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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
ein System und ein Verfahren zur Verbesserung des Dynamikbereichs
eines Empfängers.
Insbesondere betrifft diese Erfindung eine Vorrichtung, ein System
und ein Verfahren zur Verbesserung des Dynamikbereichs eines Empfängers bei
Vorhandensein eines Schmalband-Störsignals.
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Bei Duplex-Funksystemen, wie zum
Beispiel Duplex-Funksysteme mit Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA),
wird eine Streuspektrum-Vollduplex-Übetragung zum Senden und Empfangen
von Zellulartelefon-Gesprächen
verwendet. Bei einem CDMA-Funksystem
gemäß IS-95-Standard
werden zu übertragende Informationen
normalerweise digitalisiert, verschlüsselt und über eine 1,23 Megahertz (MHz)
Bandbreite gestreut. Ein typischer IS-95 Teilnehmereinheit-Sender
verwendet eine Modulation mit Offset-Quadraturphasenumtastung (OQPSK),
die variable Phasen- und Amplitudenkomponenten beinhaltet. Daher
enthält
die Senderausgabe eine Amplitudenmodulations-Komponente(AM) und ist kein konstantes
Hüllkurvensignal.
Eine CDMA-Basisstation verwendet eine Modulation mit Quadraturphasenumtastung
(QPSK), die zeitvariable Phasen- und Amplituden-Komponenten beinhaltet.
Auf der Seite des Empfängers
wird das Breitbandstreusignal konzentriert, dekodiert und zurück in analoge
Form konvertiert. Frequenzselektivfilter, auch als Duplexor bezeichnet,
werden in der Teilnehmereinheit verwendet, um die Sende- und Empfangssignale
miteinander zu kombinieren, um einen simultanen Sende- und Empfangsbetrieb
zu ermöglichen.
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1 zeigt
ein herkömmliches
Teilnehmereinheit-Duplexsytem.
Das System beinhaltet einen Sendepfad (TX) und einen Empfangspfad
(RX). Der TX-Pfad enthält
einen Treiber 110 zum Verstärken eines OQPSL-modulierten
Signals, einen TX-Filter 120 zum
Filtern des modulierten Signals und einen Leistungsverstärker (PA) 130 zum
Verstärken
des gefilterten Signals zum Senden. Das Signal wird durch einen
Duplexor 140 gefiltert und über eine Antenne 145 zu
einer Basisstation gesendet. Ein Signal wird von der Basisstation über die
Antenne 145 empfangen und durch einen Duplexor 140 gefiltert.
Da die Isolierung des Duplexors nicht unendlich ist, erscheint ein
Teil, PTX-RX, des gesendeten Signals am
Eingang des Empfängers,
wenn der Sender eingeschaltet ist. Das empfangene Signal wird durch
einen rauscharmen RX-Verstärker
(LNA) 150 verstärkt, durch
einen RX-Filter 160 gefiltert und mit einer lokalen Oszillatorfrequenz
(LO) in einem Mischer 170 gemischt. Das empfangene Signal
wird dann beispielsweise zu einem IF-Filter geleitet.
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Wenn CDMA-Systeme in Systemen zum
Einsatz kommen, die das aktuelle Advanced Mobile Phone System (AMPS)
Zellulartelefonband verwenden, dann besteht zwischen dem Breitbandstreuspektrumsignal, das
von einer IS-95-Teilnehmereinheit
gesendet wird, und dem relativ schmalbandigen AMPS-Signal, das in dem
gleichen Frequenzband vorkommt, eine potentielle Interferenzquelle.
Wenn ein AMPS-Signal
oder irgendein Schmalbandsignal in dem RF-Durchlassbereich des Empfängers vorhanden
ist, wenn der Sender eingeschaltet ist, dann wird die AM-Komponente
des Sendesignals auf das Schmalbandsignal übertragen, und zwar wegen der
Nichtlinearität
dritter Ordnung in dem LNA 150. Dieser Effekt, der als
Kreuzmodulation bezeichnet wird, ist bei Amplitudenmodulationssystemen
allgemein bekannt.
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Da die Bandbreite von einem CDMA-Sendesignal
relativ groß ist
(1,23 MHz), ist es möglich,
dass dieses breitbandige TX-Kreuzmodulationssignal
in dem IF-Durchlassbereich des gewünschten Empfangssignals erscheint,
und zwar abhängig
davon, wo sich das Schmalband-Störsignal
bezüglich
des gewünschten
RX-Kanals befindet. Für
irgendein Schmalband-Störsignal,
dessen Mittenfrequenz näher
an der RX-Mittenfrequenz liegt
als die TX-Streubandbreite zuzüglich
der halben RX-Kanalbandbreite, dann fällt das TX-Kreuzmodulationsprodukt in die IF-Bandbreite.
Bei einem AMPS/CDMA-System bedeutet dies, dass irgendein Schmalband-Störsignal
mit einer Mittenfrequenz innerhalb von etwa 1,85 MHz der RX-Mittenfrequenz
eine unerwünschte
TX-Modulation in
dem RX-IF-Durchlassbereich erzeugt. Der Netto-Effekt von diesem Kreuzmodulationsprodukt
besteht darin, dass das gewünschte
Empfangssignal maskiert wird, wodurch die Empfindlichkeit des Empfängers reduziert
wird. Dieser Effekt ist in 2A und 2B dargestellt.
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2A zeigt
ein TX-moduliertes Signal. 2B zeigt
ein TX-moduliertes Signal, das auf ein Schmalband-Störsignal übertragen
ist. Wie aus der Schattierung in 2B gesehen
werden kann, fällt
die TX-Kreuzmodulation in die gewünschte RX-Bandbreite, wodurch
das gewünschte
Empfangssignal maskiert und der Dynamikbereich des Empfänger reduziert
wird, indem der Störpegel
des Empfängers
effektiv erhöht
wird.
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Dieser Effekt kann auch in dem Mischer 170 auftreten,
der in 1 gezeigt ist.
Die Dämpfung
des RX-Filters 160 und der Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung des Mischers 170 können jedoch ausgewählt sein,
um das TX-Signal weit genug zu unterdrücken, so dass der Mischer 170 keinen
Beitrag zu irgendeinem nennenswerten zusätzlichen Kreuzmodulationprodukt
liefert.
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Der Pegel der TX-Modulation, der über dem
Schmalband-Störsignal
erscheint, variiert linear mit dem Pegel des Schmalband-Störsignals
und mit dem Modulationsindex (% Modulation), dem Quadrat der Amplitude
des TX-Signals, das an dem LNA-Eingang (PTX-RX in 1) erscheint, und invers
zu dem Quadrat des Eingangs-Intercept-Punkts dritter Ordnung des
LNA 150. Die Faktoren, die zum Kreuzmodulationsprodukt
einen Beitrag leisten, sind daher die Amplituden des TX-Signals und das Schmalband-Störsignal,
der Modulationsindex des TX-Signals, und der Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung des LNA 150.
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Abgesehen von der Faktoren, die zur
Erzeugung der unerwünschten
Kreuzmodulationsprodukte beitragen, ist der Modulationsindex durch
das System feststehend und kann nicht verändert werden. Die Amplitude
des TX-Signals, das an dem LNA-Eingang erscheint, kann reduziert
werden, indem eine größere TX-RX-Dämpfung in
dem Duplexor 140 spezifiziert wird. Bei einer kleinen Teilnehmereinheit
ist jedoch die praktische Grenze der Isolierung, die erreicht werden
kann, nicht ausreichend, um die Erzeugung des Kreuzmodulationsprodukts
zu verhindern. Es ist außerdem
nicht praktisch, die Amplitude des Schmalband-Störsignals zu reduzieren, das
in dem RX-Band erscheint, da jeder Versuch dies zu tun, auch den
Pegel des gewünschten
RX-Signals reduzieren würde.
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Üblicherweise
wird der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung des LNA 150 variiert,
um die Erzeugung der Kreuzmodulationsprodukte zu minimieren. Ein
Beispiel von einem LNA mit einem variablen Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung ist die integrierte Schaltung RF 9986, die von RF
Micro-Devices hergestellt wird. Üblicherweise
ist der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung des LNA auf einen
Maximumpegel eingestellt, wenn der Sender mit relativ hoher Leistung
arbeitet, und wird dann auf einen minimalen Pegel umgeschaltet,
wenn der Sender mit reduzierter Leistung arbeitet. Dadurch wird
der Dynamikbereich des Empfängers
in einem gewissen Maße
verbessert und außerdem
Strom gespart, da der niedrigere Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung allgemein weniger Strom von der Stromversorgung fordert.
Zusätzlich
zur Steuerung des Eingangs-Intercept-Punkts dritter Ordnung des
LNA wird normalerweise auch die Verstärkung des LNA bei starken Ein-Kanal-Zuständen reduziert,
um die Verbesserung des Dynamikbereichs des Empfängers zu unterstützen.
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Obwohl der übliche Lösungsansatz in vielen Situationen
sehr wirksam ist, wird durch ihn in zumindest einem Fall kein adäquater Dynamikbereich
des Empfängers
erreicht, zum Beispiel dann, wenn die Teilnehmereinheit relativ
nahe an einer Basisstation arbeitet und ein Schmalbandsignal erscheint.
In diesem Fall arbeitet die Teilnehmereinheit mit reduzierter Leistung,
und der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung des LAN, der abhängig von
dem Sendeleistungspegel arbeitet, ist auf einen Minimumpegel eingestellt.
Wenn ein starkes AMPS-Signal oder ein anderes Schmalbandsignal,
das von einer AMPS-Basisstation, die sich nahe der CDMA-Basisstation
befindet, von einer AMPS- Mikrozelle
in der größeren CDMA-Zelle,
oder von einer anderen Quelle stammt, in dem +/– 1,85 MHz-Bereich um den RX-Kanal
der Teilnehmereinheit erscheint, dann mischt sich das starke Schmalband-Störsignal
mit dem TX-Signal der Teilnehmereinheit und erzeugt Ein-Kanal-Kreuzmodulationsprodukte.
Dadurch wird eine Reduzierung in dem RX-Rauschsignalverhältnis und
möglicherweise
ein Verlust an Verbindungen bewirkt.
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Eine Verknüpfung der Steuerung des Eingangs-Intercept-Punkts
dritter Ordnung des LNA mit dem Sendeleistungspegel ist recht daher
allein nicht aus, um den optimalen Dynamikbereich zu erreichen,
um mit den Schmalband-Störsignalen
umzugehen, die sich möglicherweise
auf den tatsächlichen
Systembetrieb auswirken.
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Es besteht daher eine Forderung nach
einem Verfahren und nach einem System zur Erweiterung des Dynamikbereichs
von einem Empfänger
bei Vorhandensein eines Schmalband-Störsignals, wodurch die Nachteile
des Standes der Technik überwunden
werden.
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Die US-A-5.697.081 offenbart das
Dämpfen
eines intermodulierten Signals mit Hilfe einer hohen Intercept-Punkt-PIN-Diode,
wenn sowohl der Empfangssignalstärkeindikator
als auch die Rahmenfehlerrate hoch sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, um den Dynamikbereich eines Empfängers bei Vorhandensein eines
Schmalband-Störsignals
zu erweitern.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist ein Transceiver mit einem verbesserten Empfänger-Dynamikbereich
vorgesehen, mit: einem Sender zum Senden eines Signals mit einem
Sendeleistungspegel; und einem Empfänger um Empfangen eines Signals,
wobei der Empfänger
aufweist: einen Prozessor zum Berechnen einer Fehlerrate des empfangenen
Signals; und einen rauscharmen Verstärker mit einem einstellbaren
Eingangs-Intercept-Punkt, wobei der Eingangs-Intercept-Punkt abhängig von
der berechneten Fehlerrate des empfangenen Signals und dem Sendeleistungspegels
eingestellt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen, um den Dynamikbereich
von einem Empfangspfad von einem Transceiver zu verbessern, wobei
der Transceiver einen Sendepfad und den Empfangspfad aufweist, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst: Berechnen einer Fehlerrate von
einem Signal, das von dem Transceiver empfangen wird; Erfassen des
Sendeleistungspegels von einem Signal, das von dem Transceiver gesendet
wird, wobei das Verfahren weiterhin umfasst: Einstellen von einem
Eingangs-Intercept-Punkt
von einem rauscharmen Verstärker
in dem Empfangspfad, und zwar abhängig von der berechneten Fehlerrate
und dem Sendeleistungspegel.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nun in größerem Detail
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in
denen gleiche beschreibende Bezeichnungen verwendet werden, um ähnliche
Elemente zu bezeichnen, und in denen:
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1 ein
herkömmliches
Teilnehmereinheit-Duplexsystem darstellt;
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2 ein
Problem bei dem herkömmlichen
Duplexsystem darstellt;
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3 einen
Empfängerpfad
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4 ein
Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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5A–5D Simulationen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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In dieser Beschreibung dienen spezielle
Details, wie zum Beispiel bestimmte Schaltungen, Schaltungskomponenten,
Techniken, etc., zum Zwecke der Erläuterung und nicht der Einschränkung, um
ein besseres Verständnis
der Erfindung zu vermitteln. Es ist für den Fachmann offensichtlich,
dass die Erfindung auch durch andere Ausführungen realisiert werden kann,
die von diesen speziellen Details abweichen. Details von allgemein
bekannten Verfahren, Vorrichtungen und Schaltungen sind weggelassen
worden, um so die Beschreibung der Erfindung nicht zu verbergen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Dynamikbereich von einem Empfänger bei Vorhandensein
eines Schmalband-Störsignals
maximiert, indem ein Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung von einem rauscharmen Verstärker in dem Empfänger abhängig von
einer berechneten Fehlerrate von einem empfangenen Signal eingestellt
wird.
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3 zeigt
einen Empfangspfad gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Zur Vereinfachung der Darstellung ist
der Sendepfad in 3 nicht
dargestellt. Es ist offensichtlich, dass der Empfangspfad aus 3 zusammen mit einem geeigneten
Sendepfad verwendet werden kann, wie zum Beispiel der in 1 gezeigte Sendepfad.
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In 3 beinhaltet
der Empfangspfad ein RX-LNA 155, einen RX-Filter 160,
einen Mischer 170, einen IF-Filter 180 und einen
Verstärker/Detektor 190.
Das RX-LNA 155 verstärkt
Signale, die von dem Duplexor 140 empfangen werden. Der
RX-Filter 160 filtert
die verstärkten
Signale, um Rauschen zu entfernen und um Störeffekte zu unterdrücken, der
Mischer 170 mischt die gefilterten Signale mit einer lokalen
Oszillatorfrequenz, der IF-Filter 180 filtert die Signale
zu einer Zwischenfrequenz, und der Verstärker/Detektor 190 verstärkt und erfasst
die gefilterten Signale, wodurch digitale Basisbanddaten erzeugt
werden, die durch das DSP 200 verarbeitet werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
sind der Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung und die Verstärkung
von dem RX-LNA 155 einstellbar, und zwar abhängig von
dem Betriebszustand des Transceivers, um den Dynamikbereich des
Empfängers
zu maximieren.
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Der Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung von dem RX-LNA 155 kann auf Basis mehrerer Faktoren
ausgewählt
sein, wie zum Beispiel der Sendeleistungspegel des Systems, die
Stärke
des empfangenen Signals, etc. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
wird der Sendeleistungspegel verwendet, um den Intercept-Punkt dritter Ordnung
einzustellen. Der Sendeleistungspegel kann auf irgendeine herkömmliche
Weise erfasst werden, zum Beispiel durch direkte Messung des Sendesignals,
durch Interferenz basierend auf der erfassten Stärke des empfangenen Signals
oder durch Bezugnahme auf eine Verweistabelle in dem DSP 200. Zur
Vermeidung der Probleme, die mit dem Stand der Technik in Beziehung
stehen, wird eine außerdem
Fehlerrate, wie zum Beispiel eine Bit-Fehlerrate oder eine Rahmenkorrekturrate
(FER), des empfangenen Signals bei der Auswahl von dem Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung verwendet. Zu diesem Zweck verarbeitet das DSP 200 die
digitale Basisbanddatenausgabe von dem Verstärker/Detektor 190 und
bestimmt auf herkömmliche
Weise das FER aus der Prüfsumme
in jedem Rahmen der digitalen Daten. Das DSP 200 kann zum Beispiel
als ein programmierbare Mikroprozessor implementiert sein.
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Ein Transceiver gemäß IS-95-Standard
variiert dynamisch den Senderleistungspegel über einen Bereich von etwa
80 dB. Das DSP 200 bestimmt, ob der erfasste Senderleistungspegel
hoch oder niedrig ist. Wenn der Sendeleistungspegel hoch ist, zum
Beispiel innerhalb von 10 dB der oberen Grenze des Sendeleistungsbereichs,
dann wird der Intercept-Punkt dritter Ordnung auf einen Maximumpegel
eingestellt. Wenn der Sendeleistungspegel niedrig ist, zum Beispiel
mehr als 10 dB unter der maximalen Leistung, dann bestimmt das DSP 200,
ob das FER einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt, zum Beispiel 1/2%.
Wenn gemäß einem Ausführungsbeispiel
das FER den vorbestimmten Grenzwert übersteigt und der Sendeleistungspegel
niedrig ist, dann wird der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung des
LNA 155 auf einen Maximumpegel eingestellt. Wenn der Sendeleistungspegel
niedrig ist, aber das FER den vorbestimmten Grenzwert nicht übersteigt,
dann wird der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung auf einen
Minimumpegel eingestellt. Auf diese Weise wird der Dynamikbereich
des Empfängers
bei Vorhandensein eines Schmalband-Störsignals verbessert, und in dem
Empfänger
wird Strom gespart.
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Die Verstärkung des RX-LNA 155 kann
ebenfalls basierend auf der Stärke
des empfangenen Signals ausgewählt
werden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann die Stärke
des empfangenen Signals auf eine herkömmliche Weise erfasst werden,
zum Beispiel durch das DSP 200.
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Das DSP 200 bestimmt, ob
die Stärke
des empfangenen Signals einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt.
Wenn die Stärke
des empfangenen Signals unter einem vorbestimmten Grenzwert liegt,
zum Beispiel weniger als 30 dB über
der Empfindlichkeit des Empfängers,
dann wird die Verstärkung
des RX-LNA 155 auf einen Maximumpegel eingestellt. Wenn
die Stärke
des empfangenen Signals über
dem vorbestimmten Grenzwert liegt, zum Beispiel mehr als 30 dB über der
Empfindlichkeit des Empfängers,
dann wird die Verstärkung
auf einen Minimumpegel eingestellt. Das DSP 200 stellt
die Verstärkung
und den Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung des LNA 155 durch Übertragung
geeigneter Steuersignale ein, und zwar beispielsweise über Steuerleitungen 210 und 220.
Obwohl in 3 aus Gründen der
Darstellung zwei Steuerleitungen gezeigt sind, ist es offensichtlich,
dass eine einzige Steuerleitung oder mehr als zwei Steuerleitungen
für diesen
Zweck verwendet werden können.
Die Steuersignale triggern die Einstellung der Verstärkung und
des Eingangs- Intercept-Punkts
dritter Ordnung; zum Beispiel über
eine Transistor-Schalter und/oder eine Logik in dem LNA 155.
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Die Auswahl des Eingangs-Intercept-Punkts
dritter Ordnung und der Verstärkung
des LNA
155 variiert abhängig vom Betriebszustand des
Transceivers. Die Betriebszustände
des Transceivers können
wie folgt kategorisiert werden:
Zustand
1 | Zustand
2 |
TX
arbeitet mit hoher Leistung | TX
arbeitet mit reduzierter Leistung |
RX-Signalstärke unter
Grenzwert | RX-Signalstärke unter
Grenzwert |
FER
nicht benutzt | FER
unter Grenzwert |
LNA-Verstärkung maximal
maximal | LNA-Verstärkung |
LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
maximal | LNA-Eingangs-Intercept-Punkt minimal |
Zustand
3 | Zustand
4 |
TX
arbeitet mit reduzierter Leistung | TX
arbeitet mit reduzierter Leistung |
RX-Signalstärke über Grenzwert | RX-Signalstärke über Grenzwert |
FER
unter Grenzwert | FER über Grenzwert |
LNA-Verstärkung minimal
minimal | LNA-Verstärkung |
LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
minimal | LNA-Eingangs-Intercept-Punkt maximal |
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Zustand 1 betrifft eine Situation,
bei der die Teilnehmereinheit zum Beispiel mit einer großen Distanz von
der CDMA-Basisstation entfernt ist. In dieser Situation ist der
Sendeleistungspegel hoch, so dass der LNA Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung auf einen Maximumpegel eingestellt ist, ohne dass die FER-Rate
betrachtet werden muss. Außerdem
liegt die RX-Signalstärke
unter dem Grenzwert, so dass die LNA-Verstärkung auf einen Maximumpegel
eingestellt ist.
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Zustand 2 betrifft eine Situation,
bei der die Teilnehmereinheit zum Beispiel näher zu der CDMA-Basisstation
gelegen ist. In dieser Situation ist die Sendeleistung niedrig,
aber das FER liegt noch innerhalb akzeptierbarer Grenzen, so dass
der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung auf einen Minimumpegel eingestellt
ist. Außerdem
liegt die RX-Signalstärke
unter dem Grenzwert, so dass die LNA-Verstärkung auf einen Maximumpegel
eingestellt ist.
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Das FER kann im Zustand 2 größer werden,
wenn sich zum Beispiel die Teilnehmereinheit näher an ein AMPS-Telefon oder
eine AMPS-Mikrozelle heranbewegt. Wenn das FER bis zu einem Punkt
angestiegen ist, dass während
des Zustands 2 der Grenzwert überschritten
wird, dann wird der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung auf einen Maximumpegel eingestellt.
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Zustand 3 betrifft eine Situation,
bei der die Teilnehmereinheit zum Beispiel noch näher an der
CDMA- Basisstation
gelegen ist. Wie in Zustand 2 ist der Sendeleistungspegel niedrig,
aber das FER liegt noch innerhalb akzeptierbarer Grenzen, so dass
der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung auf einen Minimumpegel eingestellt ist. Die RX-Signalstärke liegt
jedoch über
dem Grenzwert, so dass die LNA-Verstärkung auf einen Minimumpegel
eingestellt ist.
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Wie in Zustand 2 kann das FER während des
Zustands 3 bis zu einem Punkt ansteigen, der den Grenzwert übersteigt.
In diesem Fall wird der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung
auf einen Maximumpegel eingestellt.
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Zustand 4 betrifft eine Situation,
bei der sich die Teilnehmereinheit nahe an einer Schmalband-Basisstation
befindet, beispielsweise eine AMPS-Basisstation. Wie in Zustand
3 liegt die RX-Signalstärke über dem Grenzwert,
so dass die LNA-Verstärkung
auf einen Minimumpegel eingestellt ist. Jedoch ist der Sendeleistungspegel
niedrig, und das FER übersteigt
den Grenzwert, so dass der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung
auf einen Maximumpegel eingestellt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
steigt der Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung des LNA in Reaktion auf eine erhöhte FER-Rate und einen reduzierten
Sendeleistungspegel an, um den Dynamikbereich des Empfängers zu
erweitern. Da die unerwünschten
Kreuzmodulationsprodukte invers als das Quadrat des LNA-Eingangs-Intercept-Punkts
dritter Ordnung variieren, führt
ein kleiner Anstieg des Eingangs-Intercept-Punkts dritter Ordnung
zu einem stärkeren
Abfall bezüglich
der TX-Kreuzmodulationsprodukte.
Zum Beispiel führt
ein Anstieg von 1 dB in dem Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung
zu einem Abfall von 2 dB in den TX-Kreuzmodulationsprodukten. Durch einen
Anstieg des LNA-Eingangs-Intercept-Punkts dritter Ordnung in Reaktion
auf ein FER über
einem vorbestimmten Grenzwert und einen niedrigen Sendeleistungspegel wird
der Pegel des Störsignals,
der erforderlich ist, um das FER zu verschlechtern, effektiv erhöht, wodurch der
Dynamikbereich zur Handhabung des Störsignals optimiert wird.
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4 zeigt
ein Verfahren zur Verbesserung des Dynamikbereichs eines Empfängers gemäß einer
beispielhaften Ausführung
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren beginnt bei Schritt 400,
in dem die Stärke des
empfangenen Signals und des Sendeleistungspegels der empfangenen
Signale erfasst wird.
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In Schritt 410 erfolgt durch
das DSP 200 eine Bestimmung, ob die Stärke des empfangenen Signals unter
einem vorbestimmten Grenzwert liegt. Wenn die Stärke des empfangenen Signals
unter einem vorbestimmten Grenzwert liegt, dann wird die Verstärkung des
LNA 155 in Schritt 420 auf einen Maximumpegel
eingestellt. Wenn die Stärke
des empfangenen Signals nicht unter einem vorbestimmten Grenzwert
liegt, dann wird die Verstärkung
des LNA 155 in Schritt 430 auf einen Minimumpegel
eingestellt.
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In Schritt 440 wird durch
das DSP 200 eine Bestimmung durchgeführt, ob der Sendeleistungspegel hoch
ist. Wenn der Sendeleistungspegel hoch ist, dann wird der Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung des LNA 155 in Schritt 470 auf einen Maximumpegel
eingestellt. Wenn der Sendeleistungspegel nicht hoch ist, dann wird
das FER in Schritt 450 berechnet.
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Ab Schritt 450 berechnet
das DSP 200, ob das FER größer ist als ein vorbestimmter
Grenzwert, zum Beispiel 1/2%. Wenn das FER größer ist als der vorbestimmte
Grenzwert, dann wird der Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung
in Schritt 470 auf einen Maximumpegel eingestellt. Wenn
das FER den vorbestimmten Grenzwert nicht übersteigt, dann wird der Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung in Schritt 480 auf einen Minimumpegel eingestellt.
Es ist offensichtlich, dass die Reihenfolge der Schritte 410–430 und
der Schritte 440–480 vertauscht
werden kann, d. h., die Verstärkung
kann vor, nach oder gleichzeitig mit Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung eingestellt werden.
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5A–5D zeigen Simulationen eines
Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung in verschiedenen Betriebszuständen. Bei den Simulationen
wurden typische Parameter für
die IS-95-CDMA-Filter
und die Verstärkungsstufen
verwendet. Außerdem
war die System-Bandbreite auf 1250 Kilohertz (KHz) eingestellt,
das Energie-pro-Bit/Rauschverhältnis
(Eb/No) war auf 4,5 dB eingestellt, die Verarbeitungsverstärkung war
auf 21,07 dB eingestellt, und der Verkehrskanal-Offset war auf – 15,60
dB eingestellt.
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In 5A,
die Zustand 1 darstellt, wurde der Sender mit hoher Leistung betrieben,
und die Stärke
des empfangenen Signals lag unter dem Grenzwert. In diesem Zustand
war die Verstärkung
des LNA auf einen Maximumpegel von 15 dB eingestellt, und der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung war auf ein Maximum von 15 dB eingestellt. Wie in 5A gesehen werden kann,
betrug unter diesen Bedingungen die Empfänger-Rauschzahl (NF) 7,26 dB,
der Empfänger-Eingangs-Intercept-Punkt
(Ipi) betrug –5
dBm, die Empfindlichkeit des Empfängers betrug –106,32
dBm, und die Empfänger-Verstärkung betrug
62,2 dB.
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In 5B,
die eine Simulation von Zustand 2 darstellt, war der Sendeleistungspegel
niedrig, und die Stärke
des empfangenen Signals lag unter dem Grenzwert. In diesem Zustand
war der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung um 10 dB auf
einen Minimumpegel von 5 dB reduziert, aber die LNA-Verstärkung blieb
auf einem Maximumpegel. Wie in 5B gesehen
werden kann, gab es nur einen minimale Veränderung der Gesamtsystemleistung
des Empfängers
gegenüber
Zustand 1, wobei die einzige Veränderung
in einer Reduzierung der Empfänger-Ipi
auf –5,13
dBm bestand.
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In 5C,
die eine Simulation von Zustand 3 darstellt, war der Sendeleistungspegel
niedrig, und die Stärke
des empfangenen Signals lag über
dem Grenzwert. Die Verstärkung
des LNA 155 war um –20
dB auf –5
dB reduziert, aber der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung
blieb auf dem Minimumpegel. Wie aus 5C gesehen
werden kann, hat die Reduzierung der Verstärkung des LNA 155 den
Gesamtsystem-Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung verbessert, obwohl das LNA 155 mit einem
reduzierten Eingangs-Intercept-Punkt dritter Ordnung arbeitet. Außerdem ergab
sich ein LNA-NF-Anstieg
von 2 dB auf 22 dB als Folge der Reduzierung der LNA-Verstärkung. Unter
diesen Umständen
stieg das System-NF von 7,65 dB auf 27,6 dB, das Empfänger-Ipi
stieg auf 8,65 dBm, die Empfänger-Empfindlichkeit
sank auf –86,323
dBm, und die Empfänger-Verstärkung sank
auf 42,2 dB.
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In 5D,
die eine Simulation von Zustand 4 darstellt, war der Sendeleistungspegel
niedrig, und die Stärke
des empfangenen Signals lag über
dem Grenzwert. Die Verstärkung des
LNA 155 blieb auf dem Minimumpegel, aber der LNA-Eingangs-Intercept-Punkt
dritter Ordnung sank um 10 dB auf 15 dB, und zwar in Reaktion auf
ein Überschreiten
des Grenzwerts durch das FER. Wie aus 5D gesehen
werden kann, blieb die Systemleistung die gleiche wie in Zustand
3, mit der Ausnahme, dass das Empfänger-IPi von 8,65 dBm auf 13,7
dBm angestiegen ist. Beim tatsächlichen
Betrieb bedeutet dieser Anstieg in dem Empfänger-Eingangs-Intercept-Punkt
eine Verbesserung bezüglich
einer guten Handhabungskapazität.
Außerdem,
unter der Annahme, dass der RX-Filter 160 ausreichend ist,
um eine beträchtliche
Kreuzmodulation von dem Mischer 170 zu verhindern, entsprcht
ein Anstieg von 10 dB in dem LNA-Eingangs-Intercept-Punkt dritter
Ordnung einer Reduzierung um 20 dB im unerwünschten Kreuzmodulationsprodukt,
wodurch der Dynamikbereich von diesem Empfänger bezüglich dieses Typs von Interferenz
wirksam erhöht
wird.
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Es soll verstanden werden, dass die
Erfindung nicht auf die speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
die vorstehend beschrieben und dargestellt sind. Obwohl das obige
Ausführungsbeispiel
ein CDMA-Zellulartelefon-Netzwerk betrifft, ist die Erfindung auch
auf andere Typen von Funktelefonsystemen anwendbar. Die Beschreibung
beinhaltet irgendwelche und alle Modifikationen, die in den Schutzbereich
der Erfindung fallen, wie sie in den nachfolgen Ansprüchen definiert
ist.