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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Sichtsysteme für
schwache Lichtverhältnisse
und insbesondere Sichtsysteme für
schwache Lichtverhältnisse,
die simulierte Bilder für
einen Benutzer erzeugen.
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Hintergrund der Erfindung
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Sichtgeräte für schwache Lichtverhältnisse werden
weithin in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen eingesetzt, beispielsweise
als Nachtsichtbrillen ("NVGs"). Mit NVGs können Militär, Polizei
und andern Personen Objekte zur Nachtzeit oder in Umgebungen mit
schwachen Lichtverhältnissen
betrachten.
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Bei einer typischen Nachtsichtbrille
wird eine Bildverstärkerröhre (IIT)
eingesetzt, die in Reaktion auf Licht aus der Umgebung ein sichtbares
Bild erzeugt. Zur Erzeugung des sichtbaren Bildes wandelt die Bildverstärkerröhre sichtbares
oder unsichtbares Licht aus der Umgebung, in sichtbares Licht mit
einer Wellenlänge
um, die ein Benutzer leicht wahrnehmen kann.
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Eine NVG 30 nach dem Stand
der Technik, die in 1 gezeigt
ist, umfasst eine Eingangslinse 32, die Licht von einer äußeren Umgebung 34 zu
einer IIT 36 übermittelt.
Die IIT 36 ist eine im Handel erhältliche Vorrichtung, beispielsweise
die Reihe G2 oder G3 von ITTs, erhältlich von Edmonds Scientific. Wie
in 2 gezeigt ist, umfasst
die IIT 36 eine Photokathode 38, die auf Licht
mit einer Eingangswellenlänge λIN ansprechbare
Elektronen ausgibt. Die Elektronen treten in eine Mikrokanalplatte 40 ein,
welche die Elektronen beschleunigt und/oder vervielfacht, um Elektronen
mit höherer
Energie an ihrem Ausgang zu erzeugen. Beim Austreten aus der Mikrokanalplatte 40 treffen
die Elektronen mit höherer
Energie auf einen Schirm 42, der mit einer Kathodolumineszenzschicht 44,
beispielsweise aus grünem Phosphor, überzogen
ist. Die Kathodolumineszenzschicht 44 spricht auf die Elektronen
an, indem sie sichtbares Licht in Bereichen emittiert, wo die Elektronen
auf den Schirm 42 auftreffen. Das Licht von der Kathodolumineszenzschicht 44 bildet
mithin die Ausgabe aus der IIT 36.
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Wieder in 1 läuft
das sichtbare Licht von der Kathodolumineszenzschicht 44 zu
einer Augenverbindungsoptik 46, die eine Eingangslinse 48,
einen Strahlteiler 50 und jeweils Okulare 52 umfasst. Die
Linse 48 leitet das sichtbare Licht zu dem Strahlteiler 50,
der wiederum Teile des sichtbaren Lichts zu jedem der Okulare 52 leitet.
Jedes der Okulare 52 dreht und formt das Licht zur Betrachtung durch
jeweils eines der Augen 54 des Benutzers.
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Bekanntlich sind gewöhnliche
Photokathoden im IR- oder im IR-nahen Bereich oft ziemlich empfindlich.
Durch diese hohe Empfindlichkeit kann die Photokathode Elektronen
bei sehr niedrigen Lichtintensitäten
erzeugen und dadurch die IIT 36 in die Lage versetzen,
Ausgangslicht unter Bedingungen einer sehr schwachen Beleuchtung
zu erzeugen. Beispielsweise können
manche NVGs sichtbare Bilder einer Umgebung mit Lichtquellen erzeugen,
die so trüb
wie oder trüber
als Sternenlicht sind.
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Oft müssen Benutzer trainieren, in
Umgebungen mit schwacher Sicht ordentlich und effektiv unter Verwendung
von NVGs für
die Sicht zu arbeiten. Beispielsweise kann durch die Linsen 48,
die IIT 36 und die Okulare 52 eine starke Verzerrung
in das betrachtete Bild eingebracht werden. Des Weiteren gibt der
Schirm 42 typischerweise einfarbiges Licht mit beschränkter Auflösung und
beschränktem
Kontrast aus. Weiterhin weisen NVGs oft eine eingeschränkte Tiefenschärfe und
ein enges Sichtfeld auf und vermitteln dem Benutzer die Wahrnehmung
einer "Tunnelsicht". Die gesamten optischen
Auswirkungen der Verzerrung, der Einfarbigkeit, des beschränkten Kontrasts,
der beschränkten
Tiefenschärfe
und des beschränkten
Sichtfeldes erfordern oft, dass Benutzer üben, mit NVGs zu arbeiten,
bevor sie kritische Arbeiten angehen.
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Zusätzlich zu den optischen Auswirkungen brauchen
Benutzer oft Zeit, um sich zu an das physische Vorhandensein von
NVGs zu gewöhnen.
Beispielsweise bildet die NVG eine Masse, die sich aus dem Massenmittelpunkt
des Kopfes des Benutzers verschiebt. Durch die Zusatzmasse werden
Kräfte bei
dem Benutzer eingebracht, welche die physischen Bewegungen und das
Gleichgewicht des Benutzers beeinträchtigen können. Da die kombinierten optischen
und physischen Auswirkungen die Leistung eines Benutzers stark beeinträchtigen
können, ist
oft eine Form des NVG-Trainings erforderlich, bevor sich der Benutzer
auf schwierige oder gefährliche Tätigkeiten
einlässt.
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Bei einer Trainingsmethode, die in
dem USA-Patent Nr. 5,420,414 beschrieben ist, wird eine IIT durch
ein Faserkabel ersetzt, das Licht von einer externen Umgebung zu
dem Benutzer überträgt. Das Faserkabel
soll die Tiefenwahrnehmung des Benutzers beschränken und dabei dem Benutzer
die Betrachtung einer externen Umgebung durch getrennte Okulare
einer modifizierten NVG gestatten. Das Faserkabelsystem erfordert,
dass die IIT entfernt wird, und liefert kein Licht mit der Ausgangswellenlänge der
Kathodolumineszenzschicht. Des Weiteren scheint das Faserkabelsystem
keine Methode zur Lieferung elektronisch erzeugter Bilder bereitzustellen.
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Eine andere Methode für das Faserkabelsystem
ist es, ein elektronisch erzeugtes IR-Bild oder Fast-IR-Bild auf
einen großen
Schirm zu projizieren, der den Benutzer im Wesentlichen umgibt.
Der Benutzer sieht dann den Schirm durch die NVG hindurch. Dieses
System weist mehrere Nachteile auf und beschränkt auch die Bewegung und die
Orientierung des Benutzers auf Stellen, wo der Schirm durch die
NVG hindurch sichtbar ist.
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Weiterhin arbeiten typische große Schirme mit
projiziertem Licht zur Erzeugung des Schirmbildes. Eine der einfachsten
und effektivsten Methoden zum Projizieren von Licht auf einen großen umgebenden
Schirm besteht darin, die Projektionsquelle nahe an der Mitte der
Schirmkrümmung
anzuordnen. Leider kann der Benutzer bei einer solchen Stelle das projizierte
Licht unterbrechen, wenn sich der Benutzer in der künstlichen
Umgebung herum bewegt. Um diese Unterbrechung zu vermeiden, kann
in der Umgebung mehr als eine Quelle verwendet werden, oder die
Lichtquelle kann an einer Stelle positioniert werden, die vom Gesichtspunkt
der Bilderzeugung her unerwünscht
ist.
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In dem USA-Patent Nr. 5,267,061 wird
ein Sichtsystem offenbart, mit dem zwei oder mehrere Betrachter
gleichzeitig verschiedene Bilder von der gleichen Anzeige her wahrnehmen
können.
Die Anzeige projiziert gleichzeitig ein Bild mit Licht mit einer Wellenlänge und
ein anderes Bild mit Licht mit einer anderen Wellenlänge. Um
nur eines der Bilder wahrzunehmen, blickt jeder Benutzer durch eine
NVG, die ein Filter enthält,
das die eines der Bilder bildende Wellenlänge überträgt und dabei die das andere
Bild bildende sperrt oder absorbiert. Folglich sehen die beiden
Benutzer die gleiche Anzeige, nehmen jedoch verschiedene Bilder
wahr.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden eine Nachtsichttrainingseinrichtung wie in dem beigefügten Anspruch
1 definiert und ein Verfahren zur Simulierung des Betriebs in einer
Umgebung mit schwachen Lichtverhältnissen
gemäß Anspruch
14 bereitgestellt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
definiert.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Sichtgeräts bei schwachen Lichtverhältnissen nach
dem Stand der Technik mit einer Bildverstärkerröhre (IIT) und der zugeordneten
Optik.
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2 ist
ein ausführliches
Blockschaltbild der ITT gemäß 1.
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3 ist
ein Schema eines kombinierten Bildes, das ein Benutzer wahrnimmt
und durch die Kombination von Licht von einer Bildquelle und Licht von
einem Hintergrund entsteht.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Nachtsichtsimulators mit einem
auf den Eingang einer Nachtsichtbrille gescannten Infrarotlichtstrahl.
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5 ist
eine Seitenansicht eines am Kopf befestigbaren Nachtsichtsimulators
mit einer daran angeschlossenen IR-Quelle.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines IR-Scannsystems, das sich zur
Verwendung als Bildquelle in der Anzeige gemäß 2 eignet.
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7 ist
eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Simulators
mit einer LCD-Tafel mit einem infraroten Hintergrundlicht.
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8 ist
eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Simulators
mit einem FED-Emitter.
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9 ist
eine Draufsicht auf eine Simulationseinrichtung mit einer Mehrzahl
von Benutzern und einem zentralen Steuersystem mit einem Computer-Kontroller
und Radiofrequenzverbindungsgliedern.
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10 ist
eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Anzeige mit
einem gescannten Lichtstrahl mit einer Phosphor aktivierenden Wellenlänge und
mit einem reflektierten sichtbaren Strahl.
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11 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer am Kopf befestigbaren Anzeige
mit einem gescannten, unsichtbaren Lichtstrahl mit einer Phosphor
aktivierenden Wellenlänge zur
Erzeugung eines sichtbaren Bildes.
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12 ist
eine Draufsicht auf einen biaxialen MEMS-Scanner zur Verwendung
in der Anzeige gemäß 4.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Zur Bereitstellung von Sichtanzeigen
von graphischen oder Videobildern für einen Benutzer steht eine
Vielzahl von Verfahren zur Verfügung.
In jüngster
Zeit wurden sehr kleine Anzeigen für Anwendungen mit Ausschnittssicht
oder mit vergrößerter Sicht
entwickelt. Bei solchen Anwendungszwecken ist die Anzeige so positioniert,
dass in der in 3 gezeigten
Weise ein Bild 60 in einem Bereich 62 eines Sichtfeldes 64 eines
Benutzers erzeugt wird. Der Benutzer kann mithin sowohl ein angezeigtes
Bild 66 als auch Hintergrundinformationen 68 sehen.
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Ein Beispiel für eine kleine Anzeige ist eine Anzeige
mit gescanntem Strahl, beispielsweise diejenige, die beschrieben
ist in dem USA-Patent Nr. 5,467,104 von Furness et al. mit dem Titel
VIRTUAL RETINAL DISPLAY, das durch Verweis darauf hier eingeschlossen
ist. Bei gescannten Anzeigen scannt ein Scanner, beispielsweise
ein Scannspiegel oder ein akustisch-optischer Scanner, einen modulierten Lichtstrahl
auf die Netzhaut eines Betrachters. Das gescannte Licht tritt durch
die Pupille des Betrachters hindurch in das Auge ein und wird durch
die Hornhaut auf der Netzhaut abgebildet. Der Benutzer nimmt ein Bild
wahr, das zu dem Bild des modulierten Lichts auf der Netzhaut korrespondiert.
Weitere Beispiele für kleine
Anzeigen sind Miniatur-Flüssigkristallanzeigen (LCDs),
Feldemissionsanzeigen (FEDs), Plasmaanzeigen und auf Miniatur-Kathodenstrahlröhren basierende
Anzeigen (CRTs). Jede dieser weiteren Arten von Anzeigen ist in
der Technik wohlbekannt.
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Wie hier beschrieben wird, lassen
sich diese Miniatur-Anzeigen so anpassen, dass Licht emittierende
Materialien zum Erzeugen von sichtbaren Bildern mit ausgewählten Wellenlängen, die
sich von den Wellenlängen
der Miniatur-Anzeige
unterscheiden, aktiviert werden. Beispielsweise können solche Miniatur-Anzeigen das Kathodolumineszenzmaterial von
NVGs zum Erzeugen eines wahrgenommenen Bildes aktivieren, welches
das Bild simuliert, das wahrgenommen wird, wenn die NVGs zum Betrachten
einer Bildumgebung mit schwacher Beleuchtung verwendet werden. Eine
in 4 gezeigte erste
Ausführungsform
eines solchen Systems umfasst eine Anzeige 70 für einen
gescannten IR-Lichtstrahl,
die so positioniert ist, dass ein Strahl zur Eingabe in eine NVG 72 gescannt
wird. Die auf Licht von der IR-Anzeige 70 ansprechbare
NVG 72 gibt sichtbares Licht zur Betrachtung durch die
Augen 54 des Betrachters aus. Die IR-Anzeige 70 umfasst vier Hauptteile,
von denen jeder im Folgenden ausführlicher beschrieben wird.
Zuerst liefert die Steuerelektronik 76 elektrische Signale,
die den Betrieb der Anzeige 70 in Reaktion auf ein Bildsignal
VIM von einer Bildquelle 78 wie
einem Computer, einem Fernsehempfänger, einem Videokassettenspieler
oder einer ähnlichen
Vorrichtung steuern. Während
das Blockschaltbild gemäß 4 die Bildquelle 78 als
direkt mit der Steuerelektronik 76 verbunden zeigt, wird
der Fachmann auch andere Methoden zum Anschließen des Bildsignals VIM an die Steuerelektronik 76 erkennen.
Wenn sich beispielsweise der Benutzer frei bewegen soll, kann ein
Radiofrequenzsender und -empfänger
das Bildsignal VIM so übermitteln, wie das im Folgenden
an Hand von 9 beschrieben
ist. Alternativ kann die Steuerelektronik 76 dort, wo die
Steuerelektronik 76 für
geringen Leistungsverbrauch konfiguriert ist, beispielsweise in
einem von einer Person tragbaren Computer, von dem Benutzer getragen
und von einer Batterie mit Strom versorgt werden.
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Das zweite Teil der Anzeige 70 umfasst
eine Lichtquelle 80, die einen modulierten Lichtstrahl 82 mit
einer Modulierung ausgibt, die zu den Informationen in dem Bildsignal
VIM korrespondiert. Die Lichtquelle 80 kann
einen direkt modulierten Lichtemitter, beispielsweise eine Laserdiode
oder eine Leuchtdiode (LED), umfassen oder kann einen Dauerlicht-Emitter
umfassen, der indirekt von einem externen Modulator, beispielsweise
einem akustisch-optischen Modulator, moduliert ist. Zwar emittiert
die Lichtquelle 80 vorzugsweise IR-Licht oder Fast-IR-Licht, jedoch können für bestimmte
Anwendungszwecke auch andere Wellenlängen verwendet werden. Beispielsweise
können
in manchen Fällen
in der NVG 72 Phosphore mit Empfindlichkeit bei anderen
Wellenlängen
(beispielsweise sichtbaren oder ultravioletten) verwendet werden.
In solchen Fällen kann
die Wellenlänge
der Quelle 80 so gewählt
werden, dass sie zu dem Phosphor korrespondiert.
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Der dritte Teil der Anzeige 70 ist
eine Scannvorrichtung 84, die den modulierten Strahl 82 der Lichtquelle 80 durch
ein zweidimensionales Scann-Muster hindurch scannt, beispielsweise
durch ein Rastermuster. Ein Beispiel für eine solche Scannvorrichtung
ist ein mechanischer Resonanz-Scanner, wie er beispielsweise beschrieben
ist in dem USA-Patent Nr. 5,557,444 von Melville et al. mit dem Titel
MINIATURE OPTICAL SCANNER FOR A TWO-AXIS SCANNING SYSTEM, das durch
Verweis darauf hier eingeschlossen ist. Jedoch können auch andere Scannvorrichtungen,
beispielsweise mikroelektromechanische Scanner (MEMS) und akustisch-optische
Scanner, innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen. Ein MEMs-Scanner
wird auf Grund seines geringen Gewichts und seiner geringen Größe bei manchen
Anwendungszwecken bevorzugt. Solche Scanner können uniaxial oder biaxial
sein. Ein Beispiel für
einen solchen MEMS-Scanner ist beschrieben in dem USA-Patent Nr.
5,629,790 von Neukermans et al. mit dem Titel MICROMACHINED TORSIONAL
SCANNER, das durch Verweis darauf hier eingeschlossen ist. Da die
Lichtquelle 80 und die Scannvorrichtung 84 mit
relativ geringer Leistung arbeiten können, kann eine tragbare Batterie
die notwendige elektrische Leistung für die Lichtquelle 80, die
Scannvorrichtung 84 und in manchen Anwendungsbereichen
für die
Steuerelektronik 76 liefern.
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Die Bilderzeugungsoptik 86 bildet
den vierten Teil der Anzeige 70. Zwar ist die Bilderzeugungsoptik 86 in 4 als einzelne Linse dargestellt,
der Fachmann wird jedoch erkennen, dass die Bilderzeugungsoptik 86 komplizierter
sein kann, beispielsweise wenn der Strahl 82 fokussiert
oder geformt werden soll. Beispielsweise kann die Bilderzeugungsoptik 86 mehr
als eine Linse oder optische Beugungselemente umfassen. In anderen
Fällen
kann die Bilderzeugungsoptik vollständig beseitigt werden, oder
bei ihr kann eine Eingangslinse 88 der NVG 72 verwendet werden.
Auch kann die Bilderzeugungsoptik 86 dort, wo alternative
Konstruktionen, beispielsweise eine LCD-Tafel oder eine Feldemissionsanzeige-Konstruktion (wie
sie im folgenden an Hand der 7 und 8 beschrieben ist) die Bildquelle 78 und
die Scannvorrichtung 84 ersetzen, gemäß bekannten Prinzipien modifiziert
werden.
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Die Bilderzeugungsoptik 86 gibt
den gescannten Strahl 82 auf die Eingangslinse 88 oder
direkt auf eine IIT 96 der NVG 72 aus. Die NVG 72 spricht
auf den gescannten Strahl 82 an und erzeugt in der oben
beschriebenen Weise sichtbares Licht zur Betrachtung durch das Auge 54 des
Betrachters.
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Obwohl die Elemente hier schematisch
dargestellt sind, wird der Fachmann jedoch erkennen, dass die Bauteile
zur Befestigung direkt an der NVG 72 in der in 5 gezeigten Weise typisch
skaliert und konfiguriert sind. Bei dieser Ausführungsform ist ein erster Teil 104 der
Anzeige 70 an einem Linsenrahmen 106 befestigt,
und ein zweiter Teil 108 wird getrennt getragen, beispielsweise
in einem Hüftgürtel. Die
Teile 104, 108 sind durch ein faseroptisches und
elektronisches Kabel 110 verbunden, das optische und elektronische
Signale von dem zweiten Teil 108 zu dem ersten Teil 104 führt. Ein
Beispiel für
eine fasergekoppelte Scann-Anzeige
ist zu finden in dem USA-Patent Nr. 5,596,339 von Furness et al.
mit dem Titel VIRTUAL RETINAL DISPLAY WITH FIBER OPTIC POINT SOURCE,
das durch Verweis darauf hier eingeschlossen ist. Der Fachmann wird
erkennen, dass bei Anwendungsbereichen, wo die Steuerelektronik 76 (3) klein ist, die Lichtquelle
in den ersten Teil 104 aufgenommen sein kann und das Kabel 110 weggelassen
werden kann.
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Wenn der erste Teil 104 an
dem Linsenrahmen 106 befestigt ist, leitet der Linsenrahmen 106 Infrarotlicht
von dem ersten Teil zu der IIT 112. Die IIT 112 wandelt
das Infrarotlicht in sichtbares Licht um, das dem Benutzer durch
die Okulare 114 dargeboten wird.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
eines mechanischen Resonanz-Scanners 200,
der sich zur Verwendung als Scannvorrichtung 84 eignet.
Der Resonanz-Scanner 200 umfasst als horizontales Haupt-Scannelement
einen horizontalen Scanner 201, der einen sich bewegenden
Spiegel 202 umfasst, der an einer Federplatte 204 befestigt
ist. Die Abmessungen des Spiegels 202 und der Federplatte 204 und
die Materialeigenschaften der Federplatte 204 sind so gewählt, dass
der Spiegel 202 und die Federplatte 204 eine natürliche Schwingungsfrequenz
in der Größenordnung
von 1–100
kHz aufweisen. Ein mit dem Spiegel 202 befestigtes ferromagnetisches
Material wird von zwei elektromagnetischen Spulen 206, 208 angesteuert,
um eine Bewegungskraft für
den Spiegel 202 zu liefern und dadurch die Schwingung einzuleiten
und aufrechtzuerhalten. Die Ansteuerelektronik 218 liefert
ein elektrisches Signal zur Aktivierung der Spulen 206, 208.
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Für
ein vertikales Scannen wird durch einen vertikalen Scanner 220 gesorgt,
der sehr ähnlich
wie der horizontale Scanner 201 konstruiert ist. Wie der horizontale
Scanner 201 umfasst der vertikale Scanner 220 einen
Spiegel 222, der durch zwei Spulen 224, 226 in
Reaktion auf elektrische Signale von der Ansteuerelektronik 218 angesteuert
wird. Da jedoch beim vertikalen Scannen die Schwingungsfrequenz viel
geringer ist, schwingt der vertikale Scanner typischerweise nicht
mit. Der Spiegel 222 empfängt Licht von dem horizontalen
Scanner 201 und erzeugt eine vertikale Ablenkung bei etwa
30–100
Hz. Vorteilhafterweise kann der Spiegel 222 durch die niedrigere Frequenz
sehr viel größer als
der Spiegel 202 sein, wodurch Zwänge beim Positionieren des
vertikalen Scanners vermindert werden. Die Einzelheiten zu virtuellen
Anzeigen auf der Netzhaut und zu dem mechanischen Resonanz-Scannen sind ausführlicher beschrieben
in dem USA-Patent Nr. 5,557,444 von Melville et al. mit dem Titel
MINIATURE OPTICAL SCANNER FOR A TWO AXIS SCANNING SYSTEM, das durch
Verweis darauf hier eingechlossen ist.
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Alternativ kann der vertikale Spiegel
auf einer schwenkbaren Welle befestigt und von einer Induktionsspule
angesteuert sein. Solche Scannvorrichtungen werden gewöhnlich in
Strichcodescannern verwendet. Wie im Folgenden erläutert wird, können der
vertikale und der horizontale Scanner bei manchen Anwendungszwecken
zu einem einzigen biaxialen Scanner kombiniert werden.
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Im Betrieb gibt die von der Lichtquelle 78 (4) angesteuerte Lichtquelle 80 einen
Lichtstrahl aus, der gemäß dem Bildsignal
moduliert wird. Gleichzeitig aktiviert die Ansteuerelektronik 218 die Spulen 206, 208, 224, 226,
um die Spiegel 202, 222 in Schwingung zu versetzen.
Der modulierte Lichtstrahl trifft auf den schwingenden horizontalen
Spiegel 202 auf und wird horizontal um einen Winkel abgelenkt,
der zu dem augenblicklichen Winkel des Spiegels 202 korrespondiert.
Dann trifft das abgelenkte Licht auf den vertikalen Spiegel 222 auf
und wird in einem vertikalen Winkel abgelenkt, der zu dem augenblicklichen
Winkel des vertikalen Spiegels 202 korrespondiert. Die
Modulierung des Lichtstrahls ist mit den horizontalen und den vertikalen
Scannvorgängen
synchronisiert, so dass Farbe und Intensität des Strahls in jeder Position
der Spiegel zu einem gewünschten
Bild korrespondieren. Deshalb "zeichnet" der Strahl das virtuelle
Bild direkt auf die IIT 112 (4).
Der Fachmann wird erkennen, dass mehrere Bestandteile des Scanners 200 der
Klarheit der Darstellung halber weggelassen sind. Beispielsweise sind
der vertikale und der horizontale Scanner 201, 220 typischerweise
in festen relativen Positionen zu einem Rahmen befestigt. Des weiteren
umfasst der Scanner 200 typischerweise eine oder mehrere Drehspiegel,
die den Strahl derart richten, dass der Strahl in dem geeigneten
Winkel auf jeden der Spiegel 202, 222 auftrifft.
Beispielsweise kann der Drehspiegel den Strahl so richten, dass
der Strahl mehrere Male auf einen oder auf beide der Spiegel 202, 222 auftrifft,
um den effektiven Winkelbereich des optischen Scannvorgangs zu vergrößern.
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Der Fachmann wird erkennen, dass
auch eine Vielzahl von anderen Bildquellen, beispielsweise LCD-Tafeln
und Feldemissionsanzeigen, zur Verwendung anstelle der Scannvorrichtung 84 und
der Lichtquelle 80 angepasst werden können. Beispielsweise wird in
der in 7 gezeigten Weise
eine andere Ausführungsform
eines NVG-Simulators 600 aus einer LCD-Tafel 602,
einer IR-Hintergrundbeleuchtung 604 und
der NVG 72 gebildet. Das IR-Hintergrundlicht 604 wird
von einer Aufreihung von IR-Quellen 606, beispielsweise
von LEDs oder Laserdioden, einem Rückstrahler 608 und
einem Diffusor 610 gebildet. Der Fachmann wird eine Anzahl
von weiteren Konstruktionen erkennen, die Infrarot- oder anderes Licht
zur räumlichen
Modulierung durch die LCD-Tafel liefern können.
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Die LCD-Tafel 602 ist ähnlich wie
herkömmliche,
auf Polarisierung beruhende LCD-Tafeln konstruiert, nur dass die
Eigenschaften der Flüssigkristalle
und der Polarisatoren auf eine Reaktion bei IR-Wellenlängen eingestellt
sind. Die LCD-Tafel 602 ist in herkömmlicher Weise so adressiert,
dass jeder Standort in einer zweidimensionalen Aufreihung aktiviert
wird. An Standorten, wo das Bild IR-Licht umfassen soll, leitet die LCD-Tafel
selektiv das IR-Licht von der Hintergrundbeleuchtung 604 zu
der NVG 72. Die NVG 72 spricht in der oben beschriebenen
Weise durch Emittieren von sichtbarem Licht zur Betrachtung durch
die Augen 54 des Benutzers an.
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Wie in 8 gezeigt
ist, wird bei einer anderen Ausführungsform
gemäß der Erfindung
eine Feldemissionsanzeigekonstruktion verwendet, um für eine Eingabe
in die NVG 72 zu sorgen. Bei dieser Ausführungsform
empfängt
eine Emittertafel 802 Steuersignale von einer FED-Steuerelektronik 804 und
emittiert in Reaktion darauf Elektronen. Die Emittertafel 802 kann
jede bekannte Emittertafel sein, beispielsweise die bei im Handel
erhältlichen
Feldemissionsanzeigen verwendeten. Bei der in 8 gezeigten typischen Emittertafelkonfiguration
wird die Emittertafel 802 von einer Aufreihung von Emittergruppen 806 gebildet,
die auf ein Abzugsgitter 808 ausgerichtet sind. Die Emittergruppen 806 sind
typischerweise eine Gruppe von einer oder mehreren, gewöhnlich verbundenen
Emissionssprüngen
oder "Spitzen", die Elektronen
emittieren, wenn hohe elektrische Felder auf sie einwirken. Das
Abzugsgitter 808 ist ein leitfähiges Gitter aus einem oder
mehreren Leitern. Wenn die Ansteuerelektronik 804 eine
Spannungsdifferenz zwischen einer Emittergruppe 806 und
einem umgebenden Bereich des Abzugsgitters 808 induziert, emittiert
die Emittergruppe 806 Elektronen. Durch selektives Steuern
der Spannung zwischen jeder Emittergruppe 806 und dem umgebenden
Bereich des Gitters 808 kann die Ansteuerelektronik 804 den
Ort und die Menge der emittierten Elektronen steuern.
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Die emittierten Elektronen werden
von einer durch eine durchsichtige Platte 812 getragenen Hochspannungsanode 810 angezogen.
Wenn die Elektronen zu der Platte 812 laufen, treffen sie
auf eine Kathodolumineszenzschicht 814 auf, welche die Anode 810 bedeckt.
In Reaktion darauf emittiert die Kathodolumineszenzschicht 814 Infrarotlicht
in dem Aufschlagbereich mit einer Intensität, die zu der Geschwindigkeit
korrespondiert, mit der Elektronen auf den Bereich auftreffen. Das
Infrarotlicht läuft
durch die Platte 812 hindurch und tritt in die NVG 72 ein.
Da die Ansteuerelektronik 804 die Geschwindigkeit und den
Ort der emittierten Elektronen gemäß dem Bildsignal feststellt,
korrespondiert das Infrarotlicht auch zu dem Bildsignal. Wie zuvor
emittiert die NVG 72 sichtbares, auf das Infrarotlicht
ansprechbares Licht zur Betrachtung durch das Auge 54 des
Benutzers.
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Wie in 9 gezeigt
ist, können
teilnehmende Personen 900 die Anzeige 70 gemäß 5 in einer Simulationsumgebung 902 nutzen,
die eine im wesentlichen uneingeschränkte Bewegung gestattet. Bei
dieser Ausführungsform
tragen die Teilnehmer 900 die Anzeige 70, wobei
der zweite Teil 108 um die Taille herum befestigt ist und
der erste Teil 104 an einer am Kopf getragenen NVG 72 befestigt
ist. Der erste Teil 104 umfasst des Weiteren einen Positionsmonitor 906 und
einen Blickverfolger 908, welche die Positionen des Teilnehmers
in der Umgebung und die Orientierung des Blicks des Benutzers erkennen.
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Der Fachmann wird eine Anzahl von
ausführbaren
Positionsverfolgern erkennen, beispielsweise akustische Sensoren
und optische Sensoren. Weiterhin ist zwar der Positionsmonitor 906 als
von dem Teilnehmer 900 getragen gezeigt, jedoch kann der Positionsmonitor 906 als
Alternative fest in der oder etwa in der Umgebung positioniert sein
oder kann einen mobilen Teil und einen festen Teil umfassen. In ähnlicher
Weise kann eine Vielzahl von Blickverfolgungskonstruktionen verwendet
werden. Bei der Ausführungsform
gemäß 9 wird bei dem Blickverfolger
eine Mehrzahl von Bezugsreflektoren 910 verwendet, die
in der gesamten Umgebung 902 oder an den Teilnehmern 900 positioniert
sind. Zum Erfassen einer Position emittiert der Blickverfolger 908 einen
oder mehrere IR-Strahlen
nach außen
in die Umgebung 902. Die IR-Strahlen können von der Bildquelle 78 oder
von gesonderten IR-Quellen erzeugt werden, die an dem ersten Teil 104 befestigt
sind. Die emittierten IR-Strahlen treffen auf den Bezugsreflektor 910 auf
und werden reflektiert. Da jeder der Bezugsreflektoren 910 ein
eindeutiges, erkennbares Muster des räumlichen Reflexionsvermögens aufweist,
wird das reflektierte Licht in einem Muster moduliert, das zu dem
speziellen Bezugsreflektor 910 korrespondiert. Ein an dem
ersten Teil 104 befestigter Detektor empfängt das
reflektierte Licht und erzeugt ein elektrisches Signal, welches
das Reflexionsmuster des Bezugsreflektors 910 anzeigt.
Das Verbindungskabel 110 führt das elektrische Signal
zu dem zweiten Teil 108.
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Der zweite Teil 108 umfasst
einen Radiofrequenzsender und -empfänger 904 mit einer
mobilen Antenne 905, der zu dem erfassten, reflektierten Licht
korrespondierende Daten und Zustandsinformationen zu einem elektronischen
Kontroller 911 überträgt. Der
elektronische Kontroller 911 ist ein auf einem Mikroprozessor
beruhendes System, welches das gewünschte Bild unter Steuerung
durch ein Software-Programm bestimmt. Der Kontroller 911 empfängt Informationen über die
Standorte, den Status und die Blickrichtungen der Teilnehmer von
den Sendern und Empfängern 904 durch
eine Basisantenne 907. In Reaktion darauf erkennt der Kontroller 911 geeignete
Bilddaten und überträgt die Bilddaten
zu dem Sender und Empfänger 904.
Dann setzt der zweite Teil 108 durch das Kabel Signale
an den ersten Teil 104 ab, wodurch die Scannvorrichtung 84 und
die Bildquelle 78 eine IR-Eingabe an die NVG 72 liefern.
Die Teilnehmer 900 empfangen mithin durch die NVG 72 Bilder,
die zu der Position und der Blickrichtung der Teilnehmer korrespondieren.
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Damit Aktivität in der Umgebung extern überwacht
werden kann, liefert eine an den elektronischen Kontroller 911 angeschlossene
Anzeige 912 Bilder der Umgebung, wie sie die Teilnehmer 900 sehen.
Durch eine Szenariumseingabevorrichtung 914, beispielsweise
eine CD-ROM, eine Magnetplatte, einen Videobandspieler oder eine ähnliche
Vorrichtung, und eine Dateneingabevorrichtung 916, beispielsweise
eine Tastatur oder ein Spracherkennungsmodul, kann der Vorgang innerhalb
der Umgebung 902 nach Wunsch gesteuert und modifiziert werden.
Zwar sind die Ausführungsformen
hier als gescanntes Infrarotlicht nutzend beschrieben, jedoch ist
die Erfindung nicht unbedingt darauf beschränkt. Beispielsweise kann es
in manchen Fällen
erwünscht sein,
ultraviolettes oder sichtbares Licht auf einen photonisch aktivierten
Schirm zu scannen. Das Scannen mit ultraviolettem Licht kann insbesondere zum
Scannen von herkömmlichen
sichtbaren Phosphoren, wie sie beispielsweise in gewöhnlichen
Fluoreszenzlampen zu finden sind, und zum Scannen von bekannten,
aufwärts-wandelnden
(upconverting) Phosphoren geeignet sein.
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Ein Beispiel für eine solche Konstruktion
ist in 10 gezeigt, wo
eine Anzeige 1000 für
gescannte Strahlen von einer UV-Lichtquelle 1002 gebildet
ist, die auf eine Scannvorrichtung 1004 ausgerichtet ist.
Die UV-Lichtquelle 1002 kann ein diskreter Laser, eine
Laserdiode oder eine LED sein, der/die UV-Licht emittiert.
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Eine Steuerelektronik 1006 steuert
die Scannvorrichtung 1004 durch ein im Wesentlichen rasterförmiges Muster
an. Des Weiteren aktiviert die Steuerelektronik 1006 die
UV-Lichtquelle 1002, die auf ein Bildsignal von einer Bildeingabevorrichtung 1008 ansprechbar
ist, beispielsweise von einem Computer, einem Radiofrequenzempfänger, einem FLIR-Sensor,
einem Videokassettenrecorder oder einer anderen herkömmlichen
Vorrichtung.
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Die Scannvorrichtung 1004 ist
so positioniert, dass sie das UV-Licht von der UV-Lichtquelle auf
einen Schirm 1010 scannt, der aus einer Glas- oder Plexiglasplatte 1012 gebildet
ist, die mit einer Phosphorschicht 1014 überzogen
ist. Die auf das einfallende UV-Licht ansprechbare Phosphorschicht 1014 emittiert
Licht mit einer für
das menschliche Auge sichtbaren Wellenlänge. Die Intensität des sichtbaren
Lichts korrespondiert zu der Intensität des einfallenden UV-Lichts,
das wiederum zu dem Bildsignal korrespondiert. Der Betrachter nimmt
mithin ein sichtbares Bild wahr, das zu dem Bildsignal korrespondiert.
Der Fachmann wird erkennen, dass der Schirm 1010 effektiv
als Pupillenausgangsdehner wirkt, der die Aufnahme des Bildes durch
das Auge des Benutzers erleichtert, da die Phosphorschicht 1014 Licht über einen
großen
Bereich von Winkeln emittiert und dadurch die effektive numerische
Apertur vergrößert.
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Zusätzlich zu der gescannten UV-Lichtquelle umfasst
die Ausführungsform
gemäß 10 auch eine sichtbare Lichtquelle 1020,
beispielsweise eine rote Laserdiode, und eine zweite Scannvorrichtung 1022.
Die Steuerelektronik 1006 steuert die zweite Scannvorrichtung 1022 und
die sichtbare Lichtquelle 1020 in Reaktion auf ein zweites
Bildsignal von einer zweiten Bildeingabevorrichtung 1024.
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In Reaktion auf die Steuerelektronik
scannt die zweite Scannvorrichtung 1022 das sichtbare Licht auf
den Schirm 1010. Jedoch ist der Phosphor so gewählt, dass
er in Reaktion auf das sichtbare Licht kein Licht mit einer anderen
Wellenlänge
emittiert. Stattdessen sind die Phosphorschicht 1014 und
die Platte 1012 so konstruiert, dass sie das sichtbare
Licht zerstreuen. Die Phosphorschicht 1014 und die Platte 1012 funktionieren
mithin sehr in der gleichen Weise wie ein im Handel erhältlicher
Diffusor, wodurch der Betrachter das zu dem zweiten Bildsignal korrespondierende
rote Bild sehen kann.
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In Betrieb können die Quellen 1002, 1020 für UV-Licht
und sichtbares Licht unabhängig
aktiviert werden, um zwei getrennte Bilder, die übereinander liegen können, zu
erzeugen. Beispielsweise kann die UV-Lichtquelle 1002 in
einem Flugzeug verschiedene Daten oder einen Text von einem Sensor
darstellen, beispielsweise von einem Höhenmesser, während die
sichtbare Lichtquelle 1020 aktiviert werden kann, um FLIR-Warnungen
anzuzeigen.
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Zwar ist die Anzeige gemäß 10 als zwei getrennte Scannvorrichtungen 1004, 1002 umfassend
dargestellt, der Fachmann wird jedoch erkennen, dass durch Ausrichten
beider Quellen auf die gleiche Scannvorrichtung eine einzige Scannvorrichtung
sowohl das UV-Licht als auch das sichtbare Licht scannen kann. Der
Fachmann wird auch erkennen, dass die Erfindung nicht auf UV- und
auf sichtbares Licht beschränkt
ist. Beispielsweise können
die Lichtquellen 1002, 1020 zwei Infrarotlichtquellen sein,
wenn ein infrarotempfindliches Phosphor- oder ein anderes IR-empfindliches
Bauteil verwendet wird. Alternativ können die Lichtquellen 1002, 1020 eine Infrarotlicht-
oder eine sichtbare Lichtquelle oder eine Infrarotlichtquelle und
eine UV-Lichtquelle umfassen.
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Das Scannen von Licht mit einer ersten
Wellenlänge
auf ein Wellenlängen
umwandelndes Medium, beispielsweise auf einen Phosphor, ist nicht
auf Nachtsichtanwendungsbereiche beschränkt. Beispielsweise umfasst
eine am Kopf befestigbare Anzeige (HMD) 1100 für gescannte
Lichtstrahlen in der in 11 gezeigten
Weise eine von einem gescannten Lichtstrahl 1104 aktivierte
Phosphorplatte 1102 zur Erzeugung eines Sichtbildes für einen
Benutzer. Die HMD 1100 kann als Universalanzeige anstatt
als Nachtsichthilfe verwendet werden.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst die HMD 1100 einen
Rahmen 1106, der ähnlich
wie herkömmliche
Gläser
konfiguriert ist, so dass ein Benutzer die HMD 1100 bequem
tragen kann. Der Rahmen 1106 hält die Phosphorplatte 1102 und
eine Bildquelle 1108 in relativer Ausrichtung, so dass
der Lichtstrahl auf die Phosphorplatte 1102 auftrifft.
Die Bildquelle 1108 umfasst eine direkt modulierte Laserdiode 1112 und
einen kleinen Scanner 1110, beispielsweise einen MEMs-Scanner, die unter
Steuerung durch ein elektronisches Steuermodul 1116 betrieben werden.
Die Laserdiode 1112 emittiert vorzugsweise unsichtbares
Licht, beispielsweise infrarotes oder ultraviolettes Licht. Jedoch
können
bei manchen Anwendungszwecken auch andere Wellenlängen, beispielsweise
rotes oder Fast-UV-Licht,
verwendet werden.
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Der Scanner 1110 ist ein
biaxialer Scanner, der das Licht von der Diode 1112 empfängt und
das Licht durch ein im Wesentlichen rasterförmiges Muster auf die Phosphorplatte 1102 umlenkt.
Der auf den gescannten Strahl 1104 ansprechbare Phosphor
auf der Phosphorplatte 1102 emittiert Licht mit sichtbaren Wellenlängen. Das
sichtbare Licht läuft
zum Auge 1114 des Benutzers, und der Benutzer sieht ein
Bild, das zu der Modulierung des gescannten Strahls 1104 korrespondiert.
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Das Bild kann abhängig von der Musterung der
Phosphorplatte farbig oder einfarbig sein. Für eine farbige Anzeige kann
die Phosphorplatte 1102 interstitiell angeordnete Linien
aufweisen, wobei jede jeweils einen Phosphor enthält, der
so formuliert ist, dass er in der in 12 gezeigten
Weise Licht mit einer roten, grünen
oder blauen Wellenlänge
emittiert. Das Steuermodul 1116 steuert die jeweilige Intensität des gescannten
Lichtstrahls für
jeden Ort zur Erzeugung der geeigneten Rot-, Grün- und Blaugrade für das jeweilige
Pixel.
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Um die Synchronisierung der Lichtstrahlmodulierung
mit der seitlichen Position aufrechtzuerhalten, wird bei der HMD 1100 eine
aktive Rückkopplungssteuerung
verwendet, bei der eine oder mehrere Hochgeschwindigkeits-Sensorphotodioden 1118 benachbart
zu dem Scanner 1110 angebracht sind. An der Phosphorplatte 1102 angebrachte
kleine Reflektoren 1120 reflektieren am Ende jeder horizontalen
Abtastung einen Endabschnitt des gescannten Strahls 1104 zurück zu den
Photodioden 1118. Die auf das reflektierte Licht ansprechbaren
Photodioden 1118 setzen ein elektrisches Fehlersignal an
das Steuermodul 1116 ab, welches das Phasenverhältnis zwischen
der Strahlposition und der Strahlmodulierung anzeigt. In Reaktion
darauf stellt das Steuermodul 1116 die Zeitabfolge der
Bilddaten ein, um sicherzustellen, dass die Diode 1112 in
geeigneter Weise annähernd
für jede
Scannstelle moduliert wird.
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Um Größe und Gewicht des ersten Teils 104 zu
vermindern, sollen Größe und Gewicht
der Scannvorrichtung 58 vermindert werden. Eine Methode
zur Verminderung von Größe und Gewicht
besteht darin, die mechanischen Resonanz-Scanner 200, 220 durch
einen mikroelektromechanischen Scanner (MEMS) zu ersetzen, beispielsweise
durch denjenigen, der beschrieben ist in dem USA-Patent Nr. 5,629,790
mit dem Titel MICROMACHINED TORSIONAL SCANNER von Neukermans et
al. und dem USA-Patent Nr. 5,648,618 mit dem Titel MICROMACHINED
HINGE HAVING AN INTEGRAL TORSION SENSOR von Neukermans et al., von
denen jedes durch Verweis darauf hier eingeschlossenen ist. Wie
darin beschrieben und wie in 12 gezeigt
ist, ist in einem Substrat 1202 aus Silicium ein biaxialer Scanner 1200 ausgebildet.
Der biaxiale Scanner 1200 umfasst einen Spiegel 1204,
der von einander gegenüberliegenden
Torsionselementen 1206 gehalten wird, die den Spiegel 1204 mit
einer schwenkbaren Halterung 1208 verbinden. Die Torsionselemente 1206 sind
so bemessen, dass sie sich torsionsartig verdrehen, wodurch der
Spiegel 1204 um eine von den Torsionselementen 1206 gebildete
Achse relativ zu der Halterung 1208 verschwenken kann.
Bei einer Ausführungsform
werden durch das Verschwenken des Spiegels 1204 horizontale
Abtastungen des Scanners 1200 gebildet.
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Ein zweites Paar von einander gegenüberliegenden
Torsionselementen 1212 verbindet die Halterung 1208 mit
dem Substrat 1202. Die Torsionselemente 1212 sind
so bemessen, dass sie sich torsionsartig biegen, wodurch die Halterung 1208 relativ zu
dem Substrat 1202 verschwenken kann. Vorzugsweise sind
die Masse und die Abmessungen des Spiegels 1204, der Halterung 1208 und
der Torsionselemente 1212 derart gewählt, dass der Spiegel mit 10–40 kHz
horizontal mit einem hohen Q und derart schwingt, dass die Halterung 1208 bei
mehr als 60 Hz verschwenkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Spiegel 1204 durch Anlegen eines elektrischen Feldes
zwischen einer Platte 1214 an dem Spiegel 1204 und
einem Leiter auf einer (nicht gezeigten) Basis verschwenkt. Diese
Methode wird als kapazitiver Antrieb bezeichnet, da die Platte 1214 als
die eine Platte eines Kondensators wirkt und der Leiter in der Basis
als die zweite Platte wirkt. Wenn sich die Spannung zwischen den
Platten erhöht, übt das elektrische
Feld eine Kraft auf den Spiegel 1204 aus, die dazu führt, dass
der Spiegel 1204 um die Torsionselemente 1206 herum
verschwenkt. Indem die an die Platten angelegte Spannung periodisch
verändert wird,
kann der Spiegel 1204 periodisch in Abtastung versetzt
werden. Vorzugsweise wird die Spannung mit der mechanischen Resonanzfrequenz
des Spiegels 1204 verändert,
so dass der Spiegel 1204 mit wenig Leistungsverbrauch schwingt.
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Die Halterung 1208 wird
abhängig
von den Erfordernissen einer speziellen Anwendung magnetisch verschwenkt.
Um die Halterung 1208 herum sind stationäre Magnete 1205 positioniert,
und leitende Pfade 1207 auf der Halterung 1208 führen Strom. Wird
der Strom verändert,
wird die Magnetkraft auf der Halterung verändert und wird Bewegung erzeugt. Vorzugsweise
sind die Halterung 1208 und die Torsionselemente 1212 so
bemessen, dass die Halterung 1208 bei Frequenzen ansprechen
kann, die weit über einer
gewünschten
Wiederholungsrate wie 60 Hz liegen. Der Fachmann wird erkennen,
der kapazitive oder elektromagnetische Antrieb zum Verschwenken entweder
von einem von dem Spiegel 1204 oder der Halterung 1208 oder
von beiden eingesetzt werden kann, und dass auch andere Antriebsmechanismen, beispielsweise
ein piezoelektrischer Antrieb, den Spiegel 1204 oder die
Halterung 1208 antreiben können.
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Zwar wurde die Erfindung hier an
Hand von beispielhaften Ausführungsformen
beschrieben, jedoch können
Veränderungen
in den hier beschriebenen Konstruktionen und Verfahren ohne Abweichung vom
Umfang der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen beschrieben ist, vorgenommen
werden. Beispielsweise kann die Positionierung der verschiedenen
Bestandteile verändert
werden. Bei einem Beispiel der Umpositionierung können die UV-Lichtquelle 1002 und
die sichtbaren Quellen 1020 auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Schirms 1010 positioniert werden. Weiterhin
ist zwar der horizontale Scanner 200 hier als vorzugsweise mit
mechanischer Resonanz mit der Scannfrequenz beschrieben, jedoch
kann der Scanner 200 bei manchen Anwendungsbereichen resonanzlos
sein. Beispielsweise würde
ein Scanner ohne Resonanz dort bevorzugt, wo der Scanner 200 zum "Strichscannen" oder "kalligraphischen" Scannen verwendet
wird. Weiter ist zwar das Eingangssignal als von einem elektronischen
Kontroller oder einem vorgegebenen Bildeingang ankommend beschrieben,
jedoch wird der Fachmann erkennen, dass das Bildsignal von einer
tragbaren Videokamera (allein oder mit dem elektronischen Kontroller
kombiniert) geliefert werden kann. Diese Konfiguration würde sich
insbesondere in Simulationseinrichtungen mit einer großen Anzahl von
Teilnehmern eignen, da die Videokamera jedes Teilnehmers örtlich für eine Bildeingabe
sorgen könnte,
wodurch die Kompliziertheit des Steuersystems vermindert würde. Demgemäß wird die
Erfindung nicht beschränkt
ausgenommen durch die beigefügten
Ansprüche.