-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen integrierten Oszillator zur Abgabe eines Oszillatorsignals
mit einer Schwingungsfrequenz, welche von einem externen Resonator,
der zwischen einem Anschluss einer externen Energieversorgung und
einem Anschluss eines externen Signals geschaltet ist, abhängig ist,
wobei der Anschluss des externen Signals der einzige Anschluss des
externen Signals ist, welcher für
den integrierten Oszillator erforderlich ist.
-
Ein integrierter Oszillator dieser
Art ist in dem IEEE Journal of Solid-State Circuits, Band SC-19,
Nr. 2, April 1984, Seiten 228–235,
offenbart. Diese Publikation offenbart einen Quarzoszillator mit
einer guten Frequenzstabilität
und einer hohen Zuverlässigkeit. Die
Vorteile des integrierten Oszillators liegen darin, dass lediglich
ein Anschluss des externen Signals notwendig ist und keine anderen
externen Komponenten als der Quarz erforderlich sind.
-
Nachteil des Oszillators gemäß der oben
erwähnten
Publikation ist, dass er mindestens einen sogenannten potentialfreien
Kondensator aufweist. Für
einen solchen potentialfreien Kondensator ist in dem integrierten
Oszillator eine relativ große
Fläche erforderlich.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
verbesserten, integrierten Oszillator vorzusehen, bei welchem die
oben erwähnten
Nachteile eliminiert sind.
-
Zu diesem Zweck ist der integrierte
Schaltkreis der in dem einleitenden Absatz definierten Art dadurch
gekennzeichnet, dass der Oszillator einen ersten Verstärker mit
einem, an den Anschluss des externen Signals gekoppelten, nicht
invertierenden Eingang, einem invertierenden Eingang und einem, an
den nicht invertierenden Eingang gekoppelten Ausgang sowie einen
zweiten Verstärker
mit einem, an den nicht invertierenden Eingang des ersten Verstärkers gekoppelten,
nicht invertierenden Eingang, einem, an den invertierenden Eingang
des ersten Verstärkers
gekoppelten, invertierenden Eingang sowie einem, an den invertierenden
Eingang des zweiten Verstärkers
gekoppelten Ausgang aufweist.
-
Große Kondensatoren können vermieden werden,
wenn der Oszillator lediglich Kondensatoren aufweist, welche jeweils
mindestens eine Elektrode aufweisen, die mit dem Anschluss der externen
Energieversorgung elektrisch verbunden ist. Ein solcher Kondensator
wird als potentialgebundener Kondensator bezeichnet. Durch die Verwendung
eines potentialgebundenen Kondensators besteht die Möglichkeit,
die Gatekapazität
eines Anreicherungsfeldeffekttransistors als Kondensator zu verwenden.
Für einen
als Kondensator genutzten Anreicherungsfeldeffekttransistor ist
in dem integrierten Oszillator keine große Fläche erforderlich.
-
US-4 760 353 offenbart ebenfalls
einen integrierten Oszillator. Er weist einen ersten und einen zweiten
Verstärker
auf. Der Ausgang des zweiten Verstärkers ist mit dem negativen
Eingang des ersten Verstärkers,
der Ausgang des ersten Verstärkers
mit dem positiven Eingang des zweiten Verstärkers verbunden. Der negative
Eingang des zweiten Verstärkers
ist geerdet. Wichtige Unterschiede gegenüber der vorliegenden Erfindung
sind, dass Eingänge
des ersten und zweiten Verstärkers
nicht miteinander verbunden sind. Gegenüber dem ersten Verstärker ist jedoch
eine positive Rückkopplungsschleife
vorhanden. Bei dieser positiven Rückkopplungsschleife sind jedoch
weitere Komponenten, wie ein Kondensator, so vorgesehen, dass diese
Rückkopplungsschleife eine
Induktion simuliert. Dieses steht im Gegensatz zu der vorliegenden
Erfindung, wonach die positive Rückkopplungsschleife
einen negativen Widerstand bildet, um Energieverluste auszugleichen,
wodurch eine Oszillation möglich
ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
-
1 – einen
integrierten Schaltkreis mit einem Oszillator gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 – ein elektrisches
Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
eines Oszillators gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
3 – ein elektrisches
Schaltbild eines Kondensatorenblocks, welcher in dem Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Teile oder Elemente, welche die gleichen
Funktionen besitzen bzw. den gleichen Zwecken dienen, sind durch
gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1 zeigt
ein elektrisches Schaltbild eines integrierten Schaltkreises IC
mit einem Oszillator OSC gemäß der Erfindung.
Der integrierte Schaltkreis IC wird von einer Spannungsquelle VS, welche zwischen einem Anschluss 1 einer
externen Energieversorgung und einem weiteren Anschluss 2 einer externen
Energieversorgung des integrierten Schaltkreises geschaltet ist,
gespeist. Der integrierte Schaltkreis IC weist einen Anschluss XT eines externen Signals auf. Der Anschluss
XT des externen Signals ist der einzige
Anschluss des externen Signals, welcher in dem integrierten Schaltkreis
IC für
den Oszillator OSC erforderlich ist. Ein Resonator Q, welcher als
Quarzkristall ausgeführt
ist, ist zwischen dem Anschluss XT des externen
Signals und dem Anschluss 1 der externen Energieversorgung
geschaltet.
-
2 zeigt
ein elektrisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels eines integrierten
Oszillators gemäß der Erfindung.
Der Oszillator weist einen ersten Verstärker AMP1 und
einen zweiten Verstärker AMP2 auf. Der erste und der zweite Verstärker AMP1, AMP2 weisen jeweils
einen nicht invertierenden Eingang, einen invertierenden Eingang
sowie einen Ausgang auf. Der Ausgang des ersten Verstärkers AMP1 ist mit dem nicht invertierenden Eingang
des ersten Verstärkers
AMP1 und ebenfalls mit dem nicht invertierenden
Eingang des zweiten Verstärkers AMP2 verbunden. Der Ausgang des zweiten Verstärkers AMP2 ist mit dem invertierenden Eingang des ersten
Verstärkers
AMP1 und ebenfalls mit dem invertierenden
Eingang des zweiten Verstärkers
AMP2 verbunden. Der erste Verstärker AMP1 wird mittels eines Kondensators C, welcher
zwischen dem Ausgang des ersten Verstärkers AMP1 und
dem Anschluss 1 der externen Energieversorgung geschaltet
ist, geladen. Der zweite Verstärker
AMP2 wird mittels eines Kondensators CF, welcher zwischen dem Ausgang des zweiten
Verstärkers
AMP2 und dem Anschluss 1 der externen
Energieversorgung geschaltet ist, geladen. Parallel zu dem Kondensator
C ist ein Vorspannungswiderstand RB geschaltet.
Um den Betrieb des Oszillators zu erläutern, zeigt 2 ein vereinfachtes, elektrisches Modell
des Quarzkristalls. Das Modell weist einen Reihenwiderstand RS, einen Reihenkondensator CS,
einen Reiheninduktor LS und einen parallelen
Kondensator CP auf. Der Reihenwiderstand
RS, der Reihenkondensator CS und
der Reiheninduktor LS sind zwischen dem
Anschluss XT des externen Signals und dem
Anschluss 1 der externen Energieversorgung in Reihe geschaltet.
Der parallele Kondensator CP ist zwischen
dem Anschluss XT des externen Signals und
dem Anschluss 1 der externen Energieversorgung geschaltet.
-
Der Betrieb des Oszillators erfolgt
wie folgt. Da der Ausgang des ersten Verstärkers AMP1 mit dem
nicht invertierenden Eingang des ersten Verstärkers AMP1 verbunden
ist und somit eine positive Rückkopplungsschleife
vorgesehen wird, bildet dieser erste Verstärker AMP1 einen
negativen Widerstand. Dieser negative Widerstand kann den Einfluss eines
positiven Widerstands des Quarzkristalls sowie den Einfluss des
positiven Widerstands des Vorspannungswiderstands RB kompensieren.
Infolgedessen schwingt der Oszillator OSC in Parallelresonanz. Da jedoch
die positive Rückkopplungsschleife
ebenfalls bei Gleichspannungen/-strömen aktiv ist, kann eine stabile
Gleichstromeinstellung des Oszillators OSC nicht garantiert werden.
Es ist die Hauptaufgabe des zweiten Verstärkers AMP2,
eine stabile Gleichstromeinstellung des Oszillators OSC zu garantieren.
Da der Ausgang des zweiten Verstärkers
AMP2 mit dem invertierenden Eingang des
zweiten Verstärkers AMP2 verbunden ist, wird eine negative Rückkopplungsschleife
gebildet. Die Gleichstromeinstellung des Oszillators OSC ist sowohl
von der positiven als auch der negativen Rückkopplungsschleife abhängig. Eine
stabile Gleichstromeinstellung des Oszillators OSC wird garantiert,
wenn der Einfluss der negativen Rückkopplungsschleife gegenüber dem
Einfluss der positiven Rückkopplungsschleife
dominierend ist. Dieses ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der
erste und der zweite Verstärker
AMP1, AMP2 identisch
sind. In diesem Fall ist der Verstärkungsfaktor des ersten Verstärkers AMP1 geringer als der Verstärkungsfaktor des zweiten Verstärkers AMP2. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der erste Verstärker AMP1 bei Gleichstrom durch einen Gleichstromwiderstand
(d. h. den Vorspannungswiderstand RB), der
zweite Verstärker
AMP2 dagegen nicht durch einen Gleichstromwiderstand
geladen wird.
-
Der weitere Kondensator CF bildet zusammen mit der Ausgangsimpedanz
des zweiten Verstärkers
AMP2 ein Tiefpassfilter. Damit wird verhindert,
dass die negative Rückkopplungsschleife
auch bei Wechselstrom aktiv ist. Andernfalls würde der Einfluss des durch
den ersten Verstärker
AMP1 gebildeten, negativen Widerstands aufgehoben
werden, und der Oszillator OSC würde
infolgedessen nicht oszillieren. Der Kondensator C ist im Grunde
nicht erforderlich, ist jedoch auf Grund der (parasitären) Kapazität einer
Bondkontaktstelle des integrierten Schaltkreises IC, welche mit
dem Anschluss XT des externen Signals verbunden
ist, und ebenfalls auf Grund der (parasitären) Kapazität des Anschlusses XT des externen Signals inhärent stets
vorhanden. Der Kondensator C kann jedoch ebenfalls beabsichtigt
zusätzlich
angeordnet werden, wenn die parasitäre Kapazität nicht hoch genug ist. Der
Kondensator C bildet zusammen mit der Ausgangsimpedanz des ersten
Verstärkers
AMP1 ebenfalls ein Tiefpassfilter.
-
Betrachten wir uns nun den Fall,
in welchem der erste und der zweite Verstärker AMP1,
AMP2 identisch sind und die Kapazität des Kondensators
C höher
als die Kapazität
des weiteren Kondensators CF ist. In diesem
Fall wird der erste Verstärker
AMP1 bei Wechselstrom stärker als der zweite Verstärker AMP2 geladen. Die Konsequenz ist, dass die negative
Rückkopplungsschleife
gegenüber
der positiven Rückkopplungsschleife dominierend
ist. Aus diesem Grunde scheint es, dass der Oszillator OSC nicht
oszilliert. Die Frequenz, auf welcher normalerweise mit einer Schwingung
des Oszillators gerechnet wird, wird als Targetfrequenz bezeichnet.
Auf der Targetfrequenz ist die durch den Quarzkristall und den Kondensator
C vorgesehene Impedanz real (und hoch), d. h. sie weist keine imaginäre Komponente
auf. Der Kondensator C sieht auf der Targetfrequenz daher keine
Filterfunktion vor. Die Folge ist, dass auf der Targetfrequenz die
positive Rückkopplungsschleife gegenüber der
negativen Rückkopplungsschleife
dominierend ist. Das heißt,
dass der Oszillator OSC trotz der Tatsache, dass der Kondensator
C eine Kapazität
aufweist, welche höher
als die weitere Kapazität
CF ist, oszilliert. In der Praxis wird eine
vorteilhafte Dimensionierung des Oszillators OSC erreicht, wenn
die Kapazität
des Kondensators C geringfügig höher als
die Kapazität
des weiteren Kondensators CF ist.
-
Ist die Kapazität des Kondensators C höher als
die weitere Kapazität
CF, ist die negative Rückkopplungsschleife gegenüber der
positiven Rückkopplungsschleife
bei allen Frequenzen, mit Ausnahme der Targetfrequenz, dominierend.
Dieses hat den Vorteil, dass garantiert wird, dass der Oszillator
lediglich auf der Targetfrequenz oszillieren kann. Das bekannte
Problem von Quarzkristall-Oszillatoren, dass eine Oszillation auf
einer sogenannten falschen Obertonfrequenz erfolgen kann, wird somit
eliminiert. Ebenso wird garantiert, dass der Oszillator OSC nicht oszillieren
kann, wenn der Quarzkristall entfernt wird.
-
Der Oszillator OSC kann ebenfalls
mit einem Amplitudenregelkreis (in den Figuren nicht dargestellt)
versehen sein, um den Verstärkungsfaktor
des ersten und des zweiten Verstärkers
AMP1, AMP2 zu reduzieren.
Infolgedessen kann es sich bei dem Oszillatorsignal, welches zum
Beispiel dem Ausgang des ersten Verstärkers AMP1 entnommen
werden kann, um eine reine Sinuswelle handeln, was bedeutet, dass
die Verzerrung des Ausgangssignals sehr gering ist. Des Weiteren
sei erwähnt,
dass eine sogenannte Rail-to-Rail-Ausgangsschwingung
des Oszillatorsignals gestattet ist.
-
Bei einigen Anwendungsbereichen kann
es von Vorteil sein, den Oszillator OSC des integrierten Schaltkreises
IC nicht einzusetzen, sondern stattdessen ein anderes externes (Rail-to-Rail)
Taktsignal zu verwenden. Sollte das externe Rail-to-Rail-Taktsignal dem
Anschluss XT des externen Signals zugeführt werden,
deaktiviert der Amplitudenregelkreis den Oszillator OSC automatisch.
-
Obgleich es sehr praktisch ist, den
ersten und den zweiten Verstärker
AMP1, AMP2, wie
bisher davon ausgegangen wurde, identisch vorzusehen, ist dieses
nicht wirk lich erforderlich. Um die oben erwähnten Vorteile zu erreichen,
reicht es aus, den ersten und den zweiten Verstärker AMP1,
AMP2 zusammen mit dem Kondensator C und
dem weiteren Kondensator CF so vorzusehen,
dass die negative Rückkopplungsschleife
gegenüber
der positiven Rückkopplungsschleife
bei sämtlichen
Frequenzen, mit Ausnahme der Targetfrequenz, dominierend ist.
-
Es sei erwähnt, dass der erste und der
zweite Verstärker
AMP1, AMP2 faktisch
die Form von Transkonduktanz-Operationsverstärkern (OTAs) annehmen.
-
3 zeigt
ein elektrisches Schaltbild eines Kondensatorenblocks, welcher in
dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet werden kann. Bei einigen Einsätzen in
integrierten Schaltkreisen ist es wünschenswert, dass die Kapazität des Kondensators
C und/oder des weiteren Kondensators CF auf einfache
Weise angepasst werden kann. Dieses ist zum Beispiel dann der Fall,
wenn der Oszillator OSC in einem Phasenregelkreis-(PLL)-System verwendet wird,
bei welchem es erforderlich ist, dass die Frequenz des Oszillators
geringfügig
verändert
werden kann. Zu diesem Zweck kann der Kondensatorenblock, wie in 3 dargestellt, als variabler
Kondensator eingesetzt werden. Der Kondensatorenblock weist mehrere
Stufen STGS auf. So sind bei der Darstellung von 3 zum Beispiel drei Stufen STGS vorgesehen.
Jede Stufe weist einen Kondensator auf, welcher zum Beispiel auf
die gleiche Weise wie der durch den elften und zwölften Transistor
T11, T12 gebildete
Kondensator C vorgesehen wird. Jede Stufe weist ferner einen Schalter
SW auf, um dessen zugeordneten Kondensator mit dem Ausgangsanschluss
CV des Kondensatorenblocks zu verbinden; dieser
Schalter wird zum Beispiel durch ein sogenanntes Durchgangsgate
mit einer Parallelschaltung eines n-Kanal-Transistors und eines
p-Kanal-Transistors gebildet. Durch Anlegen eines Spannungspegels
mit einem logischen ,H-Zustand' oder
einem logischen ,L-Zustand' an
die Schalter der Stufen STGS kann die Anzahl der mit dem Ausgangsanschluss
CV verbundenen Kondensatoren programmiert
werden. Es sei erwähnt,
dass im Allgemeinen Kondensatorenblocks in Oszillatoren, bei welchen
der Kondensator, der variabel sein muss, ein potentialfreier Kondensator
ist, nicht verwendet werden können.
Dieses ist auf parasitäre
Kapazitäten
der Schalter des Kondensatorenblocks zurückzuführen. Da der Oszillator OSC
der Erfindung jedoch ausschließlich
potentialgebundene Kondensatoren (C, CF)
aufweist, ist der Kondensatorenblock zum Einsatz in dem Oszillator OSC äußerst geeignet.
-
Der Resonator Q kann ebenfalls durch
einen Kombinationsschaltkreis aus einem externen Kondensator und
einer externen Spule gebildet werden. Das von dem Os zillator OSC
abgegebene Oszillatorsignal kann verschiedenen Anschlüssen/Knotenpunkten
des Oszillators OSC, zum Beispiel dem Anschluss XT des
externen Signals oder dem Ausgang des zweiten Verstärkers AMP2, entnommen werden. Der erste bis zehnte
Transistor T1–T10 kann
durch sämtliche
Arten Transistoren, zum Beispiel Bipolartransistoren oder MOS-Transistoren,
vorgesehen werden.