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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schalldämpfer
mit einer Katalysatorvorrichtung für Zweitaktmotoren.
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Zweitaktmotoren emittieren aufgrund
einer unvollständigen
Verbrennung des Kraftstoffs und des dem Kraftstoff in vorgegebenen
Anteilen beigemischten Schmieröls
eine große
Menge Kohlenwasserstoffe. Zweitaktmotoren tragen daher in einem
größeren Verhältnis zur
gesamten Luftverschmutzung bei als hinsichtlich der Leistung der
Motoren erwartet würde. Daher
sind Verbesserungen hinsichtlich der Abgasreinigung solcher Motoren
erforderlich.
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Zweitaktmotoren werden in Niederleistungsanwendungen
weitverbreitet verwendet, z. B. in Motorsägen, Motorbooten, Rasenmähern, Motorrädern (Zweirädern) und
sogenannten Tuk-Tuk-Fahrzeugen (dreirädrigen Fahrzeugen).
Die überwiegende
Mehrheit dieser Fahrzeuge sind lediglich mit einem Schalldämpfer ausgerüstet, der
im allgemeinen aus dem Abgasrohr besteht, das sich in ein koaxial
ausgerichtetes Schalldämpfergehäuse erstreckt.
Das Schalldämpfergehäuse weist
einen mit schallabsorbierenden Matten gefüllten Metallzylinder auf. Das
Abgasrohr ist im Bereich des Schalldämpfergehäuses derart perforiert, daß die Abgaspulsationen
in den ringförmigen
Raum zwischen dem Abgasrohr und dem Gehäuse eintreten können. Das
Schalldämpfergehäuse besteht
häufig
aus einem Metallrohr, das zwischen zwei Flanschplatten befestigt
ist.
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Es sind viele Vorschläge zum katalytischen Reinigen
des Abgases solcher Motoren gemacht worden. Beispielsweise wird in
der EP-B1-0431405 ein Rbgasreinigungssystem für Zweitaktmotoren vorgeschlagen,
das ein Außenrohr
und ein darin angeordnetes perforiertes Innenrohr aufweist, das
auf einer oder beiden Seiten mit einem katalytisch aktiven Material
beschichtet ist. Zwischen beiden Rohren ist ein Zwischenraum ausgebildet.
Diese Anordnung kann ein Teil des Abgasrohrs oder ein Teil einer
Expansionskammer sein. Sie ist in der Lage, den Kohlenmonoxid (CO)
-anteil und den Kohlenwasserstoff (HC) -anteil im Abgas um 30 bis
60% zu reduzieren. Die Umwandlungsraten können unter Verwendung des rohrförmigen Katalysators
als Vorkatalysator eines strömungsabwärts im Abgasrohr
angeordneten Katalysators weiter verbessert werden.
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In der EP-A1-0473081 wird eine Abgasreinigungsvorrichtung
beschrieben, in der ein Abgas von einer Abgasöffnung eines Motors durch eine
in einem Katalysator angeordnete Katalysatorplatte gereinigt wird.
Die Katalysatorplatte ist in einem zylindrischen Auspufftopf angeordnet,
der einen Teil eines mit der Motorabgasöffnung verbundenen Abgasrohrabschnitts
bildet. Die Katalysatorplatte ist so angeordnet, daß sie sich
in einem diametral mittigen Abschnitt des Querschitts des Abgasrohrabschnitts
in der Längsrichtung
und über
die gesamte Länge
des Abgasrohrabschnitts erstreckt.
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In der US-A-5595516 wird ein katalytisches Abgassystem
für einen
Außenbordmotor
beschrieben, wobei der Katalysator im Antriebswellengehäuse angeordnet
ist, um diese Wärmequelle
entfernt vom Leistungskopf anzuordnen. Der Katalysator wird mit
Hilfe einer Flanschanordnung montiert und kann für Wartungszwecke leicht demontiert
werden.
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In der JP-A-08246859 wird eine Katalysatorinstallationsstruktur
für ein
Motorrad beschrieben, durch die ein einzelner Katalysatorkörper leicht
ersetzt werden kann. Die Installationsstruktur weist einen Abdeckungskörper und
einen an einer Innenfläche
des Abdeckungskörpers
integral installierten Katalysator auf. Der Abdeckungskörper ist
an einer Montage-/Demontageöffnung
eines Auspufftopfes derart lösbar
montiert, daß der
Katalysator sich in das Innere des Auspufftopfes erstreckt.
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In der DE-A1-3715040 wird ein aus
einem Metalllagenmaterial hergestellter Katalysator beschrieben,
der spiralförmig
gewickelt ist und Stanzlöcher
mit hervorstehenden Umfangsabschnitten aufweist, um die Katalysatoraktivität zu verbessern.
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Die bekannten Abgasreinigungssysteme sind
nicht dazu geeignet, in Abgassystemen von Millionen vorhandener
Motorfahrzeuge und Tuk-Tuk-Fahrzeuge nachgerüstet zu werden, so daß das Abgas
dieser Fahrzeuge ungereinigt bleibt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Schalldämpfer
für Zweitaktmotoren
bereitzustellen, der eine Katalysatorvorrichtung aufweist, die sehr
kosteneffizient herstellbar ist, wobei die Katalysatorvorrichtung
leicht und schnell ausgewechselt werden kann. Außerdem können vorhandene Schalldämpfer von
Tuk-Tuk-Fahrzeugen leicht in erfindungsgemäße Schalldämpfer umgerüstet werden, indem die Katalysatorvorrichtung
im Schalldämpfer nachgerüstet wird.
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Die vorstehend beschriebene Aufgabe
wird durch einen Schalldämpfer
für Zweitaktmotoren
mit einer Katalysatorvorrichtung gelöst, wobei der Schalldämpfer aufweist:
- a) ein längliches
Schalldämpfergehäuse 50 mit
einem vorderen Ende und einer Endebene 52;
- b) ein Abgasrohr 20, das sich mit seinem Auslaßende vom
vorderen Ende in das Schalldämpfergehäuse erstreckt
und an seinem Auslaßende
einen Endflansch 22 aufweist, wobei der Endflansch bezüglich der
Endebene 52 vertieft angeordnet ist und der innerhalb des
Schalldämpferge häuses angeordnete
Abschnitt des Abgasrohrs Perforierungen 24 aufweist;
- c) eine Auslaßeinheit 40 mit
einem Auslaßflansch 41 und
einem Endrohr 42 zum Abgeben des Abgases;
wobei die
Endebene 52 des Gehäuses
durch die Auslaßeinheit
geschlossen ist, indem der Auslaßflansch der Auslaßeinheit
auf entfernbare Weise am Endflansch 22 befestigt ist, wodurch
der Auslaßflansch
gegen den Umfangsrand des Schalldämpfergehäuses gedrückt wird.
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Der Schalldämpfer weist ferner eine Katalysatorvorrichtung 60 auf,
die einen mit einem katalytischen Material beschichteten zylinderförmigen,
monolithischen Träger
aufweist, wobei der Träger
einen daran befestigten Halterungsflansch 62 aufweist,
wobei der Halterungsflansch am Endflansch des Abgasrohrs lösbar befestigt
ist, so daß die
Katalysatorvorrichtung leicht und schnell ersetzt werden kann.
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Um die Schalldämpfungseigenschaft des Schalldämpfers zu
verbessern, kann der Schalldämpfungsraum
zwischen dem Schalldämpfergehäuse und
dem Abgasrohr mit einer schallabsorbierenden Matte gefüllt werden.
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Die Vorteile des vorgeschlagenen
Schalldämpfers
sind folgende:
- – die Katalysatorvorrichtung
kann in vorhandenen Abgassystemen von Tuk-Tuk-Fahrzeugen leicht nachgerüstet werden,
um deren Schalldämpfer
in erfindungsgemäße Schalldämpfer umzurüsten, so
daß die
durch die gegenwärtig
vorhandene Vielzahl von Ruk-Tuk-Fahrzeugen erzeugten Schadstoffe
schnell reduziert werden können;
- – die
Katalysatorvorrichtung kann im Fall einer schweren Schädigung oder
Zerstörung
der Katalysatorbeschichtung schnell ersetzt werden;
- – die
im perforierten Bereich des Abgasrohrs und der schallabsorbierenden
Matte auftretende Verschmutzung kann durch effektives Umwandeln von
im Abgas vorhandenen Schmierölen
und Kraftstoff-Kohlenwasserstoffen reduziert werden, wodurch das
Wartungsintervall für
diese Matten verlängert
wird;
- – die
eingesetzte Katalystaorvorrichtung hat einen minimalen Einfluß auf den
durch den Schalldämpfer
erzeugten Rückdruck;
- – der
Schalldämpfer
ist sehr kosteneffizient.
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Nachstehend werden einige spezifische Ausführungsformen
des Schalldämpfers
unter Bezug auf die 1 bis 8 beschrieben, um die vorliegende Erfindung
zu verdeutlichen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Abgasreinigungssystems eines
Zweitaktmotors;
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2 zeigt
eine Seiten-Querschnittansicht des erfindungsgemäßen Schalldämpfers;
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3 zeigt
eine Seiten-Querschnittansicht des Abgasrohrs;
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4 zeigt
eine Seiten-Querschnittansicht des Schalldämpfergehäuses;
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5a)
zeigt eine Seiten-Querschnittansicht einer ersten Ausführungsform
einer Katalysatorvorrichtung zum Reinigen des Abgases von Schadstoffen;
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5b)
zeigt eine Vorderansicht auf den Halterungsflansch der Katalysatorvorrichtung;
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6a)
zeigt eine Seiten-Querschnittansicht der Auslaßeinheit des Schalldämpfers;
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6b)
zeigt eine Vorderansicht auf den Auslaßflansch der Auslaßeinheit;
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7 zeigt
eine alternative Katalysatorvorrichtung der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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8a)
zeigt eine Seiten-Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Katalysatorvorrichtung zum Reinigen des Abgases von Schadstoffen;
und
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8b)
zeigt eine Vorderansicht auf den Halterungsflansch der Katalysatorvorrichtung.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Abgassystems eines Zweitaktmotors 10.
Das Abgas des Motors wird in ein Abgasrohr 20 abgegeben
und strömt
dann durch den Schalldämpfer 30.
Vom Schalldämpfer
wird das Abgas über
ein Endrohr 42 in die Atmosphäre abgegeben.
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Der erfindungsgemäße Schalldämpfer basiert auf vorhandenen
Abgassystemen von Tuk-Tuk-Fahrzeugen.
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2 zeigt
eine Seiten-Querschnittansicht einer spezifischen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers,
wobei das Schalldämpfergehäuse ein
einfaches Rohr ist, das zwischen zwei Platten festgeklemmt und im
Zwischenraum zwischen dem Abgasrohr und dem Schalldämpfergehäuse mit
schallabsorbierenden Matten gefüllt
ist. Der Schalldämpfer
wird aus vier einzelnen Teilsystemen zusammengesetzt
- – dem
Abgasrohr 20
- – dem
Schalldämpfergehäuse 50
- – der
Katalysatorvorrichtung 60; und
- – der
Auslaßeinheit 40.
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Die 3 bis 7 zeigen diese Teilsysteme
im Detail. 3 zeigt eine
Seiten-Querschnittansicht eines Teils des Abgasrohrs 20.
Das Abgasrohr weist ein nicht dargestelltes Einlaßende und
ein Auslaßende 23 auf.
Das Abgas strömt
vom Einlaß zum
Auslaßende
durch dieses Rohr. Am Auslaßende
des Abgasrohrs ist ein Endflansch 22 befestigt.
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Der in 3 dargestellte
Teil des Abgasrohrs ist ein strömungaufwärtsseitig
vom Auslaßende
des Abgasrohrs angeordneter länglicher,
gerader Abschnitt des Abgasrohrs. Das Abgasrohr weist einen strömungsaufwärts vom
Endflansch, aber strömungsabwärts vom
Einlaßende
am Abgasrohr befestigten, zusätzlichen
Flansch 21 auf. Der Durchmesser des Endflanschs ist kleiner
als derjenige des strömungsaufwärtsseitigen
Flanschs 21, so daß er
in das Schalldämpfergehäuse paßt. Die
Flansche können
durch ein beliebiges geeignetes Verfahren am Abgasrohr befestigt
werden, z. B. durch Schweißen oder
Löten.
Der zwischen dem strömungsaufwärtsseitigen
Flansch und dem Endflansch angeordnete Abschnitt des Abgasrohrs
weist über
seine Mantelfläche
verteilte Perforierungen 24 auf.
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4 zeigt
eine Seiten-Querschnittansicht des Schalldämpfergehäuses 50. Das Schalldämpfergehäuse hat
die Form eines länglichen
Rohrs. In dieser spezifischen Ausführungsform sind sowohl die vordere
Endebene 51 als auch die Endebene 52 des Rohrs
offen. Der Querschnitt des Schalldämpferrohrs hat eine beliebige
geeignete Form und ist vorzugsweise kreisförmig ausgebildet. Die Querschnitte
des strömungsaufwärtsseitigen
Flanschs 21 und des Auslaßflanschs 41 der in 6 dargestellten Auslaßeinheit 40 entsprechen
dem Querschnitt des Schalldämpfergehäuses, sie
sind jedoch etwas größer, um zu
ermöglichen,
daß das
Schalldämpfergehäuse zwischen
dem strömungsaufwärtsseitigen
Flansch und dem Auslaßflansch
der Auslaßeinheit
gasdicht festgeklemmt werden kann.
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Im zusammengesetzten Zustand ist
das Auslaßende 23 des
Abgasrohrs mit dem Endflansch 22 im Schalldämpfergehäuse angeordnet.
Der Enflansch erstreckt sich parallel zur Endebene 52 des Schalldämpfergehäuses, ist
jedoch bezüglich
der Endebene vertieft angeordnet, um den Halterungflansch 62 der
in 5a) dargestellten
Katalysatorvorrichtung 60 im zwischen dem Endflansch 22 des Abgasrohrs
und dem Auslaßflansch 41 der
Auslaßeinheit 40 gebildeten
Raum aufzunehmen.
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Zum Festklemmen des Schalldämpfergehäuses zwischen
dem strömungsaufwärtsseitigen Flansch
und dem Auslaßflansch
der Auslaßeinheit kann
der Endflansch 22 des Abgasrohrs Löcher aufweisen, durch die sich
Gewindebolzen 25 aus dem Schall dämpfergehäuse nach außen erstrecken. Vorzugsweise
sind nur zwei Gewindebolzen am Endflansch 22 befestigt.
In Abhängigkeit
von der erforderlichen Steifigkeit des Schalldämpfers können jedoch drei oder mehr
Gewindebolzen bereitgestellt werden.
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Die 5a)
und 5b) zeigen Details
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Katalysatorvorrichtung.
Die Katalysatorvorrichtung von 5 ist
ein monolithischer Katalysator mit einem perforierten oder gestanzten
Rohr 6 mit Perforierungen 64, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des Abgasrohrs, und weist einen
Halterungsflansch 62 auf, der dem Endflansch 22 des
Abgasrohrs angepaßt
ist. In der in 5 dargestellten Ausführungsform
der Katalysatorvorrichtung ist der Halterungsflansch 62 bezüglich des
Auslaßendes 65 des
prforierten Rohrs bündig
angeordnet.
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Der Halterungsflansch 62 weist
Durchgangsöffnungen 63 auf,
die den Gewindebolzen des Endflanschs 22 angepaßt sind.
Das perforierte Rohr der Katalysatorvorrichtung ist auf einer oder
auf beiden Seiten mit einem geeigneten Katalysatormaterial zum Umwandeln
der im Abgas enthaltenen Schadstoffe in unschädliche Substanzen beschichtet.
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Die 6a)
und 6b) zeigen eine Seiten-Querschnittansicht
der Auslaßeinheit 40 mit
einem daran befestigten Auslaßflansch 41 und
einer Endplatte 42. Die Form der Endplate entspricht dem Querschnitt
des Schalldämpfergehäuses, so
daß das Schalldämpfergehäuse durch
die Auslaßplatte
gasdicht verschlossen werden kann. Zum Ausstoßen des Abgases weist die Auslaßplatte
ein Endrohr 42 auf. In dem Auslaßflansch sind Durchgangsöffnungen 43 zum
Aufnehmen der Gewindebolzen der Flanschplatte 22 ausgebildet.
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Nachstehend wird unter Bezug auf 2 die Zusammenwirkung der
vier Teilsysteme ausführlicher
beschrieben. Wie in 2 dargestellt,
wird das perforierte Rohr der Katalysatorvorrichtung 60 von der
Seite des Endflanschs 22 in das Abgasrohr eingesetzt, bis
sein Halterungsflansch 62 am Endflansch 22 anliegt,
während
sich die Gewindebolzen durch die Durchgangsöffnungen 63 des Halterungsflanschs 62 erstrecken.
Der Halterungsflansch kann durch Aufschrauben von Befestigungsmuttern 80 auf die
Gewindebolzen austauschbar am Endflansch befestigt werden.
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Das Schalldämpfergehäuse 50 wird durch Aufschrauben
von Befestigungsmuttern 90 auf die Gewindebolzen zwischen
dem strömungsaufwärtsseitigen
Flansch 21 und dem Auslaßflansch 41 gasdicht
festgeklemmt.
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Der zwischen dem Abgasrohr und dem Schalldämpfergehäuse gebildete
Raum 70 kann mit einer schallabsorbierenden Matte gefüllt werden. Diese
Matte ist in 2 zur Verdeutlichung
nicht dargestellt. Der durch das Abgas übertragene Schall tritt durch
die Perforierungen 24 des Abgasrohrs in die schallabsorbierende
Matte ein und wird durch die Matte absorbiert.
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Die Katalysatorvorrichtung ist ein
wichtiger Teil des Schalldämpfers.
Nachstehend werden mehrere Ausführungsformen
beschrieben.
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Die Katalysatorvorrichtung weist
einen mit einem katalytischen Beschichtungsmaterial beschichteten,
zylindrischen, monolithischen Träger auf.
Der monolithische Träger
weist eine Zylinderachse, eine Mantelfläche und eine Einlaßund eine
Endebene für
das Abgas auf. Der Träger
ist am Schalldämpfer
auswechselbar montiert. Zu diesem Zweck ist an seiner Mantelfläche ein
senkrecht zur Zylinderachse des monolithischen Trägers ausgerichteter Halterungsflansch
befestigt.
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In einer unter Bezug auf 5 bereits diskutierten ersten
Ausführungsform
weist der monolithische Träger
ein mit einem Katalysatormaterial beschichtetes, perforiertes oder
gestanztes Rohr auf, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des Abgasrohrs. Dieses perforierte Rohr
kann sich vom Endflansch des Abgasrohrs strömungsaufwärts gerichtet in das Abgasrohr
erstrecken (vergl. 2).
Es kann sich auch vom Endflansch strömungsabwärts gerichtet in das Endrohr der
Auslaßeinheit
erstrecken, Gemäß 7 kann sich das perforierte
Rohr außerdem
vom Halterungsflansch 62 sowohl strömungsaufwärts als auch strömungsabwärts gerichtet
erstrecken.
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Die Abgasreinigung erfolgt durch
Kontakt mit der katalytischen Beschichtung der Katalysatorvorrichtung.
Die Perforierungen können
einen beliebigen geeigneten Querschnitt aufweisen. Sie dienen dazu,
die Turbulenz der Abgasströmung
zu erhöhen und
dadurch den Kontakt des Gases mit der katalytischen Beschichtung
zu verbessern. Um diese Wirkung weiter zu verbessern, können die
Perforierungen Vorsprünge über oder
unter der Mantelfläche
des Rohrs aufweisen. Die Perforierungen ermöglichen außerdem einen Abgasaustausch
mit dem ringförmigen
Schalldämpfungsraum
zwischen dem Schalldämpfergehäuse und
dem Abgasrohr, um zu veranlassen, daß die schalldämpfende
Funktion des Schalldämpfers
durch die Katalysatorvorrichtung nicht übermäßig gestört wird.
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Die Länge des perforierten Rohrs
der Katalysatorvorrichtung kann gemäß dem gewünschten Schadstoffumwandlungsgrad
bestimmt werden. Die Perforierungen können auf bestimmte Bereiche
des Rohrs begrenzt sein. Diese Bereiche sollten außerdem innerhalb
der Abschnitte des Abgasrohrs liegen, in denen die Perforierungen
ausgebildet sind, um einen Gasaustausch mit dem schalldämpfenden
Raum zwischen dem Abgasrohr und dem Schalldämpfergehäuse zu ermöglichen.
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Die gesamte Öffnungsfläche der Perforierungen kann
10% bis 80% der Mantelfläche
des Rohrs einnehmen. Wenn das Ver hältnis kleiner ist als 10%, beeinflußt die Katalysatorvorrichtung
die Schalldämpfungsfunktion
des Schalldämpfers übermäßig. Wenn
das Verhältnis
größer ist
als 80%, ist die verbleibende Mantelfläche mit dem darauf aufgebrachten
katalytischen Beschichtungsmaterial zu klein, um eine effiziente
Abgasreinigung zu erreichen. Durch Perforierungen mit kreisförmigem Querschnitt
mit einem Durchmesser von 3 mm und einen Abstand von 6 mm und durch
Perforierungen mit einem Durchmesser von 2 mm und einem Abstand
von 3,5 mm wird in den Emissionen von Zweitaktmotoren eine ausreichende
Schadstoffreduktion erreicht.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Katalysatorvorrichtung weist der monolithische Träger einen
wabenförmigen
Körper 66 auf,
wie in 8 dargestellt,
auf dem eine Katalysatorbeschichtung aufgebracht ist. Der wabenförmige Träger kann
sich von der Endflanschplatte strömungsaufwärts und/oder strömungsabwärts gerichtet
in das Abgasrohr und/oder das Endrohr erstrecken. Hierfür muß der Außendurchmesser
des monolithischen Trägers kleiner
sein als der Innendurchmesser des Abgasrohrs und/oder des Endrohrs.
Am bevorzugtesten können
diese wabenförmigen
Träger,
anstatt sich in das Abgasrohr zu erstrecken, im Raum zwischen der Endflanschplatte
und der Auslaßplatte
der Auslaßeinheit
angeordnet sein.
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Wabenförmige monolithische Katalysatorträger werden
herkömmlich
zur Abgasreinigung von Viertaktmotoren verwendet. Sie können durch
Extrudieren keramischer Materialien oder von dünnen gewellten Metallfolien
hergestellt werden, wie auf dem Fachgebiet bekannt ist. Solche Wabenstrukturen weisen
mehrere sich von ihrer Einlaßfläche zu ihrer Auslaßfläche erstreckende
parallele Strömungskanäle für das Abgas
auf. Die Anzahl der Strömungskanäle pro Querschnittsflächeneinheit
des wabenförmigen
Körpes
wird als Zellendichte bezeichnet. Typische Zellendichten solcher
wabenförmiger
Träger
liegen im Bereich von 10 cm–2 bis 200 cm–2.
Um den auf die Abgasströmung
ausgeübten
Rückdruck
so klein wie möglich
zu halten, werden für
den erfindungsgemäßen Schalldämpfer möglichst
kleine Zellendichten von weniger als 62 cm2 empfohlen.
Um den Rückdruck
weiter zu reduzieren, kann in den wabenförmigen Trägern eine Mittelöffnung mit
einem geeigneten Duchmesser ausgebildet sein. Der Durchmesser der Öffnung kann
so groß wie
möglich
sein, so lange wenigstens eine Lage von Strömungskanälen am Umfang der monolithischen
Katalysatorvorrichtung verbleibt.
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Aufgrund ihrer größeren geometrischen Oberfläche kann
die Länge
der wabenförmigen
Träger
kleiner sein als diejenige einer Katalysatorvorrichtung mit perforiertem
Rohr.
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Die vorstehend beschriebenen monolithischen
Träger
sind mit einem geeigneten katalytischen Beschichtungsmaterial zum
Umwandeln von Schadstoffen beschichtet. Im Fall wabenförmiger Träger sind
die Wände
der Strömungskanäle mit dem Katalysatormaterial
beschichtet. Die Verfahren zum Beschichten wabenförmiger Träger sind
Fachleuten bekannt. Ein typisches katalytisches Beschichtungsmaterial
zum Reinigen des Abgases von Zweitaktmotoren wird aus einem Gemisch
aus Aluminiumoxid und Ceria oder Zerdioxid bestehen, das Platin
und Rhodium in einem Massenverhältnis
von 1 : 1 bis 20 : 1 enthält.
Das Massenverhältnis
von Aluminiumoxid zu Zerdioxid kann im Bereich zwischen 70 : 30
bis 40 : 60 liegen. Aluminiumoxid und Zerdioxid können hinsichtlich
Temperaturdegradation auf eine bekannte Weise stabilsiert werden,
indem das Aluminiumoxid und das Zerdioxid mit Stabilisatoren dotiert
werden, die aus Zirkonoxid, Bariumoxid und Lanthanoxid oder Kombinationen
davon ausgewählt
werden. Die Konzentration des katalytischen Beschichtungsmaterials auf
dem Katalysatorrohr beträgt
vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 g pro m2 Rohroberfläche. Durch eine solche
Beschichtung kann eine Kohlenwasserstoffumwandlung von 30 bis 70%
erreicht werden.
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Eine Katalysatorvorrichtung kann
auf die folgende Weise nachgerüstet
bzw. ausgewechselt werden:
- – zunächst werden Muttern 90 von
Schraubenbolzen 25 abgeschraubt;
- – dann
werden die Auslaßeinheit 40 und
das Schalldämpfergehäuse 50 getrennt;
- – gegebenenfalls
werden Muttern 80 gelöst,
um die verbrauchte Katalysatorvorrichtung 60 auszuwechseln;
- – gegebenenfalls
wird die verbrauchte schallabsorbierende Matte ausgewechselt;
- – die
neue Katlysatorvorrichtung wird in das Auslaßrohr 20 eingesetzt,
und ihr Halterungsflansch wird durch Befestigungsmuttern 80 am
Endflansch des Abgasrohrs befestigt;
- – das
Schalldämpfergehäuse 50 wird über die schallabsorbierende
Matte geschoben;
- – die
Auslaßeinheit 40 wird
wieder montiert;
- – das
Schalldämpfergehäuse wird
durch Befestigungsmuttern 90 auf den Gewindebolzen 25 befestigt.