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1. Einleitung
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Diese Anmeldung für ein Patent besteht aus dem
folgenden:
- – Organisatorischer Hintergrund
der Erfindung
- – Beschreibung
von Stand-der-Technik-Technologien
- – Kontext
der Erfindung
- – Zusammenfassung
der Erfindung
- – Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
- – Ergänzungen
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2. Organisatorischer Hintergrund
der Erfindung
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Organisationen betreiben eine große Menge von
Steuerungsprozessen. Die Funktion von Steuerungsprozessen besteht
darin, das Management von Betriebsprozessen zu unterstützen. Um
diese Funktion auszuführen,
erzeugen Steuerungsprozesse Information. Die Information wird verwendet,
um die Entscheidungsfindung bei Betriebsprozessen zu unterstützen. Die
Information beruht auf impliziten oder expliziten Steuerungsmodellen,
die durch die Organisation entwickelt werden, um die Betriebsprozesse zu
steuern. Informationssysteme werden in den Steuerungsprozessen verwendet,
um die Information zu erzeugen.
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3. Beschreibung
der Stand-der-Technik-Technologien
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Zu diesem Zeitpunkt werden verschiedene Technologien
oder Kombinationen von Technologien verwendet, um Information zu
erzeugen.
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- 1. Analytische Online-Verarbeitungs(OLAP)software
OLAP-Software
wird häufig
zusammen mit Datenbanktechnologie verwendet. OLAP-Software wird verwendet,
um (einen Teil einer) Datensammlung auszuwählen. Weiter wird die Software
verwendet, um einfache Operationen auf den Daten auszuführen und
die Ergebnisse der Operationen anzuzeigen. OLAP-Software verarbeitet
die verarbeitete Datensammlung vor und speichert sie, um eine Ansprechzeit
im Fall von Datenauswahl zu verbessern.
- 2. Relationale analytische Online-Verarbeitungs(ROLAP)software
ROLAP
wird häufig
auch in Kombination mit Datenbanktechnologie verwendet. Dieser Typ
von Software weist im Wesentlichen dieselbe Funktionalität wie OLAP
auf. Sie wird verwendet, um große
Mengen von Daten auszuwählen,
einfache Operationen auszuführen
und die Ergebnisse anzuzeigen. Im Fall von ROLAP findet kein Vorverarbeiten
statt. Eine Abfrage wird in strukturierter Abfragesprache (SQL)
oder einer SQL-verwandten Sprache formuliert. Die Abfrage wird auf
der Datenbank ausgeführt.
- 3. Funktionale Softwarepakete
Funktionale Softwarepakete
werden verwendet, um verschiedene große Administrationen zu betreiben,
wie z. B. Finanzadministrationen oder Arbeitnehmer/Gehalts-Administrationen.
Sie bieten Berichtstools an, um Berichte über die Daten zu definieren,
die in der Datenbank verfügbar
sind.
- 4. Spezialisierte Steuersysteme
Dieser Typ von Software
unterstützt
spezielle Steuerungsprozesse auf einem speziellen Bereich, wie die
Logistik- oder Inventarsteuerung. Häufig können sie nur durch spezielle
Organisationen oder Zweige, wie Prozessindustrie oder Transport,
verwendet werden.
- 5. Arbeitsblatt
Arbeitsblattsoftware wird verwendet, um
mittelkomplizierte Berechnungen auszuführen. Arbeitsblattsoftware
verwendet keine Datenbanktechnologie zur Datenspeicherung. Arbeitsblattsoftware bietet
verschiedene Funktionen, um Daten anzuzeigen.
- 6. Ein Verfahren, wie im Oberbegriff von Anspruch 1 spezifiziert,
ist im Prinzip z. B. aus der US-A-5,241,645 bekannt.
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4. Kontext der Erfindung
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Die Erfindung ist ein Teil einer
Applikationsentwicklungsumgebung. Die Entwicklungsumgebung ist dafür gedacht,
um Softwareapplikationen zu entwickeln, die das Management von Betriebsprozessen
unterstützen
(siehe 1). Die Entwicklungsumgebung
besteht aus den folgenden Subsystemen:
- – Organisationsmodellierer
Dieses
Modul wird verwendet, um die Betriebsprozesse und die Organisationseinheiten
zu definieren, die betroffen sind.
- – Verbindungskonstrukteur
Der
Verbindungskonstrukteur wird verwendet, um Verbindungen zu definieren,
um Daten von anderen Systemen zu sammeln.
- – Darstellungskonstrukteur
Dieses
Modul wird verwendet, um die Darstellungsarten bei den Daten zu
definieren.
- – Verteiler
Der
Verteiler erzeugt die Endbenutzerapplikation.
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Die letzten zwei Module der Entwicklungsumgebung
bilden die Erfindung:
- – Steuerungsprozessmodellierer
- – Modellkonstrukteur
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5. Zusammenfassung
der Erfindung
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Die wie beanspruchte Erfindung ist
dafür gedacht,
um Steuerungsprozesse durch Benennen der Steuerungsschritte zu definieren
und sie in der Datenbank zu speichern. Weiter ist die Erfindung
dafür gedacht,
um Steuerungsmodelle zu konstruieren und zu speichern. Steuerungsmodelle
können
konstruiert werden, indem Standardsteuerungsmodelle konfiguriert
werden. Schließlich
ist die Erfindung dafür
gedacht, um Steuerungsschritte mit Steuerungsmodellen zu verbinden
und die Verbindungen in der Datenbank zu speichern.
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6. Verbesserungen, verglichen
mit den Stand-der-Technik-Technologien
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Die Erfindung ist erfinderisch, weil
keine der beschriebenen Technologien Wege anbietet:
- – um
Steuerungsmodelle auf eine vordefinierte Weise zu konstruieren,
indem konfigurierbare Standardmodelle verwendet werden
- – um
Steuerungsprozesse durch Benennen der Schritte zu definieren und
sie mit den Steuerungsmodellen zu verknüpfen
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Wegen dieser Erfindung ist es möglich, Applikationen
zu entwickeln, die Steuerungsprozesse viel schneller und mit weniger
Mühe als
heutzutage unterstützen.
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7. Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die ausführliche Beschreibung der Erfindung beschreibt
den Prozess zum Definieren eines Steuerungsmodells, eines Submodells
und eines Steuerungsprozesses und die Verknüpfung von Steuerungsmodellen
mit einem Steuerungsschritt.
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Definition von neuem Steuerungsmodell
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Die 2 und 3 veranschaulichen den Prozess
zum Definieren eines neuen Steuerungsmodells. Das System fragt nach
dem Namen des neuen Steuerungsmodells (1) und speichert ein leeres
Steuerungsmodell in der Projektdatei (2). Dann werden dem Benutzer
drei Auswahlen präsentiert,
d. h. Definieren eines neuen Submodells, Editieren eines existierenden
Submodells oder Löschen
eines existierenden Submodells (3).
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Wenn der Benutzer wählt, ein
neues Submodell hinzuzufügen
(4, 5), fragt das System nach dem Namen des neuen Submodells (die 4 und 5, Schritt 15). Das System fragt den
Benutzer nach dem Typ 'freies
Modell bzw. Freimodell oder 'Standardmodell' des neuen Submodells
(16, 17).
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- – Wenn
der Benutzer ein freies Modell auswählt, lädt das System den Freimodelldialog
von der Dialogdatenbank und zeigt ihn an (18, 19, 20). Das System
fragt nach der Anzahl von Eingabe- und Ausgabe-Variablen des neuen
Submodells (21, 22) und ersucht darum, um eine Variable für jede Eingabe
und Ausgabe (23) zu nennen. Dann muss der Benutzer die (logische)
Beziehung zwischen den Eingabe- und Ausgabevariablen (24) eingeben.
Das Submodell wird in der Projektdatei (25) gespeichert, und das
System kehrt zur Steuerungsmodelldefinition zurück.
- – Wenn
der Benutzer ein Standardmodell (18) wählt, lädt das System die verfügbaren Standardmodelle
von der Standardmodelldatenbank (26) und zeigt eine Liste von Standardmodelltypen (27)
an. Der Benutzer wählt
einen Standardmodelltyp, und das System lädt den begleitenden Dialog
von der Dialogdatenbank (28, 29). Der Dialog wird angezeigt (30).
Das System ersucht den Benutzer, die Werte für die Standardmodellparameter
(31) und den Variablennamen für
jede Eingabe und Ausgabe einzugeben (32). Das Submodell wird in
der Projektdatei gespeichert (33), und das System kehrt zu der Steuerungsmodelldefinition zurück.
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Wenn der Benutzer wählt, ein
existierendes Submodell (6) zu editieren, fragt das System nach dem
Namen des zu editierenden Submodells (8). Das System lädt die Submodelldefinition
von der Projektdatei (9). Wenn das Submodell von dem Typ 'Standardmodell' ist (10), lädt das System
den Standardmodelldialog von der Dialogdatenbank (11). Wenn der
Typ 'freies Modell' ist, lädt das System
den Freimodelldialog von der Dialogdatenbank (12). Anschließend fährt der
Fluss bei (B) und (C) für
freie Modelle bzw. Standardmodelle fort.
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Wenn der Benutzer wählt, ein
existierendes Submodell zu löschen
(7), fragt das System nach dem Namen des zu löschenden Submodells (13). Das
System löscht
die Submodelldefinition von der Projektdatei (14) und kehrt zu der
Steuerungsmodelldefinition zurück.
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Definition
von neuem Steuerungsprozess
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6 veranschaulicht
den Prozess zum Definieren eines neuen Steuerungsprozesses und von Steuerungsschritten.
Das System ersucht darum, um einen Namen für den neuen Steuerungsprozess
einzugeben (50) und erzeugt einen neuen Steuerungsprozess in der
Projektdatei (51). Jeder Steuerungsprozess besteht aus einem oder
mehreren Steuerungsschritten. Diese Steuerungsschritte können ineinander
verschachtelt sein, so dass jeder Steuerungsschritt entweder ein
Wurzelschritt ist oder einen Mutterschritt aufweist. Für jeden
Steuerungsprozess definiert das System die Steuerungsschritte, die
zu dem Steuerungsprozess gehören.
Das System ersucht darum, um einen Namen für einen Steuerungsschritt einzugeben
(52) und den Mutterschritt für
den Steuerungsschritt einzugeben (53). Anschließend speichert das System den
Steuerungsschritt in der Projektdatei (54) und bietet an, einen
anderen Steuerungsschritt hinzuzufügen (55).
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Verbinden
von Steuerungsmodellen mit Steuerungsschritten
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Jeder Steuerungsschritt eines Steuerungsprozesses,
der keine Subschritte (Steuerungsschritte niedrigsten Niveaus) aufweist,
muss mit einem Steuerungsmodell verbunden werden. Das System erfragt
den Namen eines Steuerungsprozesses (7, Schritt
60, 61). Das System erzeugt eine Liste von Steuerungsschritten niedrigsten
Niveaus (62) von diesem Steuerungsprozess und ersucht den Benutzer,
einen Namen eines Steuerungsschrittes einzugeben (63, 64). Als Nächstes zeigt
das System eine Liste von verfügbaren
Steuerungsmodellen an (65) und ersucht den Benutzer, einen zu wählen (66).
Die Beziehung zwischen dem Steuerungsschritt und dem Steuerungsmodell
wird in der Projektdatei gespeichert (67).
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8. Beispiele
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Beispiel für einen
Steuerungsprozess
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Der Kapazitätsplanungsprozess kann verwendet
werden, um einen Steuerungsprozess und Steuerungsschritte zu veranschaulichen.
Dieser Prozess besteht aus den folgenden Steuerungsschritten:
- 1. Bedarfsvorhersage
Der erwartete Bedarf
wird unter Verwendung von speziellen Vorhersagetechniken vorhergesagt.
- 2. Erzeuge Kapazitätsplan
Ein
praktikabler Kapazitätsplan
wird unter Verwendung eines Kapazitätsplanungsalgorithmus erzeugt.
- 3. Passe Kapazitätsplan
an
Der erzeugte Kapazitätsplan
kann von Hand angepasst werden.
- 4. Erzeuge Dienstplan
Auf Grundlage des Kapazitätsplans
wird ein Dienstplan erzeugt, um den Kapazitätsbedarf einzutragen.
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Beispiel für ein Steuerungsmodell
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Für
den Steuerungsschritt "Erzeuge
Kapazitätsplan" kann das folgende
Steuerungsmodell verwendet werden (siehe 8). Dieses Steuerungsmodell weist drei
Eingabevariablen und eine Ausgabevariable auf. Das Steuerungsmodell
wird unter Verwendung von zwei Submodellen definiert. Das erste
Submodell ist ein freies Modell, das den Betrag an benötigter Kapazität auf Grundlage
der Bedarfsvorhersage und der Zykluszeit pro Aktivität berechnet (siehe 9).
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Für
das zweite Submodell wird ein Standardmodell verwendet, nämlich "Endliche Kapazitätsablaufsteuerung" (siehe 10). Dieses Standardmodell
erzeugt eine empfohlene Kapazitätsnutzung
unter Verwendung eines Standardkapazitätsablaufsteuerungsalgorithmus.