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
14 (1997), S. 259–302;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 13 (1996), S. 75–125; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
12 (1995), S. 223–269;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 11 (1994), S. 355–394; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
10 (1993), S. 497–539;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 9 (1992), S. 323–364; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
8 (1991), S. 97–147;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 7 (1990), S. 269–309; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
5 (1988), S. 613–663;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 4 (1987), S. 539–576; J. Nat. Prod. Rep., Bd.
3 (1986), S. 1–33;
J. Nat. Prod. Rep., Bd. 1 (1984), S. 551–598; und D. Uemura, K. Takahashi,
T. Yamamoto, C. Katayama, J. Tanaka, Y. Okumura, Y. Hirata, J. Am.
Chem. Soc., Bd. 107 (1985), S. 4796–4798.
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Unter
Verwendung von Schwämmen
als Ausgangsmaterial und unter Ergänzung durch neuartige synthetische
Herstellungsverfahren wurden neue Klassen von biologisch aktiven
Verbindungen und neue pharmazeutische Zusammensetzungen bereitgestellt.
Jedoch besteht, wie vorstehend ausgeführt, ein großes Bedürfnis nach
zusätzlichen
Verbindungen, die sich zur Behandlung einer Vielzahl von pathologischen
Zuständen
eignen.
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Kurze zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft von Tryptamin abgeleitete Aminoiminochinon- und Aminochinon-Alkaloidverbindungen.
Als spezielle Beispiele werden die Secobatzelline A und B sowie
die Zusammensetzungen mit einem Gehalt an diesen Verbindungen aufgeführt. Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Verfahren zur
Herstellung und zur Anwendung dieser Verbindungen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Inhibitoren von biologisch wichtigen Enzymen, die im Zusammenhang
mit entzündlichen
und neurodegenerativen Vorgängen
stehen. Die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Hemmung von Caspase (CPP32) macht diese Verbindungen für die Behandlung
einer Vielzahl von chronischen und akuten entzündlichen Erkrankungen wertvoll,
wozu (ohne Beschränkung
hierauf) Pankreatitis, rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, Asthma,
entzündliche
Darmerkrankungen, Psoriasis und bestimmte neurologische Störungen,
wie die Alzheimer-Krankheit, gehören.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
können
erfindungsgemäße Verbindungen
zur Hemmung der pathologischen zellulären Proliferation, wie sie
beispielsweise bei Krebs auftritt, verwendet werden. In einer weiteren
Ausführungsform
haben sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
als wertvoll für
die Immunomodulation und insbesondere für die Immunosuppression erwiesen.
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Secobatzellin
A (ein Aminoiminochinon-Alkaloid) weist einige strukturelle Ähnlichkeiten
mit den bisher bekannten Isobatzellinen A-D auf, einer Klasse von
Verbindungen, die ein von Aminoiminochinon abgeleitetes Pyrrolo[4,3,2-de]-chinolin-Kohlenstoffgerüst aufweisen.
Jedoch weist Secobatzellin A ein ungebräuchliches Pyrroloaminoiminochinon
mit einem Secochinolin-Gerüstsystem
auf, für
das bisher keine natürliche
Quelle angegeben wurde. Secobatzellin A besitzt eine starke biologische
Aktivität
gegen das CPP32-Enzym mit einem IC50-Wert
von 0,02 μg/ml
und eine signifikante Antikrebsaktivität gegen P388-Mäuseleukämie (IC50 0,06 μg/ml) und
gegen humanes A549-Lungenadenokarzinom (IC50 =
0,04 μg/ml).
Secobatzelline A und B lassen sich aus Meeresschwämmen der
Gattung Batzella gemäß den hier
gemachten Angaben isolieren.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 zeigt die Strukturformeln
für Secobatzellin
A und B und ihre Diacetate.
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2 zeigt in schematischer
Darstellung die Isolierung von Secobatzellin A und B aus einer Meeresschwammquelle.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft von Tryptamin abgeleitete Aminoiminochinon- und Aminochinon-Alkaloidverbindungen
mit der Bezeichnung Secobatzelline und Analoge davon. Weitere Aspekte
der vorliegenden Erfindung betreffen Zusammensetzungen mit einem
Gehalt an den Secobatzellinen sowie Verfahren zur Herstellung und
die Verwendung dieser Verbindungen. Gemäß einer Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Inhibitoren von biologisch wichtigen Enzymen verwendet werden.
Gemäß einer speziellen
Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Hemmung von Entzündungen und/oder
Neurodegenerationen herangezogen werden.
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Eine
spezielle Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
als Caspase-Inhibitoren. Caspase-Inhibitoren eignen sich zur Behandlung
einer Vielzahl von chronischen und akuten entzündlichen Erkrankungen, wie
Pankreatitis, rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, Asthma, entzündliche
Darmerkrankungen und Psoriasis, und bei bestimmten neurologischen
Störungen, wie
Alzheimer-Krankheit.
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Die
Caspasen, einschließlich
CPP32, sind eine Gruppe von mindestens 10 Cystein-proteasen (auch bekannt
als Interleukin-2-konvertierende Enzyme oder ICE2),
die eine wichtige Rolle bei dem als Apoptose bekannten Zelltodmechanismus
spielen (T. Patel, G. J. Gores, S. H. Kaufmann, FASEB, Bd. 10 (1996),
S. 587–597).
Diese Enzyme sind die Säugetier-Homologe
des ced-3-Genprodukts, das die apoptotischen Vorgänge der
Nematode Caenorhabditis elegans (L. M. Schwartz, C. E. Milligan,
Trends Neursci., Bd. 19 (1996), S. 555–562) moduliert. Mutationen
in ced-3 verhindern die Apoptose während der normalen Entwicklung
der Nematode. Bei Säugetieren
wurde gezeigt, dass Inhibitoren von Caspase-3 (CPP32) den apoptotisch
vermittelten Tod einer Reihe von Zelllinien und bei verschiedenen
Geweben verhindern (L. M. Schwartz, C. E. Milligan, Trends Neursci.,
Bd. 19 (1996), S. 555–562;
C. E. Milligan, D. Prevette, H. Yaginuma, S. Homma, C. Cardwell,
L. C. Fritz, K. J. Tomaselli, R. W. Oppenheim, L. M. Schwartz, Neuron,
Bd. 15 (1995), S. 385–393).
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Apoptotische
Mechanismen spielen wichtige Rollen bei der normalen Entwicklung
des Immunrepertoires und bei der Geweberemodellierung während der
embryonalen Entwicklung sowohl bei Wirbeltieren als auch bei Nichtwirbeltieren
(J. F. R. Kerr, A. H. Wyllie, A. R. Currie, Br. J. Cancer, Bd. 26
(1972), S. 239–257). Jedoch
ist eine abweichende Apoptose bei einer Anzahl von experimentellen
und humanen Krankheitszuständen
beteiligt. Beispielsweise gibt es bei akuten ZNS-Schädigungen
im Anschluss an einen hypoxisch-ischämischen Anfall bei Mäusen Anzeichen,
dass eine durch Caspase induzierte Apoptose den Hauptfaktor der
neuronalen Zerstörung
darstellt (H. Hara, R. M. Friedlander, V. Gagliardini, C. Ayata,
K. Fink, Z. Huang, M. Shimizu-Sasamata, J. Yuan, M. A. Moskowitz,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 94 (1997), S. 2007–2012).
Ferner sind Caspasen bei chronischem neurodegenerativen Störungen beteiligt,
was für
eine Rolle bei der Pathogenese von amyotropher Lateralsklerose (ALS)
und Alzheimer-Krankheit sprechen würde (R. M. Friedlander, R.
H. Brown, V. Gagliardini, J. Wang, J. Yuan, Nature, Bd. 388 (1997),
S. 31; T.-W. Kim, W. H. Pettingell, Y.-K. Jung, D. M. Kovacs, R.
E. Tanzi, Science, Bd. 277 (1997), S. 373–376). Von Caspase-3 (CPP32)
wurde ferner gezeigt, dass es bei der Stimulation der IL-8-Sekretion
von Synoviozyten bei rheumatoider Arthritis beteiligt ist, wo es
zur Verstärkung
der Gelenkentzündung
und zum Fortschreiten der Krankheit beiträgt (C. Sekine, H. Yagita, T.
Kobata, T. Hasunuma, K. Nishioka, K. Okumura, Biochem. Biophys.
Res. Commun., Bd. 228 (1996), S. 14–20). Daher können Inhibitoren
der enzymatischen Aktivität
von Caspase dazu herangezogen werden, pathologische Störungen,
die durch Caspasevermittelte apoptotische Ereignisse induziert werden,
zu verhindern oder zu verringern.
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Gemäß einer
weiteren speziellen Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von pathologischer zellulärer Proliferation bei Mensch
oder Tier verwendet werden. Somit können die Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung zur Behandlung eines Tiers (einschließlich des
Menschen), der Wirt von Krebszellen ist, herangezogen werden, einschließlich beispielsweise
der Hemmung des Wachstums von Tumorzellen in einem Säugetierwirt.
Insbesondere können
die vorliegenden Verbindungen zur Hemmung des Wachstums von Tumorzellen
bei Menschen, einschließlich
Zellen von Brust-, Kolon-, ZNS-, Ovarial-, Nieren-, Prostata- oder
Lungentumoren, sowie von humanen Leukämie- oder Melanomzellen verwendet
werden. Die Fähigkeit
der vorliegenden Verbindungen zur Erzielung einer Antikrebsaktivität ermöglicht es
dem Fachmann, Anwendungsmöglichkeiten
für die
vorliegenden Verbindungen, Zusammensetzungen und Verfahren auf weitere
Krebstypen gemäß den hier
gemachten Angaben zu erkennen.
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Erfindungsgemäß umfassen
Verfahren zur Hemmung von Tumoren in einem Wirt das Kontaktieren
der Tumorzellen mit einer wirksamen Menge der neuen erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen. Bei den erfindungsgemäß gehemmten Tumorzellen handelt
es sich um solche Zellen, die gegenüber den hier beschriebenen
Verbindungen oder gegenüber
den Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, empfindlich
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der genannten
Verbindung als Immunomodulatoren. Gemäß einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die immunosuppressive Anwendung
dieser Verbindungen. Diese Verbindungen können zur Verringerung, Unterdrückung, Hemmung
oder Verhinderung von unerwünschten
Immunreaktionen herangezogen werden. Vorteilhafterweise wird diese
Immunosuppression ohne Zytotoxizität erreicht. Somit eignen sich
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Menschen oder Tieren, bei denen eine Immunosuppression
erforderlich ist. Zu Beispielen für Zuständen, bei denen eine Immunosuppression
erwünscht
ist, gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) die Therapie oder Prophylaxe von Autoimmunerkrankungen, wie
Diabetes, Lupus und rheumatoide Arthritis. Eine Immunosuppression
ist häufig
in Verbindung mit Organtransplantationen erforderlich. Immunosuppressive
Mittel können
auch verwendet werden, wenn Menschen oder Tiere Superantigenen oder
anderen Faktoren, von denen bekannt ist, dass sie eine Überstimulation
des Immunsystems hervorrufen, ausgesetzt waren oder ausgesetzt sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich auch als Standards zur Bestimmung der Aktivität anderer
mutmaßlicher
immunosuppressiver Mittel.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform
wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen Calcineurin
hemmen. Calcineurin ist ein Enzym und ein Mitglied der Serin/Threonin-phosphatase-Familie von
Zellsignal-Transduktionsproteinen.
Calcineurin wurde als ein hauptsächliches
signalgebendes Molekül
erkannt, das die Immunreaktivität
reguliert. Die Phosphatase-Aktivität von Calcineurin wird durch
eine Assoziation mit einem Komplex, der durch das Immunosuppressivum
FK506 und ein intrazelluläres
Protein, nämlich FKBP-12
(FK506 bindendes Protein) gebildet worden ist, gehemmt, was eine
Immunosuppression ergibt. Daher können Inhibitoren von Calcineurin,
wie die erfindungsgemäßen Verbindungen,
zur Hemmung der Immunreaktivität
der mit Calcineurin verbundenen Phosphatase-Aktivität verwendet
werden. Eine Hemmung der Immunreaktivität durch die vorliegenden Verbindungen
eignet sich zur Behandlung von Zuständen, einschließlich systemischen
Autoimmunkrankheiten und Immunmangelkrankheiten, zur Immunotherapie
von Krebs oder zur Verhinderung von Abstoßungen von fremden Organen
oder Geweben bei Transplantationen (d. h. Niere, Herz, Lunge, Kolon,
Leber oder Knochenmark).
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Secobatzelline
A (Aminoiminochinon) und Secobatzellin B (Aminochinon), die aus
Meeresschwämmen
isoliert worden sind, sind in 1 durch
ihre Strukturformeln 1 bzw. 2 dargestellt. Die Acetylierung von Secobatzellin
A ergibt das in 1 als
Strukturformel 3 dargestellte Diacetat. Die Acetylierung von Secobatzellin
B ergibt das in 1 als
Strukturformel 4 dargestellte Diacetat.
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Die
Meeresschwämme,
aus denen die erfindungsgemäßen Secobatzellin-Verbindungen isoliert
werden können,
lassen sich auf den Bahamas, North Bimini, westlich von Alice Town
(Breite 25° 44,288' N; Länge 79° 18,981' W), sammeln. Beispielsweise
wurde eine Probe in einer Tiefe von 455 ft gewonnen. Lebensraum: mit
10° geneigte
Sandbank mit kleinen isolierten Felsen. Substrat: Felsgestein. Morphologie:
dickes krustenbildendes Kissen mit Papillen. Externe und interne
Farbe: schwarz. Eine weitere Sammelstelle ist die westliche Great
Bahama Bank (Breite 25° 23,921' N; Länge 79° 14,104' W). Eine weitere
Probe wurde in einer Tiefe von 500 ft gewonnen. Lebensraum: Sand
und Bruchstein mit einer Neigung von 60°. Substrat: Bruchstein. Morphologie:
dickes krustenbildendes Kissen mit Papillen. Äußere Farbe: dunkelbraun, innere
Farbe: braun. Ausführliche
taxonomische Beschreibung:
Phylum: | Porifera |
Klasse: | Demospongiae |
Ordnung: | Poecilosclerida |
Familie: | Desmacididae |
Gattung: | Batzella |
Spezies: | nicht
beschrieben |
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Dieser
Schwamm wird der Gattung Batzella gemäß der Beschreibung und Erörterung
von Van Socst et al., (Bulletin de I'lnstitut Royal des Sciences Naturelles
de Belgique, Biologie, Bd. 66, Suppl: 89–101 (1996), S. 95–97), zugeordnet.
Der Schwamm weist ein ablösbares
Ectosom und ein nadelförmiges
Gerüst
von Strongylen in einer Größenkategorie
auf. Einige der Strongylen weisen fehlgebildete Spitzen auf. Der
Schwamm schließt
in seinem Gerüst
Sediment ein. Über
der Oberfläche
des Schwammes sind zahlreiche Papillen verteilt. Der Schwamm ist
in lebendem Zustand dunkelbraun bis schwarz und bei Aufbewahrung
in Ethanol braun. Taxonomische Referenzproben wurden beim Harbor
Brauch Oceanographic Institution Museum, Katalog Nummer 003:00930
(25-VIII-94-1-001) und 003:00931 (26-VIII-94-4-003) hinterlegt.
Proben werden in 70% Ethanol mit einer erwarteten Lebensdauer von
mindestens 30 Jahren aufbewahrt und sind für den Fachmann beispielsweise
für taxonomische
Identifizierungen zugänglich.
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Die
endungsgemäßen Verbindungen
lassen sich durch die folgende allgemeine Formel wiedergeben:
worin R
1 NH
oder O bedeutet;
R
2 OZ bedeutet;
R
3 OZ bedeutet;
R
4 H
oder R bedeutet;
R
5 NH
2,
NR
2 oder OZ bedeutet; und
R
6 H oder X bedeutet;
wobei Z aus der
Gruppe H, R, COR, Mesyl, Tosyl, Glutamyl, Succinyl und Malonyl ausgewählt ist;
R
aus der Gruppe C
1-C
8-Alkyl,
Phenyl und Benzyl ausgewählt
ist; und
X Cl, Br oder I bedeutet.
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Spezielle
Beispiele sind Verbindungen der folgenden Strukturformeln:
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Die
Strukturformel 1 zeigt Secobatzellin A und die Strukturformel 2
Secobatzellin B. Unter die Erfindung fallen die Salze der protonierten
Strukturformeln 1 und 2. Bei diesen Salzen kann es sich beispielsweise um
Cl–,
Br–,
CH3COO–, HSO3O–,
Citrat, Tartrat oder Oxalat handeln.
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Eine
Acylierung (OH → OCOR)
lässt sich
beispielsweise durch Behandeln einer Verbindung mit einem Gemisch
aus einem Alkylanhydrid und Pyridin (1 : 1) bei Raumtemperatur über Nacht
oder durch etwa 4-stündiges
Belassen bei 60°C
erreichen.
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Eine
Alkylierung (NH → NR4 oder NH2 → NR5) lässt
sich erreichen, indem man eine Verbindung in trockenem Aceton mit
RI (Alkyliodid) in Gegenwart von wasserfreiem K2CO3 unter Rückfluss
erwärmt.
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Eine
Hydrogenolyse (Cl → H)
läst sich
erreichen, indem man eine Verbindung in Ethanol unter einer H2-Atmosphäre
bei 50 psi in Gegenwart von 10% Vanadium-auf-Aktivkohle als Katalysator schüttelt.
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Die
Umwandlung von R5 = NH2 → OH) lässt sich
durch Diazotierung einer Verbindung bei 5 unter anschließendem Erwärmen des
diazotierten Produkts für
einige Stunden in Gegenwart von Ethanol erreichen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
ist Secobatzellin A (Strukturformel 1) und dessen Diacetat (Strukturformel
3):
Secobatzellin A (1) R1 = NH, R2 = OH, R3 = OH,
R4 = H, R5 = NH2, R6 = Cl
Diacetat
(3) R1 = NH, R2 =
OCOR, R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = NH2, R6 = Cl
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
ist Secobatzellin B (Strukturformel 2) und dessen Diacetat (Strukturformel
4):
Secobatzellin B (2) R1 = O, R2 = OH, R3 = OH,
R4 = H, R5 = NH2, R6 = Cl
Diacetat
(4) R1 = O, R2 =
OCOR, R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = NH2, R6 = Cl
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Zu
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
gehören
Verbindungen, bei denen die R-Gruppen unabhängig voneinander unter C
1-C
8-Alkyl und Phenyl
ausgewählt
sind, Z unter Mesyl, Tosyl, Glutamyl, Succinyl und Malonyl ausgewählt ist
und X unter Cl, Br oder I ausgewählt
ist. Nachstehend sind spezielle Analoge der vorliegenden Erfindung
aufgeführt:
("Analog" bedeutet "analoge Verbindung")
Analog
(5) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(6) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(7) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(8) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(9) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(10) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = H, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(11) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(12) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(13) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(14) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(15) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(16) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = H, R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(17) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(18) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(19) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(20) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(21) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(22) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = NH2, R6 = X |
Analog
(23) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(24) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(25) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(26) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(27) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(28) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(29) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(30) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = R, R5 = NR2, R6 = X |
Analog
(31) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(32) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(33) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H; R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(34) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = H, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(35) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(36) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(37) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(38) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(39) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(40) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = H, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(41) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(42) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(43) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(44) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(45) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(46) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = H, R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(47) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(48) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(49) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(50) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(51) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(52) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = NH2, R6 = H |
Analog
(53) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(54) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(55) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(56) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(57) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(58) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(59) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = R,
R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(60) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = R, R5 = NR2, R6 = H |
Analog
(61) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OH, R6 =
X |
Analog
(62) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(63) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OCOR, R6 =
X |
Analog
(64) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = OZ, R6 = X |
Analog
(65) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OH, R6 =
X |
Analog
(66) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = H, R5 = OH, R6 = X |
Analog
(67) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OCOR, R6 =
X |
Analog
(68) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = H, R5 = OZ, R6 = X |
Analog
(69) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(70) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = H, R5 = OH, R6 = X |
Analog
(71) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(72) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = OH, R6 = X |
Analog
(73) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH, R6 =
X |
Analog
(74) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(75) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OCOR, R6 =
X |
Analog
(76) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OZ, R6 = X |
Analog
(77) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH2, R6 = X |
Analog
(78) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OH2, R6 = X |
Analog
(79) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OCOR, R6 =
X |
Analog
(80) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OZ, R6 = X |
Analog
(81) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(82) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(83) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(84) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = OH, R6 = X |
Analog
(85) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH, R6 =
X |
Analog
(86) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(87) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = R,
R5 = OH, R6 = X |
Analog
(88) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OH, R6 = X |
Analog
(89) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OH, R6 =
H |
Analog
(90) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(91) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 =OCOR, R4 = H,
R5 = OCOR, R6 =
H |
Analog
(92) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = H,
R5 = OZ, R6 = H |
Analog
(93) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OH, R6 =
H |
Analog
(94) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = H, R5 = OH, R6 = H |
Analog
(95) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
H, R5 = OCOR, R6 =
H |
Analog
(96) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = H, R5 = OZ, R6 = H |
Analog
(97) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(98) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = H, R5 = OH, R6 = H |
Analog
(99) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OH, R4 = R,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(100) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OH, R4 = R, R5 = OH, R6 = H |
Analog
(101) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH, R6 =
H |
Analog
(102) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(103) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OCOR, R6 =
H |
Analog
(104) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OZ, R6 = H |
Analog
(105) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH2, R6 = H |
Analog
(106) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OH2, R6 = H |
Analog
(107) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OCOR, R6 =
H |
Analog
(108) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OZ, R6 = H |
Analog
(109) | R1 = NH, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(110) | R1 = NH, R2 = OZ,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(111) | R1 = O, R2 = OCOR,
R3 = OH, R4 = H,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(112) | R1 = O, R2 = OZ, R3 = OH, R4 = H, R5 = OH, R6 = H |
Analog
(113) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OCOR, R4 =
R, R5 = OH, R6 =
H |
Analog
(114) | R1 = NH, R2 = OH,
R3 = OZ, R4 = R,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(115) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OCOR, R4 = R,
R5 = OH, R6 = H |
Analog
(116) | R1 = O, R2 = OH, R3 = OZ, R4 = R, R5 = OH, R6 = H. |
-
Materialien
und Methoden
-
P388- und A549-in vitro-Antitumortest
-
P388-Zellen
können
vom National Cancer Institute, Bethesda, MD, und A549-Zellen vom American Type
Culture Collection, Rockville, MD, bezogen werden.
-
Sämtliche
Zelllinien werden in Roswell Park Memorial Institute (RPMI)-Medium
1640, das mit 10% fötalem
Kälberserum
ergänzt
ist, gehalten. Sämtliche
Zelllinien werden in Kunststoff-Gewebekulturkolben gezüchtet und
in einem Inkubator bei 37°C
in befeuchteter Luft mit einem Gehalt an 5% CO2 gehalten.
Vor dem Test werden antibiotikafreie Vorratskulturen der einzelnen
Zelllinien einer Subkultur auf 106 Zellen/ml
durch Verdünnung
in frischem Wachstumsmedium in Abständen von 2 bis 3 Tagen unterzogen.
-
Zur
Bestimmung der antiproliferativen Wirkung der Mittel gegen die P388-Zelllinie werden
200 μl-Kulturen
(Gewebekulturplatten mit 96 Vertiefungen, Nunc, Dänemark)
mit 1 × 105 Zellen/ml in arzneistofffreiem Medium oder
Medium mit einem Gehalt an dem Testagens mit 10,0, 1,0, 0,10 und
0,010 μg/ml
bereitgestellt. Das Lösungsmittel
für sämtliche
Verdünnungen
ist Ethanol. Sämtliche
experimentellen Kulturen werden in Medium mit einem Gehalt an Gentamycinsulfat
(50 μg/ml,
Schering Corporation, Kenilworth, NJ) initiiert. Nach 48-stündiger Einwirkung
werden die P388-Zellen unter Verwendung von 3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT) gemäß den nachstehenden
Angaben gezählt.
-
Ähnliche
Verfahren werden für
A549-Zellen eingesetzt, die vor der MTT-Zugabe eine weitere 48-stündige Einwirkung
erfordern. Die Ergebnisse werden als prozentuale Hemmung im Vergleich
mit der negativen Kontrolle (ohne Arzneistoff) angegeben. Positive
Arzneistoffkontrollen wurden mitgeführt, um die Arzneistoffempfindlichkeit
der einzelnen Zelllinien zu überwachen.
Hierzu gehören
verschiedene Verdünnungen
von 5-Fluorouracil, Adriamycin, Methotrexat und Vinblastin.
-
Zur
quantitativen Ermittlung der Wirkungen auf die Zellproliferation
und die sich ergebenden IC50-Werte wird
jede Vertiefung mit 75 μl
warmem Wachstumsmedium mit einem Gehalt an 5 mg/ml MTT versetzt.
Die Kulturen werden in den Inkubator zurückgebracht und 90 Minuten ungestört belassen.
Zur spektrophotometrischen quantitativen Bestimmung der Bildung
von reduziertem Formazan werden die Platten zentrifugiert (900 × g, 5 Minuten),
die Kulturflüssigkeiten
werden durch Absaugen entfernt und pro Vertiefung mit 200 μl angesäuertem Isopropanol
(2 ml konzentrierte HCl/Liter Isopropanol) versetzt. Die Absorption
der erhaltenen Lösungen
wird bei 570 nm mit einem Plattenablesegerät (MR700 Microplate Reader,
Dynatech Laboratories, Chantilly, VA) gemessen. Die Absorption der
Testvertiefungen wird durch die Absorption von arzneistofffreien Vertiefungen
dividiert. Die Konzentration des Mittels, die zu 50% der Absorption
von unbehandelten Kulturen (IC50) führt, wird
durch lineare Regression von Logit-transformierten Daten bestimmt.
Eine lineare Beziehung zwischen der Tumorzellzahl und der Formazanbildung
wurde routinemäßig über den
Bereich von bei diesen Versuchen festgestellten Zelldichten beobachtet.
Die vier Standard-Arzneistoffkontrollen (vorstehend angegeben) werden
bei jedem Test als Prüfung
zur Überwachung
der Arzneistoffempfindlichkeit der einzelnen Zelllinien mitgeführt. Die
IC50-Werte werden für jede Arzneistoff-Zell-Kombination bestimmt.
-
Zweiweg-Misch-Lymphozytenreaktion
(MLR) und Lymphozyten-Lebensfähigkeitstest
(LCV)-Test
-
Diese
Tests messen die Fähigkeit
der Extrakte/reinen Verbindungen zur Hemmung der allogenen Immunreaktivität (MLR)
und zur Beeinträchtigung
der Lebensfähigkeit
von nicht-stimulierten Lymphozyten. Diese allgemeinen Verfahren
werden in folgenden Literaturstellen beschrieben: R. E. Longley,
D. Caddigan, D. Harmody, M. Gunasekera und S. P. Gunasekera, Transplantation,
Bd. 52 (1991), S. 650–656.
-
EL-4-Hafttest
-
Dieser
Test beruht auf den Eigenschaften von Extrakten/reinen Verbindungen,
die als Protein-kinase C (PKC)-Wirkstoffe dienen, zur Induktion
oder Hemmung der Haftung von EL-4.IL-2-Mäuse-Lymphomzellen an Kunststoffoberflächen. Die
allgemeine Methodik bei diesem Test wird ausführlich von R. E. Longley und
D. Harmody, J. Antibiotics, Bd. 44 (1991), S. 93–102, beschrieben.
-
Enzymtests
-
sEs
wurden jeweils die folgenden Tests unter Verwendung eines automatisierten
Tecan 8051- oder Tecan Megaflex-Flüssigkeitshandhabungssystems
durchgeführt.
Extrakte von Meeresorganismen wurden in 5 μg/ml für sämtliche Tests mit Ausnahme
von DPP IV und LAR, die mit 50 μg/ml
getestet wurden, getestet. Die Hemmung der Enzymaktivität, die in
Gegenwart des Extrakts festgestellt wurde, wurde mit einer ungehemmten Kontrolle
verglichen. Extrakte, die das Enzym > 50% hemmten, wurden zur Bestätigung der
Aktivität
in einem Dreifachtest getestet.
-
(i) CD45
-
CD45
wurde als eine Membranfraktion aus Jurkat-Zellen (Klon E6-1) präpariert.
Die Zellen wurden in RPMI-1640-Medium, das mit 10% fötalem Kälberserum
und L-Glutamin ergänzt war,
gezüchtet,
in hypotonischem Lysispuffer (25 mM Tris-HCl, 25 mM Saccharose,
0,1 mM EDTA, 5 mM MgCl2, 5 mM Dithiothreit,
1 mM Phenylmethansulfonylfluorid und 10 μg/ml Leupeptin, pH-Wert 7,5)
lysiert und 5 Minuten mit 500 × g
zentrifugiert. Der Überstand
wurde sodann 1 Stunde mit 100 000 × zentrifugiert. Das Pellet
mit einem Gehalt an CD45 wurde in Testpuffer (100 mM Natriumacetat,
1 mM EDTA, pH-Wert 6,0) resuspendiert und bei –80°C gelagert.
-
Der
Test beruht auf den Angaben von Imoto et al. (M. H. Imoto, H. Kakeya,
T. Sawa, C. Hayashi, M. Hamada, T. Takeuchi und K. Umezawa "Dephostin, a novel
protein tyrosine phosphatase inhibitor produced by Streptomyces
I. Taxonomy, isolation and characterization", J. Antibiotics, Bd. 46 (1993), S.
1342–1346)
und wurde in einem Gesamtvolumen von 50 μl durchgeführt. Die CD45-Membransuspension
(1 μg Protein/Vertiefung)
wurde in Testpuffer bei 37°C
mit 2,5 mM O-Phosphotyrosin als Substrat inkubiert. Testproben wurden nach
Bedarf mitgeführt.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 5% HClO4 (150 μl) beendet.
Freigesetztes anorganisches Phosphat wurde durch Veränderung
der Absorption bei 620 mM unter anschließender Addition von 50 μl Farbreagenz
(6 N H2SO4, 1 mg/ml
Malachitgrün,
2,5% Ammoniummolybdat und 0,2% Tween 20) gemessen.
-
(ii) Calcineurin
-
Calmodulin
wurde aus Rinderhirn gemäß dem Verfahren
von Wallace et al. (R. W. Wallace, E. A. Tallant und W. Y. Chung, "Assay of calmodulin
by Ca2+ dependent phosphodiesterase", Meth. Enzymol.,
Bd. 102 (1983), S. 244–286)
präpariert.
Das Calmodulin wurde entweder direkt verwendet oder zur Bildung
der für
die Isolierung von Calcineurin erforderlichen Calmodulin-Sepharose-Affinitätssäule an Sepharose-4B gekuppelt. Calcineurin
wurde aus Rinderhirn nach dem Verfahren von Tallant et al. (E. A.
Tallant, R. W. Wallace und W. Y. Chung, "Purification and radioimmunoassay of
calmodulin-dependent protein phosphatase from bovine brain", Meth. Enzymol.,
Bd. 102 (1983), S. 244–286)
präpariert,
eingeengt, in Aliquotanteile aufgeteilt und bei –80°C aufbewahrt.
-
Die
Aktivität
von Calcineurin wurde in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen in
einem Endvolumen von 50 μl
getestet. Die einzelnen Vertiefungen enthielten 50 mM Tris-HCl,
pH-Wert 7,5, 0,5 mM MnCl2, 0,05 mM CaCl2, 1 mM DTT, 50 mM p-Nitrophenylphosphat (pNPP), 0,3 μg Calcineurin,
einen 5-fachen Überschuss
an Calmodulin und entweder Testproben oder Kontrollverbindungen.
Die Platten wurden 60 Minuten bei 30°C inkubiert. Freigesetztes p-Nitrophenol
wurde durch Veränderung
der Absorption bei 405 nm bestimmt.
-
(iii) cdc25A
-
cdc25A
wurde aus einem in Escherichia coli exprimierten rekombinanten Protein
präpariert.
Die Phosphatase-Aktivität
des Enzyms wurde in ein Endvolumen von 200 μl in Platten mit 96 Vertiefungen
nach dem Verfahren von Baratte et al. (B. Baratte, L. Meijer, K.
Galatnikov und D. Beach, "Screening
for antimitotic compounds using the cdc25 tyrosine phosphatase,
an activator of the mitosis-inducing p34cdc2/cyclin
Bcdc13 protein kinase", Anticancer Research, Bd. 12 (1992),
S. 873–880)
getestet. Die einzelnen Vertiefungen enthielten 50 mM Tris-HCl,
pH-Wert 8,0, 50 mM NaCl, 1 mM EDTA, 15 mM DTT, 50 mM pNPP, bis zu
10 μg rekombinantes Protein
und entweder Testproben oder Kontrollen. Die Platten wurden 90 Minuten
bei 37°C
inkubiert. Freigesetztes p-Nitrophenol wurde durch Veränderung
der Absorption bei 405 nm bestimmt. Der Test (US-Patent 5 294 538,
Mitotix, Inc., Cambridge, MA) wird von HBOI mit einer Mitotix-Lizenz
durchgeführt.
-
(iv) DPPIV
-
Rekombinantes
humanes DPP IV wurde durch vorübergehende
Expression eines humanen DPP IV-Plasmidkonstrukts, das durch Elektroporation
in COS-7-Zellen
transfiziert worden war, hergestellt. Die Peptidase-Aktivität dieses
Enzyms wurde in phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) in einem Endvolumen
von 200 μl
in Platten mit 96 Vertiefungen bestimmt. Die einzelnen Vertiefungen
enthielten 200 mM gly-pro-pNA als Substrat, 10 μl des rekombinaten DPP IV und
Testproben oder Kontrollen. Freigesetztes p-Nitroanilin wurde durch
Veränderung
der Absorption bei 405 nm im Anschluss an eine 60-minütige Inkubation
bei 37°C
bestimmt.
-
(v) Aminopeptidase N (CD13)
-
Aminopeptidase
N wurde unter Verwendung eines ELISA-Abfangtests bestimmt. Kurz
zusammengefasst, Platten mit 96 Vertiefungen wurden mit Ziegenanti-Maus-Immunoglobulinen
(Sigma #M4169) beschichtet. Nach Inkubation über Nacht wurden die Platten
3-mal mit PBS-0,1% Triton X-100 gewaschen. Der sekundäre Antikörper (Abfangantikörper) wurde
sodann zu der Platte gegeben (100 μl/Vertiefung, 3,7 μg/ml, antihumanes
MY7, Coulter Corporation) und 3 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert.
Die Platten wurden 3-mal mit PBS-0,1% Triton X-100 gewaschen. Die
Quelle für
Aminopeptidase N war die KG-1-Zelllinie. 100 μl einer entsprechenden Verdünnung des
KG-1-Zelllysats wurden in jede Vertiefung gegeben, 3 Stunden inkubiert
und sodann ein letztes Mal gewaschen. Der Enzymtest wurde in PBS
in einem Endvolumen von 200 μl
mit 200 μM ala-pNA
als Substrat und Testproben oder Kontrollen durchgeführt. Freigesetztes
p-Nitroanilin wurde durch Veränderung
der Absorption bei 405 nm im Anschluss an eine 18-stündige Inkubation
bei 37°C
bestimmt.
-
(vi) CPP32
-
Testproben
wurden in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen in Aliquotanteile
aufgeteilt und an der Luft getrocknet. Das Vorratsenzym CPP32 (BASF,
Worcester, MA) wurde durch Zugabe von 10 μl des Enzyms zu 17 ml Reaktionspuffer
(50 mM Hepes, pH-Wert 7,5, 10% Glycerin, 5 mM Dithiothreit, 0,5
mM EDTA) verdünnt. Ein
Volumen von 180 μl
des verdünnten
Enzyms wurde zu Vertiefungen mit einem Gehalt an den getrockneten Testproben
oder in leere Vertiefungen (Kontrolle) gegeben. Der Inhalt der Mikrotitervertiefungen
wurde durch Schütteln
an einem Plattenschüttelgerät vermischt.
Die Platten wurden 5 Minuten bei 30°C inkubiert. Ein Volumen von
20 μl Substrat
(Ac-DEVD-pNA) wurde in jede Vertiefung gegeben, was zu einer Endkonzentration von
25 μM führte. Kontrollen
für die
einzelnen Platten bestanden aus einer Inhibitorkontrolle (50 nM DEVD-CHO-Endkonzentration),
einer positiven Kontrolle (Enzym und Substrat) und einer negativen
Kontrolle (Reaktionspuffer und Substrat). Die Platten wurden mit
einer Aluminiumfolie abgedeckt und 5 Minuten unter Verwendung eines
Plattenschüttelgeräts vermischt.
Sodann wurde eine 30-minütige
Inkubation bei 30°C
vorgenommen. Die Platten wurden unter Verwendung eines Plattenlesegeräts unter
Messung der Absorption bei 405 nm abgelesen. Die Daten wurden als
prozentuale Hemmung durch Vergleich der Absorptionswerte der Testproben
mit den Werten der positiven Kontrolle (ohne Probe) angegeben. Die
IC50-Bestimmung ist als die Konzentration
der Probe/reinen Verbindung definiert, die zu einer 50%igen Hemmung
des Absorptionswerts von Enzym/Substrat führte.
-
(vii) ICE
-
Testproben
wurden auf Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen in Aliquotanteile
aufgeteilt und an der Luft getrocknet. ICE-Vorratsenzym (bezogen
von der Fa. BASF, Worcester, MA) wurde in Reaktionspuffer (50 mM Hepes,
pH-Wert 7,5, 10% Glycerin, 5 mM Dithiothreit, 0,5 mM EDTA und 5
mM β-Mercaptoethanol)
auf eine Konzentration verdünnt,
die nach 30-minütiger
Reaktionszeit eine minimale Zunahme der optischen Dichte von 0,1
ergab. Verdünntes
ICE-Enzym wurde vor Bildung von Aliquotanteilen von jeweils 180 μl in jeder
Probenvertiefung 5 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platten
wurden sodann 5 Minuten bei 30°C
inkubiert, wonach ein kurzes Vermischen des Inhalts der Vertiefungen
durch Schütteln
auf einem Pattenschüttelgerät folgte.
Ein Volumen von 20 μl
des Enzymsubstrats (Ac-YVAD-pNA)
wurde in jede Vertiefung gegeben, was zu einer Endkonzentration
von 50 μM
führte.
Kontrollen für
jede Platte bestanden aus einer Inhibitorkontrolle (50 nM YVAD-CHO-Endkonzentration),
einer positiven Kontrolle (Enzym und Substrat) und einer negativen
Kontrolle (Reaktionspuffer und Substrat). Die Platten wurden mit
einer Aluminiumfolie abgedeckt und 15 Sekunden unter Verwendung
eines Plattenschüttelgeräts vermischt.
Sodann wurde eine 30-minütige
Inkubation bei 30°C vorgenommen.
Die Platten wurden unter Verwendung eines Piattenlesegeräts unter
Messung der Absorption bei 405 nm abgelesen. Die Daten wurden als
prozentuale Hemmung durch Vergleich der Absorptionswerte der Testproben
mit den Werten der positiven Kontrolle (ohne Probe) angegeben. Die
IC50-Bestimmung wurde als die Konzentration
der Probe oder reinen Verbindung bestimmt, die zu einer 50%igen
Hemmung des Absorptionswerts von Enzym/Substrat führte.
-
Die
nachstehenden Beispiele erläutern
Verfahren zur Durchführung
der Erfindung. Sämtliche
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht und sämtliche
Anteile von Lösungsmittelgemischen
auf das Volumen, sofern nichts anderes angegeben ist.
-
Beispiel 1 – Isolierung
und biologische Aktivität
von Secobatzellin A und Secobatzellin B
-
2 zeigt in schematischer
Weise die Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen aus einem Meeresschwamm.
-
Beispiel 2 – Chemische
und physikalische Charakterisierung von Secobatzellin A und Secobatzellin
B
-
Strukturformel I (Secobatzellin
A)
-
Dunkel
orangefarben gefärbte,
nicht kristalline Verbindung, F. > 300°C (α)D –135° (c 0,01,
CH3OH)
Molekulargewicht: 255 (257 für das Cl-Isotop)
Summenformel:
C10H11ClN3O3 (HRFABMS, NBA)
m/z 256,055, Δ 6
mmu und 358,051, Δ 5
mmu für
M+H
UV (MeOH) λmax: 322 (ε 10100), 233 (13600), 203 (15700)
nm
IR (KBr) νmax:
3237, 2917, 1658, 1611, 1585, 1500, 1408, 1360, 1024 und 752 cm–1
1H-NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 12,5 (1H,
br s, NH-1 ), 9,80 (1H, br s, NH-10), 7,16 (1H, s, H-2), 6,55 (2H,
br s, NH-11), 4,67 (1H, t, J = 6,1 Hz, H-8), 3,49 (2H, d, J = 6,1
Hz, H-9)
13C-NMR (90,5 MHz, DMSO-d6) δ 169,3
(s, C-7), 158,0 (s, C-4), 141,2 (s, C-6), 127,1 (s, C-7a), 127,1 (s, C-3), 125,8
(d, C-2), 124,4 (s, C-3a), 103,9 (s, C-5), 67,8 (d, C-8), 65,4 (t,
C-9)
-
Strukturformel 2 (Secobatzellin
B)
-
Rote,
nicht-kristalline Verbindung, F. > 300°C, (α)D –18° (c 0,01,
CH3OH)
Molekulargewicht: 256 (258 für das Cl-Isotop)
Summenformel:
C10H10ClN2O4 (HRFABMS, "magic bullet") schwach m/z 257,043,
259,040 für
M+H
UV (MeOH) λmax: 335 (ε 21200), 245sh (10200), 203
(21200) nm
IR (KBr) νmax:
3456, 3347, 2918, 1667, 1623, 1580, 1549, 1509, 1408, 1351, 1290,
1060, 890, and 830 cm–1
1H-NMR
(360 MHz, CD3COCD3 und
10% DMSO-d6) δ 7,18 (1H, s, H-2), 6,63 (1H,
br s, NH), 4,90 (1H, dd, J = 6,6, 4,7 Hz, H-8), 3,65 (1H, dd, J
= 10,8, 4,7 Hz, H-9), 3,50 (1H, dd, J = 10,8, 6,6 Hz, H-9)
1H-NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 12,63 (1H,
br s, H-1), 7,11 (1H, s, H-2), 7,09 (2H, br s, NH-11), 5,10 (1H,
d, J = 5,5 Hz, OH-8), 4,87 (1H, ddd, J = 6, 5,5, 5,5 Hz, H-8), 4,57 (1H, t,
J = 6,0 Hz, OH-9), 3,49 (1H, ddd, J = 9, 5,5, 6 Hz, H-9), 3,27 (1H,
ddd, J = 9, 5,5, 6 Hz, H-9)
13C-NMR
(125,7 MHz, DMSO-d6) δ 175,8 (s, C-4), 169,5 (s, C-7),
145,9 (s, C-6),
129,0 (s, C-3), 127,5 (s, C-7a), 126,3 (d, C-2), 122,5 (s, C-3a),
104,9 (s, C-5), 67,5 (d, C-8), 66,0 (t, C-9)
-
Beispiel
3 – Aktivität des rohen
Extrakts von 25-VIII-94-1-001
-
Getestete
Konzentration: 5 μg/ml,
ausgenommen LAR 50 μg/ml
-
Beispiel
4 – Aktivität des rohen
Extrakts von 26-VIII-94-4-003
-
Getestete
Konzentration: 5 μg/ml,
ausgenommen LAR 50 μg/ml
-
Beispiel 5 – Biologische
Aktivität
von Secobatzellin A und Secobatzellin B
-
Nachstehend
sind die Daten für
die biologische Aktivität
für folgende
Verbindungen angegeben:
-
Daten der biologischen
Aktivität:
Secobatzellin A (1)
-
- CaN, I = 75% bei 5 μg/ml
- CaN, I = 46% bei 0,5 μg/ml
- CaN, IC50 = 0,55 μg/ml
- ApN, I = 54,9% bei 5 μg/ml
- P388, IC50 = 0,06 μg/ml
- A549, IC50 = 0,04 μg/ml
- EL-4, inh. Haftung
- MLR, IC50 = 0,68 μg/ml
- LCV, IC50 = 1,4 μg/ml
- ICE, nicht nachgewiesen
- CPP32, I = 86,5% bei 5 μg/ml
- CPP32, I = 76,2% bei 0,5 μg/ml
- CPP32, IC50 = 0,02 μg/ml
-
Daten der biologischen
Aktivität:
Secobatzellin B (2)
-
- CaN, I = 43% bei 5 μg/ml
- CaN, I = 22% bei 0,5 μg/ml
- CaN, IC50 = 2,21 μg/ml
- P388, IC50 = 1,22 μg/ml
- A549, IC50 = 2,86 μg/ml
-
Beispiel 6 – Acetylierung
von Secobatzellin A
-
Acetylierung
von 18SG541 (Secobatzellin-A): Eine Lösung von 18SG541 (10,0 mg)
in Pyridin (1,5 ml) und Essigsäureanhydrid
(0,5 ml) wurde 4 Stunden bei 50°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt. Das erhaltene Öl wurde durch HPLC (SiO2, 5 mm, 250 × 10 mm) mit 2% MeOH/CH2Cl2 gereinigt. Man erhielt
reine Diacetate.
-
Beispiel 7 – Diacetat
von Secobatzellin A
-
18SG791
(Strukturformel 3) (gleich wie das 18SG541-Diacetat)
Orangefarbene,
nicht-kristalline Verbindung, F. 169-170°C, (α)D –24° (c 0,01,
CH3OH)
Molekulargewicht 339 (341 für Cl-Isotop)
Summenformel
C14H14ClN3O5 (HRFABMS, NBA)
m/z, 340,054, Δ 2
mmu und 342,047, Δ 5
mmu für
M+H
UV (MeOH) λmax 320 (ε 12900), 227 (21100), 203 (23200)
nm
IR (Reinsubstanz) νmax
3225, 2930, 1726, 1651, 1623, 1229, 1216, 1021 und 765 cm–1
1H-NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 12,65 (1H,
br s, NH-1), 10,15 (1H, br s, NH-10),
7,27 (1H, s, H-2), 6,55 (1H, t, J = 6,7 Hz, H-8), 6,41 (2H, br s,
NH-11), 4,30 (2H, dd, J = 11,1, 6,7 Hz,), 2,06 (3H, s, OAc), 1,98
(3H, s OAc)
13C-NMR (125,7 MHz, CDCl3/10% CD3OD) δ 171,1 (s,
OAc), 170,2 (s, OAc), 169,9 (s, C-7), 157,4 (s, C-4), 139,5 (s,
C-6), 127,3 (s, C-7a), 125,1, (d, C-2), 124,1 (s, C-3a), 120,8 (s,
C-3), 107,3 (s, C-5), 68,2 (d, C-8), 64,9 (t, C-9), 20,8 (q, OAc),
20,6 (q, OAc),
13C-NMR (125,7 MHz,
DMSO-d6) δ 169,8
(s, OAc), 169,5 (s, C-7), 169,4 (s, OAc), 157,2 (s, C-4), 140,2
(s, C-6), 127,0 (s, C-7a), 125,6 (d, C-2), 124,0 (s, C-3a), 120,1
(s, C-3), 104,1 (s, C-5), 67,5 (d, C-8), 64,9 (t, C-9), 20,6 (q,
OAc), 20,3 (q, OAc)
-
Beispiel 8 – Diacetat
von Secobatzellin B
-
18SG792
(Strukturformel 4) (gleich wie das 18SG542-Diacetat)
Dunkel
rosafarbene, nicht-kristalline Verbindung, F. 170–171°C
Molekulargewicht
340 (342 für
Cl-Isotop)
Summenformel C14H13ClN2O6
UV
(MeOH) λmax
342 (ε 5400),
303 (14300), 238 (18700), 205 (19500) nm
IR (Reinsubstanz) νmax 3162,
2930, 1733, 1677, 1605, 1402, 1242, 1232 und 1042 cm–1
1H-NMR (500 MHz, DMSO-d6) δ 12,80 (1H,
br s, NH-1), 7,28 (1H, s, H-2), 7,13 (2H, br s, NH-11), 6,30 (1H,
dd, J = 6,3, 6,2 Hz, H-8), 4,27 (2H, m, H-9), 2,04 (3H, s, OAc),
1,98 (3H, s, OAc)
13C-NMR (125,7 MHz,
DMSO-d6) δ 175,2
(s, C-4), 170,0 (2C, s, OAc), 169,6 (s, C-7), 145,9 (s, C-6), 128,0
(s, C-7a), 126,5 (s, C-2), 122,4 (d, C-3a), 121,4 (s, C-3) 105,1 (s, C-5),
66,8 (d, C-8), 64,3 (t, C-9), 20,8 (q, OAc), 20,6 (q, OAc)
-
Beispiel 9 – Formulierung
und Zubereitung
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich für
verschiedene nichttherapeutische und therapeutische Zwecke. Aus
den Tests ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
sich für
entzündungshemmende,
neuroprotektive, antiproliferative und immunomodulatorische Anwendungen
eignen.
-
Eine
therapeutische Anwendung der neuen Verbindungen und von diesen Verbindungen
enthaltenden Zusammensetzungen kommen unter Anwendung beliebiger
geeigneter therapeutischer Verfahren und Techniken, die der Fachmann
derzeit kennt oder die in der Zukunft bekannt werden, in Betracht.
Ferner werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Ausgangsmaterialien oder Zwischenprodukte zur Herstellung anderer wertvoller
Verbindungen und Zusammensetzungen verwendet.
-
In
einer Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
oder Zusammensetzungen bei Verwendung als entzündungshemmende Mittel in einer Lotion
oder einer anderen kosmetischen Zubereitung verwendet. Die Verabreichung
erfolgt direkt auf die Haut, wo eine entzündungshemmende Wirkung angestrebt
wird.
-
Aufgrund
der antiproliferativen Eigenschaften der Verbindungen eignen sie
sich auch zur Verhinderung von unerwünschtem Zellwachstum in einer
Reihe von Situationen, einschließlich in vitro-Anwendungen. Sie
eignen sich auch als Standards und für Unterrichtszwecke. Sie können als
UV-Abschirmmittel in der Kunststoffindusirie verwendet werden, da
sie in wirksamer Weise UV-Strahlen absorbieren. Gemäß den hier
gemachten Ausführungen
können
sie prophylaktisch und therapeutisch zur Behandlung von Krebszellen
bei Menschen und Tieren eingesetzt werden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine wirksame immunomoduiatorische Aktivität. Speziell eignen sie sich
zur Regulierung von Immunreaktionen bei Menschen und Tieren. Somit
erweisen sich pharmazeutische Zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Wirkstoffe enthalten, als wertvoll bei der prophylaktischen
oder therapeutischen Behandlung einer immunomodulatorischen Reaktion
bei Menschen oder anderen Säugern.
-
In
einer Ausführungsform
können
die Verbindungen der Erfindung zur Modulation der T-Zellaktivität verwendet
werden. Somit betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die
in vivo-Suppression der T-Zellreaktion bei Menschen, z. B. bei Transplantationen
und Autoimmunität.
-
Die
an einen Wirt bei den vorstehenden Indikationen zu verabreichende
Dosierung hängt
von der Art des zu behandelnden Zustands, dem Typ des beteiligten
Wirts, von dessen Alter, Gewicht, Gesundheitszustand, Art von etwaigen
gleichzeitigen Behandlungen, Häufigkeit
der Behandlung und therapeutischem Verhältnis ab.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
gemäß bekannten
Verfahren zur Herstellung von pharmazeutisch wertvollen Zusammensetzungen
zubereitet werden. Zubereitungen, die ausführlich in einer Anzahl von
Quellen beschrieben sind, sind dem Fachmann geläufig und für ihn leicht verfügbar. Beispielsweise
beschreibt Remington's
Pharmaceutical Science, E. W. Martin, Zubereitungen, die in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Im
allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen so zubereitet,
dass eine wirksame Menge einer oder mehrerer biologisch aktiver
Verbindungen mit einem geeigneten Träger vereinigt wird, um eine
wirksame Verabreichung der Zusammensetzung zu erleichtern.
-
Erfindungsgemäß können pharmazeutische
Zusammensetzungen, die als Wirkstoff eine wirksame Menge von einer
oder mehreren der vorliegenden Verbindungen und einen oder mehrere
nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Trägerstoffe oder Verdünnungsmittel
enthalten, vom Fachmann verwendet werden. Ferner kann die pharmazeutische
Zusammensetzung eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen
als ersten Wirkstoff zusammen mit einem zweiten Wirkstoff, der beispielsweise
eine aus dem Stand der Technik bekannte entzündungshemmende, antiproliferative
oder immunomodulatorische Verbindung enthält, umfassen. Zu bekannten
entzündungshemmenden
Arzneistoffen gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) steroidale entzündungshemmende
Arzneistoffe und nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneistoffe (NSAIDs).
-
Erfindungsgemäß werden
pharmazeutisch wirksame Mengen eines bekannten biologischen Wirkstoffes
und der erfindungsgemäßen Aminoiminochinon-
und/oder Aminochinon-Verbindungen (oder Secobatzelline) dem Patienten
nacheinander oder gleichzeitig verabreicht. Die wirksamste Verabreichungsart
und das wirksamste Dosierungsschema für die erfindungsgemäßen Verbindungen
hängt vom
Typ des zu behandelnden Zustands, der Schwere und dem Verlauf des
Zustands, der vorherigen Therapie, dem Gesundheitszustand des Patienten,
der Reaktion auf die Verbindungen und der Beurteilung durch den
behandelnden Arzt ab. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können dem
Patienten auf einmal oder im Verlauf einer Reihe von Behandlungen
verabreicht werden.
-
Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und ein etwaiges zweites Mittel dem Patient nacheinander verabreicht,
wobei das zweite Mittel vor und/oder nach der Behandlung mit der
oder den Aminoiminochinon- und/oder
Aminochinon-Verbindungen verabreicht wird. Eine sequentielle Verabreichung
beinhaltet eine Behandlung mit dem zweiten Mittel mindestens am
gleichen Tag (innerhalb von 24 Stunden) der Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
und kann eine fortgesetzte Behandlung mit dem zweiten Mittel an
den Tagen, an denen die erfindungsgemäßen Verbindungen nicht verabreicht
werden, beinhalten. Herkömmliche
Verabreichungsarten und Standarddosierungsschemata von Wirkstoffen
können herangezogen
werden (vergl. A. G. Gilman et al. (Hrsg.), The Pharmacological
Basis of Therapeutics, (1980), S. 697–713, 1482 und 1489–1491; Physicians
Desk Reference, Ausgabe 1986). Beispielsweise kann Indomethacin
oral in einer Dosierung von etwa 25–50 mg 3-mal täglich verabreicht
werden. Es können
auch höhere Dosen
herangezogen werden. Alternativ können Aspirin (etwa 1500–2000 mg/Tag,
Ibuprofen (etwa 1200–3200 mg/Tag)
oder herkömmliche
therapeutische Dosen anderer Mittel verwendet werden. Die Dosierungen
von Wirkstoffen können
auf den einzelnen Patienten eingestellt werden.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann der Patient eine gleichzeitige Behandlung mit
einem zweiten Wirkstoff und mit Zusammensetzungen; die die erfindungsgemäßen Verbindungen
enthalten, erhalten. Beispielsweise wird eine lokale, intraläsionale
oder intravenöse
Injektion der Aminoiminochinone und/oder Aminochinone bevorzugt
(vergl. Gilman et al., a. a. O., S. 1290–1291). Die Mittel können durch
subkutane Injektion, durch ein subkutanes Implantat mit langsamer
Wirkstofffreisetzung oder oral verabreicht werden.
-
Alternativ
kann der Patient eine Zusammensetzung, die eine Kombination aus
einer oder mehreren der erfindungsgemäßen Verbindungen und einen
zweiten Wirkstoff enthält,
gemäß üblichen
Verabreichungsarten von Mitteln, die eine antibakterielle, Antikrebs-,
immunomodulatorische, Antitumor- oder entzündungshemmende Aktivität entfalten,
erhalten. Hierzu gehören
beispielsweise eine parenterale, subkutane, intravenöse oder
intraläsionale
Verabreichungsart.
-
Die
bei diesen Therapien verwendeten Zusammensetzungen können ebenfalls
in einer Reihe von Darreichungsformen vorliegen. Hierzu gehören beispielsweise
feste, halbfeste und flüssige
Dosierungsformen, wie Tabletten, Pillen, Pulver, flüssige Lösungen oder
Suspensionen, Suppositorien, injizierbare und infundierbare Lösungen.
Die bevorzugte Form hängt
vom beabsichtigten Verabreichungsweg und von der therapeutischen
Anwendung ab. Die Zusammensetzungen können vorzugsweise ferner herkömmliche
pharmazeutisch verträgliche
Trägerstoffe
und Hilfsstoffe enthalten, die dem Fachmann geläufig sind. Vorzugsweise liegen
die Zusammensetzungen in Form von Dosiseinheiten vor und werden üblicherweise
dem Patienten einmal oder mehrmals täglich verabreicht.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch unter Anwendung der Liposomentechnik sowie in Form von Kapseln
mit langsamer Wirkstofffreisetzung, implantierbaren Pumpen und biologisch
abbaubaren Behältern
verabreicht werden. Diese Verabreichungsverfahren können in
vorteilhafter Weise eine gleichmäßige Dosierung über einen
längeren
Zeitraum hinweg gewährleisten.
-
Zu
Beispielen für
derartige Trägerstoffe
oder Verdünnungsmittel
gehören
Ethanol, Dimethylsulfoxid, Glycerin, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Stärke
und gleichwertige Träger
und Verdünnungsmittel.
Obgleich die wirksamen Mengen je nach den Bedingungen, unter denen
die Zusammensetzungen verwendet werden, variieren können, beträgt eine
zur Erzielung einer entzündungshemmenden
Aktivität
erforderliche minimale Dosis im allgemeinen 0,01 bis 100 μg der Verbindung.
Um die Verabreichung derartiger Dosierungen für die angestrebte therapeutische
Behandlung zu erreichen, enthalten die erfindungsgemäßen neuen
pharmazeutischen Zusammensetzungen vorteilhafterweise etwa 0,1 bis
45% und insbesondere 1 bis 15 Gew.-% insgesamt an einer oder mehreren
der neuen Verbindungen, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung,
einschließlich
Trägerstoff
oder Verdünnungsmittel.
-
Nachstehend
sind beispielhafte Dosierungen für
die verabreichten Wirkstoffe angegeben: intravenös 0,01 bis etwa 50 mg/kg; intraperitoneal
0,01 bis etwa 100 mg/kg; subkutan 0,01 bis etwa 100 mg/kg; intramuskulär 0,01 bis
etwa 100 mg/kg; oral 0,01 bis etwa 200 mg/kg und vorzugsweise etwa
1 bis 100 mg/kg; intranasale Instillation 0,01 bis etwa 50 mg/kg;
und Aerosol 0,01 bis etwa 50 mg/kg des Körpergewichts des Tiers.
-
Nachdem
eine Besserung im Zustand des Patienten eingetreten ist, wird gegebenenfalls
eine Aufrechterhaltungsdosis verabreicht. Anschließend können die
Dosierung und/oder die Häufigkeit
der Verabreichung in Abhängigkeit
von den Symptomen auf ein Maß reduziert
werden, bei dem der verbesserte Zustand erhalten bleibt. Wenn eine
Besserung der Symptome auf das gewünschte Maß eingetreten ist, sollte die
Behandlung beendet werden. Bei dem Patienten kann jedoch beim Wiederauftreten
von Krankheitssymptomen eine intermittierende Behandlung auf Langzeitbasis
erforderlich sein.